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Die Kids wollen kicken

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Migros-Lovestory

Migros-Lovestory

Zu wenig Spielfelder, kaum Trainer,

dafür viele ballbegeisterte Kinder: So gehen vier Vereine mit dem Fussballboom beim Nachwuchs um.

Text: Dario Aeberli

155000 Kinder spielen hierzulande in einem Fussballverein. Zu EM-Zeiten ist der Zulauf besonders gross. D er Fussballplatz des FC Unterstrass liegt 350 Meter neben dem Schulhaus von Matteo und Rafael. Die meisten ihrer Freunde spielen im Stadtzürcher Klub, deshalb wollten auch die heute 10- und 12-jährigen Buben zum FCU. Dass das nicht so einfach werden könnte, realisierte ihr Vater schon früh – spätestens als er die Jungs noch im Vorschulalter beim Verein anmelden wollte. Dafür müssten die beiden zuerst eine Aufnahmeprüfung bestehen, beschied man ihm.

«Wir können schlicht nicht alle Kinder bei uns aufnehmen, dafür haben wir viel zu wenig Platz», sagt FCU-Co-Präsident Christoph Röthlisberger. Dem Verein ständen nur zwei Kunstrasen zur Verfügung, ein grosser Haupt- und ein kleiner Nebenplatz – plus zwei Trainingsplätze bei Schulhäusern mit Naturrasen. Als der Verein im Jahr 1921 gegründet wurde, wohnten noch 130000 Personen weniger in der Stadt Zürich. Rund um das Klubhaus des FCU gab es freie Flächen. 100 Jahre später sind diese verschwunden – unter anderem steht hier nun das Schulhaus von Matteo und Rafael, das 1958 gebaut wurde.

«Es ist für uns und die Stadt Zürich unmöglich, einen neuen Platz in der Nähe zu bauen», sagt Röthlisberger. «Daher haben wir Wartelisten eingeführt und veranstalten zwei Mal pro Jahr ein Probetraining, bei dem sich Kinder zwischen fünf und sechs Jahren beweisen können.» Mitte Juni ist es wieder so weit: Dann werden 55 Nachwuchskicker einen Nachmittag lang zeigen, dass sie Freude am Fussballspielen haben, geschickt am Ball sind und sich auch über längere Zeit konzentrieren können. Doch schon jetzt steht fest: Von den 55 Kindern können nur 23 aufgenommen werden. «Es ist immer extrem schwierig, so vielen abzusagen. Wir möchten das nicht, sind wegen unserer Infrastruktur jedoch dazu gezwungen», sagt Röthlisberger. Ältere Spielerinnen und Spieler nimmt der FCU praktisch keine mehr auf – ausser, jemand anderes tritt aus dem Verein aus.

Vor diesem Dilemma stehen viele Vereine in der Schweiz. Zumal in EM- und WM-Jahren, weil dann noch mehr Kinder ihren Fussballidolen nacheifern und in einem Verein spielen wollen.

Wir haben uns bei einigen Klubs erkundigt, wie sie das Problem angehen. Dass es eines ist, bestätigen alle unisono: «Wir platzen aus allen Nähten.»

FC Liestal – 7 Garderoben für 26 Mannschaften Der FC Liestal BL gehört zu den zehn ältesten Fussballvereinen der Schweiz. Im Juli feiert er seinen 126. Geburtstag. FCL-Präsident André Benz weiss schon ganz genau, was er sich wünscht: zusätzliche Garderoben. «Wir können den Trainingsbetrieb gerade so stemmen, aber sobald ein Meisterschaftsspiel vom Samstag oder Sonntag auf einen Wochentag verschoben wird, haben wir Feuer unterm Dach», sagt Benz. 26 Mannschaften teilen sich hier sieben in die Jahre gekommene Garderoben. «Vier davon sind relativ gross, aber die übrigen drei reichen bloss für 7er- oder 9er-Kindermannschaften», so Benz. Zudem musste der FC Liestal vor einem Jahr ein Fussballfeld an die SBB abtreten,

die es bis 2025 zu einem provisorischen Abstellplatz umfunktioniert haben. Und diesen Sommer fällt ein weiteres Trainingsfeld für ein Jahr weg, da der Kanton Umbauten der Schulhausanlage vornimmt. Der FCL ist mit seiner Anzahl Mannschaften an seine Grenzen gestossen. «Dabei erhalten wir täglich Anfragen für Neuanmeldungen», sagt Benz. Anfang Juni teilen ihm seine Trainer mit, wie viele Kinder mit dem Fussball aufhören wollen. Danach werden alle Interessierten zum Probetraining eingeladen, und es wird entschieden, wer in der nächsten Saison beim FCL spielen darf. «Wenn ein Kind bereits eine Bezugsperson beim Verein hat, ist das natürlich ein Pluspunkt.»

FC Ostermundigen – 27 Teams in und um Bern Offiziell hat der FC Ostermundigen BE bloss drei Fussballfelder für 27 Teams zur Verfügung. Weil das nicht reicht, spielen die jüngeren Vereinsmitglieder auf vier in der Stadt verteilten Schulrasenplätzen. «Da so viele Kinder bei uns spielen, hat es praktisch in jeder Klasse in der Umgebung mehrere Schülerinnen und Schüler, die Mitglied beim FC Ostermundigen sind», sagt Vereinspräsident Marco Krebs. Deshalb seien die Schulen auch bereit, ihre Rasen für Fussballtrainings zur Verfügung zu stellen. Doch weil auch die vier Schulrasenplätze nicht ausreichen, um alle Teams zu beherbergen, mietet der FCO zusätzlich noch Kunstrasenplätze in der Stadt Bern. «Wir haben uns das Motto auf die Fahne geschrieben: Entweder nehmen wir alle oder keinen», sagt Krebs. Das ist möglich, weil der FCO Partnerschaften mit anderen Vereinen in der Region eingegangen ist.

Mit dem drei Kilometer entfernten FC Bolligen, der in gewissen Altersstufen zu wenig Spieler hat, teilt sich der FCO die Spieler. «Sie bekommen eine Doppellizenz, damit sie für beide Vereine spielen können», so Krebs. Probleme bei der Trainersuche kennt der FCO im Gegen

Viele Klubs führen Probetrainings durch, bei denen die Kleinen zeigen können, wie beherzt, geschickt und konzentriert sie am Ball sind.

«Wir versuchen, immer, alle zu integrieren – auch Kinder aus Nachbarsgemeinden.»

Biagio Campisi Juniorenobmann, Zug 94

satz zu anderen Klubs weniger. Denn von den 27 Mannschaften sind acht reine Mädchen respektive Frauenteams. «Der Vater eines Modis wird kaum Trainer des Teams, in dem Giele in der Überzahl sind. Bei reinen ModiMannschaften hingegen schon.»

Zug 94 – Neue Spieler erst nach den Sommerferien Auf den EMBoom in diesem Sommer könnte Biagio Campisi gut verzichten. «Wir erhalten bei Zug 94 jetzt schon täglich Anfragen», sagt der Juniorenobmann. Eine Warteliste für Neuanmeldungen führt der Verein schon lange nicht mehr. «Wir versuchen, immer alle zu integrieren – auch Spielerinnen und Spieler aus Nachbarsgemeinden.» Im Moment vertröstet Campisi die fussballbegeisterten Kinder jedoch auf Ende Sommer. «Wir sind gerade im Saisonendspurt, da macht es keinen Sinn mehr, neue Spieler ins Team zu holen. Erfahrungsgemäss hören jedoch einige Kinder nach den Sommerferien auf.» Zug 94 habe Partnerschaften mit dem Nachbarverein in Walchwil, der eher zu wenig Spieler habe. «Viele Städter möchten aber lieber nicht auf den Zugerberg fahren, um Fussball zu spielen», sagt Biagio Campisi. Die beiden Zürcher Matteo und Rafael haben es nicht in den FC Unterstrass geschafft. Stattdessen spielen sie nun beim SV Höngg, mit dem ÖV eine halbe Stunde entfernt von ihrem Zuhause. «Ich hätte es mir anders gewünscht, aber so ist es nun halt», sagt ihr Vater. Statt mit ihren Schulfreunden kicken die beiden nun in einem ganz neuen Umfeld. Zwei Mal im Jahr steht das Derby Höngg gegen Unterstrass an – da können Matteo und Rafael ihren Schulkameraden im Direktduell beweisen, was sie in Höngg gelernt haben. MM König Fussball in der Schweiz

Fussball ist hierzulande die beliebteste Sportart. Es gibt 1419 Klubs mit 21440 Spielerinnen und 246560 Spielern.

155000 Kinder und Jugendliche kicken in einem Verein.

Jedes Jahr verletzen sich 45000 Menschen beim Fussballspielen.

Der älteste Schweizer Fussballverein ist der 1879 gegründete FC St.Gallen.

In der Schweiz gibt es rund 3900 Fussballfelder. In der Westschweiz und im Tessin hat es im Verhältnis zur Bevölkerung deutlich mehr Plätze als in der Deutschschweiz.

Plitvicer Seen - Krka Wasserfälle - Makarska Riviera - Dubrovnik, Split & Trogir

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Heute erleben wir mit den berühmten KrkaWasserfällen im gleichnamigen Nationalpark eines der wohl schönsten Naturschauspiele der Welt und erneut unfassbar schöne Landschaftsbilder auf Schritt und Tritt. Später begeistert uns eine interessante Führung durch die Altstadt von Sibenik. Übernachtung im Raum Sibenik.

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Entlang der dalmatischen Traumküste fahren wir weiter Richtung Makarska Riviera. Dabei erleben wir interessante Führungen im wunderschönen Küstenstädtchen Trogir und in der pulsierenden Stadt Split. Übernachtung an der Makarska Riviera.

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6. Tag, Donnerstag – Makarska Riviera - Zadar

Wiederum erleben wir während unserer Fahrt entlang der Küste fantastische Bilderbuchlandschaften. Unser Tagesziel ist heute die schöne Hafenstadt Zadar, welche wir Ihnen bei eine Führung näher bringen. Übernachtung in Zadar.

7. Tag, Freitag – Zadar – Opatija

Heute verlassen wir Dalmatien und fahren weiter entlang der beeindruckenden Kvarner Bucht nach Opatija. Das schönste der kroatischen Seebäder verzaubert uns zum Abschluss mit seinem ganz besonderen Charme. Übernachtung an der Opatija Riviera.

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Mittelklassehotels ✓ 7 x Frühstück in den Hotels ✓ 6 x Abendessen in den Hotels ✓ Eintritt und Führung Plitvicer Seen inkl. Zug- und Bootsfahrt ✓ Ganztagesausflug Krka-Nationalpark (inkl. Eintritt) & Sibenik ✓ Interessante Stadtführungen in Split,

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