Fassadenbekleidung

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Lignatec Fassadenbekleidung

Maschinell unterstützt gespaltene Schindeln Deckungsart, Konstruktionsdetails, Schindelschirmdicke, Materialbedarf und Oberflächenbehandlung. Oberflächenschutz Wie im gesamten Holzbau gilt auch bei Schindelfassaden der Grundsatz, dass in erster Linie der baulich-konstruktive Holzschutz erfüllt sein muss. Auf Wunsch können mit Anstrichsystemen farbliche Akzente gesetzt werden. Dabei darf die Atmungsaktivität des Holzes nicht unterbunden werden. Produktauswahl und Schichtaufbau sind durch den Maler und den Schindellieferanten zu koordinieren. Auch Druck- und Vakuumverfahren sind geeignete Schutzmassnahmen für Schindeln.

Figur 136/137: Ebene und gewölbte Flächen eignen sich zur Bekleidung mit Rundschindeln. (Bühler Architekten AG, Rotkreuz)

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Figur 138: Die gebräuchlichsten Schindelformen: 1 rund 2 Glattschirm und Rechteck 3 Stutzeck 4 Schlaufschirm

Peter Müller AG Schindelfabrik 8808 Pfäffikon SZ info@holzschindeln.ch www.holzschindeln.ch

Seit dem 16. Jahrhundert werden im Familienbetrieb der Peter Müller AG Holzschindeln für Bedachungen und Fassadenbekleidungen hergestellt. Wegen ihrer langen Lebensdauer, der hohen Leistungsfähigkeit und ihres lokalen Bezugs sind Schindeln bis heute geschätzt. In letzter Zeit haben Schindelbekleidungen entsprechend dem Zeitgeist unserer Gesellschaft in der Architektur wieder ihren Platz gefunden. Sie verbinden überlieferte Handwerkskunst und innovative Technik mit zeitgemässer Architektur- und Formensprache. Dies führt zu überraschenden Bauten und überzeugender Baukunst. Materialien Ursprünglich zogen die Schindelmacher von Hof zu Hof und spalteten die Schindeln vor Ort. Heute werden die Holzschindeln der Peter Müller AG mit selbstentwickelten Maschinen präzise gespalten oder in verschiedensten Formen im Spaltschnittverfahren objektbezogen produziert. Dabei wird vor allem feinjährige Fichte und Lärche aus Bündner Bergholz verwendet, das auf über 1000 m.ü.M. gewachsen ist. Die sorgfältig ausgesuchten Baumstämme werden zuerst in Rundlinge zersägt und nach genauen Vorgaben riftgespalten. Anschliessend erfolgt mit Hilfe eines Spaltschnittrades die eigentliche Randschindelherstellung. Anwendungen Mehr als ein Dutzend Schindelformen und Grössen stehen für die unterschiedlichen Bauaufgaben zur Verfügung. Die Formen entsprechen traditionellen Mustern. Sie umfassen unterschiedliche Breiten sowie Rund-, Fünfkant-, Spitz-, Barock- und Laubformen. Rundschindeln sind nach wie vor am meisten gefragt. Sie machen 70 – 80 % der Produktion aus. Je nach Gebäudeform, zu bekleidender Fläche und gewünschtem Erscheinungsbild werden die folgenden Parameter bestimmt: Einteilung, Form, die

Montage und Befestigung Als Unterlage zur Befestigung dient eine Massivholzwand oder eine rohe Schalung, mindestens 21 – 24 mm dick und maximal 150 mm breit. Die Schalung muss trocken und horizontal verlegt sein, da beim Schwinden einer vertikalen Schalung die Schindeln reissen können. Die Lagerung der Schindeln auf der Baustelle soll trocken und luftig sowie vor Verunreinigungen geschützt erfolgen. Das Anschlagen der Schindeln erfolgt mit Randhammer oder Heftpistole. Randschindeln werden auch als Elementschindeln hergestellt. Die Elemente bestehen aus zwei Reihen zusammengenähter Einzelschindeln. Sie sind ca. 650 – 700 mm lang und können sehr zeitsparend montiert werden. Um zu verhindern, dass die Elemente nicht aus farblich und strukturell zu ähnlichen Einzelteilen zusammengesetzt werden, hat die Peter Müller AG eine Schindelmischanlage entwickelt. Handgespaltene Schindeln können noch nicht im Element hergestellt werden. Dienstleistungen Jedes Jahr werden in der Schindelfabrik Peter Müller AG mehrere Millionen Schindeln hergestellt. Die halbautomatischen Maschinen werden selber entwickelt. Die zehnköpfige Belegschaft produziert ein grosses Schindelsortiment mit unterschiedlichen Formen, Dicken und Holzarten. Beratung von Architekten und Holzbauunternehmungen gehören ebenso zu den Dienstleistungen wie die flexible und termingerechte Auftragsabwicklung.


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