Terrassenbeläge aus Holz

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13 Terrassenbeläge aus Holz

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1 markabgewandte Brettseite (linke Seite) hohl, konkav, Trockenrisse 2 Markseite des Brettes (rechte Seite) rund, konvex, Schieferbildung, Ringschäle

Figur 8 Schwachholz: Schnittart Hauptware. Verwölbung, Rissund Schieferbildung bei niedriger Holzfeuchtigkeit.

3.1.9 Einfluss der Holzfeuchtigkeit Messwerte zeigen, dass in der heissen Jahreszeit und nach längeren Trockenperioden die Holzfeuchtigkeit von Terrassenrost-Brettern bei 10–12 % liegt. Bei lang andauernder Nässe, insbesondere im Herbst und Winter, steigt die Holzfeuchtigkeit knapp unter die Fasersättigung. Die Einbaufeuchte ist auf den Verwendungsort abzustimmen und vor dem Einbau zu kontrollieren. Als Richtwert für das schweizerische Mittelland empfiehlt sich eine Einbaufeuchte von 15–18 %. Für den Jura und die Voralpen sind die Werte etwas höher, für die Alpentäler und die Südschweiz etwas tiefer anzusetzen. Hobelwaren von schweren Laubholzarten (Tropenholz) werden von den Exportlieferwerken häufig mit grossen Unterschieden in der Holzfeuchte angeliefert. Bei einer Holzfeuchtigkeit von über 20 % schwinden verbaute Hölzer im ersten Jahr solange relativ stark ab, bis die vor Ort vorhandene Ausgleichsfeuchte erreicht wird. Besonders die Holzarten Bangkirai und Massaranduba mit ihren grossen Schwind- und Quellmassen sind davon betroffen. Dieser Erstschwindungsprozess erzeugt grosse Schwind- und Verzugskräfte, die von den Verbindungsmitteln in die darunterliegende Unterkonstruktion übertragen werden müssen.

Ein Rechenbeispiel zeigt für das Abschwinden folgendes Resultat: Terrassenrost-Brett in Bangkirai frisch, Holzfeuchte bei Einbau 25 % (nahezu Fasersättigung), Querschnitt 25 x 145 mm Gleiches Terrassenrost-Brett trocken nach einer langen Trockenperiode, Holzfeuchte 10 %. Pro 1% Holzfeuchteänderung ändern die Querschnittsabmessungen in etwa 0,30 % (Mittelwert radial/tangential). Dies ergibt im konkreten Fall bei einer Holzfeuchteänderung von 15 % (von 25 % auf 10 %) eine Brettbreitenverkürzung von 6–7 mm. Es ist sehr empfehlenswert, bei Terrassenrost-Brettern aus schwerem Laubholz die Stirnflächen der Bretter zu versiegeln. Diese Massnahme reduziert das zu rasche Austrocknen an den Stirnflächen und reduziert so die Endrissbildung. 3.1.10 Abmessungen Eine minimale Brettdicke von 24 mm bei Weichhölzern sowie 21 mm bei Harthölzern sollte nicht unterschritten werden. Die ideale Brettbreite bewegt sich zwischen 80 mm und 120 mm. Brettbreiten über 150 mm sollten nicht verwendet werden. Mit zunehmender Brettbreite nehmen auch die Schwind- und Quellverformungen zu und damit auch die Gefahr von Riss- und Schieferbildungen.


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