Holztragwerke, Entwurfs- und Konstruktionsregeln

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Lignatec 2/95

Ein Aufreissen des Trägers (Abbildung 6) kann durch örtliche Verstärkung, z.B. eingeleimte Gewindestangen, verhindert werden. Die geometrisch bedingte Reduktion lässt sich durch den Einsatz von Furniersperrholz vermindern bzw. kompensieren (Wirkungsgrad ri Schub = 1).

spezielle Keilzinkenverbindung

Furniersperrholz aus Buche

Abbildung 6

BSH (=Brettschichtholz)

Figur 9

2.4

Rahmenecken

Bei Rahmentragwerken müssen in den Eckbereichen die Biegemomente 'umgelenkt' werden. Dadurch wird ein Schubfeld mit entsprechend hoher Schubbeanspruchung gebildet.

Figur 10 Dreigelenkrahmen

Figur 11 Ausführung einer Rahmenecke mittels Passbolzen

Bei Dreigelenkrahmen treten die grössten Biegemomente normalerweise im Eckbereich auf. Bei üblicher unverstärkter Ausführung in Brettschichtholz wird, unabhängig von der Verbindungsart, höchstens 40% des möglichen Tragvermögens der

Anschlussteile erreicht. Infolge ungleichmässiger Krafteinleitung und lokaler Schwächung durch die Verbindungsmittel kann dieser theoretische Maximalwert nicht erreicht werden.


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