‹Saldome›, Saline Riburg, Möhlin Die Schweizer Rheinsalinen verfügen schon seit Jahrzehnten über fünf Lagerhallen, drei in Schweizerhalle und zwei in Riburg, mit einer gemeinsamen Kapazität von rund 70 000 Tonnen. Nachdem kurz hintereinander die Auftausalz-Lagermengen knapp wurden, wurde nach einer gründlichen Ursachenanalyse der Beschluss zum Bau eines grossen, zentralen Lagers bei der Saline Riburg gefasst. Der im Sommer 2005 in Betrieb genommene ‹Saldome› fasst doppelt so viel Salz wie eine herkömmliche Lagerhalle und erfordert nur gerade die Hälfte an Baumaterial. Der ‹Saldome› ist mit einem Durchmesser von 93 Meter und einer Höhe von 31 Meter der grösste Kuppelbau in der Schweiz. Die neue Salzhalle nutzt die Kuppelform, um 80 000 Tonnen Salz platzsparend und kostengünstig zu lagern. Langfristige Wirtschaftlich-
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keitsüberlegungen führten neben den signifikant günstigeren Lagerkosten auch zu einer weitgehend automatischen Bewirtschaftung, welche sich gleichzeitig an die bestehenden Verkehrsinfrastrukturen anbinden lässt. Dies führte zu einer logistischen Komplettlösung. Das Salz wird über Förderbänder zum höchsten Punkt der Halle transportiert und fällt von dort auf den Schüttkegel, welcher von einem langsam rotierenden Schaber in Form gehalten wird. Im Zentrum des Lagerbodens wird das Salz abgelassen und in die Abfüllanlage geführt. Hier können zwei Lastenzüge und ein Bahnblockzug bedient werden, wodurch bis zu 600 Tonnen Salz pro Stunde umgeschlagen werden können. Dieser Logistikprozess macht klar, wie verlässlich der auf Basis einer patentierten Technologie entworfene Kuppelbau die Logistik ergänzt. Wie optimiert der Bau ist, zeigt auch die Geometrie der Kuppel selbst. Sie ergibt
sich aus der Oberfläche eines Kugelabschnittes. Die Kugel selber hätte einen Durchmesser von 104 Meter, realisierter Durchmesser am Grund 93 Meter, und ihr Durchmesser läge 22 Meter unter Grund. Mit dieser Wahl konnten die optimalen Verhältnisse zwischen verfügbarer Grundfläche, Bauhöhe beziehungsweise Schütthöhe des Salzes sowie der notwendigen Dachfläche von rund 10 100 m2 erzielt werden. Das Tragwerk der Kuppel wird aus drei sich durchdringenden Tragwerksystemen gebildet, jedes um 120 Grad gegenüber den anderen gedreht. Die insgesamt 402 Brettschichtholzbalken von fünf bis elf Meter Länge und einem Querschnitt von 200 x 860 mm sind in 163 hexagonalen Stahlknoten abgestützt und stehen auf 42 Fundamentkörpern, die ihrerseits in einem armierten Betonring verankert sind. Diese Dachkonstruktion ist mit 22 mm starken OSB-Platten eingedeckt,