SCHWEIZ | 26.7.2021 | 21
Was uns hier gefällt
Kay-Christian Schersich (51) pendelt zwischen Hannover und Zürich, arbeitet als Projektleiter HR Transformation im Migros-Genossenschafts-Bund
Sie sind Expats, Grenzgängerinnen und Flüchtlinge und aus unterschiedlichen Gründen in die Schweiz gekommen. Zum 1. August werfen sie einen Blick von aussen auf das Land.
Das mag ich: Meine Arbeitskollegen haben mich alle sehr offen aufgenommen und mich von Anfang an zu Veranstaltungen mitgenommen. Was mich in der Schweiz aber fast am meisten beeindruckt, ist die Landschaft. Ich muss einfach raus zum Velofahren oder Wandern. Das ist für mich sehr inspirierend.
Texte: Nadia Barth, Patricia Brambilla, Laurent Nicolet, Alain Portner, Rahel Schmucki, Pierre Wuthrich
Das mag ich nicht: Obwohl ich auch in meiner Freizeit viel Kontakt zu den Kollegen habe, war es für mich bisher schwierig, ein soziales Umfeld ausserhalb der Arbeit aufzubauen. Mit der Pandemie war das fast unmöglich. Anfangs war für mich auch Schweizerdeutsch schwer zu verstehen, mittlerweile habe ich mich daran gewöhnt.
Mila Azo (31), verheiratet, zwei Kinder. Sie stammt aus Benin und kam 2010 als Studentin nach Genf. Heute arbeitet sie bei der Welthandels organisation WTO.
DAS MAG ICH: Ich liebe die Berge in der Schweiz. Im Winter fahre ich fast jedes Wochenende Ski, und im Sommer gehe ich wandern. Ich könnte mir nicht mehr vorstellen, ohne diese Natur zu leben.
Julia Hartigan (34), Murg SG, kam wegen ihres Jobs von London in die Schweiz. Sie arbeitet als ustomer-Success-Manager. C
Bilder: zVg, iStock
DAS MAG ICH NICHT: Es gibt fast nichts, das mir hier nicht gefällt. Vielleicht das teure Essen in den Restaurants?
Das mag ich: Die Lebensqualität in Genf ist unvergleichlich. Ich fühle mich hier wirklich gut. Ich habe sowohl das Studenten- und Partyleben als auch das Familienleben erfahren – und was mich beeindruckt: dass es in beiden Fällen alles gibt, was man braucht, um aufzublühen. Ich liebe auch den multikulturellen Aspekt der Stadt, der meiner Meinung nach einer ihrer grössten Vorzüge ist. Das mag ich nicht: Die Pandemie hat in dieser reichen Stadt viel Armut offenbart. Ich bedauere, dass es eine solche Krise braucht, um die Schwächsten sichtbar zu machen. Hätte man sie sonst schon wahrgenommen, würde uns dies ermöglichen, die Ungleichheit effektiver zu bekämpfen.