GESUNDHEIT
MAGDEBURG KOMPAKT
3-2015
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Therapie gegen Schmerzen
Mitarbeiterin Jeannine Borges entspannt bei der Behandlung durch Manuela Menzel. Foto: Peter Gercke
Die Ursache für Schmerzen befindet sich oft an anderer Position als der Schmerz selbst. Manuela Menzel macht sich auf die Suche nach den Auslösern.
B
ereits seit 13 Jahren arbeitet Manuela Menzel als Ergotherapeutin bei Wohnen und Pflegen in Magdeburg. „Etwa seit sieben Jahren bin ich inzwischen im Haus Mechthild“, sagt die 34-Jährige. Langweilig sei das noch nicht geworden. „Ergotherapeutin ist ein Beruf, der viele unterschiedliche Bereiche abdeckt. Der Fokus liegt auf dem Bewegungsapparat – wir machen Übungen für die Fein- und Grobmotorik oder mit Menschen, die viel Zeit im Bett verbringen müssen“, nennt die gebürtige Magdeburgerin einige Beispiele. „Eben Übungen, die einer Einschränkung der Handlungsfähigkeit entgegenwirken sollen.“ Trotz des Facettenreichtums ihres Berufes hat sich Manuela Menzel dazu entschieden, sich zusätzlich auf die Schmerztherapie zu spezialisieren. Zwei Jahre dauerte die Schulung, die sie neben ihrer täglichen Arbeit absolvierte. „Aber es war die Mühe wert“, sagt die Therapeutin und lacht. Ihre Aufgabe in diesem Bereich ist es – wie der Begriff bereits vermuten lässt –, den Schmerz ihrer Patienten durch eine Individualtherapie auf verschiedenen Ebenen und durch unterschiedliche Maßnahmen zu reduzieren. „Es muss zunächst eine Diagnose gestellt werden. Dazu gehört eine ausführliche Anamnese – also die Leidensgeschichte des Patienten zu erfassen. Diese beinhaltet auch biologische, soziale und psychosomatische Fragen. Man muss herausfinden, wo der Schmerz sitzt“, erklärt die 34-Jährige. „Das Problem dabei ist, dass die Ursache selten am Ort des Schmerzes zu finden ist.“ Als Beispiel nennt Manuela Menzel das Steißbein. „Eine Dysfunktion in diesem Bereich kann Kopfschmerzen, Migräne, Inkontinenz, schmerzhafte Regelblutung oder Schmerzen im Beckenboden verursachen.“ Auch wenn das Zwerchfell fest sei, könne dies diverse Probleme hervorrufen: „Dann kann es passieren, dass Rückenschmerzen entstehen, Sodbrennen, Herz- oder Lungenprobleme auftauchen oder der Lymphfluss in den Beinen eingeschränkt wird.“ Die Therapeutin erklärt
zudem, dass bei Korsakow-Patienten – das nach einem russischen Neurologen benannte Syndrom ist eine Form der Amnesie –, die ihren Arm nicht heben können, das Problem auf Schäden an der Leber zurückzuführen sei. „Viele Schmerzen haben ihre Ursache auch bei Problemen mit dem Fuß. Das wird von vielen Menschen unterschätzt“, sagt die Magdeburgerin. Methoden, die Wurzel des Schmerzes zu behandeln, gibt es einige. Manuela Menzel interessiert sich besonders für die Akupressur. „Aber keine Therapie bringt Erfolg, wenn der Patient nicht aktiv mitmacht. Deshalb gebe ich immer Hausaufgaben auf, um die Bewohner im Haus Mechthild zu animieren, Übungen zu machen.“ Natürlich sind nicht nur die Bewohner der Pflegeeinrichtung für Schmerzen anfällig, sondern auch das Personal, das u.a. körperlich schwere Arbeit leistet. „Wenn mich einer meiner Kollegen oder Kolleginnen um Rat fragt – speziell bei Schulter- oder Rückenschmerzen – helfe ich gerne. Aber es wäre schöner, wenn allen Mitarbeitern eine Schmerztherapie bei Beschwerden zur Verfügung gestellt werden könnte.“
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