JAHRESBILANZ | 25.1.2021 | 29
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Die Migros konnte eine zentrale Rolle in der Versorgung der Schweizer Bevölkerung einnehmen.
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Die Migros-Gruppe spürte die Pandemie rundum. Sie legte den Fokus noch stärker auf das Kerngeschäft.
Trotz vieler Herausforderungen bewältigte die Migros-Gruppe das Jahr gut. Dies insbesondere dank des ausserordentlichen Einsatzes ihrer Mitarbeitenden. Zudem setzte sie konsequent auf das Kerngeschäft und bereinigte das Firmenportfolio. Sie verkaufte die Warenhauskette Globus und den Gastrolieferanten Saviva. Der konsolidierte Gruppenumsatz stieg auf knapp 30 Milliarden Franken (+4 %).
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Bild: Getty Images
Die Onlineshops haben die Logistik ausgebaut, um den Bestellungen nachzukommen.
Der Online-Supermarkt Migros Online (vormals LeShop) und das Online-Warenhaus Digitec Galaxus nahmen neue Lager in Betrieb und bauten das Angebot aus, um die Bestellungen möglichst rasch verarbeiten zu können. Sie beschäftigten zudem oft Mitarbeitende, die in anderen Migros-Betrieben wegen der Pandemie in Kurzarbeit waren. Der online erwirtschaftete Umsatz der Migros-Gruppe stieg um 31 Prozent auf knapp drei Milliarden Franken. Er machte zum ersten Mal mehr als zehn Prozent des Gesamtumsatzes aus.
Extremjahr gut gemeistert Die Pandemie hat das Leben stark verändert. Die Migros-Gruppe spürte dies im Geschäftsjahr 2020 mit einer deutlich gestiegenen Nachfrage in den Supermärkten und Onlineshops. Gleichzeitig verzeichnete sie starke Umsatzeinbussen im Reiseund Gastronomiegeschäft.
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Discount, Convenience und Bücher waren trotz der Pandemie gefragt.
Neben dem starken Wachstum der Migros-Online-Tochter Digitec Galaxus konnten sich auch der Discounter Denner (Umsatz: +15,7 %) und der Convenience-Anbieter Migrolino (+20,8 %) als Nahversorger gut entwickeln. Auch Bücher waren gefragt: Ex Libris konnte online punkten und damit die Einbussen durch Filialschliessungen während des Lockdowns auffangen (+22,4 %).
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Das Reise- und das Gastronomiegeschäft erlitt starke Rückgänge.
Für das Migros-Reiseunternehmen Hotelplan war 2020 das trübste Jahr der Geschichte. Es gab Zehntausende Rückreisen für Kunden zu organisieren, Reisen zu stornieren und Flüge umzubuchen. Die Hotelplan-Gruppe erzielte einen Nettoumsatz von 732 Millionen Franken (–38,4 %). Auch die Schliessung der Restaurants hinterliess Spuren: Der Umsatz der Migros Gastronomie sank um 41,7 Prozent.
Corona hat das Einkaufsverhalten vieler Konsumentinnen und Konsumenten verändert. Diese verbrachten mehr Zeit zu Hause und erledigten ihre Einkäufe vermehrt in kleineren, quartiernahen Läden. Es wurde weniger häufig, dafür pro Einkauf mehr eingekauft. Die Superund Verbrauchermärkte er zielten im Inland einen Umsatz von rund 12,5 Milliarden Franken (+7,4 %). Besonders gefragt waren Bioprodukte (+15,6 %) sowie nachhaltige und regionale Produkte. Zudem senkte die Migros die Preise für 700 Supermarktartikel dauerhaft.
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Micasa, SportXX, Melectronics, Do it + Garden und OBI konnten Ladenschliessungen kompensieren.
Die Fachmärkte vermochten die vorübergehende Schliessung der Filialen während des Lockdowns mit dem Onlinegeschäft (+139,8 %) mehr als wettzumachen. Die Anzahl der Online- Bestellungen hat sich im Laufe des Jahres mehr als verdoppelt, während des Lockdowns zeitweise sogar verzehnfacht. Unter dem Strich gelang es den Fachmärkten, den Umsatz auf ins gesamt 1,7 Milliarden Franken (+5,6 %) zu steigern.