Terrassenbeläge aus Holz

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8 Terrassenbeläge aus Holz

3 Baustoffe 3.1

Unbehandeltes Holz

Für Anwendungen von Holz im Aussenbereich sind die nachstehenden Eigenschaften bedeutend: natürliche Dauerhaftigkeit Dichte/Härte des Holzes Saugfähigkeit (Tränkbarkeit) für Wasser Holzfeuchtigkeit Schwinden und Quellen des Holzes Inhaltsstoffe

3.1.1 Natürliche Dauerhaftigkeit gegen bio logischen Abbau durch Pilze und Insekten Die Zerstörung von Holz durch Pilze im Aussenbereich und Insekten erfordert stets, dass vier elementare Bedingungen erfüllt sind: Anwesenheit lebender Organismen, Holz als Nahrungsgrundlage, Temperatur über 0 °C und Wasser in Form einer Mindestholzfeuchte. Diesen Einwirkungen der Zerstörung setzt das Holz je nach Art einen unterschiedlichen Widerstand entgegen, den man als natürliche Dauerhaftigkeit bezeichnet. Es gibt Holzarten, so viele Tropenhölzer, aber auch die heimische Edelkastanie, die Robinie oder Eiche, die im Freien eine gute Resistenz gegen holzzerstörende Organismen aufweisen. Andere Holzarten wiederum, wie etwa die Kiefer oder Fichte, weisen eine relativ geringe Dauerhaftigkeit auf. Manche Holzarten, zum Beispiel Tanne und Kiefer, können mit Hilfe der Kesseldruckimprägnierung in ihrer Dauerhaftigkeit (Haltbarkeit) verbessert werden (siehe Kapitel 7 ‹Tabellarische Zusammenstellung der Holzeigenschaften›).

Figur 5 Feuchtigkeitsbereiche: Holz ist hygroskopisch und kann somit aus der unmittelbaren Umgebung Feuchtigkeit aufnehmen oder Wasser abgeben.

3.1.2 Dichte des Holzes Die Dichte der zusammengepressten Holzmasse (Trockenmasse) beträgt für alle Holzarten ca. 1560 kg/m³. Je weniger Poren das Holz aufweist, desto härter ist es, wobei die Härte mit zunehmendem Wassergehalt abnimmt. Aufgrund seiner gerichteten Struktur ist die Härte eines Holzes unterschiedlich. Parallel zur Faser ist das Holz viel härter als quer zur Faser. Das Verhältnis beträgt je nach Holzart zwischen 1:15 und 1:35 (siehe Kapitel 7 ‹Tabellarische Zusammenstellung der Holzeigenschaften›). 3.1.3 Tränkbarkeit Kernholz Diese Eigenschaft spielt bei der Eignung zur Druckimprägnierung eine wesentliche Rolle. Hölzer mit einer grossen Tränkbarkeit lassen sich gut druckimprägnieren (siehe Kapitel 7 ‹Tabellarische Zusammenstellung der Holzeigenschaften›). 3.1.4 Holzfeuchtigkeit Wasser kann in Holz in zwei unterschiedlichen Formen enthalten sein: gebunden oder frei. Die Poren oder Zellhohlräume sind unterschiedlich mit freiem Wasser gefüllt (Stufen 1 und 2). Die Poren enthalten kein freies Wasser mehr, doch die Zellwände enthalten unterschiedlich viel Feuchtigkeit (Stufen 3 bis 5). Weder die Poren noch die Zellwände enthalten Feuchtigkeit (Stufe 6).

Stufe 1

Stufe 2

Stufe 3

Stufe 4

Stufe 5

Stufe 6

Wassersättigung u = 50–150 %

waldfrisch u = 30–50 %

Fasersättigung u = 22–35 %

lufttrocken u = 12–20 % øu = ca. 18 %

technisch getrocknet u = 6–12 %

darrtrocken u = 0 %

Holzvolumen konstant

u = Holzfeuchte in %

Holz schwindet

konstant


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