18
3.2
Lignatec Massivholzbau
Wärmeschutz
Die Anforderungen an den Wärmeschutz im Winter und im Sommer sind in den Normen SIA 180, SIA 380/1 und in den kantonalen Energieverordnungen definiert. Betreffend den Wärmeschutz im Winter, der für die Bauteile in den Figuren 36 und 37 durch den U-Wert charakterisiert wird, ist es sinnvoll, weitergehende Standards wie Minergie oder Minergie-P zu erfüllen. Für den Wärmeschutz im Sommer fordert Norm SIA 180 primär eine behagliche Raumtemperatur von nicht über 26,5 °C und stellt dazu Anforderungen an den dynamischen U-Wert UT beziehungsweise U24 von Dachkonstruktionen (U24 ≤ 0,20 W/m2K) und an die Wärmeträgheit des Gebäudes. Die Wärmeträgheit des Gebäudes wird geprägt durch die Wärme-
speicherfähigkeit C (Wärmekapazität) der einzelnen Bauteile. Entscheidend für die Wärmespeicherfähigkeit sind die dem Raum zugewandten, inneren Bauteilschichten, bis hin zur Wärmedämmschicht. Beim Massivholzbau, der wärmeträgsten Holzbauweise, können als Wärmespeicher 30 mm Holz, beim Holzrahmenbau die inneren Bekleidungen und beim Massivbau zum Beispiel 80 mm Backstein berücksichtigt werden.
Massivholzbau
Holzrahmenbau
1 3 4 5 6
Ökologie Primärenergieinhalt: – erneuerbar – nichterneuerbar Treibhauseffekt CO2: – Bauteil Wärmeschutz Wärmespeicherfähigkeit Coben Wärmespeicherfähigkeit Cunten Schallschutz Bauschalldämmass R’w Norm-Trittschallpegel L’n,w Figur 38: Geschossdecken
1 2 3 4 5 6
Massivbau
7 8 7 3 4 5 6
9 10 3 4 5 6
[MJ/m2] [MJ/m2]
3307 825
1751 675
1646 503
195 587
[g CO2eq/m2a]
923
1004
658
1324
[kJ/m2K] [kJ/m2K]
180 60
180 60
180 37
180 380
[dB] [dB]
55 65
60 40
50 60
60 40
1 2 3 4 5
Massivholzdecke (z.B. 180 bzw. 90 mm) Beton (z.B. 90 mm; Holz-Beton-Verbunddecke) Wärme- und Trittschalldämmschicht Trenn- und Gleitlage Unterlagsboden (z.B. Fliessestrich)
6 7 8 9 10
Bodenbelag (z.B. Parkett) Beplankung/Verlegeunterlage Holzbalken/Hohlraumbedämpfung Deckenputz Stahlbetondecke (z.B. 260 mm mit Lüftung)