Lantek Link - Juni 2021

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JUNI 2021

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2021: großartige Neuigkeiten

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Solutions Systemintegration

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Interview Alberto López de Biñaspre

T H E

M A G A Z I N E

F O R

S H E E T

M E TA L

E X P E R T S


index TITELBLATT

ABONNEMENTS

Anonym

Marketing Departement marketing@lantek.com

LANTEK MARKETING TEAM Redaktion, Bearbeitung, Layout und Design: Diana Sánchez Enrique Parama Patricia Ruiz de Sabando Sheila Aldariz Chefredakteur des Magazins: Juan José Colás Leiter Global Sales & Marketing

HERAUSGEBER Lantek Sheet Metal Solutions, S.L Parque Tecnológico de Álava Ferdinand Zeppelin, 2 01510 Vitoria-Gasteiz (Álava), Spanien (T) +34 945771700

www.lantek.com

UNTER DER MITWIRKUNG VON: Wir danken: Asier San Millán, Geschäftsführer von Siderex, Christian Hemetsberger, Geschäftsführer von EST Edelstahl-Schneidtechnik, René Gruber, Geschäftsführer von Salz IT, sowie Ina Biehl-v. Richthofen und Beate Kramp (rfw. kommunikation, Deutschland). Mitarbeiter von Lantek: Alberto López de Biñaspre, Carlos García Villate, Christoph Lenhard, Diana Sanchez, Enrique Parama, GenQi Liu, Igor Temprano, Jose Antonio Lorenzo, Juan José Colás, Jing Wu, Luis Galo Corzo, Mario Rodríguez, Patricia Ruiz de Sabando, Raúl Chopitea und Sheila Aldariz

05editorial 2021 verspricht, ein Jahr voller großartiger Neuigkeiten und Projekte für Lantek zu werden

10solutions Systemintegration als Strategie zur Geschäftsoptimierung

20technologies Automatisiertes maschinelles Lernen (AutoML) für die Blechfertigung

26news Lantek Deutschland feiert 25 Jahre Lantek & TRUMPF sind jetzt Partner

40services Lantek Hint. Wussten Sie, dass ...?

2

06main topic Die neue Software-Version 2021 von Lantek steigert die Fertigungsleistung

14interview Alberto López de Biñaspre, Geschäftsführer von Lantek

24innovation Verbesserung der Interoperabilität unserer Kunden mit Assembly to Nesting

32partners EST EdelstahlSchneidtechnik GmbH Salz IT

41facts International Meeting 2021 Digital

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index TITELBLATT

ABONNEMENTS

Anonym

Marketing Departement marketing@lantek.com

LANTEK MARKETING TEAM Redaktion, Bearbeitung, Layout und Design: Diana Sánchez Enrique Parama Patricia Ruiz de Sabando Sheila Aldariz Chefredakteur des Magazins: Juan José Colás Leiter Global Sales & Marketing

HERAUSGEBER Lantek Sheet Metal Solutions, S.L Parque Tecnológico de Álava Ferdinand Zeppelin, 2 01510 Vitoria-Gasteiz (Álava), Spanien (T) +34 945771700

www.lantek.com

UNTER DER MITWIRKUNG VON: Wir danken: Asier San Millán, Geschäftsführer von Siderex, Christian Hemetsberger, Geschäftsführer von EST Edelstahl-Schneidtechnik, René Gruber, Geschäftsführer von Salz IT, sowie Ina Biehl-v. Richthofen und Beate Kramp (rfw. kommunikation, Deutschland). Mitarbeiter von Lantek: Alberto López de Biñaspre, Carlos García Villate, Christoph Lenhard, Diana Sanchez, Enrique Parama, GenQi Liu, Igor Temprano, Jose Antonio Lorenzo, Juan José Colás, Jing Wu, Luis Galo Corzo, Mario Rodríguez, Patricia Ruiz de Sabando, Raúl Chopitea und Sheila Aldariz

05editorial 2021 verspricht, ein Jahr voller großartiger Neuigkeiten und Projekte für Lantek zu werden

10solutions Systemintegration als Strategie zur Geschäftsoptimierung

20technologies Automatisiertes maschinelles Lernen (AutoML) für die Blechfertigung

26news Lantek Deutschland feiert 25 Jahre Lantek & TRUMPF sind jetzt Partner

40services Lantek Hint. Wussten Sie, dass ...?

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06main topic Die neue Software-Version 2021 von Lantek steigert die Fertigungsleistung

14interview Alberto López de Biñaspre, Geschäftsführer von Lantek

24innovation Verbesserung der Interoperabilität unserer Kunden mit Assembly to Nesting

32partners EST EdelstahlSchneidtechnik GmbH Salz IT

41facts International Meeting 2021 Digital

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editorial 2021 verspricht, ein Jahr voller großartiger Neuigkeiten und Projekte für Lantek zu werden

Für das Jahr 2020 konnten wir bereits gute Ergebnisse verkünden – ein Jahr, in dem wir Rekordzahlen in den Bereichen Verkauf und Kunden erreicht sowie unsere Geschäftsaktivität und Produktivität gesteigert haben. Nun folgt die Einführung der neuen Version unserer Software Lantek Global Release 2021. Diese Version 41 wartet mit zahlreichen Neuerungen und Aktualisierungen auf, mit denen wir unser Wertversprechen an unsere Kunden noch besser einlösen. Trotz der Schwierigkeiten durch die Pandemie und die dadurch erforderlichen strengen Sicherheitsmaßnahmen, die die Metallindustrie lahmlegten oder einschränkten, erreichte Lantek 2020 einen Rekordumsatz von 21,3 Millionen Juan José Colás Euro. Damit liegen wir geringfügig über den Ergebnissen des vorhergehenden Verkaufs- und Marketingleiter, Lantek Geschäftsjahrs, was unsere Position auf dem internationalen Markt stärkt. In Kürze kommt Lantek Global Release 2021 auf den Markt. Die neue Version unserer Software umfasst mehr als 50 Verbesserungen und Aktualisierungen in den Bereichen CAD/CAM 2D und CAD/CAM 3D sowie Lantek MES für die Planung der Produktion und Lantek Integra für das Geschäftsmanagement. Auch Lantek Analytics hat interessante Neuerungen bekommen. Die bislang bedeutendste Neuigkeit dieses Jahres war jedoch die im März geschlossene Vereinbarung mit TRUMPF, technischer Marktführer im Bereich Werkzeugmaschinen für die Verarbeitung von flexiblem Blech sowie bei industriellen Lasermaschinen. Die umfangreiche Erfahrung von Lantek in der Welt der Software für die intelligente Fertigung mit Blech und Metall spiegelt unser gemeinsames Ziel wider, den Herstellungsprozess unserer Kunden zu verbessern, indem wir ihnen eine umfassende Antwort auf die Bedürfnisse der Bearbeitung von Blech und Metall einschließlich der Nutzung von Maschinen verschiedener Hersteller liefern. Ebenso geht TRUMPF mit der Ergänzung seines Angebots an Lösungen für die intelligente Fabrik einen weiteren Schritt in seiner Strategie für eine effiziente und vernetzte Produktion. Für Lantek bestätigt diese neue Phase die Konnektivität und zugleich Unabhängigkeit von Herstellern. Denn indem wir unsere Kompetenzen vereinen, können wir noch offener und kundenorientierter bessere Industriesoftware entwickeln. Darüber hinaus werden unsere Kunden von einer engen Zusammenarbeit und Austausch im Bereich der wichtigsten Technologien der Zukunft profitieren: künstliche Intelligenz, Cloud Computing und den Datenmodellen für die ganzheitliche Prozesskontrolle. Willkommen beim neuen Lantek!

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editorial 2021 verspricht, ein Jahr voller großartiger Neuigkeiten und Projekte für Lantek zu werden

Für das Jahr 2020 konnten wir bereits gute Ergebnisse verkünden – ein Jahr, in dem wir Rekordzahlen in den Bereichen Verkauf und Kunden erreicht sowie unsere Geschäftsaktivität und Produktivität gesteigert haben. Nun folgt die Einführung der neuen Version unserer Software Lantek Global Release 2021. Diese Version 41 wartet mit zahlreichen Neuerungen und Aktualisierungen auf, mit denen wir unser Wertversprechen an unsere Kunden noch besser einlösen. Trotz der Schwierigkeiten durch die Pandemie und die dadurch erforderlichen strengen Sicherheitsmaßnahmen, die die Metallindustrie lahmlegten oder einschränkten, erreichte Lantek 2020 einen Rekordumsatz von 21,3 Millionen Juan José Colás Euro. Damit liegen wir geringfügig über den Ergebnissen des vorhergehenden Verkaufs- und Marketingleiter, Lantek Geschäftsjahrs, was unsere Position auf dem internationalen Markt stärkt. In Kürze kommt Lantek Global Release 2021 auf den Markt. Die neue Version unserer Software umfasst mehr als 50 Verbesserungen und Aktualisierungen in den Bereichen CAD/CAM 2D und CAD/CAM 3D sowie Lantek MES für die Planung der Produktion und Lantek Integra für das Geschäftsmanagement. Auch Lantek Analytics hat interessante Neuerungen bekommen. Die bislang bedeutendste Neuigkeit dieses Jahres war jedoch die im März geschlossene Vereinbarung mit TRUMPF, technischer Marktführer im Bereich Werkzeugmaschinen für die Verarbeitung von flexiblem Blech sowie bei industriellen Lasermaschinen. Die umfangreiche Erfahrung von Lantek in der Welt der Software für die intelligente Fertigung mit Blech und Metall spiegelt unser gemeinsames Ziel wider, den Herstellungsprozess unserer Kunden zu verbessern, indem wir ihnen eine umfassende Antwort auf die Bedürfnisse der Bearbeitung von Blech und Metall einschließlich der Nutzung von Maschinen verschiedener Hersteller liefern. Ebenso geht TRUMPF mit der Ergänzung seines Angebots an Lösungen für die intelligente Fabrik einen weiteren Schritt in seiner Strategie für eine effiziente und vernetzte Produktion. Für Lantek bestätigt diese neue Phase die Konnektivität und zugleich Unabhängigkeit von Herstellern. Denn indem wir unsere Kompetenzen vereinen, können wir noch offener und kundenorientierter bessere Industriesoftware entwickeln. Darüber hinaus werden unsere Kunden von einer engen Zusammenarbeit und Austausch im Bereich der wichtigsten Technologien der Zukunft profitieren: künstliche Intelligenz, Cloud Computing und den Datenmodellen für die ganzheitliche Prozesskontrolle. Willkommen beim neuen Lantek!

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main topic Wie jedes Jahr bleibt Lantek seinem Versprechen treu, seinen Kunden und Maschinenpartnern die besten Lösungen für unsere Branche der Blechfertigung zu liefern: mit mehr als 50 Verbesserungen und wichtigen Neuerungen in der Software-Version 2021. Lantek Expert kommt mit einer neuen Importschnittstelle für Konstruktionen aus 3D-CAD-Systemen, mit dem alle Komponenten einer Baugruppe oder eine Gruppe von Einzelteilen importiert werden können. Daraus werden die 2D-Konturen abgewickelt, die dann mit sämtlichen Vorteilen von Lantek Expert gefertigt werden können. Da es mit einer Vielzahl an Formaten kompatibel ist, können damit alle 3D-Dateien importiert werden, ganz gleich, mit welchem Programm sie entwickelt wurden. Lantek Expert hat zudem neue Features für noch mehr Benutzerfreundlichkeit bekommen: ein neues Zoomsystem im Schachtel- und Konstruktionsmodul für das einfachere und intuitivere Arbeiten im Bearbeitungsfenster; eine Drag&Drop-Funktionalität für den ebenso intuitiven und komfortablen Import von Dateien, einzeln oder gruppenweise.

Die neue SoftwareVersion 2021 steigert die Fertigungsleistung Carlos García, Leiter Forschung und Entwicklung

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main topic

Auch für die weiteren Hauptmodule in Lantek Expert gibt es signifikante Neuerungen. Im CAD-Modul können Pfade jetzt automatisch zugewiesen werden. Beim Verschachtelungs- und Bearbeitungsmodul gibt es zahlreiche Verbesserungen zum Fertigungsprozess der Teile: ein Konzept für CleanCutTechnologie, das Anschnitte, Stege und Mikroschnitte an bestimmten Geometrien, Segmenten und Bögen verhindert, weil aufgrund einer nachfolgenden Kant-Operation eine saubere Kante gefordert ist. Außerdem gibt eine Funktion für eine nachträgliche gleichmäßige Verteilung der Bauteile in einer Verschachtelung auf dem ungenutzten Platz einer Platte. Dies erleichtert dem Bediener nach dem Schneiden die Entnahme der Teile aus dem Restgitter. Das Schneidmodul bietet ein konfigurierbares Makro für die automatische Zerstörung der Reststücke in Löchern mit einem spiralförmigen Schnitt, das Verschachteln nach Zonen sowie das Löschen von Mikroschnitten, die automatisch erstellt wurden. Außerdem erhalten Postprozessoren die Möglichkeit, Anweisungen für Mikroschnitte im CNC-Code so auszugeben, dass sie von den Maschinenbedienern an der Steuerung direkt geändert werden können. Lantek Flex3d kommt mit optimierter Programm-Performance für seine Anwender. In Sachen Benutzerfreundlichkeit und Leistungsfähigkeit beinhaltet die Version 2021 die Umstellung auf die 64-Bit-Architektur mit bemerkenswerten Ergebnissen im Branchenvergleich: Beim Öffnen von Verschachtelungen werden Zeiteinsparungen von mehr als 28 Prozent erreicht und spektakuläre Ergebnisse, wenn das System geometrische Operationen mit mehreren Werkstücken ausführt. Bei der Zeit- und Kostenkalkulation verbessert Lantek Flex3d durch eine verbesserte Beachtung der Maschinendynamik seine Prognoseberechnung. Beim Geometrie-Import werden jetzt offene Profilformen erkannt und automatisch erzeugt. Es ermöglicht das Öffnen sämtlicher neuer Formattypen, wo Profile offen sein oder über mehrere Hohlräume verfügen können. Auch Lantek Flex3d unterstützt jetzt die Drag&Drop-Technologie für den intuitiven und einfachen Import von Dateien, einzeln oder als Gruppe. Damit können auch Dateien importiert werden, die Anhänge in Microsoft Outlook sind.

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main topic Wie jedes Jahr bleibt Lantek seinem Versprechen treu, seinen Kunden und Maschinenpartnern die besten Lösungen für unsere Branche der Blechfertigung zu liefern: mit mehr als 50 Verbesserungen und wichtigen Neuerungen in der Software-Version 2021. Lantek Expert kommt mit einer neuen Importschnittstelle für Konstruktionen aus 3D-CAD-Systemen, mit dem alle Komponenten einer Baugruppe oder eine Gruppe von Einzelteilen importiert werden können. Daraus werden die 2D-Konturen abgewickelt, die dann mit sämtlichen Vorteilen von Lantek Expert gefertigt werden können. Da es mit einer Vielzahl an Formaten kompatibel ist, können damit alle 3D-Dateien importiert werden, ganz gleich, mit welchem Programm sie entwickelt wurden. Lantek Expert hat zudem neue Features für noch mehr Benutzerfreundlichkeit bekommen: ein neues Zoomsystem im Schachtel- und Konstruktionsmodul für das einfachere und intuitivere Arbeiten im Bearbeitungsfenster; eine Drag&Drop-Funktionalität für den ebenso intuitiven und komfortablen Import von Dateien, einzeln oder gruppenweise.

Die neue SoftwareVersion 2021 steigert die Fertigungsleistung Carlos García, Leiter Forschung und Entwicklung

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main topic

Auch für die weiteren Hauptmodule in Lantek Expert gibt es signifikante Neuerungen. Im CAD-Modul können Pfade jetzt automatisch zugewiesen werden. Beim Verschachtelungs- und Bearbeitungsmodul gibt es zahlreiche Verbesserungen zum Fertigungsprozess der Teile: ein Konzept für CleanCutTechnologie, das Anschnitte, Stege und Mikroschnitte an bestimmten Geometrien, Segmenten und Bögen verhindert, weil aufgrund einer nachfolgenden Kant-Operation eine saubere Kante gefordert ist. Außerdem gibt eine Funktion für eine nachträgliche gleichmäßige Verteilung der Bauteile in einer Verschachtelung auf dem ungenutzten Platz einer Platte. Dies erleichtert dem Bediener nach dem Schneiden die Entnahme der Teile aus dem Restgitter. Das Schneidmodul bietet ein konfigurierbares Makro für die automatische Zerstörung der Reststücke in Löchern mit einem spiralförmigen Schnitt, das Verschachteln nach Zonen sowie das Löschen von Mikroschnitten, die automatisch erstellt wurden. Außerdem erhalten Postprozessoren die Möglichkeit, Anweisungen für Mikroschnitte im CNC-Code so auszugeben, dass sie von den Maschinenbedienern an der Steuerung direkt geändert werden können. Lantek Flex3d kommt mit optimierter Programm-Performance für seine Anwender. In Sachen Benutzerfreundlichkeit und Leistungsfähigkeit beinhaltet die Version 2021 die Umstellung auf die 64-Bit-Architektur mit bemerkenswerten Ergebnissen im Branchenvergleich: Beim Öffnen von Verschachtelungen werden Zeiteinsparungen von mehr als 28 Prozent erreicht und spektakuläre Ergebnisse, wenn das System geometrische Operationen mit mehreren Werkstücken ausführt. Bei der Zeit- und Kostenkalkulation verbessert Lantek Flex3d durch eine verbesserte Beachtung der Maschinendynamik seine Prognoseberechnung. Beim Geometrie-Import werden jetzt offene Profilformen erkannt und automatisch erzeugt. Es ermöglicht das Öffnen sämtlicher neuer Formattypen, wo Profile offen sein oder über mehrere Hohlräume verfügen können. Auch Lantek Flex3d unterstützt jetzt die Drag&Drop-Technologie für den intuitiven und einfachen Import von Dateien, einzeln oder als Gruppe. Damit können auch Dateien importiert werden, die Anhänge in Microsoft Outlook sind.

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Neu in Lantek Expert: Ein Modul zum Import von Konstruktionen aus einem 3D-CAD-Programm, ganz gleich, ob Baugruppe oder Einzelteile

Im Programm Flex3D Steelwork wurde das Konstruktionsmodul für Profilteile komplett neu gestaltet. Die Funktionen zum Editieren und Bearbeiten von Profilen wurden in die gleiche Umgebung integriert, wie Flex3D-Rohre zur Bearbeitung und Schachtelung von Rohrteilen. Dadurch springt das Programm nicht mehr in ein externes Modul, sondern bleibt innerhalb der Programm-Umgebung.

stellen, wurden Verbesserungen aufgenommen, um Maschinenfunktionen zur Erweiterung des Arbeitsbereichs über verfahrbare Lünetten und Haltevorrichtungen zu unterstützen.

Beim Verschachteln und Bearbeiten können Bauteile jetzt manuell auf dem Träger verschoben werden, um automatische Verschachtelungen mit manueller Korrektur zu kombinieren. Zudem kann die Reihenfolge bei der Bearbeitung verändert werden, um Reststücke zuerst zu verwenden.

Die Software-Pakete für die Fertigungsplanung (Lantek MES) und die Unternehmensverwaltung (Lantek Integra) warten mit Verbesserungen hinsichtlich ihrer Benutzerfreundlichkeit auf, um die Anpassungsmöglichkeiten an die aktuellen Standards fortzusetzen. Dadurch kann der auf dem Bildschirm verfügbare Platz optimaler genutzt, die Darstellung verbessert und die Effizienz gesteigert werden. Beide Pakete erweitern ihre bestehenden 3D-Importkapazitäten um neue Formate: STEP, IGES und SAT.

Hinsichtlich spezieller Rohrschneidmaschinen, die immer höhere Anforderungen an die Software

Lantek Analytics bietet in seinen Module Manufacturing Analytics und Customer Analytics

Die neue 64-Bits-Architektur von Lantek ermöglicht Zeiteinsparung von mehr als 28 Prozent beim Öffnen von Verschachtelungen

neue Leistungskennzahlen zur Ergänzung der bereits bestehenden, insbesondere: OTIF (On Time In Full – für die Lieferzuverlässigkeit), WIP (Work in Progress – Umlaufbestand), PRR (Orders Return Ratio – Retourenquote), MPR (Machine Pause Reasons – Gründe für Maschinenpausen) und die Möglichkeit für die Nutzer, mit dem Selbstbedienungstool neue, eigene Leistungskennzahlen zu generieren. Zur Steigerung der Benutzerfreundlichkeit wurde ein System für konfigurierbare Anzeigen entwickelt, das die Definition von Favoriten ermöglicht, eine Liste zuletzt besuchter Seiten bietet, fortschrittliche und personalisierte Filter, genaue Beschreibungen der Leistungskennzahlen und eine allgemeine Verbesserung ihrer Darstellung. Wir laden Sie ein, all unsere Neuerungen auszuprobieren – und wir sind überzeugt, dass sie einen großen Mehrwert für Ihre Projekte bedeuten. 8

main topic

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Neu in Lantek Expert: Ein Modul zum Import von Konstruktionen aus einem 3D-CAD-Programm, ganz gleich, ob Baugruppe oder Einzelteile

Im Programm Flex3D Steelwork wurde das Konstruktionsmodul für Profilteile komplett neu gestaltet. Die Funktionen zum Editieren und Bearbeiten von Profilen wurden in die gleiche Umgebung integriert, wie Flex3D-Rohre zur Bearbeitung und Schachtelung von Rohrteilen. Dadurch springt das Programm nicht mehr in ein externes Modul, sondern bleibt innerhalb der Programm-Umgebung.

stellen, wurden Verbesserungen aufgenommen, um Maschinenfunktionen zur Erweiterung des Arbeitsbereichs über verfahrbare Lünetten und Haltevorrichtungen zu unterstützen.

Beim Verschachteln und Bearbeiten können Bauteile jetzt manuell auf dem Träger verschoben werden, um automatische Verschachtelungen mit manueller Korrektur zu kombinieren. Zudem kann die Reihenfolge bei der Bearbeitung verändert werden, um Reststücke zuerst zu verwenden.

Die Software-Pakete für die Fertigungsplanung (Lantek MES) und die Unternehmensverwaltung (Lantek Integra) warten mit Verbesserungen hinsichtlich ihrer Benutzerfreundlichkeit auf, um die Anpassungsmöglichkeiten an die aktuellen Standards fortzusetzen. Dadurch kann der auf dem Bildschirm verfügbare Platz optimaler genutzt, die Darstellung verbessert und die Effizienz gesteigert werden. Beide Pakete erweitern ihre bestehenden 3D-Importkapazitäten um neue Formate: STEP, IGES und SAT.

Hinsichtlich spezieller Rohrschneidmaschinen, die immer höhere Anforderungen an die Software

Lantek Analytics bietet in seinen Module Manufacturing Analytics und Customer Analytics

Die neue 64-Bits-Architektur von Lantek ermöglicht Zeiteinsparung von mehr als 28 Prozent beim Öffnen von Verschachtelungen

neue Leistungskennzahlen zur Ergänzung der bereits bestehenden, insbesondere: OTIF (On Time In Full – für die Lieferzuverlässigkeit), WIP (Work in Progress – Umlaufbestand), PRR (Orders Return Ratio – Retourenquote), MPR (Machine Pause Reasons – Gründe für Maschinenpausen) und die Möglichkeit für die Nutzer, mit dem Selbstbedienungstool neue, eigene Leistungskennzahlen zu generieren. Zur Steigerung der Benutzerfreundlichkeit wurde ein System für konfigurierbare Anzeigen entwickelt, das die Definition von Favoriten ermöglicht, eine Liste zuletzt besuchter Seiten bietet, fortschrittliche und personalisierte Filter, genaue Beschreibungen der Leistungskennzahlen und eine allgemeine Verbesserung ihrer Darstellung. Wir laden Sie ein, all unsere Neuerungen auszuprobieren – und wir sind überzeugt, dass sie einen großen Mehrwert für Ihre Projekte bedeuten. 8

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solutions

Systemintegration als Strategie zur Geschäftsoptimierung Raúl Chopitea, Produktmanager bei Lantek Die Entscheidung eines Unternehmens, die Digitalisierung seiner Prozesse voranzutreiben, ist in der Regel verbunden mit dem Wunsch nach mehr Sichtbarkeit, Rückverfolgbarkeit und Optimierung, was üblicherweise Verbesserungen der Effizienz und Entscheidungsfindung mit sich bringt. Eine ganzheitliche Softwarelösung für alle Prozesse wie Lantek Integra (ERP) deckt diese Bedürfnisse von sich aus ab. Es kommt jedoch auch vor, dass sich Unternehmen besonderen Szenarien gegenübersehen, die es erfordern, Spezial-Software für die Produktion von Blechteilen oder Profilen – wie Lantek MES – in ein bereits bestehendes Software-Ökosystem zu integrieren, sodass alles als Ganzes funktioniert. In diesem Artikel stellen wir die notwendigen Schritte eines Projekts zur Integration von Softwaresystemen vor.

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Systemintegration als Strategie zur Geschäftsoptimierung Raúl Chopitea, Produktmanager bei Lantek Die Entscheidung eines Unternehmens, die Digitalisierung seiner Prozesse voranzutreiben, ist in der Regel verbunden mit dem Wunsch nach mehr Sichtbarkeit, Rückverfolgbarkeit und Optimierung, was üblicherweise Verbesserungen der Effizienz und Entscheidungsfindung mit sich bringt. Eine ganzheitliche Softwarelösung für alle Prozesse wie Lantek Integra (ERP) deckt diese Bedürfnisse von sich aus ab. Es kommt jedoch auch vor, dass sich Unternehmen besonderen Szenarien gegenübersehen, die es erfordern, Spezial-Software für die Produktion von Blechteilen oder Profilen – wie Lantek MES – in ein bereits bestehendes Software-Ökosystem zu integrieren, sodass alles als Ganzes funktioniert. In diesem Artikel stellen wir die notwendigen Schritte eines Projekts zur Integration von Softwaresystemen vor.

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Am besten geeignete Technologie auswählen Für die Verbindung zweier Softwaresysteme können wir verschiedene Integrationstechnologien nutzen. Bislang war es üblich, Informationen zwischen zwei Systemen mithilfe von Dateien auszutauschen. Inzwischen häuft sich aber die Zahl der Systeme, die über Service-Programmierschnittstellen integriert werden können, was das Komplexitätsniveau des Integrationsprozesses zusätzlich steigert. In beiden Fällen müssen wir die Übersetzung der Sprache beherrschen, in der jedes System die Einheiten verwaltet, die an der Kommunikation beteiligt sind. Nachfolgend möchten wir die Tauglichkeit jeder einzelnen Technologie hinsichtlich des vorgestellten Szenarios erläutern: Dateiaustausch

Integrationsziele definieren Es ist wichtig, vorab zu definieren, welche Ziele mit der Verbindung von zwei Softwaresystemen erreicht werden sollen, und festzulegen, welche Geschäftsbereiche davon profitieren oder dadurch auch neu organisiert werden sollen. Üblicherweise sollen damit jene Prozesse abgedeckt werden, bei denen es wichtig ist, genaue, konsistente Daten in einem gewissen Maße an Echtzeit zu haben oder solche, die übermäßige Handarbeit erfordern (und dadurch auch anfälliger für Fehler sind), falls sie offline erfolgen.

(Eigenschaften der zu produzierenden Werkstücke, Fertigungsfolge, geplante Termine, usw.) zwischen beiden Systemen übertragen. Und es wird anschließend aktualisiert, wenn das Mastersystem seine Aufträge neu plant und anpasst. Denn der Integrationspartner informiert in umgekehrter Richtung über die gefertigten Bauteile (und mögliche Verluste), den Rohstoffverbrauch und Maschinennutzung, die Chargennummern des eingesetzten Materials und weitere relevante Daten aus den Validierungen sämtlicher Prozesse.

Außerdem ist es wichtig, festzulegen, welches System als Master für jeden zu integrierenden Bereich fungieren wird, die Häufigkeit des Datenaustauschs und welche Geschwindigkeit dafür erforderlich ist, damit beide Systeme entsprechend den Eigenschaften des ProduktionsÖkosystems reagieren können.

• Integration des Lagerbestands: Hier wird das vorrätige Material (Bleche, Profile) laufend synchronisiert, um beim Verschachteln verwendet oder im Fertigungsprozess rückverfolgt sowie für nachträgliche Korrekturen erfasst werden zu können.

Die üblichsten Bereiche der Integration sind: • Integration der Fertigungsaufträge: Hier werden sämtliche Informationen in Bezug auf die Aufträge

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Aufgrund der Einfachheit der Definition, Generierung und Inbetriebnahme wird der Dateiaustausch normalerweise für Integrationsprozesse eingesetzt, die eine schnelle Wirkung ohne zu hohe Kosten haben sollen. Er eignet sich auch für Prozesse, bei denen die Echtzeit-Simultanität des Datenaustauschs nicht wesentlich ist oder bei denen die von beiden Systemen zu verarbeitenden Datenpakete recht umfangreich sind. Trotzdem erschwert diese Kommunikationsform durch ihre asynchrone Arbeitsweise in gewissem Maße die flexible Verwaltung und Lösung von Problemen oder Fehlern. Service-APIs Servicebasierte Programmschnittstellen eignen sich für fortschrittlichere Softwareumgebungen,

in denen jedes System seine Funktionalität mithilfe von spezifischen Serviceschnittstellen bereitstellen kann. Anhand dieser Schnittstellen können sie einen synchronen Dialog in Echtzeit etablieren, um Informationen und Ereignisse auszutauschen und darauf zu reagieren. In diesem Dialog können wir beispielsweise Ad-hoc-Informationen für bestimmte Daten, Verarbeitungsanfragen, Neuversuche zuvor fehlgeschlagener Kommunikationen, Statusüberwachung bestimmter spezifischer Elemente usw. verwalten. Diese synchrone Kommunikation bietet den großen Vorteil, das Ergebnis der Kommunikationen in Echtzeit zu erhalten und Erfolgs- oder Fehlersituationen zu verwalten, was in einigen Szenarien entscheidend ist. Trotzdem führt diese Komplexität unvermeidbar zu einem anfänglichen Definitions- und später noch teureren Implementierungsprozess, auch wenn diese Investition sich mittelfristig in Form von Effizienz als lohnend erweisen wird. Wahl eines Partners mit Erfahrung Lantek hat immer auf offene Systeme mit Fähigkeit zur Interoperabilität gesetzt, um eine flexible Technologie zu bieten, die in jede Umgebung integriert und an jedes Szenario angepasst werden kann. Wir tun das mit einer umfassenden Erfahrung in der Gestaltung von Software-Architekturen und der Implementierung solcher Integrationsprojekte. Wir beraten unsere Kunden, damit sie die für sie beste Lösung finden, die zu ihren Zielen und ihrem bestehenden Software-Ökosystem passt.

• Integration der Kalkulation: Hier wird der schwierige Prozess der Preisfindung auf Grundlage der Fertigungsprozesse von Blechen oder Profilen in ein allgemeines CRM eingebunden, das die gesamte Komplexität nicht abbildet.

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Am besten geeignete Technologie auswählen Für die Verbindung zweier Softwaresysteme können wir verschiedene Integrationstechnologien nutzen. Bislang war es üblich, Informationen zwischen zwei Systemen mithilfe von Dateien auszutauschen. Inzwischen häuft sich aber die Zahl der Systeme, die über Service-Programmierschnittstellen integriert werden können, was das Komplexitätsniveau des Integrationsprozesses zusätzlich steigert. In beiden Fällen müssen wir die Übersetzung der Sprache beherrschen, in der jedes System die Einheiten verwaltet, die an der Kommunikation beteiligt sind. Nachfolgend möchten wir die Tauglichkeit jeder einzelnen Technologie hinsichtlich des vorgestellten Szenarios erläutern: Dateiaustausch

Integrationsziele definieren Es ist wichtig, vorab zu definieren, welche Ziele mit der Verbindung von zwei Softwaresystemen erreicht werden sollen, und festzulegen, welche Geschäftsbereiche davon profitieren oder dadurch auch neu organisiert werden sollen. Üblicherweise sollen damit jene Prozesse abgedeckt werden, bei denen es wichtig ist, genaue, konsistente Daten in einem gewissen Maße an Echtzeit zu haben oder solche, die übermäßige Handarbeit erfordern (und dadurch auch anfälliger für Fehler sind), falls sie offline erfolgen.

(Eigenschaften der zu produzierenden Werkstücke, Fertigungsfolge, geplante Termine, usw.) zwischen beiden Systemen übertragen. Und es wird anschließend aktualisiert, wenn das Mastersystem seine Aufträge neu plant und anpasst. Denn der Integrationspartner informiert in umgekehrter Richtung über die gefertigten Bauteile (und mögliche Verluste), den Rohstoffverbrauch und Maschinennutzung, die Chargennummern des eingesetzten Materials und weitere relevante Daten aus den Validierungen sämtlicher Prozesse.

Außerdem ist es wichtig, festzulegen, welches System als Master für jeden zu integrierenden Bereich fungieren wird, die Häufigkeit des Datenaustauschs und welche Geschwindigkeit dafür erforderlich ist, damit beide Systeme entsprechend den Eigenschaften des ProduktionsÖkosystems reagieren können.

• Integration des Lagerbestands: Hier wird das vorrätige Material (Bleche, Profile) laufend synchronisiert, um beim Verschachteln verwendet oder im Fertigungsprozess rückverfolgt sowie für nachträgliche Korrekturen erfasst werden zu können.

Die üblichsten Bereiche der Integration sind: • Integration der Fertigungsaufträge: Hier werden sämtliche Informationen in Bezug auf die Aufträge

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Aufgrund der Einfachheit der Definition, Generierung und Inbetriebnahme wird der Dateiaustausch normalerweise für Integrationsprozesse eingesetzt, die eine schnelle Wirkung ohne zu hohe Kosten haben sollen. Er eignet sich auch für Prozesse, bei denen die Echtzeit-Simultanität des Datenaustauschs nicht wesentlich ist oder bei denen die von beiden Systemen zu verarbeitenden Datenpakete recht umfangreich sind. Trotzdem erschwert diese Kommunikationsform durch ihre asynchrone Arbeitsweise in gewissem Maße die flexible Verwaltung und Lösung von Problemen oder Fehlern. Service-APIs Servicebasierte Programmschnittstellen eignen sich für fortschrittlichere Softwareumgebungen,

in denen jedes System seine Funktionalität mithilfe von spezifischen Serviceschnittstellen bereitstellen kann. Anhand dieser Schnittstellen können sie einen synchronen Dialog in Echtzeit etablieren, um Informationen und Ereignisse auszutauschen und darauf zu reagieren. In diesem Dialog können wir beispielsweise Ad-hoc-Informationen für bestimmte Daten, Verarbeitungsanfragen, Neuversuche zuvor fehlgeschlagener Kommunikationen, Statusüberwachung bestimmter spezifischer Elemente usw. verwalten. Diese synchrone Kommunikation bietet den großen Vorteil, das Ergebnis der Kommunikationen in Echtzeit zu erhalten und Erfolgs- oder Fehlersituationen zu verwalten, was in einigen Szenarien entscheidend ist. Trotzdem führt diese Komplexität unvermeidbar zu einem anfänglichen Definitions- und später noch teureren Implementierungsprozess, auch wenn diese Investition sich mittelfristig in Form von Effizienz als lohnend erweisen wird. Wahl eines Partners mit Erfahrung Lantek hat immer auf offene Systeme mit Fähigkeit zur Interoperabilität gesetzt, um eine flexible Technologie zu bieten, die in jede Umgebung integriert und an jedes Szenario angepasst werden kann. Wir tun das mit einer umfassenden Erfahrung in der Gestaltung von Software-Architekturen und der Implementierung solcher Integrationsprojekte. Wir beraten unsere Kunden, damit sie die für sie beste Lösung finden, die zu ihren Zielen und ihrem bestehenden Software-Ökosystem passt.

• Integration der Kalkulation: Hier wird der schwierige Prozess der Preisfindung auf Grundlage der Fertigungsprozesse von Blechen oder Profilen in ein allgemeines CRM eingebunden, das die gesamte Komplexität nicht abbildet.

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interview

„Das ist eine einzigartige Chance für Lantek“ Alberto López de Biñaspre, Geschäftsführer von Lantek Alberto López de Biñaspre, Geschäftsführer von Lantek, erläutert die Partnerschaft mit TRUMPF und warum die Kooperationsvereinbarung vorteilhaft für beide Unternehmen und ihre Kunden ist.

14 interview

López de Biñaspre sagt: „Die Welt der Fertigung verändert sich rasant und der Austausch von Daten, Konnektivität und offene Standards sind die Grundlage der Branche. Geschützte, geschlossene Systeme können diese Anforderungen nicht mehr erfüllen. Wir müssen die Daten verschiedener Maschinen und Quellen nutzen, um für die Hersteller die Prozesse zu verbessern und ihre Effizienz zu steigern. Bei Lantek entwickeln wir seit 35 Jahren Software, die mit nahezu allen Maschinenmarken kooperiert. Das Konzept von Datenaustausch und Konnektivität gehört also zu unseren Grundpfeilern. Wenn es darum geht, mit den neuen Standards zu gemeinsamer Datennutzung und dem Datenaustausch zu arbeiten, sind wir an vorderster Front und verpflichtet, unseren Kunden bei der Entwicklung intelligenter Fabriken zur Seite zu stehen.”

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„Das ist eine einzigartige Chance für Lantek“ Alberto López de Biñaspre, Geschäftsführer von Lantek Alberto López de Biñaspre, Geschäftsführer von Lantek, erläutert die Partnerschaft mit TRUMPF und warum die Kooperationsvereinbarung vorteilhaft für beide Unternehmen und ihre Kunden ist.

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López de Biñaspre sagt: „Die Welt der Fertigung verändert sich rasant und der Austausch von Daten, Konnektivität und offene Standards sind die Grundlage der Branche. Geschützte, geschlossene Systeme können diese Anforderungen nicht mehr erfüllen. Wir müssen die Daten verschiedener Maschinen und Quellen nutzen, um für die Hersteller die Prozesse zu verbessern und ihre Effizienz zu steigern. Bei Lantek entwickeln wir seit 35 Jahren Software, die mit nahezu allen Maschinenmarken kooperiert. Das Konzept von Datenaustausch und Konnektivität gehört also zu unseren Grundpfeilern. Wenn es darum geht, mit den neuen Standards zu gemeinsamer Datennutzung und dem Datenaustausch zu arbeiten, sind wir an vorderster Front und verpflichtet, unseren Kunden bei der Entwicklung intelligenter Fabriken zur Seite zu stehen.”

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Durch die neue Partnerschaft kann TRUMPF seinen Kunden unsere Technologie anbieten und ihnen helfen, sich in Richtung Industrie 4.0 und Smart Factory in einer offenen Umgebung zu entwickeln

Was bedeutet die Vereinbarung für die Unabhängigkeit von Lantek?

Was hat Sie bewogen, das Angebot von TRUMPF anzunehmen?

López de Biñaspre: : Vor allem wird Lantek weiterhin eigenständig agieren. Wir werden weiterhin unseren Kunden und Maschinenherstellern die gleichen Produkte und Dienstleistungen bereitstellen, wie sie es von uns gewohnt sind. Sie werden jedoch auch vom engen Austausch künftiger Schlüsseltechnologien wie KI, Datenmodelle und dem ganzheitlichen Prozesssteuerungskonzept profitieren, mit denen wir die Blechfertigung auf höchstem Niveau optimieren und zukunftsfähig machen.

L de B: Die Blechfertigung ist ein sehr dynamischer Markt und derzeit erfreulicherweise in einer Phase rasanter Entwicklung. Die Branche verlangt mehr und mehr nach Digitalisierung und bringt Unternehmen dazu, nach Möglichkeiten der Kooperation zu suchen, gemeinsam zu wachsen und ihren Kunden umfangreiche Services zu bieten. Das Angebot von TRUMPF brachte zwei Unternehmen mit den gleichen Zielen zusammen, die ihre Visionen einer offenen Lösung teilen und deren Fähigkeiten sich gegenseitig ergänzen. Das entstandene Potenzial für Wachstum und beschleunigte Entwicklung stellt sicher, dass wir gemeinsam weltweit führende Lösungen für die digitale Transformation liefern können – sowohl für TRUMPF als auch für unsere OEM-Partner in einem zunehmend anspruchsvollen, hyper-verbundenen und globalen Markt.

Können Sie uns die Vereinbarung erklären? L de B: Am 18. März hatten wir wichtige und vor allem für unser Unternehmen, unser Team und unsere Kunden aufregende Neuigkeiten: LANTEK ist eine Partnerschaft mit TRUMPF eingegangen. Der Zusammenschluss dieser beiden Technologieführer ist die perfekte Kombination von Lanteks Software-Expertise und der Expertise von TRUMPF in den Technologien für die Blechbearbeitung. Gemeinsam werden wir unsere Kompetenzen zur Entwicklung von Softwarelösungen für die Zukunft der Blechfertigung bündeln können, die noch offener und kundenorientierter sind. Das ist eine einzigartige Chance für Lantek. Wir werden Teil eines größeren Unternehmens mit mehr Ressourcen, das unsere Vision teilt und sich zu unserer Neutralität und Unabhängigkeit gegenüber allen Werkzeugmaschinenherstellern bekennt. Wir können unsere Software-Entwicklung beschleunigen und erweitern und auch unserem Team bei Lantek neue Möglichkeiten für ihre Karriere und ihre individuelle Weiterentwicklung bieten.

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Wie wird sich Ihrer Ansicht nach die Übernahme auf die Unabhängigkeit von Lantek auswirken und wie wird der Markt darauf reagieren? L de B: Ich möchte betonen: Lantek wird ein unabhängiges Unternehmen mit unveränderten Strukturen bleiben. Lantek wird seine derzeitigen Büros und die Belegschaft am Stammsitz in Vitoria, Spanien, behalten, ebenso wie in allen anderen Büros weltweit. Das Gleiche gilt auch für unser Büro in Deutschland unter der Leitung von Christoph Lenhard. Es wird unseren Kunden in der DACH-Region weiterhin der bewährte Partner sein und mit ihnen unverändert die gute Zusammenarbeit fortsetzen – wie seit nunmehr 25 Jahren. Wie Lantek weltweit wird es auch seine Verkaufs- und Supportstrategien unverändert fortführen.

Überdies wird Lantek seine Wachstumspläne mit noch mehr Nachdruck verfolgen. Die gesamte Belegschaft und die Geschäftsführungen werden bleiben. Und unsere weiterhin neutrale Haltung gegenüber allen Maschinenherstellern wird diese Position unterstreichen. Wie sehr hängt die Innovationsstrategie von Lantek von seinen Kooperations-partnern und Partnern aus der Werkzeugmaschinenindustrie ab? Werden diese Beziehungen durch die Vereinbarung beeinträchtigt? L de B: Von unseren ersten Innovationen für das Stanzen bis zu den jüngsten für Faserlaser und Kombimaschinen, die mit mehreren Technologien

arbeiten – stets war die Strategie der Zusammenarbeit mit unseren Partnern Schlüssel zum Erfolg. Entsprechend entstanden und entstehen unsere Neuentwicklungen immer aus der engen Zusammenarbeit mit den Herstellern, indem wir unsere offenen Lösungen auf ihre Maschinen zuschneiden. Da Lantek weiterhin unabhängig sein wird, ist auch unsere Bekenntnis zu diesen Beziehungen unverändert. Um noch etwas genauer zu sein: Wie verändert diese Vereinbarung Ihr Verhältnis zu einzelnen Werkzeugmaschinenherstellern? L de B: Wir haben individuelle Vereinbarungen mit mehr als 120 Werk¬zeugmaschinen-herstellern

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Durch die neue Partnerschaft kann TRUMPF seinen Kunden unsere Technologie anbieten und ihnen helfen, sich in Richtung Industrie 4.0 und Smart Factory in einer offenen Umgebung zu entwickeln

Was bedeutet die Vereinbarung für die Unabhängigkeit von Lantek?

Was hat Sie bewogen, das Angebot von TRUMPF anzunehmen?

López de Biñaspre: : Vor allem wird Lantek weiterhin eigenständig agieren. Wir werden weiterhin unseren Kunden und Maschinenherstellern die gleichen Produkte und Dienstleistungen bereitstellen, wie sie es von uns gewohnt sind. Sie werden jedoch auch vom engen Austausch künftiger Schlüsseltechnologien wie KI, Datenmodelle und dem ganzheitlichen Prozesssteuerungskonzept profitieren, mit denen wir die Blechfertigung auf höchstem Niveau optimieren und zukunftsfähig machen.

L de B: Die Blechfertigung ist ein sehr dynamischer Markt und derzeit erfreulicherweise in einer Phase rasanter Entwicklung. Die Branche verlangt mehr und mehr nach Digitalisierung und bringt Unternehmen dazu, nach Möglichkeiten der Kooperation zu suchen, gemeinsam zu wachsen und ihren Kunden umfangreiche Services zu bieten. Das Angebot von TRUMPF brachte zwei Unternehmen mit den gleichen Zielen zusammen, die ihre Visionen einer offenen Lösung teilen und deren Fähigkeiten sich gegenseitig ergänzen. Das entstandene Potenzial für Wachstum und beschleunigte Entwicklung stellt sicher, dass wir gemeinsam weltweit führende Lösungen für die digitale Transformation liefern können – sowohl für TRUMPF als auch für unsere OEM-Partner in einem zunehmend anspruchsvollen, hyper-verbundenen und globalen Markt.

Können Sie uns die Vereinbarung erklären? L de B: Am 18. März hatten wir wichtige und vor allem für unser Unternehmen, unser Team und unsere Kunden aufregende Neuigkeiten: LANTEK ist eine Partnerschaft mit TRUMPF eingegangen. Der Zusammenschluss dieser beiden Technologieführer ist die perfekte Kombination von Lanteks Software-Expertise und der Expertise von TRUMPF in den Technologien für die Blechbearbeitung. Gemeinsam werden wir unsere Kompetenzen zur Entwicklung von Softwarelösungen für die Zukunft der Blechfertigung bündeln können, die noch offener und kundenorientierter sind. Das ist eine einzigartige Chance für Lantek. Wir werden Teil eines größeren Unternehmens mit mehr Ressourcen, das unsere Vision teilt und sich zu unserer Neutralität und Unabhängigkeit gegenüber allen Werkzeugmaschinenherstellern bekennt. Wir können unsere Software-Entwicklung beschleunigen und erweitern und auch unserem Team bei Lantek neue Möglichkeiten für ihre Karriere und ihre individuelle Weiterentwicklung bieten.

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Wie wird sich Ihrer Ansicht nach die Übernahme auf die Unabhängigkeit von Lantek auswirken und wie wird der Markt darauf reagieren? L de B: Ich möchte betonen: Lantek wird ein unabhängiges Unternehmen mit unveränderten Strukturen bleiben. Lantek wird seine derzeitigen Büros und die Belegschaft am Stammsitz in Vitoria, Spanien, behalten, ebenso wie in allen anderen Büros weltweit. Das Gleiche gilt auch für unser Büro in Deutschland unter der Leitung von Christoph Lenhard. Es wird unseren Kunden in der DACH-Region weiterhin der bewährte Partner sein und mit ihnen unverändert die gute Zusammenarbeit fortsetzen – wie seit nunmehr 25 Jahren. Wie Lantek weltweit wird es auch seine Verkaufs- und Supportstrategien unverändert fortführen.

Überdies wird Lantek seine Wachstumspläne mit noch mehr Nachdruck verfolgen. Die gesamte Belegschaft und die Geschäftsführungen werden bleiben. Und unsere weiterhin neutrale Haltung gegenüber allen Maschinenherstellern wird diese Position unterstreichen. Wie sehr hängt die Innovationsstrategie von Lantek von seinen Kooperations-partnern und Partnern aus der Werkzeugmaschinenindustrie ab? Werden diese Beziehungen durch die Vereinbarung beeinträchtigt? L de B: Von unseren ersten Innovationen für das Stanzen bis zu den jüngsten für Faserlaser und Kombimaschinen, die mit mehreren Technologien

arbeiten – stets war die Strategie der Zusammenarbeit mit unseren Partnern Schlüssel zum Erfolg. Entsprechend entstanden und entstehen unsere Neuentwicklungen immer aus der engen Zusammenarbeit mit den Herstellern, indem wir unsere offenen Lösungen auf ihre Maschinen zuschneiden. Da Lantek weiterhin unabhängig sein wird, ist auch unsere Bekenntnis zu diesen Beziehungen unverändert. Um noch etwas genauer zu sein: Wie verändert diese Vereinbarung Ihr Verhältnis zu einzelnen Werkzeugmaschinenherstellern? L de B: Wir haben individuelle Vereinbarungen mit mehr als 120 Werk¬zeugmaschinen-herstellern

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Im Rahmen unserer Expansionspläne schließen wir die Möglichkeit nicht aus, unseren Kooperationsrahmen noch zu vergrößern – mit unseren aktuellen und auch neuen Partnern Die Zentrale von Lantek in Álava, Spanien

weltweit. Unsere Kooperationen gestatten uns, der Blechbearbeitung auch weiterhin unsere umfangreichen Dienste anzubieten, was für den Maschinenhersteller selbst schwer zu leisten wäre. Unsere Partner wissen, dass unsere Beziehungen für beide Seiten vorteilhaft sind, und das ist sehr positiv, weil es unseren Kunden und ihrer Wettbewerbsfähigkeit äußerst zuträglich ist. Es gibt zudem eine strategische Richtschnur: Lantek wird seine unabhängige und neutrale Stellung behalten – und in manchen Fällen sogar mit TRUMPF konkurrieren, wie das bislang auch der Fall war. Unsere herstellerübergreifende Arbeitsweise ist einer unserer Grundwerte, und wir werden unsere OEM-Partner von unserer Neutralität überzeugen und das mit unserer Vertragstreue bestätigen, indem wir auch weiterhin unser höchstes Ziel verfolgen: Wir möchten unseren Kunden die bestmögliche Lösung bieten. Wie genau wird die Zusammenarbeit zwischen Lantek und seinen OEM-Partnern aussehen? L de B: In der Praxis werden unser Verkaufsteam, unser Support, unsere Forschung und Entwicklung sowie die Mitarbeiter unserer speziellen OEM-Entwicklungsprogramme ihre Arbeit wie bisher fortsetzen und sogar beschleunigen können. Individuelle Programme zur Technologie-Entwicklung werden unverändert fortgesetzt, entweder in bi-

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lateraler Form oder als Teil unseres allgemeinen und offenen Entwicklungsprogramms. Wir verpflichten uns zudem nicht nur, im Vertrieb unsere Neutralität zu wahren und keinen Anbieter daran zu hindern, unter den gleichen Wettbewerbsbedingungen mit uns zu konkurrieren – wir unterstützen diese Konkurrenz sogar. Bei Lantek haben wir alle notwendigen Prozesse etabliert, Daten und Technologien Dritter abzugrenzen, vor unbefugtem Zugriff zu schützen und nicht in andere Abläufe zu integrieren. Lantek wird sich nicht nur weiterhin an diese Vereinbarungen und Verträge halten, sondern seiner Strategie Nachdruck verleihen, als führender Anbieter von Softwarelösungen für die Blechfertigung die Zusammenarbeit mit all unseren Partnern noch weiter zu vertiefen.

chinen: „Unser Fokus richtet sich auf die Prozesse bei unseren Kunden – mit Lantek decken wir die Prozesskette der Blechbearbeitung umfangreich ab, selbst wenn sich darin Fabrikate anderer Hersteller befinden. Das bedeutet einen großen Schritt in Richtung einer effizienten und vernetzten Blechbearbeitung und ein erweitertes Portfolio für Smart Factory Lösungen.“

Wir wird die Zusammenarbeit zwischen Lantek and TRUMPF genau aussehen?

L de B: Ja, ganz sicher. Denn Kunden werden die Ausstattung wählen können, die am besten zu ihrer Anwendung und ihrem Geschäft passt. Dabei werden sie keine Einschränkungen erfahren, weder bei der Wahl der Schneidtechnologien – Laser, Wasserstrahl, Stanzen, Autogen oder Plasma – noch bei Marke oder Modell. Darüber hinaus kann unsere Software alle Aspekte des Kundengeschäfts abdecken und verbessern, inklusive Verkauf, Rechnungsstellung, Fremdvergabe und Fertigung – und sogar manuelle und nicht-CNC-gestützte Tätigkeiten. Das ist es, wonach die Industrie verlangt: eine offene Software zur Steigerung der Effizienz des gesamten Unternehmens, die zugleich eine Spezialtechnologie für die Blechfertigung bein-

L de B: Beide Unternehmen haben ähnliche Kulturen, die darauf ausgerichtet sind, gleichermaßen Kunden, Mitarbeitern und auch der Gesellschaft zu dienen – wir werden weiterhin diese Werte leben und unsere gemeinsamen Ziele Exzellenz und offene Standards verfolgen. TRUMPF und Lantek werden unabhängig agieren und sich ausschließlich über Arbeitsgruppen abstimmen, um diese Unabhängigkeit zu wahren. Ich möchte Tom Schneider zitieren, Geschäftsführer Entwicklung bei TRUMPF Werkzeugmas-

Durch unsere Partnerschaft kann TRUMPF seinen Kunden unsere Technologie anbieten und ihnen helfen, sich in Richtung Industrie 4.0 und Smart Factory in einer offenen Umgebung zu entwickeln. Glauben Sie, dass die Neutralität, mit der Lantek vorgeht, den Markt öffnen wird?

haltet. Das zu erreichen, ist ein Kernziel für Lantek, TRUMPF und unsere OEM-Partner. Und unsere neue Partnerschaft wird die Bereitstellung signifikant beschleunigen. Wie wird sich Ihrer Ansicht nach die Branche in Zukunft verändern? L de B: Wir sind mitten ein einer tiefgreifenden Veränderung des Marktes, in der Maschinenhersteller und Software-Entwickler erkennen, dass die Kunden nach einer umfassenden und vor allem offenen Lösung suchen. Das bestätigt Lanteks Festhalten an einer offenen Technologie und seine wichtige Position in der Branche. Die Art und Weise, wie Lantek derzeit mit seinen Partnern zusammenarbeitet, liefert eindrucksvolle Resultate. Im Rahmen unserer Expansionspläne schließen wir die Möglichkeit nicht aus, unseren Kooperationsrahmen noch zu vergrößern – mit unseren aktuellen und auch neuen Partnern. Darüber hinaus erfährt die Branche derzeit eine deutliche Umwälzung: Neue Technologien können große Herausforderungen mit sich bringen. Wir sehen, wie Unternehmen ihre Marktposition stärken, während Neugründungen und neue Akteure auftauchen. Wir sind der festen Überzeugung, dass wir in diesen Zeiten mit unserer Erfahrung und unserer Führungsposition ein Referenzpunkt für die Branche sein können.

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Im Rahmen unserer Expansionspläne schließen wir die Möglichkeit nicht aus, unseren Kooperationsrahmen noch zu vergrößern – mit unseren aktuellen und auch neuen Partnern Die Zentrale von Lantek in Álava, Spanien

weltweit. Unsere Kooperationen gestatten uns, der Blechbearbeitung auch weiterhin unsere umfangreichen Dienste anzubieten, was für den Maschinenhersteller selbst schwer zu leisten wäre. Unsere Partner wissen, dass unsere Beziehungen für beide Seiten vorteilhaft sind, und das ist sehr positiv, weil es unseren Kunden und ihrer Wettbewerbsfähigkeit äußerst zuträglich ist. Es gibt zudem eine strategische Richtschnur: Lantek wird seine unabhängige und neutrale Stellung behalten – und in manchen Fällen sogar mit TRUMPF konkurrieren, wie das bislang auch der Fall war. Unsere herstellerübergreifende Arbeitsweise ist einer unserer Grundwerte, und wir werden unsere OEM-Partner von unserer Neutralität überzeugen und das mit unserer Vertragstreue bestätigen, indem wir auch weiterhin unser höchstes Ziel verfolgen: Wir möchten unseren Kunden die bestmögliche Lösung bieten. Wie genau wird die Zusammenarbeit zwischen Lantek und seinen OEM-Partnern aussehen? L de B: In der Praxis werden unser Verkaufsteam, unser Support, unsere Forschung und Entwicklung sowie die Mitarbeiter unserer speziellen OEM-Entwicklungsprogramme ihre Arbeit wie bisher fortsetzen und sogar beschleunigen können. Individuelle Programme zur Technologie-Entwicklung werden unverändert fortgesetzt, entweder in bi-

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lateraler Form oder als Teil unseres allgemeinen und offenen Entwicklungsprogramms. Wir verpflichten uns zudem nicht nur, im Vertrieb unsere Neutralität zu wahren und keinen Anbieter daran zu hindern, unter den gleichen Wettbewerbsbedingungen mit uns zu konkurrieren – wir unterstützen diese Konkurrenz sogar. Bei Lantek haben wir alle notwendigen Prozesse etabliert, Daten und Technologien Dritter abzugrenzen, vor unbefugtem Zugriff zu schützen und nicht in andere Abläufe zu integrieren. Lantek wird sich nicht nur weiterhin an diese Vereinbarungen und Verträge halten, sondern seiner Strategie Nachdruck verleihen, als führender Anbieter von Softwarelösungen für die Blechfertigung die Zusammenarbeit mit all unseren Partnern noch weiter zu vertiefen.

chinen: „Unser Fokus richtet sich auf die Prozesse bei unseren Kunden – mit Lantek decken wir die Prozesskette der Blechbearbeitung umfangreich ab, selbst wenn sich darin Fabrikate anderer Hersteller befinden. Das bedeutet einen großen Schritt in Richtung einer effizienten und vernetzten Blechbearbeitung und ein erweitertes Portfolio für Smart Factory Lösungen.“

Wir wird die Zusammenarbeit zwischen Lantek and TRUMPF genau aussehen?

L de B: Ja, ganz sicher. Denn Kunden werden die Ausstattung wählen können, die am besten zu ihrer Anwendung und ihrem Geschäft passt. Dabei werden sie keine Einschränkungen erfahren, weder bei der Wahl der Schneidtechnologien – Laser, Wasserstrahl, Stanzen, Autogen oder Plasma – noch bei Marke oder Modell. Darüber hinaus kann unsere Software alle Aspekte des Kundengeschäfts abdecken und verbessern, inklusive Verkauf, Rechnungsstellung, Fremdvergabe und Fertigung – und sogar manuelle und nicht-CNC-gestützte Tätigkeiten. Das ist es, wonach die Industrie verlangt: eine offene Software zur Steigerung der Effizienz des gesamten Unternehmens, die zugleich eine Spezialtechnologie für die Blechfertigung bein-

L de B: Beide Unternehmen haben ähnliche Kulturen, die darauf ausgerichtet sind, gleichermaßen Kunden, Mitarbeitern und auch der Gesellschaft zu dienen – wir werden weiterhin diese Werte leben und unsere gemeinsamen Ziele Exzellenz und offene Standards verfolgen. TRUMPF und Lantek werden unabhängig agieren und sich ausschließlich über Arbeitsgruppen abstimmen, um diese Unabhängigkeit zu wahren. Ich möchte Tom Schneider zitieren, Geschäftsführer Entwicklung bei TRUMPF Werkzeugmas-

Durch unsere Partnerschaft kann TRUMPF seinen Kunden unsere Technologie anbieten und ihnen helfen, sich in Richtung Industrie 4.0 und Smart Factory in einer offenen Umgebung zu entwickeln. Glauben Sie, dass die Neutralität, mit der Lantek vorgeht, den Markt öffnen wird?

haltet. Das zu erreichen, ist ein Kernziel für Lantek, TRUMPF und unsere OEM-Partner. Und unsere neue Partnerschaft wird die Bereitstellung signifikant beschleunigen. Wie wird sich Ihrer Ansicht nach die Branche in Zukunft verändern? L de B: Wir sind mitten ein einer tiefgreifenden Veränderung des Marktes, in der Maschinenhersteller und Software-Entwickler erkennen, dass die Kunden nach einer umfassenden und vor allem offenen Lösung suchen. Das bestätigt Lanteks Festhalten an einer offenen Technologie und seine wichtige Position in der Branche. Die Art und Weise, wie Lantek derzeit mit seinen Partnern zusammenarbeitet, liefert eindrucksvolle Resultate. Im Rahmen unserer Expansionspläne schließen wir die Möglichkeit nicht aus, unseren Kooperationsrahmen noch zu vergrößern – mit unseren aktuellen und auch neuen Partnern. Darüber hinaus erfährt die Branche derzeit eine deutliche Umwälzung: Neue Technologien können große Herausforderungen mit sich bringen. Wir sehen, wie Unternehmen ihre Marktposition stärken, während Neugründungen und neue Akteure auftauchen. Wir sind der festen Überzeugung, dass wir in diesen Zeiten mit unserer Erfahrung und unserer Führungsposition ein Referenzpunkt für die Branche sein können.

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technologies Automatisiertes maschinelles Lernen für die Blechfertigung Luis Galo, AI Manager bei Lantek

Das automatisierte maschinelle Lernen (AutoML) wurde zum Topthema in der Industrie, seit Wissenschaftsgruppen, die sich mit der Erforschung der künstlichen Intelligenz befassen, zahlreiche Algorithmen implementiert hatten. AutoML ist ein Werkzeug, die Entwicklung von KIbasierten Lösungen in der Industrie voranzutreiben, indem sie automatisch und auf einfache Weise erklärbare und wiederholbare Ergebnisse liefert.

Die traditionelle Entwicklung von Modellen für maschinelles Lernen (ML) bindet viele Ressourcen und erfordert viel Wissen und Zeit für Entwicklung und Vergleich von Dutzenden von Modellen. AutoML reduziert die erforderliche Entwicklungszeit für produktionsfertige und zugleich hocheffiziente und leicht anwendbare Lernmodelle. Der Standard-Prozessablauf in der Datenwissenschaft (Pipeline) besteht aus einer Vorverarbeitung der Daten, der Extraktion von Parametern, die den zu modellierenden

20 technologies

Geschäftsprozess kennzeichnen, und der Optimierung von Hyperparametern der Algorithmen – etwas, das manuell von den Experten der Datenwissenschaft geleistet werden muss. Im Vergleich dazu würde die Anwendung von AutoML einen einfacheren Entwicklungsprozess ermöglichen, bei dem wenige Codezeilen einen Code generieren können, der ausreicht, um mit der Entwicklung eines Modells für maschinelles Lernen zu beginnen.

AutoML erleichtert die Entwicklung von KI-Lösungen in der Industrie, indem es automatisch und mit einer einfachen Vorgehensweise erklärbare und wiederholbare Ergebnisse liefert

Für die Datenwissenschaftsteams, die wie bei Lantek mit Python arbeiten, gibt es eine Vielzahl an kostenlosen Open-Source-Bibliotheken. Eine davon ist Lale von IBM, eine halbautomatische Bibliothek, die sich perfekt in die Pipelines von Scikit-learn, Auto-sklearn oder anderen wie TPOT oder NNI von Microsoft (alle Open-Source) integriert. AutoML kann man sich wie ein schlagkräftiges Modellierungskonzept vorstellen, das mithilfe

fachspezifischer Suchalgorithmen die optimalen Lösungen für jeden Abschnitt im Prozessfluss der Datenwissenschaft findet. AutoML verspricht eine Zukunft, in der das allgemein verfügbare maschinelle Lernen Realität ist. So gesehen, erscheint AutoML wie eine Patentlösung für die Anwendung von ML, mit der Unternehmen Datenwissenschaftler ersetzen können. In der Realität setzt ihr Einsatz jedoch intelligente Strategien voraus, die auf

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technologies Automatisiertes maschinelles Lernen für die Blechfertigung Luis Galo, AI Manager bei Lantek

Das automatisierte maschinelle Lernen (AutoML) wurde zum Topthema in der Industrie, seit Wissenschaftsgruppen, die sich mit der Erforschung der künstlichen Intelligenz befassen, zahlreiche Algorithmen implementiert hatten. AutoML ist ein Werkzeug, die Entwicklung von KIbasierten Lösungen in der Industrie voranzutreiben, indem sie automatisch und auf einfache Weise erklärbare und wiederholbare Ergebnisse liefert.

Die traditionelle Entwicklung von Modellen für maschinelles Lernen (ML) bindet viele Ressourcen und erfordert viel Wissen und Zeit für Entwicklung und Vergleich von Dutzenden von Modellen. AutoML reduziert die erforderliche Entwicklungszeit für produktionsfertige und zugleich hocheffiziente und leicht anwendbare Lernmodelle. Der Standard-Prozessablauf in der Datenwissenschaft (Pipeline) besteht aus einer Vorverarbeitung der Daten, der Extraktion von Parametern, die den zu modellierenden

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Geschäftsprozess kennzeichnen, und der Optimierung von Hyperparametern der Algorithmen – etwas, das manuell von den Experten der Datenwissenschaft geleistet werden muss. Im Vergleich dazu würde die Anwendung von AutoML einen einfacheren Entwicklungsprozess ermöglichen, bei dem wenige Codezeilen einen Code generieren können, der ausreicht, um mit der Entwicklung eines Modells für maschinelles Lernen zu beginnen.

AutoML erleichtert die Entwicklung von KI-Lösungen in der Industrie, indem es automatisch und mit einer einfachen Vorgehensweise erklärbare und wiederholbare Ergebnisse liefert

Für die Datenwissenschaftsteams, die wie bei Lantek mit Python arbeiten, gibt es eine Vielzahl an kostenlosen Open-Source-Bibliotheken. Eine davon ist Lale von IBM, eine halbautomatische Bibliothek, die sich perfekt in die Pipelines von Scikit-learn, Auto-sklearn oder anderen wie TPOT oder NNI von Microsoft (alle Open-Source) integriert. AutoML kann man sich wie ein schlagkräftiges Modellierungskonzept vorstellen, das mithilfe

fachspezifischer Suchalgorithmen die optimalen Lösungen für jeden Abschnitt im Prozessfluss der Datenwissenschaft findet. AutoML verspricht eine Zukunft, in der das allgemein verfügbare maschinelle Lernen Realität ist. So gesehen, erscheint AutoML wie eine Patentlösung für die Anwendung von ML, mit der Unternehmen Datenwissenschaftler ersetzen können. In der Realität setzt ihr Einsatz jedoch intelligente Strategien voraus, die auf

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Mit AutoML kann ein Datenanalyst Daten erneut bearbeiten, eine Pipeline für das maschinelle Lernen sowie ein vollständig ausgereiftes Modell erstellen

um seine eigenen Hypothesen zu validieren, ohne dafür ein gesamtes Team aus Datenwissenschaftlern und Branchenexperten zu Rate ziehen zu müssen. Das gesamte erforderliche Wissen über das Blechschneiden steckte dann in den von Lantek angepassten Algorithmen. Soweit die Theorie. Doch wie stehen die Chancen für die Nutzung von AutoML in einem echten Anwendungsfall von Lantek? Hier liefert AutoML die sogenannte Baseline, von der aus wir neue Modelle entwickeln können. Die Möglichkeiten heutiger AutoML automatisieren nur einen kleinen Teil der Aufgaben von Datenwissenschaftlern und ML-Ingenieuren. Das Datenwissenschaftsteam kann die Entwicklungszeit mit seinen vorausschauenden Fähigkeiten verkürzen, indem es mit einer Auswahl an Prototypen für Lernmodelle beginnt, die mithilfe der automatisierten Optimierung von Hyperparametern und der Auswahl von Modellen für das maschinelle Lernen die automatisierte Merkmalkonstruktion vereinfachen. Das Team aus Datenwissenschaftlern und Datenanalysten kann seine Hypothesen evaluieren und die Validität seiner Modelle schneller überprüfen. Es wäre jedoch unwahr zu behaupten, dass es den gesamten Prozess automatisiert. Derzeit beschleunigt es lediglich den Prozess zur Generierung von Modellen und vereinfacht die Standardisierung bei der Entwicklung von Modellen für die Blechfertigung – und reduziert zugleich die Lernkurve des Datenwissenschaftlers in der Welt des Blechschneidens.

die verschiedenen Prozesse der Produktion von Blechteilen zugeschnitten sind. Wie können die Unternehmen AutoML also nutzen, um die aufgewendete Zeit zu optimieren und so schnell wie möglich Nutzen aus ihren Modellen zu ziehen? Die optimale Vorgehensweise für die Nutzung von AutoML auch in der Blechfertigung ist, Arbeitslasten in verschiedenen spezifischen Algorithmen zu parallelisieren und die Zeit für arbeitsintensive Aufgaben zu verkürzen. Statt Tage mit der Anpassung von Hyperparametern und der Auswahl der am besten geeigneten Parameter für das angestrebte Ziel zu verbringen, kann ein Datenwissenschaftler diesen Prozess simultan für verschiedene Modellarten automatisieren und sogleich überprüfen, welche am besten geeignet ist.

22 technologies

Dafür werden zum AutoML angepasste Algorithmen mit verbesserten Parametern hinzugefügt, im Falle der Blechbearbeitung zur anfallenden Schrottmenge, Schnittzeit, Liefertermin, Schneidparametern, Schneidtechnologien, Materialpreisen und weiteren technischen Parametern, die spezifisches Wissen aus der Blechbearbeitung für die ML-Algorithmen liefern. Ein Datenanalyst ohne branchenspezifische Kenntnisse könnte dieses angepasste AutoMLWerkzeug also nutzen, um ein voraussagendes Modell zu entwickeln, indem er Daten verwendet, die er selbst mit einem Suchlauf aus der Datenbank extrahiert hat. Mit AutoML kann ein Analyst Daten erneut bearbeiten, eine Pipeline für das maschinelle Lernen erstellen sowie ein vollständig ausgereiftes Modell produzieren, das verwendet werden kann,

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Mit AutoML kann ein Datenanalyst Daten erneut bearbeiten, eine Pipeline für das maschinelle Lernen sowie ein vollständig ausgereiftes Modell erstellen

um seine eigenen Hypothesen zu validieren, ohne dafür ein gesamtes Team aus Datenwissenschaftlern und Branchenexperten zu Rate ziehen zu müssen. Das gesamte erforderliche Wissen über das Blechschneiden steckte dann in den von Lantek angepassten Algorithmen. Soweit die Theorie. Doch wie stehen die Chancen für die Nutzung von AutoML in einem echten Anwendungsfall von Lantek? Hier liefert AutoML die sogenannte Baseline, von der aus wir neue Modelle entwickeln können. Die Möglichkeiten heutiger AutoML automatisieren nur einen kleinen Teil der Aufgaben von Datenwissenschaftlern und ML-Ingenieuren. Das Datenwissenschaftsteam kann die Entwicklungszeit mit seinen vorausschauenden Fähigkeiten verkürzen, indem es mit einer Auswahl an Prototypen für Lernmodelle beginnt, die mithilfe der automatisierten Optimierung von Hyperparametern und der Auswahl von Modellen für das maschinelle Lernen die automatisierte Merkmalkonstruktion vereinfachen. Das Team aus Datenwissenschaftlern und Datenanalysten kann seine Hypothesen evaluieren und die Validität seiner Modelle schneller überprüfen. Es wäre jedoch unwahr zu behaupten, dass es den gesamten Prozess automatisiert. Derzeit beschleunigt es lediglich den Prozess zur Generierung von Modellen und vereinfacht die Standardisierung bei der Entwicklung von Modellen für die Blechfertigung – und reduziert zugleich die Lernkurve des Datenwissenschaftlers in der Welt des Blechschneidens.

die verschiedenen Prozesse der Produktion von Blechteilen zugeschnitten sind. Wie können die Unternehmen AutoML also nutzen, um die aufgewendete Zeit zu optimieren und so schnell wie möglich Nutzen aus ihren Modellen zu ziehen? Die optimale Vorgehensweise für die Nutzung von AutoML auch in der Blechfertigung ist, Arbeitslasten in verschiedenen spezifischen Algorithmen zu parallelisieren und die Zeit für arbeitsintensive Aufgaben zu verkürzen. Statt Tage mit der Anpassung von Hyperparametern und der Auswahl der am besten geeigneten Parameter für das angestrebte Ziel zu verbringen, kann ein Datenwissenschaftler diesen Prozess simultan für verschiedene Modellarten automatisieren und sogleich überprüfen, welche am besten geeignet ist.

22 technologies

Dafür werden zum AutoML angepasste Algorithmen mit verbesserten Parametern hinzugefügt, im Falle der Blechbearbeitung zur anfallenden Schrottmenge, Schnittzeit, Liefertermin, Schneidparametern, Schneidtechnologien, Materialpreisen und weiteren technischen Parametern, die spezifisches Wissen aus der Blechbearbeitung für die ML-Algorithmen liefern. Ein Datenanalyst ohne branchenspezifische Kenntnisse könnte dieses angepasste AutoMLWerkzeug also nutzen, um ein voraussagendes Modell zu entwickeln, indem er Daten verwendet, die er selbst mit einem Suchlauf aus der Datenbank extrahiert hat. Mit AutoML kann ein Analyst Daten erneut bearbeiten, eine Pipeline für das maschinelle Lernen erstellen sowie ein vollständig ausgereiftes Modell produzieren, das verwendet werden kann,

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innovation Verbesserung der Interoperabilität mit Assembly to Nesting Mario Rodríguez, Product Manager bei Lantek

Die moderne technische Konstruktion wird von unterschiedlichsten 3D-CADSoftwareprogrammen unterstützt. Diese Plattformen ermöglichen es dem Nutzer, sowohl einfache Bauteile als auch große Baugruppen aus Tausenden von Komponenten (gekantete Blechteile, Rohre, allgemeine Komponenten, usw.) zu gestalten. Jedes dieser Programme hat seine eigenen Eigenschaften, Funktionen und insbesondere sein eigenes Format zur Speicherung von Einzelteilen/ Baugruppen in Dateien. In der Branche der Blechbearbeitung stellen wir oft fest, dass viele Unternehmen (unsere Kunden) nur eines dieser 3D-CAD-Programme nutzt und zwar sowohl zur Konstrktion ihrer eigenen Produkte als auch zum Austausch der Konstruktion mit ihren Partnerunternehmen. Das schränkt ihre Kooperationsfähigkeit auf dem Markt ein. Denn oft müssen nicht-proprietäre Zwischenformate (wie STEP, IGES, SAT) genutzt werden, was ineffizient und nicht immer möglich ist. 24 innovation

Die Anzahl an Plattformen und 3D-Konstruktionsprogrammen hat in jüngster Zeit zugenommen, da neue (und kleinere) Konkurrenten auf den 3D-CAD-Markt drängen. Dadurch wird die Bandbreite an Programmen, mit denen unsere Kunden ihre Zeichnungen erstellen, zunehmend heterogener. Bekommt einer unserer Kunden eine 3D-Konstruktion, müssen folgende Aufgaben mithilfe einer 3D-CAD-Software ausgeführt werden: 1) eine Explosionsdarstellung Zeichnungs-Komponenten

sämtlicher

2) Abwicklung der Blechteile Konvertierung in ein 2D-Format

und

3) Identifizierung der übrigen Elemente (Rohre, Profile und andere Komponenten) Sollte der Nutzer kein kompatibles 3D-CADWerkzeug mit dem Format des 3D-Zeichnung haben, muss er es in ein mit seiner 3D-CAD-

Software kompatibles Format umwandeln. Das ist jedoch nicht immer möglich. Außerdem ist einer der Hauptaspekte bei der Herstellung von gekanteten Werkstücken, mit welchen Werkzeugen das Blechteil nach dem Schnitt gebogen werden soll. Denn das beeinflusst die Maße des zu schneidenden Werkstücks. Mit anderen Worten: Bei der Abwicklung eines 3D-Bauteils in ein 2D-Format muss das Werkzeug berücksichtigt werden, das für den Abkantprozess verwendet wird. A2N (Assembly To Nesting) ist das neue Programm zum Import von 3D-Geometrien (Baugruppen und Einzelteile), das Lantek seinen Nutzern zur Verfügung stellt. Es erledigt automatisch alle oben beschriebenen Schritte, ohne dass zusätzliche manuelle, externe Programme erforderlich wären. A2N erkennt die meisten 3D-Formate des Markts. Damit kann der Anwender sich die abzuwickelnden Werkstücke in der Vorschau ansehen und dann ein Kantwerkzeug für die Blechteile auswählen, sodass die in Lantek Expert geschnittene Geometrie genau die erforderlichen Maße hat, damit im anschließenden Biegeprozess ein Werkstück entsteht, das dem de 3D-Konstruktion entspricht. 25


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innovation Verbesserung der Interoperabilität mit Assembly to Nesting Mario Rodríguez, Product Manager bei Lantek

Die moderne technische Konstruktion wird von unterschiedlichsten 3D-CADSoftwareprogrammen unterstützt. Diese Plattformen ermöglichen es dem Nutzer, sowohl einfache Bauteile als auch große Baugruppen aus Tausenden von Komponenten (gekantete Blechteile, Rohre, allgemeine Komponenten, usw.) zu gestalten. Jedes dieser Programme hat seine eigenen Eigenschaften, Funktionen und insbesondere sein eigenes Format zur Speicherung von Einzelteilen/ Baugruppen in Dateien. In der Branche der Blechbearbeitung stellen wir oft fest, dass viele Unternehmen (unsere Kunden) nur eines dieser 3D-CAD-Programme nutzt und zwar sowohl zur Konstrktion ihrer eigenen Produkte als auch zum Austausch der Konstruktion mit ihren Partnerunternehmen. Das schränkt ihre Kooperationsfähigkeit auf dem Markt ein. Denn oft müssen nicht-proprietäre Zwischenformate (wie STEP, IGES, SAT) genutzt werden, was ineffizient und nicht immer möglich ist. 24 innovation

Die Anzahl an Plattformen und 3D-Konstruktionsprogrammen hat in jüngster Zeit zugenommen, da neue (und kleinere) Konkurrenten auf den 3D-CAD-Markt drängen. Dadurch wird die Bandbreite an Programmen, mit denen unsere Kunden ihre Zeichnungen erstellen, zunehmend heterogener. Bekommt einer unserer Kunden eine 3D-Konstruktion, müssen folgende Aufgaben mithilfe einer 3D-CAD-Software ausgeführt werden: 1) eine Explosionsdarstellung Zeichnungs-Komponenten

sämtlicher

2) Abwicklung der Blechteile Konvertierung in ein 2D-Format

und

3) Identifizierung der übrigen Elemente (Rohre, Profile und andere Komponenten) Sollte der Nutzer kein kompatibles 3D-CADWerkzeug mit dem Format des 3D-Zeichnung haben, muss er es in ein mit seiner 3D-CAD-

Software kompatibles Format umwandeln. Das ist jedoch nicht immer möglich. Außerdem ist einer der Hauptaspekte bei der Herstellung von gekanteten Werkstücken, mit welchen Werkzeugen das Blechteil nach dem Schnitt gebogen werden soll. Denn das beeinflusst die Maße des zu schneidenden Werkstücks. Mit anderen Worten: Bei der Abwicklung eines 3D-Bauteils in ein 2D-Format muss das Werkzeug berücksichtigt werden, das für den Abkantprozess verwendet wird. A2N (Assembly To Nesting) ist das neue Programm zum Import von 3D-Geometrien (Baugruppen und Einzelteile), das Lantek seinen Nutzern zur Verfügung stellt. Es erledigt automatisch alle oben beschriebenen Schritte, ohne dass zusätzliche manuelle, externe Programme erforderlich wären. A2N erkennt die meisten 3D-Formate des Markts. Damit kann der Anwender sich die abzuwickelnden Werkstücke in der Vorschau ansehen und dann ein Kantwerkzeug für die Blechteile auswählen, sodass die in Lantek Expert geschnittene Geometrie genau die erforderlichen Maße hat, damit im anschließenden Biegeprozess ein Werkstück entsteht, das dem de 3D-Konstruktion entspricht. 25


26 news

Lantek ist der Treiber von Industrie 4.0 in der Blechfertigung

Lantek Deutschland feiert 25 Jahre

ihre strahlgeführten Schneidmaschinen bildschirm-gestützte Software auf Windows-Basis – und Lantek gehörte zu den ersten, die das konnten. Noch heute laufen ihre Maschinen mit unserer Software.“ Lenhard studierte Maschinenbau, spricht Spanisch und hatte die Aufgabe, den deutschen Markt für Lantek zu erschließen. Dabei setzte er auf die Maschinenhersteller als OEMPartner: Über ihre mit CAD/CAM-Software von Lantek ausgestatteten Anlagen etablierte er die Marke Lantek in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das deutsche Büro mit heute 15 Mitarbeitern betreut rund 900 Kunden – vom Lohnfertiger bis zum international operierenden Konzern – und steht im weltweiten Lantek-Ranking auf Platz 3. Ein Jubiläumsfest soll es, wenn möglich, im Sommer geben.

Im Juni 1996 eröffnete Lantek sein Büro in Deutschland – nach der Niederlassung in Frankreich die zweite außerhalb Spaniens. Lantek sah großes Marktpotenzial in der deutschen Blechbearbeitung. Das bestätigt die Entwicklung der vergangenen 25 Jahre.

Rückblick: Software-Anwendungen in Industrie und Alltag steckten noch in den Kinderschuhen, als 1996 das Lantek-Büro in Darmstadt öffnete. Mit Windows 95 war die erste grafische Bedienoberfläche für den PC gerade ein Jahr in der Welt. Elf Jahre später kam das erste Smartphone auf den Markt. Weitere vier Jahre später prägte die deutsche Bundesregierung auf der Hannover Messe 2011 den Begriff „Industrie 4.0“ – heute weltweit Inbegriff für die Vernetzung von Maschinen und Abläufen mithilfe von Informations- und Kommunikationstechnologie. Eine Idee, die Lantek damals bereits 25 Jahre verfolgte. „Industrie 4.0 ist uns auf den Leib

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geschrieben“, sagt Christoph Lenhard, erster Mitarbeiter von Lantek in Deutschland und Leiter des deutschen Büros. „Lantek ist der Treiber von Industrie 4.0 in der Blechfertigung.“ Christoph Lenhard ist das Gesicht von Lantek in Deutschland. Wohl kaum jemand kennt sich im deutschsprachigen Raum so gut in Sachen Software für die Blechbearbeitung aus wie er. Erinnerungen an die Anfänge des Darmstädter Büros: „Damals begann man, die CNC am PC zu programmieren und nicht mehr an der Maschine.“ Kunde der ersten Stunde war Messer Cutting Systems in GroßUmstadt, unweit von Darmstadt. „Sie suchten für

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Lantek ist der Treiber von Industrie 4.0 in der Blechfertigung

Lantek Deutschland feiert 25 Jahre

ihre strahlgeführten Schneidmaschinen bildschirm-gestützte Software auf Windows-Basis – und Lantek gehörte zu den ersten, die das konnten. Noch heute laufen ihre Maschinen mit unserer Software.“ Lenhard studierte Maschinenbau, spricht Spanisch und hatte die Aufgabe, den deutschen Markt für Lantek zu erschließen. Dabei setzte er auf die Maschinenhersteller als OEMPartner: Über ihre mit CAD/CAM-Software von Lantek ausgestatteten Anlagen etablierte er die Marke Lantek in Deutschland, Österreich und der Schweiz. Das deutsche Büro mit heute 15 Mitarbeitern betreut rund 900 Kunden – vom Lohnfertiger bis zum international operierenden Konzern – und steht im weltweiten Lantek-Ranking auf Platz 3. Ein Jubiläumsfest soll es, wenn möglich, im Sommer geben.

Im Juni 1996 eröffnete Lantek sein Büro in Deutschland – nach der Niederlassung in Frankreich die zweite außerhalb Spaniens. Lantek sah großes Marktpotenzial in der deutschen Blechbearbeitung. Das bestätigt die Entwicklung der vergangenen 25 Jahre.

Rückblick: Software-Anwendungen in Industrie und Alltag steckten noch in den Kinderschuhen, als 1996 das Lantek-Büro in Darmstadt öffnete. Mit Windows 95 war die erste grafische Bedienoberfläche für den PC gerade ein Jahr in der Welt. Elf Jahre später kam das erste Smartphone auf den Markt. Weitere vier Jahre später prägte die deutsche Bundesregierung auf der Hannover Messe 2011 den Begriff „Industrie 4.0“ – heute weltweit Inbegriff für die Vernetzung von Maschinen und Abläufen mithilfe von Informations- und Kommunikationstechnologie. Eine Idee, die Lantek damals bereits 25 Jahre verfolgte. „Industrie 4.0 ist uns auf den Leib

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geschrieben“, sagt Christoph Lenhard, erster Mitarbeiter von Lantek in Deutschland und Leiter des deutschen Büros. „Lantek ist der Treiber von Industrie 4.0 in der Blechfertigung.“ Christoph Lenhard ist das Gesicht von Lantek in Deutschland. Wohl kaum jemand kennt sich im deutschsprachigen Raum so gut in Sachen Software für die Blechbearbeitung aus wie er. Erinnerungen an die Anfänge des Darmstädter Büros: „Damals begann man, die CNC am PC zu programmieren und nicht mehr an der Maschine.“ Kunde der ersten Stunde war Messer Cutting Systems in GroßUmstadt, unweit von Darmstadt. „Sie suchten für

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Lantek bleibt unabhängig „Wir freuen uns auf die enge Zusammenarbeit mit TRUMPF“, sagt Alberto López de Biñaspre, CEO von Lantek. „Lantek ist seit 35 Jahren führend im Bereich der Blechbearbeitungssoftware, dank seiner Fähigkeit, die besten Fertigungslösungen auf alle Schneidanlagen zu bringen. Das wird auch weiterhin unser Ziel sein, indem wir die Vernetzung zwischen Werkzeugmaschinenherstellern sicherstellen. Unsere Kunden profitieren von einem engen Austausch in den Schlüsseltechnologien der Zukunft Künstliche Intelligenz, Datenmodelle und ganzheitliche Prozesssteuerung. So können wir

unsere Kompetenzen bündeln und künftig noch offener und kundenorientierter Software für die Zukunft der Blechfertigung entwickeln.“ Lantek wird auch weiterhin unter dem bisherigen Namen firmieren und eigenständig agieren. Das Hochtechnologieunternehmen TRUMPF ist Technologie- und Marktführer bei Werkzeugmaschinen für die flexible Blechbearbeitung und bei industriellen Lasern. Die digitale Vernetzung der produzierenden Industrie treibt das Unternehmen durch Beratung, Plattform- und Softwareangebote voran.

Alberto López de Biñaspre, CEO von Lantek

Lantek und TRUMPF sind jetzt Partner DAS HOCHTECHNOLOGIEUNTERNEHMEN GEHT DAMIT EINEN WEITEREN SCHRITT RICHTUNG PROZESSOPTIMIERUNG UND VERNETZUNG FÜR DIE BLECHFERTIGUNG DER ZUKUNFT

TRUMPF hat rund 14.300 Mitarbeiter weltweit und erwirtschaftete 2019/2020 einen Umsatz von 3,5 Milliarden Euro. Die Gruppe ist mit ihren mehr als 70 Tochtergesellschaften in fast allen europäischen Ländern vertreten, in Nord- und Südamerika sowie in Asien. Produktionsstandorte befinden sich in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Österreich und der Schweiz, in Polen, Tschechien, den USA, Mexiko, China und Japan.

Tom Schneider, Entwicklungsgeschäftsführer Werkzeugmaschinen von TRUMPF

Im März gaben das deutsche Unternehmen TRUMPF und Lantek ihre strategische Partnerschaft bekannt. TRUMPF, eines der weltweit führenden Unternehmen für Werkzeugmaschinen, Laser sowie Elektronik für industrielle Anwendungen, setzt damit auf Software in der Blechbearbeitung, die unabhängig vom Maschinenhersteller läuft. Eine Integration in die Marke TRUMPF ist nicht geplant. „TRUMPF öffnet sich den Produktionsökosystemen der Kunden“, sagt Tom Schneider, Entwicklungsgeschäftsführer Werkzeugmaschinen von TRUMPF, über die neue Partnerschaft. „Der Prozess unserer Kunden ist unser Fokus – wir bilden mit Lantek die Prozesskette Blech, auch mit

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Maschinen verschiedener Hersteller, umfassend ab. So gehen wir einen weiteren großen Schritt in Richtung effizienter und vernetzter Blechfertigung und bereichern das Lösungsportfolio der Smart Factory.“

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Lantek bleibt unabhängig „Wir freuen uns auf die enge Zusammenarbeit mit TRUMPF“, sagt Alberto López de Biñaspre, CEO von Lantek. „Lantek ist seit 35 Jahren führend im Bereich der Blechbearbeitungssoftware, dank seiner Fähigkeit, die besten Fertigungslösungen auf alle Schneidanlagen zu bringen. Das wird auch weiterhin unser Ziel sein, indem wir die Vernetzung zwischen Werkzeugmaschinenherstellern sicherstellen. Unsere Kunden profitieren von einem engen Austausch in den Schlüsseltechnologien der Zukunft Künstliche Intelligenz, Datenmodelle und ganzheitliche Prozesssteuerung. So können wir

unsere Kompetenzen bündeln und künftig noch offener und kundenorientierter Software für die Zukunft der Blechfertigung entwickeln.“ Lantek wird auch weiterhin unter dem bisherigen Namen firmieren und eigenständig agieren. Das Hochtechnologieunternehmen TRUMPF ist Technologie- und Marktführer bei Werkzeugmaschinen für die flexible Blechbearbeitung und bei industriellen Lasern. Die digitale Vernetzung der produzierenden Industrie treibt das Unternehmen durch Beratung, Plattform- und Softwareangebote voran.

Alberto López de Biñaspre, CEO von Lantek

Lantek und TRUMPF sind jetzt Partner DAS HOCHTECHNOLOGIEUNTERNEHMEN GEHT DAMIT EINEN WEITEREN SCHRITT RICHTUNG PROZESSOPTIMIERUNG UND VERNETZUNG FÜR DIE BLECHFERTIGUNG DER ZUKUNFT

TRUMPF hat rund 14.300 Mitarbeiter weltweit und erwirtschaftete 2019/2020 einen Umsatz von 3,5 Milliarden Euro. Die Gruppe ist mit ihren mehr als 70 Tochtergesellschaften in fast allen europäischen Ländern vertreten, in Nord- und Südamerika sowie in Asien. Produktionsstandorte befinden sich in Deutschland, Frankreich, Großbritannien, Italien, Österreich und der Schweiz, in Polen, Tschechien, den USA, Mexiko, China und Japan.

Tom Schneider, Entwicklungsgeschäftsführer Werkzeugmaschinen von TRUMPF

Im März gaben das deutsche Unternehmen TRUMPF und Lantek ihre strategische Partnerschaft bekannt. TRUMPF, eines der weltweit führenden Unternehmen für Werkzeugmaschinen, Laser sowie Elektronik für industrielle Anwendungen, setzt damit auf Software in der Blechbearbeitung, die unabhängig vom Maschinenhersteller läuft. Eine Integration in die Marke TRUMPF ist nicht geplant. „TRUMPF öffnet sich den Produktionsökosystemen der Kunden“, sagt Tom Schneider, Entwicklungsgeschäftsführer Werkzeugmaschinen von TRUMPF, über die neue Partnerschaft. „Der Prozess unserer Kunden ist unser Fokus – wir bilden mit Lantek die Prozesskette Blech, auch mit

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Maschinen verschiedener Hersteller, umfassend ab. So gehen wir einen weiteren großen Schritt in Richtung effizienter und vernetzter Blechfertigung und bereichern das Lösungsportfolio der Smart Factory.“

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Die chinesischen Wachstumspläne, mit der Baubranche und Industrie seine Wirtschaft zu stärken, machen das Land zu einem der bedeutendsten Käufer weltweit

Nach einem fordernden Jahr bleiben die Aussichten für die Stahlindustrie weiter schwierig Asier San Millán, Geschäftsführer von Siderex

Das Geschäftsjahr 2020 war recht turbulent. Die für die Stahlproduktion (und das gesamte Ökosystem, das sie umgibt) maßgeblichen Faktoren, waren alles andere als günstig.

Die Stahlindustrie steht vor neuen Herausforderungen. Zu den schon traditionellen Schwierigkeiten, mit denen die Branche in Sachen Stromkosten, Handelskonflikte zwischen den USA und China, unethischer Geschäftspraktiken oder bestehender Überkapazität weltweit zu kämpfen hat, kommen nun all die Unsicherheiten aus der aktuellen Pandemie. Unser Leben und auch unsere Alltag wurden in jeder Hinsicht von Covid-19 auf den Kopf gestellt. Nicht nur die Bewegungsfreiheit wurde eingeschränkt. Die Pandemie hat einen großen Teil der Aktivität

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lahmgelegt und in Unternehmen die Produktion, Lieferung von Bestellungen und Investitionspläne durcheinandergebracht. 2020 wurde die Nachfrage stark beeinträchtigt. Als Zulieferindustrie kommen unsere Kunden hauptsächlich aus der Bauindustrie, dem Schiffsbau, dem Industriemaschinenbau oder Automobilsektor – und alle blieben hinter unseren Erwartungen zurück. Das gilt insbesondere für die Automobilbranche, mit einem Anteil von 19 Prozent am Stahlverbrauch.

Bei der weltweiten Produktion von Flüssigstahl wurde 2020 die Schwelle von 1.800 Millionen Tonnen erneut übertroffen, mit insgesamt 1.864 Millionen Tonnen. China nimmt mit 56 Prozent der weltweiten Produktion erneut den Spitzenplatz ein, obwohl es im Vergleich zum vorherigen Geschäftsjahr 0,9 Prozent weniger gegossen hat. Der asiatische Riese hat ein außerordentliches Wachstum erfahren – von 222 Millionen Tonnen im Jahr 2003 auf 804 Millionen Tonnen im Jahr 2005 bis hin zu 1.053 Millionen Tonnen im vergangenen Jahr. Über die Steigerung seiner Produktion hinaus importiert das Land immer größere Stahlmengen aus Drittländern, um den nationalen Stahlbedarf zu decken. Die Wachstumspläne von China zur Stärkung seiner Wirtschaft, insbesondere der Baubranche und Industrie, machen das Land zu einem der bedeutendsten Käufer weltweit. Das zieht eine globale Verknappung nach sich und treibt nach dem Gesetz von Angebot und Nachfrage die Rohstoffpreise in die Höhe. Hinzu kommt, dass die Pandemie auf den meisten Märkten die Nachfrage aufgrund der Lockdown-Maßnahmen eingedämmt hat, was die Preise im Vergleich zu den Vorjahren auf die Spitze getrieben hat. In den vergangenen Monaten sind die Kosten für ausnahmslos alle Rohstoffe gestiegen. Eisenerz hat um knapp 25 Prozent zugelegt, Alteisen hat die in jüngster Zeit höchsten Preise erreicht, und mit den übrigen Rohstoffen verhält es sich ähnlich. Diese Aufwärtsdynamik, die höchste in den vergangenen zehn Jahren, wird wahrscheinlich im ersten Halbjahr 2021 andauern und die Lieferfristen verändern, die sich bereits ins dritte Quartal verschoben haben.

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Die chinesischen Wachstumspläne, mit der Baubranche und Industrie seine Wirtschaft zu stärken, machen das Land zu einem der bedeutendsten Käufer weltweit

Nach einem fordernden Jahr bleiben die Aussichten für die Stahlindustrie weiter schwierig Asier San Millán, Geschäftsführer von Siderex

Das Geschäftsjahr 2020 war recht turbulent. Die für die Stahlproduktion (und das gesamte Ökosystem, das sie umgibt) maßgeblichen Faktoren, waren alles andere als günstig.

Die Stahlindustrie steht vor neuen Herausforderungen. Zu den schon traditionellen Schwierigkeiten, mit denen die Branche in Sachen Stromkosten, Handelskonflikte zwischen den USA und China, unethischer Geschäftspraktiken oder bestehender Überkapazität weltweit zu kämpfen hat, kommen nun all die Unsicherheiten aus der aktuellen Pandemie. Unser Leben und auch unsere Alltag wurden in jeder Hinsicht von Covid-19 auf den Kopf gestellt. Nicht nur die Bewegungsfreiheit wurde eingeschränkt. Die Pandemie hat einen großen Teil der Aktivität

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lahmgelegt und in Unternehmen die Produktion, Lieferung von Bestellungen und Investitionspläne durcheinandergebracht. 2020 wurde die Nachfrage stark beeinträchtigt. Als Zulieferindustrie kommen unsere Kunden hauptsächlich aus der Bauindustrie, dem Schiffsbau, dem Industriemaschinenbau oder Automobilsektor – und alle blieben hinter unseren Erwartungen zurück. Das gilt insbesondere für die Automobilbranche, mit einem Anteil von 19 Prozent am Stahlverbrauch.

Bei der weltweiten Produktion von Flüssigstahl wurde 2020 die Schwelle von 1.800 Millionen Tonnen erneut übertroffen, mit insgesamt 1.864 Millionen Tonnen. China nimmt mit 56 Prozent der weltweiten Produktion erneut den Spitzenplatz ein, obwohl es im Vergleich zum vorherigen Geschäftsjahr 0,9 Prozent weniger gegossen hat. Der asiatische Riese hat ein außerordentliches Wachstum erfahren – von 222 Millionen Tonnen im Jahr 2003 auf 804 Millionen Tonnen im Jahr 2005 bis hin zu 1.053 Millionen Tonnen im vergangenen Jahr. Über die Steigerung seiner Produktion hinaus importiert das Land immer größere Stahlmengen aus Drittländern, um den nationalen Stahlbedarf zu decken. Die Wachstumspläne von China zur Stärkung seiner Wirtschaft, insbesondere der Baubranche und Industrie, machen das Land zu einem der bedeutendsten Käufer weltweit. Das zieht eine globale Verknappung nach sich und treibt nach dem Gesetz von Angebot und Nachfrage die Rohstoffpreise in die Höhe. Hinzu kommt, dass die Pandemie auf den meisten Märkten die Nachfrage aufgrund der Lockdown-Maßnahmen eingedämmt hat, was die Preise im Vergleich zu den Vorjahren auf die Spitze getrieben hat. In den vergangenen Monaten sind die Kosten für ausnahmslos alle Rohstoffe gestiegen. Eisenerz hat um knapp 25 Prozent zugelegt, Alteisen hat die in jüngster Zeit höchsten Preise erreicht, und mit den übrigen Rohstoffen verhält es sich ähnlich. Diese Aufwärtsdynamik, die höchste in den vergangenen zehn Jahren, wird wahrscheinlich im ersten Halbjahr 2021 andauern und die Lieferfristen verändern, die sich bereits ins dritte Quartal verschoben haben.

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partners Grenzenlose Blechbearbeitung EST EDELSTAHL-SCHNEIDTECHNIK ORGANISIERT DIE ARBEIT UND KOOPERATION SEINER STANDORTE IN DREI LÄNDERN MIT EINER INDIVIDUALISIERTEN SOFTWARE-ARCHITEKTUR Französische Kunden der EST Edelstahl-Schneidtechnik GmbH bestellen ihre Blechzuschnitte im französischen EST-Büro nahe Lyon. Die Teile mitsamt der Rechnung bekommen sie von der deutschen Niederlassung in Hattingen. Und notwendige Zeichnungen werden im österreichischen Büro in Vöcklabruck angefertigt. Diese grenzüberschreitende Arbeit im multinationalen Unternehmen EST macht ein Software-System von Lantek möglich.

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Christian Hemetsberger, Geschäftsführer der EST Edelstahl-Schneidtechnik, schmunzelt. „Ja, manchmal sind Kunden in der Tat etwas irritiert, wenn sie beispielsweise mit Österreich sprechen, obwohl sie in Deutschland bestellt haben. Das legt sich aber schnell, wenn sie merken, dass dank unseres besonderen Systems alles reibungslos und termingerecht läuft.“ Dieses „besondere System“ ist das Ergebnis einer langjährigen Zusammenarbeit des Unternehmens mit Lantek. Sie begann vor gut zehn Jahren: Damals wurde EST als „Inox Austria“ gegründet. „Wir haben bei Null angefangen“, blickt Hemetsberger zurück. Anfänger waren die Inox-Gründer indes nicht, vielmehr brachten sie Erfahrung von ihren bisherigen Arbeitgebern mit. Und sie hatten klare Vorstellungen, wie sie ihr Unternehmen aufbauen wollten – und wie nicht. Excel-Dateien oder gar handgeschriebene Laufzettel gehörten nicht dazu. Pluspunkte Effizienz und Schnelligkeit „Von Anfang an haben wir unsere Prozesse digital aufgesetzt und dafür mit Lantek gearbeitet“, berichtet Hemetsberger. Sein damaliger Kollege Rene Gruber kannte die Software von Lantek bereits seit seiner Ausbildungszeit und arbeitet seither eng mit Christoph Lenhard, Leiter des deutschen LantekBüros, zusammen. Er schätzt die „Effizienz und Schnelligkeit“ des digitalisierten Arbeitens mit der Lantek-Software. Gemeinsam bauten sie die individuelle Softwarelösung für EST mit CAD/CAM-Systemen zur Automatisierung der CNC-Programmierung von Blechschneidmaschinen sowie MES- und ERPProdukte für Fertigungsverwaltung und Betriebsmanagement auf und weiter aus. „Wir haben zusammen herausgefunden, wie man das System am besten für das Unternehmen nutzt und es perfekt beherrschen kann“, berichtet er von der Zusammenarbeit. „Andere ERP-Systeme werden langsamer, je größer sie werden. Das ist bei Lantek nicht der Fall, denn es gibt viele Möglichkeiten zur Nachjustierung.“

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partners Grenzenlose Blechbearbeitung EST EDELSTAHL-SCHNEIDTECHNIK ORGANISIERT DIE ARBEIT UND KOOPERATION SEINER STANDORTE IN DREI LÄNDERN MIT EINER INDIVIDUALISIERTEN SOFTWARE-ARCHITEKTUR Französische Kunden der EST Edelstahl-Schneidtechnik GmbH bestellen ihre Blechzuschnitte im französischen EST-Büro nahe Lyon. Die Teile mitsamt der Rechnung bekommen sie von der deutschen Niederlassung in Hattingen. Und notwendige Zeichnungen werden im österreichischen Büro in Vöcklabruck angefertigt. Diese grenzüberschreitende Arbeit im multinationalen Unternehmen EST macht ein Software-System von Lantek möglich.

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Christian Hemetsberger, Geschäftsführer der EST Edelstahl-Schneidtechnik, schmunzelt. „Ja, manchmal sind Kunden in der Tat etwas irritiert, wenn sie beispielsweise mit Österreich sprechen, obwohl sie in Deutschland bestellt haben. Das legt sich aber schnell, wenn sie merken, dass dank unseres besonderen Systems alles reibungslos und termingerecht läuft.“ Dieses „besondere System“ ist das Ergebnis einer langjährigen Zusammenarbeit des Unternehmens mit Lantek. Sie begann vor gut zehn Jahren: Damals wurde EST als „Inox Austria“ gegründet. „Wir haben bei Null angefangen“, blickt Hemetsberger zurück. Anfänger waren die Inox-Gründer indes nicht, vielmehr brachten sie Erfahrung von ihren bisherigen Arbeitgebern mit. Und sie hatten klare Vorstellungen, wie sie ihr Unternehmen aufbauen wollten – und wie nicht. Excel-Dateien oder gar handgeschriebene Laufzettel gehörten nicht dazu. Pluspunkte Effizienz und Schnelligkeit „Von Anfang an haben wir unsere Prozesse digital aufgesetzt und dafür mit Lantek gearbeitet“, berichtet Hemetsberger. Sein damaliger Kollege Rene Gruber kannte die Software von Lantek bereits seit seiner Ausbildungszeit und arbeitet seither eng mit Christoph Lenhard, Leiter des deutschen LantekBüros, zusammen. Er schätzt die „Effizienz und Schnelligkeit“ des digitalisierten Arbeitens mit der Lantek-Software. Gemeinsam bauten sie die individuelle Softwarelösung für EST mit CAD/CAM-Systemen zur Automatisierung der CNC-Programmierung von Blechschneidmaschinen sowie MES- und ERPProdukte für Fertigungsverwaltung und Betriebsmanagement auf und weiter aus. „Wir haben zusammen herausgefunden, wie man das System am besten für das Unternehmen nutzt und es perfekt beherrschen kann“, berichtet er von der Zusammenarbeit. „Andere ERP-Systeme werden langsamer, je größer sie werden. Das ist bei Lantek nicht der Fall, denn es gibt viele Möglichkeiten zur Nachjustierung.“

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Durch Firmen-Zukäufe in Deutschland wuchs das Unternehmen über die Jahre – und mit ihm die Software-Architektur, die mit ihrem modularen Aufbau individuell an die Bedürfnisse eines jeden Unternehmens angepasst werden kann. So wurden die neuen EST-Standorte vorübergehend über Schnittstellen ans Lantek-System angebunden und das Unternehmen unterhielt drei verschiedene Server und drei verschiedene Datenbanken. Längst arbeiten alle EST-Standorte gemeinsam mit einer Gesamtlösung aus 110 Software-Bausteinen von Lantek für sämtliche Produktions- und Geschäftsprozesse – vom Angebot und Einkauf über die Arbeitsvorbereitung und Fertigung bis zur Rechnungstellung und Lagerverwaltung. Alles läuft über einen Zentralrechner Der Zentralserver ist sozusagen Kopf oder besser: Gehirn des Unternehmens. Die Computer in allen Länderbüros in Deutschland, Österreich und Frankreich sind als Clienten mit dem Zentralrechner verbunden. „Durch eine VDIKomplettlösung, die Rene Gruber entwickelt hat, müssen an allen Standorten sämtliche Daten nur

einmal erfasst werden und sind dann überall und jederzeit im System verfügbar“, sagt Hemetsberger. „Und auch die Schulung spart uns viel Zeit, da unsere Mitarbeiter in der Arbeitsvorbereitung und im Vertrieb nur eine Software erlernen müssen, um damit sämtliche Maschinen ansteuern beziehungsweise für sämtliche Technologien Angebote erstellen zu können.“ Die beiden deutschen Büros – neben Hattingen gibt es auch noch eines in Bremen – wie auch das österreichische Büro kalkulieren sämtliche Angebote mithilfe von Echtzeitdaten aus Produktion und Lagerverwaltung, die auf dem zentralen Server zusammenlaufen. „Bei uns ist so gut wie kein Auftrag wie der andere. 99 Prozent der Bestellungen sind Einzelteile, die nie mehr wiederkehren“, erklärt Hemetsberger. „Entsprechend ist die digitalisierte Angebotserstellung eine große Arbeitserleichterung. Sie ist schnell und einfach und ergibt wegen des Zugriffs auf reale Daten einen realistischen Preis.“ Wird aus dem Angebot ein Auftrag, kommt er in einen großen Pool, aus dem die Arbeitsvorbereitung die Schneidjobs für die Maschinen in Hattingen generiert. Ganz gleich Christian Hemetsberger, Geschäftsführer der EST Edelstahl-Schneidtechnik GmbH

Die Architektur mit 110 Software-Bausteinen von Lantek begleitet sämtliche Produktions- und Geschäftsprozesse bei EST. ob handlicher Flansch für eine Firma in Österreich oder Bauteil für die Offshore-Anlage eines internationalen Ölkonzerns – werkstoffbezogen zieht sie aus allen aktuellen Aufträgen die Teile zusammen, die aus dem gleichen Material mit gleicher Dicke geschnitten werden sollen, für eine optimierte Verschachtelung und möglichst wenig Restblech. Im Lager in Hattingen warten insgesamt rund 6.000 Blechtafeln aus 20 verschiedenen Werkstoffen mit Dicken von 1 bis 150 Millimeter. Sie alle sind in der Lagerverwaltung registriert und abrufbar. In der Fertigung nebenan steuert das System zehn Maschinen mit drei Technologien (Plasma, Wasserstrahl und Laser) von fünf verschiedenen Herstellern. Sollen Teile mit Plasma geschnitten werden, orientiert sich das System am Fertigstellungstermin, wählt eine der fünf Anlagen von drei verschiedenen Herstellern für die Bearbeitung aus und entwickelt dafür eine CNCProgrammierung. Ist Wasserstrahl die Technologie

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der Wahl, kann mit einer CNC-Datei jede der vier Anlagen gesteuert werden – ganz gleich, welche gerade verfügbar ist. Zwar hat IT-Spezialist Rene Gruber 2018 das Unternehmen verlassen und sich selbstständig gemacht. Mit seiner Firma Salz IT ist er aber seit 2019 Premiumpartner von Lantek in Österreich und seine VDI-Lösung steht damit allen Lantek-Kunden zu Verfügung. „Wir sind froh, in Rene Gruber einen Partner zu haben, der unser Programm in- und auswendig kennt und auch den Alltag unserer Anwender“, sagt sein Ansprechpartner im deutschen Büro, Christoph Lenhard, über die Kooperation. Gruber berät und betreut in enger Absprache mit ihm die österreichischen Kunden des Software-Spezialisten – und auch EST. Dessen Chef Christian Hemetsberger begrüßt die Entwicklung: „In Rene Gruber haben wir einen Ansprechpartner bei Lantek, der die gleiche Sprache spricht wie wir. Er weiß, was wir brauchen und kennt unsere Probleme und Sorgen.“

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Durch Firmen-Zukäufe in Deutschland wuchs das Unternehmen über die Jahre – und mit ihm die Software-Architektur, die mit ihrem modularen Aufbau individuell an die Bedürfnisse eines jeden Unternehmens angepasst werden kann. So wurden die neuen EST-Standorte vorübergehend über Schnittstellen ans Lantek-System angebunden und das Unternehmen unterhielt drei verschiedene Server und drei verschiedene Datenbanken. Längst arbeiten alle EST-Standorte gemeinsam mit einer Gesamtlösung aus 110 Software-Bausteinen von Lantek für sämtliche Produktions- und Geschäftsprozesse – vom Angebot und Einkauf über die Arbeitsvorbereitung und Fertigung bis zur Rechnungstellung und Lagerverwaltung. Alles läuft über einen Zentralrechner Der Zentralserver ist sozusagen Kopf oder besser: Gehirn des Unternehmens. Die Computer in allen Länderbüros in Deutschland, Österreich und Frankreich sind als Clienten mit dem Zentralrechner verbunden. „Durch eine VDIKomplettlösung, die Rene Gruber entwickelt hat, müssen an allen Standorten sämtliche Daten nur

einmal erfasst werden und sind dann überall und jederzeit im System verfügbar“, sagt Hemetsberger. „Und auch die Schulung spart uns viel Zeit, da unsere Mitarbeiter in der Arbeitsvorbereitung und im Vertrieb nur eine Software erlernen müssen, um damit sämtliche Maschinen ansteuern beziehungsweise für sämtliche Technologien Angebote erstellen zu können.“ Die beiden deutschen Büros – neben Hattingen gibt es auch noch eines in Bremen – wie auch das österreichische Büro kalkulieren sämtliche Angebote mithilfe von Echtzeitdaten aus Produktion und Lagerverwaltung, die auf dem zentralen Server zusammenlaufen. „Bei uns ist so gut wie kein Auftrag wie der andere. 99 Prozent der Bestellungen sind Einzelteile, die nie mehr wiederkehren“, erklärt Hemetsberger. „Entsprechend ist die digitalisierte Angebotserstellung eine große Arbeitserleichterung. Sie ist schnell und einfach und ergibt wegen des Zugriffs auf reale Daten einen realistischen Preis.“ Wird aus dem Angebot ein Auftrag, kommt er in einen großen Pool, aus dem die Arbeitsvorbereitung die Schneidjobs für die Maschinen in Hattingen generiert. Ganz gleich Christian Hemetsberger, Geschäftsführer der EST Edelstahl-Schneidtechnik GmbH

Die Architektur mit 110 Software-Bausteinen von Lantek begleitet sämtliche Produktions- und Geschäftsprozesse bei EST. ob handlicher Flansch für eine Firma in Österreich oder Bauteil für die Offshore-Anlage eines internationalen Ölkonzerns – werkstoffbezogen zieht sie aus allen aktuellen Aufträgen die Teile zusammen, die aus dem gleichen Material mit gleicher Dicke geschnitten werden sollen, für eine optimierte Verschachtelung und möglichst wenig Restblech. Im Lager in Hattingen warten insgesamt rund 6.000 Blechtafeln aus 20 verschiedenen Werkstoffen mit Dicken von 1 bis 150 Millimeter. Sie alle sind in der Lagerverwaltung registriert und abrufbar. In der Fertigung nebenan steuert das System zehn Maschinen mit drei Technologien (Plasma, Wasserstrahl und Laser) von fünf verschiedenen Herstellern. Sollen Teile mit Plasma geschnitten werden, orientiert sich das System am Fertigstellungstermin, wählt eine der fünf Anlagen von drei verschiedenen Herstellern für die Bearbeitung aus und entwickelt dafür eine CNCProgrammierung. Ist Wasserstrahl die Technologie

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der Wahl, kann mit einer CNC-Datei jede der vier Anlagen gesteuert werden – ganz gleich, welche gerade verfügbar ist. Zwar hat IT-Spezialist Rene Gruber 2018 das Unternehmen verlassen und sich selbstständig gemacht. Mit seiner Firma Salz IT ist er aber seit 2019 Premiumpartner von Lantek in Österreich und seine VDI-Lösung steht damit allen Lantek-Kunden zu Verfügung. „Wir sind froh, in Rene Gruber einen Partner zu haben, der unser Programm in- und auswendig kennt und auch den Alltag unserer Anwender“, sagt sein Ansprechpartner im deutschen Büro, Christoph Lenhard, über die Kooperation. Gruber berät und betreut in enger Absprache mit ihm die österreichischen Kunden des Software-Spezialisten – und auch EST. Dessen Chef Christian Hemetsberger begrüßt die Entwicklung: „In Rene Gruber haben wir einen Ansprechpartner bei Lantek, der die gleiche Sprache spricht wie wir. Er weiß, was wir brauchen und kennt unsere Probleme und Sorgen.“

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partners „Wir machen alles, was digital geht“ NEU GEGRÜNDETES UNTERNEHMEN SALZ IT IST PREMIUMPARTNER VON LANTEK IN ÖSTERREICH UND SIEHT „ENORMES AUFHOLPOTENZIAL“ Rene Gruber ist der ideale Mann für Lantek in Österreich: Der 27-jährige Unternehmer kennt unsere Software seit den Anfängen seiner Berufstätigkeit. Er vertritt Lantek in Österreich, seit er sich im Frühjahr 2019 selbstständig gemacht und sein Unternehmen Salz IT gegründet hat. Salz IT ist nun einer von 17 Lantek-Premiumpartnern, die die weltweit 20 Lantek-Standorte in 14 Ländern zu einem dichten Netz an Beratung, Betreuung und Support ergänzen. Ein Interview mit Rene Gruber, über den Christoph Lenhard, Leiter des deutschen Lantek-Büros, sagt: „Er kennt unser Programm in- und auswendig, hat ein exzellentes Maschinen- und Technologie-Wissen, kann Customisings, also maßgeschneiderte Kundenlösungen, für unsere Software-Module entwickeln und vieles mehr.“

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Sie haben im Namen für Ihr Unternehmen Salz und IT vermischt. Wie passt das zusammen? Rene Gruber (lachend): «Das „Salz“ kommt von der Region Salzkammergut im österreichischen Bundesland Oberösterreich, meiner Heimat. Dort, im Ort Ohlsdorf – zwischen Linz und Salzburg – hat mein Unternehmen seinen Sitz. Und wofür genau steht IT? Gruber: Wir machen alles, was digital geht: vom Einrichten von PCs und Telefonanlagen über die Installation von Servern, den Aufbau von Netzwerken bis zur Verknüpfung von Standorten Wie sieht Ihre Zusammenarbeit mit Lantek aus? Gruber: Wir sind Premiumpartner von Lantek in Österreich. Das heißt, wie jede Niederlassung bieten wir das gesamte Lantek-Programm an. Alles läuft über uns, mit Unterstützung aus Deutschland und Spanien: Wir nehmen mit den Kunden Kontakt auf, bestimmen und besprechen ihren Bedarf, machen ein Angebot und erledigen dann alles – von der Installation über die Mitarbeiterschulung bis zum Support. Dafür kaufen wir Produkte von Lantek. Da wir uns mit der Software von Lantek auskennen und auch Programmierkenntnisse haben, übernehmen wir auch viele Programmierungen für Lantek Deutschland. Warum kennen Sie das Lantek-Portfolio so gut? Gruber: LIch selbst arbeite seit meiner Ausbildung mit der Software von Lantek. Seit dieser Zeit kenne ich auch Christoph Lenhard, den Leiter des deutschen Büros. Lange Zeit habe ich im internationalen Verkauf von EdelstahlZuschnitten eines Unternehmens gearbeitet und nebenbei die Software von

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partners „Wir machen alles, was digital geht“ NEU GEGRÜNDETES UNTERNEHMEN SALZ IT IST PREMIUMPARTNER VON LANTEK IN ÖSTERREICH UND SIEHT „ENORMES AUFHOLPOTENZIAL“ Rene Gruber ist der ideale Mann für Lantek in Österreich: Der 27-jährige Unternehmer kennt unsere Software seit den Anfängen seiner Berufstätigkeit. Er vertritt Lantek in Österreich, seit er sich im Frühjahr 2019 selbstständig gemacht und sein Unternehmen Salz IT gegründet hat. Salz IT ist nun einer von 17 Lantek-Premiumpartnern, die die weltweit 20 Lantek-Standorte in 14 Ländern zu einem dichten Netz an Beratung, Betreuung und Support ergänzen. Ein Interview mit Rene Gruber, über den Christoph Lenhard, Leiter des deutschen Lantek-Büros, sagt: „Er kennt unser Programm in- und auswendig, hat ein exzellentes Maschinen- und Technologie-Wissen, kann Customisings, also maßgeschneiderte Kundenlösungen, für unsere Software-Module entwickeln und vieles mehr.“

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Sie haben im Namen für Ihr Unternehmen Salz und IT vermischt. Wie passt das zusammen? Rene Gruber (lachend): «Das „Salz“ kommt von der Region Salzkammergut im österreichischen Bundesland Oberösterreich, meiner Heimat. Dort, im Ort Ohlsdorf – zwischen Linz und Salzburg – hat mein Unternehmen seinen Sitz. Und wofür genau steht IT? Gruber: Wir machen alles, was digital geht: vom Einrichten von PCs und Telefonanlagen über die Installation von Servern, den Aufbau von Netzwerken bis zur Verknüpfung von Standorten Wie sieht Ihre Zusammenarbeit mit Lantek aus? Gruber: Wir sind Premiumpartner von Lantek in Österreich. Das heißt, wie jede Niederlassung bieten wir das gesamte Lantek-Programm an. Alles läuft über uns, mit Unterstützung aus Deutschland und Spanien: Wir nehmen mit den Kunden Kontakt auf, bestimmen und besprechen ihren Bedarf, machen ein Angebot und erledigen dann alles – von der Installation über die Mitarbeiterschulung bis zum Support. Dafür kaufen wir Produkte von Lantek. Da wir uns mit der Software von Lantek auskennen und auch Programmierkenntnisse haben, übernehmen wir auch viele Programmierungen für Lantek Deutschland. Warum kennen Sie das Lantek-Portfolio so gut? Gruber: LIch selbst arbeite seit meiner Ausbildung mit der Software von Lantek. Seit dieser Zeit kenne ich auch Christoph Lenhard, den Leiter des deutschen Büros. Lange Zeit habe ich im internationalen Verkauf von EdelstahlZuschnitten eines Unternehmens gearbeitet und nebenbei die Software von

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Lantek betreut. Über die Jahre habe ich mich dann zunehmend auf EDV/IT/Software spezialisiert. Als dann der Vorläufer des heutigen Unternehmens EST Edelstahl-Schneidtechnik GmbH in Vöcklabruck hier in Österreich gegründet wurde, war ich mit dabei. Über Jahre haben wir mithilfe von Lantek die maßgeschneiderte Software-Suite nach dem Prinzip VDI (Virtuelle Desktop Infrastruktur) auf- und ausgebaut, über die EST jetzt grenzüberschreitend sämtliche Geschäfts- und Produktionsprozesse für seine Standorte in Deutschland, Österreich und Frankreich abwickelt (siehe dazu auch Seite 32). Wie sieht Ihr Kundenstamm aus? Gruber: Wir sind hauptsächlich auf Metallbetriebe fokussiert. Unsere Kunden kommen aber auch aus anderen Branchen, wie etwa Fliesen- oder Steinmetzbetriebe, die mit Wasserstrahltechnologie zuschneiden. Der Digitalisierungsgrad unserer Kunden ist recht gemischt: vom vernetzten Unternehmen wie EST, das alle Prozesse digitalisiert hat und auch seine Standorte in Europa einbindet, bis zum kleinen Handwerksbetrieb mit preisgünstigen Maschinen, der nur das Stanzmodul von Lantek Expert nutzt. Jeder bekommt von uns genau die Lösung, die seinen Anforderungen und seiner digitalen Reife entspricht – und wir begleiten jeden auf dem individuellen Weg seiner Digitalisierung mit Lösungen, die zu ihm passen.

Sie sind seit mehr als einem Jahr Premiumpartner von Lantek. Wie hat sich Ihr Geschäft entwickelt? Gruber: Österreich wurde bisher von Deutschland aus von Christoph Lenhard betreut, mit dem wir auch weiterhin eng zusammenarbeiten. Jetzt wird aber deutlich, dass die Kunden es schätzen, einen Ansprechpartner vor Ort zu haben, der ihre Sprache spricht. So haben bestehende Lantek-Kunden mit uns Wartungsverträge vereinbart, die sie bislang nicht hatten. Durch die Corona-Pandemie haben wir einen zusätzlichen enormen Nachfrage-Schub erlebt, denn Unternehmen haben viele Tätigkeiten ins Homeoffice verlagert. Hier kommt unsere bereits erwähnte VDI-Umgebung voll zum Tragen. Sie macht Telearbeit möglich und ist auf die Bedürfnisse von CAD-Anwendern zugeschnitten. Der Kunde loggt sich lediglich über jedes beliebige internetfähige Gerät – PC, Laptop, Tablet oder Handy – ein und arbeitet dann auf dem Server, den wir hosten. Er selbst muss sich um nichts kümmern – keine Serverhardware oder Festplatte, keine Backups oder Software-Updates. Aufgrund der enormen Nachfrage aus vielen Branchen – von der Papierfabrik bis zum Flugzeugbau – haben wir ein neues Rechenzentrum aufgebaut, mit dem wir den Kunden Rechenleistungen zur Verfügung stellen können, für die er ansonsten mindestens einen hohen sechsstelligen Betrag in die Hand nehmen müsste, um sie in seinem eigenen

Unternehmen zu realisieren. Sein Monats-Abo bei uns kostet ihn nur einen Bruchteil davon – und wir sorgen mit Backups an mehreren Standorten auch noch für die Sicherheit seiner Daten. Sind Ihre Kunden damit an die komplette Software von Lantek gebunden? Gruber: Nein, sie können auch ihre bisherigen ERP-Systeme nutzen – wir stellen dann die Verknüpfung zu den Lantek-Modulen her, die sie nutzen möchten, ebenso wie Apps für die LantekAnwendungen. Welche weiteren Vorteile sehen Sie in Ihrem Angebot für den österreichischen Markt der Blechbearbeitung? Gruber: Ein großer Pluspunkt ist, dass wir uns auch bei der Hardware auskennen. Wir können unseren Kunden das Komplett-Programm bieten und ihnen auf Wunsch Computer, Server und eine Telefonanlage installieren, Netzwerke aufbauen und dann die Softwarelösung von Lantek passgenau für die Bedürfnisse des jeweiligen Unternehmens implementieren. Aber verstehen Sie mich bitte nicht falsch: Wir mischen uns nicht in die IT der Unternehmen ein – wenn wir aber gefragt werden, können wir Lösungen anbieten, die dann genau den Anforderungen der Lantek-Software entsprechen. Viele Unternehmen gehen gerne diesen Weg mit uns und nehmen alles aus einer Hand, weil sie auf Nummer sicher gehen möchten Wie bewerten Sie den österreichischen Markt der Blechbearbeitung hinsichtlich seines Digitalisierungsgrades und -potenzials? Wohin entwickelt er sich und mit welcher Geschwindigkeit? Gruber: Österreich hat in Sachen Digitalisierung enormes Aufholpotenzial. Der Markt ist derzeit jedoch stark in Bewegung, weil die österreichische Regierung mit vielen Fördermöglichkeiten Anreize zur Investition in EDV und Software gibt. Digitalisierung in Österreich wird in den nächsten Jahren rasant fortschreiten – auch in Blech bearbeitenden Unternehmen, von denen es hier sehr viele gibt. Da sehe ich noch großes Marktpotenzial für Salz IT und Lantek. Wir müssen nur das richtige Personal finden – aktuell könnten wir aufgrund der rasant gestiegenen Nachfrage drei zusätzliche Mitarbeiter einstellen, EDV-Fachleute oder Mechatroniker. Das gestaltet sich aber recht schwierig.

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Rene Gruber, Gründer von Salz IT

Über Salz IT 2019 von Rene Gruber gegründet, bietet Salz IT Unternehmen aller Branchen IT-, EDV- und Netzwerklösungen. Salz IT ist Premiumpartner von Lantek für Österreich – hauptsächlich für Unternehmen in der Blechbearbeitung, aber auch für alle Betriebe, die in irgendeiner Weise Materialien schneiden oder stanzen. Es bietet das gesamte Lantek-Portfolio an Produkten und Dienstleistungen – von der Erstberatung bis zu Installation, Schulung und Support. Der Unternehmensname „Salz IT“ kommt von der Region Salzkammergut im österreichischen Bundesland Oberösterreich, wo das Unternehmen seinen Sitz hat.

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Lantek betreut. Über die Jahre habe ich mich dann zunehmend auf EDV/IT/Software spezialisiert. Als dann der Vorläufer des heutigen Unternehmens EST Edelstahl-Schneidtechnik GmbH in Vöcklabruck hier in Österreich gegründet wurde, war ich mit dabei. Über Jahre haben wir mithilfe von Lantek die maßgeschneiderte Software-Suite nach dem Prinzip VDI (Virtuelle Desktop Infrastruktur) auf- und ausgebaut, über die EST jetzt grenzüberschreitend sämtliche Geschäfts- und Produktionsprozesse für seine Standorte in Deutschland, Österreich und Frankreich abwickelt (siehe dazu auch Seite 32). Wie sieht Ihr Kundenstamm aus? Gruber: Wir sind hauptsächlich auf Metallbetriebe fokussiert. Unsere Kunden kommen aber auch aus anderen Branchen, wie etwa Fliesen- oder Steinmetzbetriebe, die mit Wasserstrahltechnologie zuschneiden. Der Digitalisierungsgrad unserer Kunden ist recht gemischt: vom vernetzten Unternehmen wie EST, das alle Prozesse digitalisiert hat und auch seine Standorte in Europa einbindet, bis zum kleinen Handwerksbetrieb mit preisgünstigen Maschinen, der nur das Stanzmodul von Lantek Expert nutzt. Jeder bekommt von uns genau die Lösung, die seinen Anforderungen und seiner digitalen Reife entspricht – und wir begleiten jeden auf dem individuellen Weg seiner Digitalisierung mit Lösungen, die zu ihm passen.

Sie sind seit mehr als einem Jahr Premiumpartner von Lantek. Wie hat sich Ihr Geschäft entwickelt? Gruber: Österreich wurde bisher von Deutschland aus von Christoph Lenhard betreut, mit dem wir auch weiterhin eng zusammenarbeiten. Jetzt wird aber deutlich, dass die Kunden es schätzen, einen Ansprechpartner vor Ort zu haben, der ihre Sprache spricht. So haben bestehende Lantek-Kunden mit uns Wartungsverträge vereinbart, die sie bislang nicht hatten. Durch die Corona-Pandemie haben wir einen zusätzlichen enormen Nachfrage-Schub erlebt, denn Unternehmen haben viele Tätigkeiten ins Homeoffice verlagert. Hier kommt unsere bereits erwähnte VDI-Umgebung voll zum Tragen. Sie macht Telearbeit möglich und ist auf die Bedürfnisse von CAD-Anwendern zugeschnitten. Der Kunde loggt sich lediglich über jedes beliebige internetfähige Gerät – PC, Laptop, Tablet oder Handy – ein und arbeitet dann auf dem Server, den wir hosten. Er selbst muss sich um nichts kümmern – keine Serverhardware oder Festplatte, keine Backups oder Software-Updates. Aufgrund der enormen Nachfrage aus vielen Branchen – von der Papierfabrik bis zum Flugzeugbau – haben wir ein neues Rechenzentrum aufgebaut, mit dem wir den Kunden Rechenleistungen zur Verfügung stellen können, für die er ansonsten mindestens einen hohen sechsstelligen Betrag in die Hand nehmen müsste, um sie in seinem eigenen

Unternehmen zu realisieren. Sein Monats-Abo bei uns kostet ihn nur einen Bruchteil davon – und wir sorgen mit Backups an mehreren Standorten auch noch für die Sicherheit seiner Daten. Sind Ihre Kunden damit an die komplette Software von Lantek gebunden? Gruber: Nein, sie können auch ihre bisherigen ERP-Systeme nutzen – wir stellen dann die Verknüpfung zu den Lantek-Modulen her, die sie nutzen möchten, ebenso wie Apps für die LantekAnwendungen. Welche weiteren Vorteile sehen Sie in Ihrem Angebot für den österreichischen Markt der Blechbearbeitung? Gruber: Ein großer Pluspunkt ist, dass wir uns auch bei der Hardware auskennen. Wir können unseren Kunden das Komplett-Programm bieten und ihnen auf Wunsch Computer, Server und eine Telefonanlage installieren, Netzwerke aufbauen und dann die Softwarelösung von Lantek passgenau für die Bedürfnisse des jeweiligen Unternehmens implementieren. Aber verstehen Sie mich bitte nicht falsch: Wir mischen uns nicht in die IT der Unternehmen ein – wenn wir aber gefragt werden, können wir Lösungen anbieten, die dann genau den Anforderungen der Lantek-Software entsprechen. Viele Unternehmen gehen gerne diesen Weg mit uns und nehmen alles aus einer Hand, weil sie auf Nummer sicher gehen möchten Wie bewerten Sie den österreichischen Markt der Blechbearbeitung hinsichtlich seines Digitalisierungsgrades und -potenzials? Wohin entwickelt er sich und mit welcher Geschwindigkeit? Gruber: Österreich hat in Sachen Digitalisierung enormes Aufholpotenzial. Der Markt ist derzeit jedoch stark in Bewegung, weil die österreichische Regierung mit vielen Fördermöglichkeiten Anreize zur Investition in EDV und Software gibt. Digitalisierung in Österreich wird in den nächsten Jahren rasant fortschreiten – auch in Blech bearbeitenden Unternehmen, von denen es hier sehr viele gibt. Da sehe ich noch großes Marktpotenzial für Salz IT und Lantek. Wir müssen nur das richtige Personal finden – aktuell könnten wir aufgrund der rasant gestiegenen Nachfrage drei zusätzliche Mitarbeiter einstellen, EDV-Fachleute oder Mechatroniker. Das gestaltet sich aber recht schwierig.

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Rene Gruber, Gründer von Salz IT

Über Salz IT 2019 von Rene Gruber gegründet, bietet Salz IT Unternehmen aller Branchen IT-, EDV- und Netzwerklösungen. Salz IT ist Premiumpartner von Lantek für Österreich – hauptsächlich für Unternehmen in der Blechbearbeitung, aber auch für alle Betriebe, die in irgendeiner Weise Materialien schneiden oder stanzen. Es bietet das gesamte Lantek-Portfolio an Produkten und Dienstleistungen – von der Erstberatung bis zu Installation, Schulung und Support. Der Unternehmensname „Salz IT“ kommt von der Region Salzkammergut im österreichischen Bundesland Oberösterreich, wo das Unternehmen seinen Sitz hat.

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40 services

LANTEK Hint Wussten Sie, dass Sie CNCs für verschiedene Maschinen gleichzeitig generieren können?

Lantek International Meeting 2021 Digital Das Lantek International Meeting 2021 fand am 29. und 30. April statt. Mitarbeiter, Händler und eingeladene Gäste nahmen daran auf digitalem Wege teil, um die Ergebnisse des Jahres 2020 sowie deren Bewertung und die Strategie und Geschäftsziele für das laufende Jahr aus erster Hand zu erfahren. „Wir haben ein wirklich schwieriges Jahr überstanden, in dem wir unsere Fähigkeit zur Anpassung, zur angemessenen Reaktion und zum Abfedern der negativen Auswirkungen bewiesen haben. Wir haben unsere Arbeit nicht unterbrochen und unsere Produktivität sogar gesteigert. Entsprechend sind wir gut vorbereitet und zuversichtlich ins neue Jahr gestartet. Unsere Teams sind bereit, sich den Herausforderungen zu stellen, damit wir weiter wachsen und Lösungen entwickeln, die die Industrie braucht“, sagt Alberto López de Biñaspre, Geschäftsführer von Lantek.

Bei der Verschachtelung und Bearbeitung in Lantek Expert programmieren wir üblicherweise für eine bestimmte Maschine. Sie können jedoch auch so konfiguriert werden, dass daraus CNCs für verschiedene Maschinen gleichzeitig generiert werden – sofern bestimmte Anforderungen hinsichtlich der physischen Eigenschaften der Maschinen erfüllt sind sowie der Art und Weise, wie sie bei Lantek programmiert werden. Entsprechend können die CNCs für diverse Maschinen erstellt werden, ohne im Voraus wissen zu müssen, mit welcher Maschine schlussendlich gearbeitet wird. Damit kann ohne doppelten Aufwand die Arbeitslast gleichmäßig auf alle Maschinen verteilt werden.

HINTS Für weitere Informationen wenden Sie sich gerne per E-Mail an uns: marketing@lantek.com

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Bei der Verschachtelung und Bearbeitung in Lantek Expert programmieren wir üblicherweise für eine bestimmte Maschine. Sie können jedoch auch so konfiguriert werden, dass daraus CNCs für verschiedene Maschinen gleichzeitig generiert werden – sofern bestimmte Anforderungen hinsichtlich der physischen Eigenschaften der Maschinen erfüllt sind sowie der Art und Weise, wie sie bei Lantek programmiert werden. Entsprechend können die CNCs für diverse Maschinen erstellt werden, ohne im Voraus wissen zu müssen, mit welcher Maschine schlussendlich gearbeitet wird. Damit kann ohne doppelten Aufwand die Arbeitslast gleichmäßig auf alle Maschinen verteilt werden.

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42 facts

MESSEKALENDER

Events von LANTEK Lantek begann seine diesjährigen Events in Asien Lantek begann seine diesjährigen Events in Asien – im Grunde dort, wo sie im Jahr 2020 endeten: Die erste Veranstaltung war im März die SIMM 2021, eine Messe in Shenzhen, im Südosten Chinas. Trotz der seit Monaten weltweit alles beherrschenden Pandemie erfuhr die Messe ein Wachstum. Erfasst wurden knapp 50 Prozent mehr Besucher als bei der vorangegangenen Ausgabe und doppelt so viele Aussteller.

CIIF 2021 14.-18.09. SHANGHAI (CHINA )

Industrie Lyon 2021 06.-09.09. LYON (FRANKREICH)

Blechexpo 2021 26.-29.10. STUTTGART (DEUTSCHLAND)

MetalMadrid 2021 17.-18.11. MADRID (SPANIEN)

FABTECH 2021 13.-16.09. CHICAGO (US)

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