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Metall 3.1
Material und Konstruktion Oberflächen Die Möglichkeiten, eine Fassade mit Metalloberflächen zu bekleiden, sind vielfältig. Neben den Oberflächenstrukturen, der Farbpalette und den Verformungstechniken prägen auch die Fugenbilder den Ausdruck von Metallfassaden. Diese sind alterungsbeständig, haben einen hohen Selbstreinigungsgrad und lassen sich problemlos montieren. Auch der Rückbau und das Recycling der Metallteile sind problemlos möglich.
Figur 33: Konstruktionsaufbau vorgehängter Metallfassaden Aufbau von innen: Tragwerk Diffusionsoffene und atmungsaktive Wärmedämmung Hinterlüftungsraum mit Luftstrom Unterkonstruktion aus Holz Fassadenbekleidung aus Metall
Die Fassadenbekleidung dient in erster Linie als Witterungs-, Wärme- und Feuchteschutz. Üblicherweise wird die metallene Gebäudehülle als hinterlüftete Fassade gebaut. Es sind aber auch vollflächige Anwendungen möglich. Die hinterlüftete Metallfassade weist bauphysikalisch eine optimale Trennung zwischen Tragstruktur und Witterungsschutz auf. Durch die permanente Luftzirkulation hinter der Metallhaut werden angestaute Feuchtzonen abgebaut und nach aussen transportiert. Die raumseitige Dampfsperre entlastet die Aussenschicht von Dampfdiffusion. Die Metallfassade dämpft oder reflektiert die Solareinstrahlung, sie reduziert die Wärmeübertragung auf die Innenschale und schafft so beste Voraussetzungen für ein angenehmes Raumklima.
SZFF Schweiz. Zentrale Fenster und Fassaden 8953 Dietikon info@szff.ch www.szff.ch SMU Schweiz. Metall-Union 8027 Zürich info@smu.ch www.smu.ch
Lignatec Fassadenbekleidung
Anwendungen Metallene Gebäudehüllen eignen sich bestens zur Bekleidung von Holzbauten, entweder als autonomes Fassadenteil oder als Komponente in Kombination mit Holzbauteilen. Materialvielfalt, Oberflächenstrukturen und Farbpalette haben diese Bautechnik zu einem beliebten Gestaltungselement für Architekten gemacht. Sie erreichen damit das gewünschte Erscheinungsbild und verleihen dem Gebäude Charakter. Alle Arten von Metall-Fassadenbekleidungen eignen sich für Sanierungen wie für Neubauten.
Montage und Befestigung Die vorgehängte, hinterlüftete Metallfassade besteht aus vier Elementen: Tragwerk, Wärmedämmung, Unterkonstruktion und Metallhaut. Dazu kommt noch die zirkulierende Luftschicht hinter der Metallhaut. • Tragwerk Das Tragwerk aus Holz nimmt den Grossteil der über die Fassade anfallenden Lasten auf und ist üblicherweise ungedämmt. Die Innenwände sind meist nicht tragend ausgebildet. • Hinterlüftung Die Hinterlüftung wird den Gegebenheiten entsprechend dimensioniert. Als Annahme kann von 40 – 50 mm ausgegangen werden. Um den angestrebten Lüftungseffekt zu erreichen, ist es zwingend, dass der Luftstrom in vertikaler Richtung weder gestört noch unterbrochen wird. Der Lufteintritt unten sowie der Luftaustritt oben sind jederzeit zu gewährleisten. Nur so können Feuchtigkeit und Wärme abtransportiert werden. • Unterkonstruktion Die Unterkonstruktion oder vielmehr die Aufhängevorrichtung für die äussere Metallhülle wird am Holztragwerk befestigt. In den meisten Fällen sind dies vertikal verlaufende, farbneutrale Metallprofile, welche mittels örtlicher Konsolen am hölzernen Tragwerk befestigt sind. Wichtig ist, dass diese Teile horizontal, vertikal und auch in der Tiefe verstellbar sind und somit eine einfache und genaue Ausrichtung erlauben. Um Wärmebrücken möglichst zu vermeiden, wird empfohlen, entsprechende Unterlagen aus Holz oder Kunststoff zu verwenden. Die Metall-Fassadenelemente sollen zwängungsfrei durch Einhängen an der Unterkonstruktion befestigt werden. Dienstleistungen Kompetente Information für Architekten, Ingenieure, Bauherren, Generalunternehmer und Behörden. Fachzeitschriften ‹FASSADE› und ‹metall›, Fachtagungen und weitere Publikationen sowie Öffentlichkeitsarbeit, Kommissionen und Arbeitsgruppen.