Sporthalle Oberfeld, Langnau im Emmental Die Wahl von Holz erklärt sich beim vorliegenden Projekt zum einen aufgrund seiner konstruktiven, gestalterischen und ökologischen Eigenschaften. Zum anderen gelingt es, mit dem lokal verwurzelten Material in einer klassisch zurückhaltenden, aber eigenständigen Form das bestehende Ensemble von Schulhaus, alter Turnhalle und Pausenplatz überzeugend zu erweitern. Die Schulanlage Oberfeld liegt nur wenige Gehminuten vom Dorfzentrum Langnau ent fernt. Das städtebaulich und architektonisch wertvolle Ensemble im Heimatstil aus den frühen 1930er Jahren ist Teil des inneren Orts bildes. Aufgrund seiner Funktion als Dorf schule ist es tief im kollektiven Gedächtnis des Ortes verankert. Die Aufgabe im offenen Wettbewerb bestand darin, die bestehende Anlage mit dem Neubau einer Dreifachturn halle zu ergänzen und ein neues Zentrum für
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den Sport zu schaffen. Dabei durfte man über den Fortbestand der alten Halle verfügen. Der gewählte architektonische Ansatz berück sichtigt die Bedeutung, die das Ensemble aus Schulhaus, alter Turnhalle und dazwischen aufgespanntem Pausenplatz für den Ort hat, indem er dieses bestehen lässt. Der Entwurf integriert das alte, dem Schul- und Vereins sport nicht mehr entsprechende Hallengebäude in das funktionale Konzept der neuen Drei fachhalle. Dabei bietet die vom lichten Sportraum geprägte Raumstruktur einen idealen Rahmen zur Aufnahme von neuen Funktionen: In der alten Halle sind neu die Lobby mit Cateringbereich, in den Kopfbauten die Schu lungs- und Seminarräume sowie im Unterge schoss ein Grossteil der bedienenden Räume wie Garderoben untergebracht. Und dies, ohne die Grundstruktur des Gebäudes zu verwäs sern. Der Bestand bleibt damit dem Sport ver bunden, wenn auch in neuer Funktion: Besu
cher und Besucherinnen betreten das neue Sportzentrum über den Boden der altbekann ten Halle und nehmen in der Raumabfolge die Chronologie der neuen Anlage wahr. Die neue Halle ist als konsequenter Holzbau konzipiert. Dank dem Einsatz von Holz als primärem Material sowohl auf Konstruktionsals auch auf Gestaltungsebene tritt sie in einen starken Dialog mit dem trutzigen Bestand. Dem mineralischen Baukörper wird ein fein ziseliertes Volumen gegenübergestellt, das diesen mit einer klaren Setzung und Zeichnung ergänzt und gleichzeitig Eigenständigkeit ausstrahlt. Die zwei Eingänge der alten Halle erschliessen weiterhin die neue Anlage. Für den Fall von Grossanlässen besteht neu ein zusätzlicher, wiederhergestellter Zugang vom Pausenplatz her. Über den Verbindungsbau, der als formale Zäsur zwischen Alt und Neu ausgebildet ist, gelangt man vom Foyer zur Zuschauertribüne. Im unteren Bereich mit mo