ZABKA. 40 Jahre Kunst im öffentlichen Raum

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ZABKA

40 Jahre Kunst im öffentlichen Raum


Cover: WuKaMenta, Neumarkt Dresden 2017, Ka Dietze Performance Globe Theatre, Kannawurf 2017, Künstlerhaus Thüringen


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WuKaMenta, Neumarkt Dresden 2017, Dorothee Kletzsch Installation Labylysium, Burgplatz Leipzig 2020, Jan Heinke und Reinhard Zabka amüsieren sich über das Geschehen


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40 Jahre KiöR – Kunst im öffentlichen Raum KiöR braucht Kopf, Herz und Hand derjenigen, die heraus­ treten aus Atelier und Werkstatt und im Tun den Dialog suchen, die BetrachterInnen teilhaben an Spruch und Widerspruch, die aus der Reibung am Gewohnten Funken schlagen. Zabka ist Kunst im öffentlichen Raum. Mit seinen Erfahrungen als Künstler, Museumsgestalter, Kurator steht er seit 40 Jahren für die Ausrichtung vieler Kunst­ projekte, die das künstlerische Schaffen in die Außenwelt tragen. Für die dafür nötigen Genehmi­gungen zieht Zabka von Amt zu Amt, setzt sich dann in der Öffentlichkeit mit Neugier und Desinteresse auseinan­der. Eigene stil­ bildende Formate entstehen durch die Kraft von Spiel und Konfrontation. Prozessuale Kunst bildet die Auseinander­ setzung mit komplexen Zusammenhängen weit besser ab, als museale Kunstobjekte das vermögen – für viele RezipientInnen eine ungewohnte Herausforde­rung. Als Kultur­ botschafter für »prozessorientierte Kunst und Interventionen im öffentlichen Raum« hat Reinhard Zabka die Wahr­ nehmung auf das Zeitgeschehen gelenkt, um ein Bewusst­ sein für die Relevanz gerade dieses Raumes zu schaffen.

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Labylysium 2020 auf dem Burgplatz in Leipzig balancierte die objektive Qualität des öffentlichen Raumes mit dem persönlichen Befinden aus. Als niederschwelliges kostenfreies Kultur- und Kommunikationsangebot vermittelte es auf unkonventionelle Weise zeitgenössische Kunst mitten in der Stadt. Dem eher schwierigen Thema der Deutschen Einheit begegnete Labylysium mit dem Atelier, jenem magischen Schaffensort, an dem sich die Energie der Ideen manifestiert. Die inspirierenden Übungsstunden für künst­ lerische, spirituelle und ökologische Erfahrungen verblüfften mit ihrer lockeren Atmosphäre. WuKaMenta, Labylysium reiben sich mit der DADAMENTA in Weimar oder der dokumenta in Kassel. Weit entfernt von den Kulturtraditionen hinter verschlossenen Türen und vergitterten Fenstern, steigen ihre ungezügelten Kunstaus­ übungen frech, diebstahlsicher, bilderstürmerisch, energisch und lustvoll gen Himmel.

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Labylysium, Burgplatz Leipzig 2020, Chady Seubert in einem Objekt vom Bartłomiej Kiszka WuKaMenta, Neumarkt Dresden 2017, Komatsu Tsunetaka, Storchennnest auf Verkehrskegel Labylysium, Burgplatz Leipzig 2020, Gabriel Jagieniak und das alternative Einheitsdenkmal Deutschland


Labyratorium 2020 06 Elke Postler, Performance 07 Elbwiesen Radebeul 08 Grassprechstunde Hilla Steinert mit Karoline Schulz und Klaus Liebscher 09 Fri-X BERG Jugendkunstschule Berlin zu Besuch im Labyratorium

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Labylysium 2020 10 Chady Seubert an der Grenzstation, Burgplatz Leipzig 11 Sophie Cau, Kurt Buchwald Performance Röhrenmenschen 12 Chady Seubert, Performance 13 Anna Barth, Performance

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14 Künstlerische Ideen öffentlich umzusetzen, Schaffensprozesse erlebbar zu machen – das stärkt die Widerstandsfähigkeit gegenüber Krisen. Mit ungewöhnlichen Ideen und Praktiken wird Unzulängliches sichtbar gemacht, werden alltägliche Probleme reflektiert. Heute forscht Zabka, wie unter den Bedingungen von öffentlichen Ein­ schränkungen mit einprägsamen Kunst­ ereignissen Kultur einem breiten Publikum vermittelt werden kann.

15 14 Alphorntrio mit Mathis Stendike 15 Objekt DDR-Karaoke von Zabka 16 Dadaistischer Gottesdienst mit Jan Theiler als Pastor Leumund 17 Taka Kagimoto Performance mit Werner Klompen


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Lügenmuseum 2020 18 Fassadengalerie Lügenmuseum, historischer Gasthof Serkowitz, Radebeul, OT Serkowitz Das Lügenmuseum gründete Zabka 1990 in dem brandenburgischen Dorf Babe. Gewachsen aus Glasnost und Friedlicher Revolution, zeigt es aus einer spezifisch osteuropäischen Perspektive den Wandel der künstlerischen Eroberungen des Raumes, von der Malerei zu Interventionen im öffentlichen Raum, von der Wunderkammer zum Künstlermuseum. 2012 zog es in den leer stehenden Gasthof Serkowitz. Mithilfe eines labyrinthischen Begebenheitsknäuels entfaltet dieses Museum eine eigentümlich schwebende Bedeutung, die man durch jede Nacherzählung eigentlich nur ruiniert.

Labystan 2019 19 Labystan, Zionskirche Berlin, Aktionsmalerei Klaus Liebscher zur Eröffnung der Ausstellung

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WuKaMenta 2019 20 Scheune-Vorplatz, Dresden Neustadt, Friedliches Revolutions-Orchestrion

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Labyläum 2019 21 30 Jahre Mauerfall, Elbwiesen, Weinfest Radebeul

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WuKaMenta 2018 22 Klangobjekt Justus Ehras zur Bunten Republik Neustadt 23 Grassprechstunde mit Hilla Steinert auf dem Scheune-Vorplatz, Schaubudensommer 24 Fahrendes Sommergewitter zum Elbhangfest, Justus Ehras Zabka 25 Elbradio, Apo Can Ericek zum Dresdner Stadtfest auf der Prager Straße 2018 präsentierten Zabka und KünstlerkollegIn­ nen unverdauliche Kunst auf der Prager Straße in Dresden. Die »WuKaMenta auf der Walz« tauchte auch bei der BRN auf, beim Elbhangfest, Konstruktival und Schaubuden­sommer. Erstmals Bestandteil der Bewerbung zur Kultur­ hauptstadt Dresden 2025, ging sie mit ihrem Scheitern unter. 23


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Labymenta 2018 26 Skulpturengarten, Elbwiesen Radebeul


Globe Theatre 2017 27 Kannawurf, Künstlerhaus Thüringen

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WuKaMenta 2017 28 Jan Theiler als Pastor Leumund, dadaistischer Gottesdienst auf dem Neumarkt 29 Installation Zabka 30 Chady Seubert, Daniela Dörfel, Jan Heinke spielen die WuKaMenta-Hymne 31 Hilla Steinert, Tanz Die WuKaMenta, eine Art Wunder-Kammer-FestSpiel, stellte sich mit 33 Künstlern den gesellschaftlichen Spannungen auf dem Dresdner Neu­ markt, einem der größten innerstädtischen Plätze. Sie kommunizierten ihre Ideen und Aktionen nach dem Motto »Anders leben, aber wie?« 2016, »Museum ohne Dach« 2017: Kunst auf Augenhöhe, aus erster Hand, kritischer Impuls im alltäglichen Spannungsfeld, in einer menschlichen Dimension erlebbar, witzig, ironisch und politisch im Handeln und in der Form wie die »Reparatur­ werkstatt für die Demokratie«.

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WuKaMenta 2016 32 Ausstellungsarchitektur oder Galerie für 33 Künstler, Interventionen im öffentlichen Raum 33 Sebastian Quiroz, Wasserspiele Als »letzter Dadaist des wilden Osten« (Die Zeit) ist Zabka im Geist des kritischen Humanismus unterwegs zur Bildung der Fantasie, vom Akteur der Künstlerszene des Prenzlauer Berges in Berlin zum Kurator und Initiator zahlreicher öffentlich sichtbarer Kunstformen. Er konzipiert internationale Künstlersymposien, Festivals in Asien, Berlin und Brandenburg, Ausstellungen und Sommercamps. In einem langjährigen Prozess der poetischen Verdichtung. Das Lügen­ museum, Ausgangspunkt all dieser Aktivitäten, gerann in einem fantastisch überbordenden Gesamtkunstwerk. Die Objekte der Inszenierun­ gen geben den Räumlichkeiten die Atmosphäre ungebremster Kreativität.

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JubiLaby 2015 34 Skulpturengarten, Elbwiesen Radebeul, Ein Labyrinth zu begehen heißt: verstehen und nicht erklären, heißt einweihen und nicht belehren, heißt Mythos. 35 Globe Theatre nach William Shakespeare auf den Elbwiesen, Radebeul Zeitgenössische Kunst macht durch ihr unbequemes Dasein Angebote für neue Erfahrungen, die unmittelbar mit unserer Gegenwart zu tun haben. Das jährliche Labyrinth ist ein Labor für künstlerische Prozesse, die sich globalen Herausforderung stellen.


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LabyLove 2014 36 Weinfest Radebeul, feuriges Finale

36 Der Kunst der Lüge e. V. Radebeul übernahm die Trägerschaft für zahlreiche nationale und internationale Kunstprojekte: Labylysium Burgplatz Leipzig 2020, Labytopia Kreuzkirche Dresden 2019, Labystan Zionskirche Berlin 2019, WuKaMenta Neumarkt 2018, 2017 und 2016, Poetische Orte 2017, Interieur Under­ ground Radebeul 2017, Labyrinth Deutsche Einheit 2016, unverbesserlich ´89 und ach – die heimat 2014. Im Gasthof Serkowitz gibt es Werkstätten und Ateliers, die zukünftig als Künstlerhaus Radebeul profiliert werden. Ein Ort für bildende Kunst, Labor für künstle­ rische Prozesse, die sich globalen Heraus­ forderung stellen. Zeitgenössische Kunst macht durch ihr unbequemes Dasein Angebote für neue Erfahrungen, die unmittelbar mit unserer Gegenwart zu tun haben.


Laby »1914 « 37 | 38 Heinrichsruh Künstlerhaus 2014, 100 Jahre Erster Weltkrieg, Installationen

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LabyParadi 2013 39 | 40

LabyParadi, das Labyrinth zu begehen bedeutet, sich von der sichtbaren Ordnung und Schönheit des natürlichen Kosmos ergreifen zu lassen.

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Asteroiden 2014 41 International Theatre Festival Kopenhagen

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Gullivers Laby 2013 42 Stockten UK 2013, SIRF Theaterfestival


Jedermanngartenschau 2011 43 17 Minigärten, Installationen im Stadtraum von Perleberg

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Kunst und Krimi 2009 44 Demonstration Lügenmueum, Kyritz, OT Gantikow

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Labyrinth der Wende 2009 45 Frankfurt (Oder), Installation am Grenzübergang 46 Installation vor Sankt-Marien-Kirche In den neunziger Jahren organisierte Zabka mit Manuel Lütgenhorst das BBB-Festival in Bali und Bangkok. Er initiierte Künstlersymposien in der Ostprignitz, die auf den öffentlichen Raum zielten: 1995 »Skulpturen aus Nichts« das Knatterfest auf dem Kyritzer Marktplatz, das Hafenfest in Neuruppin, das Inselfest in Potsdam. Das mit vielen KünstlerfreundenInnen inszenierte »Labyrinth der Wende« 2009 in Sankt Marien, Frankfurt (Oder), war ein Besucher-Highlight.

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LabyLiLaLu 2009 47 Skulpturengarten, Elbwiesen Radebeul Als Symbol vom verworrenen Pfad des Lebens gehört das Labyrinth zu den ältesten Kulturgütern der Menschheit und ist angesichts einer ebenso kom­ plexen wie undurchschaubaren Welt von hoher Aktualität.

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Zentralfriedhof für Investruinen 2008 48 Brandenburg entdecken! Mit uns! Kunstprojekt zu Provinz und Metropole 49 Künstlersymposium, Kulturland Brandenburg, Lügenmuseum, Gantikow

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LaleLaby 2008 50 Skulpturengarten, Elbwiesen Radebeul, mittelalterliches Lalebuch 51 Fanfare aus Rumänien spielten zum feurigen Finale

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Laby d’Amoure 2005 52 | 53 Skulpturengarten, Elbwiesen Radebeul, feuriges Finale Das Labyrinth als Symbol des verschlungenen Lebensweges dient dem Überdenken des eigenen Lebenslaufs zwischen Globalisierung und Deindustria lisierung. 52

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Salaya Game 2005 54 120 Skulpturen zur Eröffnungsund Abschlusszeremonie, thailändische Studentenspiele, Salaya Universität Bangkok


Knossos Space 2004 55 Elbwiesen Radebeul, Künstler und internationales Sommercamp

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Karneval der Kulturen 2003 56 Lügenmuseum mit Prignitzer Königreich in Berlin Kreuzberg

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Gelbes Labyrinth 2001 57 Elbwiesen Radebeul, Grotesk Maru Beteiligt: Bildhauerin Pomona Zipser und Angkrit Ajchariyasophon

Hinzperformance 1999 58 Festival zur Sonnenwend, 100 jährige Ausgabungsjubiläum, Königsgrab Hinz Seddin, Prignitz

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BBB-Festival 1996 59  | 60 Lumpinipark Bangkok 1996, Bambusskulpturen 61 Business of the Fool, Freundschaftsinsel Potsdam

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Inselfest Potsdam 1996 62 Wunderkammer aus dem Lügenmuseum auf der Freundschaftsinsel Potsdam

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Kunstaffäre vor dem Reichstagsgebäude 1995 63 Barbara Loreck und Reinhard Zabka mit der reisenden Trompete

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Skulpturen aus Nichts 1995 64 Symposium, Präsentation auf dem Marktplatz Kyritz, Barbara Loreck und Alexander Posin

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BBB-Festival 1992 65  Kunsthaus Bona, Bali, Manuel Lütgenhorst und Reinhard Zabka

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Übungsstunde 1992 66 Kollwitzplatz Berlin, textile Installation, Ausstellungen, Theater und Konzerte

66 Das erste Ostberliner Straßenfest organisierte Zabka mit dem Bödiker Club in Berlin Friedrichshain bereits 1980. Dafür nähte er ein großes Flickenzelt. Er erprobte künstlerische Strategien für Straßenkultur im Angesicht der Zensur. In die Elisabeth­ kirche lud er mit Martin Hoffmann KollegInnen zum ersten Aktualienmarkt, installierte mit Albrecht Hillemann vor der Volksbühne, vorm Pergamonmuseum. Nach dem Mauerfall verlagerte er sein Atelier auf den Kollwitzplatz zu einer allgemeinen Übungsstunde.


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Grashüttenfest 1987/84 67 Skulpturen aus Weiden und Gras, Kunsthaus Babe 68 mit Potsdamer KünstlerInnen

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Perestroika Maschinka 1987 69 Volksbühne, Rosa-Luxemburg-Platz Berlin, Installation mit Albrecht Hillemann

Vernetzt werden KünstlerInnen, die eigene Kunstorte betreiben, künst­ lerische Biotope, räumlich begrenzte Lebensräume, die angepasste Lebens­ gemeinschaften beherbergen oder an Symposien und Projekten teilnehmen. Frei von kommerziellen Interessen, auf eigene Rechnung, unabhängig von Markt oder politischen Befindlichkeiten zeichnen sie sich aus durch Dynamik, Wirksamkeit in der Fläche und be­ herztes Handeln für eine regionale Zivilgesellschaft.

Juliane Vowinckel als Kulturgeografin, Dorota Zabka als Gestalterin, Theresa Dietrich als Bundesfreiwillige kreieren mit Zabka und weiteren Künstlern als Kollektiv pandemietaugliche Kultur­ ereignisse, umsonst und draußen. André Wirsig begleitet als Fotograf die Aktionen. Die Basis dafür bietet das Lügenmuseum im historischen Gasthof Serkowitz, ein lebendiges Kulturzent­ rum, ein beliebtes Ausflugsziel, welches weit über Sachsen hinausstrahlt, aber dann auch wieder zurück.


Praterfest 1983 70 Textile Installation zum Praterfest im Prenzlauer Berg Berlin

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Reinhard Zabka Ausstellungen, Konzepte und künstlerische Leitung


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​ 2018

​ 2017

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​ 2015

​ 2014

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Labylysium | Kunst im öffentlichen Raum, Leipzig Labyratorium | Skulpturengarten, Elbwiesen Radebeul Labypoly | Kunst um den Gasthof Serkowitz Labytopia | Kreuzkirche Dresden, Gruppenausstellung Labystan, 30 Jahre Friedliche Revolution | Rauminszenierung Zionskirche Berlin Labyläum | 20 Jahre Skulpturenlabyrinth und feuriges Finale Fontanes Wanderschuh | Kulturland BB, Wegemuseum, Wusterhausen Behind the Scenes | Bangkok /Thailand, Art and Culture Centre, Ausstellungsbeitrag WuKaMenta | künstlerische Interventionen, 6 Kulturfeste Dresden Indiversen, die Kunstsammlung | Neuer Ausstellungsraum im Lügenmuseum Interieur Underground | Ausstellung, Gedenkstätte Bautzner Straße Dresden Liaison | SKD, Museum für Sächsische Volkskunst Labymenta | Skulpturengarten, Weinfest Radebeul WuKaMenta | künstlerische Interventionen, Neumarkt Dresden Poetische Orte, 22 Künstlermuseen | Lügen­ museum Radebeul Interieur Underground | neuer Ausstellungsraum, Lügenmuseum Labystan | Skulpturengarten, Weinfest Radebeul WuKaMenta, Kunst im öffentlichen Raum | Neumarkt Dresden WuKaMenta, 100 Jahre DaDa | Ausstellung Lügenmuseum Hinterland, Kunstmarkt | Rauminszenierung als Gastkünstler, Mestlin LabyMania | Weinfest Radebeul ach – die heimat, Kunst im öffentlichen Raum | 700 Jahre Serkowitz | Dorffest mit Ausstellungen Labyrinth Deutsche Einheit | Gasthof Serkowitz, Tanzsaal JubiLaby, Labyrinth und feuriges Finale | Weinfest Radebeul Wunderforschung | Galerie Hole of Fame, Dresden Laby Asteroid | Asteroidfestival Koppenhagen unverbesserlich, 25 Jahre Friedliche Revolution | Gasthof Serkowitz, Tanzsaal LabyLove, Labyrinth und feuriges Finale | Weinfest Radebeul Laby » 1914 « | Künstlerhaus Vorpommern, Heinrichsruh LabyParadi, Skulpturengarten | Weinfest und Theaterfestival Radebeul Zwischen Ausstieg und Aktion | Ausstellungsidee und Kurator, Kunsthalle Erfurt

​2012

​ 2011

2010 ​ 2009

​ 2008 ​ 2000 ​ 1999 ​ 1996

​ 1995 ​ 1993 ​ 1992 ​ 1990

​ 1989 ​ 1988 ​ 1987 ​ 1985 ​ 1982 ​ 1980

Heiligabend eines Dissidenten | Schloss der Pommerschen Herzöge, Szczecin/PL Gullivers Laby | Theaterfestival Stockten, UK Jedermanngartenschau | Perleberg, öffentlicher Raum Alternatives Einheitsdenkmal Deutschland | Entwurf für Pavillon am Holocaustdenkmal Skulpturengarten Laby Fari | Weinfest und Theaterfestival Radebeul Paletti Laby Musica | Weinfest und Theaterfestival Radebeul Labyrinth der Wende | Marienkirche Frankfurt (Oder), Kulturland LabyLiLaLu | Elbwiesen Radebeul, Weinfest Zentralfriedhof für Investruinen | Künstlersymposium, Kulturland BB, Lügenmuseum Maschinen, die ins Leere laufen | Künstlersymposium, Kulturland, Lügenmuseum Musen online | Künstlersymposium Gutshaus Gantikow Rendezvous of Arts | Art Festival, Bangkok / Thailand, Konzept Das Business der Narren | Workshopfestival, Potsdam / Brandenburg, Konzept Skulpturen aus Nichts | Künstlersymposium, Babe, Neuruppin, Kyritz Übungsstunde | Kunstfest, Kollwitzplatz Berlin DASA NAMA KERTA | Festival Kunst und Religion, Bali, Konzept Das Wunder des Normalen | Gemeindemuseum Arnhem NL Das Elysium des Zappelphilipp | Galerie am Prater, Berlin Nichts zwischen Utopie und Apokalypse | Galerie Junge Kunst, Frankfurt (Oder) Nach New York und New Delhi endlich in DD | Kunsthochschule Dresden Perestoika Maschinka | Volksbühne-Vorplatz, Berlin Götzen – Ismen – Fetische | Berliner Dom, Kaiserliches Treppenhaus, Konzept Tagträume | Galerie Sophienstraße, Berlin Lichtenberg Erstes Straßenfest in Ostberlin | Bödiker Club der Werktätigen


Der Begriff KiöR geht zurück auf Emma von Hohenbüssow, sie sammelte schon als Kind Dinge, die es gar nicht gibt: das Loch aus der Zauberflöte von Mozart, die Silberbüchse von Winnetou, den Originalton vom Untergang der Titanic, 20 Minuten danach. Der Legende nach gründete sie ihr eigenes Museum 1884 im Dorf Babe/Ostprignitz. In der Realität war Emma ein Huhn, schlüpfte in Hohenbüssow aus einem Ei und wurde am Abend ihres Lebens als Museumsdirektorin rekrutiert. Sie flüchtete statt über die Mauer in ein deutschlandweit konkurrenzloses Refugium: in ein Museum skurriler Art. Wohl fraglos ein facettenreiches wie komisches Unternehmen. In ihrem literarischen Werk beobachtete sie die menschliche Zivilisation durch die Perspektive ihrer flinken Augen – ein Gesamtkunstwerk aus bildverliebten Clownerien und abenteuerlichen Installationen – und führte funktionierende Denkmuster ad absurdum. Emma überließ sich ihren Neigungen, entging dem Zufall des Wirklichen, um sich ihre Kunst letztlich so zu collagieren, wie sie es brauchte. Zeit ihres Schaffens ein Filou und Verfechterin der bildnerischen Anarchie, verfolgt sie noch im hohen Alter mit viel Lust und Verve ihre Trivialfantasien, die in schwarzen Löchern enden. In den verschlungenen Geschichten fürchtet man immerzu, aus dem faszinierenden Labyrinth vielleicht nie mehr herauszufinden. Doch wenn man nicht aufgibt, gelangt man irgendwann an einen geheimnisvollen Punkt, an dem man nicht mehr den einzig richtigen Sinn-Ausweg sucht, sondern das immer tiefere SichVerlieren zu genießen beginnt. Diese Art träumender Rezeptionshaltung ist der nachhaltigste Gewinn, der einem beim Besuch dieses Ortes zuwachsen kann.

Impressum LÜSEUM Das Lügenmuseum ehem. Gasthof Serkowitz Kötzschenbrodaer Str. 39 01445 Radebeul Herausgeber Reinhard Zabka Kontakt +49 (0) 176 / 99 02 56 52 info@luegenmuseum.de www.luegenmuseum.de KONZEPT Reinhard Zabka Dorota Zabka Druck Pinguin Druck GmbH Marienburger Str. 16 10405 Berlin Papier Innenteil: 120 g/m2 Offset Umschlag: 300 g/m2 Offset Gestaltung Hartmut Friedrich mail@hartmutfriedrich.com www.hartmutfriedrich.com Bildnachweise Fotos Juliane Vowinckel: 2, 3, 8, 11 Fotos Reinhard Zabka : Cover, 6, 18, 20, 24, 27, 29, 35, 37, 38, 41 – 45, 48, 49, 54, 56, 58 – 70, Cover Rückseite Fotos André Wirsig : Cover, 1, 4, 5, 7, 9, 10, 12 – 17, 19, 21, 22, 23, 25, 26, 28, 30 – 34, 36, 39, 40, 46, 47, 50, 51, 52, 53, 55, 57 Jegliche Vervielfältigung der Texte und Bilder dieser Publikation bedarf der ausdrücklichen Erlaubnis des Heraus­ gebers in Schriftform. Das Urheberrecht des Herausgebers bleibt unberührt. Das Nutzungsrecht liegt bei dem Her­ ausgeber und darf ohne schriftliche Genehmigung nicht an Dritte weiter­ gegeben werden. Ebenfalls untersagt ist jegliche Vervielfältigung auf andere elektronische und nichtelektronische Medien. © Reinhard Zabka, 2021


Cover Rückseite: erstes Straßenfest in Ostberlin, Bödikerstraße Berlin Friedrichshain 1980



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