Kompakt Magazin Nr. 2 Juli 2015

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Ruhig und mit einer Erfahrung, die man von einem Jugendlichen in seinem Alter selten erwartet, erzählt Felix Ziegler von seiner Ausbildung. Der Abiturient nutzte die Möglichkeit, bei einem freiwilligen Praktikum hinter die Kulissen der Volksbank Magdeburg zu schauen. Das Arbeitsklima mit Freundlichkeit und Kompetenz sagten ihm sofort zu. Der Entschluss zur Ausbildung als Bankkaufmann kam somit spontan. Nach mittlerweile zwei Jahren liebt er die praktische Ausbildung. Ihm liegen die Zahlen am Herzen - genau richtig für einen angehenden Banker. In seinen Anzug - obligatorische Arbeitsbekleidung in einem Geldinstitut - ist Felix Ziegler mit seinen 20 Jahren längst hineingewachsen. Seine Businessdress-Kollektion ist angewachsen. Sechs Anzüge hängen schon in seiner Wohnung. Er schätzt den täglichen Umgang mit den Kunden und den Kollegen. Vorteil bei der Lehre in der Volksbank ist für ihn, dass er in alle Bereiche während seiner Ausbildung blicken kann und somit seinen Erfahrungsschatz ständig erweitert. „Wir sind hier alle wie eine kleine Familie“ sagt Felix. So schätzt er den festen Rahmen rund um die Ausbildung, der Sicherheit schafft. Das Juniortraining - eine spezielle Ausbildungsmaßnahme - absolvierte er mit Bravour. Sein Traum ist eine Festanstellung nach der Ausbildung. Schließlich möchte er gemeinsam mit Freundin Sophie in ein kleines Häuschen ziehen. Freunde sind für ihn neben seinem Sport bei den „Poor Pigs“-Baseballern wichtiger Bestandteil im Leben.

Das BWL-Studium lag Pauline Ludwig nicht. Nach dem Abi am Domgymnasium war ihr die gewählte Studienrichtung an der Magdeburger Uni zu trocken. Ihr fehlte der Bezug zur Praxis. Ein viertägiges Praktikum bei der Volksbank stellte dann letztendlich die beruflichen Weichen. Das Glück stand ihr dabei zur Seite. Da ein Student abgesprungen war, war ihr ein Platz an der Berufsakademie für Bankwirtschaft sicher. Zwei Drittel des Studiums hat Pauline jetzt hinter sich. Noch ein Jahr, und sie schlägt zwei Fliegen mit einer Klappe - das duale Studium Banking and Finance verknüpft das theoretische Wissen aus dem Studium mit den beruflichen Anforderungen. Das sichert zwei Abschlüsse: Bachalor of Arts (B.A.) und den Abschluss als Bankkauffrau. Fasziniert ist sie von dem genossenschaftlichen Gedanken der Volksbank. Ihr liegt vor allem die Firmenkundenbetreuung. Kein Wunder - die angehende Bankerin gibt sich taff und wirkt keineswegs unsicher. Ihr liegt nun mal die Kommunikation auf Augenhöhe, sagt sie. Pauline schätzt an der Ausbildung das familiäre Flair in der Bank. In jeder Abteilung, die sie während der dualen Ausbildung durchlaufen muss, kann sie aus dem umfangreichen Wissensfundus der älteren Kolleginnen und Kollegen schöpfen. Auch ihr Freund Alexander kann ihr in manchen Fragen helfen er ist als Finanzexperte selbständig tätig. Um die Kosten für ihr Auto decken zu können, jobbt sie nebenher. Zum Oktoberfest schlüpft die zierliche Frau ins Dirndl und schafft immerhin neun Maß pro Runde an die Tische.

Ein Börsenspiel am Gymnasium weckte erstes Interesse für die Finanzwelt und Wirtschaft. Gespräche mit Bekannten und Freunden , die in der Bank tätig sind, verstärkten das Interesse für die Berufswahl von Nam Vu und legte den Grundstein für eine angehende Bankerkarriere. Also bewarb er sich nach der Schullaufbahn bei der Volksbank Magdeburg und wollte Bankkaufmann werden. Im Auswahlverfahren schaffte er es durch alle Runden und wurde einer von vier Auszubildenden bei der Volksbank Magdeburg. Die Ausbildung empfindet Nam Vu als abwechslungsreich. Vorallem interessiert er sich für die internen Abläufe in der modernen Genossenschaftsbank. Mit den Anzügen und Krawatten hat er keine Probleme, sie stehen ihm gut. Nur das Hemden-Bügeln liegt ihm nicht. Das übernimmt seine Mutter oder auch die Freundin.

Der in Stendal geborene Sascha Himmstedt hat schon viele Stationen in seinem Leben gemeistert. Die Rahmenbedingungen einer Ausbildung bei der Volksbank lotsten ihn jetzt in ruhiges Fahrwasser. Nach dem Abi tauschte er zwangsweise das Studienheft gegen einen Stahlhelm zehn Monate Grundwehrdienst musste er vor dem Medizinstudium noch ableisten. Doch auch mit dem Studium kam keine Ruhe in sein Leben. Sascha hängte nach nur einem Jahr die Medizinerkarriere an den Haken und wechselte; die Uni-Betriebswirtschaftslehre, kurz BWL, war nun seine Zukunft an der FH Bernburg. Doch auch hier endete das Studium ohne Abschluss. Denn eine Auseinandersetzung mit Gleichaltrigen kostete Sascha Himmstedt ein Auge. Noch während der Genesungsphase beschloss er an der Magdeburger Otto-von-Guericke Universität Psychologie zu studieren. Und auch mit einer Familie klappte es jetzt. Nachwuchs gehörte dazu. Doch das Glück hielt nicht - die Beziehung ging zu Bruch. Somit auch das Studium, Sascha ging wieder zurück in seine Heimat Stendal. Teilzeitjobs sicherten seinen Lebensunterhalt. Mit der Aufnahme einer Ausbildung zum Bankkaufmann änderte sich sein Leben. Die verpassten Chancen und die eigenen Fehler liegen ihm schwer im Magen. Heute ist er glücklich, endlich den festen Rahmen gefunden zu haben, der zu seinem Leben passt und ihm Halt gibt. Und dies sind die Ausbildung und der Kontakt zu den Kunden. Und zu seiner siebenjährigen Tochter, die er regelmäßig sieht.

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