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Ein Bauer heizt mit Dorfbach
Die Pioniere vom Geisslibach
Der Thurgauer Gemüsebaubetrieb Ott beheizt sein Gewächshaus künftig ohne fossile Energieträger – dafür mit Wasser aus dem nahen Bach. Die Migros unterstützt ihn auf dem Weg in eine CO₂-neutrale Zukunft.
Text: Flavian Cajacob Bilder: Michele Limina
Fresca Kopfsalatherzen «Aus der Region. Für die Region.», in Filialen der Migros Ostschweiz Frisch und knackig sind sie, die Salate und das Gemüse der Otts aus Basadingen-Schlattingen TG. Hans Ott, der mit Frau Ursula das Familienunternehmen führt, schreitet durch das weitläufige Gewächshaus, zupft ein Blatt Nüsslisalat und begutachtet es. «Der warme Oktober führt zwar dazu, dass wir heuer früher ernten müssen, aber das kommt schon gut», sagt der 65-Jährige und nickt zufrieden.
Auf rund 100 Hektaren pflanzt Otts Gemüsebaubetrieb hauptsächlich Frischgemüse, Salate, Tomaten und Gurken an. Je nach Saison säen, ernten, rüsten und verpacken bis zu 120 Mitarbeitende, was den Konsumentinnen und Konsumenten munden soll.
75 Tonnen CO₂ eingespart Hauptabnehmerin ist seit Jahrzehnten die Migros. «Sie unterstützt uns auch bei unserem neuesten Vorhaben», sagt Sohn Christoph, Vertreter der nächsten Generation, und deutet in Richtung Feld. «Da hinten fliesst der Geisslibach, er liefert künftig Wärme fürs Gewächshaus.» Ab 2025 will die Migros nur noch ohne CO₂ beheiztes Gemüse in den Verkauf bringen. Dank der Umstellung kann der Grossverteiler jährlich insgesamt bis zu 75 000 Tonnen CO₂ einsparen, was 15 000 Flügen von Zürich nach Hawaii entspricht. Um die Produzenten bei der Realisation von CO₂-neutralen Lösungen zu unterstützen, hat die Migros bereits 2018 einen entsprechenden Fonds geäufnet.
Für Familie Ott, die sich in Sachen Innovation seit jeher hervortut, ein zusätzlicher Grund, die Wärmeversorgung des Gewächshauses ganz neu aufzugleisen. «Der umweltpolitische Zeitgeist propagiert CO₂neutrale Wärmequellen», so Ursula Ott. «Uns, die wir täglich in direktem Kontakt mit der Natur stehen, ist jedoch lange schon klar, dass nur die Abkehr von den fossilen Energieträgern zukunftsträchtig sein kann.»
Ein «gehöriger Lupf» Und so wagt der Gemüsebaubetrieb aus dem Thurgau den – wie Hans Ott sagt – «gehörigen Lupf» und investiert am Geisslibach drei Millionen Franken in den Bau eines neuen Wasserentnahmewerks inklusive Wärmepumpen. Diese liefern künftig die Wärme für das 300 Meter entfernte Gewächshaus.
Das mit der thermischen Nutzung verknüpfte Risiko nimmt Ott in seiner Rolle als schweizweiter Pionier bewusst auf sich. «Ich denke, wir sehen in zwei Jahren dann, ob sich die Investitionen nicht nur ökologisch, sondern auch wirtschaftlich tatsächlich gelohnt haben», sagt er. Die aktuelle Situation am Energiemarkt stimmt ihn schon einmal zuversichtlich. Für den Gemüsegärtner ist sowieso klar: «Woher die Wärme kommt, ist dem Salat und Gemüse egal – uns und den nachfolgenden Generationen aber nicht.» MM
Illustration: Rinah Lang Lisa Stutz (29) sucht die Balance zwischen urban und ländlich. Und pickt von beidem das Beste heraus.

Ich hab da mal eine Frage
STADT, LAND, STUTZ Die Adventszeit ist für mich die Zeit der guten Gespräche. Sich zu Hause mit Freunden treffen, in fremden Kuschelfinken bei Kerzenlicht über alles Mögliche reden. Doch je erwachsener man wird, desto mehr beginnen sich die ersten Stunden dieser Treffen zu ähneln. Denn erst einmal finden «Life-Updates» statt – man erzählt sich gegenseitig, was sich seit dem letzten Treffen, das immer viel zu lange her ist, in seinem Leben ereignet hat.
Beförderungen, Kündigungen, Hauskäufe oder -doch-nicht-Käufe, schlechte und gute Dates, Streits, Versöhnungen. Bei älteren Erwachsenen sind es vielleicht andere Ereignisse: Pensionierungen, Grosskinder, Todesfälle, Hausverkäufe oder -doch-nicht-Verkäufe. Diese Life-Updates sind wichtig. Aber eben: Sie sind immer ein bisschen gleich. Und oft bleibt man dabei an der Oberfläche.
Für einen Advent mit guten Gesprächen hier deshalb 24 Fragen, die Sie stellen können, um auf ganz andere Pfade zu kommen: 1. Wie hiess dein erster Lehrer, und war der nett? 2. Was ist dein Lieblingsessen? 3. Wo war dein erster Kuss? 4. Welches Tier wärst du gerne? 5. Glaubst du an Sternzeichen? 6. Welches ist dein Lieblingsbuch? 7. Hast du mal gekifft? 8. Was ist dein Trick, um einzuschlafen? 9. Welche Blumen magst du nicht? 10. Was war dein Vater von Beruf? 11. Welche Prüfung hast du nicht bestanden? 12. Was machst du als Erstes nach dem Aufstehen? 13. Welche Grossstadt hat dir nicht gefallen? 14. Was wirfst du deinen Eltern heute noch vor? 15. Vor welchem Tier ekelst du dich? 16. Wie findest du Roger Federer? 17. Mit welcher Zutat kann man dich jagen? 18. Wie war deine Grossmutter? 19. Welche Schönheitsoperation würdest du machen, wenn du müsstest? 20. Bist du gut in Mathe? 21. Magst du Gewitter? 22. Welche Chance hast du verpasst? 23. Wie stehst du zu Chräbeli? 24. Woran glaubst du? MM
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