Merkmale für die Erscheinungsklassierung
1.4.17
Risse
Dieses Dokument ist seit 1.9.2021 nicht mehr gültig (nach spezieller Vereinbarung Übergangsfrist bis 30.6.2022)
Riss Trennung des Holzes längs der Fasern. Die Messung der Rissbreite erfolgt auf der Oberfläche rechtwinklig zur Holzstück-Längsachse, bei Sperrholz wird sie rechtwinklig zur Faserrichtung der Decklage vorgenommen. Die Messung der Risslänge erfolgt auf der Oberfläche parallel zur Holzstück-Längsachse, bei Sperrholz parallel zur Faserrichtung der Decklage. Schwindriss Durch das Abschwinden des Holzes infolge Trocknung verursachter Riss. radialer Riss Entlang der Markstrahlen, also annähernd im Winkel von 90° zu den Jahrringen, verlaufender Riss. Die Rissbreite wird an der Oberfläche des Schnittholzes gemessen und auf die jeweilige Querschnittsseite bezogen.
Allgemeines
1.4.18
Krümmung, Verformung
Bei frischem Schnittholz ist die Krümmung und die Verformung in der Regel noch nicht zu erkennen. Sie erreicht ihr grösstes Ausmass erst, wenn das Holz getrocknet ist. Verdrehung und Längskrümmung Drehwuchs und Reaktionsholz können zu einer Verdrehung und Längskrümmung des Schnittholzes führen. Verdrehung und Längskrümmung werden gemessen als Pfeilhöhe an der Stelle der grössten Verformung, bezogen auf 2,0 m Messlänge. Querkrümmung Das in radialer und tangentialer Richtung unterschiedliche Schwindmass kann zu einer Querkrümmung (Schüsselung) führen. Querkrümmung wird als Pfeilhöhe bezogen auf die Breite des Schnittholzes gemessen.
Endriss Riss, der an der Stirnholzfläche auftritt. Die Risslänge wird an der Oberfläche des Schnittholzes gemessen. Oberflächenriss Riss, bis etwa 2 mm tief, der durch normales Hobeln entfernt werden kann.
Bild 1.4-11:
Verdrehung von Schnittholz.
Bild 1.4-12:
Längskrümmung von Schnittholz in Richtung der Dicke.
Bild 1.4-13:
Längskrümmung von Schnittholz in Richtung der Breite.
Bild 1.4-14:
Querkrümmung von Schnittholz (Schüsselung).
übrige Risse Ringschäle, Kernriss, Frostriss, Blitzriss, Stauchung usw. Stauchung (Stauchbruch) Bruch der Fasern quer zum Faserverlauf, hervorgerufen durch übermässigen Druck in Faserrichtung, entweder durch direkte Druckeinwirkung an den Enden oder bei Biegebeanspruchung.
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Qualitätskriterien für Holz und Holzwerkstoffe im Bau und Ausbau