NEUES AUS DER MIGROS
Migros-Magazin 28, 12. Juli 2010
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Wie Miggy laufen lernte
Der neuste Werbespot der Migros ist ein kleines Trickfilm-Meisterwerk. Die Hauptrolle spielt ein stets vorwitziges Sparschwein namens Miggy.
D
ieses Schweinchen hat es in sich. Schliesslich frisst es jeden Tag sein teures Lieblingsfutter – pures Geld. Das verwöhnte Tier heisst Miggy und ist ein Sparsäuli aus knallorangem Porzellan. Die Besitzer sind als preisbewusste Konsumenten natürlich Migros-Stammkunden. So bleibt nach jedem Einkauf viel Geld als Futter für Miggy übrig. Das Sparschweinchen ist der Star im neusten Migros-Werbespot, der derzeit am Fernsehen läuft. Rund 40 Spezialisten haben intensiv an dem Minifilm gearbeitet – Regisseure, Beleuchter, Tonoperateure und vor allem Animatoren. Denn Miggy ist eine Cartoonfigur, die am Computer zum Leben erweckt wurde. Dennoch rennt das digitale Säuli durch eine reale Wohnung, wirft seinen Schatten auf einen wirklichen Boden und neckt eine echte Katze.
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1. Am Anfang skizzierten die Macher des Werbespots das Schweinchen Miggy auf Papier. 2. Dann wurde Miggy als schwarz-weisse Figur digital am Bildschirm modelliert. 3. Das fertige CartoonSchweinchen wird im Film dank Tricktechnik in eine reale Umgebung eingefügt.
Bilder ZVG
Zu Beginn war Miggy bloss eine graue Kugel
«Die Kombination aus Trickund Realfilm war eine spezielle Herausforderung», sagt Fernando Perez (32) von der Zürcher Werbeagentur Jung von Matt/Limmat. Zusammen mit Livio Dainese (37) hatte er die kreative Leitung bei der Produktion des 42-SekundenSpots. Die Trickfigur fügt sich nahtlos in die wirkliche Umgebung ein. Dabei war Miggy am Anfang nicht mehr als eine graue Kugel auf einem Computerbildschirm. Die Animatoren formten daraus das Schweinchen und setzten ihm ein virtuelles Skelett ein, das seine Bewegungsabläufe definiert. Im fertigen Spot ist ein widersprüchliches Kunststück gelungen: Miggys glänzend-orange Oberfläche sieht aus wie Porzellan, dennoch wirkt sein Körper weich und lebendig. «Heute gibt es viele Profis, die eine Trickfigur animieren können», erklärt Dainese. «Wichtig
3 ist aber vor allem, dass das Wesen am Ende auch eine Seele hat.» Das ist bei Miggy voll gelungen: Das Schweinchen ist vorwitzig, verfressen und zugleich liebenswert
– ein würdiges Neumitglied in der Familie der Migros-Werbefiguren, zu der schon Berühmtheiten gehören wie das umschwärmte Huhn Chocolate. Michael West
Der Werbespot mit Schweinchen Miggy läuft nicht nur am Fernsehen, sondern auch im Internet. Beachten Sie die Website www.migros.ch/ kracherwochen