20
3.4
Brandschutz
Die Anforderungen an Bauten sind im Vorschriftenwerk der Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen VKF festgelegt. Der Feuerwiderstand von Bauteilen wird nach den Kriterien R (Tragfähigkeit), E (Dichtigkeit) und I (Wärmedämmung) beurteilt. Bei dieser REI-Klassierung stellt die Brennbarkeit des Baustoffes kein Klassierungskriterium dar. Der Einsatz brennbarer Baustoffe in Bauteilen wird jedoch durch die Brandschutzvorschriften eingeschränkt. Nach den aktuellen Vorschriften ist der Einsatz von Holz vor allem in den Feuerwiderstandsklassen 30 und 60 Minuten interessant.
Massivholzbau
Holzrahmenbau
Ψ = –0,035 W/mK
θsi = 15,9 °C
θe = –10,0 °C he = 25 W/m2K
18
θi = 20,0 °C hi = 4 W/m2K
θe = –10,0 °C he = 25 W/m2K
Der geforderte Feuerwiderstand der Holzbauteile kann grundsätzlich durch Bekleidungen mit Brandschutzfunktionen oder durch die gesamte Bauteilkonstruktion (Vollquerschnitt oder zusammengesetzte Querschnitte) erbracht werden. Je nach Konstruktion und Feuerwiderstandsklasse bestehen besondere Anforderungen an Aufbau, Materialisierung und Schichtigkeit. Die Lignum-Dokumentation Brandschutz ‹Bauteile in Holz – Decken, Wände und Bekleidungen mit Feuerwiderstand› zeigt, wie und mit welchen Konstruktionen die gestellten Anforderungen erfüllt werden können.
Massivbau
Ψ = –0,025 W/mK
18
Lignatec Massivholzbau
Ψ = 0,018 W/mK
θsi = 15,0 °C
θsi = 16,1 °C
18 18 18 17 18
17 18
θi = 20,0 °C hi = 4 W/m2K
θe = –10,0 °C he = 25 W/m2K
17
θi = 20,0 °C hi = 4 W/m2K
Figur 40: Wärmebrücken beim Übergang von Aussenwand zu auskragendem Flachdach (Vordach): Bauteile gemäss Figuren 36 und 37 für U-Werte im Bereich von 0,2 W/m2K für den Minergie-Standard. Für den Wärmebrückenverlustkoeffizienten ist ein innerer Wärmeübergangskoeffizient hi von 7,7 W/m2K und für die minimale Oberflächentemperatur si ein hi-Wert von 4,0 W/m2K berücksichtigt. Bei gleichen klimatischen Randbedingungen weist der Massivbau raumseitig, im oberen Eckbereich Aussenwand/Flachdach, die höchsten Oberflächentemperaturen ( si) auf (gute Wärmeleitfähigkeit der Baustoffe Putz, Mauerwerk und Stahlbeton). Bei den beiden Holzbaudetails resultiert ein negativer Wärmebrückenverlust ( ), also kein zusätzlicher Energieverlust. Beim Massivbau führt diese Detaillösung zu einem geringfügigen Wärmebrückenverlust.