Migros magazin 24 2018 d os

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W M

40 Seiten über die Leidenschaft rund ums runde Leder, historische Fussballmomente – und die Liebe neben dem Platz

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Migros-Mitarbeitende im WM-Fieber

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20 18

Moaaz Kassem fant für Ägypten – und Sie? Seite 7

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MM24, 11.6.2018 5

E Editorial

Fussball ist mehr Es gibt Leute, die denken, Fussball sei eine Frage von Leben und Tod. Ich mag diese Ein­stellung nicht. Ich kann Ihnen ­versichern, dass es noch sehr viel ernster ist.»

Das Zitat ist von Bill Shankly, schottischer ­Fussballspieler und -trainer.

Bilder: Dan Cermak, Jorma Müller (7)

Gemessen an den Emotionen, die der Weltsport rund um den Globus speziell bei Weltmeisterschaften auslöst, hatte der 1981 verstorbene Shankly völlig recht. Andererseits gehts beim Fussball h ­ eute weder um Leben noch um Tod. Und schon gar nicht um Sport. S ­ ondern um Geld und Macht, wie das Interview mit dem Investigativjournalisten Jens Weinreich ab Seite 32 zeigt.

Trotzdem – und trotz der politischen ­Situation in Russland – werden viele dem schönen Fussballsport zugeneigte Schweizerinnen und Schweizer all die negativen Aspekte rund um die Fifa und Putin aus­ blenden. Und sich an zahlreichen, hoffentlich spannenden und fairen Spielen erfreuen.

Auch ich. Wie kann das sein? Ganz e­ infach: Fussball ist unlogisch, irrational, unerklär­ bar, unfassbar. Unfassbar begeisternd.

Fussball ist wie die Liebe. Wer sie noch nicht ­erlebt hat, wird sie nicht begreifen.

Und wer sie kennt, kann nicht genug davon kriegen. Über 1000 Fussballspiele habe ich im S ­ tadion gesehen – ­ in mittlerweile 45 Ländern dieser Welt. Mit der Schweizer Fussballnationalmannschaft war ich in Chișinău, Tel Aviv, Piräus, Riga, Tirana und Oslo und habe sie mit F ­ reunden im Stadion unterstützt.

In dem Sinn wünsche ich Ihnen eine tolle, friedliche Weltmeisterschaft – aber ohne dabei die K ­ or­ruption der Fifa und die Machenschaften Putins zu ­vergessen.

Reto Vogt, Leiter Ressort Fussball reto.vogt@migrosmedien.ch

WM-Vorfreude total: 7 Fussballfans aus 7 Regionen sind gleichzeitig auf 7 Migros-Magazin-Titelseiten abgebildet.

Inhalt WM 2018 7 Die Migros-Fussballfans

28 Mitarbeitende aus 28 Ländern

10 Fussballzauberer

90 Bullshit-Bingo Aufmerksame Fans können mit Fussballphrasen punkten 94 Sammelleidenschaft

Die zehn grössten Schweizer WM-Stars

Von Panini-Alben bis zu Trikots: wofür Schweizer Fussballfans Zeit und Geld investieren

27 Massimo Rocchi

104 Kennen Sie den?

Der Komiker spekuliert über die Frage, was wohl die Italiener im Juni machen ...

29 Social Media

Koffer, Frauen, Körper: Das ­posten unsere Fussballer auf ­Instagram

32 Jens Weinreich

Der Investigativjournalist über Korruption im Fussball, die ­lasche ­Schweizer Justiz und ­die umstrittene Rolle der Fifa

40 BSC Old Boys Basel

Der Junioren-Fussballklub gilt als Talentschmiede für die Nati

44 Der Wettbewerb

Testen Sie Ihr Fussballwissen und gewinnen Sie tolle Preise

50 König Fussball regiert Alles fürs grosse WM-Fest

89 Tippen Sie mit!

Wer wird Weltmeister?

Wer ­wird Torschützenkönig?

Fussballanekdoten zum Nacherzählen

118 WM-Fieber

Mitarbeitende der Migros-­ Medien drücken d ­ er Schweizer Fussball-Nati die Daumen

Migros-Welt 53 Migusto

Meister am Grill: So gelingt der würzige ­Pulled-Chicken-Burger

69 Kleine Erdbeerkunde 71 Quetschen, nicht kleckern 72 Knusprige WM-Snacks 75 Toptipps für Dips 76 Laktosefreie Häppchen 79 Wirksame Sonnencremes 80 Ab ins Wasser!

83 Neues aus Ihrer Region

Aktionen, Reportagen, News

109 Glücksgriff 111 Rätsel 115 Impressum 116 Cumulus

M-Infoline: Tel. 0800 84 0848 oder Fax +41 800 84 0848 (Ausland). www.migros.ch/kundendienst; www.migros.ch Cumulus: Tel. 0848 85 0848* oder +41 44 444 88 44 (Ausland). cumulus@migros.ch; www.migros.ch/cumulus Redaktion Migros-Magazin: Limmatstrasse 152, Postfach 1766, 8031 Zürich, Tel. 058 577 12 12, Fax 058 577 12 08. redaktion@migrosmagazin.ch; www.migrosmagazin.ch * Normaltarif

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WM 2018 | MM24, 11.6.2018 7

RUS

Oksana Kröning ist Russischlehrerin und arbeitet bei der Klubschule Migros.

WM in der Migros

Das orange Panini-Album Auch unter unseren Migros-Kolleginnen und -Kollegen aus 154 Ländern grassiert das Fussballfieber. Wir haben Frauen und Männer aus den teilnehmenden WM-Nationen gesucht: 28 haben spontan mitgemacht – für unser Panini-Album der etwas anderen Art. Bilder: Jorma Müller

8 MM24, 11.6.2018 | WM 2018 RUS

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15 Russischlehrerin

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Koch

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Irene Montaño Sales Manager

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Miguel Franco Koch

Karim Bazdim Chef de Service

Hajieh Jafaripordasti Persischlehrerin

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(50) Alvaro Campos

Moaa z Kassem

Deutschlehrer

ESP

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Emilie Caseiro

Mat thew Page Fachprozessleiter

Bony Rodriguez Flückiger

Sekretärin

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Spanischlehrerin

(40) Jette Larsen Projektleiterin

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123 (35) Marco Bravin Bereichsleiter Frische

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(48)

Hrvoje Markic Fachverantwortlicher

Monday Wilson Jones

Warenlogistiker

Koordination: Yvette Hettinger, Dinah Leuenberger, Lisa Stutz, Monica Müller Illustrationen: iStockphoto

Oksana Kröning

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WM 2018 | MM24, 11.6.2018 9 SUI

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Magaziner

10 MM24, 11.6.2018 | WM 2018

Momente für die Ewigkeit Schweizer Fussballgeschichte

Von Sevi und Trello über Jacky und Seppe zu Chappi und Zubi: Wir feiern die 10 grössten Schweizer WM-Legenden und ihre unvergesslichen Heldentaten.

Die Bilder sind mit freundlicher Unterstützung des Fifa-Museums in Zürich, das Leihgaben und Fotomaterial zur Verfügung gestellt hat, entstanden; Bild: © Sport Archive/FIFA Museum

Text: Kian Ramezani, Reto E. Wild Bilder: Fred Merz

«Er war ein sehr schüchterner Mensch»: Michel Fatton über seinen Vater Jacques «Jacky» Fatton, der 29 Mal für die Nati traf und auf Platz 5 ihrer ewigen Torschützenliste steht.

WM 2018 | MM24, 11.6.2018 11

1950 Brasilien

Mit seinen beiden Treffern rang Jacky Fatton Brasilien ein Unentschieden ab.

Jacques «Jacky» Fatton (1925–2011)

Der Held von São Paulo

Sich für eine WM in Brasilien qualifizieren und dort gegen den Gastgeber Unentschie­ den spielen – besser geht es kaum, oder? ­Jacky Fatton gelingt 1950 all dies, zudem schiesst er beide Tore für die Schweiz.

Ein Spiel für die Ewigkeit, von dem er sicher sein Leben lang erzählt haben muss. «Nicht doch, dazu war er ein viel zu schüchterner Mensch», sagt sein Sohn Michel Fatton (70), der wie sein Vater für Servette stürmte.

Glücklicherweise gelang es dem West­ schweizer Sportjournalisten Gérald A. P ­ iaget, ­Fatton für ein Buch mehrmals zu inter­ viewen. Lassen wir also Jacky im O-Ton von dem legendären WM-Gruppenspiel ­zwischen Brasilien und der Schweiz erzählen: Die Schweiz hat ihr Auftaktspiel gegen Jugo­ slawien 0:3 verloren und ist damit b ­ ereits so gut wie ausgeschieden. Brasilien ist haus­ hoher Favorit und kontrolliert das Spiel.

«Ehrlich gesagt, die Mittellinie haben wir nicht mehr als zehnmal überquert», so ­Fatton. Der Gastgeber geht in der dritten ­Minute in Führung, aber das Schützenfest, das die brasilianischen Fans erwarten, bleibt aus. Dann, in der 18. Spielminute, die Flanke von Kapitän Fredy Bickel vors Tor der Brasili­aner, Jean Tamini verpasst zunächst, der Ball landet zwischen den Beinen eines Verteidigers, von wo ihn der heranstürmen­ de Fatton ins Netz schiebt. Ausgleich für die Schweiz, Todesstille im Estádio do Pacaem­ bu! Der Schock lässt etwas nach, als in der 32. Minute Kopfball-Spezialist Baltazar die Seleçao wieder in Führung bringt. Trotzdem, so hat sich Brasilien das nicht vorgestellt.

In der zweiten Halbzeit hält Torhüter G ­ eorges Stuber die Schweiz mit seinen Glanz­paraden im Spiel, bis Fatton zwei Minuten vor Schluss erneut zuschlägt: «Ich nehme den Ball ­direkt aus der Luft, wenn auch schlecht, aber er rollt Richtung brasilianisches Tor. Und der Torhüter: Will er den Fotogra­ fen oder dem Publikum gefallen? Sein Hecht­ sprung ist ebenso langsam wie vergeblich, denn als er am Boden landet, ist der Ball längst im Netz.» Hans-Peter Friedländer hat wenige Sekunden vor dem Schlusspfiff sogar noch den Sieg auf dem Fuss, trifft aber nur den Pfosten. So bleibt es beim 2:2. Brasilien hat die Schweiz unterschätzt und sich vor heimischem Publikum blamiert. Die Schweiz schlägt später im dritten Gruppenspiel ­Mexiko 2:1 und scheidet mit drei Punkten aus.

12 MM24, 11.6.2018 | WM 2018

1934 Italien

Die Nati vor dem Spiel gegen die Niederlande am 27. Mai 1934. Kapitän Sevi Minelli (1. v. r.) hat den Ball.

Severino «Sevi» Minelli

Der Chef des «Riegels» 1934 nimmt die Schweiz erstmals an einer WM-Endrunde teil, die praktischerweise im Nachbarland Italien stattfindet. Vier Jahre zuvor haben die meisten europäischen Teams die dreiwöchige Schiffsreise (Flug­ver­ bindungen gibt es noch nicht) nach Uruguay gescheut. Die Schweiz hat ihre Qualifikationsgruppe gegen ­Rumänien und Jugoslawien gewonnen und trifft in der Vorrunde im Mailänder Stadio San Siro auf die Nieder­ lande. Die Nati setzt sich mit 3:2 durch und erreicht den Viertelfinal. Dort ­unterliegt sie knapp mit 2:3 gegen die Tschechoslowakei. Dennoch: Die erste WM-Teilnahme ist gelungen.

«Er stieg aufs Velo, radelte nach Genf und heuerte einfach bei Servette an», beschreibt Grossnichte Michèle Minelli den Start von «Sevis» Karriere.

Seinen Zenit erreicht Sevi in den ­späten 1930er-Jahren, als die Schweiz mit den ganz Grossen m ­ ithält. Der neue Nati-Trainer Karl Rappan führt ein neues Abwehrsystem ein, den ­berühmten «Schweizer Riegel» (und Vorläufer des Catenaccio), der gegnerischen Mannschaften grosse Mühe bereitet. Das Trio aus Torhüter Willy Huber und den beiden Innenverteidigern August Lehmann und ­Severino Minelli geniesst Helden­ status und wird noch Jahre später in der Presse als «Synonym für Bollwerk, Wucht, Härte und glänzendes Zusammenspiel» bezeichnet. Auch 1938 führt Sevi die Nati wieder als Kapitän an die WM, wo sie einen ihrer grössten Siege erringen wird.

Bilder: © Sport Archive/FIFA Museum (3)

Einer der Schlüsselspieler der erfolgreichen Qualifikation und Viertel­final­ teilnahme ist ein Secondo: Kapitän ­Severino «Sevi» Minelli, Sohn italie­ nischer Einwanderer und einer der besten Verteidiger der Welt. «Der ­Beste, hat man uns immer gesagt», lacht ­seine Grossnichte und Schriftstellerin Michèle Minelli (im August erscheint im Salis-Verlag ihr Roman «Der ­Garten der anderen»). Zwei Legenden erzähle man sich in der Familie über Sevi, wovon eine gesichert ist: «Er ­hatte diesen unbändigen Drang, Fussballer zu werden. Also stieg er eines Tages aufs Velo, radelte nach Genf und heuerte einfach bei Servette an.»

Nicht belegt ist folgende Begebenheit: ­Bereits als fünfjähriger Knirps soll er auf der Dorfstrasse von Küsnacht ZH, wo ­seine Eltern ein italienisches ­Res­taurant betrieben, mit einer leeren ­Konservendose Fussball gespielt ­haben. Se non è vero, è ben trovato.

WM RUBRIK 2018 | MM24, 11.6.2018 13

André «Trello» Abegglen

Nati besiegt die Nazis

Vor dem Jahrhundert­spiel in Paris: Die ­deutschen ­Spieler recken den Arm zum Hitlergruss.

1938

Frankreich

Fritz Abegglen ist über viele Ecken mit Trello verwandt: Sein Urgrossvater ­Ulrich Abegglen war Trellos O ­ nkel.

Trello Abegglen (l.) schiesst an der WM 1938 in zwei ­Begegnungen gegen Deutschland drei Tore.

Zur WM 1938 in Frankreich tritt ­vielleicht die beste Nati aller Zeiten an. Gespielt wird im K.-o.-System, und der Gegner im Achtelfinal ist kein ­geringerer als Nazi-Deutschland.

Die Schweiz gerät im Pariser Prinzenparkstadion in der 29. Minute in Rückstand, gleicht aber noch vor der Pause aus. Der ­tor­gefährliche Servette-­ Spielertrainer André «Trello» Abegglen köpft nach e­ iner Flanke unhaltbar ins linke Lattenkreuz. Es bleibt beim ­Unentschieden, so kommt es am 8. Juni 1938 zum Rückspiel, das über den ­Einzug ins Viertelfinal entscheidet.

Die Schweiz startet schlecht und kassiert schon in der 8. Minute den ersten Treffer. In der 22. Minute verursacht Ernest Lörtscher das erste Eigentor der WM-Geschichte. 0:2, die Sache scheint gelaufen. Doch Eugène ­«Genia» Walaschek schafft kurz vor der Pause das psychologisch wichtige Anschluss-­ tor. In der zweiten Hälfte spielt nur noch eine Mannschaft: 64. Minute, Ausgleich durch Fredy Bickel. Und dann, in der 75. und 78. Minute, das Doppelpack von Trello Abegglen.

Die kleine Schweiz gewinnt gegen «Grossdeutschland», das fünf Österreicher auf dem Platz hat, mit 4:2.

Trello Abegglen, der 1944 tragisch an den Folgen eines Zugunglücks verstarb, entstammte einer illustren Fussballerfamilie: Seine Brüder Jean und Max spielten ebenfalls in der Nati, Letzterer traf 32 Mal für die Schweiz und belegt in der Torschützenliste Platz 3, gefolgt von Trello mit 30. Max, Spitzname «Xam», ist auch Mitbegründer und Namensgeber von Neuchâtel Xamax. Ihr Vater Johann Abegglen stammte aus Iseltwald am Brienzersee, wo sein Bruder Ulrich das Hotel Chalet du Lac führte, in dem die drei Burschen mehrmals Ferien machten.

Die Abegglens führen das Hotel heute in fünfter Generation. «Mein Vater ­erzählte mir noch von den berühmten Verwandten, die er aber leider nie ­kennenlernte», sagt Fritz Abegglen (70), der das Chalet du Lac bis 2004 ­leitete. Ein Detail erinnert an die Fuss­ baller: «Als ich 1997 zum 100-jährigen Jubiläum des Hotels eine Familienchronik herausgab, schickte ich Neuchâtel Xamax eine Kopie, worauf ich postwendend einen Wimpel erhielt, den ich an der Rezeption aufhängte.»

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WM 2018 | MM24, 11.6.2018 15

Stéphane «Chappi» Chapuisat

Der Torjäger 26 lange Jahre mussten die Schweizer Fans warten, bis es eine Nati ­wieder an eine WM schaffte. In den USA fegen die Schweizer 1994 in der ­Vorrunde die spielstarken Rumänen gleich mit 4:1 vom Platz. Es gilt als ­eines der besten Spiele einer Schweizer Nati überhaupt. Oder, wie es Stéphane Chapuisat (48), einer der ersten Schweizer Stars in der deutschen Bundesliga, sagt: «Wir wussten, mit einem Sieg können wir uns für die Achtelfinals qualifizieren und spielten den perfekten Match.» Dem Stürmer gelingt das Tor zur 2:1-Führung. «Es war ein wunderschönes Erlebnis. Dank den vielen Schweizer Fans kamen wir uns vor wie bei ­einem Heimspiel», erinnert sich der heutige Chefscout und Stürmertrainer beim Schweizer Meister Young

Boys. Das Erlebnis war auch deshalb speziell, weil die Durststrecke für die Nati besonders lang andauerte.

«Chappi» sagt: «Wir fühlten uns wie in einem Abenteuer. Im Gegensatz zu heute hatte kein Spieler ­Erfahrung mit einer WM.» Als «Schlüssel des Erfolgs» bezeichnet er den damaligen Trainer Roy Hodgson. «Unser Team war gut ­organisiert, diszipliniert, und jeder Spieler wusste genau, was seine Aufgabe war.» Ein Jahr nach dem Turnier sorgt die Schweizer Mannschaft gleich nochmals für Auf­ sehen: Sie rollt ein Laken aus und protestiert gegen die Atombombentests der Franzosen in der Südsee.

Nicht dabei ist Chapuisat: Er muss verletzungsbedingt pausieren.

«Wir spielten den perfekten Match»: Stürmer Stéphane Chapuisat über eines der besten Spiele einer Schweizer Nati.

1994

Bild: © Sport Archive/FIFA Museum

USA

Chappi im Dress der ­legendären Nati von 1994, in der neben ihm Stars wie Sutter, Bregy und Sforza kickten.

16 MM24, 11.6.2018 | WM 2018

2010

Gelson Fernandes

Südafrika

Der Glückspilz

Fernandes ist zum ersten Mal überhaupt in ­Südafrika und von den freundlichen Menschen, aber auch von den Sicherheitsvorkehrungen ­beeindruckt. «2018 wird nun meine letzte WM-­Endrunde sein. Das ist schon sehr speziell und wie eine Belohnung für meine ganze ­Karriere. Vielleicht», fügt er an, «schaffe ich es danach noch an eine Europameisterschaft.»

Bilder: Keystone (3), © Sport Archive/FIFA Museum

Eine einzige Mannschaft schaffte es, gegen den späteren Fussball-Weltmeister Spanien zu gewinnen: die Schweizer Nati. Gelson Fernandes (31) ­gelang das historische Tor zum 1:0-Sieg in der ­Vorrunde. «Wir hatten Mühe gegen die technisch starken Spanier, den damaligen Europameister.

Als ich in der zweiten Halbzeit das Goal erzielte, war das für mich ein so geiles Gefühl, wow, einfach unglaublich», sagt der Mittelfeldspieler mit kapverdischen Wurzeln. Er habe allen gezeigt, dass er in wichtigen Momenten ein Tor schiessen kann.

Seine Karriere habe dies jedoch nicht ­beeinflusst.

Nach dem Sieg gegen Spanien dank Fernandes (vorne) steht die Tür zum Achtelfinal weit offen. Leider patzt die Schweiz gegen Chile und Honduras.

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WM 2018 | MM24, 11.6.2018 17

Stephan Lichtsteiner

2014

Der Kapitän

Brasilien

118. Minute im Achtelfinale zwischen der Schweiz und Argentinien: Angel Di Maria zerstört mit seinem Treffer die Träume der Schweizer.

Der Aussenverteidiger und heutige Nati-Kapitän Stephan Lichtsteiner (34) erinnert sich: «Die Stimmung im Stadion Corinthians in Sāo P ­ aulo war super, die brasilianischen Fans haben uns mit jeder Ballberührung lauthals singend unterstützt.» ­Weniger, weil die fussballbegeisterten Brasilianer die Schweizer besonders mögen. Vielmehr verbindet Argen­tinien und Brasilien eine Art Hass­liebe. In letzter Sekunde trifft Dzemaili – den Pfosten. «In grossen ­Spielen entscheiden solche Details», sagt Lichtsteiner rück­blickend. «Von der WM 2014 blieb mir dieses Achtelfinale am meisten in Erinnerung.»

Der langjährige Leistungsträger beim italienischen Serienmeister Juventus Turin wechselt nach zehn Jahren Italien zu Arsenal.

Er hat sich auf der Suche nach ­einem neuen Arbeitgeber bewusst viel Zeit genommen. «Es wird wohl mein letzter Vertrag als ­Fussballer sein. Deshalb ist es ­besonders w ­ ichtig, dass ich für ­meine Familie und mich richtig ­entschieden habe.»

Das Nati­­auf­gebot an der WM 2014 in Brasilien

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18 MM24, 11.6.2018 | WM 2018

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WM

Franz Ermel (51), Leiter Content 17. April 1985, Wankdorf­ stadion Bern. Die Schweiz trifft auf die UdSSR. Europa ist seit vierzig Jahren geteilt, und weil «normale» Sow­ jets nicht in den Westen reisen dürfen, ist der Geg­ ner der Schweiz an diesem Abend fast auf sich selbst gestellt. Nur ein halbes Dutzend Mitarbeiter der russischen Botschaft h ­ at sich eingefunden. Ich bin mit zwei Gymi-­Kumpeln im Stadion, und der Zufall will es, dass die Sowjet­ delegation, die sich mit Wodka und Güx bei Laune hält, unmittelbar n ­ eben uns sitzt. Je später der Abend, desto mehr – auch in unsere Richtung. Die ­Russen radebrechen in Englisch und Französisch auf uns ein. Wir lachen und trinken mit. Der Kalte Krieg ist gerade sehr weit weg, und die Schweiz 2:1 im Rückstand. Als die Nach­ spielzeit läuft, beginnt sich das Stadion zu leeren.

Plötzlich überrascht Andy Egli alle noch anwesenden und gleicht aus – Endstand. Das Stadion tobt, die ­Menschen liegen sich in den ­Armen – wir in de­ nen der schwer angetrun­ kenen ­Russen. Nostrowje!

Keine Nation hat mehr Weltmeisterschaften ­gewonnen als Brasilien.

Das Land war 1958, 1962, 1970, 1994, 2002 erfolgreich.

Deutschland

Bild: Keystone

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2006

Besser kann ein Elfmeterschiessen gegend die Ukraine nicht beginnen: Zubi hält den ersten Versuch von Superstar Andrij Schewtschenko.

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Pascal «Zubi» Zuberbühler

Penalty-Killer Wird Pascal Zuberbühler (47), lang­ jähriger Goalie der Schweizer Nati, auf die WM in Deutschland angespro­ chen, kommt er ins Schwärmen: «Die Weltmeisterschaft im Nachbar­ land war ein riesiges Erlebnis.

Wir hatten einen super Teamgeist und waren eine grosse Mannschaft.

Wir konnten unsere Gruppenspiele alle souverän und ohne Gegentore ­beenden, was zum Gruppensieg ­führte.» Doch dann kam das, wie er sagt, «glorreiche Spiel» im Achtelfinal ­gegen die Ukraine. Nach 120 Minuten immer noch kein Tor, das Penalty­ schiessen muss entscheiden. Und weil die Schweizer keinen einzigen Elf­ meter versenken, scheiden sie letzt­ lich mit 0:3 nach Verlängerung aus.

«Zubi» erhält in der regulären ­Spielzeit als einziger Torhüter des Turniers kein Goal und pariert den ersten Penalty der Ukrainer, ­getreten von ihrem damaligen Star Schewtschenko. «Als wir abreisen mussten, kam ich ins Grübeln. ­Weshalb bist du zu Hause, ohne ein Tor erhalten zu haben, fragte ich mich.» Das musste er mental ver­ arbeiten. In s­ einem Kopf spielten sich ganze ­Filme vor- und rückwärts ab. Es sei schon gewaltig, dass er nun wegen dieser Bilanz in den Fifa-­ Büchern verewigt sei. Doch er hätte lieber e­ inen Fehler gemacht, und die Schweiz hätte dafür 3:2 gewonnen, wünscht sich der baumlange Ost­ schweizer. Dennoch ist ihm die WM der Ausgabe 2006 in bester Erinne­ rung: «Beim Spiel gegen Togo in Dort­ mund füllte sich das Stadion schon eine Stunde vor Beginn mit 60 000 Zuschauern. Das war das Grösste, was ich vor eigenen Fans erlebte.»

In seinem Kopf spielten sich ganze Filme vor- und rückwärts ab: Pascal ­Zuberbühler kam nach der Partie gegen die Ukraine mächtig ins Grübeln.

Heute ist «Zubi» beim Teleclub als Experte und bei der Fifa als Spezialist für die weltweite Goalieausbildung angestellt und «extrem viel unter­ wegs, weil ich Goalietrainerkurse gebe». Am 12. Juni 2018 wird er nach Russland fliegen und verschiedene Spiele verfolgen. «Ich bewerte Tor­ hüter auf einem Tablet und leite Spielsequenzen an ein Analyseteam weiter. Ich könnte mir vorstellen, dass es eine wunderbare WM wird.»

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WM

Heinz Schneiter (1935−2017)

Der Traumtorschütze Lospech, Todesgruppe? Anders kann man die Ausgangslage der Schweiz an der WM 1962 nicht beschreiben: In der Vorrunde warten Gastgeber Chile und die beiden Fussballgrossmächte Deutschland und Italien.

Trainer Karl Rappan – in seiner vierten und letzten WM für die Schweiz – bemüht im Flugzeug noch den Aussenseiterbonus, der sich aber nicht einstellt. Die Schweiz verliert alle drei Gruppen­spiele und scheidet aus.

Vor allem in der zweiten Partie gegen Deutschland wäre vielleicht mehr möglich gewesen. Charly Elsener, später zum besten Torhüter des Turniers gewählt, erwischt einen Supertag und reiht Parade an Parade. Erst in der zweiten Halbzeit geht Deutschland durch Treffer von Albert Brülls und Uwe Seeler mit 2:0 in Führung.

In der 73. Minute kommt die Schweiz zu einem Eckball, den Kiki Antenen flach auf André Grobéty spielt. Der passt hoch in den Strafraum auf ­Roger Vonlanthen, doch der deutsche Schlussmann Wolfgang Fahrian klärt mit der Faust. Allerdings genau vor die Füsse des nachgerückten Heinz Schneiter, der den Ball aus der

1962

Illustration: Jack Hudson

Chile

Daniel Schneiter durfte seinen Vater zu Treffen mit Uwe Seeler und Franz ­Beckenbauer ­begleiten.

Luft in hohem Bogen zurück aufs Tor schiesst. Der deutsche Verteidiger Karl-Heinz Schnellinger versucht noch auf der Linie zu retten, doch der Ball passt perfekt unter die Latte.

Die Schweiz verkürzt auf 1:2. Leider bleibt es dabei.

An mangelndem Kampfgeist hat es diesmal nicht gelegen. «Weisst du, Uwe, ich habe schon ganz andere fertiggemacht als dich», hatte der gross gewachsene Schneiter vor dem Anpfiff gegenüber dem leicht untersetzten Uwe Seeler geätzt. Dessen ­ungeachtet tauschen sie nach dem Spiel Trikots und lachen in den ­Jahren danach über die Anekdote.

«Mein Vater blieb mit Uwe Seeler und Franz Beckenbauer freundschaftlich verbunden. Er schätzte ­diese ­Kon­takte sehr und nahm mich zu den Treffen mit», erinnert sich Sohn ­Daniel Schneiter (58), Direktor der Bank Spar- und Leihkasse Frutigen.

Schneiter führt die Schweiz vier ­Jahre später als Kapitän an die WM in England, wo dann allerdings zwei andere Schweizer für Schlag­ zeilen sorgen.

Ralf Kaminski (48), ­Redaktor Ich kann mit Fussball nichts anfangen, in keiner Form, bei keiner Gelegenheit – aber ich liebe die Fussball-WM! Während sogenannt «wichtiger» Spiele ist alles andere wie leer gefegt. Gartenrestaurants und Bars ohne Public Viewing: Überall sind die besten Plätze noch zu ­haben. Kino-Blockbuster in der Hauptabendvorstellung: ausgestorben wie nach der Zombie-Apokalypse. Solch wunderbare Fussballmomente könnte es von mir aus gern mehr geben: Liesse es sich allenfalls arrangieren, dass die Schweiz so ungefähr alle zwei W ­ ochen mal in einem WM-Final mitspielt?

Teurer Neymar Neymar wird mit seinen Mitspielern versuchen, den WM-Pokal in Russland zum sechsten Mal zu holen.

Er, Superstar und teuerster Fussballer der Geschichte – bis jetzt. Sein Transfer im Sommer 2017 vom FC Barcelona zu Paris St. Germain sprengte alle Grenzen: 222 Mil­ lionen Euro überwiesen die Pariser nach Katalonien und statteten Neymar mit einem fürstlich dotierten Vertrag aus: 30 Millionen Euro soll der Superstürmer pro Jahr v­ erdienen.

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WM 2018 | MM24, 11.6.2018 23

Josef «Seppe» Hügi (1930−1995)

Der tragische Held in der Hitzeschlacht von Lausanne Dass die Schweiz jemals wieder eine Fussball-WM austragen wird, ist ­äusserst unwahrscheinlich. Allein schon die Auflage, für den Final ein ­Stadion mit mindestens 80 000 Plätzen bereitzustellen, dürfte sie auf abseh­ bare Zeit disqualifizieren. So wird es bei der Heim-WM von 1954 bleiben, die durch das «Wunder von Bern» bis in die Gegenwart nachklingt: Deutschland schlägt das hochfavorisierte Ungarn im Final 3:2 und «ist wieder wer».

Seppe Hügi erzielte an der Heim-WM 1954 sechs Treffer und wurde Vize-Torschützenkönig.

1954

Bilder: AFP Photo, Keystone

Schweiz

Als «unglaublich frustrierend und unfair» habe Seppe Hügi die Partie in Lausanne empfunden, so seine Enkelin Caroline Hügi.

Auch die Schweiz schafft damals vor heimischem Publikum unvergessliche WM-Momente. Die Mannschaft von Trainer Karl Rappan besiegt in der ­Vorrunde zweimal Italien, überragender Spieler ist Josef «Seppe» Hügi, der drei Tore erzielt. Im Viertelfinal trifft die Schweiz auf Österreich, ­damals ­alles andere als ein Fussball-­ Leichtgewicht. Die Partie vom 26. Juni in Lausanne geht als eine der verrücktesten in die Geschichte des Fussballs ein: 40 Grad im Schatten und eine ­Luftfeuchtigkeit von 81 Prozent ­bringen mehrere Spieler an den Rand des Zusammenbruchs. Österreichs

­ orhüter Kurt Schmied erleidet einen T Sonnenstich und torkelt wie ein ­Betrunkener ­zwischen den Torpfosten hin und her. Der Schweizer Abwehrchef Roger ­Bocquet kollabiert in der Schlussphase, später finden Ärzte ­einen Gehirntumor.

Aus heutiger Sicht unglaublich: ­Auswechseln war nicht erlaubt.

«Mein Grossvater empfand das als ­unglaublich frustrierend und ­unfair», sagt Enkelin Caroline Hügi (38).

Die «Hitzeschlacht von Lausanne» ist aber auch fussballerisch verrückt.

Nach 19 Minuten führt die Schweiz 3:0, doch Österreich gleicht innert ­weniger Minuten aus. Am Schluss ­unterliegt der Gastgeber mit 5:7 – bis heute das torreichste Spiel an einer WM. Und Seppe «Goldfiessli» Hügi ist einer von nur zwei WM-Spielern, dem ein ­Hattrick gelingt und der das Spiel trotzdem verliert. «Ich habe ihn leider nie live spielen sehen, aber er muss unglaublich gewesen sein», schwärmt Caroline Hügi. Stimmt: Seine Trefferquote für die Nati ist unerreicht: 23 Treffer in 34 Spielen oder 0.68.

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Gottfried «Godi» Dienst (1919−1998)

Der Wembley-Torschenker Sportlich gibt es von der WM 1966 in England aus schweizerischer Sicht leider wenig Gutes zu berichten.

In der Todesgruppe mit Deutschland, Spanien und Argentinien geht sie mit 1:9 Toren und 0 Punkten sang- und klanglos unter. Wobei, Missklänge gibt es durchaus: Gegen Deutschland sitzt Köbi Kuhn auf der Bank, weil ihn Trainer Alfredo Foni wegen Miss­ achtung der Nachtruhe gesperrt hat.

Die berüchtigte «Nacht von Sheffield» weitet sich in den Monaten danach zum regelrechten Skandal aus, der ­sogar die Schweizer Justiz beschäftigt.

So ist es an einem anderen Schweizer, für sein Land zu glänzen: Der Basler Schiedsrichter Gottfried «Godi» Dienst, einer der besten seiner ­Generation, wird mit der Leitung des Finals zwischen Gastgeber ­England und Deutschland beauftragt. Dort gibt er in der 101. Minute das berühmte Wembley-Tor, durch das England das Spiel entscheidet und Weltmeis-

ter wird. Geoff Hursts Schuss prallt von der Unterkante der Latte fadengerade nach unten. Hat der Ball die Linie vollständig überquert?

Godi Dienst hat es nicht gesehen und fragt seinen sowjetischen Linienrichter Tofik Bach­ramow. Der sagt ja.

Das Tor zählt.

«Die Zeit danach war nicht nur ­einfach, mein Grossvater erhielt sogar Morddrohungen», sagt Sacha Kunz (49), Enkel von Godi Dienst.

Trotz­dem habe er interessierten ­Leuten gern die Geschichte des Wembley-­Tors erzählt. Er war oft Gast im ­deutschen Fernsehen und kehrte auch mehrmals an den Ort des ­Geschehens zurück. Aufgrund von ­Videoanalysen ist heute klar, dass Godi Dienst damals falsch e­ ntschied.

Doch in einem Punkt hat er wohl recht gehabt: «Sascha, die werden noch in 100 Jahren über dieses Tor diskutieren», sagte er seinem ­Enkel auf dem Sterbebett.

1966 England

Immer wieder Belgien Seit Jahren wird mantramässig ein Geheimfavorit genannt, der aber immer wieder frühzeitig scheitert: Belgien. Kann Kevin De Bruyne, einer der besten Spieler der englischen ­Premier League, dafür ­sorgen, dass es diesmal anders sein wird?

32

Die WM 2018 wird die vorletzte Weltmeisterschaft mit 32 Nationen sein.

Ab 2026 werden 48 Mannschaften antreten.

Bild: Keystone; Illustrationen: Jack Hudson

Gortschitschnik (übersetzt Senfpflaster) nennen die Russen die Gelbe Karte.

«Mein Grossvater erhielt sogar Morddrohungen», sagt Sacha Kunz über die Zeit nach dem ­umstrittenen Torentscheid.

Godi Dienst (Mitte) vor dem Anpfiff mit Uwe Seeler und Bobby Moore.

Ganz links: Linienrichter T ­ ofik Bachramow

PUBLIREPORTAGE

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Angesichts dieser spannenden ­Umgebung erstaunt es, dass die ­letzten drei Weltrekorde der Männer in Berlin gelaufen wurden: Titelhalter Dennis Kimetto aus Kenia kam 2014 nach weniger als zwei Stunden und drei Minuten durchs Ziel!

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Massimo Rocchi

Gli Azzurri Die Nazionale Italiana Azzurri di calcio spielt an der WM 2018 nicht mit. Was tun die italienischen Fans jetzt im Juni?

Massimo Rocchi ist Kabarettist und lebt in Basel.

Ich werde im Juni etwas sehr ver­missen: die Hymne Italiens: «Fratelli d’Italia», die ­immer vor dem Spiel der Nazionale zu hören war. Wahrscheinlich die freudvollste und ­friedlichste Nationalhymne der Welt. Sie ­ak­ti­viert weder Waffenlust noch nationalis­ tische Nos­tal­gien: Es ist einfach ein kleiner Marsch zum Fest, nicht zum Krieg. E nu.

schmücken: ein T-Shirt von Chiellini auf der Brust von San Sebas­tiano, eine ­Unterhose von Buffon an San Domenico oder die Perücke von A ­ ntonio Conte auf Santa Margheritas Kopf.

Am Abend wird man früher ins Bett gehen, was die demografische Entwicklung positiv be­ einflussen dürfte. Am Morgen steht man früher auf und kommt so pünkt­licher zur Arbeit.

Die Täter dieses Desasters, vom Trainer bis zum Präsidenten, wurden sofort gefeuert.

Auch der Koch. Man hat einen neuen Trainer angestellt, nur die Spieler bleiben die gleichen. ­Italien wird keinen Fussballweltmeister haben.

Fertig mit den Attesten der Ärzte, die die Fans krankschreiben während der Spiele der Nazio­ nale! Die Tifosi machen Überstunden und er­ höhen so die Produktivität des Landes, ein volkswirtschaftlicher Segen. Kein Stress mehr am Tisch beim Essen, der Fernseher bleibt ­ausgeschaltet. Die Züge werden pünkt­licher fahren. Die Museen bleiben länger offen.

La Bella Italia kann so umdenken und sich von ihren Weltmeisterklischees verabschieden.

Es gab Gerüchte, dass eine Nationalmannschaft eine Sperre wegen ­Dopings, Korruption oder Skripal-Gifts erhält. Vergeblich, nur ein Gerücht. Italien bleibt zu Hause und spielt nicht. Es isch e so u fertig. Und nun, was tun im Juni?

Es wäre eine gute Gelegenheit, in d ­ ieser Zeit Neuwahlen durchzuführen und so die Vor­ sommerzeit attraktiver zu ­gestalten. Nicht möglich: Berlusconi kann nicht mehr, als alle zwei Jahre eine OP an s­ einem Gesicht durch­ führen zu lassen. Seine Ohren sind von diesen ­Ein­griffen so gross geworden, dass man sie als Antenne für seine Fernsehsender v­ erwenden könnte. Deshalb gab sich I­ talien eine neue ­Regierung, zwischen Lega und Fünf-Sterne-­ Bewegung – das tönt so, wie wenn der FCB und der FCZ fusionieren würden. Item.

Illustration: Jack Hudson Hudson; Bild: Gerry Ebner

Der Italo-Fussballfan wird nun frei von ­Emotionen den Juni geniessen können, eine Erleichterung. In Indien werden i­ mmer Blumen und Geschenke zu den Tempeln ge­ bracht, damit der Mensch frei von Emotionen, Trieben oder Sorgen wird. Vielleicht werden die Tifosi in die Gotteshäuser gehen und die heili­ gen ­Statuten «ex voto» mit ein paar Reliquien

Aber wenn man schon nicht dafür sein kann, dann kann man doch zu­mindest dagegen sein.

So wünschen sich meine Freunde des Stiefels etwa, dass Deutschland gegen Schweden stark spielt und gewinnt, aber dann gegen ­Südkorea verliert, weil Schweden und Südkorea den ­Azzurri eine historische Niederlage beschert haben. Spanien, Frankreich und England ­müssen sofort ausscheiden. Alle gehören zur Familie, die Cousins (Frankreich), die Halb­ brüder (Spanien) und Brexister (Engländer): Sie alle sollen auch leiden müssen. Im Final­ spiel will man Salah gegen Messi spielen sehen.

Gewinnt Salah, wird er Pharao, gewinnt Messi, bleibt a­ lles beim Alten.

Ich sagte meinen italienischen Freunden, dass sie jetzt für die Schweiz sein könnten, weil sie – ohne eigene Equipe am Start – neutral sein sollten. Also, w ­ arum nicht der Schweiz helfen? MM Massimo Rocchi ist derzeit mit «Best of 6zig» auf Tour; www.massimorocchi.ch

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Anhängsel

Gepackt, geküsst, gestählt

Dinah Leuenberger (28), Volontärin Migros-­­ Medien und selbsternannte ­Instagram-Expertin

Dank Instagram kennen wir nun die drei wichtigsten Dinge im Leben eines Fussballers.

Instagram

Von miesen Selfies und nackten Körpern

Nebst erlesenem Outfit das wichtigste Objekt der Fussballer, um Stil zu b ­ eweisen: der Koffer. Immer ­dabei, doch oft unbeachtet, zollen wir ihm hier Respekt. Wer weiss schliesslich, wie viele stin-­ kende Socken er schon transportieren musste?

Die einen präsentieren ihre Freundinnen auf Instagram in Endlosschlaufe.

Die anderen nie.

Zu Ersteren gehört – neben Gavranović, Widmer und Lang – nun endlich auch Valon Behrami: ein Pärchenbild mit Lara Gut. Instagram-o-Meter

Bilder: Screenshots: Instagram; Illustrationen: iStock, Jack Hudson

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Die halbe Welt hat Panini-Fieber, aber dagegen bin ich immun: Zu langweilig finde ich diese ­Fotos. Die viel spannenderen ­Bilder von unseren Fussballstars gibts nämlich auf Instagram.

Der Social-Media-Kanal ist zum idealen Instrument für die Selbstvermarktung geworden – das haben auch unsere Fussballer gemerkt. Beim Durchstöbern ­ihrer Profile ist bei mir tatsächlich so etwas wie WM-Vor­ freude aufgekommen. Weil sich auf Instagram nicht alles nur um Fussball dreht: Wir sehen dort Freundinnen, Kinder, Ferien­orte, und – zum Glück ­selten – ganz schlechte Selfies, die eine Rote Karte verdient hätten.

Beim genauen Betrachten der Fotos sind mir auch noch andere ­Besonderheiten aufgefallen: Wen haben die Spieler immer dabei und zeigens auch gern auf Instagram? Es sind nicht die Freundinnen und Spielerfrauen.

Sehen Sie selbst, hier rechts …

Text: Dinah Leuenberger

Der Körper ist ihr Kapital.

Da ­überrascht es w ­ enig, dass er auf Insta­gram ­besonders oft und ­besonders nackt präsentiert wird.

Regelmässige ­Videos vom Krafttraining generieren viele Likes – und manchmal ­sogar ­einen Modelauftrag.

Instagram-Held oder -Anfänger?

Sie wollen noch mehr Fotos sehen? Dann ­blättern Sie um: Auf der nächsten ­Doppelseite erfahren Sie, welche Kicker auf Instagram auch ­Privates posten, wer gekonnt durch den Bilderdschungel dribbelt – und wer des Öfteren ein ­Eigentor schiesst.

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offen

Instagram-o-Meter Wer ist Torschützenkönig auf Instagram?

Xherdan Shaqiri

… und die hübsche Jus-Studentin Alina.

Follower: 1m Für Shaq-Attaq gehts nur in eine Richtung, und zwar nach oben.

Für die WM lässt er nichts anbrennen:

Er holt sich die Trendfrisur des Turniers …

... und hat den Rucksack schon gepackt.

Yann Sommer

Lustig hat ers vor dem Weih­ nachtsbaum – wie süss!

Follower: 36.5k

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Zum Muttertag ­postet er dieses Foto.

Follower: 97k Djourou ist ein echter Spassvogel. Er postet viel und zeigt auch ­private Momente:

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Seine Frauenbande ist immer dabei …

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Follower: 92.7k

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Blerim Dźemaili

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Follower: 161k Er weiss, wie man ­Follower gewinnt: mit dem Ultraschallbild, ­seiner Naomi und Spass.

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Breel Embolo

Auch mit den Geschwistern gibts viel zu ­lachen.

Johan Djourou

Bilder: Screenshots Instagram; Illustrationen: iStock, Jack Hudson

Nico Elvedi

ver Lo

abwechslungsreich

Follower: 165k Gibts eigentlich ­etwas, … Kochkünste – zu sehen das Yann Sommer auf seinem Foodblog @sommerkocht … nicht hat? Talent, gutes Aussehen, musikalische Ader …

… und auch sein bester Freund Mickey.

Psst! Noch schnell die National-­ hymne ­lernen.

Statt Fotos zu posten, gab er Interviews.

Gelson Fernandes

Logisch, wenn sie so gut kocht.

Follower: 18.9k Er erfindet auf ­Instagram glatt seine eigene Währung – und liebt seine Mama über alles.

Mit Glücksbringer Buffon kann nichts schiefgehen.

Stephan Lichtsteiner

… und feiert mit seiner Familie ein Grillfest.

Follower: 706k Er postet nur selten Privates. Aber wenn, dann richtig: Vor der WM geht er noch einmal baden …

verschlossen

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… und zeigt seine Tattoos.

Ab und zu posiert er mit seinen Fans …

Granit Xhaka Follower: 1.3m Der ungeschlagene Follower-König ist Granit Xhaka.

Obs an seinen ­Farbvorlieben liegt?

Haris Seferović

Remo und ­Kristina sind das coolste Paar.

Bei Xhaka ist alles pink.

Jetsetlife auf seinem Insta-­ Account

Follower: 92.6k Fussball und Freundin Amina – das sind s­ eine Hauptinteressen.

Remo Freuler

monoton

Follower: 40.8k Er ist auf dem richtigen Weg: Fleissig weiter ­Küsschen verteilen, dann kommen die Follower.

Pablo Tys (38), Grafiker 1994 verfolgte ich den WM-Final zwischen Brasilien und Italien in Rio de Janeiro im Haus meiner Mutter. Während des Spiels war die ansonsten vor Lebensfreude nur so sprudelnde Stadt wie ­ausgestorben: Auf der normaler­ weise stark befahrenen Autobahn fuhr kein einziges Fahrzeug, der ganze ÖV stand still, und in unserem Quartier wars so ruhig wie wohl nie zuvor.

Das Leben kehrte erst zurück, als «wir» als Sieger feststanden.

Es gab offiziell drei Tage Urlaub für alle – und den zweiten Kar­­ne­val des Jahres. Ich habe hautnah miterlebt, wie viel Einfluss der Fussball auf eine Stadt, ja ein ganzes Land haben kann. ­Seitdem lassen mich der Fussball und die Faszination für die ­Brasilianische Nationalmannschaft nicht mehr los.

Mjatsch heisst Ball auf Russisch.

Valon Behrami

Und posiert vor einem ­Blumenflugi.

Er war kein Freund von ­Social Media.

Follower: 113k Lara Gut tut ihm gut: Bevor sie kam, war sein Insta-Faktor nicht gerade glänzend.

Immerhin bekam man sein Tattoo zu Gesicht.

Statt Freundin Anita zeigt er Plüschtiere.

Fabi – gib uns mehr davon!

Mario Gavranović Follower: 8525 Das Potenzial zum Insta-­ Helden hat er: Stil, Erfolg, Freundin. Aber er bleibt verschlossen. Schade!

Fabian Schär Follower: 57.5k Sein Instagram nutzt er vor ­allem, um Werbung zu machen.

Nur selten gibts was Tolles.

Lieber testet er schon mal das Teamflugzeug.

Ein Profispieler legt in einer Partie zwischen 10 und 13 Kilometer zurück.

Davon sprintet der Spieler mehr als 600 Meter, 2,4 Kilometer legt er in hohem Tempo zurück.

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«Mich nervt der Hype vor jeder WM» Jens Weinreich

Die Fussball-Weltmeisterschaft hätte nie an Russland und Katar vergeben werden dürfen, sagt Jens Weinreich, Investigativjournalist aus Deutschland und Fifa-Insider. Ein Gespräch über die Folgen der Korruption, die Schwächen der Schweizer Justiz und Massnahmen gegen die Missbräuche im Fussballgeschäft.

Illustration: Fifa World Cup 2018

Text: Ralf Kaminski, Reto Vogt Bilder: Dan Cermak

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«Das Vertrauen in die Fifa, das IOC und andere ­Sportkonzerne ­tendiert in der Bevöl­ kerung ­gegen null», sagt der Journalist und Fifa-Kritiker Jens Weinreich.

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Jens Weinreich, freuen Sie sich auf die WM? Ehrlich gesagt, werde ich nur bei meinem Heimatverein so richtig emotional – dem 1. FC Magde­ burg, der nach fast drei Jahr­ zehnten des Leidens endlich in die zweite Bundesliga aufge­ stiegen ist. WM-Spiele sind mir nicht so wichtig. Ich werde ar­ beiten und die WM nebenher am Monitor verfolgen – und hoffe, es gibt einige spannende und hochklassige Spiele.

Sie findet ja diesmal in Russland statt, einem autokratisch geführten Staat, der pausenlos gegen Menschenrechte verstösst, in dem systematisch ­gedopt und gegen Schwule und Lesben gehetzt wird. Ist es eine gute Idee, das Turnier dort auszutragen?

Nein, das ist eine totale Kata­ strophe, ein haarsträubender Entscheid der Fifa. Bei der Ver­ gabe von Megaevents in solche Länder wird zwar oft die These vertreten, dass der Sport zur Öff­ nung beitrage, aber bisher war das selten der Fall. Siehe Peking und Sotschi, die Olympia 2008 bzw. 2014 ausrichteten. Solche Regimes sollten nicht damit ­belohnt werden, Weltmeister­ schaften oder Olympische Spiele austragen zu dürfen.

Illustrationen: Jack Hudson

Ist es eine Premiere, dass eine Fussball-WM in einem Staat ausgetragen wird, der in diesem Mass kritisiert wird?

Abgesehen von der WM 1978, die in Argentinien unter einer Militärdiktatur stattfand, sind die Vergaben nach Russland und Katar im negativen Sinn einmalig.

Ging denn dabei alles mit ­rechten Dingen zu, oder war Korruption im Spiel?

Es gibt zahlreiche Indizien, die auf Korruption hinweisen – viel mehr noch für Katar als für Russland. Klar scheint, dass die russischen Geheimdienste die Bewerbung Russlands mitbetreut und anschliessend Spuren verwischt haben.

Aber eben: Das sind Indizien, handfeste Beweise fehlen.

Wo ist es noch ein Indiz, wo ein stichhaltiger Beweis? Das ist ein Graubereich. Kommt hinzu, dass in der Schweiz das Anti­ korruptionsgesetz sehr lasch ist.

Es wurde erst nach den WM-­ Vergaben an Russland und Katar leicht verschärft und könnte jetzt auch hohe Sportfunktio­näre treffen. Betrachten wir die ­Entwicklung von schwerster Korruption und Kriminalität im Sportbusiness historisch, so spielt die Schweizer Justiz keine gute Rolle. Es ist viel­ leicht kein Zufall, dass die Fifa bei mehreren WM-Turnieren und Finalspielen Schweizer Richter und Staatsanwälte ein­ lud. ­Mitunter betraf das Justiz­ angestellte, die an den skanda­ lösen Einstellungen von Fifa-­ Verfahren beteiligt waren.

Wie viel kostet es eigentlich, sich eine Weltmeisterschaft zu sichern?

Worawi Makudi, langjähriges Mitglied des Fifa-Exekutivkomi­ tees aus Thailand, forderte laut meinen Quellen gern mindes­ tens fünf Millionen Dollar, ge­ tarnt als Privatdarlehen. Jack Warner, sein Kollege aus Trini­ dad und Tobago, kassierte offen­ bar mehrfach mindestens zehn Millionen – von einem Bewer­ ber. Das ist ungefähr das Preis­ schild. Katar und Russland ­dürften das aber in exorbitante Höhen getrieben haben. Man kann sich etwa den verdächtigen Grundstücksverkauf eines ehe­ maligen Exekutivmitglieds aus Zypern anschauen: Der kata­ rische Staatsfond zahlte dafür mehr als 30 Millionen Euro.

Ist es ein neues Phänomen, dass für die Vergabe einer WM gezahlt wird?

(Zögert) Je grösser der Kuchen ist, der verteilt wird, desto grös­ ser sind die Begehrlichkeiten.

In den 60er-, 70er- und 80er-­ Jahren war es nicht nötig, eine Million zu zahlen. Da haben es auch kleinere Pakete getan.

Aber das Prinzip hat Tradition?

Ja, das geht weit zurück. Ein An­ geklagter im ISMM-ISL-Prozess (Konkurs des Sportrechtever­

markters, Anm. d. Red.) sagte wörtlich: «Das ist, als wenn man Lohn bezahlen muss.

Sonst wird nicht mehr ge­ arbeitet.» Er sprach über ­höchste Funktio­näre von Fifa, IOC, UEFA und anderen Sport­ verbänden. Der einstige ISLBoss sagte vor dem Strafgericht in Zug aus: «Diese Praxis war unerlässlich, sie war branchen­ üblich, sie gehörte zum Stil des Geschäfts.» Es ist in weiten ­Teilen ein kriminelles Gewerbe.

Sehen Sie eine Tendenz, dass Grossanlässe nur noch in autokratischen Regimes stattfinden?

Ja, nach der WM in Russland kommen die Leichtathletikund die Fussball-WM in Katar sowie die Olym­pischen Winter­ spiele in Peking: Da gibt es ganz klar eine Tendenz. Ich habe das in meinem letzten Buch über das IOC auch statistisch ­herausgearbeitet.

Auch weil nur noch Staaten wie diese übrig bleiben, da die Bevölkerung in west­ lichen Demokratien die Kandidaturen an der Urne vermehrt versenkt?

Vielleicht. Aber das tun sie vor allem, weil sie nicht so blöd sind, den Beteuerungen der Fifa oder des IOC zu glauben, sie hätten sich gebessert und seien nun sauber und transparent bei der Vergabe ihrer Grossanlässe.

Aber sind den meisten Fussballfans diese Dinge am Ende nicht einfach egal, Hauptsache, sie können am Fernseher mit ihren Favoriten mitfiebern? Ist das nicht Teil des Problems?

Es mag Menschen geben, die sich nur berieseln lassen und keine Zusammenhänge sehen wollen. Diese Leute erreicht man vielleicht nicht mehr.

Als Journalist bin ich dennoch verpflichtet, über kriminelle Machenschaften im milliarden­ schweren Sportbusiness auf­ zuklären. Sonst hätte ich meinen Job verfehlt. Immer mehr Leute interessieren sich dafür und stimmen dann halt gegen Mega­ events, wenn sie gefragt werden.

Das Vertrauen in die Fifa, das

Cristiano Ronaldo wird auch «Maschine» genannt.

Ein Test bescheinigte ihm 2012 nur zehn Prozent ­Körperfett – weniger als ein Supermodel.

Ein Fussballfan ist ein Bolelschtschik.

Der Fussball-Weltverband Fifa hat für seine «Regierung» im vergangenen Jahr angeblich knapp 10 Millionen US-Dollar (8,34 Mil­ lionen Euro) bezahlt.

Das berichtet die «New York Times», die Zeitung beruft sich auf verbands­ nahe Quellen. Jedes der 37 Mitglieder im Fifa-Rat habe demnach als Grundgehalt 250 000 US-Dollar be­kommen, dazu kommen Spesen und Reisekosten.

Die offiziellen Zahlen werden im März erwartet.

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IOC und andere Sportkonzerne tendiert in der Bevölkerung ­gegen null.

zugedreht, hätte sich bei der Fifa vielleicht schon viel früher etwas verändert.

Ist es eigentlich Zufall, dass nicht nur Fifa und IOC, ­sondern zahlreiche weitere Weltsportverbände in der Schweiz sitzen?

Viele werden das nicht gern hören, aber es ist nicht nur Teil der Schwei­ zer DNA, zahlreichen ­internationalen Orga­ nisa­tionen ein Zuhause zu bieten, sondern auch, dabei nicht so genau ­hinzuschauen. Der Antikorruptions­ experte und Straf­ rechts­professor Mark Pieth nannte die Schweiz nicht zu ­Unrecht einen «sicheren ­Piratenhafen». Wirklich etwas passiert ist erst dann, als sich die US-­Justiz eingeschaltet und 2015 hohe Fifa-­ Funktionäre direkt aus ­ihrem Zürcher ­Luxushotel abgeführt und in Zellen gesteckt hat.

Wie könnte man die Vergabe solcher Grossereignisse besser gestalten? Müssen sie wirklich jedes Mal in einem anderen Land stattfinden?

Es wäre sicherlich sinnvoll, wenn e­ inige Länder von Anfang an rausfallen würden, weil bei ­ihnen der Aufbau einer entsprechenden Infrastruktur ­absurd ist – kostet zu viel und wird ­danach nie wieder sinnvoll ­genutzt. I­ nfrage kämen dann die grossen Fussballnationen des Westens, die so eine Weltmeisterschaft ­jederzeit problemlos stemmen könnten, weil die Infrastruktur schon da ist: Grossbritannien, Frankreich, Spanien, Deutschland, die USA.

Hat sich denn seit Sepp Blatters Abgang etwas verbes­ sert im Weltfussball­verband?

Der Neue kommt aus dem ­gleichen Walliser Tal und macht nicht viel anders. Auch die neue CEO, eine Frau aus dem Senegal, hilft nicht, weil Gianni Infantino an ihr vorbei weiter­ hin all das tut, was die Fifa ­immer getan hat. Das zeigt eins ganz klar: Der Verband ist nicht reformfähig.

Zur Person

Kenner der Sportpolitik Jens Weinreich (53) ist ­vielfach ausgezeichneter Journalist mit Fokus Sport­ politik. Er schreibt unter ­anderem für das deutsche Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» über Korruption ­ und Doping im Fussball und bei Olympia. Er wohnt in Wandlitz bei Berlin, ist verhei­ ratet und hat zwei Kinder. Ab Juni erscheint sein Monats­ magazin «Sport & Politics» .

Aber würde man das beschlies­ sen, kämen aller Wahrschein­ lichkeit nach sofort andere grosse Nationen wie Russland oder China, die sich dieses Recht nicht wegnehmen lassen wollen.

Was schlagen Sie vor?

Die Fifa und das IOC müssten gläsern agieren und unter totale öffentliche Kontrolle gestellt werden. Sie müssten die steuer­ lichen Vorteile aufgeben, die sie von der Schweiz erhalten.

Das Grundproblem liegt am in­ transparenten Geschäftsgebaren der beiden Organisationen. Am ­besten wäre es wohl, diesen Ver­ bänden das Monopol für ­diese Veranstaltungen ganz zu entreis­ sen. Es braucht diese Organisa­ tionen nicht, sie haben lange ge­ nug bewiesen, wie korrupt und schlecht gemanagt sie sind.

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Vielleicht würde ein Boykott helfen, wenn Länder wie ­Russland einen solchen ­Zuschlag erhalten.

Russland musste ja als Veran­ stalter der Olympischen Spiele 1980 schon mal einen Boykott hinnehmen. Es wäre tatsächlich an der Zeit für einen zweiten.

Auch für Katar.

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Hat es was mit dem Fussball an sich zu tun, dass das alles so eskaliert ist?

Fussball ist halt ein Weltsport, der fast überall grosse Leiden­ schaft auslöst, und bei dem ­Mil­liarden im Spiel sind. Aller­ dings haben viele der aktuell 40 ­olympischen Weltverbände Korruptions­probleme – auch die, die deutlich weniger Geld ­umsetzen. Biathlon, Volleyball, Boxen, Leichtathletik, ­Schwimmen – die Schlagzeilen reissen nicht ab.

An der übernächsten FussballWM sollen 48 Teams antreten; also noch mehr Mannschaften, noch mehr Spiele, noch mehr Geld. Dreht die Spirale einfach ­immer weiter in die falsche Richtung?

48 Teams sind absurd. Ich ­fürchte aber, ein Ende dieser Spirale ist nicht in Sicht. Erstaunlich ist immerhin, dass Infantino seine irren Pläne für die Klub-WM und einen Nations League vor­ erst auf Eis legen musste.

Es heisst ja immer, Fussball sei völkerverbindend und ­friedensfördernd. Gleichzeitig machen Hardcore-Fans regelmässig mit Gewaltexzessen Schlagzeilen. Wie passt das ­zusammen?

Idioten gibts überall. Klubfunk­ tionäre sagen dann stets: «Das sind nicht unsere Fans.» Aber das ist natürlich Unsinn, auch das sind Fans. Eigentlich gibt es da nur eins: diese Leute aus den Stadien aussperren, fertig. ­Anders geht es nicht, auch wenn

die Verbände bei der Präven­ tionsarbeit sicher noch mehr machen könnten. Dennoch ist es keine reine Propaganda der Klubs und Verbände, dass Fuss­ ball völkerverbindend ist.

Aber wieso gibt es diese ­Aggressionen gerade im Fussball und nicht unter T ­ ennisoder Volleyballfans? Hat es ­etwas mit dem Sport zu tun?

Oder wird er von aggressiven Jugendlichen einfach als Deckmantel benutzt, um sich mal richtig auszutoben?

Historisch betrachtet, hat das schon etwas mit der Sportart zu tun. So gehört es quasi dazu, dass man während des Spiels reinschreit, den Schiedsrichter beschimpft. Das führt zu einer ganz anderen, aufgeladeneren

Atmosphäre als etwa beim Ten­ nis. Hooligans sind zudem schon lange nicht mehr einfach nur schwer erziehbare Halb­starke, sondern auch gut situierte Fami­ lienväter, die sich in der «dritten Halbzeit» gern prügeln.

Dennoch gibt es wohl keinen anderen Sport, der global und bei so vielen Menschen eine solche Begeisterung auslöst.

Weshalb eigentlich?

Weil fast jeder mit Fussball auf­ gewachsen ist, und weil man ­jederzeit und überall Fussball spielen kann, ohne grossen Auf­ wand, auch mit Fremden irgend­ wo in den F ­ erien am Strand. Man versteht sich vielleicht sprach­ lich nicht, aber man kickt mit­ einander. Es macht Spass, ist beste Unterhaltung, liefert grosse

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Dann wiederum gibt es Leute, die mit Fussball gar nichts an­ fangen können. Fehlt denen ein Gen? Oder ­handelt es sich um reine S ­ ozialisation?

Zum Glück begeistern sich nicht alle dafür. Mich nervt der künst­ liche Hype, der vor jeder Welt­ meisterschaft in den Medien ge­ schürt wird. Alle glauben, mit­ machen zu müssen, egal ob sie sonst was damit zu tun haben oder nicht. Die Muffel sind mir als Unikate äus­serst sympa­ thisch, die ­sollte man ­hegen und pflegen wie seltene Blumen.

Fiebern Sie mit, wenn es dann losgeht? Mit Deutschland ver­ mutlich ...

Bei vielen Weltmeisterschaften habe ich mich über die Spiel­ qualität der Deutschen richtig geschämt – trotzdem kamen sie ins Finale. Inzwischen sind sie gut unterwegs, und ich mag es, dass die Diversität des Landes in der Mannschaft abgebildet ist.

Letztlich will ich aber einfach guten Fussball sehen.

Wie schauen Sie die Spiele?

Zu Hause, mit Freunden, bei Public Viewings?

Bloss nicht! Ich finde nichts schlimmer als diese Fanmeilen.

Ich schaue zu Hause, aber dies­ mal läuft es nur im H ­ intergrund.

Erst wenn wirklich mal was ­passiert, schaue ich richtig zu.

Können Sie eine Einschätzung zur Schweizer Mannschaft und

ihren Erfolgsaussichten ab­ geben?

Ich weiss nicht mal, gegen wen die spielen.

Gegen Brasilien, Costa Rica und Serbien.

Hm. Für Schweizer Verhältnisse ist es schon gut, wenn sie es ins Achtelfinal schaffen, würde ich sagen. Das allerschlimmste WM-Spiel, das ich jemals live im ­Stadion sah, war übrigens Schweiz gegen Ukraine 2006.

Darüber musste ich schreiben und hätte mir sehnlichst einen anderen Job gewünscht.

Und wer wird Weltmeister?

Keine Ahnung. Ich kann nur ­sagen, was alle Fans sagen: ­Spanien, Frankreich, Brasilien oder Deutschland. MM

Monica Müller (44), ­Redaktorin Migros-Magazin 1998 studierte ich in Edinburgh, als die WM in Frankreich stattfand. Die Bar unter unserer WG wurde zu unserer zweiten Stube, wir schauten dort alle Spiele. Kickten die Schotten, war die Hölle los.

Die schottische Elf verbucht zwei Superlative für sich: Sie ist (neben der englischen) die ­älteste der Welt und führt die Rangliste der Ausscheider nach der Gruppenphase an. Entsprechend tief ­waren die Erwartungen der Fans. Schafften es ihre Stars mal über die Mittellinie, tobte schon das ganze Pub. Und tatsächlich: Nach drei Spielen war schon wieder Schluss für die Schotten, die Feierlaune aber ungebrochen. Ja, der unbekümmerte Umgang der Fans mit ihrem Loser-­ Dasein hat mich sehr beeindruckt.

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BSC Old Boys

Die Basler Spieler­macher Der BSC Old Boys in Basel gehört zu den grössten Vereinen im Schweizer Juniorenfussball. Der Klub betreibt viel Aufwand, um seinen Spielern eine Karriere im Fussball zu ermöglichen. Mit Erfolg: Drei seiner ehemaligen Spieler sind im Nati-Kader.

Text: Andreas Dürrenberger Photos: Kostas Maros

E

s ist Mittwoch, kurz nach 17 Uhr, auf der Sportanlage Schützenmatte in Basel, der Heimat des Fussballclubs BSC Old Boys, gegründet 1894. Vereinspräsident Beat Fläcklin (46) steht im Trainingsanzug vor dem Garderobengebäude und plaudert mit einer Gruppe von Juniorentrainern. In ein paar Minuten beginnt für zahlreiche Juniorenmannschaften das Training.

Rund 600 Kinder und Jugendliche tragen die gelb-schwarzen Vereinsfarben.

Old Boys gehört im Juniorenbereich mit 30 Teams zu den grössten Fussballorganisationen der Schweiz.

Der Klub scheint in der Ausbildung einen guten Job zu machen. Gleich drei Spieler mit OB-Vergangenheit wurden für die Schweizer Nationalmannschaft aufgeboten: Timm Klose und Eren Derdiyok gehören zur ­Reserve, während Stürmer Breel Embolo sicher nach Russland reist.

Was bedeutet der sichtbare Erfolgsausweis für den Klub? «Zuerst einmal freut es mich riesig für die drei», sagt Fläcklin, der selbst auch noch Trainer einer U13-Mannschaft des Klubs ist.

«Und natürlich sind wir alle stolz, dass sie es geschafft haben, nachdem sie den OB-Weg gegangen sind. Das ist eine Bestätigung für unser Enga-

gement und ein Antrieb für Trainer und Junioren.»

Ein weiteres Zeichen für die erfolgreiche Nachwuchsförderung von OB sind die Spieler, die zum FC Basel wechseln. Einer, der diesen Sprung vom Quartierverein zum Grossklub geschafft hat, ist Emre Erçin. Der 16-Jährige aus Allschwil BL wechselte vergangenen Sommer in die U16 des FCB. Sein Ziel ist klar: ein Profivertrag. «Fussball ist mein Leben. Und ohne Fussball wäre mir wohl auch langweilig», sagt er mit einem breiten ­Lächeln. Um sein Ziel zu erreichen, muss er derzeit auf vieles verzichten.

«Sechs Mal pro Woche bin ich im

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Kontakt zur Basis: Nebst dem Amt als Vereinspräsident ist Beat Fläcklin auch Trainer einer Juniorenmannschaft. Sechs Mal pro Woche ist er auf der Schützenmatte präsent – ehrenamtlich.

Grosse Ziele: Josi Schneider (9) möchte einmal bei Manchester City spielen. Dort müsste er wohl auch keine Bälle mehr tragen.

Hat den Sprung zum Grossklub geschafft: Der ehemalige OB-Junior Emre Erçin spielt heute in der U16 des FC Basel.

Training, dazu kommt am Wochen­ ende oft ein Match. Da bleibt wenig Freizeit übrig.»

Beim FCB wurde der Rechtsverteidiger zum Rookie of the Year, also zum besten U16-Nachwuchsspieler, gewählt. Das, obwohl er beinahe die Hälfte der Saison wegen eines gebrochenen Sprunggelenks verpasst hat. Wie geht er mit einer solchen Verletzung um? «Nicht spielen zu können, macht mich traurig», sagt er.

«Aber die Verletzung hat mich noch mehr motiviert. Auf die neue Saison bin ich wieder fit und gebe Vollgas.

Das tue ich eigentlich immer.» Druck, Profi zu werden, verspürt er nicht,

wie er sagt. Zumindest nicht von den Eltern oder Trainern: «Druck mache ich mir vor allem selbst.»

Ehrgeiz und Wille

«Fussball soll für die Kinder Spass und Freude sein», sagt Beat Fläcklin.

Natürlich gäbe es ab der Stufe Préfor­ mation einen gewissen Leistungs­ druck, im Alter von 12 Jahren. Denn dort beginnt die Talentförderung des Fussballverbands zu greifen. Seit 2013 arbeiten die Fussballclubs in den ver­ schiedenen Regionen verstärkt zu­ sammen, um möglichst viele Talente zu entdecken und zu fördern. Am Ende sollen so mehr Spieler den

Sprung zum Profitum und in die Nationalmannschaft schaffen. An der Spitze der Pyramide stehen die SuperLeague-Vereine, Klubs wie OB sind ihre Partner und überneh­ men die Grundausbildung der Junioren. Erkennt der Spitzen­ club ein Talent, darf er es in den eigenen Nachwuchs transferie­ ren. «Ab dieser Stufe beginnt die Vermessung der Spieler. Vorher steht nicht das Resultat im Vor­ dergrund, sondern die individuelle Entwicklung. Aber es ist klar, ­Ehrgeiz und Wille sind im Sport immer wichtig.»

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Ehrgeiz scheint bei OB-Junior Josi Schneider (9) vorhanden zu sein.

Seit er fünf Jahre alt ist, spielt er Fuss­ ball. Vor zwei Jahren wechselte er vom Dorfklub Amicitia Riehen zum grösse­ ren BSC Old Boys. «Profi werden ist schon mein Ziel», erzählt er mit ernster Miene. «Und zum Abschluss meiner Karriere möchte ich beim FC Basel ­spielen, vorher bei Leverkusen, Schalke – oder bei Manchester City, das ist ­meine Lieblingsmannschaft.»

Vom Tschütteler zum Juniorentalent

Herkunft Die meisten Fussbälle kommen aus Pakistan: Rund 75 Prozent der ­­­ jährlichen Weltproduktion von mehr als 40 Millionen stammen aus dem Gebiet um die nordpakistanische Stadt Sialkot.

Balldiebstahl Früher gab es nur einen Ball pro Spiel. So auch beim WM-Finale 1966.

Deutschland verlor, aber Helmut Haller klemmte nach dem Schlusspfiff die Pille unter den Arm und verschwand. Bis 1996 blieb der Ball in Familienbesitz, dann gab ihn Haller den Engländern zurück.

Die unterschiedlichen Ziele und An­ sprüche der Klubmitglieder – von den jüngsten Tschüttelern über talentierte Junioren bis zu den erwachsenen ­Hobbyfussballern – stellen grosse Her­ ausforderungen an OB, wie Fläcklin sagt. «Wir möchten jedem Mitglied so gut wie möglich gerecht werden. Also machen wir den Spagat zwischen der Rolle als Breitensportanbieter und Quartierverein und jener der bestmög­ lichen Unterstützung ambitionierter

­ ktivmannschaften.» Der Aufwand, A den er und die anderen Funktionäre dafür ehrenamtlich betreiben, ist gross. Sechs Mal pro Woche ist er auf der Schützenmatte, für Trainings, ­Sitzungen und Gespräche. «Wie viel Zeit ich genau aufwende, will ich lieber gar nicht berechnen. Sonst würde ich wohl aufhören», sagt Fläcklin. Weshalb er es trotzdem tut, ist für ihn klar: «Ich mache es für die Kinder. Wir kön­ nen ihnen eine tolle Jugend ermög­ lichen, einen Halt geben und tun so ­etwas für die Gesellschaft. Und ich habe einfach Freude am Fussball.» MM

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Illustration: Jack Hudson; Bild: Keystone

Geplatzter Ball Einst endete ein Spiel in Brasilien 0,5:0. Wie das geht? Ganz einfach: Ein Spieler schoss einen Elfmeter, wobei die Naht des handgenähten Balls aufplatzte. Die Blase ging ins Tor, die Lederhülle aber daneben. Der schlaue Schiri entschied auf ein halbes Tor. Skurrilster Ball Australiens Ureinwohner, die Aborigines, bauten ihren ersten Ball in bester Dschungelcamp-Manier zusammen: ein mit Gras gefüllter KänguruHodensack.

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Nati-Star: Breel Embolo spielte als Junior beim BSC Old Boys, bevor er zum FC Basel und später in die Bundesliga wechselte.

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WM 2018 | MM24, 11.6.2018 45

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Die gerillte und ­die flache Auflage des ­Geräts lassen sich einzeln und stufenlos regeln. Und das Schöne ­daran: Die Grillplatten können ganz bequem im Geschirrspüler gereinigt werden. www.solis.ch

Teilnahme

Richtig oder falsch?

Checken Sie folgende Aussagen auf richtig oder falsch. Kreuzen Sie ­jeweils den Buchstaben v­ or der ­zutreffenden Bewertung an und ­bilden Sie aus diesen fünf Buchstaben das Lösungswort. Damit nehmen Sie an der Verlosung teil.

Argentinien tritt in Russland als Titel­ verteidiger an.

R) falsch B) richtig Stéphane Chapuisat ist der aktuelle Nationaltrainer der Schweiz.

A) falsch E) richtig Die Schweizer Nati qualifizierte sich 1994 nach 28 Jahren wieder für ein ­internationales Fussballturnier.

E) falsch S) richtig Mit einem Fitnesstraining können Sie Ihre Leistungsfähigkeit und Lebens­ qualität erhöhen. Bei Activ F ­ itness ist das an 365 Tagen an 60 Standorten ­möglich. Wir verlosen zwei Activ-Fitness-­ Jahresabonnements. www.activfitness.ch

Mit einem Fassungsvermögen von 81 000 Zuschauern ist das Luschniki-­ Stadion in Moskau das grösste d ­ ieser WM-Endrunde.

E) richtig L) falsch Das Design des offiziellen WM-2018Balls ist inspiriert von den Städten Russlands.

L) falsch N) richtig

So machen Sie mit • Per Telefon: Wählen Sie 0901 591 912 (1 Fr. / Anruf) und nennen Sie die ­Lösung, Ihren Namen und Ihre Adresse.

• Per SMS: Senden Sie eine SMS mit dem Text GLÜCK, der Lösung, Ihrem Namen und Ihrer ­Adresse an die Nummer 920 (1 Fr. / SMS).

Beispiel: GLÜCK, Lösungswort, Beat Beispiel, Beispielstrasse 1, 9999 Exempelstadt • Per Postkarte: Senden Sie eine Post­karte (A-Post) mit Ihrem Lösungswort und Ihrer ­Adresse an: Migros-Magazin, «WM 2018», ­Postfach, 8099 Zürich • Online: www.migrosmagazin.ch/ wettbewerbe Teilnahmeschluss: 17. Juni Die Gewinner werden schriftlich benach­ richtigt. Es erfolgt keine Barauszahlung, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über die Verlosung wird k­ eine Korrespondenz geführt.

Mitarbeitende der Migros-Medien sind von der Teilnahme ­ausgeschlossen. Preise, die nicht bis spätestens drei Monate nach ­Ziehung durch den Gewinner ­bezogen ­werden, verfallen ersatzlos.

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1. Tag Basel–Saarbrücken Individuelle Anreise nach Basel. Busfahrt nach Saarbrücken und Einschiffung. 2. Tag Saarbrücken–Völklingen–Saarlouis Rundfahrt/-gang.* «Leinen los!». Besuch+ des Technikerdenkmal Völklinger Hütte. 3. Tag Saarlouis–Mettlach Transfer+ und Rundgang. Fahrt durch die Saarschleife. Ausflug* zum Aussichtspunkt Saarschleife. 4. Tag Mettlach–Saarburg–Trier Besuch* Erlebniszentrum Keramikwerke Villeroy & Boch.

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fung und um 17.00 Uhr heisst es «Leinen los!».

2. Tag Strasbourg Rundfahrt/-gang* durch die Europastadt. Am Mittag Weiterfahrt nach Bonn.

3. Tag Bonn Passage der Loreley-Strecke. Rundfahrt* mit Besuch Beethovenhaus und kurzem Piano-Konzert.

4. Tag Dordrecht–Rotterdam Vormittags Ausflug* zu den Windmühlen von Kinderdijk. Nachmittags Rundfahrt* durch Rotterdam. Am späten Abend Weiterfahrt.

5. Tag Amsterdam Panoramarundfahrt* mit Besuch des Reichsmuseums. Grachtenfahrt+ am frühen Abend.

6. Tag Duisburg–Düsseldorf Nachmittags Ausflug* nach Essen zur Zeche Zollverein, UNESCO-Welterbestätte. Transfer+ nach Düsseldorf mit individueller Freizeit.

7. Tag Rüdesheim Schifffahrt «Romantischer Rhein».

In Rüdesheim Fahrt mit dem Winzerexpress* ins pittoreske Weinstädtchen zur individuellen Besichtigung.

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Migros-Welt MM24

4 000 000 Zahl der Woche

Das Abwaschmittel Handy in der orangen Flasche ist Kult. Jährlich produziert der M-Industriebetrieb Mibelle Group in Frenkendorf BL 4 Millionen Stück davon.

Migros-Besitzerin

«Sogar meine Katze liebt Alnatura-Früchteriegel» Was gefällt Ihnen an der Migros?

Neben «meinen» Bananen mag ich die neuen Alnatura-Produkte sehr, insbesondere die Früchteriegel. Die sind mein Ding. Ich esse sie jeden Tag zum Frühstück. Sogar meine Katze liebt sie.

Gibt es etwas, das sie ändern möchten?

Palmöl – ich kenne mehrere Personen, die ganz auf Erzeugnisse aus Palmöl verzichten. Das hindert mich daran, bestimmte Produkte, etwa Biscuits, zu kaufen. Ich würde lieber etwas mehr bezahlen für Produkte, wenn kein Palmöl drin wäre.

Und wann sind sie Migros-Genossenschafterin geworden?

Ouh là là, das ist schon sehr lange her.

Weshalb sind Sie Migros-Besitzerin?

Weil meine Eltern es schon waren. Es war also die logische Fortsetzung einer Familientradition.

Name: Myriam Fankhauser (64) Wohnhaft: Engollon NE Beruf: Rentnerin Lieblingsprodukt: Bananen

Kulturbüro St. Gallen

Bild: René Ruis

Filme schneiden – gewusst wie Das Kulturbüro am Blumenbergplatz in St. Gallen gibt Kultur- und Sozialschaffenden am Samstag, 23. Juni, von 10–17 Uhr einen Einblick in das Profi-Schnittprogramm Adobe Premiere Pro. In diesem Einsteigerkurs lernen die Teilnehmenden die wichtigsten Kniffe kennen, um selbständig Filme zu schneiden. Sie dürfen gern eigenes Videomaterial in den Kurs mitbringen.

Die Kursgebühr beträgt 80 Franken, ein eigener Laptop mit installiertem Premiere-Programm ist Voraussetzung. Weitere Infos auf der Site kulturbuero.ch/sg, Anmeldung: Mail an st.gallen@kulturbuero.ch, Telefon 071 222 60 77

Mehr von der Migros Ostschweiz ab Seite 82

48 MM24, 11.6.2018 | MIGROS-WELT

Migipedia Der Migros-See-

Rückruf

Die Migros ruft Markenprodukt «minipic» zurück Die Fleischtrocknerei Churwalden AG hat der Migros mitgeteilt, dass Stücke von blauem Hartplastik eines Arbeitsutensils in eine Produktionscharge des Fleischsnacks «minipic» gelangt sind. Folgende Produkte sind betroffen: Artikelnummer: 2321.030.005.00 Chargennummer: L 501201181 Mindestens haltbar bis: zwischen 25. Juni 2018 und 6. Juli 2018 Verkaufspreis: Fr. 3.30 Die Kunden werden gebeten, die betroffenen «minipic»Produkte nicht zu konsumieren. Eine Gesundheitsgefährdung beim Verschlucken (Erstickungsgefahr) kann nicht ausgeschlossen werden. Kunden, die das betroffene Produkt zu Hause haben, können es in ihre Migros-Filiale ­zurückbringen und ­erhalten den Verkaufspreis zurückerstattet.

hund schmückt nicht nur Glaceverpackungen, sondern gleitet ab sofort auch als aufblasbarer Schwimmbegleiter übers Wasser. Und das in einer kleinen und ­einer sehr grossen Version.

Vor einem Jahr konnten ­Migros-Kundinnen und -Kunden auf Migipedia abstimmen, welches Tierchen, Affe, Bär oder Seehund, diesen Sommer auf Seen und Flüssen herumschwimmen soll. Die Mehrheit entschied sich für den Seehund.

Wer die Schwimminsel testen und bewerten möchte, kann sich bis Ende Juni auf Migipedia.ch dafür bewerben. Zu kaufen gibts den Säuger und andere ­Migros-Schwimminseln wie eine Ananas oder einen Pfau in grösseren Migros-Filialen und online bei Melectronics.

Testen und bewerten: www.migipedia.ch

Frage der Woche

Stimmt es, dass einmal aufgetautes Fleisch auf keinen Fall wieder eingefroren werden darf?

Ja, grundsätzlich gilt diese Regel. Wenn das Fleisch nur für kurze Zeit aufgetaut war und dabei die Temperatur von 5 Grad nicht überschritten wurde, wäre es aus hygienischer Sicht zwar eigentlich möglich. Da die Qualität dann aber stark ­leidet, ist dies nicht zu empfehlen.

Sinnvoller und sicherer ist es auf jeden Fall, das einmal aufgetaute Fleisch sofort zum Kochen zu verwenden. Aus aufgetautem Hackfleisch lässt sich zum Beispiel eine Bolognesesauce zubereiten. MM

Haben Sie eine Frage?

Kontaktieren Sie uns!

M-Infoline, der Kundendienst der Migros, erreichbar ­unter 0800 84 0848 oder www.migros.ch/ kundendienst

Telefonisch erreichbar Montag bis Freitag: 8.00–18.00 Uhr, Samstag: 8.30–16.30 Uhr Anrufe auf die oben ­genannte Nummer sind gratis.

MIGROS-WELT | MM24, 11.6.2018 49

Gesundheit

«iMpuls»Newsletter abonnieren und gewinnen

Szene aus «Bodiy» von Ernestyna Orlowska Kulturprozent

Zum Sieg performt An der Hochschule der Künste Bern ist der Nachwuchspreis für Theater und Tanz Premio vergeben worden. Ernestyna Orlowska gewinnt den ersten Preis (25 000 Franken). Die Berner Performerin und ihr Ensemble überzeugten die fünfköpfige Jury mit ihrer Performance «Bodiy», in der sie die Beschaffenheit des menschlichen Körpers spielerisch hinterfragen. Den zweiten Platz, dotiert mit je 5000 Franken, teilen sich Teresa Vittucci aus Zürich mit «Hate Me, Tender» und Aurore Jecker aus Lausanne

mit «Helen W.». Ziel des Premio-­ Nachwuchspreises ist die Förderung junger Theater- und ­Tanzkompagnien. Zusätzlich zu den Preisgeldern übernehmen die Schweizer Kulturstiftung Pro Helvetia, die Ernst Göhner Stiftung und das Migros-Kulturprozent die Gagen der Fina­ listen und Halbfinalisten, wenn diese mit ihren Projekten bei Premio-Mitgliedern gastieren.

Die Gesundheitsinitiative «iMpuls» der Migros bietet auf ihrer Onlineplattform zahlreiche Informationen rund ums Thema Gesundheit.

Wer sich jetzt für den «iMpuls»-Newsletter anmeldet, hat die Chance, etwas zu g­ ewinnen.

Unter allen Neuanmeldungen bis 12. August verlost «­ iMpuls» einen Einkaufsgutschein im Wert von 500 Franken.

Der Newsletter liefert Tipps für den Alltag, ­inspirierende Rezepte und spannendes Expertenwissen wöchentlich kostenlos in den Posteingang.

Anmeldung auf www.migros-impuls.ch/de/ newsletter

Blickfang

Bilder: Yoshiko Kusano, Benjamin Hofer, zVg (2)

Jet de Jus «Für dieses Foto brauchte es Präzision und Geduld: Ich wollte, dass der Jet d'eau ­genau über dem Flaschendeckel liegt, und ich musste warten, bis das Schiff der Schifffahrtsgesellschaft Genfersee ablegt.»

Bernard Salesse-Lavergne, Petit-Lancy GE

Schicken Sie uns Ihr Migros-Bild und gewinnen Sie einen Einkaufsgutschein im Wert von 50 Franken. Wenn auf Ihrem Foto ein Migros-Zusammenhang zu erkennen ist, sind Sie dabei.

Hochladen: www. migmag.ch/blickfang

50 MM24, 11.6.2018 | MIGROS-WELT WM

König Fussball regiert

Seit Donnerstag gibt es für Fussballfans nur noch eins: gesellige Abende vor dem Bildschirm mit Grilliertem, kühlen Drinks und ausgelassener Stimmung.

Für kleine grosse Fans

Der Knirps darf den Match noch nicht schauen?

Vielleicht kann ihn das Pyjama mit dem Sujet der ­Lieblingsmannschaft Schweiz, Brasilien oder Portugal ein ­wenig trösten.

Kinder Shorty WM, in den Grössen von 98/104 bis 146/152* Fr. 12.90

Spritzige Zugabe In der Halbzeit rasch einen spritzigen Drink mixen oder den Fisch vom Grill beträufeln.

Fairtrade Limetten, pro Stück Aktueller Tagespreis

* in grösseren Filialen

Knackiges zum Anpfiff

Das knusprige Apérogebäck lässt sich vielseitig kombinieren, enthält bestes ­Olivenöl – kommt ganz ohne Palmöl aus.

Gran Pavesi Grissini Olio extra vergine d’oliva, 230 g* Fr. 3.95

MIGROS-WELT | MM24, 11.6.2018 51

Gut verschraubt

Alles für

Alternative zur Wurst

Der marinierte Crevettenspiess ist eine edle Alternative zur Wurst – aber ebenso einfach zum Grillieren.

Grill mi Crevettenspiessli, mariniert, Lemonpepper, je 100 g Fr. 5.50

Damit man das ­Getränk nicht mit aufdringlichem ­Ungeziefer teilen muss: Glas einfach mit dem Deckel­ zuschrauben.

Humpen aus Glas, Karo Blau mit Röhrchen* Fr. 2.95

Bälle im Teller Die Pasta in Fussballform aus Hartweizengriess­ ­begeistert vor allem die Jüngsten unter den Fans.

Die kleinen Geniesser freuen sich auch über die aufgeklebten Flaggen-­ Tattoos.

M-Classic Fussballteig­ waren, 500 g Fr. 1.90

Zeitlos stilvoll

Ein Weber-Klassiker in ­knalligem Rot, nur für kurze Zeit zu haben. ­Kenner schätzen das «Gourmet ­Barbecue System».

Weber Holzkohle-Grill Master Touch, Durchmesser: 57 cm, Limited Edition Fr. 389.– Im Do it + Garden

.

Fussballklassiker ohne Promille

Bälle, Bälle, Bälle!

Bald sehen wir nur noch SchwarzWeiss auf Grün: Fussbälle, wohin man blickt – sogar auf dem Haushalt­papier.

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Fussball ohne Bier?

Für viele undenkbar.

Aber es darf auch mal das Eichhof ohne ­Alkohol sein.

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MIGROS-WELT | MM24, 11.6.2018 53

Gezupft, nicht geschnitten #Grillitarier

Langes Garen, bis das Fleisch vom Knochen fällt, ist nicht nur Schweinefleisch vorbehalten. Wir zeigen Schritt für Schritt, wie Pulled Chicken auf dem Grill zubereitet wird.

Herausnehmen und sammeln!

Text: Claudia Schmidt Bilder: Christine Benz Rezept: Andrea Pistorius Styling: Mira Gisler

STEP-BY-STEP ZUM GRILL-PROFI WERDEN! Tolle Rezepte auf migusto.ch/BBQ

Das neue Kochmagazin der Migros Mit Pouletfleisch kann man viele begeistern – vor allem wenn das zarte Fleisch gut gewürzt in ­Burger-Brötchen verpackt wird.

Erhältlich in den Filialen für Fr. 3.–, für Clubmitglieder gratis.

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54 MM24, 11.6.2018 | MIGROS-WELT Step-by-step

Pulled-Chicken-Burger Gewürze bis und mit Pfeffer mischen. Poulet rundum würzen und ­zugedeckt ca. 1 Stunde marinieren lassen. Kabis und die Hälfte der ­Zwiebel fein hobeln. ­Apfel durch eine Rösti­ raffel dazureiben. Alles mit ­Zitronensaft, ­Olivenöl, Salz und ­Pfeffer würzen und ­zugedeckt kühl stellen.

Zutaten für 4 Personen ½ EL Zwiebelpulver ½ EL Knoblauchpulver 1 TL edelsüsser Paprika ½ TL Salz 1 TL Pfeffer 4 Pouletschenkel 400 g Rotkohl 1 rote Zwiebel 1 Apfel 2 EL Zitronensaft 4 EL Olivenöl 50 ml Hot BBQ-Sauce 8 Hamburger-Buns à 50 g

TIPP: Burger mit Salat, ­Zwiebelringen und Gewürzgur­ ken anrichten Grill auf 120 ° bis 150 ° C vorheizen. Poulet­ schenkel 1 bis 1,5 Stun­ den bei ­indirekter Hitze durchgrillieren, bis eine Kerntemperatur von 85 °C ­erreicht ist. ­S­chenkel vom Grill ­nehmen, die Haut ­ab­ziehen und in ­feine Streifen schneiden. ­Restliche Zwiebel fein hacken und mit der ­Poulethaut in einer ­kleinen Aluschale auf dem Grill braten.

Inzwischen das ­Schenkelfleisch mit zwei G ­ abeln vom ­Knochen zupfen. Ab­ gezupftes Fleisch mit grillierter Haut, Zwiebeln und BBQ-Sauce mi­ schen. Buns kurz auf dem Grill erhitzen, mit Salatblättern, Pulled ­Chicken, Kabissalat, ­Gewürzgurkenscheiben und Zwiebelringen ­belegen und servieren.

Restlichen Kabissalat dazu servieren.

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MIGROS-WELT | MM24, 11.6.2018 67

Alles für tarier, Flexit arier Ob Veget arier, Pesce t in r: Im Sommer erwach oder Fleischliebhabe ch er. ari llit gri . ier tar illi jedem von uns ein Gr

Tipp für Profis

Viele Fleischarten, die sich für den Grill eignen, können aufgezupft werden. Profis grillieren auch Fisch und ­füllen das «Gezupfte» – so die Übersetzung von «pulled» – in ihre Burger. Dazu grilliert man etwa mariniertes Lachsfilet, bis es gar ist, zerzupft es und mischt es mit ­etwas Barbecuesauce – oder einer Honig-Dill-Sauce.

Statt Rotkabis serviert man zu Lachs einen Fenchelsalat: ­Fenchel, Dill, Limettensaft, etwas Öl, Salz und Pfeffer.

Tipp für Freestyler

Reste vom Pulled Chicken setzt der Freestyler gekonnt als würzigen Akzent in Salate, oder er packt das übrige Poulet in feine Sandwiches. Auch ganz ohne Brötli ist das Pulled Chicken fein: als Fingerfood mit dem Kabissalat auf Salatblättern serviert.

Tipp für Familien

Nicht nur Pulled Chicken, auch Pulled Pork eignet sich gut für Familien: Ein saftiges Stück aus der Schulter oder dem Hals ist preiswert. Zudem hält sich der Aufwand in Grenzen, da das Fleisch über einen längeren Zeitraum gegart wird. Grilliert wird dabei übrigens mit indirekter Hitze, das heisst, dass das Fleisch nicht direkt über der Wärmequelle gebraten wird.

Viele weitere Grilltipps zu Zerzupftem jetzt auf migusto.ch Pulled Pork: www.migusto.ch/pulledpork Pulled-Sparerib-Burger: www.migusto.ch/pulled-spareribs BBQ-Sauce (Video): www.migusto.ch/bbqsauce

Im Herbst an die Sonne

der besondere Genuss

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MIGROS-WELT | MM24, 11.6.2018 69

Erdbeeren

Die Beere, die keine ist Schon gewusst? Erdbeeren gelten weder als Früchte noch als Beeren. Dies und neun weitere Fakten über die beliebten Vitaminspender, die jetzt Hochsaison haben.

Text: Andreas Dürrenberger

Gut für die Linie

Fantasievolle Namen

Mit gerade mal 35 Kalorien pro 100 Gramm sind Erdbeeren sehr ­kalorienarm. Und sie sind wahre Vitamin-C­-Bomben: 200 Gramm enthalten mehr Vitamin C als eine vergleichbare Menge Orangen und decken bereits den Tagesbedarf. Zudem enthalten sie 82 mg Folsäure, was einem Viertel der Tagesdosis entspricht, dazu Kalzium, Kalium und Magnesium.

Welche Erdbeere darfs denn sein? ­ Auf den Schweizer Erdbeerfeldern wachsen über 30 Sorten mit fanta­ sievollen Namen. Die wichtigsten sind Darselect, Clery, Joly, Elsanta, Elegance, Asia und Sonata. Sie unterscheiden sich unter anderem durch den Reifezeitpunkt, die Grösse, Ertragskraft und die Struktur des Fruchtfleischs.

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So viel essen wir

Bern ist der Beeren-Kanton

2,2 Kilogramm Erdbeeren verputzt jede Person in der Schweiz jährlich. Unsere nördlichen Nachbarn ­scheinen aber noch grössere Erdbeerfans zu sein: In Deutsch­land liegt der ProKopf-Verbrauch bei 3,4 Kilo.

Auf 512 Hektaren bauen die Obstproduzenten in der Schweiz Erbeeren an, eine Fläche so gross wie 717 Fuss­ ballfelder. Mit mehr als 94 Hektaren ist der Kanton Bern führend, gefolgt vom Kanton Thurgau mit 79 Hektaren.

Die Nüsschen sind die Früchte

Ein Blick zurück

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Früher gab es in Europa nur die kleine Walderdbeere.

1712 brachten französische Seefahrer aus Südamerika die grössere Chile-Erdbeere mit.

Aus der Kreuzung mit einer nordamerikanischen Art ­entstand die heutige Garten­ erdbeere.

Sie heisst Erdbeere, aber sie ist gar keine echte Beere.

Botanisch gehört sie zur Gattung der Rosen­ gewächse. Zudem ist sie eine Scheinfrucht.

Die eigentlichen Früchte sind die gelben Nüss­chen auf der Oberfläche.

Bild: Getty Images

Beliebteste «Beere» Gemessen an der Erntemenge, ist die Erdbeere die drittwichtigste Frucht für Schweizer Bauern.

Vor ihr auf dem Podest landen nur der Apfel und die Birne. Im Reich der Beeren ist die Erdbeere die Königin.

Mit deutlichem Abstand folgen ­Himbeere und Heidelbeere. Aber die beiden holen auf: Seit 2010 hat sich die Nachfrage verdreifacht.

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Kühl lagern, rasch essen

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Erdbeeren in der Migros Während der Schweizer Saison verkauft die Migros hauptsächlich Erdbeeren aus heimischem Anbau und nimmt den Bauern einen gewichtigen Teil der Ernte ab. Die Saison dauert je nach Witterung von Mai bis Mitte ­September. Je nach Region gibt es sie mit dem Label «Aus der Region. Für die Region.» und auch in Bioqualität.

Erdbeeren sind zarte Früchtchen und sehr druckempfindlich. Deshalb sollten sie nach der Ernte möglichst rasch konsumiert werden. Zu Hause bewahrt man sie am besten ungewa­ schen im Kühlschrank auf, wo sie zwei bis drei Tage haltbar sind.

Für eine möglichst gleichmässige Kühlung kann man sie in ein flaches Sieb ­geben. Ein Blatt Haushaltpapier nimmt ­überschüssige Feuchtigkeit auf.

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Jeder mit einem anderen Inhalt.

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MIGROS-WELT | MM24, 11.6.2018 71

Glace

Die coole Erfrischung Glace geniessen, ohne zu kleckern: Der Quetschbeutel macht es möglich.

Denn die Glace wird aus dem ­wiederverschliessbaren ­Beutel ­gequetscht und direkt g­ eschleckt.

Die Soft-Ice-Sorten Vanille, C ­ hocolate und ­Strawberry gibts neu auch in der Mehrfachpackung. Ebenfalls neu ist das M-Budget-­Energy-Ice als Sorbet: Ideal für alle, ­die einen Energie­kick ­brauchen. Für das grosse Finale sorgt die Grande-­Caffé-Glace – dieser ­erfrischenden Köstlichkeit ­können ­Kaffeeliebhaber kaum widerstehen.

Grande Caffè Soft Ice Latte Macchiato, 140 ml Fr. 2.60

Squice Soft Ice ­Strawberry, 5 × 110 ml Fr. 8.–

Illustration: Björn von Schlippe

Squice Soft Ice Vanilla, 5 × 110 ml Fr. 8.–

M-Budget Energy Ice, 140 ml Fr. 1.95

72 MM24, 11.6.2018 | MIGROS-WELT Farm Chips

Sieger sind ... die Knusprigsten!

Wer wird an der Fussball-Weltmeisterschaft die meisten Torchancen nutzen? Die Schweiz, Mexiko, Brasilien, Deutschland?

Oder gar ein Aussenseiter? Noch ist alles offen. Ein Gewinner steht a­ llerdings bereits fest: die Farm Chips. Ohne sie ist ein Match nur ein fades Fussballspiel. Unsere Fussballfans stehen auf die Chips aus Schweizer Kartoffeln und – in der Limited Edition – aus Randen. Die Farm Chips BBQ gibts ebenfalls nur für kurze Zeit.

Sie werden mit Zwiebeln, Paprika und Alpenchilis aus der Schweiz ­zubereitet. Die Kartoffeln für die Chips sind ungeschält und dicker geschnitten als traditionelle.

Farm Chips Swiss BBQ, 150 g* Fr. 2.90

MIGROS-WELT | MM24, 11.6.2018 73

Farm Chips Nature, 150 g* Fr. 2.70

Farm Chips Rosmarin, 150 g* Fr. 2.80

Alles für

Farm Chips Randen & Nature, 150 g* Fr. 2.90

Ob Vegetarier, Pesce­ tarier, Flexitarier oder Fleisch­liebhaber: Im Sommer erwacht in uns der ­Grillitarier.

Wir essen nur, was ­einen Grill b ­ erührt hat.

Auch bei den Chips sind wir wählerisch.

Infos: www.grillitarier.ch

Bild: Christian Dietrich Styling: Miriam-Vieli-Goll

Farm Chips Schweizer Kräuter, 150 g* Fr. 2.80

Farm Chips Basilikum, 150 g* Fr. 2.90

Farm Chips Oregano, 150 g* Fr. 2.90 * in grösseren Filialen

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MIGROS-WELT | MM24, 11.6.2018 75

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Tipptopp zum Dippen und Toppen

Ob Vegetarier, Pescetarier, Flexitarier oder Fleisch­liebhaber: Im Sommer erwacht in uns der Grillitarier.

Wir essen nur, was ­einen Grill b ­ erührt hat.

Auch bei den Dips sind wir ­wählerisch.

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Bild: Christine Benz, Styling: Vera Guala

Folienkartoffeln mit ­Kräuterquark sind ein ­Klassiker beim Grillfest.

Zum Auftakt der Grillsaison erweitert M-Classic sein Quarksortiment um einen Kräuterquark. Der proteinreiche Halbfettquark ist mit einer aromatischen Mischung von Rosmarin, Thymian, Petersilie, Basilikum und Oregano gewürzt.

Zwiebeln, K ­ noblauch und Zitrone runden das ­Bouquet ab. Der Kräuterquark dient als klassisches Topping für Folienkartoffeln und Gschwellti oder wird als leichter Dip zu knackigen Gemüsestängeli oder Grillgemüse serviert.

M-Classic Kräuterquark, 200 g Fr. 1.30

76 MM24, 11.6.2018 | MIGROS-WELT

aha!

Volltreffer für alle Die Migros hat ihr Sortiment an gluten- und laktosefreien Produkten erweitert.

Neu gibt es bereits ausgewallten Pizza-, Blätter- und Kuchenteig in «aha!»-Qualität. Wir haben damit drei knusprige WM-Häppchen zubereitet.

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Backofen auf 180 °C vorheizen.

250 g Spinat blanchieren, kalt abschrecken und gut ausdrü­ cken. Von 2 Bund ­Basilikum Blättchen abzupfen. Mit 2 Knoblauchzehen, 80 g Pinien­kernen und 5 EL Oliven­ öl zu einem Pesto pürieren.

Mit Salz abschmecken. 280 g «aha!»-Blätter­teig entrollen, mit Pesto ­bestreichen und Spinat darauf verteilen. Teig aufrollen, ­Enden einklappen.

1 Ei verquirlen und den Teig damit bestreichen. Mit 2 EL Kürbiskernen bestreuen.

Strudel in der Ofenmitte ca. 30 Minuten backen.

Bild und Styling: Claudia Linsi; zVg

Pesto-SpinatStrudel

MIGROS-WELT | MM24, 11.6.2018 77

aha! Kuchenteig l­ aktosefrei, glutenfrei, ohne Weizen, tiefgekühlt, 230g* Fr. 4.95

Erdbeer-Tartelettes Backofen auf 180 °C vorheizen.

230 g «aha!»-Kuchenteig entrollen. Rondellen ausstechen, die etwas grösser als die Förmchen sind, und in die geölten Förmchen legen. Teigböden dicht einstechen. In der Ofenmitte ca.

20 Minuten blindbacken. Auskühlen lassen. 1,5 dl «aha!»-Rahm mit 200 g Erdbeeren und 30 g Zucker pürieren. Mit 4 g Agar-­ Agar ca. 2 Minuten köcheln lassen. Auskühlen lassen. Masse in die Törtchen füllen. Vor dem Servieren 1 Stunde kühlstellen.

(Rezept für beliebig grosse Backförmchen, die 3 bis 4 cm tief sein müssen.)

Daniela Stämpfli (30) hat Zöliakie: «Meine Migros setzt sich für Menschen mit Nahrungsmittelunverträglichkeiten ein. Sie entwickelt ständig neue Produkte, zum Beispiel das ‹aha!›Quinoa-Brot im Frischbrotregal. Das kann ich ohne Toasten und Auf­ backen g­ eniessen. Die ­neuen Teige will ich bald probieren.»

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Sun Look

Rundum geschützt

Einer der wichtigsten Begleiter durch den Sommer ist ein guter ­Sonnenschutz. Denise Läubli, Produktentwicklerin bei der ­Mibelle Group, weiss, worauf es bei Sonnencremes wirklich ankommt.

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Text: Gerda Portner

Wie viele verschiedene Sonnencremes hat die Mibelle Group schon ­hergestellt?

Die Mibelle Group entwi­ ckelt seit über 50 Jahren ­Sonnenschutzprodukte.

Ich schätze, es sind gegen 1000 Rezepturen, die es bis zur Marktreife ge­ schafft ­haben. Rechnet man alle Versuche dazu, sind es zehnmal mehr.

ckeln mit Leidenschaft.

Daher testen wir unsere Produkte immer selber bis zur Perfektion, bevor wir diese der Migros vor­ stellen. Wir achten neben der Qualität und Leistung auf sensorische Eigen­ schaften (wie ein schönes Hautgefühl oder ein ­guter Duft) der Produkte, damit wir zu 100 Prozent dahinterstehen können.

Wie entwickelt Mibelle Group ihre Sonnen­ schutz­produkte?

Mit dem Marketing ­prüfen wir neue Ideen aus Marktbeobachtun­ gen, Trendberichten, wissenschaftlichen Pu­ blikationen oder Kunden­ anfragen. Dann werden die Sun-Look- und ZoéSun-Produkte im Labor der Mibelle Group in Buchs AG entwickelt.

Wie wird die Qualität ­sichergestellt?

Wir arbeiten eng mit ­unabhängigen Testlabors und Hautärzten zusam­ men. Die Rezepturen werden streng geprüft: Der Lichtschutzfaktor und die Wasserfestigkeit werden gemessen, und ein dermatologischer Test stellt die Hautver­ träglichkeit ­sicher.

Bild: Paolo Dutto

Wie lange dauert das?

Bevor wir P ­ roduktideen umsetzen, stellen wir uns vor, wie das Haut­gefühl durch ein­zelne Rohstoffe beeinflusst wird, wie das Produkt riechen, ausse­ hen und w ­ elche Textur es haben wird. Wir wählen ein optimales Filtersys­ tem für den gewünschten Lichtschutzfaktor, be­ rechnen dessen Werte und schätzen die Wasser­ festigkeit ab. Im Labor setzen wir die Rezeptur um. Von der Idee bis zum fertigen Produkt vergeht im Schnitt ein Jahr.

Wodurch zeichnen sich die Sonnencremes von Sun Look aus?

Wir sind ein sehr erfah­ renes Team und entwi­

Auf welche Entwicklung sind Sie stolz?

Der neue Sun Look Sport Protect Spray hat ein ­tolles, leichtes Hautge­ fühl, was bei einem SF 50 nicht selbstverständlich ist. Ich bin sozusagen ein Heavy User dieses Pro­ dukts, da ich oft in den Bergen am Biken bin.

Schützt Sonnencreme vor Hautkrebs?

Die UV-Strahlung der Sonne ist der bedeu­ tendste Risikofaktor für die Entstehung von Hautkrebs. Die Filter in einer Sonnencreme sind in der Lage, die UVStrah­lung zu absor­ bieren, zu reflektieren und zu streuen. Daher ist die richtige Anwendung auch so wichtig.

Sun Look Sun Spray Sport ­Protect SF 50, 200 ml Fr. 11.80* statt 16.90

Sun Look Sun Spray Light & Invisible SF 30, 200 ml Fr. 9.85* statt 14.10

Denise Läubli im Mibelle-Group-Labor. Als leidenschaftliche ­Bikerin benutzt die Produktentwicklerin den Sun Look Sport Protect Spray mit SF 50.

Wie lauten die R ­ egeln fürs Eincremen?

Ganz wichtig ist: gross­ zügig und rechtzeitig auf­ tragen! Eine erwachsene Person soll 36 Gramm für den ganzen Körper ver­ wenden. Das entspricht der Menge von sechs Tee­ löffeln. Fürs Gesicht ist es eine haselnussgrosse Menge. Rechtzeitig heisst, 15 Minuten vor dem Wasserbad bei was­ serfesten ­Produkten.

Und wie lange hält der Schutz im Wasser?

In wasserfesten Sonnen­ cremes sind Rohstoffe enthalten, die helfen, dass die Creme auch im Wasser auf der Haut bleibt. Bei einer «wasser­ festen» Sonnencreme ist erneutes ­Eincremen

nach total 40 Minuten im Wasser erneut erfor­ derlich, bei einem «extra wasser­festen» Produkt nach 80 Minuten.

Sun Look Sun Milk Protect SF 30, 200 ml Fr. 7.10* statt 10.20

Was ist besser: Creme oder Spray?

Die beste Anwendung ist die, die einem am besten gefällt.

Weshalb ist der Schutz der Haut so wichtig?

Die Haut ist auch bei ­bewölktem Himmel der Sonnenstrahlung aus­ gesetzt. Jeder auch noch so leichte Sonnenbrand ist einer zu viel. Zudem verursacht UV-Strahlung eine vorzeitige Haut­ alterung. Deshalb darf Sonnenschutz auch im Alltag nicht vernachlässigt werden. MM

Sun Look Sun Milk Kids, extra wasserfest SF 50, 200 ml Fr. 9.70* statt 13.90

Die M-Industrie stellt viele Migros-Produkte her. Dazu gehören auch die Sonnencremes von Sun Look.

80 MM24, 11.6.2018 | MIGROS-WELT

Zu gewinnen 1 von 30 Sommer­bags mit Sonnen­cremes: famigros.ch/­sommer-set bis 17. Juni

Vanessa Glässel (44) ist ­Projektleiterin Famigros und dreifache Mutter.

Vanessa Glässel

«Es gibt wunderbare Wasserspiele»

Famigros

Achtung, fertig, baden!

Sommerzeit ist Badezeit: Was gehört in die Tasche, wenn man mit Kindern in die Badi oder an den Strand geht? Der Familien-Club Famigros hat Ideen für Spiel und Spass im nassen Element.

M

anchmal reicht schon eine Pfütze: Viele Kinder fühlen sich magisch von Wasser angezogen und können stundenlang damit und darin spielen. Badespielsachen machen die Freude noch grösser: Mit ­einer Taucherbrille etwa lässt sich die Unterwasserwelt ent­ decken, mit Flossen schwimmt man wie ein Fisch, und selbst mit Schwimmhilfen lässt sich ­allerlei Unfug anstellen.

Welche Spielsachen Eltern in die Badetasche einpacken, ist vom Alter der Kinder und dem Badeort abhängig. Wer zum Strand geht, sollte Schaufel und

Eimer nicht vergessen. Schon die Kleinsten spielen in der R ­ egel gern mit Sand, und schon man­ cher Erwachsene hat die Freude am Burgenbauen zusammen mit den Kindern wiederentdeckt.

Auch aufblasbare Schwimmkörper wie schwimmende ­Einhörner, Dinosaurier oder ­Ähnliches sind für Gross und Klein attraktiv. Aber Achtung: Nichtschwimmer dürfen damit nicht allein gelassen werden.

Inspiration für Badespiele Sollte es im oder am Wasser ein­ mal langweilig werden, können sich Eltern beim Familien-Club Famigros Ideen für einfache und

lustige Spiele holen. Das Portal bietet beispielsweise Anleitun­ gen für das Werfen von Wasser­ bomben, für Völkerball mit Was­ serballons oder für ein Slalom­ rennen mit einem Wasserbecher auf dem Kopf.

Trotz all dem Spiel und Spass darf der Sonnenschutz nicht vergessen gehen: Je kleiner das Kind und je heller seine Haut, desto höher sollte der Licht­ schutzfaktor der Sonnencreme sein. Guten Schutz bieten aus­ serdem Sonnenhüte und lang­ armige UV-Badeshirts – und ­natürlich Schatten.

Tipps: www.famigros.ch/badespass

Welche Spiele empfehlen Sie bei Angst?

Es gibt viele wunderbare Spiele, die Kinder motivieren, ins Nass zu gehen. Man kann etwa Ringe ins seichte Wasser werfen und das Kind auf­ fordern, sie zu holen. Auch lustige Schwimmringe oder Schwimmflügeli können ­anspornen. Ist man an einem Strand, eignet sich natürlich das Bauen von Sandburgen.

Da brauchen die Kinder dann ab und zu einen Becher Was­ ser und haben einen Grund, sich ans Ufer zu wagen.

Wasser kann aber tatsächlich gefährlich sein.

Was sollte man beachten?

Kinder, die nicht schwimmen können, muss man immer ­beaufsichtigen, insbesondere Kleinkinder. Sie können sogar im seichten Wasser ertrinken, weil sie sich nicht aus eigener Kraft aufrichten können.

Bilder: Getty Images; zVg

Es müssen nicht zwei volle Koffer sein: Aber gewisse Spielsachen gehören einfach in die Badetasche.

Gibt es Kinder, die sich im Wasser langweilen?

Also meine sicher nicht. Die könnten stundenlang rein und raus springen. Aber es gibt Kinder, die sich vor dem Wasser fürchten. Ängstlichen Kindern sollte man das ­Element Wasser langsam und spielerisch näherbringen.

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MIGROS-WELT | MM24, 11.6.2018 83

Wissen aus der Region

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Stars in Town

Mit Mut zum Erfolg Vom 7. bis 11. August verwandelt sich die Schaffhauser Altstadt zum neunten Mal in ein grosses Festgelände. Die Erfolgsgeschichte ist geprägt von Mut und Leidenschaft.

Text: Isabelle Zarn

Gebannte Zuschauermenge vor der Bühne in der Schaffhauser Altstadt.

Bilder: ZVG

R

und 40 000 Musikfans pilgern jedes Jahr zum Herrenacker. Die ganz Grossen der internationalen Musikszene kommen in Schaffhausen zusammen, der Name ist Programm: Stars in Town. Dahinter steckt ein grosser Effort der Organisatoren, die die Erfolgsgeschichte des Festivals prägen. 2009 erweckten der heutige Geschäftsführer Adrian Brugger und seine Mitstreiter das Projekt zum Leben, das heute zum Kulturleuchtturm Schaffhausens avanciert ist. Und dies trotz einem Schweizer Festivalmarkt, der mit rund 500 Festivals als gesättigt gilt.

«Ein Festival zu veranstalten, ist eine riesige Challenge, von Beginn weg waren und sind die Risiken enorm», so Brugger. Neben der

Konkurrenz durch andere Open Airs machen den Veranstaltern vorab steigende Künstlergagen zu schaffen. Die Migros ist neben dem Engagement als Caterer finanzielle Unterstützerin des Stars in Town. «So sind bei uns faire Ticketpreise möglich, die sich ein breites Publikum leisten kann», sagt Brugger zur Zusammenarbeit mit der Migros.

Freiwillige Helfer mit Leidenschaft

Das Festival steht heute für ein populäres Line-up, das sich in keinerlei Genre-Schubladen stecken lässt. Die Kulisse der historischen Altstadt zeichnet es ebenso aus wie das kulinarische Erlebnis mit Streetfood und Bars. Trotz Prominenz auf der Bühne hat es das Festival geschafft, seinen sympathisch-charmanten Charakter

zu bewahren. «Dank 500 freiwilligen Helferinnen und Helfern, die die eigentlichen Gastgeber sind und dies mit viel Herz und Leidenschaft tun», zeigt sich Adrian Brugger überzeugt.

Apropos Leidenschaft: Das Projekt Startrampe des Kulturprozents bringt neben den internationalen Stars auch heimische Nachwuchskünstler auf die Schaffhauser Bühne. «Dadurch sind wir in der Lage, junge Schweizer Musiker zu fördern und bieten Besuchern musikalische Highlights fernab bekannter Hits.» Speziell freut sich Brugger 2018 auf das britische Schwergewicht Rag’n’Bone Man. Wer den Senkrechtstarter oder Musiker wie Joss Stone, Nightwish oder Lo&Leduc erleben möchte, sichert sich Tickets auf www.starsintown.ch. MM

Adrian Brugger, Geschäftsführer Stars in Town

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84 MM24, 11.6.2018 | MIGROS-WELT

Golfclub Waldkirch

Eintrittsgebühr ist Geschichte Der Golfclub Waldkirch hat per 1. Juni als erster Golfklub in der Schweiz die Eintrittsgebühr abgeschafft.

Den Entscheid hat der Klub gemeinsam mit der Migros, Betreiberin des Golfparks Waldkirch, gefällt, um Golf als Breitensport weiter zu fördern. Bisher mussten Mitglieder den einmaligen Beitrag von 4000 Franken an die Bau- und Investitionskosten leisten, um in den Klub einzutreten.

Dieser Betrag fällt nun im Sinne des MigrosGedankens «Golf für alle» weg. «Die Migros verfolgt seit Mitte der 1990er-Jahre das Ziel, Golf als Breitensport zu etablieren. Mit dieser Neuerung machen wir einen weiteren, wichtigen Schritt», sagt Stefan Gort, Leiter des Golfparks Waldkirch. Präsident Pascal Praudisch ergänzt: «Wir freuen uns über diese Massnahme und sind überzeugt, dass unser Klub gerade für jüngere Mitglieder nun noch attraktiver wird.» Aktuell zählt der Golfclub Waldkirch rund 850 Mitglieder, knapp 150 davon sind Juniorinnen und Junioren.

Golf

Ein Sport für alle

Der Golfplatz ist ein Treffpunkt – für Jung und Alt, für Ehrgeizige und Gemütliche, für Anfänger und Könner.

Dies zeigt ein Besuch im Golfpark Waldkirch.

Text und Bilder: Natalie Brägger

www.golfwaldkirch.ch

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MIGROS-WELT | MM24, 11.6.2018 85

1 Conny Streit wird bald Junioren-Captain in Waldkirch und spielt oft mit der ganzen Familie.

2 Nach einem Monat schon die Platzreife: Aaron Sieber plant erste Turniere.

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E

s war vor über 20 Jahren in den Ferien auf Hawaii, als Conny Streit und ihr Mann das Golfen entdeckten. Sie kauften sich noch auf der Insel eine Golfausrüstung. Auch zu Hause in der Schweiz liess die beiden die Faszination Golf nicht mehr los. «Mir gefällt es, dass man draussen in der Natur ist und die Sportart miteinander betreiben kann, auch wenn das Spielniveau völlig unterschiedlich ist», sagt die 44-Jährige, die als Klassenassistenz in einer Primarschule arbeitet. Am Wochenende fährt meist die ganze Familie von Winkel bei Bülach zum Golfen nach Waldkirch. Seit sechs Jahren sind sie Mitglied im dortigen Golfklub, die 12- und 14-jährigen Söhne trainieren in der Golf Academy. «Viele meinen, Golf sei ein wahnsinnig teurer Sport», erzählt Conny Streit und stellt klar, dass die Trainings für Kinder und Jugendliche nicht viel mehr kosten als in anderen Sportarten. «Und gewisse Onlineplattformen ermöglichen es, günstig zur SecondHand-Golfausrüstung zu kommen», ergänzt sie. Für Conny Streit ist der soziale Kontakt beim Golfen ebenso wichtig wie das Sportliche. Nach einer Runde gemeinsam etwas zu trinken, gehöre einfach dazu. Anfang 2019 übernimmt sie im Golfklub die Aufgabe des Junioren-Captain. In dieser Rolle ist sie für die Leitung der Nachwuchsabteilung zu-

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ständig, organisiert Turniere und andere Events. «Ich finde es einfach toll, dass wir in Waldkirch so viele Junioren haben. Dieses Engagement ist für mich eine Herzensangelegenheit», sagt sie.

Golf zur Entspannung

Vor gut einem Monat hat Aaron Sieber die ersten Golflektionen genommen – angefangen hat er, weil viele seiner Freunde und Bekannten Golf spielen. Das Golffieber und der Ehrgeiz haben ihn voll gepackt. Der Geschäftsführer der Baracca Bar in der Stadt St. Gallen stand in den vergangenen Wochen fast täglich drei bis vier Stunden auf dem Golfplatz. «Am Morgen hier in Ruhe Bälle abzuschlagen, ist für mich Entspannung pur.

Man muss den Kopf abschalten, denn Golfen braucht Lockerheit», sagt der 37-Jährige. Er schätzt den Stil auf dem Golfplatz und den Respekt, den Golferinnen und Golfer untereinander haben. «Hier sagt man sich Grüezi, jeder ist willkommen», nennt er seine Eindrücke. Die Platzreife hat Aaron Sieber im Sack, nun bereitet er sich darauf vor, irgendwann sein erstes Turnier zu spielen. Dafür möchte er noch an Sicherheit und Konstanz gewinnen. Er wird deshalb auch in Zukunft die Hilfe von einem Pro, wie die Golflehrer in der Fachsprache heissen, in Anspruch nehmen. Denn wie sagt man so schön: «Es

3 Armin Nater schätzt die Bewegung an der frischen Luft und die Geselligkeit.

ist noch kein Meister vom Himmel gefallen.»

Der Jass danach ist genauso wichtig

Armin Nater ist schon fast seit der Eröffnung des Golfparks Waldkirch ein regelmässiger Gast. Zu seinem 50. Geburtstag haben ihm seine Frau und seine Tochter Stunden bei einem Golf-Pro geschenkt und ihn damit zu einem neuen Hobby geführt. Der 67-Jährige schätzt die sportliche Herausforderung beim Golfen. «Als ich noch berufstätig war, bot es mir auch eine gute Möglichkeit, herunterzufahren. Golf lässt keine anderen Gedanken zu, sonst funktioniert es nicht», sagt der pensionierte Sanitärinstallateur.

Zudem biete das Golfen eine gute Möglichkeit, sich an der frischen Luft zu bewegen.

Er steht rund dreimal wöchentlich auf dem Golfplatz und amtet seit drei Jahren als Senioren-Captain im Golfclub Waldkirch.

Die Senioren, im Golfklub kann man ab dem Alter von 55 Jahren dazugehören, treffen sich jeden Montag zu einer Runde. «Wir sind wie eine Familie», sagt Armin Nater, der im benachbarten Dorf Hauptwil wohnt. Nach dem Golf trifft sich die rund 40-köpfige Gruppe im Restaurant Golf 36, geniesst das Beisammensein, einige klopfen einen Jass.

«Das ist bei uns mindestens so wichtig», schmunzelt Armin Nater. MM

86 MM24, 11.6.2018 | MIGROS-WELT Freilichtspiel

Vor Bräkers Haustür Die Bühne Thurtal führt vom 6. Juli bis 10. August oberhalb von Krinau die Geschichte von Ueli Bräker auf.

Willy Schönenberger aus Gähwil befasst sich seit über 20 Jahren mit dem «Armen Mann im Tockenburg».

Text: Natalie Brägger Bilder: Carmen Wüest

D

as Gesamtwerk von Ueli Bräkers Schriften – fünf Bände mit rund 4000 Seiten – steht fein säuberlich im Büro von Willy Schönenberger in Gähwil. Sie sind eingebettet in eine Reihe von Büchern und Informationen von und über den «Armen Mann im Tockenburg», der 1735 im kleinen Weiler Näppis bei Wattwil geboren wurde. Willy Schönenberger beschäftigt sich seit über 20 Jahren mit dem Schriftsteller. «Seine einfache Art, Dinge zu beschreiben, fasziniert mich», sagt er. Wie gut der pensionierte Lehrer sich in das Leben von Ueli Bräker einfühlen kann, merkt man schnell: Schönenberger spricht von «Ueli», wie wenn er ihn persönlich kennen würde. «Er schrieb frisch von der Leber weg. Wenn man seine Tagebücher liest, meint man, man lese die eigene Geschichte», sagt er.

Willy Schönenberger spielt im Stück den alten Ueli Bräker. Der muss kurz vor seinem Tod das Haus den Gläubigern überlassen und verlässt seine Familie.

Bühne Thurtal

Tickets gewinnen Die Bühne Thurtal führt vom 6. Juli bis 10. August das Stück «Ueli Bräker – der Arme Mann im Tockenburg» auf.

Spielort ist das Dreyschlatt oberhalb von Krinau bei Wattwil, wo Ueli Bräker die Jugendzeit verbracht hat. Alle Schauspielerinnen und Schauspieler sind Laien, sie spielen aber unter der professionellen Regie von Stefan Camenzind.

Lieber schreiben als arbeiten

Dass ein Bauernsohn wie Ueli Bräker lesen und schreiben konnte, war für die damalige Zeit eine Seltenheit und den guten Beziehungen seines Vaters zum Dorfpfarrer zu verdanken.

Bräker war ein neugieriger Mensch und ging darum 1756, gerade als er sich zum ersten Mal richtig verliebt hatte, in den preussischen Söldnerdienst. Er kehrte aber bald darauf enttäuscht ins Toggenburg zurück.

Dort heiratete er, wurde in der Ehe aber nie richtig glücklich, wohl auch, weil Armut und Not die Familie beherrschten. «Ueli versuchte vieles, hatte aber zu wenig Disziplin und Härte und ein zu gutes Herz», beschreibt Willy Schönenberger das Leben des Mannes. Lieber widmete sich Bräker der Literatur: Er schrieb Shakespeares Dramen in eine volkstümliche Sprache um und beschrieb in den Tagebüchern ab 1770 sein Leben und das Weltgeschehen.

Originalschauplatz dient als Bühne

Willy Schönenberger beeindrucken die Gedanken, die Ueli Bräker als armer Mann hatte und die sich teilweise in die heutige Zeit übertragen

lassen. So schrieb Bräker zur französischen Revolution und zur Einführung der Demokratie im Toggenburg: «Es ist also, dass in solchem verwirrten Freyheitstaumel eine zahllose Menge unwüssender oder gar boshafter Schreyer immer den vernünftigeren Theil überstimmen.» Faszinierend ist aber auch, dass die Schauplätze seines Lebens bis heute erhalten sind. So führt die Bühne Thurtal das Freilichtspiel beim Bauernhaus Dreyschlatt

oberhalb von Krinau auf, in dem Ueli Bräker seine Jugendzeit verbracht hat. Auf der natürlichen Bühne wird auch Willy Schönenberger zu sehen sein. Er spielt den alten Ueli Bräker, der ein Jahr vor seinem Tod 1798 tief verschuldet sein Haus den Gläubigern überlassen muss. Die Rolle geht dem Laienschauspieler ans Herz: «Die Szene, in der Ueli merkt, dass alles den Bach runtergeht, ist für mich eine der emotionalsten im Stück.» MM

Das Migros-Kulturprozent als Förderer der Bühne Thurtal verlost 13x2 Tickets für eine Vorstellung nach Wahl.

Für die Teilnahme an der Verlosung eine E-Mail mit dem Betreff «Ueli Bräker» schreiben – an wettbewerb@gmos.ch.

Einsendeschluss ist der 18. Juni.

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BullshitBingooooo

!

Text: Lisa Stutz Illustration: Laetitia Buntschu

Spieler

Kommentatoren

Trainer

Wir haben gekämpft

Ähm

Es hat einfach nicht gereicht

Das war knapp

Der Zauberzwerg

Den muss er machen!

Ich glaube an meine Mannschaft

Der Schiedsrichter ...

Wir werden das analysieren

Abdeckplättchen zum Ausschneiden:

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Wir wollten gewinnen

Spielregeln

So funktioniert das WM-Spiel Es gibt Floskeln, die fallen bei Fussballübertragungen immer wieder – seitens der Kommen­ tatoren oder im Interview mit Spielern und Trainer.

Fünf ­Klas­siker pro Kategorie finden Sie unten aufgelistet. Zur Vor­­be­reitung schneiden Sie die weissen Vierecke (am Seitenfuss) zum Abdecken aus oder legen ­einen schwarzen Filzstift bereit.

Gde pivo? Oder: «Wo gibts Bier?»

Noch mal spielen? Hier kann mans beliebig oft ausdrucken:

Während des Spiels haben Sie das Bingo neben sich. Wird einer der Sätze gesagt, decken oder streichen Sie ihn ab. Bei einer vollständig gefüllten Reihe rufen Sie laut «Bingo!». Haben Sie als erster in der Gruppe gerufen, ­gewinnen Sie die Runde. Wichtig: Machen Sie mit den Spielkame­ raden unbedingt vor dem Anpfiff ab, was es zu gewinnen gibt.

Sie haben Druck gemacht

1600 Kcal

Ein Kicker mit 75 Kilogramm Körpergewicht verbraucht während 90 Minuten rund 1600 Kilokalorien. Das ­entspricht dem Energie­gehalt von drei ­Tafeln Vollmilch­ schokolade.

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Ausgerechnet!

Illustrationen: iStockphoto, Jack Hudson

Das bleibt in der Kabine

WM

Das Potenzial ist da

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ne

Kann man geben

Yvette Hettinger (52), ­Redaktorin Migros-­Medien Allez les Bleus! Juli 1998, mein Partner (leidenschaft­ licher Fussballfan) und ich (im fünften Monat schwan­ ger) verbringen sonnige Tage an der Côte d’Azur.

Die Fussball-WM ist im Land, es herrscht Ausnahme­­zustand, denn Les Bleus spielen sich täglich eine Runde weiter. Das Finale am 12. Juli verfolgen wir beim Public Viewing in Ville­ franche-­­sur-Mer. Das ganze Dörflein ­fiebert, wir mit. ­Und tatsächlich wird Frank­ reich Weltmeister! Klar, dass die Einheimischen in einen tagelangen Sieges­taumel fallen. Auch bei mir wirkt das Fussballfieber nachhal­ tig: Sieben Jahre später steht unser Junior auf dem Rasen.

Und ich am Spielfeldrand.

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Immer schön am Ball bleiben

Panini-Alben, Trikots, die besten TV-Liveszenen: Rund um die schönste Nebensache der Welt lässt sich vieles sammeln. Sieben Aficionados und die Geschichten hinter ihrer zeitaufwendigen Leidenschaft.

Text: Andrea Freiermuth, Monica Müller Poffa, Reto E. Wild Bilder: Michael Sieber

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Ralf Künzler und Stefan Künsch

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Zwei Männer, eine Leidenschaft für Fussballheftli: Ralf Künzler (52) und Stefan Künsch (47) kleben in ihrer ­Freizeit gern Tschuttibildli in Sammel­ alben. Künzler haben es die Paninis ­angetan. Sein ältestes Album datiert von 1979: «Damals habe ich mein ­ganzes Sackgeld in die Päckli ­investiert, fünf Bilder für 80 Rappen, ein Vermögen.» Inzwischen besitzt der Verkäufer 16 Alben, die meisten sind fast komplett gefüllt. «Panini­ Sammeln ist, wie nochmal ein Kind zu sein», erklärt er seine Leidenschaft.

Stefan Künsch besitzt bloss sechs Fussballalben, dafür ganz spezielle.

Er sammelt sogenannte Tschuttiheftli.

Diese funktionieren wie Panini-Alben, doch statt Fotos enthalten sie gezeich­ nete, gemalte oder modellierte Porträts der Stars. Pro Mannschaft kommt ein Künstler zum Zug. Was Künsch ­dabei besonders gefällt: Das Ganze hat keinen kommerziellen Hintergrund.

«Der Erlös fliesst in kulturelle und ­karitative Projekte – momentan etwa zu Terre des Hommes Schweiz.»

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«PaniniSammeln ist wie nochmals Kind sein»

Dinah Leuenberger (28), Volontärin Migros-Medien Ich rede gern mit. Das ­konnte ich beim Fussball bisher nie. Kürzlich be­ suchte ich meinen ersten Match. Mit meinem Freund Bruno und Moritz, seinem fussballverrückten Götti­ buben. Dessen Vorfreude reichte für uns drei! Am Ende konnten wir jubeln: Der FCZ besiegte den FCB mit 4:1. Moritz’ Augen ­leuchteten so hell wie die Pyros der Südkurvenfans. Und ich kann jetzt endlich auch mitreden.

Schweizer WM-Fussball in Zahlen Beste Klassierung: Viertel­final 1934, 1938, 1954 Bilanz über alle WM-­ Teilnahmen: 11 Siege, 6 Unentschieden, 16 Nie­ derlagen bei 45 erzielten und 59 erhaltenen Toren Höchste Siege: 3:0 gegen Honduras 2014, 4:1 gegen Rumänien 1994 sowie ­gegen Italien 1954 Erfolgreichster ­Tor­schütze: Sepp Hügi mit 6 Toren 1954 Die meisten Spiele als Trainer: Karl Rappan (10)

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Christian Maier

Illustrationen: Jack Hudson

Der verlängerte Arm im Fussball Wenn Benjamin Huggel oder Peter Knäbel für die Zuschauer von SRF Spielszenen kommentiert, profitieren beide von der Zusammenarbeit mit Christian Maier (54). «Ich bin der verlängerte Arm der beiden. Sie entscheiden, welche Spielszene wir auswählen, und ich lasse diese aufbereiten. Das Ganze ist eine Teamarbeit mit Produzent, ­Regisseur, Bildmischer, Zeichner und Slowoperator.» Und so kommt es, dass die Zuschauer in der Pause und nach dem Ende von Champions-Leagueoder Nati-Spielen im Wohnzimmer matchprägende Szenen mit einer Fachanalyse anschauen können.

Maier ist ehemaliger 1.-Liga-­ Fussballer beim FC Bülach und FC Weinfelden-Bürglen, begeisterter Fussballfan und als technischer Leiter beim FC St. Gallen zuständig für den

g­ esamten Nachwuchs. In Bülach ZH aufgewachsen, wohnt er heute berufsbedingt in Wil SG und hat drei erwachsene Söhne. Zwei davon spielen ebenfalls Fussball.

Schon 160 Spiele analysiert Seit der WM 2014 arbeitet

­ aier als freier Mitarbeiter M fürs Schweizer Fernsehen.

Er hörte von Beni Giger, Sport-­ Regisseur beim SRF und einst Spieler unter Maier, dass das SRF auf der Suche nach ­einem Fussballanalysten war.

Während der gesamten WM in Russland ist Maier für die WM-Spiele im Einsatz – vom SRF-Studio in Zürich aus.

Er ist damit der einzige ­ex­terne Fussballanalyst. ­Insgesamt hat der gelernte ­Sanitärzeichner schon über 160 Spiele mit jeweils rund ­einem halben D ­ utzend Szenen

analysiert und kommt so auf an die 1000 Spielmomente.

Generell mag er Mannschaften, die technisch und t­ aktisch auf einem Topniveau spielen, etwa den FC Barcelona zu der Zeit, als Pep Guardiola Trainer war und dieser der Mannschaft perfekt beigebracht habe, rasch von Defensive auf Offensive umzuschalten.

Obwohl Maier durch und durch fussballbegeistert ist, legt er auch mal eine Pause ein, um Zeit mit seiner Frau zu verbringen. «Sie ist nicht so angefressen wie ich, schaut aber auch manchmal Sport», so der technische Leiter. Kennengelernt hat sich das Ehepaar – selbstverständlich – beim Fussball. «Meine Frau war Masseurin der 1. Mannschaft des ­FC Ebnat-Kappel, als ich als Trainer engagiert wurde.»

Putins WM Wladimir Putin liebt Sport.

Regelmässig versucht er, grosse Veranstaltungen in sein Land zu holen – wahrscheinlich, um Macht und Einfluss zu demonstrieren.

Das ist ihm jetzt wieder mal gelungen: Denn eine der besten Gelegenheiten für Potenzgehabe ist die Fussball-WM, die mehr als drei Milliarden Zuschauer rund um den Globus in ­ihren Bann zieht. Und Putin die Möglich­keit gibt, sich selbst und Russland als weltoffene ­Gast­geber darzustellen und den ram­ ponierten Ruf in der Welt aufzupolieren.

Das Matterhorn auf dem Herzen Damit die Schweizer Fussballer in der Ferne nicht das Heimweh überkommt, hat Ausrüster Puma auf der Vorderseite des WM-Trikots eine topo­grafische Karte des wohl bekanntesten Bergs der Schweiz – dem Matterhorn – ein­ gearbeitet. Einzigartig ist das allerdings nicht: Für Uruguay hat Puma genau dasselbe mit dem «Sol de Mayo» ­gemacht.

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Philippe Mangenay

Mit Rotblau durchs Fahrverbot Gegen den Fiat X1/9 von Philip­ pe Mangeney (51) haben selbst Lamborghinis und Ferraris keine Chance: Kreuzt er damit an ­einem Oldtimertreffen auf, ­erregt sein kleiner Sportwagen stets am meisten Aufmerksam­ keit: «Da stehen dann Luxus­ flitzer, die eine Viertelmillion wert sind, aber die Leute wollen meine Blechbüchse fotografie­ ren», erzählt der gebürtige ­Franzose stolz. Kein Wunder: Der Zweiplätzer mit Jahrgang 1979 ist komplett in Rotblau ­gehalten und trägt die ­Unterschriften des gesamten FC-Basel-Teams von 2004.

Der Fiat ist seit 2002 im ­Besitz des gelernten Speditions­ kaufmanns aus Grellingen BL. Das Interieur war damals schon rotblau, die Sitze waren aber ­zerschlissen und mussten neu bezogen werden. Das brachte den bekennenden FC-Basel-Fan auf die Idee, das Auto auch gleich in diesen Farben zu lackieren.

Zuerst den Vertrag unterzeichnen

Um das Werk zu vollenden, fuhr er den Fiat eines Morgens durchs Fahrverbot in den Grün-80-Park, wo das Basler Team seine Trainingsanlagen hat. Er lud die Spieler ein, sich auf der Motorhaube zu ver­ ewigen – und die liessen sich ob so viel Rotblau nicht zweimal bitten. «Auch Breel Embolo woll­ te später noch unterschreiben, aber da blieb ich hart», k ­ okettiert Mangeney. Der Urbasler durfte erst nach seiner Vertragsver­ längerung im Jahr 2014 auf dem Kotflügel signieren.

Autogrammjäger Mangeney weiss um die Wirkung seines fahrenden Prunkstücks: Oft wird ihm zugewunken, oder er wird gebeten anzuhalten. Einmal ­sogar von der Polizei. «Aber nur, um ein Foto zu machen», sagt er und kichert vergnügt.

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WM Andrea Freiermuth (45), Redaktorin Ich schaue aus Prinzip ­keinen Sport. Ich mache Sport. Mein Exfreund ­hingegen war ein begeisterter Fussballfan. Als wir ­gemeinsam in München waren, musste ich folglich mit in die Allianz Arena.

Als wir die Treppen zu den Tribünen erklommen, huschte mir ein Schauer über die Haut. Das Stadion schien tief aus seinem ­Innern zu beben. Ein eigenartiges Gefühl zwischen Faszination und Angst ­bemächtigte sich meiner.

Und als ich in die vollen Ränge trat und die geballte Kraft von 75 000 Zuschauern spürte, schossen mir Tränen in die Augen.

FC Chiasso

Bilder: www.ilmiochiasso.ch; Illustration: Jack Hudson

Eine Fahne auf Reisen

Grosses Bild: Aldo Polloni (l.) und Paolo Cremonesi Kleine Bilder: Il Drappo 2016 in Amsterdam (NL), an der Euro 2016 in Lille (F), 1999 in Tansania und an der Euro 2016 in ­Paris (von oben)

Die Erfolge des südlichsten Fussballklubs der Schweiz sind bescheiden. Und doch ist der FC Chiasso präsent in den bekanntesten Sta-­ dien der Welt: Seit 30 ­Jahren reist der «Drappo Rossoblù», eine Fahne des FC Chiasso, mit Fussballfans um die Welt.

Der Moment, in dem aus dem Fanartikel mehr als ein Stück Stoff wurde, liegt etwa 30 Jahre zurück. ­Damals schauten sich noch bis zu 10 000 Fans die Matchs im Stadio Comunale in ­Chiasso an. Einer, der immer mitfieberte, ist Aldo Polloni (70). Es war ein Derby z­ wischen Chiasso und ­Lugano, und Aldo Polloni, ­genannt «Folle», war mit Freunden im Stadion. Nach dem Spiel merkte er, dass seine rotblaue Fahne verschwunden war.

«So nicht», dachte er und machte sich auf die Suche.

Schon bald entdeckte er den «Drappo» bei einer Gruppe von Lugano-Fans. «Sie waren ein gutes Dutzend, ich allein.

Sie waren keine 20, ich schon 40 Jahre alt», erzählt Polloni.

Die Fahne in den falschen Händen zu sehen, das tat weh. So weh, dass er die denkbar schlechte Ausgangslage ignorierte, sich vor die Gruppe stellte und rief: «He, die Fahne gehört mir!»

Sein Auftritt muss über­ zeugend gewesen sein. Der Luganese übergab «Folle» die Fahne jedenfalls widerstandslos.

«Forza Chiasso!»

Seither ist «Il Drappo» bei den Fans des FC Chiasso zur Legende geworden.

Eine handvoll eingefleischter Tifosi nimmt ihn mit auf Reisen. So hiess es 1993, als die Schweizer Nationalmannschaft im Berner Wankdorf Stadion gegen ­Italien spielte, genauso «Forza Chiasso!» wie auch an den Weltmeisterschaften 1998 im französischen Lyon oder 2014 im brasilianischen Salvador.

Bald steht die nächste Reise an: An der Seite von Fan Paolo Cremonesi (33) unterstützt die rotblaue Fahne die Schweizer Nati an der WM in Russland.

6 Premiere Zum ersten Mal in der ­Geschichte des Fussballs findet eine WM in Russland, dem flächenmässig ­grössten Land der Welt, statt. Von 14. Juni bis 15. Juli kämpfen die besten 32 Teams der Erde um den Weltmeistertitel.

Auf der Fifa-Weltrangliste belegt die Schweiz den 6. Platz.

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WM 2018 | MM24, 11.6.2018 103

Markus Deininger

Der Herr der Trikots Im Luftschutzkeller von Markus ­Deininger riecht es angenehm frisch.

Und das, obwohl der 48-Jährige dort 2135 Fussballtrikots lagert. Manche wurden in legendären Spielen verschwitzt, manche hängen schon seit 40 Jahren da. Damit die Frische bleibt, verbringt der St. Galler verregnete ­Wochenenden in der Waschküche.

Der Bankangestellte sammelt ­Trikots. Er besitzt T-Shirts aller 211 von der Fifa anerkannten Fussballverbände sowie Exemplare zahlreicher Exoten: Osterinseln, Weihnachtsinseln oder Saint Pierre et Miquelon, einer Inselgruppe vor Kanada. Sogar den ­Vatikan hat er im Keller.

Seine Sammlerleidenschaft hat ­Deininger 1997 und 1998 einen Eintrag ins Guinnessbuch der Rekorde beschert. Nach dieser Würdigung gings

erst richtig los: Plötzlich war er vielen Fussballern ein Begriff, und die ­Trikots flogen ihm nur so zu.

Aber wichtiger als die Zahl der Trikots sind Deininger die Geschichten, die in den Textilien stecken. «Vor allem in jungen Jahren harrte ich stundenlang vor dem Hotel aus, um an die Spieler und ihre Liibli ranzukom-

men.» Mit manchen Fussballgrössen, wie etwa dem ehemaligen Schieds­ richter Kurt Röthlisberger, sei er schon lange befreundet – was ihm mitunter schon Zutritt in den Trophäenraum der Tottenham Hotspurs oder eine Fahrt mit Blaulicht direkt vors Stadio delle Alpi von Juventus Turin verschafft habe. MM

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Reto Wild (49), Redaktor Am 13. Mai 2006 feierten mein Cousin und seine Freundin Hochzeit in einem Hotel am Vierwaldstättersee. Das Paar ist Fan des FC Basel, mein liebster Club ist der FC Zürich. Weil mein FCZ an diesem Tag in der letzten Partie der Meisterschaft g­ egen Tabellenführer FCB spielte, verliess ich die Gesellschaft kurz und schaute im Zimmer nach dem Zwischenresultat.

Die «Bebbi» schienen übermächtig. Ich ging resigniert zurück. Plötzlich ergriff der Cousin das Mikrofon und teilte mit, dass der neue Schweizer Meister FC ­Zürich heisst. Filipescu hatte in der 93. Minute mit seinem Tor dem FC Basel den Titel entrissen – und für das schönste Fest meines Lebens gesorgt.

Uruguay ist Luis Suárez In der vergangenen WM-­ Quali war Uruguay das zweitbeste Land hinter Brasilien. Kann die «Ce­leste» (die Himmel­blaue) die ­Leistung in Russland be­ stätigen? Und welche Rolle spielt Superstar Luis Suárez? Kann er dieses Jahr durch Fussball von sich ­reden machen statt mit seinen Zähnen? Zur Erinnerung: Vor vier Jahren war die WM für ihn vorzeitig ­beendet, weil er den Italiener Chiellini gebissen hatte und daraufhin für neun Spiele gesperrt wurde.

Unnützes Wissen

Brillieren beim Grillieren Punkten Sie am Grill oder zu Tisch mit lustigen Anekdoten aus der Fussballgeschichte. Wir präsentieren Ihnen eine Auswahl an unnützen Wissenshäppchen.

Text: Reto Vogt (Quelle: Neon/Stern) Illustration: Doriano Strologo

Im Jahr 2050 sollen Roboter den richtigen Fussballweltmeister schlagen können.

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Der Ausspruch «die Arschkarte ziehen» kommt aus dem Fussballjargon und entstand, als das Fernsehen noch schwarz-weiss sendete und man die Rote Karte deshalb nicht klar erkennen konnte. Diese steckte in der Gesässtasche des Schiris, der Spieler zog also im wahrsten Sinne des Wortes «die Arschkarte».

Der ehemalige französische Nationaltrainer Raymond Domenech berücksichtigte bei Aufstellungen seiner Mannschaft die Sternzeichen der Spieler.

Die Vokuhila-Frisur heisst auf

Das allererste Fussballländerspiel – England gegen Schottland im Jahr 1872 – endete 0:0.

Italienisch «capelli alla tedesca» (Haare nach deutscher Art) und auf Niederländisch «duitse mat» (Deutsche Matte).

Im WM-Final 1930 wurde mit zwei Bällen gespielt, da sich die Mannschaften Uruguay und Argentinien zuvor nicht einig geworden waren, welcher genutzt werden soll.

An der Weltmeisterschaft 1970 kamen erstmals Gelbe und Rote Karten zum Einsatz. Im gleichen Jahr erfand der Schiedsrichter Karl Wald (DE) das Penaltyschiessen.

Kolumbiens Torwart René Higuita verpasste die WM 1994, weil er wegen der Beteiligung an einer Entführung in Haft war.

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An Pfingsten 1910 war es so einfach wie nie, deutscher Nationalspieler zu werden. Weil kurz vor dem Länderspiel gegen Belgien die Mannschaft unvollständig war, wurden vier Zuschauer eingesetzt.

Belgien gewann 3:0.

Nur Bora Milutinović schaffte es, als Trainer an fünf Weltmeisterschaften in Folge mit fünf verschiedenen Teams teilzunehmen (Mexico '86, Costa Rica '90, USA '94, Nigeria '98 und China 2002).

Die längste Anreise zu einer WM hatte die Nationalmannschaft Rumäniens.

Im Jahr 1930 kam sie zwei Wochen, nachdem sie in Bukarest einen Zug bestiegen hatte, in Uruguay an.

Der isländische Stürmer Eidur Gudjohnsen wurde beim ersten Länderspiel gegen Estland für seinen eigenen Vater eingewechselt.

Er war 17, Papa Arnór 34 Jahre alt.

Der spanische Torwart Santiago Cañizares verpasste die WM 2002, weil bei seinem Versuch, eine Aftershave-Flasche mit dem Fuss aufzufangen, eine Sehne riss.

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WM 2018 | MM24, 11.6.2018 109

Verlosung

Mitmachen und gewinnen

Spektakuläre Aussicht: Biketour über dem W ­ olkenmeer zu den Dents du Midi

Gemeinsam mit Valais/ Wallis Promotion verlost das Migros-­Magazin drei E-Bike-­Wochenenden in der Region Dents du Midi für zwei Personen, inkl. zwei Nächte in einem Dreisternehotel, ­E-Bike-Verleih für zwei Tage sowie ein Tag in ­Be­gleitung eines Guides.­ Preisfrage: Wie viele Kilometer umfasst die Rundtour Grand 8?

Das Migros-Magazin und Valais/Wallis Promotion verlosen drei E-Bike-­Weekends für zwei ­Personen.

Glücksgriff

Glücksgriff

Ein Bergparadies für Abenteuerlustige

Bild: Sylvain Cochard

Das Wallis ist ein Traum für Fans von ­Aktivferien. Die Walliser Ber­ ge bieten Gästen unzählige Möglich­ keiten, ihre sportlichen Leistungen unter Beweis zu stellen. Und wer es etwas gemächlicher will, kann hier auch nur die fantas­tische Berg­ landschaft ­geniessen. Wander­wege mit ­un­begrenzten Möglichkeiten, ­schönste Trails, spekta­ku­läre Mountainbike-Touren oder legendäre Routen für Rennvelofans: Hier kommen alle auf ihre Kosten.

Die Region Dents du Midi ist Teil des Skigebiets Portes du Soleil.

Sie umfasst die sechs Schweizer ­Destinationen Champéry, Cham­ poussin, Les Crosets, Morgins, ­Troistorrents und Val-d’Illiez. ­Geniessen Sie ein aussergewöhn­ liches Wochenende in diesem

­ aturparadies auf dem Sattel N eines E-Bikes der neuesten Gene­ration und erleben Sie die 40 Kilometer der Rundtour Grand 8 – mit dem besten Ausblick auf die Dents du Midi.

Auf dieser Route entdecken Sie die ganze Region und durchqueren dabei vier Dörfer, ohne die Beine ­allzu fest strapazieren zu müssen.

Dies dank den vier Ladestationen entlang der ganzen Strecke, ­­wo Sie Ihr E-Bike jeweils wieder a­ uf­laden können. Die Tour ist i­ deal für Leute, die die ­Region im indivi­duellen ­Tempo erleben, die Aussicht ge­ niessen und sich in einer ­Alphütte verwöhnen lassen möchten. MM Weitere Infos: www.bikepark.ch/de/e-mountainbike

Teilnahme: • Per Telefon: Wählen Sie 0901 560 039 (1 Fr. / Anruf) und nennen Sie die Lösung, Ihren Namen und Ihre Adresse.

• Per SMS: Senden Sie eine SMS mit dem Text GEWINNEN, dem Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer ­Adresse an die Num­ mer 920 (1 Fr. / SMS).

Beispiel: GEWINNEN, Lösungswort, Beat Beispiel, Beispielstrasse 1, 9999 Exempelstadt • Per Postkarte: Senden Sie eine Post­karte (A-Post) mit Ihrem Lösungswort und Ihrer Adresse an Migros-Magazin, «E-Bike», ­Postfach, 8099 Zürich • Online: www.migrosmagazin.ch/ wettbewerbe Einsendeschluss: 17. Juni 2018 Die Gewinner werden schrift­ lich benachrichtigt. Es erfolgt keine Barauszahlung, der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Die Mitarbeitenden der Migros-­ Medien sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Mehrfach­ teilnahmen sind nicht erlaubt und werden vom Wettbewerb ausgeschlossen. Preise, die nicht bis spätestens drei Mona­ te nach Ziehung durch den ­Gewinner bezogen werden, verfallen ersatzlos.

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WM 2018 | MM24, 11.6.2018 111

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Lösen Sie das Kreuzworträtsel und gewinnen Sie eine von 5 Migros-Geschenkkarten im Wert von je 100 Franken.

Für die grüne Zusatzlösung winken Ihnen 5 MigrosGeschenkkarten im Wert von je 50 Franken.

Rätsel

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So nehmen Sie teil: Hauptpreis (blaues Lösungswort) Tel.: 0901 560 041 (Fr. 1.–/Anruf) SMS: Senden Sie MMD1 gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an die 920 (Fr. 1.–/SMS). Bsp.: MMD1 SOMMER, Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Internet: www.migrosmagazin.ch/wettbewerbe Postkarte (A-Post): Migros-Magazin, Kreuzworträtsel, Postfach, 8074 Zürich Zusatzpreis (grünes Wort) Tel.: 0901 560 065 (Fr. 1.–/Anruf) SMS: Senden Sie MMD5, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an die 920 (Fr. 1.–/SMS) Bsp.: MMD5 WINTER, Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Chancengleiche WAP -Teilnahme ohne Zusatzkosten: http://m.vpch.ch/MMD12315 (gratis übers Handynetz) Teilnahmeschluss: Sonntag, 17.6.2018, 24 Uhr

Auflösung Nr. 23

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Gewinner Nr. 22 Hauptpreis: Elisabeth Keller, Zürich; Markus Ineichen, Kloten ZH; Heidi Rufli, Aarau; Madeleine Christen-Werren, Langenthal BE; Erika Schulthess, Schöftland AG Zusatzpreis: Margrit Käch, Muri b. Bern BE; Karin Hanselmann, Luzern; Martina Brunner, Wiesendangen ZH; Patrick Frischknecht, St. Gallenkappel SG; René Widmer, Nürensdorf ZH

Teilnahmebedingungen: Über die Verlosung wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Keine Barauszahlung. Computergesteuerte Massenteilnahmen sind nicht gewinnberechtigt.

Die Mitarbeiter der Migros-Medien sind von der Teilnahme ausgeschlossen. Gewinner werden schriftlich benachrichtigt und mit Namen und Wohnort veröffentlicht.

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WM 2018 | MM24, 11.6.2018 113

Gewinnen Sie eine von 6 Migros-Geschenkkarten im Wert von je 100 Franken!

Quiz & Paroli

Quiz Ermitteln Sie für jede Quizfrage den richtigen Lösungsbuchstaben. Der Reihe nach in die acht Lösungsfelder eingetragen, ergibt sich das Lösungswort.

3 × 100 Franken zu gewinnen

So nehmen Sie teil:

Tel.: 0901 560 042 (Fr. 1.–/Anruf) SMS: Senden Sie MMD2, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an die 920 (Fr. 1.–/SMS).

Bsp.: MMD2 TASTSINN, Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Postkarte (A-Post): Migros-Magazin, Quiz, Postfach, 8074 Zürich Internet: www.migrosmagazin.ch/ wettbewerbe

1. Wenn man ein Tor erzielt, trifft man ins …

F

G Helle

Schwarze

T

Blaue

2. Welche «Haushaltstätigkeit» kommt auch im Fussball vor?

A aufsaugen

I

U abstauben

einschäumen

3. Was wird bei der Fussball-WM 2018 zum ersten Mal eingesetzt?

R blaue Karte

S

N Hanfgras

Videobeweis

4. Das offizielle WM-Maskottchen ist «Zabivaka», ein …

S Wolf

I

A Tiger

Bär

Teilnahmeschluss: Sonntag, 17.6.2018, 24 Uhr

5. Welche Mannschaft nimmt zum ersten Mal 2018 an einer Fussball-WM teil?

L

N Mexiko

Costa Rica

B Panama

Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite

6. Wie heisst der offizielle Spielball der Fussball-WM 2018?

O Russia 18

A Telstar 18

I

Top Star

7. Seit wann trainiert Vladimir Petković das Schweizer Nationalteam?

S

R 2012

2010

L

2014

Auflösung Nr. 23: KRANICHE

T

10655 Gramm

Gewinner Nr. 22: Claudia Mazzini, Arbon TG; Anna Sigg, Schaffhausen; Urs Meier, Kleinandelfingen ZH

8. Welches Gewicht weist der WM-Pokal auf?

L

N 8500 Gramm

6175 Gramm

Lösungswort: 1

2

3

4

5

6

7

8

Füllen Sie die zehn Wörter in das Rätselgitter ein.

Die Lösung ergibt sich aus den Buchstaben in den Feldern 1-5.

A I REDAL E A N AMN E S E CK L I die U S B Sie AFüllen N N E Nin E M AWörter Bzehn L I N I E U SRätselgitter Bdas KRAUT I SDas Eein.

AECKSEL HLösungswort aus N LOH S E R sich I ergibt den Buchstaben KRED I TOR ELL I N N Feldern MinI den 1 bis 5:

Füllen Sie die zehn Wörter in das Rätselgitter ein.

Die Lösung ergibt sich aus den Buchstaben in den Feldern 1-5.

Paroli

1

I

5 4 3

Lösungswort:

Lösung: 1 2 1

2

3 3

4 4

Auflösung Nr. 23: BIENE

2

A I REDAL E A N AMN E S E AUSBL I CK B EMA N N E N BUSL I N I E E I SKRAUT HAECKSE L I SERLOHN KRED I TOR MI NNE L L I

Tel.: 0901 560 043 (Fr. 1.–/Anruf) SMS: Senden Sie MMD3, gefolgt vom Lösungswort, Ihrem Namen und Ihrer 1 Adresse an die 920 (Fr. 1.–/SMS).

I Muster, Bsp.: MMD3 OSTEN, Hans 2 Musterweg 22, 8000 Musterdorf Postkarte (A-Post): Migros-Magazin, Paroli, Postfach, 8074 Zürich Internet: www.migrosmagazin.ch/4 wettbewerbe 3

Lösung:

Teilnahmeschluss: Sonntag, 17.6.2018, 24 Uhr

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So nehmen Sie teil:

5 5

1 2 3 4 Gewinner Nr. 22: Ruth Zuber, Dinhard ZH; Yvonne Ammann, Niederuzwil SG; Elsbeth Reinhard, Bern

5

Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite

5

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WM 2018 | MM24, 11.6.2018 115

Gewinnen Sie eine von 5 Migros-Geschenkkarten im Wert von je 100 Franken!

Sudoku

Auflösung Nr. 23: 921

Füllen Sie die leeren Felder mit den Zahlen 1 bis 9. Dabei darf jede Zahl in jeder Zeile, jeder Spalte und in jedem der neun 3 × 3-Blöcke nur ein Mal vorkommen. Die Lösungszahl ergibt sich aus den blauen Feldern von links nach rechts.

Gewinner Nr. 22: Nathalie Luescher, Lausanne; Beatrice Vogel, Wilen b. Wil TG; Felix Bicker, Hünenberg See ZG; Hilda Lauber, Vevey VD; Ingrid Grünig, Marin-Epagnier NE

Sudoku

So nehmen Sie teil: Tel.: 0901 560 044 (Fr. 1.–/Anruf) SMS: Senden Sie MMD4, gefolgt von der Lösungszahl, Ihrem Namen und Ihrer Adresse an die 920 (Fr. 1.–/SMS).

Bsp.: MMD4 123, Hans Muster, Musterweg 22, 8000 Musterdorf Postkarte (A-Post): Migros-Magazin, Sudoku, Postfach, 8074 Zürich Internet: www.migrosmagazin.ch/ wettbewerbe Teilnahmeschluss: Sonntag, 17.6.2018, 24 Uhr Teilnahmebedingungen: auf der ersten Rätselseite

Bimaru

Brücken

Die Zahl bei jeder Spalte oder Zeile bestimmt, wie viele Felder durch Schiffe besetzt sind. Diese dürfen sich nicht berühren und müssen vollständig von Wasser umgeben sein, sofern sie nicht an Land liegen.

Jeder Kreis stellt eine Insel dar. Die Zahl darin gibt an, wie viele Brücken dort enden. Brücken sind nur zu horizontal oder vertikal benachbarten Inseln erlaubt. Diese dürfen mit einfachen oder doppelten Brücken verbunden werden. Am 2 4 2 Schluss sollen alle Inseln 3 4 miteinander verbunden 2 3 1 sein. Verboten: Kreuzungen, diagonale Brücken und 1 2 mehr als zwei Linien.

4

Auflösung Nr. 23:

3 4 3

4 2 1

1

1 2 3

3 3 3

2 4 2

3

3

3 2

3

2

2 1

2

Auflösung Nr. 23: 1

3

3

3

3

3

3 2

1 1

3

1 2 1 3

3

4 4 2 1 2

4 2 3

2

4

2

3 4 2

1 3

4 3

2 4 3 3 11010002631

Conceptis Puzzles

11010002632

Impressum MIGROS-MAGAZIN vormals: Wir Brückenbauer, Wochenblatt des sozialen Kapitals, Organ des­Migros-Genossenschafts-Bundes, Migrosmagazin.ch Auflage/Leserschaft: Beglaubigte Auflage: 1 554 258 Ex. (WEMF 2017) Leserschaft: 2 358 000 (WEMF, MACH Basic 2018-1)

Adresse Redaktion und Business Limmatstrasse 152, Postfach 1766, 8031 Zürich Telefon: 058 577 12 12 Fax: 058 577 12 08 redaktion@migrosmagazin.ch Herausgeber Migros-Genossenschafts-Bund

Leitung Direktion Migros-Medien Lorenz Bruegger Leitung Redaktionen Migros-Medien Franz Ermel

Leitung Ressort Gesellschaft & Familie Yvonne Zurbrügg Leitung Ressort Health & Beauty Susanne Schmid Lopardo Leitung Ressort Food Roberto Zimmermann Leitung Produktion Remo Leupin

Leitung Business Rolf Hauser Leitung Beratung & Verkauf Thomas Brügger Abonnemente: Sonja Frick abo@migrosmagazin.ch Tel.: 058 577 13 00 Fax: 058 577 13 01

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118 MM24, 11.6.2018 | WM 2018

Wir fiebern mit

«Allez la Suisse!»

Auch wir, die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Migros-Magazins, sind voll im Fussballfieber.

Und (fast) alle fanen für die Schweizer Nati.

Viel Glück in Russland, Jungs!

Bild: Fred Merz

WM 2018 | MM24, 11.6.2018 119

Üsi Nati isch eis «M» besser.

17. Juni 2018, 20 Uhr: Brasilien – Schweiz in Rostow 22. Juni 2018, 20 Uhr: Serbien – Schweiz in Kaliningrad 27. Juni 2018, 20 Uhr: Schweiz – Costa Rica in Nischni Nowgorod

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