Literacy@Work GUIDE D BASISKOMPETENZEN TRAINIEREN

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A.L.P.E.S. - ASSOCIATION LYONNAISE DE PROMOTION ET D’ÉDUCATION SOCIALE BERUFSFÖRDERUNGSINSTITUT OBERÖSTERREICH C.D.I - CONSEIL DEVELOPPEMENT INNOVATION ZUKUNFTSBAU GMBH

BASISKOMPETENZEN TRAINIEREN

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INHALT EINLEITUNG TEIL 1 VORBEREITUNG UND PLANUNG VON BASISBILDUNGSTRAININGS TEIL 2 TRAINIEREN VON BASISBILDUNG IN EINEM BAUFACHHANDEL TEIL 3 TRAINIEREN VON BASISBILDUNG IN EINEM TISCHLEREI- + MALERBETRIEB

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EINLEITUNG

In Teil 1 des Leitfadens stellen wir nochmals einige grundsätzliche Überlegungen an und beschreiben das Vorgehen für Planung und Durchführung von Basisbildungstrainings, die speziell auf die Anforderungen eines Unternehmens und eines konkreten Arbeitsplatzes und einer konkreten Person/Personengruppe ausgerichtet sind. Bitte rufen Sie sich hierzu auch die in LEITFADEN BUCH # 2 zuTRITT – Basisbildung am Arbeitsplatz identifizieren gemachten Ausführungen in Erinnerung. In Teil 2 und Teil 3 stellen wir Ihnen zwei Beispiele aus betrieblichen Trainings vor.

Teil 2 dokumentiert die Vorbereitung, die Planung und das Training eines langjährig beschäftigten Lagerarbeiters in einem Baumarkt, der nur über geringste Lese- und Schreibkenntnisse verfügte und dessen Kenntnisse nicht ausreichten, um alle anfallenden Aufgaben selbständig zu erledigen.

Teil 3 dokumentiert das Procedere und die Durchführung von Trainingseinheiten in einem Tischlerei- und Malerbetrieb, der beruflich erfahrenen Beschäftigten ohne beruflichen Ab-schluss ermöglichte, berufsbegleitend den Kammerabschluss nachzuholen. Trainiert wurden hier vor allem schriftliche und mündliche Basis-kompetenzen, die für das Bestehen der entsprechenden Prüfungen notwendig waren.

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TEIL 1 VORBEREITUNG UND PLANUNG VON BASISBILDUNGSTRAININGS Auf Arbeitsplatzbeobachtungen und das Befragen von Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sollte man keinesfalls verzichten, obwohl dies ein zeitlich aufwändiges Verfahren ist und bei Tätigkeiten mit geringen oder sehr geringen Qualifikationsanforderungen zu keinem zufriedenstellen-den Ergebnis führt, was die Anforderungen an Basisbildung betrifft: denn beobachtbar sind meist nur Anforderungen an körperliche Belast-barkeit, Schnelligkeit, Teamarbeit, Genauigkeit der Arbeitsausführung etc.). Auf jeden Fall sollten Beobachtungen und Befragungsergebnisse zeitnah dokumentiert werden. Folgende Kategorien haben sich in der Vergangenheit bewährt: 

Allgemeine Angaben zum Beobachtungsgegenstand (Unternehmen, Ort, Zeit, Beteiligte, Tätigkeit/Auftrag)

Verwendetes Arbeitsmaterial und Geräte

Beschreibung des Gesamtablaufs (von der Arbeitsvorbereitung bis zur Abnahme/Kontrolle)

Beschreibung der einzelnen Tätigkeiten

Basiskompetenzen Mitarbeiterinnen und Mit-arbeiter, die zur Ausführung der Aufgaben benötigt werden

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Eine Dokumentation (Auszug aus der ARBEITSPLATZbeobachtung) am Beispiel einer Reinigungskraft könnte wie die folgt aussehen:

Arbeitsablauf/ Ausgeführte Tätigkeit

Mitnahme aller Arbeitsund Reinigungsmittel, Aufschließen aller Räume

Fachkompetenz

Basiskompetenzen

Objekt und vereinbarte Leistung kennen (z.B. wöchentliche Unterhaltsreinigung)

Ressourcen [z. B. Materialien, Werkzeuge und Geräte] Arbeits- und Reinigungsmittel

Reinigungsplan vor Ort lesen

Lesen und Verstehen des Arbeitsplanes inkl. der darin enthaltenen Arbeitsaufträge, Schlüsselwörter und Abkürzungen

Erfassen aller Arbeitsaufgaben und Absprachen zur Organisation (Team)

Zeitmanagement: Einschätzen der für die Arbeiten erforderlichen Zeit. Methodisches, organisatorisches Vorgehen und mündliche Kommunikation: Instruktionen geben, Instruktionen folgen, Fragen stellen, Teamarbeit

Reinigungsplan vor Ort

Die Ergebnisse aus Arbeitsplatzbeobachtungen und die sich anschließenden Interviews mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern müssen nun noch ergänzt werden durch die Sichtweisen und Erwartungen von Vorgesetzten und Unterneh-mensleitung. Diese Gesprächsprotokolle müssen auf alle Fälle von den Gesprächspartnern bestätigt werden, sie bilden die „Garantie“ dafür, dass klare Erwartun-gen und Ziele formuliert sind und dass somit Vorgesetzte und Geschäftsleitung hinter den Basisbildungstrainings stehen. Die Dokumentation von Informationen mittels folgender Kategorien hat sich bewährt: 

Allgemeine Angaben zum/zur Mitarbeiter/in (Name, Einsatzbereich, Betriebszugehörigkeit …)

Inventar schriftlicher Unterlagen, die der/die Mitarbeiter/in verwenden muss (Dokumente, die zu lesen und zu verstehen sind, und Do-kumente, die schriftlich zu bearbeiten sind)

Identifizierte praktische Anforderungen

Erwartete Ziele/Trainingsergebnisse in Bezug auf eine Optimierung der Arbeitsprozesse

Für die Dokumentation der Planungs- und Durchführungssequenzen finden Sie Vorlagen - im Folgenden kurz eingeführt - und in Teil 2 und 3 beispielhaft ausgefüllt.

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Im Einzelnen sind dies: 

ERSTGESPRÄCH MIT MITARBEITER/IN Der Leitfaden enthält Fragen zu persönlichen Daten, zu Schul- und beruflicher Ausbildung, vorangegangenen Tätigkeiten und zu aktuellen Aufgaben im Unternehmen. Darüber hinaus wird eine Ersteinschätzung verschiedener schriftsprachlicher, mündlicher und mathematischer Kompetenzen erfragt.

CHECKLISTE FÜR INDIVIDUELLE ZIELE für die gemeinsame Definition individueller Ziele zum Erwerb von Basisbildungskompetenzen. Die Tabelle kann im Weiteren auch für die Auswertung und damit für die Zielerreichung genutzt werden. Hierfür ist je Ziel-formulierung die Eingabe von drei Antwortalternativen möglich „Ziel erreicht“, „Ziel teil-weise erreicht“, „Ziel nicht erreicht“. Gegliedert ist die Tabelle in Eingabefelder für schriftsprachliche, mathematische und IKT Kompetenzen sowie mündliche Kommunikation.

PLANUNGSDATEN WEITERBILDUNG Die Planungsdaten werden zu Beginn der Weiterbildung erstellt und bei Bedarf dem Unternehmen übergeben. Die Gliederung enthält Angaben zu Zielgruppe, Titel, Format und Umfang des Angebotes, zu Lehr- und Lerninhalten und Methoden sowie ein vorläufiges Programm mit einzelnen Einheiten.

BEISPIEL WEITERBILDUNGSSEQUENZ Beispielhaft für eine Einheit werden Lernziele in Bezug auf die Basisbildung sowie Ziele für den beruflichen Fortschritt definiert, ebenso wie einzelne Arbeitsschritte und Inhalte, Angaben zu zeitlichem Umfang und benötigten Arbeitsmaterialien.

ABSCHLUSSBERICHT FÜR DAS UNTERNEHMEN mit Angaben zu 1. Prioritäten der Firma und erwünschte Ergebnisse (Bezug auf die Bedarfsanalyse und das Firmenprofil), 2. Pro-grammzielen und Bildungsinhalten, 3. Ausführung (Anzahl ausgeführter Einheiten, Standort und kurze Zusammenfassung der angewendeten Methoden), 4. Ergebnissen (Lernergebnisse), 5. Empfehlungen zur weiteren Förderung der Teilnehmer/innen

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TEIL 2 TRAINIEREN VON BASISBILDUNG IN EINEM BAUFACHHANDEL (HILFSKRAFT IM LAGER)Relevante Kompetenzen und Die BAUFACHHANDEL AG (Name geändert) betreibt mehrere Baufachmärkte. Der Kontakt zur Zukunftsbau GmbH kam über die Personalleiterin zu Stande, die für einen beschäftigten Lagerarbeiter ein Angebot recherchierte, bei dem sie mangelnde Lese- und Schreibkenntnisse vermutete. Im Februar 2014 fanden mehrere Gespräche – telefonisch und vor Ort – statt. Nach einer Präsentation der Projektaktivitäten und Möglichkeiten, erhielt Zukunftsbau erste Informationen über das Unternehmen und den betreffenden Mitarbeiter Herrn F. Bereits in den ersten Terminen wurde die Möglichkeit einer Arbeitsplatzbeobachtung besprochen. Die Arbeitsplatzbeobachtung fand im Mai 2014 statt, d.h. bereits während der berufsbegleitenden Weiterbildung. Im Gegensatz zu den anderen Arbeitsplatzbeobachtungen, bei denen die Verrichtung einzelner Tätigkeiten unmittelbar beobachtet werden konnte, führte hier der Platzmeister durch die Hallen (aus Sicherheitsgrün-der). Ein Einblick gelang zu den auszuführenden Arbeiten und den damit zusammenhängenden Anforderungen mittels der ausführlichen Schilderungen des Platzmeisters. Auf den beiden folgenden Seiten finden Sie zu-nächst den Bogen ERSTEINSCHÄTZUNG UND ERWARTUNGEN DER UNTERNEHMENSLEITUNG mit den kompletten Angaben der Personalleiterin und danach Auszüge aus der DOKUMENTATION DER ARBEITSPLATZBEOBACHTUNG.

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FORMULAR Ersteinsch채tzung und Erwartungen der Unternehmensleitung

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FORMULAR Dokumentation der Arbeitsplatzbeobachtung

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Aus den nun vorliegenden Unterlagen wurde eine Übersicht der Arbeitsplatzanforderungen erstellt, die je Tätigkeit die erforderlichen fachlichen Kompetenzen und Basisbildungskompetenzen aufführt und im Weiteren der Erstellung von JOBPROFILEN dient. Für die Planung und Realisierung arbeitsplatzorientierter Weiterbildungssequenzen sind diese Materialien wichtig und zwar sowohl in Bezug auf die Auswahl der Lehr- und Lerninhalte als auch in Bezug auf die didaktische Planung und die Entwicklung entsprechender - vor allem realistischer - Lernarrangements.

AUSZUG aus dem Tätigkeitsprofil Lagerarbeiter/in

Arbeitsablauf/ Ausgeführte Tätigkeit

Fachkompetenz

Basiskompetenzen

Externe Ressource

Waren ein- und auslagern in/aus Regalen, Paletten und Containern

Angaben der zulässigen Belastung von Regalen, Paletten, Containern kennen

Lesen und Verstehen der Lastendiagramme (inkl. Maßeinheiten)

Flurförderfahrzeug (nicht elektrisch)

Führen von Lagerlisten (handschriftlich oder durch Eintragung im EDV-System)

Mit einer Produktbezeichnung/abkürzung ein konkretes Produkt verbinden (z.B. Ringankerbewehrung, Lichtwellbahnen)

Lesen, Verstehen, Schreiben von Produktbezeich-nungen inkl. der darin enthaltenen Mengenangaben/ Maßeinheiten und Abkürzungen

Lagerlisten

Bedienen der Flurförderfahrzeuge und Transportgeräte

Geeigneter Fachkenntnisnachweis (Führerschein)

Lesen und Verstehen von Lastendiagrammen und Sicherheits-anweisungen

Flurförderfahrzeug elektrisch

Beachtung der eigenen Sicherheit und der Sicherheit Dritter (Schutzausrüstung, Sicherheitsvorschriften…)

Das vollständige Tätigkeitsprofil mit den entsprechenden Basisbildungsanforderungen finden Sie unter www.spinpro.info. Und: auf den folgenden Seiten sehen Sie eine Auswahl an authentischen Materialien (anonymisiert), die von Herrn F. gelesen und verstanden werden müssen.

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Authentisches Material (anonymisiert)

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Authentisches Material (anonymisiert)

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Authentisches Material (anonymisiert) - Katalogbeispiel

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Authentisches Material (anonymisiert) - Katalogbeispiel

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Authentisches Material (anonymisiert) - Katalogbeispiel

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Authentisches Material (anonymisiert) - lagerplan

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ENTWICKLUNG UND REALISIERUNG VON PROTOTYPISCHEN WEITERBILDUNGSANGEBOTEN IM EINZELNEN

BAUFACHHANDEL AG Zukunftsbau plante und konzipierte ein berufsbegleitendes Weiterbildungsformat zu dem zuvor formulierten spezifischen Bedarf des Mitarbeiters F. Die Personalleiterin formulierte ihre Erwartungen im Gespräch wie folgt: „Nach Abschluss des Trainingsprogramms wünsche ich, dass Herr F. ohne Unterstützung durch Kollegen in der Lage ist, Bestellscheine zu lesen, und aufgrund dessen in kürzester Zeit die Ware zusammenstellen kann“. Gemeinsam mit Herrn H. wurde zunächst ein Erstgespräch geführt, die individuellen Ziele wurden besprochen und festgehalten. Kursplanung und Kursdurchführung wurden - wie im Weiteren dargestellt - dokumentiert.

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FORMULAR - Erstgespr채ch mit Mitarbeiter (Blatt 1)

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FORMULAR - Erstgespr채ch mit Mitarbeiter (Blatt 2)

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Die folgende CHECKLISTE enth채lt sowohl die formulierten individuellen Ziele je Kompetenzbereich als auch die Eintr채ge der Schlussauswertung mit einer Einsch채tzung der Lernfortschritte. FORMULAR - Checkliste Individuelle Ziele

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Die folgenden PLANUNGSDATEN WEITERBILDUNG wurden zu Beginn der Weiterbildung erstellt und dem Unternehmen 체bergeben. Das Dokument enth채lt Angaben zu Zielgruppe, Titel, Format und Umfang des Angebotes, zu Lehr- und Lerninhalten und Methoden sowie ein vorl채ufiges Programm mit einzelnen Einheiten.

FORMULAR - Planungsdaten Weiterbildung (Teil 1)

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FORMULAR - Planungsdaten Weiterbildung (Teil 2)

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FORMULAR - Programm

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FORMULAR – Weiterbildungssequenz (Teil 1) für Einheit Nr. 16 mit Lernzielen (Basisbildung) sowie Zielen für den beruflichen Fortschritt

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FORMULAR – Weiterbildungssequenz (Teil 2)

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Der folgende Abschlussbericht für das Unternehmen gibt Aufschluss über Prioritäten der Firma und die erwünschten Ergebnisse, resümiert die Trainingsziele und Bildungsinhalte, die Umsetzung (Anzahl der Einheiten, Standort) und die angewendeten Methoden. Der Bericht schließt mit den erzielten Lernergebnissen und Empfehlungen zur weiteren Förderung des Mitarbeiters.

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TEIL 3 TRAINIEREN VON BASISBILDUNG IN EINEM TISCHLEREI- UND MALERBETRIEB

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GRUNDBILDUNGSTRAININGS ZUR VORBEREITUNG AUF DIE EXTERNENPRÜFUNG AN DER HANDWERKSKAMMER

Zukunftsbau bot bei dem Unternehmen Raumholz GmbH (Namen geändert) einen zweiwöchigen Workshop im Themenfeld Lesestrategien und Schreibmethoden an für Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die sich berufsbegleitend auf den Berufsabschluss im Tischler- bzw. Malerhandwerk vorbereiteten vor ihren mündlichen und schriftlichen Abschlussprüfungen standen. Im Gegensatz zu den anderen Tätigkeiten, in denen die Anforderungen an Basisbildung auf Grundlage einer arbeitsplatzbezogenen Analyse von Aufgaben und Tätigkeiten beschrieben wurden, steht hier die Förderung der Basisbildung im Focus, mit dem Ziel, in der Nachqualifizierung die mündliche und schriftliche Fachsprache des jeweiligen Handwerks soweit aktiv und passiv zu beherrschen, dass eine Kammerprüfung erfolgreich abgelegt werden kann. Das Trainieren von Basisbildung findet dabei auch im Rahmen der praktischen Tätigkeit ebenso wie im Unterricht statt und wird eng abgestimmt mit den vollzieht sich in enger Abstimmung mit den Fachausbildenden. Im Vergleich mit den anderen Profilen (Helfertätigkeiten) sind die Anforderungen an Basisbildung durch die Fachsprache und Komplexität der Arbeitsanforderungen sehr hoch: -

Es müssen Fachausdrücke und ihre begrifflichen Gegenstücke sowie die branchenübliche Terminologie beherrscht werden.

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Es müssen Arbeitsgegenstände und Arbeitsziele in sprachlicher Darstellung und Mitteilung erfasst und erkannt werden.

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Es müssen Arbeitsprozesse verstanden, ausgeführt und sprachlich bezeichnet werden.

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Es müssen Messungen durchgeführt und entsprechende Skizzen angefertigt werden.

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Es müssen Material und Kosten kalkuliert werden.

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Es müssen Fachtexte gelesen und verstanden werden.

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Es müssen Arbeitsablaufpläne erstellt werden.

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Es müssen für Kunden Kostenvoranschläge und Entwürfe erarbeitet werden.

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Und zu guter Letzt gehören zum Know-how solide fachspezifische Kenntnisse in Chemie und Physik, um Material fachgerecht einsetzen und verarbeiten zu können oder auch Mängel und Schäden sachkundig beurteilen zu können.

Die im Basisbildungstraining angeeigneten Kompetenzen finden sehr schnell eine arbeitspraktische Anwendung und werden somit als sehr nützlich und als persönlich gewinnbringend erfahren. Die Trainingszeiten können sich dadurch im Vergleich zu einem rein schulischen Training erheblich verkürzen.

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Dem Ablauf des Basisbildungstrainings liegt ein wiederkehrendes Muster zugrunde: 1.

Teilnehmende berichten einzeln in mündlicher Form über ihre gegenwärtigen praktischen Arbeiten. Andere ergänzen und korrigieren den jeweiligen Bericht. Geübt wird die sprachliche Verständigung, Darstellung und Mitteilung sowie die kommunikative Zusammenarbeit.

2.

Lesen: Fachtexte werden gemeinsam erarbeitet im Hinblick auf ihren Aufbau und inneren Zusammenhang, im Hinblick auf die zugrunde liegende Textsorte und ihre Funktion und Handlungsabsicht, im Hinblick auf fachliche Inhalte und thematische Informationen. Das Textsortenwissen ist eine Fähigkeit, Texte im Kontext der Situationen und Institutionen zu erzeugen und zu verstehen. Unterschiedliche Übungen vertiefen und ergänzen verstärkend das Leseverstehen.

3.

Schreiben: Gemeinsam werden Notizen und Texte verfasst. Hier wird vor allem der konkrete Einsatz des Fachvokabulars erlernt, wiederholt und eingeübt. Auch typische Textsorten (z.B. die Formulierung stichpunktartiger Aufstellungen oder hierarchisch-informativer Beschreibungen) und ihrer Merkmale (z.B. Nominalkonstruktionen, Partizipialgefüge wie häufig in technischen Merkblättern) sowie grammatische Formen (z.B. die Verwendung der Aktionsformen Aktiv und Passiv oder von modalen Infinitiven) werden bewusst gemacht und eingeübt. Rechtschreibung sowie Satzformen bzw. Satzbaupläne werden dabei ebenfalls eingeübt.

In Vorbereitung auf das zweiwöchige Angebot erfolgte keine Arbeitsplatzbeobachtung. Es existieren jedoch folgende Informationen bzw. Dokumente, aus denen die Anforderungen an Basisbildung hervorgingen: -

Erwartungen und Ersteinschätzung der Unternehmensleitung

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Fachtexte und schriftliche Prüfungsaufgaben

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Erstgespräch mit Mitarbeiter/in

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FORMULAR – Ersteinschätzung und Erwartungen der Unternehmensleitung

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Auf den folgenden Seiten sehen Sie eine Auswahl an authentischen Materialien, die gelesen, verstanden bzw. bearbeitet werden m端ssen:

Fachtext Tischler

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Fachtext Tischler

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Fachtext Maler/Lackierer

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Fachtext Maler/Lackierer

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Aufgabe bearbeiten (채hnlich einer Pr체fungsaufgabe)

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FORMULAR - Erstgespr채ch mit Mitarbeiter Blatt 1 (Beispiel)

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FORMULAR - Erstgespr채ch mit Mitarbeiter Blatt 2 (Beispiel)

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FORMULAR - Checkliste Individuelle Ziele

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Formular - Planungsdaten Weiterbildung Teil 1

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Formular - Planungsdaten Weiterbildung Teil 2

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FORMULAR - Das Programm

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Auch für das zweiwöchige Angebot wurde ein Bericht für das Unternehmen erstellt, um insbesondere die erzielten Lernergebnisse der Gruppe darzustellen und Empfehlungen zur weiteren Förderung von Mitarbeitern zu geben.

FORMUAR - Abschlussbericht Teil 1

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FORMUAR - Abschlussbericht Teil 2

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GESTALTUNG profund GmbH ABBILDUNGEN Titel

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Zukunftsbau GmbH


IMPRESSUM Zukunftsbau GmbH Charlottenburger Str. 33 A 13086 Berlin

www.literacyatwork.eu

Kontakt Dr. Klaus J. Bunke kjbunke@zukunftsbau.de

Projekt Partner A.L.P.E.S. - Association Lyonnaise de Promotion et d’Éducation Sociale, Frankreich BFI - Berufsförderungsinstitut Oberösterreich, Österreich C.D.I - Conseil Développement Innovation, Frankreich Zukunftsbau GmbH, Deutschland

Das Projekt Literacy@work wurde mit Unterstützung der Europäischen Kommission finanziert. Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung trägt allein der Verfasser; die Kommission haftet nicht für die weitere Verwendung der darin enthaltenen Angaben.


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