Wohnen für Basel

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FÜR BASEL ZEHN IDEEN NEUER WOHNRAUM FÜR 15'000 MENSCHEN GÜNSTIGER WOHNRAUM FÜR 10'000 MENSCHEN ERARBEITET VON DER ARBEITSGRUPPE STADTENTWICKLUNG, VERKEHR & KULTUR DER JUSO BASEL-STADT


"MAN IST NICHT REALISTISCH, INDEM MAN KEINE IDEE HAT." Zitat aus 'Stiller' geschrieben von Max Frisch, 1954


EINLEITUNG - FÜR BASEL Wohnraum in Basel ist ein immer knapper und teurer werdendes Gut. Es liegt auf der Hand, dass davon in erster Linie Menschen mit knappem Budget betroffen sind. Wohnungen für Studenten oder Familien sind rar. Der Markt kann zunehmend die Nachfrage nicht mehr zur Befriedigung aller decken. Wir beobachten vielerorts den Prozess der Aufwertung, Gentrifizierung, Verdrängung. Logis Bâle hat Spuren hinterlassen: Die Beispiele rund um das VoltaGebiet, Erlenmatt oder die aktuelle Überbauung des ehemaligen Kinderspital-Areals sprechen für sich. Grundsätzlich hätten wir gegen diese Überbauungen nichts einzuwenden, wenn zur gleichen Zeit andernorts günstigerer Wohnraum entstanden wäre. Leider ist dem nicht so. Ob es an der Trägheit vieler Wohngenossenschaften oder schlicht am Unwillen der Politik liegt, ist an dieser Stelle nebensächlich. Was wir brauchen, ist eine offene, breit geführte Diskussion über die Wohnraumentwicklung in unserer Stadt.

3.5

2.5 2.5 4.5 2.5 3.5

3.5 3.5 3.5

Hechtliacker, 1965

Markthalle Tower, 2011

0

5

10 m

ventionelle Lösungsansätze zu diskutieren. Unsere Vorschläge bewegen sich dabei im Spannungsfeld zwischen Realität und Utopie – mal näher beim einen oder anderen Pol. Unser Motto „Man ist nicht realistisch, indem man keine Idee hat“ hat uns dabei geleitet. Es kann durchaus sinnvoll sein, der uns innewohnenden Vernunft zeitweise abzuschwören, um auf neue, unerwartete Ideen zu kommen. Gruppenintern haben wir jede Idee in der Diskussion auch einer rationalen Analyse unterzogen: Einige Ideen wurden so wieder verworfen, da sie sich als reine Utopie entblösst haben. Der Grundgedanke unserer Ideensammlung ist es, dank einer möglichst breiten Auswahl an Vorschlägen eine Vielfalt an Fragestellungen, die mit der Wohnraum- und Stadtentwicklung verbunden sind, zu thematisieren. Nur so kann ein grundlegender öffentlicher Diskurs stattfinden. Den Abschluss der Stadt, als Grenze zur unbebauten Landschaft, thematisieren wir mit unserem Vorschlag des Superblockrands Bäumlihof. Auch das Wohnen am Rhein soll gefördert werden: Für die Idee Wohnen auf der Johanniterbrücke liessen wir uns von historischen Beispielen bebauter Brücken inspirieren. Dies gilt ebenso für die Idee von Hausbooten, Wohnen auf dem Rhein. Ein weiteres Thema sind die räumlichen Schnitte im Stadtkörper durch offene Autobahnabschnitte und Bahngeleise. Die Überbauung Morgartenring und das Wohnen auf der Osttangente liefern hier Lösungsansätze. Grundregeln wie eine neues lebendiges Stadtquartier entstehen könnte, liefert die Idee für das Quartier Wolf. Heterogenität, Dichte und Öffentlichkeit sind dabei die zentralen Stichworte. Aber auch Wohnraum für junge Menschen in Ausbildung liegt uns naturgemäss am Herzen: Die beiden Ideen für ein Studentenwohnheim Voltaplatz und Wohnen für Junge in Ausbildung in der Kaserne tragen dem Rechnung.

Im Kapitel Analyse und Ausblick – Wohraumpolitik wird aufgezeigt, weshalb es dringend notwendig ist, in Basel neuen Wohnraum zu schaffen. Die zentrale Frage lautet dabei: Wer baut Wohnungen? Und auf wessen Grund und Boden? Steigende Einwohnerzahlen führen zu einer Verknappung des Leerwohnungsbestands. Zu erwähnen ist in diesem Zusammenhang auch der stark gestiegene Anspruch an Wohnfläche pro Person. Während in den 70er Jahren noch rund 30 m2 ausreichten, sind wir inzwischen bei über 45 m2 Wohnfläche pro Person angelangt. Den meisten Wohnungen in Neubauten ist dieser Flächenverschleiss einverleibt. Der nebenstehende, massstäbliche Vergleich zwischen den beiden Wohnhochhäusern Hechtliacker und Markthalle Tower zeigt eindrücklich, wie bei praktisch gleich grosser Geschossfläche effizient bzw. ineffizient mit Raum umgegangen werden kann. Die Wohnungen im Markthalle-Tower sind in ihrer Grundkonzeption – ganz abgesehen vom Preis – kaum familientauglich. Verdichtung ist wichtig, darf jedoch nicht zu ei- Abgerundet wird die Broschüre mit zehn Forderunner übermassigen Verteuerung und einer Raumver- gen zur Wohnraumpolitik. Es ist uns wichtig, dass wir auch auf dieser Ebene Vorschläge zu einer sozischwendung im Innern führen. aleren Stadtentwicklung machen. Alleine Visionäre Mit unserer Ideensammlung liefern wir die These Ideen zu haben reicht nicht. Am Ende braucht es den für eine grundsätzliche Auseinandersetzung mit der Willen der gesamten Bevölkerung, sowie der Politik, Wohnraum- und Stadtentwicklung in Basel. Anhand um den Herausforderungen der Wohnraumpolitik von zehn Ideen zeigen wir innovative Möglichkei- aktiv begegnen zu können. Wir liefern die These. ten für den Bau von neuem Wohnraum für 15‘000 Lasst die Diskussion beginnen! Menschen. Da die Landreserven im Kanton nahezu aufgebraucht sind, ist es wichtig auch unkonLukas Gruntz 1


"WEIL DAS WOHNEN SO PRÄGEND IST UND JEDEN VON UNS BETRIFFT, IST DAS THEMA AUCH POLITISCH, MUSS ES GEGENSTAND DER POLITIK SEIN." Kathrin Martelli, Vorsteherin des Hochbauderpartements der Stadt Zürich

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ANALYSE UND AUSBLICK - WOHNRAUMPOLITIK private Immobilienfirmen) erstellt. Die Bauqualität war damals oft kein vorrangiges Kriterium, die EnergiebiJahrzehntelang ist die Einwohnerzahl unseres Kantons lanz vieler Gebäude aus dieser Zeit ist ausgesprochen gesunken. Ende 1970 lebten im Kanton Basel-Stadt negativ. 236‘219 Einwohner. Ende 2008 waren es nur noch 187‘157 Personen. Und dies, obwohl die Zahl der Woh- Droht ein massiver Anstieg der Mieten? nungen im selben Zeitraum von 91‘529 auf 104‘716 zugenommen hat! Die Komfort- und Platzansprüche Ca. 85% der Baslerinnen und Basler sind Mieterinnen sind eindeutig gestiegen, junge Familien zügelten auf und Mieter, viele weitere nutzen ihr (mit Hypotheken die Landschaft, die Suburbanisierung war der domi- stark belastetes) Wohneigentum nur zum Selbstgenierende Trend. Aber seit ein paar Jahren ändert sich brauch. Für viele Haushalte - insbesondere der unteren etwas. Basel wächst wieder. Im April betrug die Wohn- Mittelschicht - ist die Miete der mit Abstand wichtigste bevölkerung des Kantons Basel-Stadt 194 090 Perso- Ausgabenposten im Haushaltsbudget. Das Mietpreisninen. Die Zahl der Wohnungen hat seit Ende 2007 leicht veau ist in Basel im Vergleich zu vielen europäischen zugenommen, nämlich von 104‘716 auf 105‘853. Die Städten recht hoch, im Vergleich zu Zürich oder gar „Nettoproduktion“ an Wohnungen betrug in den letzten Genf hingegen noch sehr moderat. Trotzdem konnten Jahren zwischen 200 und 300. Ein wesentlicher Teil des viele Immobilienbesitzer in den letzten 15 Jahren ihre Bevölkerungszuwachses war aber nur möglich, weil vie- Profitraten wesentlich erhöhen, da die Refinanzierungsle Neuzuzügerinnen und Neuzuzüger in leer stehende möglichkeiten ausgezeichnet waren und nur wenige Wohnungen einziehen konnten. Der Leerwohnungsbe- Mieterinnen und Mieter die ihnen zustehende Mietzinsstand ist von 2007 bis 2012 von 1468 auf nur noch reduktion eingefordert haben. Vieles spricht dafür, dass 500 Wohnungen gesunken. Basel steht an der Schwel- die Mietpreise in den nächsten Jahren stark ansteigen le zur Wohnungsnot. Ein weiteres Bevölkerungswachs- werden: tum wäre vernünftig, denn wir brauchen ein günstigeres Verhältnis von Wohn- und Arbeitsplätzen und kürzere • Die Marktsituation mit einem LeerwohnungsbePendelwege. Aber es wird nur möglich sein, wenn im stand von unter 0.5% erlaubt vielen Immobilieneigentümern die Durchsetzung höherer Preise. grossen Stil mehr Wohnungen gebaut werden! • Der Referenzzinssatz der Hypothekarzinsen ist Basel boomt! Die Altlasten bleiben. nach wie vor auf einem ausgesprochen tiefen Niveau. Wenn er steigt, können Hauseigentümer auch autoKaum jemand bezeichnet Basel heute noch als „A- matisch Mietpreiserhöhungen durchsetzen. Stadt“ der Arbeitslosen, Alten, Auszubildenden, Armen und Ausländer. Basel steht gut da. Die Pharmaindust- • Die Kosten für die notwendige Erneuerung des rie hat in den letzten Jahren enorme Gewinne realisiert überalterten Wohnungsbestandes (durch Sanierunund investiert Milliarden in den Bau neuer Gebäude. Die gen und v.a. Neubauten) werden sich auch in einem Messestadt wurde gestärkt, der Logistik-Umschlagplatz höheren Mietpreisniveau niederschlagen. wird durch den Bau des trimodalen Container-Terminals • Es besteht in einigen Quartieren der Stadt sichtbar seine Kapazitäten ausbauen können. Der Schuldenberg eine Tendenz zur Aufwertung und zur Luxussanierung des Kantons konnte halbiert werden. Die Steuern für bzw. -erneuerung. Für Durchschnittshaushalte wird Privatpersonen und Firmen wurden seit dem Jahr 2000 kaum neuer Wohnraum erstellt. massiv gesenkt. Die Stadt internationalisiert sich zunehmend. Allerdings profitieren viele kaum vom Boom • Obwohl schon heute viele Büros leer stehen, werder Stadt. Insbesondere Arbeitnehmende haben in den den in den nächsten Jahren klar mehr neue Büro- als letzten Jahren wegen steigender Mieten, Krankenkas- Wohnflächen in der Stadt geschaffen - man denke an den Roche-Turm, den Ausbau des Ausbau Novartis senprämien und Gebühren an Kaufkraft verloren. Campus, die geplanten Hochhäuser am Messeplatz Als recht problematisch gilt in Basel die Bausubstanz. und viele mehr. Durch die steigende BeschäftigungsDie Überalterung des Wohnungsbestandes ist massiv. dichte in der Stadt gibt es einen Aufwärtsdruck auf Insbesondere in den 50er- 60er-, und frühen 70er-Jah- Immobilienpreise und Mieten. ren wurden ungeheuer viele Wohnungen (meist durch Basel wächst wieder! Aber wie lange noch?

120‘000

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Wohnbevölkerung Bestand Wohnungen

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Wohnfläche pro Einwohner Rohdaten: Statistisches Amt Basel-Stadt

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Auch aus anderen Gründen hat eine Erhöhung der Beschäftigungsdichte (v.a. bei stagnierender oder abnehmender Einwohnerdichte) negative Konsequenzen für die Lebensqualität der Basler Bevölkerung: mehr Verkehr durch Pendlerströme, ökonomische Gefährdung von Grün- Sport- Kultur- und Erholungsflächen. Eine einseitige „Büroverdichtung“ kann sich wegen der Gewinnsteuereinnahmen für den kantonalen Finanzhaushalt unter Umständen lohnen. Sie ist aber aus raumplanerischer, ökologischer und sozialer Perspektive verheerend. Und sie steht im Widerspruch zu den Interessen der grossen Mehrheit der Basler Bevölkerung. Wer keine aktive Wohnbauförderung betreiben und - wie das Gros der Basler Bürgerlichen einfach die „Marktkräfte“ spielen lassen will - betreibt eine RetroPolitik im Interesse einer privilegierten Minderheit. Unser Ziel: bezahlbarer und guter Wohnraum für mehr als 200‘000 Personen!

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Leerwohnungsquote neu erstellte Wohnungen

Rohdaten: Statistisches Amt Basel-Stadt

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Der Kanton Basel-Stadt muss seine Raum- und Stadtplanungspolitik mit den umliegenden Gebietskörperschaften besser koordinieren. Anstelle einer einseitigen Arbeitsplatzkonzentration sollte im Sinne der vom Bund angestrebten „polyzentrischen Verdichtung“ eine nachhaltige Raum- und Stadtplanung betrieben werden. Konkret müssen die notwendigen Pendelwege dadurch limitiert werden, dass in der Stadt und in den stadtnahen Agglomerationsgemeinden mehr Wohnraum erstellt und eine Erhöhung der Beschäftigungsdichte in äusseren Agglomerationsgemeinden sowie den kleinen und mittleren Städten der Region angestrebt wird. Die Grenzen in unserer Region behindern eine nachhaltige Raum- und Stadtplanung massiv, denn der Standortwettbewerb schafft diesbezüglich massive Fehlanreize – auch für den Kanton Basel-Stadt. Natürlich würde eine Wiedervereinigung der Basler Halbkantone oder gar die Schaffung eines Kantons Nordwestschweiz einen Grossteil dieser Fehlanreize beseitigen. Doch auch schon heute läge eine verstärkte Politik zur Schaffung von zusätzlichem Wohnraum im Interesse einer Bevölkerungsmehrheit. Allerdings ist glasklar, dass allein der Bau von zusätzlichen Wohnungen - trotz Angebotsexpansion - nicht unbedingt dämpfend auf die Mietzinspreise wirken muss. Denn neuer Wohnraum ist meist teurer Wohnraum – und verstärkt je nach dem bestehende Tendenzen zur Aufwertung und Verdrängung. Entscheidend für

die Mietzinsgestaltung ist die Frage, was für Wohnungen gebaut werden und wem die Immobilien und der Boden gehört. Es ist nicht gleichgültig, ob Wohnraum einer renditeorientierten Immobiliengesellschaft oder einer Wohnbaugenossenschaft gehört. Die Tradition des genossenschaftlichen und kommunalen Wohnungsbaus neu beleben! Die Mietpreise für Genossenschaftswohnungen liegen 20 Jahre nach Erstellung eines Neubaus im Schnitt 20-30% unter dem Marktdurchschnitt. Basel-Stadt hat eine stolze Tradition des genossenschaftlichen Wohnungsbaus. Nach Zürich und Biel ist es die Schweizer Stadt mit dem höchsten Anteil der Genossenschaftswohnungen am Gesamtwohnungsbestand (ca. 10%). Viele Genossenschaften sind daran, sich zu professionalisieren und zu erneuern. Der Kanton beabsichtigt sie dabei verstärkt zu unterstützen. Seine Politik ist unter der rot-grünen Regierung in den letzten drei Jahren etwas genossenschaftsfreundlicher geworden. Der Kanton erneuert viele auslaufende Baurechtsverträge (mit sinnvollen Bedingungen). In wenigen Fällen gibt er auch neu Land im Baurecht an Genossenschaften ab. Die Stärke des genossenschaftlichen Wohnungsbaus ist aber nur zu einem kleinen Teil auf Entwicklungen der letzten 30 Jahre zurückzuführen. Es wurden in den letzten Jahren nur sehr wenige Genossenschaftswohnungen neu erstellt; über die Hälfte des Bestandes wurde im „Roten Basel“ in den Jahren 1943-1950 geschaffen. Fast alle der damals erstellten Wohnungen stehen heute noch. An diese stolze Tradition wollen wir anknüpfen. Eine Politik der Rücksichtnahme der Wohnbaugenossenschaften und ihrer sanften Förderung genügt uns nicht. Wir wollen eine massive genossenschaftliche Wohnungsbauoffensive. Uns ist aber klar, dass die bestehenden Wohnbaugenossenschaften auch mit starker kantonaler Förderung und mit starkem Neuzufluss von Mitgliedergeldern nicht in der Lage sein werden, viele tausend Wohnungen im Alleingang zu erstellen. Deswegen müssen auch gemeinnützige Stiftungen und der Kanton selbst einen wesentlichen Teil der neuen Wohnungen erstellen, wenn die Mietpreise nicht explodieren sollen. Die damit verbundenen Ausgaben erhöhen die Staatsverschuldung nur auf dem Papier. Vielmehr erhöht eine aktive Immobilienpolitik des Kantons den Spielraum für die kommenden Generationen. Tim Cuénod 5



ÜBERBLICK - 10 IDEEN / 10 STANDORTE

05 STUDENTENWOHNEN VOLTAPLATZ S .25

06 MEHRGENERATIONENWOHNEN ST. JOHANN S .29 02 WOHNEN AUF DER JOHANNITERBRÜCKE S.13

08 WOHNEN FÜR JUNGE IN AUSBILDUNG KASERNE S.37

01 SUPERBLOCKRAND BÄUMLIHOF S.9

10 TURM FÜR BASEL S .45

03 WOHNEN AUF DEM RHEIN S.17 07 ÜBERBAUUNG MORGARTENRING S.33 04 WOHNEN AUF DER OSTTANGENTE S.21

09 QUARTIER WOLF S .41

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01 SUPERBLOCKRAND BÄUMLIHOF

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01 SUPERBLOCKRAND BÄUMLIHOF PROJEKTKENNWERTE REALSIERBARKEIT langfristig ZIELGRUPPE alle GEBÄUDEVOLUMEN (GV) 750'000 m3 BRUTTOGESCHOSSFLÄCHE (BGF) 240'000 m2 WOHNUNGEN (85 %) 2'000 ANZAHL BEWOHNER 4'000 PROJEKTBESCHRIEB Das Bäumlihof-Areal als Grünraum gilt es zu bewahren. Unser Projekt macht eine unmissverständliche Aussage: Die Freiflächen zwischen Basel und Riehen sollen für kommende Generationen bewahrt werden. Der sich ausdehnenen Stadtbebauung soll ein markanter Abschluss vorgelagert werden: Eine Art bewohnte Stadtmauer. 4'000 Menschen finden darin ein neues Zuhause. Die Geschosshöhe des Baukörpers variiert und reagiert so auf die Umgebung. Die Dachterrase ist als gemeinschaftlicher Erholungsraum für die Bewohner vorgesehen. Im Erdgeschoss werden gewerbliche oder kommerzielle Nutzungen (15% der BGF) vorgeschlagen.

SITUATION 10

REFERENZEN

Landsdown cresent, Bath, England - John Palmer Kloverkarreen, Kopenhagen - Bjarke Ingels Group


Rie h e n

Schulanlage B채umlihof

Basel

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02 WOHNEN AUF DER JOHANNITERBRÜCKE

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0 2 WOHNEN AUF DER JOHANNITERBRÜCKE PROJEKTKENNWERTE REALSIERBARKEIT mittelfristig ZIELGRUPPE Wohnen im Alter GEBÄUDEVOLUMEN (GV) 26'100 m3 BRUTTOGESCHOSSFLÄCHE (BGF) 8'700 m2 WOHNUNGEN (100 %) 100 ANZAHL BEWOHNER 250 PROJEKTBESCHRIEB Die Johanniterbrücke bietet Potential für neuen Wohnraum auf dem Rhein. Nach dem Vorbild bebauter Brücken aus dem Mittelalter (z. B. Florenz, London) sehen wir in der Brücke mehr als nur einen Verkehrsweg. Ein filigranes Fachwerk als Struktur ermöglicht den Bau von rund 100 Alterswohnungen an bester Lage. Damit wird die Brücke als Verbindung zwischen Gross- und Kleinbasel akzentuiert. Die öffentliche Dachterrasse schafft eine neue Freifläche für kulturelle Nutzungen: Ein Platz auf dem Rhein für alle. Das Niveau des Strassenverkehrs bleibt abgesehen von ein paar filigranen Stützen sowie der Erschliessung unberührt.

REFERENZEN

Ponte Vecchio, Florenz - Giorgio Vasari

Projekt 'Houses on the shelf', London - H3AR

SITUATION 14


öffentliche Dachterrasse Erschliessung Wohnen

Struktur

Axonometrie auf Brücke

Nutzungsschema

Ansicht Johanniterbrücke

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03 WOHNEN AUF DEM RHEIN

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03 WOHNEN AUF DEM RHEIN PROJEKTKENNWERTE REALSIERBARKEIT kurzfristig ZIELGRUPPE Familien, Paare GEBÄUDEVOLUMEN (GV) 55'440 m3 BRUTTOGESCHOSSFLÄCHE (BGF) 18'480 m2 WOHNUNGEN (100 %) 80 - 200 ANZAHL BEWOHNER 400 PROJEKTBESCHRIEB Der Rhein als Lebensader der Stadt soll vermehrt dem Wohnen dienen. Die Idee von Hausbooten ist nicht neu und anderenorts bereits etabliert. In Basel könnte man dadurch insbesondere für Familien ein attraktives Wohnangebot schaffen. Als Standort scheint uns das Rheinbord im Bereich der Breite besonders geeignet. In drei Zonen ermöglichen Stege die Platzierung der Hausboote. Ein Grundmodul, das sämtliche technischen Anschlüsse sowie die Tragstruktur beinhaltet, wird vom Kanton bereitgestellt. Diese können gepachtet und partizipativ nach individuellen Bedürfnissen ausgebaut werden. So sind neben Familienwohungen auch Baugruppen als Nutzer denkbar.

SITUATION 18

REFERENZEN

Hausboote, Amsterdam

Floating Home, Hamburg - Architekten Martin Förster


Kleinwohnungen

Familienwohnung

Grundmodul Hausboot

Situation

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04 WOHNEN AUF DER OSTTANGENTE

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04 WOHNEN AUF DER OSTTANGENTE PROJEKTKENNWERTE REALSIERBARKEIT langfristig ZIELGRUPPE alle GEBÄUDEVOLUMEN (GV) 104'000 m3 BRUTTOGESCHOSSFLÄCHE (BGF) 36'000 m2 WOHNUNGEN (85 %) 240 ANZAHL BEWOHNER 650 PROJEKTBESCHRIEB Der verkehrstechnisch notwendige Ausbau der Osttangente bietet die einmalige Chance, neuen Wohnraum zu schaffen. Der Einschnitt durch die Bahngeleise und Autobahn teilt den Stadtraum auf unvorteilhafte Art und Weise. Wir schlagen vor, den Abschnitt zu überdecken und auf der dadurch gewonnenen Fläche neuen Wohnraum zu errichten. Die Bebauung orientiert sich an der Struktur des Gellert-Areals, das 1952 nach dem Plan von Hermann Baur erschlossen wurde. Solitäre Baukörper werden von einem fliessenden, begrünten Aussenraum umspült. Die Abtragung der Gebäudelasten geschieht über massive Stützen zwischen den Verkehrstrassees.

REFERENZEN

Lower Manhattan Expressway, New York - Paul Rudolph

Wohnsiedlung Werdwies, Zürich - Adrian Streich

SITUATION 22


Visualisierung Stadtmodell

Querschnitt

Axonometrie Vogelperspektive

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05 STUDENTENWOHNHEIM VOLTAPLATZ

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05 STUDENTENWOHEN VOLTAPLATZ PROJEKTKENNWERTE REALSIERBARKEIT kurzfristig ZIELGRUPPE Studenten GEBÄUDEVOLUMEN (GV) 42'400 m3 BRUTTOGESCHOSSFLÄCHE (BGF) 13'600 m2 WOHNUNGEN (85 %) 170 ANZAHL BEWOHNER 170 PROJEKTBESCHRIEB Der Kanton beabsichtigt, an der südöstlichen Ecke des Voltaplatzes studentisches Wohnen zu ermöglichen. Um dieser Absicht Nachdruck zu verleihen, haben wir den folgenden Projektidee ausgearbeitet: Das Areal soll durch einen markanten Neubau ergänzt werden. Als Vorbild für die äusserst dichte Hoftypologie dient das Geviert Elsässer-, Landskron-, Watt- und Murbachstrasse in der unmittelbaren Nachbarschaft. Die innere Organisation funktioniert über den äusserst öffentlichen Hof, wo sich auch alle gemeinschaftl. Nutzungen konzentrieren. Die Schlafzimmer der Studenten sind an die Aussenfassade gelegt. Das Erdgeschoss beinhaltet öffentliche Nutzungen (Café, Einkaufsladen, Bibliothek etc).

SITUATION 26

REFERENZ

Studentenwohnheim Tietgenkollegiet, Kopenhagen Lundgaard & Tranberg Architects


O be rg e s ch o s s

Visualisierung Stadtmodell

Erdgeschoss

Erschliessung begrünter Innenhof Privaträume Studenten gemeinschaftl. Wohnraum öffentl. Nutzungen (Café, Laden, Studienzimmer, Werkstatt) Querschnitt

Axonometrie Nutzungsschema

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06 MEHRGENERATIONENWOHNEN BAHNHOF ST. JOHANN

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06 MEHRGENERATIONENWOHNEN BHF ST. JOHANN PROJEKTKENNWERTE REALSIERBARKEIT mittelfristig ZIELGRUPPE alle GEBÄUDEVOLUMEN (GV) 180'000 m3 BRUTTOGESCHOSSFLÄCHE (BGF) 43'400 m2 WOHNUNGEN (60 %) 300 ANZAHL BEWOHNER 600 PROJEKTBESCHRIEB Das äusserst heterogene Gebiet rund um den Bahnhof St. Johann wird durch ein kreuzförmiges Volumen ergänzt. Das Gebäude wirkt strukturierend auf den äusserst komplexen Kontext: Es verbindet und teilt zugleich, verstärkt Differenzen und gliedert die Aussenräume. Die auf der Parzelle vorhandene gewerbliche Nutzung bleibt im überhohen Sockel weiterhin bestehen. Darauf angeordnet ist ein begrünter öffentlicher Platz. Das darübergelegte Kreuz dient dem Wohnen. Vorgesehen ist entsprechend dem heterogenen Kontext ein Mehrgenerationenhaus. Alleinerziehende, Senioren oder Studenten leben gemeinsam und bereichern so das soziale Gefüge des Quartiers.

SITUATION 30

REFERENZ

Studie 'Centralité périphérique', Bordeaux Raumbureau Architecture & Urbanism, Zürich


MEHRGENERATIONENWOHNEN

ÖFFENTLICHER GRÜNRAUM

Visualisierung Stadtmodell

GEWERBEFLÄCHEN

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ER H C T ZEI ÖSSIS S B A U GEN NUNG H WO E

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WOHNHOCHHÄUSER

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Analysediagramm des Kontexts

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K Ü C R B G N I L O N R R E B E R N N G E U Z L U H N

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E I R T S

Konzeptdiagramm

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07 WOHNÜBERBAUUNG MORGARTENRING

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07 WOHNÜBERBAUUNG MORGARTENRING PROJEKTKENNWERTE REALSIERBARKEIT mittelfristig ZIELGRUPPE alle GEBÄUDEVOLUMEN (GV) 107'400 m3 BRUTTOGESCHOSSFLÄCHE (BGF) 33'300 m2 WOHNUNGEN (85 %) 270 ANZAHL BEWOHNER 600 PROJEKTBESCHRIEB Die Bahngeleise zerschneiden das Quartier wortwörtlich. Lärmemissionen und eine räumlicher Schnitt sind die konkreten Folgen. Für die neue SBahn wird ein Ausbau diskutiert. Wäre es möglich, die Lebensqualität der Bewohner durch den Bau von neuem Wohnraum (evtl. im Rahmen des Streckenausbaus) zu verbessern? Die Bahngeleise werden gedeckt und seitlich mit Wohnhäusern ergänzt, die durch diese Anordnung über ein Untergeschoss verfügen. Der dazwischenliegende Aussenraum wird als öffentlicher Grünraum gestaltet: Eine Erholungszone für alle Quartierbewohner, die von öffentlichen oder gemeinschaftlichen Nutzungen im Erdgeschoss belebt wird.

SITUATION 34

BESTEHENDE SITUATION


Visualisierung Stadtmodell

Ă–ffentlicher Aussenraum im Erdgeschoss

Querschnitt

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08 WOHNEN FÜR JUNGE IN AUSBILDUNG KASERNE

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08 WOHNEN FÜR JUNGE IN AUSBILDUNG PROJEKTKENNWERTE REALSIERBARKEIT mittelfristig ZIELGRUPPE Studenten GEBÄUDEVOLUMEN (GV) 24'000 m3 BRUTTOGESCHOSSFLÄCHE (BGF) 7'000 m2 WOHNUNGEN (60 %) 60 ANZAHL BEWOHNER 60 PROJEKTBESCHRIEB Um die Umnutzung des Kopfbaus der Kaserne besteht schon seit längerem ein öffentlicher Diskurs. Unser Beitrag: Wir schlagen die Umnutzung zu Wohnraum für junge Menschen in Ausbildung vor. Die ausserordentlich rationale Struktur des Gebäudes lässt dies problemlos zu. Die drei obersten Geschosse werden zu grossen Wohneinheiten mit gemeinschaftlichem Wohnund Essbereich. Die unteren beiden Geschosse werden für öffentliche Zwecke genutzt: Sei es Kultur, Gastronomie oder Bildung. Daneben sollen zwei Durchgänge zum Rhein entstehen, um den Kasernenhof zu beleben. So wird im Sinne der Struktur des Bauwerks eine bessere öffentliche Anbindung zum Rhein hin geschaffen.

SITUATION 38

REFERENZ

Projets pour la Kaserneareal à Bâle Atelier Binswanger Gugger Jaccaud Sahy EPFL Lausanne, 2002


Erschliessung Privatr채ume Studenten gemeinschaftlicher Wohnraum

Nut zung

Struktur & Nutzung Situation mit Grundriss Erdgeschoss

Ansicht Westfassade

Struktur

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09 QUARTIER WOLF

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09 QUARTIER WOLF PROJEKTKENNWERTE REALSIERBARKEIT langfristig ZIELGRUPPE alle GEBÄUDEVOLUMEN (GV) 2'310'000 m3 BRUTTOGESCHOSSFLÄCHE (BGF) 770'000 m2 WOHNUNGEN (60 %) 4'000 ANZAHL BEWOHNER 8'000 PROJEKTBESCHRIEB Das Areal des Güterbahnhofs Wolf ist eines der grössten potentiellen Entwicklungsgebiete der Stadt Basel. Dank der zentralen Lage und der hervorragenden verkehrstechnischen Anbindung kann davon ausgegangen werden, dass eine künftige Bebauung gut funktionieren würde: Das Quartier Wolf. Wir haben ein Regelwerk erarbeitet, das mit wenigen Punkten aufzeigt, wie ein lebendiges, urbanes Stadtquartier entstehen kann. Wir nennen es den Wolf-Code. Nebst den öffentlichen Aussenräumen ist eine möglicht grosse Bandbreite der Investitionsvolumen entscheidend. Nur so kann eine heterogene Nutzung entstehen, die nebst der Dichte unabdingbare Zutat eines urbanen Quartiers ist.

SITUATION 42

REFERENZ

Glatt! Manifest für eine Stadt im Werden Architektengruppe Krokodil, 2012


Einteilung der Baufelder

Hauptverkehrsachsen

mögliche Städtebauliche Umsetzung

Visualisierung Stadtmodell

Parkanlagen & Plätze

DER WOLF-CODE:

1. DICHTE

Um den Flächenverbrauch zu optimieren, wird eine Ausnützungsziffer von mind. 2 bis max. 3. vorgeschrieben Grossflächlige Park- und Platzanlagen enstehen auf öffentlichem Grund und Boden

2. HETEROGENITÄT

Die unterschiedlich grossen Baufelder/Parzellen ergeben eine grosse Bandbreite an Investitionsvolumen So kommen nicht nur institutionelle Investoren zum Zug, sondern können vielfältige Nutzungskonzepte realisiert werden

3. ÖFFENTLICHKEIT

Die Erdgeschossflächen dienen hauptsächlich öffentlichen und gewerblichen Nutzungen, die durch die insgesamt höhere Ausnützungsziffer (= höhere Rendite) quersubventioniert und günstiger vermietet werden 43



10 TURM FÜR BASEL

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10 TURM FÜR BASEL PROJEKTKENNWERTE REALSIERBARKEIT mittelfristig ZIELGRUPPE Studenten, Singles GEBÄUDEVOLUMEN (GV) 120'000 m3 BRUTTOGESCHOSSFLÄCHE (BGF) 26'400 m2 WOHNUNGEN (40 %) 230 ANZAHL BEWOHNER 270 PROJEKTBESCHRIEB In Basel ist in den letzten Jahren ein regelrechter Hochhaus-Boom auszumachen. Es drängt sich folgende Frage auf: Was symbolisieren diese Monumente der Gegenwart, die im Stadtraum eine immer dominantere Stellung einnehmen? Im klassischen Verständnis der europäischen Stadt war es lediglich den Bauten mit einer grossen gesellschaftlichen Relevanz (Münster, Rathaus) vorbehalten, das Stadtgefüge dermassen für sich zu vereinnahmen. Wir schlagen deshalb den Bau eines Turmes für Basel vor. Ein Hochhaus mit mehrheitlich öffentlichen Nutzungen, die der gesamten Bevölkerung zur Verfügung stehen und allen einen Mehrwer bieten. Lasst uns das Volkshaus des 21. Jahrhunderts bauen.

SITUATION 46

REFERENZ

Wettbewerbsprojekt Chicago Tribune Tower, Chicago - Adolf Loos


Türme des Kapitals?

STADTMODELL

KONZERT

SAAL GARDEROBE RESTAURANT

BAR

WOH

NEN HÖRSAAL BIBLIOTHEK HALLENBAD FOYER

PARKING

TECHNIK Nutzungsdiagramm

Schnitt

Axonometrie

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ÜBERBLICK KENNWERTE 01 SUPERBLOCKRAND BÄUMLIHOF REALSIERBARKEIT langfristig ZIELGRUPPE alle GEBÄUDEVOLUMEN (GV) 750'000 m3 BRUTTOGESCHOSSFLÄCHE (BGF) 240'000 m2 WOHNUNGEN (85 %) 2'000 ANZAHL BEWOHNER 4'000

06 MEHRGENERATIONENWOHNEN ST.JOHANN REALSIERBARKEIT mittelfristig ZIELGRUPPE alle GEBÄUDEVOLUMEN (GV) 180'000 m3 BRUTTOGESCHOSSFLÄCHE (BGF) 43'400 m2 WOHNUNGEN (60 %) 300 ANZAHL BEWOHNER 600

02 WOHNEN AUF DER JOHANNITERBRÜCKE REALSIERBARKEIT mittelfristig ZIELGRUPPE Wohnen im Alter GEBÄUDEVOLUMEN (GV) 26'100 m3 BRUTTOGESCHOSSFLÄCHE (BGF) 8'700 m2 WOHNUNGEN (100 %) 100 ANZAHL BEWOHNER 250

07 ÜBERBAUUNG MORGARTENRING REALSIERBARKEIT mittelfristig ZIELGRUPPE alle GEBÄUDEVOLUMEN (GV) 107'400 m3 BRUTTOGESCHOSSFLÄCHE (BGF) 33'300 m2 WOHNUNGEN (85 %) 270 ANZAHL BEWOHNER 600

03 WOHNEN AUF DEM RHEIN REALSIERBARKEIT kurzfristig ZIELGRUPPE Familien, Paare GEBÄUDEVOLUMEN (GV) 55'440 m3 BRUTTOGESCHOSSFLÄCHE (BGF) 18'480 m2 WOHNUNGEN (100 %) 80 - 200 ANZAHL BEWOHNER 400

08 STUDENTENWOHNEN KASERNE REALSIERBARKEIT mittelfristig ZIELGRUPPE Studenten GEBÄUDEVOLUMEN (GV) 24'000 m3 BRUTTOGESCHOSSFLÄCHE (BGF) 7'000 m2 WOHNUNGEN (60 %) 60 ANZAHL BEWOHNER 60

04 WOHNEN AUF DER OSTTANGENTE REALSIERBARKEIT langfristig ZIELGRUPPE alle GEBÄUDEVOLUMEN (GV) 104'000 m3 BRUTTOGESCHOSSFLÄCHE (BGF) 36'000 m2 WOHNUNGEN (85 %) 240 ANZAHL BEWOHNER 650

09 QUARTIER WOLF REALSIERBARKEIT langfristig ZIELGRUPPE alle GEBÄUDEVOLUMEN (GV) 2'310'000 m3 BRUTTOGESCHOSSFLÄCHE (BGF) 770'000 m2 WOHNUNGEN (60 %) 4'000 ANZAHL BEWOHNER 8'000

05 STUDENTENWOHNEN VOLTAPLATZ REALSIERBARKEIT kurzfristig ZIELGRUPPE Studenten GEBÄUDEVOLUMEN (GV) 42'400 m3 BRUTTOGESCHOSSFLÄCHE (BGF) 13'600 m2 WOHNUNGEN (85 %) 170 ANZAHL BEWOHNER 170

10 TURM FÜR BASEL REALSIERBARKEIT mittelfristig ZIELGRUPPE Studenten, Singles GEBÄUDEVOLUMEN (GV) 120'000 m3 BRUTTOGESCHOSFLÄCHE (BGF) 26'400 m2 WOHNUNGEN (40 %) 230 ANZAHL BEWOHNER 270

TOTAL: WOHNRAUM FÜR 15'000 MENSCHEN 48


FORDERUNGEN WOHNRAUMPOLITIK

WIR FORDERN: GÜNSTIGEN WOHNRAUM FÜR 10'000 MENSCHEN!

1.

Bei sämtlichen neuen Überbauungen auf staatlichem Grund sollen mind. 1/3 kommunale und 1/3 genossenschaftliche Wohnungen entstehen

2.

Verstärkte staatliche Bodenpolitik: Abgabe von Land des Kantons nur noch im Baurecht und Landerwerb für gemeinnützigen, familien- und umweltfreundlichen Wohnungsbau (Bodeninitiative Basel)

3.

Der neue geschaffene Wohnraum soll beispielsweise durch öffentliche Grünanlagen oder kulturelle Nutzungen im Erdgeschoss der jeweiligen Quartierbevölkerung einen Mehrwert bieten

4.

Genossenschaften sollen vom Staat aktiv bei Vergrösserungsplänen unerstützt werden, beispielsweise bei der Durchführung eines Architekturwettbewerbs

5.

Leerstehende Büroflächen sollen inventarisiert und nach Umnutzungspotenzial zu Wohnraum eingeschätzt werden

6.

Der Kanton fördert private Initiativen zur Schaffung von gemeinnützigem Wohnraum, beispielsweise durch die Bürgschaft bei Finanzierung

7.

Errichtung einer demokratisch kontrollierten öffentlich-rechtlichen Stiftung des Kantons Basel-Stadt zur Erhaltung und Schaffung von bezahlbarem Wohn-, Gewerbe- und Kulturraum (Wohnen für alleInitiative)

8.

Schutz von wenig dichten Wohnüberbauungen (2-Geschossig) ist zu vermeiden

9.

Neue Gewerbeflächen sollen geschaffen werden, denn zu einer lebendigen Stadt gehört auch das Gewerbe

10. Der Kanton unterstützt die Modernisierung der Wohnbaugenossenschaften. Mit diesen lanciert er eine Kampagne, die vor allem junge Berufstätige und MigrantInnen dazu ermutigen soll, sich am Bau neuer Genossenschaftswohnungen zu beteiligen 49



IMPRESSUM Weiterführende Literatur

Leitung & Produktion

Bundesamt für Raumentwicklung ARE: Raumkonzept Bern, 2013

Lukas Gruntz

Statistisches Amt des Kantons Basel, Schweizerischer Verband der Immobilienwirtschaft (SVIT beider Basel): Präsentation zur Leerstandserhebung 2012 Basel, 2012

MetroBasel: ein Modell einer europäischen Metropolitan-Region Hrsg.: ETH-Studio Basel; Konzept und Idee: Jacques Herzog, Pierre de Meuron, Manuel Herz ETH Studio Basel, 2009 Glatt!: Manifest für eine Stadt im Werden Architektengruppe Krokodil Zürich, 2012 urbanRESET: Freilegen immanenter Potenziale städtischer Räume Hrsg.: Angelus Eisinger, Nina Brodowski, Jörg Seifert Basel, 2012 Städtische Dichte Hrsg.: Vittorio Magnago Lampugnani Zürich, 2007 Dichter: eine Dokumentation der baulichen Veränderung in Zürich - 30 Beispiele Hrsg.: Stadt Zürich, Amt für Städtebau Zürich, 2012

Mitarbeit Arbeitsgruppe Nicolas Baudet Beda Baumgartner Tim Cuénod Laurent Godel Philipp Lutz Paul Vogel Reto Weibel Herausgegeben Basel, Mai 2013 Geodaten Quelle sämtlicher Grundlagenpläne, Satellitenbilder und Daten des 3D-Stadtmodells: Geodaten Kanton Basel-Stadt Copyright JUSO Basel-Stadt www.juso-bs.ch

Mehr als Wohnen: Gemeinnütziger Wohnungsbau in Zürich 1907-2007: Bauten und Siedlungen Christoph Durban Zürich, 2007 Wohngenossenschaften der Region Basel: 1992 - 2012 Dorothee Huber, Guido Köhler, Christof Wamister, Peter Würmli Basel, 2012 Wohnungsbaupolitik: Forderungen der Münchner JungsozialistInnen Anno Dietz München, 2010 51


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