Sah sich im Frühjahr mit einer Krebsdiagnose konfrontiert: Niklaus Rieben.
SEITEN 32–33
SEELENSCHMERZ & SONGWRITING
Anina Kuhn sang sich mit ihrem Album «Ougeufschlag» aus ihrem dunklen Tal.
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ABGESTÜRZT & AUFGEFANGEN
Der ehemalige Kampfjet-Pilot Ulrich Kuhn erlebte vor 43 Jahren ein dreifaches Wunder.
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SEITEN 24–25 PREISE IM WERT VON
SEITE 2 KARIN KELLER-SUTTER ÜBER DISKRETE KRÄFTE
BESTÄNDIG, BESCHEIDEN –UND UNENTBEHRLICH
LIEBE LESERINNEN UND LESER
In der heutigen Zeit wird Autonomie und Eigenständigkeit und damit auch starken Persönlichkeiten, welche die Aufmerksamkeit auf sich ziehen, ein hoher Stellenwert beigemessen. Gleichzeitig wird uns heute aber auch eine alte Weisheit vor Augen geführt: Erst durch die Beziehungen zu unseren Mitmenschen entwickeln wir uns wirklich. Dies stellt einen der grossen Widersprüche unserer Zeit dar. Nie zuvor wurde das Individuum derart in den Vordergrund gerückt – und nie zuvor war das Bedürfnis nach Zugehörigkeit, Verbundenheit und Anerkennung so gross.
In diesem Zusammenhang ist es gut, an jene zu denken, die sich – oftmals fernab des Rampenlichts – für unsere Gesellschaft einsetzen. Allzu oft wird die Aufmerksamkeit jenen zuteil, die sich am stärksten behaupten und sich besonders lautstark äussern. Es sind jedoch andere, diskretere Kräfte, die unsere Gesellschaft zusammenhalten. Frauen und Männer, die etwas geben, ohne eine Gegenleistung zu erwarten, und die nicht das Rampenlicht suchen. Sie tragen Sorge für
ihre Angehörigen. Sie reichen ihrer Nachbarin oder ihrem Nachbarn die Hand. Sie engagieren sich, um einen Verein aufrechtzuerhalten oder ihr Quartier zu beleben. Sie knüpfen Tag für Tag die Bande unseres Zusammenlebens. Es ist wichtig, ihre diskrete, beständige und bescheidene Rolle im Dienste einer solidarischeren Gesellschaft anzuerkennen.
Das Engagement dieser Frauen und Männer ist nicht unbedingt aufsehenerregend, aber es ist von zentraler Bedeutung. Denn gerade in diesen unauffälligen Gesten liegt die wahre Stärke einer Gesellschaft. Dankbar denke ich an all diese Personen, die Hoffnung durch ihr Handeln greifbar machen: Menschen, die nichts einfordern, aber alles verdienen.
KARIN KELLER-SUTTER
Bundespräsidentin
IMPRESSUM
Impulse, die Leben verändern
HERAUSGEBER
Diese Zeitung wurde durch die Medienorganisation Livenet (Bern) gemeinsam mit der Schweizerischen Evangelischen Allianz SEA (Zürich) sowie verschiedenen Partnern realisiert. Mehr zum Projekt finden Sie unter: www.hope-schweiz.ch.
REDAKTION
Daniela Baumann (db.) Florian Wüthrich (fw.)
Mirjam Fisch (mf.)
Manuela Herzog (mhe.)
Jaël Schultze (js.)
AUFLAGE 7'900
Nora Baumgartner (nb.) LAYOUT Andrina Mosimann
Markus Richner-Mai (mrm.)
Maksym Tkach (mt.)
Nora Baumgartner (nb.)
Markus Hänni (mhä.)
Markus Richner (mrm.) 19'200
AUSGABE 2025/1
BENJAMIN MÜLLER
BEGEGNUNG, BEZIEHUNG –BLITZEINSCHLAG
Als Fachverantwortlicher für die Integrationskultur von Asyl Berner Oberland ist es Benjamin Müller wichtig, Geflüchtete auf ihrem Weg in der Schweiz bestmöglich zu unterstützen. Vor rund einem Jahr war er von einer Sekunde auf die andere selbst auf Hilfe angewiesen. Mit der grossen Solidarität klarzukommen, forderte ihn heraus.
Kaum drei Monate war Benjamin Müller bei Asyl Berner Oberland tätig, da stieg die Zahl geflüchteter Menschen aus der Ukraine erneut an. Ohne Erfahrung in diesem Bereich verantwortete der Soziokulturelle Animator sogleich den Aufbau einer neuen Kollektivunterkunft. Unter Zeitdruck galt es, in einem ehemaligen Schulhaus Holzwände zum behelfsmässigen Abtrennen von Zimmern für je 20 Personen aufzustellen. Parallel trafen die ersten Bewohner ein. «Ein Ukrainer, der offenbar beobachtet hatte, wie ich mehr schlecht als recht am Werk war, kam auf mich zu, stellte sich als Schreiner vor und fragte, ob er helfen könne», blickt Benjamin Müller zurück. «Das war für mich eine schöne und lehrreiche Erfahrung, denn ich hatte selbst nicht daran gedacht, die Ankömmlinge zu beteiligen.» Er fügt an: «Diese Menschen haben Ressourcen und Potenzial – die Frage ist, ob wir sie aktivieren.»
Singen verbindet
Ein gutes Miteinander, Beziehung und Begegnung sind für Benjamin Müller im Umgang mit den geflüchteten Menschen zentral. Er wolle die Menschen annehmen, die in sein Leben gestellt sind, auch wenn sie vielleicht anders seien als erwartet.
Das gemeinsame Singen ukrainischer Lieder, als die Stimmung in der Kollektiv-
Name: Benjamin Müller
Alter: 44 Jahre
Wohnort: Uetendorf
Beruf: Soziokultureller
Animator
Familie: Verheiratet, 3 Kinder
unterkunft aufgeheizt war, sei ein solches «Miteinander-Erlebnis» gewesen. «Mit Worten kamen wir in jener Situation nicht mehr weiter, aber die verbindende Aktivität des Singens beeinflusste die Stimmung positiv.»
«Mit Worten kamen wir in jener Situation nicht mehr weiter, aber die verbindende Aktivität des Singens beeinflusste die Stimmung positiv.»
Das Gute im Schwierigen
Für den Umgang mit harten Schicksalen hat Müller zwei Strategien: Zum einen hält er sich vor Augen, dass die Geschichte seines Gegenübers nicht seine eigene ist. Seine Aufgabe sei primär, zuzuhören und manchmal Antworten zu geben. «Wenn ich selbst verzweifle, ist niemandem gedient.» So versucht er bestmöglich, das Gehörte nicht mit nach Hause zu nehmen. Zum anderen entlastet es ihn, schwierige Geschichten deponieren zu können. Da kommt ihm sein Glaube an Gott zugute, dem er im täglichen Gebet alles abgeben kann. Benjamin Müller erlebt: «Inmitten der schlimmen Geschichten finden sich immer auch Perlen – und sei es das Lächeln meines Gegenübers. Darauf will ich fokussieren. Wo Freude ist, wird auch die Integration leichter.»
«Wenn ich selbst verzweifle, ist niemandem gedient.»
Sozialberatung und Beziehungsarbeit
Der dreifache Familienvater aus Uetendorf war lange in der Kirche tätig, zuletzt als Leiter des Sozialdienstes der reformierten Kirche in Thun – im gleichen Gebäude wie Asyl Berner Oberland. «Als der Krieg in der Ukraine ausbrach, waren hier die Gänge voller geflüchteter Menschen. Das liess mich nicht kalt.»
Als Verantwortlicher für die Integrationskultur in den sechs Kollektivunterkünften im Berner Oberland ist Benjamin Müller zuständig für den Integrationsprozess vor Ort, führt bei Konflikten Gespräche und unterstützt die Zentrumsleiter. Er betont: «Die Menschen stehen im Zentrum. Es geht darum, in die individuellen Lebenswelten
einzutreten und gemeinsam zu schauen, welche realistischen Perspektiven in der Schweiz bestehen. Wir wollen die Geflüchteten in ein selbstverantwortliches Leben führen, aber auch keine falschen Erwartungen wecken. Manchmal heisst es auch, Unveränderliches mit ihnen auszuhalten.»
Die aus Sicht der Asylsuchenden oft langen Verfahren und damit einhergehende Unsicherheit seien neben den Sprachkenntnissen eine der grössten Hürden für die Integration, stellt Müller fest. Das drücke mit der Zeit auf die Motivation. Umso bedeutungsvoller sind aus seiner Sicht Begegnungsmöglichkeiten, die oft vom Engagement von Freiwilligen leben. «Niemand will den ganzen Tag in einer Kollektivunterkunft verbringen.» Er nimmt in der Bevölkerung viel Unterstützung wahr, zugleich aber auch Verunsicherung. «Deshalb ist es wichtig, dass es Gefässe gibt, wo Menschen von hier und Geflüchtete einander begegnen. Wir sollen nicht über die Menschen sprechen, die zu uns kommen, sondern mit ihnen.»
«Wir sollen nicht über die Menschen sprechen, die zu uns kommen, sondern mit ihnen.»
Viel verloren und …
Wohl nicht im Geringsten hätte Benjamin Müller geglaubt, plötzlich am eigenen Leib zu spüren, wie es Menschen auf der Flucht ergeht. Es war im wahrsten Sinn des Wortes ein Blitz aus – vorübergehend nicht mehr
– heiterem Himmel, der den Müllers an einem Sommertag des letzten Jahres beinahe alles raubte. Innert Kürze stand das Haus in Flammen – und die Familie mit nicht mehr als dem Lebensnotwendigsten in einem Rucksack da. «Ich würde unsere Situation nicht mit jener geflüchteter Menschen vergleichen, denn bei uns ist vieles versichert und ersetzbar – und es gab zum Glück nur Materialschaden. Trotzdem fühlte es sich unmittelbar nach dem Brand so an, als hätten wir viel verloren.»
… viel bekommen
Nachdem seine Frau ihn bei der Arbeit angerufen und informiert hatte, steckte er auf der Heimfahrt im Stau fest. «Ich konnte nichts tun – ausser beten. Das half mir, machte mich ruhig und brachte mich auf den Gedanken, die Zeit zu nutzen, um alle nötigen Personen zu informieren.» Derweil reagierte seine Frau zuhause überaus
Der ausgebrannte Dachstock von innen und aussen.
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zVg.
besonnen, führte die beiden 80-jährigen Frauen, die das Obergeschoss bewohnten, die Kinder und das wichtigste Hab und Gut aus dem Haus.
Auf den ersten Schock folgte die komplette Überforderung: «Ich hatte keine Ahnung, wie es weitergeht und was zu tun ist, hatte nichts im Griff. Zudem fiel es mir schwer, all die Unterstützung anzunehmen.» Und diese war überwältigend, erinnert sich Müller, der auch in der Notlage einen Blick
ZUR PERSON
Meer oder Berge?
Beides zu seiner Zeit
Käse oder Fleisch?
Beides auf einer schönen Holzplatte mit einem guten Bier
Altbekanntes oder Neues?
Neues
Glas eher halbvoll oder halbleer? Halbvoll ist für mich eine erstrebenswerte Perspektive
Heimlich altern oder riesige Geburtstagsparty?
Beides nicht – feiern im kleinen Kreis jedoch sehr gerne
für das Hoffnungsvolle hat: «Eine solche Solidarität, auch von weniger nahestehenden Menschen, habe ich noch nie erlebt. Dies hat mich sehr berührt.» So konnte die fünfköpfige Familie innert einer Woche im gleichen Dorf in ein anderes Haus ziehen. Und für Benjamin Müller besonders schön: Die Vermieter haben kulturell keinen Schweizer Hintergrund. Und so kam es, dass – ganz unschweizerisch – zunächst nicht die Formalitäten wie Mietvertrag und dergleichen im Vordergrund standen,
sondern die persönliche Begegnung, das Kennenlernen, die gemeinsame Zeit. «Und das dauerte …», sagt Müller lachend und mit grosser Wertschätzung.
«Wir stellten Gott unsere Fragen, sprachen aus, was uns ungerecht scheint.»
Die Frage nach dem Warum Seit einigen Monaten ist die Familie zurück in ihrem eigenen, wiederaufgebauten Haus. Bis es so weit war, führten die Eltern und ihre drei Kinder viele Gespräche und teilten ihre Fragen miteinander. Auch hätten sie versucht, den Kindern nichts vorzuspielen, sondern ihre eigene Ratlosigkeit offenzulegen. «Der Austausch untereinander und mit Gott ist für uns zentral. Auch ihm stellten wir unsere Fragen, sprachen aus, was uns ungerecht scheint.»
Nicht alles hat sich geklärt, dennoch habe das Ereignis ihren Glauben gestärkt. «Wenn plötzlich etwas weg ist, was man für sicher gehalten hat, schärft dies das Bewusstsein für das Unvergängliche. Ich erlebe Gott oft in der Begegnung mit anderen Menschen. Wenn Personen, die mir nicht nahestehen, in der Not einfach da sind, sehe ich darin auch Gott.» (db.)
Innert Sekunden brannte das Haus lichterloh.
«Inmitten der schlimmen Geschichten finden sich immer auch Perlen»: Benjamin Müller versucht stets auch das Hoffnungsvolle im Blick zu haben.
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«ICH JAMMERE NICHT MEHR»
Yeshim Pinar kam 1995 aus der Türkei in die Schweiz. Land und Leute sowie der christliche Glaube blieben der Mutter dreier Töchter lange Zeit fremd. Bis vor fünf Jahren in ihrem Quartier ein Grillfest stattfand … Die alevitische Kurdin erzählt von den Wundern und der grössten Wende in ihrem Leben.
«Aufgrund von politischen Unruhen in meiner Heimat kam ich vor 30 Jahren mit unserer ältesten Tochter in die Schweiz. Sie war damals acht Monate alt und mein Mann war vor mir eingereist. Ich sprach kein Deutsch und fand kaum Anschluss. Das war sehr schwer für mich und blieb lange Zeit herausfordernd. 2019 organisierten Christen in unserem Quartier ein Grillfest. Dabei wurde auch für kranke Menschen gebetet und jemand erzählte seine Lebensgeschichte. Die Worte berührten mich zutiefst – auf eine Weise, wie ich es nie zuvor erlebt hatte.
Gänsehaut und Tränen
Kurz bevor wir ferienhalber in die Türkei reisten, sprach ich mit dem Pastor dieser Gemeinde und erklärte ihm, dass ich Jesus näher kennenlernen wolle. In den Ferien schrieb dann eine Freundin meiner Tochter: ‹Gestern Abend haben wir in der Kleingruppe für deine Mutter gebetet.› Als ich das las, bekam ich Gänsehaut. Wie schon am Grillfest wurde ich von einer Kraft ergriffen und musste unaufhörlich weinen. Rückblickend weiss ich: Das war der Heilige Geist.
Der letzte Glimmstängel
Ich rauchte damals fast pausenlos und hatte starkes Asthma. Deshalb rief ich zu Jesus: ‹Die Christen haben für mich gebetet, und ich will dich kennenlernen. Ich weiss, dass du in diese Welt gekommen bist, und ich glaube, dass du für meine Sünden gestorben bist. Bitte zeig dich mir!› Ich teilte Jesus ehrlich mit, wie ich mich fühlte und versprach ihm: ‹Wenn ich wirklich aufhören
HIER GEHT'S ZUM VIDEO MIT YESHIM PINAR:
Name: Yeshim Pinar
Alter: 50 Jahre Wohnort: Thun
kann zu rauchen, weiss ich, dass du mir die Kraft dazu geschenkt hast – dann will ich dir mein Leben geben.› Als ich einige Tage später meine Zigarette anzündete, konnte ich sie nicht mehr rauchen; es widerte mich an. Da erkannte ich die Kraft von Jesus! Er wollte mir zeigen, dass er mir nahe ist. Im Beisein des Pastors, der kurz darauf mit mir betete, nahm ich Jesus in mein Herz auf.
«Als ich einige Tage später meine Zigarette anzündete, konnte ich sie nicht mehr rauchen.»
Die Rückenschmerzen los Damals war ich psychisch und körperlich sehr krank. Mich plagte ein schwerer Bandscheibenvorfall, der mich meinen Job kostete. Die Ärzte sprachen schon von
Rollstuhl, sollte ich eine OP ablehnen. Da betete eine Kollegin für mich und legte mir die Hand auf. Ich spürte, wie etwas meinen Körper verliess und ich gesund wurde. Jesus hatte mich geheilt und erneut ein Wunder an mir getan.
Grosser Herzenswunsch
So vieles in meinem Leben begann sich zum Guten zu wenden. Ich jammere nicht mehr. Ich bin heute ein dankbarer Mensch, auch wenn ich wenig Geld habe oder ein altes Auto fahre. Werde ich krank, dann wende ich mich zuerst an Jesus. Er ist der grösste Arzt. Meine Töchter spürten die Veränderung sofort. Sie sagten, ich sei viel ruhiger, zufriedener und fröhlicher. Die mittlere Tochter teilt meinen Glauben. Mein Herzenswunsch ist, dass meine ganze Familie Jesus kennenlernt. Was soll ich sagen … alle Kurden und Türken – nein, die ganze Welt soll Jesus begegnen und seine Liebe erfahren!» (mhe.)
YESHIM PINAR
Nino Luca
ULRICH KUHN
WER HAT DEN SCHLEUDERSITZ BETÄTIGT?
Vom schlechten Schüler, der sich oft minderwertig fühlte, zum Kampfjet-Piloten, der der Beste zu sein glaubte: Ulrich Kuhn hat in seinem reichen Leben im wahrsten Sinn des Wortes einige Höhen- und Tiefflüge erlebt – und Bekanntschaft mit seinem «Chef» gemacht. Das sollte alles verändern.
Als Ulrich Kuhn wieder zu sich kommt, hängt er in rund 5500 Metern Höhe an einem Fallschirm. Nach knapp 10 Minuten in der Luft setzt er inmitten von Geröll und Gestrüpp zuhinterst im Diemtigtal auf. Vielleicht eine Stunde später steht plötzlich ein grosser Mann neben ihm, der sich ihm als Hansruedi vorstellt. Der nimmt ihn mitsamt seiner Ausrüstung auf die Arme und bringt ihn zum in der Nähe bereitstehenden Helikopter. Soeben hat der Pilot eines Tiger-Kampfjets der Schweizer Armee bei einer Übung einen Crash fast unverletzt überlebt.
Faszination Fliegerei
Die Fliegerei hat den heute 81-jährigen Zürcher Oberländer schon als kleinen Jungen in ihren Bann gezogen. In der Nähe eines Flugplatzes aufgewachsen, half er als Schulbub, abends die Flugzeuge zu putzen. Nach einer schwierigen Schulzeit, die seinem Selbstbewusstsein nicht zuträglich war, machte Ulrich Kuhn eine Lehre als Flugzeugmechaniker in Dübendorf. Dort bot ihm ein Fluglehrer eine Ausbildung zum Privatpiloten an. Seine Eltern willigten ein, obwohl er bis heute nicht weiss, wie sie das finanzierten. Der nächste Schritt schien auf der Hand zu liegen: die Pilotenausbildung bei der Swissair. Zu seiner eigenen Überraschung scheiterte er
Name: Ulrich Kuhn
Alter: 81 Jahre
Wohnort: Bellerive VD
Familie: Verheiratet, 2 Kinder
an der Aufnahmeprüfung. «Mein Minderwertigkeitskomplex hatte inzwischen in Überheblichkeit umgeschlagen und ich hielt es nicht für möglich, dass mir das passieren könnte», blickt «Knuli», wie
er in Fliegerkreisen heisst, zurück. Sein Fluglehrer jedoch, überzeugt von Kuhns fliegerischem Gefühl, ermutigte ihn, es auf der militärischen Seite zu versuchen – und tatsächlich machte er das Militärpiloten-
Brevet. Als er als Kommandant nach Payerne berufen wurde, zog er mitsamt seiner jungen Familie ins Welschland.
«Mein
Minderwertigkeitskomplex hatte inzwischen in Überheblichkeit umgeschlagen.»
Drei Wunder
Zum beruflichen Alltag gehörte der sogenannte Neutralitätsschutz: Ulrich Kuhn und sein Team begleiteten Flugzeuge, die unrechtmässig in den Schweizer Luftraum eindrangen. Bei einer Übung, die ein solches Szenario simulierte, flog der damals 38-jährige Knuli einen der TigerKampfjets, die einen Angriff durch gegnerische Mirage-Flugzeuge abwehren sollten. Aufgrund verschiedener Faktoren wie dem Unwohlsein eines anderen Piloten und blendendem Sonnenstand kam es zu einer Berührung und in der Folge zum Absturz zweier Flugzeuge: Die Mirage krachte in ein Haus in Zweisimmen, wo eine Person ums Leben kam, Kuhns Tiger zerschellte in den Bergen. Beide Piloten überstanden das Unglück nur leicht verletzt.
Nach den prägendsten Erinnerungen an dieses Ereignis gefragt, sagt Ulrich Kuhn 43 Jahre später: «Ich habe drei Wunder erlebt.» Erstens ist er überzeugt, den Schleudersitz nicht selbst ausgelöst zu haben. «Da hat vermutlich Gott eingegriffen, der fand, es sei für mich noch nicht Zeit zu gehen.» Ein zweites Wunder sieht Kuhn in dem Mann, der ihn nach seiner Landung in unwegsamem Gelände zum Helikopter getragen hat. «Nachdem er mich auf die Bahre gelegt hatte, war er verschwunden. Meine Frau und ich machten uns hinterher extra auf die Suche nach ihm, doch niemand im Diemtigtal wusste, wer dieser Hansruedi sein könnte.» Als drittes Wunder erzählt er vom Mann, der an jenem Unglücksmorgen einen Zahnarzttermin in Zweisimmen gehabt hätte. Nur weil er ihn vergessen hatte, waren er selbst und der Zahnarzt nicht in dem Haus, auf das der Kampfjet krachte. «Als ich in der Jugendgruppe einer Kirchgemeinde von meinem Absturz berichtete, stand ein Mädchen auf und erzählte diese Geschichte –der Mann war ihr Grossvater!»
Vier Beinahe-Unfälle
Der Crash blieb nicht der einzige, wenn auch gravierendste Vorfall in Knulis Karriere: Weitere vier Male wäre er um ein Haar abgestürzt. Für den überzeugten
Kampfjet-Piloten war all dies jedoch nie ein Grund, die Fliegerei an den Nagel zu hängen. Seine Freude daran sei immer geblieben, aber das Selbstwertgefühl nach dem Unfall wieder am Boden gewesen. Als gesundheitliche Probleme dazu kamen, entschied er sich für eine Umschulung auf Helikopter und beendete seine berufliche Karriere schliesslich als Flugdienstleiter auf dem Flugplatz Payerne.
Zu jener Zeit lud ihn ein guter Arbeitskollege ein, in die dortige deutschsprachige Kirche mitzukommen. Ulrich Kuhn erinnert sich, dass er zwar Fragen ans Leben hatte, aber es für ihn nicht infrage kam, sich eine Blösse zu geben: «Ich war immer noch überzeugt, dass ich es im Griff habe.» Aber als er zusammen mit seiner Frau regelmässiger die Kirche besuchte, merkte er bald, «dass ein anderer in meinem Leben die Führung zu übernehmen begann».
«Heute bin ich Gott einfach nur dankbar für das Geschenk, dass das Leben nicht vorzeitig zu Ende war und ich noch einen so erfüllenden Lebensabend haben darf.»
Fünf gelbe bis rote Karten
Mit dieser Erfahrung realisierte Ulrich Kuhn: «Die fünf Vorkommnisse mit beinahe tödlichen Folgen waren wie gelbe und rote Karten von Gott, der mich vom hohen Ross herunterholen wollte.» Zu dieser Erkenntnis sei er nicht von heute auf morgen gelangt. Sie sei mit der Zeit gereift, als er sich mehr mit der Bibel und dem Glauben auseinandersetzte. «Heute bin ich Gott einfach nur dankbar für das Geschenk, dass das Leben nicht vorzeitig zu Ende war und ich noch einen so erfüllenden Lebensabend haben darf.»
Wobei auch im Ruhestand der «Chef» manchmal aktiv werden muss, wenn es Knuli wieder übertreibt: Seiner zweiten Leidenschaft, der Musik, frönte er bis vor Kurzem in nicht weniger als vier Bands, dazu kamen diverse Engagements in der Kirchgemeinde. Die gelbe Karte kam in Form von Herzproblemen und der Aussage des Arztes, er sei einem Burnout nahe. Auch wenn es ihm schwerfiel, dies zu akzeptieren und seine Aktivitäten zu reduzieren, hat ihn das Leben genug
ZUR PERSON
Was bringt Sie zum Lachen? Situationskomik mit gutem Ausgang
Worüber denken Sie oft nach? Was würde Jesus tun oder sagen?
Was würde uns an Ihnen überraschen? Wenn ich plötzlich wieder eine Krawatte tragen würde
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Dass alle Menschen um uns ein überzeugtes Ja zu Jesus haben
Gelassenheit und Vertrauen gelehrt, dass er sagen kann: «Ich weiss, dass ich von Gott gehalten bin und es am Ende gut kommt.» (db.)
Ein Flugzeug traf ein Haus in Zweisimmen, ...
... jenes von Ulrich Kuhn zerschellte in den Bergen.
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Zweite Staffel online
Die zweite Staffel der im Frühjahr gestarteten Talk- und Kochshow «Was das Leben auftischt» von Hope Schweiz ist nahrhaft. Während die Gerichte vorzüglich munden, sind die Geschichten der Gäste eher schwere Kost. Ein Aroma dominiert in allen drei Gängen: die Hoffnung!
Gedreht, gespiesen und getalkt wird jeweils in den Ausstellungsräumen der Baumann + Eggimann AG in Lyssach (direkt an der A1). Initiant und Hope-Chefredaktor Florian Wüthrich formuliert das Ziel: «Wir wollen bei einem feinen Essen in entspannter Atmosphäre grosse Fragen des Lebens diskutieren.» Pro Jahr werden vier Staffeln mit jeweils vier Folgen produziert, bestehend aus einer Einführung und drei Menü-Gängen. Nach Gourmet-Profi André Heiniger präsentiert der junge KalchofenChefkoch Luca Käser kunstvolle Kreationen. Zuvor erzählt er, wie er von den Drogen freikam. Folge zwei widmet sich dem pensionierten Drogisten und Heilpraktiker Hanspeter Horsch, der von seiner heftigen Herz-OP berichtet. Die Mutter und Kommunikationsfachfrau Tabea Germann hatte den Unfalltod ihres Freunds und eine Magersucht zu bewältigen. Ein Wunder auf zwei Beinen ist der letzte Gast: Sascha Feuz. Was der Beachsoccer-Pionier und Papa von seiner Krebserkrankung berichtet, geht unter die Haut. Aber sehen Sie selbst – und seien Sie gespannt, welche Lebensgeschichten wir Ihnen demnächst «auftischen». (mhe.)
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«DAS HIER UND HEUTE IST GOLD WERT!»
Mitte September erschien das sechste Studioalbum «Lieblingslieder» von Ritschi. In einem persönlichen Interview sprach der Solokünstler und einstige Plüsch-Frontman über seine Gefühle, sozialen Engagements und was man von Kindern lernen kann.
«Ich glaube an Energie und an das, was mir ein Gewissen macht», sagt Ritschi, der mit vollem Namen Andreas Ritschard heisst.
Der Mundartsänger wuchs in einem christlichen Umfeld auf, besuchte die Jungschar und Sonntagsschule. Seine Eltern gehörten der Evangelisch-methodistischen Kirche EMK Interlaken an. Er hat den Eindruck, dass jene Zeit sein Verhalten bis heute prägt. «Es ist wichtig, sich den Mitmenschen gegenüber respektvoll zu verhalten. Auch bin ich überzeugt, dass Dinge geschehen, die wir nicht erklären können, und habe dies selbst schon erlebt.»
Der 46-jährige Sänger erinnert sich an seine Lehrabschlussreise ins Ausland: «Wir hatten gerade die Grenze überquert, als ich meine Freunde fragte: ‹Wenn wir jetzt nie mehr nach Hause kämen, was würdet ihr am meisten vermissen?›» Sofort folgten die Begriffe Wälder, Seen, Schokolade, Berge und Wein. Daraus entstand 2002 der Hit «Heimweh». Ritschi bekräftigt: «Das hat mein Leben komplett verändert.»
Getriggert durch soziale Medien Die Vergleiche mit Plüsch hat er nicht so gerne. «Wenn jemand behauptet, dass ich mit meiner Solokarriere weniger erfolgreich sei, gibt mir das einen Stich ins Herz», bekennt der Interlakner. Das zeigt seine Feinfühligkeit, dennoch ist ihm
Name: Andreas Ritschard
Alter: 46 Jahre
Familie: Verheiratet, 2 Kinder
Wohnort: Unterseen
bewusst, dass er nur sich selbst etwas beweisen muss: «Die Probleme am Montagmorgen machst du mit dir aus, da schenkt dir niemand ein ‹Gefällt mir›.»
«Die Probleme am Montagmorgen machst du mit dir aus, da schenkt dir niemand ein ‹Gefällt mir›.»
Mitte September hat Ritschi sein sechstes Studioalbum «Lieblingslieder» herausgebracht. «Achterbahn» ist einer der neuen Songs. Inspiriert wurde dieser durch die sozialen Medien. «Sie triggern mich sehr. Dann passiert etwas in mir, das mir nicht gefällt: Ich werde neidisch und vergleiche mich», sagt der Sänger. In diesem Lied verarbeitet er solche Gedanken. Ein Tipp, den er gerne weitergibt: am Morgen die eigenen Fotos anschauen, statt durch das Leben von anderen zu scrollen. «So kannst du dich über deine Erfolge und Entwicklungen freuen.»
«Chill mal, Alte!»
Ein weiteres Lied auf dem Album: «Die letschte Mal». Es dreht sich wortwörtlich um die letzten Male, die man immer wieder verpasst. Ritschi geht es darum, mehr im Moment zu leben. «Ich habe viel zu wenig geschätzt, was ich in gewissen Momenten erleben durfte. Das Hier und Heute ist Gold wert», philosophiert der zweifache Familienvater. Im Umgang mit seinen Kindern sei er achtsamer.
Was man von Kindern lernen kann? «Chill mal, Alte!», kommt es wie aus der Pistole geschossen. Diese Aussage liess er sich auf ein T-Shirt drucken. Sie stammt von seinem 13-jährigen Sohn. An einem kalten Montagmorgen habe Ritschi ihn im Stress angewiesen, eine Jacke anzuziehen. «Als er dann gegangen war, habe ich mich gefragt: Ja, was ist eigentlich los mit mir?» Eine weitere solche Situation ereignete sich beim Mittagessen mit der Tochter, als er sie zurechtwies und darum bat, gerade zu sitzen. Die junge Dame kommentierte knapp: «Chum mal obe abe!» Erst im zweiten Moment konnte der Vater diese Aussage akzeptieren und dachte darüber nach, dass er besser die gemeinsame Mahlzeit mit ihr genossen hätte. «Die Kinder können einem manchmal schon den Wind aus den Segeln nehmen mit ‹Chill mal, Alte!›»
Engagiert in sozialen Projekten Apropos Kinder: Der Sänger engagiert sich für diverse Projekte – eines davon
ist «Hörschatz». Der Verein ermöglicht sterbenskranken Müttern und Vätern mit minderjährigen Kindern in der Schweiz professionelle Audiobiografien. Das können schöne und unschöne Erinnerungen sein. Eine Geschichte erzählt Ritschi gleich selbst. Er hat sie hautnah mit einer jungen Mutter erlebt, die an Brustkrebs erkrankt war. Sie sei ein grosser Plüsch-Fan gewesen. 2024 war Ritschi mit seiner ehemaligen Band auf Nostalgie-Tour gewesen – die letzten gemeinsamen Auftritte…
«Kolleginnen der Frau schrieben mir, ob ich ihr den Song ‹Häbs guet› widmen könne. Ich lehnte dies ab, da sie viel mehr verdiente als eine Widmung an einem Konzert.» Die Mutter besuchte schliesslich mit ihrer Familie eine Bandprobe, wo sie das Lied gemeinsam sangen. «An ein Konzert konnte sie leider nicht mehr kommen, da sie während der Tour starb», erzählt Ritschi nachdenklich. Derartiges stimme ihn demütig. Er hält fest: «Solche Engagements helfen mir auch, mich selbst weiterzuentwickeln.»
«Erfolg ist für mich dieser Moment, wenn ich an einem Konzert einen Song spiele, den niemand kennt – und den Leuten Tränen übers Gesicht laufen.»
Wenn Tränen übers Gesicht laufen
Dass Ritschi sehr bodenständig ist, davon zeugen auch folgende Worte: «Du brauchst nicht die Masse, um glücklich zu sein. Viel wichtiger ist die Erkenntnis, dass das, was du gerade machst, etwas Einmaliges ist.» Er habe auch schon vor 10’000 Leuten gespielt, aber für ihn bedeute Erfolg etwas anderes: «Erfolg ist für mich dieser Moment, wenn ich an einem Konzert einen Song spiele, den niemand kennt – und den Leuten Tränen übers Gesicht laufen.»
Viele sähen in ihm den locker-flockigen, fröhlichen Typen. Er selbst würde sich nicht so beschreiben, korrigiert Ritschi: «Ich bin selbstreflektiert, hypersensibel und harmoniebedürftig. Diese Eigenschaften habe ich als Stärke anerkannt.» Betrete beispielsweise jemand einen Raum, spüre er eine Energie – so auch bei den Bandproben für die laufende Tournee. Was noch auf seiner Bucketlist stehe, wollen wir zum Schluss wissen … «Glücklich und ein guter Vater sein und damit die Leute anstecken!» (fw./nb.)
Tabea Hüberli
22.11.2025
Herzogenbuchsee, KreuzKeller (ausverkauft)
05.12.2025
Wetzikon, Scala
06.12.2025
Aarau, AHA
31.01.2026
Ebnat-Kappel, Dömli
06.02.2026
Rubigen, Mühle Hunziken
07.02.2026
Hasliberg, Hotel Wetterhorn
Tabea Hüberli
WEBSITE VON RITSCHI: WWW.RITSCHI.CH
LAURA DI CRISTOFARO
HILFESCHREI HINTER DER FASSADE
Der Liebestank von Laura Di Cristofaro war leer. Das wirkte sich auf ihre Kindheit und Jugend aus. Sie geriet in toxische Beziehungen, erlebte Missbrauch und wollte ihr Leben beenden. Was gibt ihr heute Hoffnung?
Das Elternhaus von Laura Di Cristofaro war von Spannungen geprägt. Streit war an der Tagesordnung. Manchmal eskalierten die Situationen so sehr, dass Laura sich als kleines Mädchen überfordert fühlte. Zutiefst sehnte sie sich nach Liebe und Anerkennung von ihren Eltern. Doch sie waren innerlich mit eigenen Belastungen beschäftigt und konnten ihr dies nicht in der Form geben, die sie gebraucht hätte. Diese Kindheitserfahrung war so prägend, dass Laura jegliche Stabilität im Leben fehlte. Stattdessen stürzte sie sich in Beziehungen, die geprägt waren von toxischem Verhalten und Manipulation. Das Gefühl der Wertlosigkeit wurde immer stärker, neu begleitet von Suizidgedanken. Sie begann sich zu ritzen. «So etwas wollte ich nie machen, es war ein stummer Hilfeschrei.» Doch Hilfe war nirgends zu finden. Ohne jegliche Hoffnung entschied sie sich, ihrem Leben ein Ende zu setzen.
«So etwas wollte ich nie machen, es war ein stummer Hilfeschrei.»
Alter: 26 Jahre
Wohnort: Langnau i. E.
der Kernbotschaft des Evangeliums und später mit einer Kirche in Baden-Wettingen in Kontakt. Nach einigen Besuchen wurde ihr klar: Hier sind die Menschen anders, hier fühlt sie sich nicht mehr ausgeliefert. Trotz allem aber konnte sie nicht glauben, dass Jesus ihr Leben ausserhalb der Kirche verändern kann. Aus eigener Kraft versuchte sie, all den Zerbruch zu unterdrücken und die Scherben ihres Lebens zusammenzuhalten.
Schwäche als erster Schritt der Heilung
Die Rettung im Augenblick
Doch dann kam Hilfe von einer Seite, die Laura nicht auf dem Schirm hatte. Ein Werbeplakat für einen Anlass über den christlichen Glauben war es, das ihr das Leben rettete. Laura spürte, dass sie an diesem Anlass teilnehmen sollte, und kam dort mit
Mit der Zeit fiel es Laura immer schwerer, diese Fassade in der Kirche aufrechtzuerhalten. An einem Mitarbeiter-Weekend ihrer Kirche geschah etwas, das alles veränderte. Sie spürte, wie Jesus sie aufforderte, ihm jeden Lebensbereich abzugeben. Gott liess sie erkennen, dass sie die Kraft bei ihm und nicht in sich selbst suchen sollte. Nach und nach ging es bergauf und Laura erlebte Heilung an Körper und Seele. Diese
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Wiederherstellung war auch für ihr Umfeld sichtbar: Ihre Freunde bemerkten, dass sie eine neue Freiheit erlebte.
«Ich bin überzeugt, dass für Jesus niemand zu kaputt oder hoff nungslos ist.»
Diese Hoffnung, die sie in Gott fand, trägt sie nun weiter, sodass Gottes Wirken in ihrem Leben auch für andere zum Segen werden kann. «Seit ich Gott in mein ganzes Leben eingeladen habe, ist jeder Tag ein Geschenk und es geschehen gewaltige Dinge», erzählt Laura begeistert. «Ich bin überzeugt, dass für Jesus niemand zu kaputt oder hoffnungslos ist.» (js.)
Name: Laura Di Cristofaro
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TOBIAS WEBER
«DER HIMMEL IST REALITÄT!»
Tobias Weber aus Burgdorf verlor als 13-Jähriger seinen älteren Bruder durch einen tragischen Unfall. Seither hat sich seine Perspektive zum Tod und dem Leben danach verändert. Die Trauer war ein langer Prozess, aber «sie führte zum Guten», sagt der Jugendpastor.
Während eines Sommereinsatzes 2008 wurde sein Bruder 15-jährig abrupt aus dem Leben gerissen, der genaue Unfallhergang zwei Jahre lang vertuscht. Als der betreffende Bauarbeiter seinen Fehler eingestand, stieg ein grosser Hass in Tobias auf, waren er und sein zwei Jahre älterer Bruder sich doch sehr nahegestanden. Der Schmerz, sich nicht verabschiedet zu haben, sass tief. Zusammen mit seinen Eltern erkannte er:
«Wir müssen ihm vergeben. Der Entscheid liegt bei uns, ob wir bitter oder barmherzig weiterleben wollen.» Es gelang dem Teenager mehr schlecht als recht. Wie war der Tod seines Bruders mit einem liebenden Gott zusammenzubringen? Anfangs sei er sehr wütend gewesen, «aber dann kam Gott mir so nah wie nie zuvor …»
Im Himmel zu Besuch
Tobias war damals 18 Jahre alt und erinnert sich: «In einem sehr realen Traum habe ich meinem Bruder nochmals getroffen. Es herrschte eine himmlische Atmosphäre und wir redeten miteinander. Er sagte, es gehe ihm gut und er geniesse es an diesem Ort. Ich solle mich entspannen, wir würden uns ja wiedersehen …» Diese überirdische Begegnung markierte für Tobias das Ende seiner Trauer- und Verarbeitungsphase.
Fundamental verändert
«Ich wusste nun zweifellos: Mein Bruder ist bei Jesus», unterstreicht Tobias. «Auch ich werde einmal bei ihm sein, wenn ich mit Jesus unterwegs bleibe.» Das Geschehen habe sein Leben fundamental verändert ... –
Name: Tobias Weber
Alter: 30 Jahre
Wohnort: Burgdorf
Beruf: Pastor
«zum Guten!», findet Tobias. «Ich hatte mich schon als Teenager gefragt, wozu ich lebe, welchen Sinn es macht, auf der Erde zu sein …» In dieser Welt habe man nichts in der Hand, deshalb entschied er damals: «Gott ist meine Versicherung, mit ihm habe ich eine Perspektive, er hat etwas vor mit meinem Leben.»
«Ich hatte mich schon als Teenager gefragt, wozu ich lebe, welchen Sinn es macht, auf der Erde zu sein …»
Vergeben ist ein Prozess
Mittels Brief vergab Tobias dem Unfallverursacher etwa zehn Jahre danach und bekennt: «Dem ging ein langer Prozess voraus. Man muss der Trauer Zeit und Raum geben, anders funktioniert es nicht.» Er habe Gott sein Herz ausgeschüttet, immer wieder seine Nähe gesucht und ihn auf völlig neue Weise erlebt. Überdies empfiehlt Tobias, professionelle Hilfe in Anspruch
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zu nehmen. «Man kann diese Emotionen nicht einfach ‹wegbeten›, man muss sie durcharbeiten!»
Perspektive für die Ewigkeit
«Der Himmel ist Realität!», bekräftigt der Jugendpastor. «Ich war im Traum an diesem Ort – das kann mir niemand absprechen. Und das hat meine Perspektive völlig verändert.» Tobias betont: «Wie wir auf der Erde leben – mit oder ohne Gott – hat Konsequenzen. Sei dankbar für dein Leben. Du weisst nie, wie lange du noch hier bist! Und vergiss nicht: Es gibt einen Gott, der dich bedingungslos liebt.» (mf.)
Seit der Erschaffung der Welt sind seine Werke ein sichtbarer Hinweis auf ihn, den unsichtbaren Gott. Die Bibel, Römer 1,20a
IM UNGEWISSEN NICHT HALTLOS
Niklaus Rieben aus Lenk war Unternehmer, er verkaufte Holzschnitzelheizungen.
Heute ist er beim Käufer seines Geschäfts angestellt –wie lange noch, ist offen. Der Bedarf sinkt. Zusätzlich musste er sich kürzlich einer KrebsOP unterziehen.
«Heute würde man mir wohl ADHS attestieren», gesteht Niklaus Rieben lächelnd. In der Schule war er kaum eine halbe Stunde fähig, sich zu konzentrieren, dann wurde er unruhig und konnte auch schon mal heftig zuschlagen. Oft war er der Sündenbock, wenn etwas schieflief, und bekam den Eindruck vermittelt, nicht zu genügen. Später fand Niklaus beim Wandern und Skifahren ein Ventil für seine Energie. «In den Bergen genoss ich am meisten, dass mich niemand kritisierte und ich einfach tun konnte, was ich wollte.»
«In den Bergen genoss ich am meisten, dass mich niemand kritisierte und ich einfach tun konnte, was ich wollte.»
Erkenntnis und Bewahrung
Niklaus wuchs mit sieben Geschwistern in einer christlichen Familie auf und besuchte regelmässig die Gottesdienste. In der Folge einer Veranstaltung begriff er, was es mit dem Gottessohn auf sich hat, und entschied sich nach seiner Schreinerausbildung bewusst, Jesus Christus nachzufolgen. Ein Mentor führte ihn in die Weisheit der Bibel ein und leitete ihn in seiner Beziehung mit Jesus an. Niklaus erkannte immer mehr: «Gott liebt mich genau so, wie ich bin.»
In diesem Sinn ging er später auch auf seine Mitarbeitenden zu und setzte sie ihren Gaben entsprechend ein.
Name: Niklaus Rieben
Alter: 55 Jahre
Wohnort: Lenk
ZUR PERSON
Schönster Platz in Lenk: einer mit Aussicht auf den Wildstrubel oder einen anderen Berg rund um Lenk
Beschäftigung am Sonntag bei Regen: Ruhe geniessen und in den Gottesdienst gehen
Buch auf dem Nachttisch: «Die 5 Sprachen der Liebe» – in Zusammenhang mit dem Thema Motivation
18-jährig erlitt er einen schweren Skiunfall, renkte sich dabei die Hüfte aus: «Ich war zwar körperlich in bester Verfassung, lebte jedoch wochenlang mit der Ungewissheit, ob ich je wieder würde laufen können …»
Eine zweite, äusserst kritische Situation in den Bergen verstärkte seinen Eindruck: «Gott hat noch etwas vor mit mir, sonst wäre ich gestorben.»
«Gott hat noch etwas vor mit mir, sonst wäre ich gestorben.»
Familie und Verantwortung
In der Jugendgruppe seiner Kirche, dem Evangelischen Gemeinschaftswerk EGW, lernte Niklaus Maja kennen und lieben. Seit 38 Jahren sind die beiden verheiratet und haben fünf Kinder. Vier Schwiegerkinder, eine langjährige Freundin des jüngsten Sohns und acht Enkel gehören heute zur Familie. Der Vater von Niklaus, Karl Rieben, war LKW-Unternehmer. Um die Nutzung von Schweizer Holz zu fördern, kaufte er Ende der 90er-Jahre eine Holzschnitzelheizung: «erneuerbare Energie, die vor unserer Haustür wächst», fügt Niklaus an. Damals bildete er sich im Bereich Unternehmensführung weiter und erkannte das Potenzial der Idee seines Vaters. Er stieg Teilzeit bei ihm ins Geschäft ein und verkaufte Schnitzelkessel.
«Mein Vater hielt uns finanziell sehr knapp, weil er fand, damit müsse man als Unternehmer auch leben können.»
Mit der Zeit übernahm er immer mehr Verantwortung, kündigte seine Arbeitsstelle und liess sich von seinem Vater anstellen. Sein Vater habe es nie ausgesprochen, aber Niklaus spürte, dass er in ihm seinen Nachfolger sah. Er fügt an: «Mein Vater hielt uns finanziell sehr knapp, weil er fand, damit müsse man als Unternehmer auch leben können.» Für das Ehepaar war das nicht immer einfach – es musste den Kindern so manchen Wunsch ausschlagen. «Aber wir wurden auch immer wieder beschenkt», erinnert sich Maja. «Manchmal stand einfach eine Tasche voller Lebensmittel vor der Tür.» Sie waren beide überzeugt, dass Gott die neue berufliche Ausrichtung von Niklaus
befürwortete. Und nun erlebten sie, dass er auch für sie sorgte.
«Ein solches Erbe wollte ich meinen Kindern nicht hinterlassen!»
Die Kunden schützen
Zusammen mit einem Bruder übernahm
Niklaus diesen Geschäftszweig seines Vaters schliesslich ganz: «Ich sah den wachsenden Markt, hatte eines der besten Produkte Europas in der Hand und meinen technisch versierten Bruder Rolf an der Seite.» Sie waren erfolgreich, belieferten die halbe Schweiz und Kunden in Frankreich. Rolf verliess später das Geschäft. Niklaus führte das Unternehmen während 16 Jahren und beschäftigte in dieser Zeit bis zu 30 Angestellte. Dann fand beim Hersteller ein Generationenwechsel statt und die Qualität der Produkte liess nach. «Wir erhielten immer wieder Reklamationen, der Umsatz brach ein.» Die Kosten der Garantiearbeiten beliefen sich pro Jahr auf einen mittleren sechsstelligen Betrag. Den Unternehmer plagte die Frage, wie lang es den Zulieferer und damit auch Ersatzteile noch geben würde. 2018 verkaufte Niklaus das Kerngeschäft der Rieben Heizanlagen AG mit den
Zentralheizungen an die Schmid energy solutions AG in Eschlikon TG. Tausende seiner Kunden hätten sonst grossen Schaden erlitten. Und: «Ein solches Erbe wollte ich meinen Kindern nicht hinterlassen!»
Optimist mit Plänen
Weil die Firma Schmid energy ihm garantierte, den vollen Service zu gewährleisten, liess sich der 55-Jährige dort anstellen –mittlerweile seit bald acht Jahren. Im Frühjahr 2025 wurde Niklaus mit der nächsten Herausforderung konfrontiert: ein ProstataKarzinom, das er vor Kurzem entfernen liess. «Es war und ist wieder ein permanentes Beten, Denken und Ringen – wie schon so oft im Leben», bekräftigt Niklaus, der auch in dieser Sache fest mit der Führung und Hilfe Gottes rechnet. Vor einigen Monaten hat er eine Coaching-Ausbildung begonnen. Vielleicht liegt seine nächste berufliche Etappe in diesem Bereich. Dazu hält Niklaus fest: «Ich möchte Menschen ermutigen, ihr von Gott geschenktes Potenzial zu entdecken und einzusetzen.» Auch als Coach wird er aus seiner reichen Lebenserfahrung schöpfen können. (mf.)
«Es war und ist wieder ein permanentes Beten, Denken und Ringen – wie schon so oft im Leben.»
Hope
Zuversichtlich: Maja und Niklaus Rieben.
SASCHA LAISS
«IN RELIGION UND ESOTERIK FAND ICH KEINE FREIHEIT»
Sascha Laiss wächst in einer engen religiösen Gemeinschaft auf. Antworten auf Lebensfragen bleiben aus. Die Familienfrau wird Komplementärtherapeutin, taucht ein in die Esoterik. Als Lichtarbeiterin glaubt sie, den Menschen Gutes zu tun – dabei geht es ihr selbst immer schlechter.
«Ich war überzeugt, als Lichtarbeiterin den Menschen zu dienen», steigt Sascha Laiss ins Gespräch ein. Nach einer kaufmännischen Laufbahn bildet sich die dreifache Mutter zur Komplementärtherapeutin aus, erfährt, dass man auch mit Energie arbeiten könne. «Es schien so einfach zu sein – das Gegenteil von dem, was ich durch die religiöse Prägung meiner Kirche erlebte», hält Sascha fest. Dort fühlte sie sich verpfl ichtet, den Gottesdienst zu besuchen, auch um Vergebung der Sünden zu erhalten. Alsbald öffnet sich der empathischen Frau das weite Feld der energetisch-spirituellen Therapie; 16 Jahre wird sie es bewirtschaften.
«Ich befand mich im Dauerstress, war gefangen im Sog der Esoterik.»
Endloses Suchen
«Am Anfang war alles schön und fühlte sich gut an», erzählt Sascha. Immer wieder stösst sie jedoch an Grenzen. Mit weiteren Ausbildungen und esoterischen Praktiken will sie diese überwinden, sucht kontinuierlich nach neuen energetisch-spirituellen
Name: Sascha Laiss
Alter: 54 Jahre
Wohnort: Düdingen FR
Wegen. Wie viele Kolleginnen in der Szene ist sie zunehmend überzeugt, den wahren Durchblick zu besitzen. «Wir fühlten uns den Menschen, die unsere Form der Spiritualität nicht verstanden, immer stärker überlegen – viele liessen sich scheiden, weil der Ehemann diesen Weg nicht mitging», erklärt Sascha. Auch ihre eigene Ehe gerät eine Zeit lang in Schieflage. Gleichzeitig baut sich immer mehr Wut in ihr auf. «So kannte ich mich nicht – ich befand mich im Dauerstress, war gefangen im Sog der Esoterik», weiss sie heute. Einer von Saschas Söhnen beginnt, die Praktiken in der Glaubensgemeinschaft zu hinterfragen, sucht in der Bibel nach Antworten. Er kommt zum Schluss, Jesus Christus allein sei der Weg, die Wahrheit und das Leben, nicht eine religiöse Gemeinschaft. «Mein Sohn konfrontierte mich mit seiner Erkenntnis und sagte mir, dass ich auf dem Holzweg sei. Das wollte ich nicht hören», gibt Sascha zu. Ihr Junior habe damit zweierlei in Frage gestellt; die Abhängigkeit von ihrer Glaubensgemeinschaft und von ihren esoterischen Praktiken …
Corona als Chance
Während der Pandemie bleiben Sascha und ihr Mann der Kirche fern. Sie begründet dies mit der Gefahr einer Ansteckung und daraus resultierenden Ausfällen in ihrer Praxis. Die beiden verfolgen die Gottesdienste online –und werden zunehmend skeptisch. In Sascha beginnt ein innerer Kampf, es folgen zahlreiche Diskussionen mit ihrem Sohn und Gespräche mit ihrem Mann. Zwei Jahre später besucht das Paar den Gottesdienst einer Freikirche. «Die Musik und die Liedtexte gingen uns durch Mark und Bein», berichtet die 54-Jährige. Etwas später wird ihr in einem Augenblick klar: «Ich bin Esoterikerin, und das ist ein Irrglaube. Ich habe nicht für Gott gearbeitet, sondern gegen ihn!» Sascha bereut dies tief, bittet Jesus um Vergebung und lädt ihn in ihr Leben ein. Ihr Mann tut es ihr gleich.
«Ich bin Esoterikerin, und das ist ein Irrglaube. Ich habe nicht für Gott gearbeitet, sondern gegen ihn!»
Dass Belastungen von sechzehn Jahren in der Esoterik und fünf Jahrzehnten in einer einengenden Kirche in einem einzigen Augenblick von ihr abfielen, beschreibt Sascha in eigenen Worten: «Ich hatte es voll verbockt und bin nun vollständig frei. Meine Wut ist weg, ich habe Frieden gefunden – eine gewaltige Erfahrung, ein riesiges Wunder!»
Aufwind und offene Augen
Saschas Ehe blüht auf. Zusammen mit ihrem Mann besucht sie eine Freikirche, die diese Bezeichnung verdient. In Bezug auf ihre Arbeit stellt die Therapeutin ernüchtert fest, dass es kaum Kolleginnen und Kollegen gibt, die keine esoterischen Anwendungen anbieten. Auch in den Schulen beobachtet sie deren Einzug: «Man entfernt das Kreuz aus dem Klassenzimmer und praktiziert mit den Kindern völlig legitim Om-Meditation.» Die Annahme, aus dem Kosmos, dem Universum oder von Ahnen Hilfe zu erhalten, sei heute omnipräsent. Sascha ergänzt: «Dass die Schöpfung keine Hilfe anbieten kann, sondern nur der Schöpfer, diese Vorstellung liegt in der esoterischen Szene fern.» Die meisten in der Branche seien liebevolle, feinfühlige Menschen, stellt die Jesus-Nachfolgerin klar: «Sie sind auf der Suche nach Licht und Liebe und können nicht akzeptieren, dass es nur eine Wahrheit gibt.»
«Meine Wut ist weg, ich habe Frieden gefunden –eine gewaltige Erfahrung, ein riesiges Wunder!»
Therapie und Aufklärung
2023 stellt Sascha das Angebot ihrer Praxis um. Heute bietet sie Therapie und Beratung und ist Anlaufstelle für Menschen jeglicher Religion. Sie wollen über das Thema Esoterik aufgeklärt werden oder aus der Abhängigkeit solcher Praktiken herausfinden. Es melden sich auch Christen, die eine Therapie planen und sich über die medizinischen und ideologischen Hintergründe informieren möchten. Überdies begleitet Sascha Suchende mit Fragen in Bezug auf den christlichen Glauben. Abschliessend hält sie fröhlich fest: «Jesus Christus hat mich befreit. Seit ich ihn in meinem Leben habe, bin ich angekommen. Diese Erfahrung wünsche ich allen Menschen!» (mf.)
«Jesus Christus hat mich befreit. Seit ich ihn in meinem Leben habe, bin ich angekommen. Diese Erfahrung wünsche ich allen Menschen!»
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ZUR PERSON
Mein Lieblingsplatz: Im Garten sowie im und am Wasser
Meine Lieblingsbeschäftigung: Lesen, Gespräche, Wandern und Musizieren
Meine liebste Auszeit: Ein Spaziergang zum und am See
zVg.
PRAXIS VON SASCHA LAISS: WWW.EDENLAISS.CH
& GEWINNEN!
WETTBEWERB MITMACHEN
1. In welchem Monat wurde das sechste Studioalbum von Ritschi veröffentlicht?
2. Welches Tier ist ein Symbol des Friedens und der Hoffnung?
3. Zu welcher Zeit entwickelten viele Menschen psychische Probleme, da sie länger auf körperliche Betätigung oder soziale Kontakte verzichten mussten?
4. An welchem Tag feiern Christen die Auferstehung von Jesus?
5. Wer brachte Sascha Laiss darauf, dass sie auf dem Holzweg sei?
Die Antworten finden Sie teilweise in dieser Zeitung. Die Buchstaben aus den blau umrandeten Feldern ergeben das Lösungswort.
Online via Formular (www.hopeschweiz.ch/wettbewerb_hope) oder E-Mail mit Lösung, Name und Adresse an wettbewerb@hopeschweiz.ch
Teilnahmeschluss: 31.12.2025
Barauszahlung und Rechtsweg ausgeschlossen, Gewinner werden benachrichtigt. Einmalige Teilnahme.
ONLINETEILNAHME: TEILNAHME
1. PREIS
Rundflug für 3 Personen mit MAF (Mission Aviation Fellowship)
Wert: CHF 400.–www.maf-schweiz.ch
4. PREIS
Gutschein
Mineralquelle Eptingen AG (Online-Shop)
Wert: CHF 200.–www.eptinger.ch
2. PREIS
Gutschein
Heilsarmee brocki.ch (gültig in allen Filialen der Schweiz)
Wert: CHF 300.–www.brocki.ch
3. PREIS
KitePride-Produktgutschein von glowbalact (Online-Shop)
Wert: CHF 250.–www.kitepride.shop
4. PREIS
Geschenkkorb Düby AG Spezialitäten und Gutschein Nudelwerkstatt (Online-Shop oder Laden)
Die Menschheit befindet sich in der grössten «Mental-HealthKrise», die jemals gemessen wurde. Es gibt verschiedene Faktoren, die Angst und Stress auslösen und die psychische Gesundheit beeinträchtigen können. Susanna Aerne, ganzheitlich-systemische Beraterin, setzt sich täglich mit solchen Themen auseinander, um ihren Patienten zu neuen Perspektiven zu verhelfen.
Das Thema «Mental Health» ist überall präsent und doch spricht man selten darüber. Besonders auch junge Menschen haben oft mit Depressionen, Angstzuständen und emotionalem Stress zu kämpfen. Diese können lähmen oder handlungsunfähig machen. Im Interview erklärt Susanna Aerne, dass es immer mehr Menschen schwerfalle, ein gesundes und ausgewogenes Leben zu führen. Wie lässt sich dieses Problem angehen und wie sieht ein ausgewogenes Leben aus?
Wofür steht der Begriff «psychische Gesundheit»?
Die psychische Gesundheit umfasst den seelischen und geistigen Zustand einer Person. Sie betrifft das Innenleben eines Individuums, seine Emotionen, die in Wechselwirkung mit dem Verhalten und Handeln stehen. Eine gute psychische Gesundheit ermöglicht es einer Person, den Herausforderungen des Lebens sinnvoll zu begegnen, stressige und belastende Situationen zu bewältigen und stabile zwischenmenschliche Beziehungen zu führen.
Wie bleibt man psychisch gesund?
Hilfreich ist hier das leicht verständliche
Name: Susanna Aerne
Beruf:
Ganzheitlichsystemische Beraterin
Anthropologische Kreismodell der sechs Lebensdimensionen, die das Institut für Körperzentrierte Psychotherapie IKP ermittelt hat (siehe Seite 27 oben). Es zeigt Ressourcen auf, die uns gesund erhalten und psychisch erkrankten Menschen helfen können, wieder zu genesen. Es umfasst die Dimensionen «Körper», «Psyche», «Raum», «Zeit», «Spiritualität» und «Kontakt». Sie alle hängen zusammen und befruchten sich gegenseitig. Der Mensch sollte möglichst oft zwischen den verschiedenen Dimensionen wechseln. Das Aktivieren und ausgewogene Umsetzen aller Dimensionen führt zu mehr Energie und unterstützt den Heilungsprozess hin zu einer gesunden «Psyche». Wenn aufgrund einer körperlichen Erkrankung oder einer familiären Überbelastung mehrere Dimensionen nicht mehr gelebt werden können, kann die Psyche erkranken. Ein Beispiel dafür ist die Coronazeit: Viele Menschen erkrankten, da sie über eine längere Zeit auf körperliche Betätigung oder soziale Kontakte verzichten mussten.
Weshalb ist die psychische Gesundheit heutzutage so viel mehr gefährdet?
Vielen fehlen heute die zeitlichen Ressourcen, um ein ausgewogenes Leben zu führen. Es gibt aber auch erbliche Komponenten, die zu psychischen Erkrankungen wie Depressionen führen können. Mit dem Modell der sechs Lebensdimensionen lässt sich analysieren, was man dagegen unternehmen kann. Eine Störung ist immer auch eine Chance, auf die Vergangenheit zurückzublicken, sie zu analysieren und aufzuarbeiten, um entlastet die Zukunft anzugehen.
HIER GEHT’S ZUM VIDEO «SO STÄRKST DU DEINE PSYCHISCHE GESUNDHEIT» MIT SUSANNA AERNE:
Was kann man tun, um diese sechs Dimensionen ausgewogen zu leben?
Der Mensch ist dazu geschaffen, in Beziehung mit anderen Menschen und mit Gott zu leben. «Kontakt» ist eine sehr wichtige Dimension, denn Beziehungen geben uns Sicherheit und Geborgenheit. Freundschaften sind da, um einander im Leben zu stärken, sich Ermutigungen zuzusprechen und miteinander zu wachsen. Diese Dimension gibt uns sehr viel, das unserer Seele guttut. Auch der «Körper» kann einiges für die Gesundheit leisten. Dazu gehört das regelmässige Anspannen und Entspannen des Körpers. Einerseits sollten wir uns körperlich betätigen, um Stresshormone abzubauen. Andererseits ist es wichtig,
Kontakt
Spiritualität
Anthropologisches Kreismodell IKP (Maurer, 1999)
den Körper auch ruhen zu lassen. «Spiritualität» vermag die Psyche zu stärken und uns Halt zu verleihen. Der Glaube an Gott kann dem Leben Hoffnung und Sinnhaftigkeit geben – die Überzeugung, dass jemand da ist, der einen Plan für das eigene Leben hat und der einen nicht aufgibt. Eine Situation mag vielleicht hoffnungslos erscheinen, doch bei Gott gibt es keine hoffnungslosen Fälle. Auch die «Zeit» als Dimension sollte bewusst gestaltet werden. Wer im Leben weiterkommen will, muss Verletzungen aus der Vergangenheit aufarbeiten. Das Wechseln des «Raums» – an einen See fahren, die Weitsicht auf einem Berggipfel geniessen oder ein Museum besuchen – kann die Seele neu beleben, ihr Raum, Luft und Zeit verschaffen. Gerade depressiv veranlagte Menschen, die mangels Kraft oft nur zwischen ihrem Arbeitsplatz und Zuhause wechseln, sind hier angesprochen.
Apropos «Kontakt»: Wie fördern wir ihn, wie knüpfen wir Freundschaften? Ich rate Menschen, die damit Mühe haben, nach Personen mit ähnlichen Interessen Ausschau zu halten. Neue Freunde stehen nicht vor unserer Haustüre. Wir müssen uns effektiv aktiv auf die Suche nach ihnen begeben.
Wie kann unsere «Psyche» zur Ruhe kommen?
Dass unsere Seele ruhen kann, ist sehr wichtig. Die Flut an Angeboten und Möglichkeiten in den Bereichen Konsum und Freizeit überfordert viele Menschen.
DIE SECHS LEBENSDIMENSIONEN
KÖRPER: Körperliche Fitness, Schlaf oder Ernährung
PSYCHE: Seelisches Wohlbefinden
RAUM: Abwechslungsreiche Gestaltung und Nutzung der verschiedenen Lebensräume
ZEIT: Die Dimensionen Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und unsere Zeiteinteilung. Wem oder was gebe ich Priorität und schenke ich meine Zeit?
SPIRITUALITÄT: Glaube und Einstellung dem Leben gegenüber
KONTAKT: Zwischenmenschliche Beziehungen
5 PRAKTISCHE TIPPS FÜR IHRE MENTALE GESUNDHEIT:
1. WECHSELN SIE AKTIV RÄUME, verbringen Sie Zeit in der Natur, etwa im Wald, an einem See oder auf einem Berggipfel. Besuchen Sie schöne Orte und lassen Sie sich von Farben und Formen inspirieren. Das verleiht Ihrer Seele Luft und Raum.
2. PFLEGEN SIE BEZIEHUNGEN, dadurch entlasten Sie Ihre Psyche. Suchen Sie das Gespräch und teilen Sie Ihre Gedanken und Gefühle mit.
3. GEBEN SIE IHREM LEBEN EINE PERSPEKTIVE und konzentrieren Sie sich gleichzeitig auf das Hier und Jetzt. Entscheiden Sie, was Ihnen wichtig ist und setzen Sie klare Prioritäten bezüglich Ihrer Zeit.
4. HALTEN SIE IHREN KÖRPER GESUND durch eine ausgewogene Ernährung und ausreichend Bewegung. Achten Sie auf ausreichenden und qualitativ guten Schlaf.
5. FÜLLEN SIE IHREN GEIST MIT POSITIVEN INHALTEN, beispielsweise ermutigenden Predigten. Durch den Glauben an einen liebevollen und grossen Schöpfergott, der mit Ihnen durchs Leben geht und an Ihnen interessiert ist, können Sie Sinn und Halt in Ihrem Leben finden.
Es wird immer anspruchsvoller, weise mit Geld und Zeit umzugehen. Jugendliche trauen sich nicht mehr, nein zu sagen, aus Angst, die Zugehörigkeit zur Gruppe zu verlieren oder etwas zu verpassen. Doch ohne Ruhezeiten kann der Stress in einer Erschöpfungsdepression enden. Schliesslich ist es besser, in der Gegenwart etwas zu verpassen, statt die Zukunft dafür zu opfern. (js.)
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«AM SONNTAG
ARBEITE ICH NICHT!»
Dominik Blatti führt seine Zimmerei in Oberwil in dritter Generation. Er blickt auf viele Jahre Unternehmertum zurück, in denen er immer wieder Gottes Hilfe erfahren hat. Daraus schöpft er Zuversicht für die Zukunft.
Den Duft von geschnittenem Holz kennt Dominik Blatti seit Kindsbeinen. Sein Grossvater legte 1957 den Grundstein für den Familienbetrieb. Nach der Lehre zum Zimmermann bildete sich Dominik an der Holzfachschule in Biel weiter. Er arbeitete einige Jahre in der Region Thun, bevor er ins elterliche Unternehmen zurückkehrte. 24-jährig wurde der Holzfachmann von seinem Vater Hanspeter Schritt für Schritt auf die Übernahme vorbereitet. Die langjährige Praxis hat den heute 56-Jährigen viel gelehrt: «Alles kann man sich nicht auswärts holen, man muss die Theorie den Voraussetzungen des eigenen Betriebs, der Region und der Kundschaft anpassen.»
Familientradition lebt weiter
Sohn Sandro ist ebenfalls als Zimmermann in die Fussstapfen der Vorfahren getreten und hat sich zum Holzbautechniker weitergebildet. Zwölf Zimmerleute und fünf Lernende arbeiten zurzeit bei der Gebrüder Blatti Holzbau AG. Zum Team zählt Stefan Blatti, der zehn Jahre jüngere Bruder von Dominik. Er hat sich auf den Treppenbau spezialisiert, führt diesen Bereich mit. Auch eine Sägerei gehört zur Firma. «Gesägt wird aber nur im Winter, im Sommer arbeitet unser Mitarbeiter in der Zimmerei mit», fügt Dominik an. Der Betrieb liegt etwas ausserhalb des Dorfes, daher finden die meisten Kunden durch Mund-zu-Mund-Propaganda zu Blattis. Weil der Holzaufbau der prächtigen Simmentaler Häuser in der Region Vorschrift ist, kann der Unternehmer immer wieder Aufträge hereinholen. «Ob wir stets genug Arbeit für alle Mitarbeitenden haben, weiss ich nie», erklärt Dominik. Er vertraut darauf, dass immer wieder jemand einen Um-, Aus- oder Neubau
Name: Dominik Blatti
Alter: 56 Jahre
Wohnort: Oberwil im Simmental
DOMINIK BLATTI
benötigt. Manche Aufträge bleiben besonders in Erinnerung; etwa ein Alpgebäude, das durch einen Blitzeinschlag niedergebrannt war. Innerhalb kurzer Zeit wurde die neue Hütte samt Käserei, Küche und Stall geplant und aufgebaut. «Das Material musste mit dem Helikopter transportiert werden», erzählt Dominik. Seine Mannschaft fuhr mit dem Töff hinauf oder ging zu Fuss.
«Wir haben schon so oft erlebt, dass es doch noch eine Lösung gab, einen anderen oder sehr umfangreichen Auftrag.»
Zweites Ass im Ärmel
Die Zimmerei Blatti erstellt auch Ferienhäuser für ausländische Gäste, die sich in die Schönheit der Region verliebt haben. «Jeder Kunde ist einzigartig, ich stimme die Offerte genau auf ihn ab», führt der Geschäftsmann aus. Wenn keine Zusammenarbeit erfolge, sei dies schon enttäuschend. Aber Dominik hat ein zweites Ass im Ärmel: sein Gottvertrauen. «Wir haben schon so oft erlebt, dass es doch noch eine Lösung gab, einen anderen oder sehr umfangreichen Auftrag. Ich erlebe keine schlaflosen Nächte», betont er.
Guter Boden
Die Familie Blatti stammt aus Oberwil, gehört der Freien Missionsgemeinde (FMG), an und bringt sich dort aktiv ein. «Hier habe ich auch Käthi kennengelernt», erzählt der dreifache Familienvater lächelnd. Der Glaube an Jesus ist das Fundament, auf dem die beiden ihr Leben bauen und ihre Familie gründeten. 1992 heirateten sie, zogen zwei Töchter und einen Sohn gross und freuen sich heute über vier Enkelkinder. Käthi unterstützt ihren Mann in allen Belangen, betreute erst die eigenen, heute regelmässig die Grosskinder. Sie erledigt Büroarbeiten und hat die Lohnbuchhaltung unter sich. «Ich habe immer viel gearbeitet und mich auch freiwillig engagiert», erzählt Dominik. Er war Jungschar-, TeenagerClub- und einige Jahre Gemeindeleiter der FMG. Er amtete als Gemeinderat, wirkte auch als Kommandant bei der Feuerwehr, gibt Sonntagsschule und sitzt nun seit bald vier Jahren für die EDU im Grossrat. 60 Tage pro Jahr verbringt Dominik deswegen in Bern – dann hat seine Familie nicht viel von ihm. «Ich habe mit allen Kindern bewusst Zeit verbracht und nach der Schule oder Ausbildung etwas Spezielles mit ihnen unternommen», blickt Dominik zurück. «Meistens war es mit einer Reise verbunden.» Diese Vater-Kind-Zeit hätten beide Seiten jeweils sehr genossen. Freie Zeit mit
seiner Frau Käthi verbringt Dominik am liebsten in der Heimat.
Gesunder Rhythmus «Am Sonntag arbeite ich nicht! Dieser Tag gehört Gott, der Familie und Freunden», sagt der Jesusnachfolger bestimmt. So hätten es schon seine Vorfahren gehalten, und dieser Ruhetag bewähre sich. Dann könne er runterfahren, sich erholen, in der Gemeinschaft mit seinem Schöpfer und seinen Lieben auftanken. So nährt der Beziehungsmensch auch immer wieder sein Gottvertrauen. Er liest in der Bibel, wie Gott den Menschen damals beistand, und erlebt dies noch heute. «Manchmal haben wir viele Aufträge im Treppenbau, aber nicht genügend Spezialisten, dafür fehlt in anderen Bereichen Arbeit. Dann heisst es durchhalten, bis wieder etwas kommt, für das ich meine Leute einsetzen kann», sagt Dominik. Einmal sei das eine Grossbaustelle gewesen, die der ganzen Mannschaft ein Jahr lang Arbeit bescherte. «Ich zahle gern Löhne», stellt der Patron schmunzelnd klar. Er schätze seine zuverlässigen Mitarbeiter sehr, einer von ihnen bildet die Lernenden aus. «Unser Lehrling, der dieses Jahr abgeschlossen hat, ist uns treu geblieben, das freut uns besonders», sagt Blatti. Es sei ermutigend, dass sich immer wieder junge Männer meldeten, die bei ihnen Zimmermann lernen wollten. «Bisher war noch nie eine Frau dabei, sie wäre bei uns auf jeden Fall willkommen!»
«Die Welt ist in Gottes Hand – wir müssen sie nicht retten, das macht
er.»
In die Region investieren Gemeinsam erstellt das Blatti-Team Bauten, die nicht nur funktional, sondern auch ästhetisch ansprechend sind, das bereitet allen
Freude. Auch wenn Dominik heute mehrheitlich im Büro tätig sei, helfe er gern mit, wenn es auf einer Baustelle etwas anzupacken gebe. Der Bau traditioneller Chalets gehört zu den besonderen Stärken des Betriebs. Doch auch landwirtschaftliche Gebäude realisiert Dominik mit Begeisterung. Aufträge aus den nahegelegenen Tourismusregionen nimmt das Team jederzeit gern an. Die Zimmerei arbeitet regelmässig für auswärtige Kundschaft. Diese wisse die langjährige Erfahrung und das handwerkliche Können zu schätzen. «Selbst wenn das Haus nur als Feriendomizil dient, entsteht daraus ein Mehrwert für die Einheimischen», hält der Fachmann fest. Sein Gottvertrauen lässt Dominik Blatti gelassen in die Zukunft blicken. Wenngleich er seine Möglichkeiten ausschöpft, geht er sorgfältig mit Ressourcen um, beutet die Schöpfung nicht aus. Er ist überzeugt: «Die Welt ist in Gottes Hand –wir müssen sie nicht retten, das macht er.»
In der Bibel stehe, dass sie eines Tages wiederhergestellt werde – daran glaubt Dominik Blatti und freut sich drauf. (mf.)
ZUR PERSON
Was bringt Sie zum Lachen?
Meine Grosskinder und fröhliche Menschen
Worüber denken Sie oft nach?
Über unser Geschäft
Was würde uns an Ihnen überraschen? Meine Backkünste
Was möchten Sie gern erleben? Eigentlich bin ich wunschlos glücklich
Wann geraten Sie in einen Flow?
Mit meinem Sohn die Zukunft planend
Hope
Starkes Duo: Dominik und Käthi Blatti.
Entdecke
das Buch, das Millionen Menschen bewegt!
Die Bibel wird nicht umsonst «Buch der Bücher» genannt: eine einzigartige Sammlung verschiedener Bücher, legendär und zeitlos. Alle zusammen erzählen Gottes Liebesgeschichte für die Menschen. Die ersten vier Bücher des Neuen Testaments, die Evangelien, berichten über das Leben und Wirken von Jesus Christus, Gottes Sohn. Er begegnete den Menschen mit Liebe und Verständnis, half ihnen, heilte ihre Krankheiten und krempelte ganze Biografien um. Davon zeugen auch die Geschichten in unseren Hope-Zeitungen. Hoffnung hat einen Namen: Jesus Christus!
Zum 25-jährigen Livenet-Jubiläum hat Hope Schweiz zusammen mit der Jordi AG eines der vier Evangelien herausgepickt und modern gestaltet. Mit mattschwarzem Cover, Prägung, Goldschnitt und
Banderolen kommt das MarkusEvangelium hochwertig daher. Ohne Verszahlen und Fussnoten liest es sich leicht wie ein Roman, ist gespickt mit stimmungsvollen Fotografien und kurzen Zitaten. Ein Buch für dich und deine Freunde, für die Frau an der Kasse oder den Mann auf der Parkbank –
ANNA FINK
a.Gemeinderätin · Spiez
Wertschöpfung mit Wertschätzung. Klug ist, die Schöpfung zu bewahren.
RENÉ MÜLLER
Grossrat · Adelboden
SABRINA AMACHER Gemeinderätin Interlaken
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Anina Kuhn aus Beatenberg war ein ausgesprochen ängstliches Kind. Ihre Überzeugung, sich möglichst nicht zu zeigen, hat ihr Leben in vielen Bereichen geprägt. Doch die vierfache Mutter hat gelernt, sich mit allem, was sie ausmacht, anzunehmen und ihre Identität zu leben.
«Ich war wohl schon als Kind depressiv», hält Anina Kuhn fest. «Bei Spielen und Unternehmungen machte ich oft nicht mit, weil ich fürchtete, nicht zu genügen. Da war immer die Angst, dass mein Nicht-Können sichtbar und meine Unzulänglichkeit damit bestätigt wird.» Sie verhielt sich still und angepasst, sodass niemand in ihrem Umfeld ahnte, was alles in ihr vorging. «Ich sah mich nicht auf derselben Ebene wie die anderen Kinder, war orientierungslos, und mein Selbstvertrauen war im Keller», erkennt die 44-Jährige rückblickend.
«Ich war wohl schon als Kind depressiv.»
Von Lebensangst begleitet
In der vierten Klasse lernte Anina Klavier spielen, hier fand sie ihre Oase. «In der Musik konnte ich meinen Gefühlen schon immer Ausdruck verleihen.» Mit 16 Jahren entschied sie sich für eine persönliche Beziehung mit Jesus, doch ihre Unsicherheit blieb bestehen. Während der Pubertät suchte sie Halt in Beziehungen. Jede Ablehnung stürzte sie ins Bodenlose. Von Sinnlosigkeit getrieben, äusserte sie Suizidgedanken, sodass die Polizei eingriff. Die eingeleiteten Hilfestellungen linderten ihre Not und die dadurch entstandenen Verhaltensauffälligkeiten allerdings nicht.
In einem psychisch schlechten Zustand spürte Anina 2002 während eines Got-
Name: Anina Kuhn Alter: 44 Jahre
Familie: Verheiratet, 4 Kinder Wohnort: Beatenberg
tesdienstes einen Impuls, ihr Leben neu auszurichten. Noch am selben Tag stiess sie im Internet auf die Bibelschule Beatenberg, welche einen Jahreskurs für junge Leute anbot, die sich im Leben und in der Auseinandersetzung mit dem christlichen Glauben festigen möchten. Die junge Frau spürte, dass das ein Wink des Himmels war, und verliess einige Wochen später ihre Heimat in der Ostschweiz Richtung Berner Oberland.
«Meine Vergangenheit begleitete mich und hielt mich innerlich ein Stück weit verwundet und gefangen.»
Die Zeit, die ihr dort zur Verfügung stand, um sich mit ihrem Leben und der Bibel zu beschäftigen, hat sie gestärkt. Hier lernte sie auch Markus kennen. Die beiden heirateten im Frühling 2005, zwei Jahre später kam die erste Tochter zur Welt. «In allem Schönen habe ich dennoch damit gekämpft, dass man seinen Rucksack an unverarbeiteten Dingen in neue Lebensumstände mitnimmt. Meine Vergangenheit begleitete mich und hielt mich innerlich ein Stück weit verwundet und gefangen.» Panikattacken, Ängste und depressive Phasen raubten der Ehefrau und Mutter viel Energie. Mit ihrem Mann hat sie lange Gespräche geführt. Er verglich sie liebevoll mit einem Flugzeug, welches auf kleinen Rädern mühsam durchs Leben rollt. Dabei wäre es doch zum Fliegen bestimmt! Von diesem Bild angesprochen, hoffte Anina auf einen persönlichen Durchbruch. Sie wünschte sich sehr, unbeschwert leben zu können.
Schicksalsschläge
2016 starben innert weniger Monate drei Personen aus ihrem engeren Umfeld. Darunter ihr 26-jähriger Bruder, der über Nacht durch einen Unfall aus dem Leben gerissen wurde. Ihre Familie erlebte, wie Gott sich in dieser schwierigen Zeit auf übernatürliche Weise um die Hinterbliebenen kümmerte. Dass Gott sie in dieser dunklen Zeit nicht allein liess, half Anina in ihrer grossen Trauer. Gleichzeitig fehlte der inzwischen vierfachen Mutter jedoch die Kraft für den Alltag. Da war auch keine Energie mehr, Fassaden aufrechtzuerhalten. Zum zweiten Mal in ihrem Leben stand sie an dem Punkt, wo sie merkte: So geht es nicht mehr lange weiter.
«Entfalte, was in dir steckt!» Als sie von einem Wochenende für Frauen zum Thema «Entfalte, was in dir steckt!» erfuhr, packte Anina diese Chance. «Das Timing für dieses Wochenende war per-
fekt», erinnert sie sich. «Debora Sommer führte uns in ihren Referaten durch die Verwandlung der Raupe zum Schmetterling als Sinnbild für die eigene Lebensentfaltung. Mich fesselte der Gedanke, dass in der Raupe schon alle Veranlagungen enthalten sind, die ein Schmetterling zum Fliegen braucht.» Weiter erzählt sie: «In persönlichen Gesprächen ermutigte mich Debora, in meinen aktuellen Überforderungen immer wieder neu den Blick auf Gott zu richten. Mein Schöpfer kennt mich durch und durch. Gott sieht auch in meinem Dunkel. Er weiss, was ich brauche.» Stärker denn je verspürte Anina den Wunsch, in ihrer wahren, gottgegebenen Bestimmung zu leben.
«Mich fesselte der Gedanke, dass in der Raupe schon alle Veranlagungen enthalten sind, die ein Schmetterling zum Fliegen braucht.»
Sie nahm sich wieder vermehrt Zeit, Gedichte und Texte zu schreiben. Oft zog sie sich zurück, während das Familienleben vor der Zimmertüre ohne sie stattfand. «Mein Mann hat unglaublich viel aufgefangen und die Familie zusammengehalten. Auch Freunde und meine Familie unterstützten uns sehr.» Einige Monate später nahm Anina erstmals professionelle Hilfe in Anspruch. «Das hätte ich rückblickend viel früher machen sollen», ist sie überzeugt. In der Therapie hat sie viel über sich und ihre Vergangenheit gelernt. «Und da, wo die Psychologie an Grenzen kommt, hat Gott auf heilsame Weise weitergewirkt», sagt sie.
Fliegen
Auch wenn es in der Natur eines Schmetterlings liegt, vor seiner Verpuppung im Kokon zu verharren, hat Anina nicht mit dem gerechnet, was danach kam. Drei Monate lang durchlebte sie eine MusikBlockade. Setzte sie sich ans Klavier, kamen nur Tränen. Doch eines Tages im Frühling 2021 vertonte sie ein eigenes Gedicht. Damit kam das Songwriting in ihr Leben. Innert Kürze entstanden mehr als ein Dutzend Lieder, mit denen sie sich ihren Schmerz von der Seele schrieb und Lebensfreude besang. Ein musikalisches Tagebuch, das nicht für die Öffentlichkeit bestimmt war. Oder doch? Nach dem Teilen mit Freunden sah sich Anina mit so vielen offenen Türen konfrontiert, dass dies kein Zufall sein konnte. So begann eine musikalische und persönliche Reise, bis hin zur Veröffentlichung des Albums «Ougeufschlag». Dankbar erklärt sie: «Es war ein Prozess der Heilung. Allein deswegen hat sich dieses Projekt für mich mehr als gelohnt.»
«Auch ein unperfekter Schmetterling fliegt.»
«Auch ein unperfekter Schmetterling fliegt», lächelt die begabte Frau. Auf ihr Leben bezogen meint sie damit nicht, mit eigener Musik auf der Bühne zu stehen. Vielmehr bedeutet Fliegen für sie, die eigene Art mit allen Grenzen zu akzeptieren und zu leben. Sie hat mittlerweile einige Konzerte gegeben und empfindet es als Geschenk, dass sie durch ihr Leiden anderen Zuversicht schenken kann. (mf.)
HIER GEHT'S ZUR WEBSITE VON ANINA KUHN:
HOPE-KOLUMNE SILKE SIEBER
MANN AM KREUZ? WER IST DIESER
Ich bin in einem kleinen Bergdorf aufgewachsen. Mein Schulweg führte vorbei an vielen Bauernhöfen, in deren Giebel fast lebensgrosse Kruzifixe hingen – Kreuze mit einer Figur daran. Ich wusste kaum etwas über diesen Mann am Kreuz. Eine Frage aber beschäftigte mich: Was hat er getan, dass er 2000 Jahre nach seinem Tod weltweit bekannt ist?
Um das Jahr 4 n. Chr. wurde dieser Mann vom Kreuz in Bethlehem geboren. Sein Name war Jesus. Je länger er lebte und wirkte, desto mehr Faszination ging von ihm aus. Neben seinen Wundern faszinierten seine Worte. Viele Menschen folgten ihm. Religiöse und politische Instanzen störten sich an seiner Anziehungskraft und dem Tumult, den er verursachte. Sie verurteilten ihn zum Tod am Kreuz – wie damals üblich. Er starb und wurde begraben – wie damals üblich. Doch dann, so wird berichtet, sei er nach drei Tagen von den Toten auferstanden –auch damals un-üblich.
Dass dieser Jesus lebte, ist heute nicht mehr umstritten, denn für seine Existenz gibt es viele ausserbiblische Belege. Ob dieser Jesus tatsächlich Gottes Sohn war, wie er beanspruchte, und ob er tatsächlich von den Toten auferstanden ist, kann man genauso wenig beweisen, wie man es widerlegen kann. Jedoch frage ich mich: Hätte dieser Mann erreicht, was er erreicht hat, wenn er nicht der gewesen wäre, der er behauptete zu sein?
Sterben – für eine Lüge?
Nach dem Tod von Jesus waren seine Nachfolgerinnen und Nachfolger zutiefst enttäuscht, irritiert und verängstigt. Was
am Kreuz passiert war, hatte alle Euphorie zerschlagen. Aus der weiteren Geschichte wissen wir jedoch, dass seine Nachfolger die Botschaft von Tod und Auferstehung dieses Mannes nach und nach in der ganzen Welt verkündigten. Die Überlieferung berichtet, dass elf der zwölf engsten Freunde von Jesus für diese Botschaft sogar ihr Leben liessen –sie alle starben als Märtyrer.
«Hätte
dieser Mann erreicht, was er erreicht hat, wenn er nicht der gewesen
wäre, der er behauptete zu sein?»
Die eigentliche Frage ist: Hätten diese Männer getan, was sie getan haben, wenn die Story mit dem Stein vorm Grab geendet hätte? Hätten sie ihr Leben gelassen für eine Lüge?
Viel wahrscheinlicher erscheint mir, dass sie tatsächlich dem auferstandenen Jesus begegnet sind und diese Begegnung alles überstieg, was sie bisher erlebt hatten. Die Bibel berichtet, dass Jesus 500 weiteren Männern
und Frauen begegnete, als er auferstanden war (Die Bibel, 1. Korintherbrief, Kapitel 15, Vers 6). Sie setzten eine Bewegung in Gang, die sich heute über den ganzen Globus erstreckt und aktuell ca. 2,5 Milliarden Nachfolger zählt: das Christentum.
Jesus und wir
Was nun ist das Hoffnungsvolle an dieser Geschichte? Die Bibel sagt, dass Gott mit der gleichen Kraft, mit der er Jesus von den Toten auferweckte, auch heute in unserem Leben wirken möchte (Die Bibel, Epheserbrief, Kapitel 1, Verse 19-21). Da gibt es einen Gott, dem nichts unmöglich ist, und er möchte dir und mir mit seiner Kraft zur Seite stehen – in diesem Leben und darüber hinaus. Mir gibt das Hoffnung!
Jesus ist die umstrittenste und zugleich einflussreichste Person der Menschheitsgeschichte. Deshalb lohnt es sich, zu überlegen, wie man zu ihm steht. Es lohnt sich, seine Biografie zu lesen, denn sie gehört zur Weltliteratur. Es lohnt sich, ihn zu bitten, seine Lebendigkeit zu zeigen, denn wie der irische Literaturwissenschaftler C. S. Lewis so richtig sagte: «Wenn das Christentum falsch ist, ist es bedeutungslos; wenn es stimmt, ist es von unendlicher Bedeutung. Was es nicht sein kann: ein bisschen wichtig.»