Mediales Konzept - Stiftung "Für Lippe"

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Mediales Konzept - Stiftung „Für Lippe” Ein Medienprojekt des Fachbereiches Medienproduktion Hochschule Ostwestfalen-Lippe, 2009


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Inhalt:erbesserung der Video Produktionen

1. Auftraggeber 2. Aufgabe 3. Medien

3.1 Web

3.2 Print

3.3

4.

Organisation / Team / Sonstiges

Video

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1. Auftraggeber

Die Stiftung „Für Lippe“ ist ein Zusammenschluss von Freunden und Förderern des Lipperlandes. Sie setzt sich für wohltätige Zwecke in Lippe ein. Dabei steht die Förderung des bürgerlichen Engagements für Kultur, Tradition und Zukunft Lippes an erster Stelle. Hauptaugenmerk dabei ist die Förderung der beruflichen Qualifizierung von Jugendlichen unter dem Motto „Der Jugend einen Chance“. Dazu werden insbesondere Projekte in den folgenden Bereichen gefördert.: • Bildung und Erziehung • Kunst und Kultur • Öffentliches Gesundheitswesen • Jugendhilfe • Mildtätige Zwecke • Wissenschaft und Forschung

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1.

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2. Aufgabe

Um eine Verbesserung der Öffentlichkeitsarbeit und Außenwirksamkeit zu erreichen, hat sich die Stiftung „Für Lippe“ an Studierende des Fachbereiches Medienproduktion der HS-OWL gewendet.

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2.

Die Aufgabe der Studierenden besteht aus folgenden Punkten: A) • Produktion von drei kurzen filmischen Dokumentationen von Projekten der Stiftung „Für Lippe“ • Implementierung der Dokumentationen auf der bestehenden Internetseite

B)

Erstellung eines medialen Konzeptes mit folgenden Inhalten:

• Analyse des bestehenden Internetauftritts • Analyse der bestehenden Printprodukte (Flyer, Broschüren, Zeitungsannoncen) • Verbesserungsvorschläge für die Internetseite • Verbesserungsvorschläge für die Printprodukte • Inhaltliche und technische Anleitung zum eigenständigen Drehen kleiner filmischen Dokumentationen

C)

Schulung von Mitgliedern der Stiftung „Für Lippe“ in Kamera - und Schnitttechnik

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Wie gehen wir die Aufgabe an? Wir sind ein Team aus sieben Studierenden, die mit der Auftragsarbeit der Stiftung „Für Lippe“ betraut wurden. Das Team setzt sich aus Studenten mit Qualifikationen in unterschiedlichen Wissensgebieten zusammen. Dadurch ist es uns möglich den medialen Auftritt der Stiftung „Für Lippe“ aus verschiedenen Bilckwinkeln zu betrachten und zu analysieren. Aus den so gewonnenen Erkenntnissen waren wir in der Lage einen Maßnahmenkatalog zu konzipieren, der eine Verbesserung des medialen Auftritts zur Folge hätte. Das Ergebnis dieser Arbeit halten Sie in Form des medialen Konzeptes in den Händen. Bei allen Überlegungen und Arbeiten an diesem Projekt verfolgten wir stetig das Ziel uns selbst als produzierendes Team überflüssig zu machen. Wir haben den Anspruch der Stiftung „Für Lippe“ ein so umfangreiches mediales Konzept zu liefern, dass alle anfallenden Arbeiten zur Öffentlichkeitsarbeit von der Stiftung selbst übernommen werden können. Durch konkrete Tipps und Handlungsvorschläge, sowie einer ausführlichen Analyse des bestehenden Auftritts kann das Ziel eines selbstständigen medialen Auftrittes erreicht werden.

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Zusätzlich zu dem medialen Konzept wurden kurze filmische Dokumentationen der Arbeit der Stiftung „Für Lippe“ produziert. Diese sind auf der Internetseite implementiert und stehen dem Nutzer kostenlos zur Verfügung. Um auch in Zukunft die Dokumentation der Projekte zu sicheren, haben wir eine kleine Anleitung dem medialen Konzept angefügt, in der sich die wichtigesten Informationen darüber befinden, wie ein kurzer Beitrag produziert wird. Dabei wird inhaltliches und technisches Wissen vermittelt, um die Dokumentationen in Zukunft selbstständig herstellen zu können. Aber auch Vorschläge zu einer neuen Printproduktgestaltung finden sich in dem Konzept. Hier wurde ebenfalls darauf geachtet, dass zukünftige Flyer bzw Printprodukte einfach selbst herzustellen sind.


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3. Medien

Um den Internetauftritt der Stiftung „Für Lippe“ zu analysieren und Änderungsvorschläge ableiten zu können, werden im Folgenden die Faktoren aufgeführt, die eine gute, informative und übersichtliche Webseite ausmachen. Während dieser Aufzählung wird jeder einzelne Punkt mit dem aktuellen Zustand verglichen und Vorschläge gemacht, wie man den Webauftritt an der jeweiligen Stelle konkret verbessern kann.

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3.

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3.1 Web

Grundsätzlich Um den bestehenden Webauftritt der Stiftung „Für Lippe“ zu verbessern, folgt nun eine Aufzählung von Faktoren, die ausschlaggebend für eine gute Internetseite sind.

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3.1

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Die Webadresse - Der Weg zum Ziel

Um eine gute Verfügbarkeit der Seite zu erreichen, muss die Domain leicht zu merken sein und direkt auf die Startseite Ihres Internetauftrittes führen.

hier nicht unbedingt weiter, da man als Erstbetrachter glaubt, dass alles, was man nach der Eingabe der Domain sieht auch zur Stiftung „Für Lippe“ gehört.

Zur Lösung dieses größten Problems schlagen wir Ihnen einen neuen und von der bisherigen Seite unabhängigen Internetauftritt vor.

Genau hier liegt das Hauptproblem Ihrer Seite:

Auch ein Problem ist, dass die vielen Navigationsmöglichkeiten eher verwirren als helfen:

Dies bewirkt nicht nur eine verbesserte Auffindbarkeit, sondern sorgt auch dafür, dass man nicht an eine vorgegebene Struktur gebunden ist. Auch kann man sich hier durch ein eigenes Corporate Design ein individuelles Gesicht geben und somit zeigen, dass die Stiftung aktiv und modern ist.

Sie ist zwar in sich recht gut strukturiert, jedoch nicht intuitiv zu finden, da die übergeordnete Webseite (lippeimpuls.de) zu mächtig und komplex ist. Man muss sich erst zur Startseite Ihrer Stiftung durchklicken, was durch die sehr allgemeine Bezeichnung „Was wir tun“ nicht gerade vereinfacht wird. Auch der erste Punkt „Wer wir sind“ könnte theoretisch die untergeordneten Stiftungen enthalten. Die eigene Domain „fuer-lippe.de“ hilft 16

Die Navigation oben ist sehr praktisch, allerdings zu unauffällig, sodass man sie für weniger wichtig hält (wie auf manchen Homepages die klein gehaltenen Punkte „Impressum“ oder „AGB“). Dann gibt es noch die weitere Navigation auf der linken Seite und eine Möglichkeit zur Navigation in der Mitte, die durch die Redundanz völlig verwirrt und zudem Unruhe bewirkt.

Um mit einer neuen Seite die Verbindung zu „lippeimpuls.de“ trotzdem aufrechtzuerhalten, könnten Sie die Seiten gegenseitig verlinken.

www


➪ ➪

➪ ➪ Eigene Homepage für bessere Auffindbarkeit und mehr Individualität!

w.fuer-lippe.de

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Design: So wie man sich darstellt, wird man gesehen.

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Das Design charakterisiert den Betreiber der Seite und spielt eine wichtige Rolle bei der ersten Meinungsbildung. Daher ist es hier anzuraten sich besondere Gedanken zu machen auf welche Art und Weise man sich präsentieren will. Ein überzeugendes und sinnvolles Design hilft dies dem Betrachter außerdem sich auf der Seite zurechtzufinden. Hier könnte man beispielsweise das Design dieses medialen Konzeptes bzw. des vorgeschlagenen Flyers übernehmen, da es unserer Meinung schlicht, seriös und offen wirkt.

Corporate Identity (Unternehmensidentität) Die CI repräsentiert die Gesamtheit der Charakteristika eines Unternehmens. Das Konzept der CI beruht auf der Idee, dass Unternehmen wie Persönlichkeiten wahrgenommen werden. CI ist die „Persönlichkeit einer Organisation“. • Corporate Design (CD) • Corporate Communication (CC) • Corporate Behaviour (CB) • Corporate Philosophy (CP)

visuelle identität Öffentlichkeitsarbeit Verhalten untereinander Selbstverständnis

Corporate Design (visuelle Erscheinungsbild) - CD ist ein Teilbereich der CI. • Logo • Geschäftspapiere • internet

• Typographie • Werbemittel • Architektur

• Hausfarben • Verpackungen • Produktdesign

Gestaltungsziel des CD: Wiedererkennung durch Konstanten

Auf jeden Fall sollte man sich an die eigene Corporate Identity halten, da ein einheitliches Design zu einem höheren Wiedererkennungswert führt.

➪ Entwickeln und Verwenden einer Corporate Identity!

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Die Navigation – von wichtig zu notwendig

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Die Navigation einer Internetseite hilft dem Betrachter sich zurechtzufinden und die Seite logisch nachzuvollziehen. Daher sollte man beim Aufbau eines neuen Webauftritts besonderen Schwerpunkt auf die Strukturierung legen. Man muss sich klarmachen, dass die meisten Internetnutzer die Seite vorher nicht kennen und sie trotzdem auf Anhieb verstehen sollen. Daher ist es anzuraten zu komplexe Strukturen und eine Vielzahl von Unterpunkten weitestgehend zu vermeiden und sich auf das Wichtigste zu beschränken. Besser kurz und prägnant als ausführlich und unübersichtlich! Auch mehrere Navigationsleisten führen schnell zu Verwirrung, vor allem, wenn die Leisten voneinander ab-

hängig sind. Im Falle eines Falles könnte hier eine farbliche Kodierung der sich ändernden Navigation Abhilfe schaffen. Auf dem bisherigen Internetauftritt werden außerdem Überblicksseiten verwendet, die die Unterkapitel, die auf der linken Seite stehen, im mittleren Bereich mit einem Satz erklären. Wenn man jedoch erst erläutern muss, was sich hinter einem Punkt verbirgt, ist der Titel falsch gewählt!

Ihrer Stiftung sind, und wie man selbst aktiv werden kann. Gründungsgeschichte und Gremien sind für den Betrachter vermutlich erst einmal zweitrangig und weiter hinten anzusiedeln, genau wie Kontakt, Anfahrt oder Impressum. Hilfreich beim Test der Seite ist auch der Kontakt zu einer unabhängigen Person, die die Homepage zum ersten Mal betrachtet und sich auf ihr zurechtfinden muss.

Auch die Reihenfolge der Themen sollte sinnvoll sein, sodass der Betrachter möglichst schnell auf die für ihn interessanten Seiten gelangt. Weiter oben anzusiedeln wäre hier sicherlich die Vorstellung der laufenden Projekte, was genau die Philosophie bzw. die Ziele

➪ Struktur möglichst einfach, klar und intuitiv!

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Der gelungene Text – was man mitteilen will, ... und wem

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Die Texte der aktuellen Seite sind derzeit nicht sehr leserfreundlich. Eine Internetseite ist kein Roman! Texte müssen nicht umfangreich sein und wichtige Information können stattdessen in kurzen aber dafür präzisen Aussagen gebündelt werden. Die einzelnen Aussagen müssen gut strukturiert sein, d.h. nicht in einem Block geschrieben sein, sondern durch häufige Absätze voneinander getrennt sein.

Die Schriftauszeichnung (z.B. für Aufzählungen oder Hervorhebungen) erfolgt durch verschiedene Schriftschnitte (zum Beispiel fett oder kursiv), nicht durch das Ändern der Schriftart! Wichtig ist auch, dass man sich klar macht, an wen sich die Texte richten. Was könnte den Leser interessieren? Welche Art von Information erwartet er? Richten Sie sich an Schüler, Lehrer, Sponsoren? Der Text muss dazu führen, dass sich der Betrachter beim Lesen mit der Arbeit der Stiftung identifiziert und bestenfalls Interesse bekommt selbst mitzumachen.

➪ Kurze, knappe und gut strukturierte Textaussagen!

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Texte sind nicht alles – das Bildmaterial

Die visuelle Wahrnehmung ist der ausgeprägteste Sinn des Menschen: Bilder ziehen in den Bann, erklären, illustrieren. Daher sollten Sie einen besonderen Wert auf gutes und vor allem interessantes Bildmaterial legen. Der beste Text nützt nicht viel, wenn der Betrachter nicht durch ein spannendes Bild dazu verleitet wird ihn zu lesen. Speziell auf den Seiten, auf denen die Projekte näher erläutert werden, sollte viel mehr Bildmaterial zu finden sein. Möglicherweise könnte man sogar eine besondere Galerie nur für Projekte einrichten um diese Arbeit der Stiftung besonders in den Vordergrund zu stellen.

➪ Projekte durch interessante Bilder veranschaulichen!

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Hier einige Anregungen, wie Sie Bildaufnahmen besonders ansprechend gestalten können: • Auf die Qualität der Aufnahme achten: gute Auflösung, korrekte Belichtung, kein Rauschen bedingt durch falsche Filmempfindlichkeit, kein Verwackeln (Stativ benutzen!) • Für einen interessanten Bildinhalt sorgen: ungewöhnliche Perspektiven, aktionsreiche Bilder, Spannung durch Detailaufnahmen. Außerdem könnte man die Aufnahmen mit Bildunterschriften versehen und die Möglichkeit bieten die Bilder zu vergrößern, wenn man auf sie klickt.

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Bewegte Bilder – die Projektdokumentationen

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Die vom Hochschulprojekt erstellten Videos werden in den Internetauftritt eingebunden.

➪ Dokumentationen direkt mit den Projekten verknüpfen!

Hierbei besteht einerseits die Möglichkeit die Videos beim jeweils dokumentierten Projekt zu platzieren oder ein Extrakapitel anzulegen, auf dem alle Filme gesammelt werden. Wir bevorzugen jedoch die erste Möglichkeit, da so alle Medien auf der jeweiligen Projektseite zusammen präsentiert weden. Im Zuge dessen könnte man auch alle Pressestimmen, die im Laufe eines Jahres über ein Projekt verfasst werden, von dieser Seite aus direkt inklusive Schlagzeile verlinken, statt auf die Pressestimmen zu verweisen. 27


Die Kontaktaufnahme - Adressen und Formulare

Um die Kommunikation zwischen Ihnen und dem Internetnutzer zu gewährleisten ist es wichtig hierzu genug Möglichkeiten zu bieten. Am einfachsten ist hier ein Unterpunkt „Kontakt“: Hier sollte nicht nur die Adresse der Stiftung „Für Lippe“ plus Ansprechpartner aufgeführt sein, sondern auch eine E-MailAdresse, die regelmäßig bearbeitet wird, eine Telefonnummer und eventuell sogar ein Formular, das man für Fragen, Anregungen etc. nutzen kann.

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Den Mitgliedschaftsantrag im PDF-Format (zur Zeit leider im .doc-Format mit Kommentaren der letzten Änderung) kann man entweder hier unterbringen oder in einem gesonderten Unterpunkt (z.B. „Helfen Sie mit“), der sich mit den Aufgaben und vielleicht den Vorteilen einer Mitgliedschaft beschäftigt.

info@


➪ Ăœbersichtliche Kontaktseite, Mitgliedschaftsantrag als PDF, evtl. Kontaktformular!

@fuer-lippe.de

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Die Zusammenfassung - zum Schluss ein Überblick

Heutzutage ist ein Unternehmen ohne eine gute Internetseite kaum noch denkbar. Daher hoffen wir, dass die Webpräsenz der Stiftung „Für Lippe“ durch all die Anregungen nachhaltig verbessert werden kann und so zu einer Steigerung der allgemeinen Aufmerksamkeit in der Öffentlichkeit führt.

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• Eigene Homepage für bessere Auffindbarkeit und mehr Unabhängigkeit und Individualität • Klare Seitenstruktur • Klares, schlichtes Design • Corporate Identity • Struktur möglichst einfach, klar und intuitiv • Themenreihenfolge an den Betrachter anpassen • Kurze, knappe und gut strukturierte Textaussagen • Wer ist die Zielgruppe? Was möchten Sie erreichen? • Fotos zur Auflockerung und Illustration der Texte • Projekte durch interessante Bilder veranschaulichen • Dokumentationen direkt mit den jeweiligen Projekten verknüpfen • Übersichtliche Kontaktseite • Mitgliedschaftsantrag im PDF-Format • Evtl. Kontaktformular

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3.2 Print

Analyse der Printprodukte Es folgt eine Auflistung der Gestaltungselemente, die bedeutsam f端r die Printprodukte sind. Es werden Tipps und Anregungen gegeben, wie man die Printprodukte in Zukunft verbessern kann, und auch gezeigt, worauf man speziell achten sollte.

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3.2

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Texte

Inhaltlich Die Texte der Printprodukte müssen nicht lang sein. Es reichen knappe, aber dafür präzise Aussagen. Wichtig ist es seine Zielgruppe zu kennen und den Text darauf abzustimmen. Sponsoren spricht man anders an als Schüler, die an den Projekten teilnehmen. Auch sollte man besonders auf aktuelle Projekte eingehen, da die Projektarbeit der Schwerpunkt der Stiftung „Für Lippe“ ist.

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Texte/Texte


e/Texte

Gestalterisch Für eine gute Lesbarkeit ist es wichtig die Texte gut zu strukturieren. Viele Absätze, nicht allzu breite Spalten und eine gut lesbare Schriftart ohne Serifen sind Voraussetzung für eine offene Textgestaltung. Zur Textauszeichnung verwendet man am besten die gleiche Schriftart wie im Fließtext, nur in anderen Schriftschnitten wie fett oder kursiv. Auch die Schriftgröße kann man, z.B. für Überschriften, verändern.

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Bilder

Das Bildmaterial der Printprodukte sollte vor allem eins sein: aussagekräftig! Durch Flyer, Broschüren o.ä. will man auf sich aufmerksam machen. Aus diesem Grund benötigt man interessante Bilder, die gewissermaßen als Eyecatcher dienen und den Blick des Betrachters auf sich lenken. Gut ist es auch, wenn sie außergewöhnlich sind: wenn sie eine ungewöhnliche Perspektive zeigen, interessante Projekte auf ihnen zu sehen sind oder auch einfach aktionsreich sind. Beispielsweise könnten interessierte oder lachende Kinder bei einer Autorenlesung zu sehen sein oder auch Jugendliche, die im Rahmen des Umgangsformenseminars den Tisch decken. 36


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Layout

Um das Layout zu verbessern, muss die Aufmachung offener werden. Keine Angst vor Weißräumen! Es muss nicht überall Bildmaterial oder Text zu sehen sein. Weißräume bringen Ruhe in die Gestaltung. Auch könnte man, wie es in diesem Konzept der Fall ist, eine farbliche Kodierung einführen. Man könnte, falls man zielgruppenorientierte Flyer erstellt, jede Zielgruppe unterschiedlich kodieren. Oder man verwendet pro Projekt eine bestimmte Farbe. Auch von Vorteil ist eine Modulbauweise. Hierbei hat man bestimmte gestalterische Elemente, z.B. Farbflächen, die Text unterlegen, jedoch kann man diese Flächen flexibel einsetzen in unterschiedlichen Medien bzw. auf verschiedenen Seiten, z.B. auf der Homepage. Beim Erstellen des Layouts ist es zudem hilfreich sich ein Raster anzulegen und die gestalterischen Elemente an diesem auszurichten.

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Logo Das bisherige Logo ist relativ bunt und vom Erscheinungsbild her ziemlich verspielt. Unsere Empfehlung: Entweder ein ganz neues Logo oder zumindest eine abgespeckte Version des alten, indem man den bunten Kasten weglässt und nur die Wortmarke mit Blume beibehält. Corporate Identity Wir empfehlen sich eine Corporate Identity zu entwickeln, die eindeutig ist. Bestimmte Farben, die für die Stiftung Für Lippe bezeichnen sind, bestimmte Gestaltungselemente, die immer wiederkehren. Auch sollte man sich auf eine Hausschrift festlegen. Man könnte z.B. die Gestaltung dieses Konzeptes zur Grundlage nehmen und die Linien, den Weißraum, die Farben und Farbflächen ins Corporate Design übernehmen.

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Beispielentwurf Flyer - Vorderseite

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Beispielentwurf Flyer - R端ckseite

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3.3 Video

Ein Film sagt mehr als tausend Worte! Durch die filmische Dokumentation der von Ihnen ins Leben gerufenen Projekte und Aktionen bekommt jeder interessierte Internetuser die Möglichkeit mehr über die Stiftung „Für Lippe" und deren Arbeit in Erfahrung zu bringen. Dies soll Ihnen ein kleiner Leitfaden sein, selbst Videos erstellen und bearbeiten zu können, um die noch kommenden Projekte, welche die Stiftung „Für Lippe" in Zukunft realisieren will, professionell zu dokumentieren.

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3.3

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Die Kamera. Es muss nichts teures sein.

Videos, die im Internet gezeigt werden sollen, brauchen keine hohen Auflösungen. Es muss also keine HD-Kamera sein. Da es sich in Ihrem Fall, um Interviews und Berichterstattung im kleinen Stil handelt, sind die Ansprüche an das Objektiv ebenfalls sehr gering. Eine gute Consumer-Kamera ist völlig ausreichend.

Kaufvorschlag: Panasonic NV-GS180 Kosten: ca. 300 Euro

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➪ Für Web: Kleine Auflösungen genügen!


Die Kamera sollte über einige grundlegende Eigenschaften verfügen, welche die Aufnahmequalität enorm steigert. 1. 3-CCD Aufnahme Die 3-CCD Aufnahmetechnik ist ein digitales Aufnahmeverfahren, welches für einen breiten Farb- und Kontrastumfang sorgt.

2. Optischer Zoom Der Optische Zoom ermöglicht Zooms ohne Qualitätsverlust. Der Digitale Zoom sollte hingegen völlig vermieden werden, da diese Aufnahmetechnik immer auf Kosten der Bildqualität geht. Ein 10-facher optischer Zoom dürfte für die meisten, anfallender Aufnahmen völlig ausreichend sein.

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Der Ton

Das interne Mikrofon (der Japaner) Die internen Mikrofone von DV-Camcodern sind von ihrer Qualit채t, meistens schlecht bis unbrauchbar. Speziell in einer Interviewsituation ist es wichtig, dass das Mikrofon nur die Stimme desjenigen vor der Kamera aufnimmt und nicht von dem, was evtl. hinter der Kamera passiert. Auch Bandger채usche von der Kamera, sind keine Seltenheit. Das interne Mikrofon zu nutzen macht eigentlich nur dann Sinn, wenn es sich um eine Lautstarke Atmosph채re handelt, in der es nicht auf einzelne Ger채usche ankommt (Spielplatz, Industriehalle, usw.)

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Das externe Mikrofon Externe Mikrofone bieten viele Vorteile gegenüber den Internen. Das Mikro kann exakt gerichtet werden um unerwünschte Nebengeräusche erst gar nicht aufzunehmen. Es werden keine Geräusche von der Mechanik der Kamera aufgeschnappt. Der Nachteil bei dieser Aufnahmetechnik ist, dass es eine zweite Person bedarf, um den Ton zu „angeln“. Diese Person kann sich allerdings konzentriert mit der Tonaufnahme auseinandersetzen, während der Kameramann sich ganz auf das Bild konzentrieren kann. Ebenfalls bedarf es hierbei oft einer Tonangel, welche als Verlängerung des Arms zu verstehen ist und dem Mikro noch mehr Bewegungsfreiraum verschafft.

➪ Ein guter Ton ist die halbe Miete!

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Der Schnitt

Kaufempfehlung: Pinnacle Studio 12 Ultimate Kosten: ca: 100 Euro

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Schnittprogramme sind ein Universum für sich und oft füllt die Komplexität eines Programms mehrere Bücher. Allgemein sind die meisten jedoch sehr ähnlich in ihrem Grundaufbau. Meine Empfehlung an Sie ist das Programm „Pinnacle Studio 12“, welches einen einfachen Aufbau hat und für Ihre Bedürfnisse mehr als ausreichend sein sollte. Handbuch und Videotutorials sollten einem technisch interessierten Menschen helfen, alles zu lernen was für einen guten, einfachen und trotzdem professionellen Schnitt nötig ist.

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Die Produktion

➪ Vorbereitung ist alles! Technik vor dem Dreh immer testen!

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Vor der Produktion Wichtig ist sich vor Augen zu führen, was im fertigen Film zu sehen sein soll. Versuchen Sie sich den fertigen Film vorzustellen und schreiben Sie alles auf. Machen sie sich mit der „location“ vertraut. Wie lang soll der Beitrag werden? Was genau, soll gezeigt werden? Welche Einstellungen sollen verwendet werden? Welche Tageszeit ist günstig (Licht, Verkehr, usw.)? Berücksichtigen sie die technischen Möglichkeiten die Ihnen zur Verfügung stehen.

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Während der Produktion Das Aufnahmeformat Bevor auf „rec“ gedrückt werden kann, muss das Aufnahmeformat festgelegt sein. Da die erstellten Videos Hauptsächlich im Internet veröffentlicht werden sollen, reicht zur Aufnahme die herkömmliche PAL-Auflösung. Diese orientiert sich an den StandardRöhrenfernseher und bietet eine genügend hohe Auflösung von 720x576 Pixeln. Beim Seitenverhältnis unterscheidet man hauptsächlich zwischen 4/3 (herkömmliches Fernsehformat) und 16/9 (Breitbildformat). Da der allgemeine Trend Richtung Breitbild geht und Monitore wie Fernseher fast ausschließlich nur noch in diesem Format gebaut werden, rate ich Ihnen, in diesem Format aufzunehmen.

Achten sie darauf, dass der Ton mit 48KHz und 16Bit aufgenommen wird, um bestmögliche Tonqualität zu erhalten.

Die Einstellungsgröße ist eine, im Film verwendete Angabe über den im Bild gezeigten Ausschnitt. Die Größenangabe bezieht sich hierbei auf das im Bild gezeigte Porträt eines Protagonisten, der sowohl menschliche Figur als, aber auch Objekt sein kann.

Einstellungsgrößen

➪ Material schnellstmöglich überprüfen! 54


Totale Einstellung Der Begriff wird verwendet, wenn eine Person oder Gruppe vollständig in ihrer Umgebung, also total, zu sehen ist, die Landschaft aber nicht den Hauptbildinhalt ausmacht. Der Mensch erscheint relativ unwichtig. Die Totale wird häufig als Establishing Shot (einleitende Einstellung) eingesetzt. In Filmen, die überwiegend oder nur aus Totalen bestehen, wirken die Akteure unnahbar. In Dokumentarfilmen sind totale Einstellungen oft häufiger als in Spielfilmen.

Halbtotale Einstellung Die Figuren werden von Kopf bis Fuß gezeigt. Diese Einstellungsgröße lässt sich gut für Menschengruppen einsetzen, oder für körperliche Aktionen. In der Halbtotalen ist die Körpersprache oft wichtiger als der Dialog.

Medium Shot (Amerikanische) Die Figuren werden vom Kopf abwärts gezeigt. Die unmittelbare Umgebung ist im Hintergrund erkennbar. Eine Sonderform ist die amerikanische Einstellung, in der die Darsteller bis etwa zum Knie gezeigt werden. Diese Einstellungsgröße wurde oft im Western verwendet, um die Cowboys mitsamt ihrer Waffe zu zeigen.

Halbnahe Einstellung Die Figur wird vom Kopf bis zur Hüfte gezeigt. Diese Einstellung entspricht der natürlichen Sehsituation und wird deswegen häufig in Dialogszenen verwendet.

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➪ Keine gleichen Einstellgrößen aneinander schneiden!

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Nahe Einstellung Die Figur wird vom Kopf bis zur Mitte des Oberkörpers gezeigt. Diese Einstellungsgröße kommt zum Beispiel in Gesprächsszenen zum Einsatz, wenn es auf die Mimik und Gestik ankommt.

Großaufnahme Der Kopf der Figur und ein Teil der Schultern werden abgebildet. Manchmal sind Teile des gefilmten Objekts (Hüte usw.) abgeschnitten. Die Mimik steht hier deutlich im Vordergrund. Die Einstellungsgröße kann verwendet werden, um Gefühle im Stadium ihrer Entstehung zu zeigen oder Handlungen, die nur mit den Händen vorgenommen werden.

Detailaufnahme Es wird nur ein Ausschnitt des Gesamtbildes gezeigt, beispielsweise nur die Augen oder der Mund eines Menschen oder andere wichtige Details der Szene, wie etwa die Worte die auf einem Computer getippt werden. Diese Einstellung dient oft zur Erstellung von Zwischenbildern.

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Der Weißabgleich und Mischlicht

Als erstes gilt: Neues Licht, neuer Abgleich. Hiebei geht es darum der Kamera mitzuteilen, was während der aktuellen Lichtsituation, weiß ist. Unterschiedliches Licht wird unterschiedlich reflektiert. Ein weißes Blatt Papier kann für die Kamera draußen bei Tageslicht eine komplett andere Farbe haben, wie drinnen bei Kunstlicht oder Neonlicht. Um der Kamera mitzuteilen, welche „Farbtemperatur“ momentan vorherrscht, muss ein Weißabgleich gemacht werden. Der Vorgang ist bei nahezu allen Semi-Professionellen Videokameras der gleiche. Richten Sie die Kamera auf eine Weiße Flache, z.B: ein weißes Blatt Papier und betätigen die Taste für den automatischen Weißabgleich an Ihrer Kamera. Das Ergebnis dürfte sich 58

nach kurzer Zeit auch auf Ihrem Display zeigen. Bei vielen Konsumer-Kameras sind Mittelwerte zum direkten Anwählen vorhanden und müssen nur angewählt werden. Meist sind diese durch die Symbole: Sonne, Neonröhre, und Glühbirne gekennzeichnet. Schwierig wird es, wenn sie mir direktem Mischlicht in Räumen zu tun haben. Dies gilt es weitgehend zu vermeiden. Wenn Sonnenlicht direkt in einen Raum scheint, in dem starke Neonlampen eingeschaltet sind, können sich Fabtemperaturen in der Nähe der Fenster überschneiden. Nutzen Sie daher bei starkem Lichteinifall durch Fenster nur das Sonnenlicht und verzichten Sie auf zusätzlich Beleuchtung in den Räumen.

Die Farbtemperatur wird in ° Kelvin gemessen Kerze 1.500 K Glühlampe 2.600-3.000 K Morgensonne 5.000 K Blitz 5.500 K Tageslicht 5.500-7.000 K Nebel 7.500-8.500 K Blauer Himmel 9.000-12.000 K Blaues Himmelslicht 15.000-27.000 K


➪ Was fßr unser Auge ein Kinderspiel ist, muss an der Kamera manuell vorgenommen werden.

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Allgemeiner Ablauf

Der Allgemeine Ablauf einer Berichterstattung im kleinen Stil kann auf verschiedene Weise geschehen. Es gibt jedoch einige Anhaltspunkte an die man sich halten sollte. Am Anfang eines jeden journalistischen Films, sollte nach kürzester Zeit gezeigt werden wo man sich befindet. Eine Totale sollte aufdecken wo sich die folgende Sequenz abspielt. z.B.: Die Komplette Baustelle eines Hauses, welches gerade restauriert wird, oder Außenaufnahmen des Theaters in dem gleich gespielt wird. Der Zuschauer sollte nicht darüber nachdenken wo er sich befindet, sondern sich auf die Aussage des Films konzentrieren können.

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Journalistisches Arbeiten bei filmischen Dokumentationen Do´s & Dont´s

Bei Interviews

Vorbereitung ist alles! Gute Planung (welche Einstellungen, Shotlist, Dauer, was will ich zeigen, Dramaturgischer Aufbau) am besten die Location vorher besichtigen, evtl Fotos machen PAL möglichst 16/9 Format Tonqualität 48KHz und 16Bit. Guter Ton ist die halbe Miete. Technik vor dem Dreh immer testen, Material schnellstmöglich testen, keine gleichen Einstellungen aufeinander schneiden, Achsensprung vermeiden, keine langen Sätze, starkes Start- und Endbild, Fachbegriffe und Fremdwörter meiden, Externes Mikrofon verwenden!

Vorgespräch, Warming-up, zum locker werden. Ist die Person dafür geeignet? Ruhigen Ort wählen, keine Ablenkung. Inhaltlich gut vorbereiten, evtl. Themen- Frageliste erstellen. Sachlich und objektiv bleiben. Kurze klare Fragen formulieren.

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Die Interviewsituation 1. Drehen Sie mit einem Stativ. 2. Der Hintergrund sollte nicht die gleiche Farbe haben wie die Kleidung des Protagonisten. Ein Schwarzes Hemd vor einem schwarzem Hintergrund geht völlig unter und das Bild verliert an Spannung. Der Protagonist hebt sich nicht vom Hintergrund ab. 3. Als Einstellungsgröße während eines Interviews: „Medium Shot“ bis zur „Halbnahen“. 4. Der Protagonist sollte nicht in die Kamera sprechen. Der Interviewer sollte sich neben der Kamera befinden und die Aufmerksamkeit des Protagonisten völlig auf sich ziehen.

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8. Vermeiden Sie Schwenks bei denen Fenster in das Bild geraten. Tagsüber haben Sie oft mit Gegenlicht zu kämpfen und nachts spiegeln Sie sich im Fenster, ohne es zu bemerken. Nutzen Sie alle Lichtquellen, die Sie finden können. Oft ist das Filmen in Räumen ein Problem, da es für die Kamera zu dunkel ist.

5. Machen Sie einen Tontest. Pegeln Sie den Ton während gesprochen wird auf ca. -20dB. Damit haben Sie noch genug Spielraum, falls es kurzfristig etwas lauter wird, ohne die Gefahr des Übersteuerns.

9. Vermeiden Sie Zooms. Ein Zoom ist für das Menschliche Auge etwas unnatürliches und wirkt unseriös. Wechseln sie lieber zwischen den verschiedenen Einstellungsgrößen und nutzen sie vorher oder nachher gedrehte Zwischenbilder, um den Wechsel der Einstellungsgröße zu kaschieren.

6. Der Protagonist sollte nicht in der Mitte des Bildes platziert sein. Geben Sie dem Protagonisten in die Richtung in die er spricht, etwas mehr Bildinhalt.

10. Drehen Sie viele Zwischenbilder, um den Schnitt zu vereinfachen. Machen Sie Detailaufnahmen vom Protagonisten oder von der Umgebung, in der Sie sich befinden.

7. Vermeiden Sie Gegenlichtsituationen. Eine Videokamera kann sich nur auf eine Lichtsituation einstellen. Vermeiden Sie daher soweit es geht den Blick durch Fenster, wenn es draußen hell sein sollte und Sie drinnen filmen wollen.

Interesannte Kleinigkeiten lockern die Atmosphäre des Videos auf.


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Achsensprung

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Die Dokumentation Während der Erstellung eines dokumentarischen Beitrages sind einige Richtlinien zu beachten. 1. Die Kamera ist ein objektiver Betrachter und interagiert niemals. 2. Die Kamera darf den natürlichen Ablauf der Situation weder unterbrechen, stören oder in sonstiger Hinsicht beeinflussen (nicht im Weg oder im Bild stehen!) 3. Versuchen Sie alle Aspekte einer Situation einzufangen. z.B.: Filmen Sie während einer Aufführung nicht nur die Schauspieler auf der Bühne, sondern auch das Publikum, die Techniker, den Kartenverkauf, die hereinkommenden Menschen usw. 4. Nehmen Sie gezielt Ton auf. Längere O-Tonsequenzen sind sehr wichtig für den Schnitt.

5. Lösen Sie sich ruhig vom Stativ, um Personen oder Dinge zu begleiten. Nehmen Sie den Zoom raus, während Sie „freihand“ drehen, um zu starke Wackler zu vermeiden. Etwas Unruhe im Bild ist in diesem Fall in Ordnung. 6. Vermeiden Sie Achsensprünge. Ein Achsensprung kommt dann zustande, wenn Sie mit der Kamera während eines Schnitts über die Handlungsachse springen. z.B.: Sie sehen am Bürgersteig und filmen ein Auto wie es von links nach rechts durch Ihr Bild fährt. Wenn Sie in der nächsten Szene auf der gegenüberliegen den Strassenseite stehen, fährt das Auto von rechts nach links. Dies vermittelt den Eindruck, dass das Auto in der Zwischenzeit gedreht haben muss und wieder zurück fährt. Die Handlungsachse ist in diesem Beispiel die Straße. Diese darf während eines Schnittes nicht übersprungen werden. Sie haben also einen Spielraum von 90° für die folgende Einstellung.

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Die Post-Produktion

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post-pro


Digitalisieren (Capturen)

Der Rohschnitt

Der Feinschnitt

Das Digitalisieren ist der Vorgang, das Videomaterial von dem Tape in der Kamera auf den Computer zu übertragen. Jedes Schnittprogramm hat dafür eine eigene kleine Oberfläche. Zusätzlich kann man durch setzten von „In“ und „Out“Punkten eine Stapelaufnahme machen. Dardurch werden nacheinander die wichtigen Inhalte des Tapes markiert und auf den Rechner transferiert. Der Vorteil hierbei ist, dass man bereits die erste Vorauswahl trifft. Dies spart Zeit und Speicherplatz auf dem Computer. Wie dieses genau von statten geht, entnehmen Sie bitte dem Handbuch Ihrer Schnittsoftware oder der „Hilfe-Datei“.

Nun, wo alles brauchbare Viedomaterial auf den Rechner überspielt wurde, beginnt der Rohschnitt. Dieser dient dazu eine Richtung vorzugeben, in die sich der jeweilige Beitrag bewegen soll. Es werden die wichtigsten Inhalte aneinander gelegt und analysiert.

Setzen sie den Film nun in der von Ihnen gewünschten Form zusammen. Achten Sie auf gewisse Richtlinien.

1. Wie lang ist der Film im Rohschnitt oder wie kurz soll er noch werden? 2. An welchen Stellen will ich, wenn überhaupt, Sprechertext und wieviel Zeit muss ich dafür an welcher Stelle einräumen. 3. Suchen Sie Zwischenbilder, um eventuelle Zooms oder Schnitte zu kaschieren.

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1. Setzten sie früh zu Anfang Bilder, welche zeigen, wo sich der folgende Beitrag abspielt. 2. Lassen sie ein stehendes Bild nicht länger als 6-8 Sekunden laufen ohne einen Schnitt zu setzten. Bei Interviews nicht länger als 25 Sekunden.

weiß, dass Sie etwas weggelassen haben. 6. Die Stimme des Protagonisten kann ruhig schon zu hören sein, wenn man ihn noch nicht sieht. Er spricht dann im „Off“. Dies dient oft zu Einleitung in ein Interview. 7. Benutzen Sie keine Blenden. Innerhalb einer seriösen Berichterstattung ist dieses nicht üblich.

3. Mischen Sie Ihre Bilder stets. Totale, Zwischenbilder, Interviews, Totale, Interviews, Zwischenbilder... 4. Schneiden sie nicht während einer schnellen Kamerabewegung. 5. Vermeiden Sie Zeitsprünge, ohne ein Zwischenbild zu zeigen. Wenn Sie während eines Interviews 10 Sekunden rausschneiden die Kamera sich allerdings währenddessen nicht bewegt hat, haben Sie einen sichtbaren Zeitsprung der unschön aussieht und jeder

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Die Post-Produktion

Das Exportieren

DVD

Web

Je nach Verwendungszweck muss das fertig geschnittene Video mit Hilfe unterschiedlicher Codecs exportiert werden.

Eine DVD hat eine relativ hohe Qualität und kann mit wenig Kompression exportiert werden.

Um ein Video zu exportieren welches im Internet abspielbar sein soll, muss es stärker komprimiert sein.

1. Bei der DVD kann die Auflösung des Videos beibehalten werden.

1. Die Auflösung sollte verringert werden, ohne das Seitenverhältnis zu verändern. Höhere Auflösungen bedeuten mehr Speicherplatz und höhere Downloadzeiten.

2. Verwenden Sie einen Codec, der von Ihrem Programm, zum DVD-Export empfohlen wird. 3. Brennen Sie die entstandene Videodatei mit Hilfe eines Brennprogramms Ihrer Wahl. 4. Achten Sie darauf, dass die Einstellungen des Bernnprogramms auf Video-DVD stehen.

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2. Verwenden Sie bei den Exporteinstellungen Ihres Schnittprogramms den H.264-Codec. Dieser wirkt sich relativ schwach auf die Qualität des Videos aus, hat jedoch eine hohe Komprimierung. 3. Achten Sie darauf, dass Sie den Ton ebenfalls exportieren. Dieser braucht nicht komprimiert zu werden.

4. Die entstandene Videodatei ist nun für den „Upload“ in das Internet und zur Einbettung in Ihre Internetseite bereit.


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4. Team / Organisation / Sonstiges

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4.

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Das Team und die Aufgaben

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Grafik-Design Mediales Konzept, Ton-Aufnahme:

Jan-Hendrik Weinen

Fotos, Web- und Printanalyse:

Katharina StĂśrmer

Zweite Kamera und Standgestaltung:

Christian Knoop

Schnitt und Postproduktion (Audio/Video):

Heiko Sachs

Schnitt: Inga Becker Kamera, Schnitt und Postproduktion:

Norman KrĂźger

Aufnahme - und Projektleitung:

Philipp Weichert

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Literatur

Literaturempfehlung: Handbuch der Filmmontage: Praxis und Prinzipien des Filmschnitts von Hans Beller EUR 14,90 ISBN: 3896696890

Die Videoschnitt-Schule: Tipps und Tricks f端r spannendere und 端berzeugendere Filme von Axel Rogge EUR 29,90 ISBN: 3898428338

Der journalistische Film. Jetzt aber richtig: Bildsprache und Gestaltung von Peter Kerstan, Georg Malik EUR 19,90 ISBN: 3861503263

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• Mast, C. ABC des Journalismus: Ein Handbuch. (Uvk: 2008).

• Roche, W.V.L. Einführung in den praktischen Journalismus: Mit genauer Beschreibung aller Ausbildungs wege Deutschland Österreich Schweiz. (Econ: 2008).

• LaRoche, W.V. & Buchholz, A. Radio - Journalismus. Ein Handbuch für Ausbildung und Praxis im Hörfunk. (List: 2004).

• Branston, G. & Stafford, R. The Media Students Book. (Routledge: 2006).

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Kostenaufstellung 1. Analyse/Mediales Konzept/Besprechungen/Informationen Einholen/Kunde/Auftraggeber ca. 2 Std Lechtenberg ca. 1 Std Mompur ca. 1 Std Web Analyse Webauftritt mit Typo3

ca. 4 Std. ab ca. 1500 Euro ab 30 Std. 2.280 Euro*

Print Anzeigengestaltung 4 Std. 304 Euro* Layout Flyer A4 8 Std. 608 Euro* Layout Mediales Konzept 30 Std. 2280 Euro* Visuelles Konzept/Styleguide 40 Std. 3040 Euro* Texte Mediales Konzept Textredaktion pro Seite 3 Std. 228 Euro* 2. Filmische Dokumentation Umgangsformen Autorenlesung Interview Gießdorf Euvatec

5 Personen 4 Std. 5 Personen 2-3 Std. 2 Personen 2 Std. 5 Personen 3-4 Std.

Vorproduktion Interviewfragen, Shotlist

2 Std.

Postproduktion Rohschnitt 5-6 Std. Feinschnitt 4 Std. Tonschnitt 1-2 Std. Offtextredaktion, Einsprechen 0,5 Std. Bauchbinden 2-3 Std. Preis pro Minute zwischen 500 - 1000 Euro Sprechertext je Minute nach Drehbuch ca. 220 Euro* Startpreis 70 Euro pro Minute 15 - 50 02.04.2009 mit Präsentation ca. 12 Wochen Zeitaufwand ins gesamt

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3. Sonstige Kosten Druckkosten: Flyer A4, Doppelseitig, 4 Farbig, 135 Gramm, 1000 Stück gefalzt 200 - 400 Euro Mediales Konzept Proof 2 x 20 Euro + 10% sonstige Kosten: Standgestaltung Technik Anschaffungen Fahrtkosten Telefonkosten Personalkosten Messestand Fotos Karpa-Line Die Gesamtsumme wird mit dem Nutzungsfaktor von 1,8 multipliziert. Nutzungsart + Nutzungsgebiet + Nutzungsdauer * Nutzungsumfang

ausschließlich 1,0 regional bis national 0,2 5 Jahre 0,3 mittel 0,3

ergibt einen Gesamtnutzungsfaktor von

1,8

Alle Preise werden mit einem Gesamt-Stundensatz von 76 Euro berechnet. * gekennzeichnete Preise liegen dem AGD Vergütungstarifvertrag Design (AGD/SDSt) vom 15. Februar 2006 zugrunde. Angaben zuzüglich Mehrwertsteuer. www.agd.de Kosten pro Minute Film: ca. 500 - 1000 Euro

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