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Das Kabinett der Träume

Aus Wut darüber, dass seine Bilder immer wieder von der Ostberliner Jury abgelehnt wurden, zersägte Reinhard Zabka seine Kunstwerke. Reumütig klebte er sie wieder zusammen und baute daraus Altäre.

Seit wann beurteilt man Werke der Kunst nach privaten Meinungsbildern in den Sozialen Medien? Solche »Beurteilungen« in einer Diskussion um Fragen der Kunst herauszuziehen ist nichts anderes als eine moderne Form der Stammtischbefragung. Man kann trefflich darüber streiten, ob das Lügenmuseum mit der Definition eines Museums kompatibel sei, aber es steht außer Frage, dass dieser magisch-poetische Ort selbst ein wirkungsstarkes Kunstwerk ist. Solche individuellen Künstler-Orte sind entweder Geheimtipp oder Wallfahrtstätten. Letzteres wäre der Stadt Radebeul und allen kunstliebenden Menschen zu wünschen.

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