Holzfenster und Holz-Metall-Fenster

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Tabelle 1 Richtwerte unterschiedlicher Glastypen

Glastyp

Zweifachisolierglas unbeschichtet Zweifachisolierglas wärmeschutzbeschichtet (Edelgasfüllung) Dreifachisolierglas unbeschichtet Dreifachisolierglas wärmeschutzbeschichtet (Edelgasfüllung) Sonnenschutzglas

Lignatec 11/2000

Wärmedämmung Lichtdurchlässigkeit/ Lichttransmissionsgrad (T-Wert) (U-Wert) 82% 3,0 W/ml< 77% 1,0 W/rn'l< 2,0 75% W/m1K 60% 0,5 W/rn'l< 1,1 —1,4 17-60% W/m2K

Die Anordnung von Glasflächen auf besonnten Fassaden (Ost, Süd, West) ist aus energetischen Gründen zu bevorzugen. Die Anforderungen an die Lichtdurchlässigkeit werden durch den im Sommer notwendigen Wärmeschutz und durch den Energiegewinn im Winter beeinflusst. 2.2 Wärmeschutz Die Vermeidung von Wärmeverlusten bei guter Lichtdurchlässigkeit hat im Zuge eines geschärften Energiebewusstseins eine hohe Bedeutung bekommen. Das Fenster gilt hinsichtlich Energiehaushalt im Gebäude nach wie vor als sensibles Bauteil, das im Spannungsfeld von Wärmedämmung und Luftdurchlässigkeit optimiert werden muss. Die Wahl von Material und Konstruktion beeinflusst die Wärmedämmung direkt. Wärmetransmission und Luftdurchlässigkeit sind für die Wärmedämmung relevant. 2.21 Wärmetransmission (Wärmedurchgangszahl U, vormals k-Wert) Bis anhin war die Wärmedurchgangszahl als «kWert» bekannt. Nach Norm SIA 180 wird sie neu als «U-Wert» bezeichnet. Die physikalische Definition bleibt unverändert bestehen. Der U-Wert (W/m2 K) ist als Wärmestrom in Watt (W) durch ein Bauteil von 1 rri7 Fläche bei einem Temperaturunterschied der beiden angrenzenden Luftmassen von 1 Kelvin (K) definiert. Ein niedriger U-Wert weist auf ein gutes Isolationsvermögen des Bauteils hin. Der UWert von Fenstern wird massgeblich durch die

Gesamtenergiedurchlassgrad (g-Wert) 77% 58% 70% 42% 17-45%

Konstruktionsart beeinflusst. Der Wärmeleitanteil des Glases macht 60-80%, jener des Rahmens 20-40% aus. Der Wärmedurchgang durch den Rahmen ist von der Holzart abhängig und beeinflusst die Dämmwirkung eines Fensters erheblich. Bei Holz- und Holz-Metall-Fenstern lässt sich der U-Wert durch die dickere Dimensionierung der Rahmenhölzer sowie durch Verbundkonstruktionen verbessern. Der Wärmedurchgang durch das Glas hängt von der Verglasungsart ab. Einfachverglasungen (EV) weisen den höchsten (energetisch schlechtesten) U-Wert auf. Doppelverglasungen (DV) sowie zwei- und dreifache Isolierverglasungen (IV) erreichen wesentlich bessere U-Werte. Weitere Einflussgrössen auf den U-Wert des Glases sind der Glasabstand, die Glasart, die Art der Gasfüllung und der Glasbeschichtung sowie in geringem Masse auch die Glasdicke. Das Verglasungssystem (Dichtungsmasse oder Trockenverglasung) hat keinen Einfluss auf den Wärmedurchgang. Gemäss Norm SIA 180/1 dürfen Fenster einen U-Wert von max. 3,3 W/m2K aufweisen, wobei der heutige Stand der Technik bei 1,4 bis 1,8 Wirr« liegt. Die kantonale Gesetzgebung ist zu beachten. 2,8 W/ rn'•K 2,6 2,4 2,2 2,0

Figur 3 Wärmedämmung und Energieverluste beim Fenster

U-Wert

1,8 1,6

11111i Fichte/ Tanne Föhre

1,4 1,2 1,0

Tabelle 2 ► Der U-Wert ist abhängig von Holzdicke und Holzart

3 o,a40 2

50

Holzdicke

70

80

90 100 mm


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