UFA-Revue 11/2010

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Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe • www.ufarevue.ch • 11/ 2010

Merkblatt «schätzen und bewerten»

Herausforderungen mit Coach meistern Seite 10

Traktoren werden effizienter Seite 26

NPK-Dünger: Alles Essentielle dabei Seite 40

Seite 47

Tiere mit Eisen versorgen – aber wie? Seite 64


SERVICE

ERLEBEROT LEBEKOMPETENZ GFEFDCBFCCDGA@FDCB?D>=<@<C;B:9A8F@7@B;9G<687EEF5?<F@BG<6@6A9<CBG<6=48F32@9C5 10/B@.-,+*./)B(/.B'-&./0%/B>4B$#""B!0)(B(0/B,* -,+/)B&)(B /)(0 /)BA .*&)(+.-,+*./)B(/.B/.!+/)B -% BA&! /!+-++/+B 0+B /.,!/0+0 B *)+0/.+/ B>4B4.*)+ -(/. B/0 )/)B!0/B!0 %B* +0 - B .B- /B -)( 0.+! %- + 0 %/)B>0! % /+.0/ / >4EB " $ "

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Zelt

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INHALTSVERZEICHNIS EDITORIAL

Vorbereitung auf die Agrama: Thomas Gränicher von Serco Landtechnik putzt diesen «Lexion»-Mähdrescher für die grosse Landmaschinenschau.

Roman Engeler

FENACO AKTUELL

Bild: Roman Engeler

Mit Agrola fahren und arbeiten Hohe Dieselqualität senkt Unterhaltskosten

4

Verwaltungsentscheide Auf ein Wort von Christian Tschudin Energie- und Investitionskosten

4 5 7

MANAGEMENT Richtig schätzen und bewerten Merkblatt für die Landwirtschaft

Triple-Kombination Mit einer Nettoarbeitsbreite von 8.90 m ist die «Splendimo»-Kombination von Lely vor allem für Mähprofis geeignet.

28

Heftmitte

Kurzmeldungen Perspektiven dank Coach Milch produzieren in turbulenten Zeiten Autonomie versus GAP und WTO Alterssparen oder investieren? Frage des Monats

9 10 12 14 16 19

LANDTECHNIK

Weisskabis Hauptanbaugebiet der Schweiz für Weisskabis ist mit rund 50 % der Produktion das bernische Gürbetal.

42

Traktorenbauer arbeiten an der Effizienz Die neuen Abgasnormen beflügeln die Hersteller

26

Kurzmeldungen Wettbewerb über den «Metrac X» von Reform Leichtzügiges Schmetterlingsmähwerk von Lely im Test Die Agrama im Überblick Produktneuheiten

23 25 28 30 31

PFLANZENBAU Alles Essentielle dabei NPK-Dünger enthalten alles im richtigen Verhältnis

40

Kurzmeldungen Qualität schlägt Quantität Wetterkapriolen oder Klimawandel? Sauerkraut: Power-Gemüse mit Imageproblem

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NUTZTIERE

Eine Frage des Ausgleichs Die Verfütterung von Silage an Milchkühe bringt viele Vorteile, wenn die Voraussetzungen stimmen.

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Schweinemast 6 % mehr Deckungsbeitrag dank Expander

70

Kurzmeldungen Bio-Seite: So macht Schweinehaltung Freude UFA aktuell: Die Seiten für den Tierhalter Russ beim Ferkel, Gesäugeprobleme bei der Sau Eisenversorgung: Spritzen oder oral? Der «unauffälligen» Milchkuh auf der Spur Milchvieh: Ergänzungsfutter gehört in die Mischung Melkroboter bleiben im Trend Ein herausfordernder Winter bezüglich Ziegenfütterung Kälberdurchfall: Der Einfluss von Stier, Mutter und Futter Kälbermast-Tagung: Qualität ist möglich Vorsicht vor Wundermitteln zur Heilung von Mastitis

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LANDLEBEN Landjugend feiert Höhepunkt an der diesjährigen Olma in St. Gallen war der «Tag der Landjugend».

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UFA-REVUE · 11 2010

Für die Schweizer Landwirtschaft ist es von zentraler Bedeutung, dass sie mit ihren erzeugten Lebensmitteln im Inland die Marktanteile halten oder gar ausbauen kann. Verschiedene Marketingoffensiven sollen helfen, die einheimischen Produkte gut zu positionieren, und auf vorhandene Qualitätsunterschiede zu Importware hinweisen. Durch Investitionen in moderne, zukunftsgerichtete Verarbeitungsanlagen leisten auch Unternehmen in der Lebensmittelveredlung ihren Beitrag. Die fenaco geht diesbezüglich mit gutem Beispiel voran und setzt laufend entsprechende Zeichen. Seit rund einem halben Jahr ist das «Cassis-de-Dijon-Prinzip» in der Schweiz in Kraft. Es besagt, dass ein Produkt überall in der EU (und jetzt auch in der Schweiz) in Verkehr gebracht werden darf, wenn dies in einem Mitgliedsland erlaubt ist und das Erzeugnis vorschriftsgemäss hergestellt wurde. Die Auswirkungen werden nun spürbar, mehr und mehr drängen ausländische Erzeugnisse auf unsere Teller, welche die technischen Vorschriften der Schweiz eigentlich nicht erfüllen. Beschwerden dagegen sind unter bestimmten Bedingungen zwar möglich, beispielsweise, wenn es um den Schutz der öffentlichen Gesundheit geht. Doch in der Praxis werden solche Bemühungen kaum Erfolg haben. Es ist zudem zu befürchten, dass nach Abschluss eines Agrarfreihandelsabkommens sich diese Situation noch weiter verschärft. Die Landwirtschaft wird dafür den Preis bezahlen, ohne dass der Konsument letztlich davon profitieren kann.

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Real vernetzt oder naiv im Netz Landjugend, Facebook

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Kurzmeldungen Rezepte von Gabi Werner-Oetiker Pflanzen im Rampenlicht Hanspeter Steffen ist gerne Bauer

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AKTUELL FENACO

Hohe Dieselqualität senkt Unterhaltkosten AGROLA ist als Tochtergesellschaft der fenaco im Brenn- und Treibstoffhandel tätig und leistet mit ihrer Qualitätsstrategie einen grossen Beitrag zum sparsameren Verbrauch von Diesel. Dadurch steigt die Lebensdauer von Traktoren.

«Früher, ja da war alles ein bisschen anders», hört man nicht nur ältere Bauern öfters sagen. Diese Aussage gilt auch für die Anforderungen, welche die Hersteller von modernen landwirtschaftlichen Fahrzeugen an die Dieseltreibstoffe stellen. Früher wurde

während der Wintermonate dem Dieselkraftstoff Petrol oder Benzin beigefügt. So konnte die Winterfestigkeit auf das gewünschte Mass erhöht werden. Heute sind solche Massnahmen erstens nicht mehr nötig und zweitens extrem schädlich für Dieselmotoren.

Die Agrola bietet heute zwei Dieselkraftstoffe von ausgezeichneter Qualität an. Dabei handelt es sich um den Normdiesel «SN 181160-1» sowie um den Diesel «cleanline», der sich besonders durch seine schadstoffarme Verbrennung auszeichnet. Beide Produkte

VERWALTUNG FENACO CONSEIL D’ADMINISTRATION Die Volg Konsumwaren AG wird angrenzend an die heutige Volg-Verteilzentrale in Winterthur einen Erweiterungsbau für 36.5 Mio. Fr. realisieren. Das nötige Areal dazu wurde im Vorfeld erworben. Mit der seit dem Jahr 2001 erfolgten Expansion der Volg-Gruppe, ist die Kapazitätsgrenze der heutigen Verteilzentrale erreicht. So wird mit dem geplanten Erweiterungsbau und zusätzlicher Aufstockung im Bürobereich, auch in Zukunft eine zuverlässige Belieferung 4

Die Verteilzentrale in Winterthur wird erweitert.

der Verkaufsstellen ab Winterthur gewährleistet sein. Nach erfolgtem Ausbau können Aussenlager abgebaut werden. Die Inbetriebnahme das Büro-

bereichs ist auf den Herbst 2011 und die des Erweiterungsbaus auf den Herbst 2012 geplant. 11 2010 · UFA-REVUE


AKTUELL

NATS ES MO IS D D L I B DU MO PHOTO

FENACO AUF EIN WORT EN UN MOT

Karotten auf der Überholspur Sich ganz dem Rüebli verschrieben, hat sich die Steffen-Ris AG in Frauenfeld (TG). Seit dem Sommer ist, visavis der Zuckerfabrik, das erweiterte und modernisierte Leistungszentrum für die Aufbereitung von Kartoffeln, Karotten und Zwiebeln in Betrieb. Erstmals in der Schweiz wurde eine Hydrocool-Anlage installiert mit einem Kaltwasserbecken für Karotten. Das Ziel ist, die Qualität der Karotten weiter zu steigern. Ostschweizer Produzenten sind Ende November für eine offizielle Einweihung und Besichtung eingeladen.

können an Agrola-Tankstellen bezogen werden, sind aber auch als Hoflieferung franko Tank erhältlich. Qualitativ hochstehender Agrola-Treibstoff für die Landwirtschaft.

Hohe Qualität Mit der Weiterentwicklung der Dieselmotoren von landwirtschafltichen Fahrzeugen stieg auch die Anforderung an den Treibstoff und somit an all jene Transporteure, die mit der Auslieferung von Diesel an den Kunden zu tun haben. Vermischungen Fortsetzung Seite 6

TERMINE AGENDA Regionaltagungen der fenaco-LANDI Gruppe

Nicht verpassen: Anicom-Regionalversammlungen

• Zentralschweiz: 9. November 2010

• Uzwil (SG): Dienstag, 23.11.2010

• Waldstätter-Tagung: 13. bis 14. Januar 2011

• Schenkon (LU): Mittwoch, 1.12.2010

• Mittelland: 11. Januar 2011 • Westschweiz: 27. Januar 2011 Die Anicom-Regionaltagungen für Bauern, die mit der Anicom und der UFA zusammenarbeiten. UFA-REVUE · 11 2010

• Kirchberg (BE): Mittwoch, 24.11.2010 • Westschweiz: Dienstag, 7.12.2010

Die Beschaffung preiswerter Produktionsmittel für die Landwirtschaft gehört zum Grundauftrag der fenaco-LANDI Gruppe. Treibstoffe – vorwiegend Diesel – zählen zu den namhaften Produktionskosten auf den Landwirtschaftsbetrieben. Gesamthaft wird ein Betrag von 300 Mio. Fr. jährlich für Treibstoffe durch die Schweizer Bauern ausgegeben. Eine Höhe, die nur durch die Einkäufe an Mischfutter übertroffen wird. Die lückenlose Andienung preiswerter und qualitativ hochstehender Markentreibstoffe ist unser Auftrag und Ziel, dies insbesondere auch unter dem Aspekt der Sicherheit für die langfristigen Kapitalbindungen in Traktoren, Erntemaschinen und weiteren motorisierten Fahrzeugen. Denn «billiger» Diesel kann ärgerliche und teure Standzeiten von Maschinen verursachen. Die Agrola AG sichert mit der fenaco-eigenen Traveco Transport AG die Lieferung qualitativ einwandfreier Produkte mittels einer Transportflotte, die speziell für die saubere Lieferung von Diesel ausgerüstet ist. Agrola und Traveco, beide ISO-zertifiziert, sind mit einem ausgeklügelten Qualitätssicherungssystem von der Raffinerie bis zum Kunden mit über 50 Fahrzeugen täglich unterwegs. Generell kommt in der heutigen Zeit dem Energiemanagement eine zentrale Rolle zu. Ein computergestütztes Programm steht der fenaco bei Investitionen zur Verfügung, um die Wahl des optimalen Energieträgers sowie möglichen Energiesparmassnahmen anhand betriebswirtschaftlichen und ökologischen Vorgaben vorzunehmen. Die Verantwortlichen der fenaco-LANDI Gruppe - dem Unternehmen im Besitz der Schweizer Bauern - setzen die endlichen Energieträger anhand neuester Kenntnisse überlegt und sparsam ein. Christian Tschudin fenaco-Geschäftsleitung

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AKTUELL FENACO von Diesel durch artfremden Treibstoff, müssen deshalb vermieden werden.

Hoflieferungen Die Agrola hält sich seit längerem an eine umfassende Qualitätssicherung, die sowohl das Tankstellengeschäft wie auch die Hoflieferungen umfasst. Ziel dieser Qualitätssicherung ist es, für die Bauern und die produzierende Landwirtschaft einwandfreien Dieselkraftstoff garantieren zu können. Bei den durch den TCS sowie die Konsumentenzeitschriften «Saldo» (Deutschschweiz) und «Bon à

Savoir» (Westschweiz) durchgeführten Qualitätstests erzielte der Agrola-Diesel jeweils sehr gute Noten.

100 % Top

Akzeptabel

Fazit Eine hohe Dieselqualität führt zu einem sparsameren Verbrauch, erhöht die Einsatzsicherheit und Einsatzdauer landwirtschaftlicher Fahrzeuge und senkt die Unterhaltskosten. Mit ihrer überdurchschnittlichen Dieselqualität leistet Agrola einen wesentlichen Beitrag zum nachhaltigen und wirtschaftlichen Erfolg der Schweizer Landwirtschaft. 䡵

Keine Strasse zu steil, keine Kurve zu eng, keine Einfahrt zu niedrig – der AgrolaLastwagen findet den Weg zu allen Bauern.

Es ist nicht gleichgültig, woher der Landwirt seinen Treibstoff bezieht. Mit Agrola geht der Bauer keine Risiken ein und hat zuverlässige Traktorenleistungen.

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AKTUELL FENACO

Verbesserungswürdig

Test bestens bestanden! Die vom TCS, «Saldo», «Kassensturz» und «Bon à Savoir» getestete Qualität von Diesel wurde an über 57 Tankstellen gezapft und analysiert. Die Agrola hat die Norm für guten Diesel konsequent erfüllt.

Energie und Investitionskosten LEBENSDAUER-ENERGIEKOSTEN Langfristig will sich die fenaco-LANDI Gruppe rechtzeitig auf das NachErdölzeitalter einstellen. Deshalb wird vorausschauend geplant und investiert.

Quelle: www.bonasavoir.ch, 7. 4. 2010

Agrola für die Bauern Die Agrola ist als Tochtergesellschaft der fenaco in den beiden Teilmärkten Brennund Treibstoff tätig und zählt zu den renommierten Unternehmen, welche ein Qualitäts- und Managementsystem nach der Norm von ISO 9001 eingeführt hat. Agrola-Heizöl und -Dieselöl werden, neben den vier eigenen Verkaufsbüros in Winterthur, Landquart, Puidoux und Zollikofen, von über 200 LANDI direkt an die Bauern verkauft.

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In einer Zeit, in der sich die übrige Wirtschaft eher schwer tut, investiert die fenaco jährlich rund 200 Mio. Fr. in die Modernisierung ihrer Infrastruktur, die der Annahme und Verarbeitung von bäuerlichen Produkten dient. Die Finanzierung erfolgt stets über eigene erwirtschaftete Mittel. Verantwortungsvoll damit umgehen, gehört zum Credo der fenaco, sind es doch schliesslich die Bauern, die über die LANDI Eigentümer der fenaco sind. Als Kostenfaktor, der noch vor wenigen Jahren kaum ins Gewicht fiel, muss heute die Energie berücksichtigt werden. In naher Zukunft dürften die Energiekosten (und die Kosten für die CO2-Emissionen) in der betriebswirtschaftlichen Betrachtung ebenso wie Dünger, Saatgut oder Pflanzenschutzmittel für den bäuerlichen Betrieb zu einem wichtigen Produktionsfaktor werden. Deshalb gilt es bei Investitionen abzuwägen, welchen Energieverbrauch man damit verursacht. Als wichtiges Entscheidungskriterium für

die fenaco-LANDI Gruppe fliessen die Lebensdauer-Energiekosten in jede Planung mit ein. Mit Lebensdauer ist die gesamte Nutzungsdauer einer Produktionsanlage oder eines Gebäudes gemeint und nicht nur die buchhalterische Amortisationsdauer. Mit der Berechnung der Lebensdauer-Energiekosten hat man ein Instrument, um bei Neu- und Ersatzinvestitionen über die gesamte Nutzungsdauer die betriebswirtschaftlich interessanteste Investition zu wählen. Es ermöglicht den Entscheidungsträgern über einen Wechsel zu einer anderen Energieform oder über Zusatzinvestitionen in einen besseren Energiestandard wie zum Beispiel Minergie zu befinden. Das Know-how zum Thema Energie und Umwelt hat sich in der fenaco-LANDI Gruppe etabliert und wird professionell durch den Fachbereich der fenaco «Energie und Umwelt» betreut. Dort finden innovative Ideen zum Thema Energiesparen, Effizienzsteigerung und Einsatz erneuerbarer Energien, Energieprojekte, eine kompetente Anlaufstelle.

Bei jedem LANDINeubau wird auf Nachhaltigkeit, Schweizer Holz und Minergiestandard gesetzt. Energiespar- und weitere Massnahmen zum Schutz der Umwelt werden dort umgesetzt, wo es sinnvoll und die Wirtschaftlichkeit ausgewiesen ist.

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KURZMELDUNGEN MANAGEMENT

Merkwürdiges bei der Mehrwertsteuer Bauern mit einem Nebengeschäft (Pensionspferde, Lohnunternehmen) und einem Umsatz von mehr als 100 000 Fr. pro Jahr, unterstehen bekanntlich mit diesem Nebengeschäft der Mehrwertsteuer (MWSt). Nun kommt eine weitere Komponente hinzu und das lässt aufhorchen! Zum Beispiel wird, wenn ein Landwirt Zuckerrüben liefert, vom Käufer (Zuckerfabrik) eine Gutschrift erstellt. Dabei darf auf keinem Fall auf die MWSt hingewiesen werden. Kommt das aber vor, muss der Gutschriftsempfänger (Landwirt) unbedingt widersprechen, sonst kann er zur Kasse gebeten werden, wenn er ein mehrwertsteuerpflichtiges Nebengeschäft betreibt. Im Streitfall muss er nachweisen, dass kein Steuerausfall entstanden ist. Verpassen

Gemischtes Gewerbe Im gemischten Gewerbe finden landwirtschaftliche und nichtlandwirtschaftliche Tätigkeiten auf denselben Grundstücken und in den gleichen Gebäuden statt (zum Beispiel Viehhandel). Das Einkommen oder der Arbeitsbedarf der Landwirtschaft macht mehr als die Hälfte aus. Für die gemischten Gewerbe gelten die gleichen Vorschriften wie für die landwirtschaftlichen Gewerbe (Übernahme zum Ertragswert). Dr. Eduard Hofer, Heimberg

Grundlagenbericht online Die Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon kommt einem vielfach geäusserten Kundenwunsch nach und veröffentlicht den Grundlagenbericht 2009 jetzt auch online in den Formaten Excel und pdf. Damit ist ein umfassendes Nachschlagewerk über die wirtschaftliche Entwicklung der Schweizer Bauernbetriebe im Internet verfügbar. www.agroscope.ch UFA-REVUE · 11 2010

aber bereits steuerpflichtige Urproduzenten zu reklamieren und nehmen den Steuerhinweis (2.4% MWSt) hin, so geht die Steuerverwaltung von einer Option (Unterstellung unter die Mehrwertsteuer) aus. Die Rübenpflanzer haben dann die 2.4% Mehrwertsteuer nach Bern an die Steuerverwaltung abzuführen. Kurz gesagt: Der Rübenpflanzer mit einem MWSt-pflichtigen Nebengeschäft hat durch diese ihm aufgezwungene

Jetzt vergleichen! Das Bundesamt für Gesundheit veröffentlichte anfangs Oktober die Krankenkassenprämien für das nächste Jahr, dabei zeigte sich, dass die jungen Erwachsenen von den Aufschlägen am stärksten betroffen sind (112 %). Bei der Agrisano bleiben die Rabatte der jungen Erwachsenen unverändert, ebenso jene der Kinderprämien. Zwar muss auch die Agrisano die Prämien im Ausmass der Teuerung erhöhen, aber vergleichsweise unterdurchschnittlich. Bis Ende November bleibt noch Zeit, um zur Agrisano zu wechseln.

Strategiediskussion Alljährlich im Herbst drücken auch die landwirtschaftlichen Berater die Schulbank und lassen sich über agrarpolitische Neuerungen informieren. Diese überkantonale Veranstaltung führt traditionsgemäss die Agridea unter dem Kursnamen «Info-Tagung Viehwirtschaft» durch. Der Leiter des Fachbereichs Agrarpolitik des Bundesamtes für Landwirtschaft (BLW), Conrad Widmer, stellte dabei das kürzlich veröffentliche Strategiepapier zur Agrarpolitik vor. «Eine Strategie braucht es», er-

Abrechnungspraxis der Zuckerrübenfabrik und die Auslegung der Option durch die MWSt-Verwaltung für die gleiche Menge Rüben weniger Geld im Sack, als sein Berufskollege ohne Nebengeschäft. Diese Praxis der «unfreiwilligen» Option für Landwirte tritt auch bei Gemüseplattformen oder Gemüse- und Früchtegrosshändlern auf. Landwirte, welche ein MWSt-pflichtiges Nebengeschäft betreiben, tun somit gut daran, die Gutschriften für ihre Urprodukte zu prüfen und gegebenenfalls zurückzuweisen. Die Fachstellen sind über diese Problematik informiert. Ein griffiger Lösungsvorschlag ist leider noch ausstehend. Heinrich Schäublin, Nebiker Treuhand AG in Sissach (BL) und an der Agrama in Bern: Halle 110, Stand B001. nebiker-treuhand.ch.

klärte Widmer. Mit der Strategie «Land- und Ernährungswirtschaft 2025» hätte man eine längerfristige Orientierungshilfe, die die Bauern für betriebliche Entscheidungen nötig hätten. Das BLW sei offen für Rückmeldungen zur Strategie 2015. info@blw.admin.ch

Agrarpolitik 2014 bis 2017 Die Direktzahlungen für die Periode 2014 bis 2017 werden gemäss dem Bericht «Weiterentwicklung des Direktzahlungssystem» umgebaut, was zu einer Reihe von Änderungen führt. Die Einkommens- und Vermögenslimiten gelten nur noch fürdie sozial motivierten Anpassungsbeiträge. Die SAK-Faktoren sollen im Talgebiet auf 0.5 SAK als Eintretenslimite erhöht werden. Ab dem Pensionsalter von 65 Jahren werden keine Direktzahlungen mehr ausbezahlt. Für Grünland gilt ein Mindesttierbesatz, der die halbe heutige Förderlimite mit dem Maximaltierbesatz ausmacht. Die heutigen TEPBeträge werden durch eine Erschwerniskomponente ersetzt. Flächen in der Bauzone sollen von den Direktzahlungen ausgeschlossen sein. www.blw.admin.ch

SuisseID – da weiss man, wo man steht!

Rund ein Fünftel seiner Arbeitszeit muss heute ein Landwirt für Managementaufgaben aufwenden. Dabei ist der Computer für viele Bauern quasi zum zweiten Arbeitsplatz geworden, sofern sie Aufzeichnungen, Bestellungen, Zahlungsverkehr oder Tiermeldungen selber erledigen und nicht an ihre Familienmitglieder delegieren. Für jeden Austausch von Daten hat man es mit einem anderen Empfänger zu tun, mit unterschiedlichen elektronischen Schnittstellen und spezifischen Logins. Nun ist zumindest auf Bundesebene eine Erleichterung in Sicht: Auf www.agate.ch laufen die Fäden für die Strukturdatenerfassung, den Tierverkehr (TVD), die Datenbank Milch (DB Milch), Obst und die Hofdüngerflüsse (Hoduflu) zusammen. Mit einem einzigen Login ist es in Zukunft möglich, auf diese verschiedenen Daten zuzugreifen. Die Datensicherheit wird dabei gross geschrieben, es zählt nicht nur Username und Passwort, sondern auch ein externer Datenträger. Diese so genannte Identitätskarte, genannt SuisseID, ist auf einer Chipkarte, USB-Stick oder dem PostSwissStick verfügbar. Damit ist im digitalen Geschäftsverkehr auch die Unterschrift rechtsgültig. Bis zum 30. November können Bauern die für drei Jahre gültige SuisseID zu einem Spezialpreis von 25 Fr. (Normalpreis 164 Fr.) bestellen. Anmeldung auf www.agate.ch. dc

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 9


MANAGEMENT

Perspektiven dank Coach BERATUNG IN KOMPLEXEN SITUATIONEN Bauern und Bäuerinnen arbeiten viel und bewältigen enorme Herausforderungen. Angesichts ihrer oft vielfältigen Probleme suchen sie vermehrt auch Hilfe von aussen. Gefragt ist eine Beratung, die komplexen Situationen gerecht wird.

Ernst Flückiger

Manager von Grossbetrieben und auch viele Chefs von KMU's engagieren regelmässig einen Coach. Wenn es um eine Standortbestimmung, eine neue strategische Ausrichtung oder auch «nur» um die Umsetzung eines Schrittes in der persönlichen Karriereplanung geht, wird vielfach ein externer Berater beigezogen. Der Coach

nimmt den Blick von aussen wahr, stellt Fragen, die weiterführen und trägt dazu bei, eine umfassende Ausleuchtung und Bearbeitung des anstehenden Prozesses sicherzustellen. Diese Form von Beratung nennt sich Coaching und ist auch in der Landwirtschaft immer mehr gefragt, wie Erfahrungen des Inforamas des Kantons Bern aufzeigen.

«Besonderes»

Zukunftsangst trotz Grossbetrieb Sonja und Heinz*) haben in den letzten zwanzig Jahren erfolgreich gewirtschaftet und mit ihrem Betrieb einen gewaltigen Wachstumsprozess vollzogen. Fläche und produzierte Milchmenge wurden alle zehn Jahre verdoppelt. Vom Vater haben sie 1988 einen Betrieb mit 12 ha landwirtschaftlicher Nutzfläche und einem Milchkontingent von 95 000 kg übernommen. Heute bewirtschaften sie 52 ha und haben ein Lieferrecht von 520 000 kg Milch. Die drei älteren ihrer vier Kinder haben bereits eine abgeschlossene Berufslehre hinter sich. Der Jüngste geht noch zur Schule. Sonja arbeitet zusätzlich 50 % ausserhalb des Betriebes in ihrem ursprünglichen Beruf als Leiterin Administration in einer Informatikfirma. Herausforderung: Seit zwei, drei Jahren spüren beide zunehmend anhaltende Müdigkeit. Vor allem Heinz kann auch am Abend, übers Wochenende und sogar in den Ferien nicht mehr abschalten. Immer öfters leidet er unter Schlafstörungen und Angstgefühlen: Kann ich die Herausforderungen des Betriebes noch bewältigen? Reichen meine Kräfte, bis der Sohn den Betrieb übernehmen wird?, fragt er sich. Die Stimmung am Familientisch ist oft gereizt und das Ehepaar streitet sich öfters, was früher selten vorgekommen ist. Sie meldeten sich zum Coaching mit dem Wunsch «Jetzt muss einfach etwas ändern!» – Es zeigt sich, dass sie nebst der beruflichen Tätigkeit, die sie beide durchaus immer noch mit Begeisterung erfüllt, zwingend etwas mehr Spielraum wünschen für Familie, Hobbys und Freizeit. Verschiedene Varianten zur Erreichung dieser Ziele werden erarbeitet. Dabei sind Sonja und Heinz sehr offen. Bis zur Aufgabe des Betriebes werden alle möglichen Varianten aufgenommen. Situation heute: Sonja und Heinz haben zu 50 % einen jungen Meisterlandwirt angestellt, der auch Verantwortung übernehmen kann. Er hat als Erstberuf Automechaniker gelernt, wohnt auswärts und arbeitet ergänzend in der nahe gelegenen Autogarage. Im Rückblick sind sie sich einig: Es hat sich gelohnt, wir haben richtig entschieden und können das Leben wieder viel mehr geniessen und uns freuen! *) Namen geändert 10

Unternehmen

Mit der Landwirtschaft wenig vertraute Personen nehmen oft zu wenig wahr, dass ein Bauernhof ein ganz besonderes Unternehmen ist. Bauernpaare kennen keine klare Trennung zwischen Betrieb und Familie. Der Angestellte wohnt meistens auch auf dem Betrieb und sitzt bei jeder Mahlzeit mit am Tisch. Die Lebensbereiche Ehe, Familie und berufliche Tätigkeit sind miteinander verknüpft. Diese Konstellation sehen junge Paare vor allem als Chance. Das permanente Beieinandersein und miteinander arbeiten, kann aber auch zu Stress und zu Langeweile am Feierabend führen und birgt Konfliktpotenzial. Wenn am geplanten gemeinsamen Kinoabend plötzlich eine Kuh abkalben will, hat das Priorität und aus dem gemeinsamen Abend wird nichts. Es kann sein, dass die Eltern im Stöckli im Laufe der Zeit nicht mehr nur als angenehme Helfer auf dem Betrieb gesehen werden. Die junge Frau kann sich beobachtet und kontrolliert fühlen. Und wenn sie dies mit ihrem Mann ansprechen will, bringt er unter Umständen mehr Verständnis für seine Mutter, als für seine Frau auf.

Coaching versus «normales Beratungsgespräch» Der Coach gibt bewusst keine Ratschläge und Empfeh-

Grafik 1: Coaching-Themen

Generationsfragen und -probleme Ehe, Familie, Beziehung überbetriebliche Zusammenarbeit Burnout, Krankheit, Tod Perspektiven Betrieb Finanzen Tierschutz 11 2010 · UFA-REVUE


MANAGEMENT lungen. Durch eine geschickte Fragestellung hilft er der Bäuerin oder dem Landwirt, selber die geeignetste Lösung zu finden. In einem Coaching entsteht

Der regelmässige Austausch ist für jede Partnerschaft wichtig und hilft, gemeinsam anstehende Herausforderungen zu bewältigen

Komplexe Situationen werden von Mann und Frau oft unterschiedlich wahrgenommen. Eine Darstellung am Flipshart trägt oft zur Klärung bei.

(nach W. Vogelauer 2004, abgeändert) Visionen Probleme

SituationsAnalyse

Hintergründe

Prinzipien

Urteilsbildung und Entscheidung

Diagnose

Vergangenheit UFA-REVUE · 11 2010

Ziele

Alternativen

Entscheidungsfindung

Entscheidung Gegenwart

Evelyne und Peter *) sind zwischen 30- und 40- jährig und haben 3 Kleinkinder. Den mittelgrossen Betrieb mit Milchwirtschaft haben sie seit 4 Jahren in Pacht, beide arbeiten noch Teilzeit auswärts in ihren erlernten Berufen, sie als hauswirtschaftliche Betriebsleiterin, er als Maurer. Peter ist begeisterter Viehzüchter und regelmässig an Viehauktionen anzutreffen. Beiden betonen, wie wichtig ihnen die Familie sei. Peter hat in den letzten Jahren in vielen Feierabend- und Wochenendstunden eine wunderschöne Wohnung für seine Frau und die Kinder eingerichtet. Herausforderung: Evelyne und Peter verstehen sich nicht mehr und streiten oft, eine Eheberatung haben sie ohne grosse Wirkung bereits hinter sich. Auch die Beziehung zu den Eltern stimmt nicht mehr. Aus der Sicht von Evelyne orientiert sich Peter immer noch viel zu stark an seinen Eltern, besonders an der Mutter. – Im Laufe des Coaching-Gesprächs geraten eine ganze Reihe von nicht aufgearbeiteten Verletzungen und unausgesprochenen Erwartungen an die Oberfläche. Evelyne und Peter nehmen erstmals in ihrem Leben auch ihre eigenen Verhaltensmuster war. Beispielsweise haben sie je eine ganz andere Vorstellung über das Lösen von Konflikten. Die «Streitkultur» in ihren beiden Familien waren sehr unterschiedlich. Situation heute: Evelyne und Peter haben sich wieder gefunden und kennen eigene Stärken, Schwächen, Eigenarten und auch die gegenseitigen Erwartungen. Sie überfordern sich meist nicht mehr, arbeiten an ihrer Beziehung und haben eine eigene, transparente und für beide stimmende Konfliktkultur definiert. *) Namen geändert

oft eine grosse Kreativität und gemeinsam ergeben sich manchmal neue, unerwartete, auf den ersten Blick oft ausgefallene Lösungen. Ein Coachinggespräch dauert in der Regel etwa drei bis sechs Besprechungen. Meist wird in einem Coaching die berufliche, familiäre und ganz persönliche Situation angesprochen. In mehr als einem Drittel der Fälle geht es um die Zukunftsperspektiven des Betriebes oder um eine berufliche Neuorientierung (Grafik 1). 20 % der Kunden melden sich wegen Generationenproblemen zu einem Coaching.

Grafik 2: Problemlösungs- und Entscheidungsfindung

Tatsachen

Der Betrieb gefährdet die Ehe

Konsequenzen Zukunft

Coaching-Gespräch Am Anfang eines Coachinggespräches werden die gegenseitigen Erwartungen und Vorstellungen über die Zusammenarbeit geregelt. Der Coach betrachtet und beurteilt gemeinsam mit dem Kunden die gesamte Lebenssituation (Grafik 2). Gerade Männer stellen dabei oft fest, dass sie sich mit 40 Jahren erstmals mit ihren Lebenszielen auseinander setzen und sich bewusst Fragen stellen wie: Was will ich eigentlich in meinem Leben erreichen? Was macht mich glücklich? Warum bin ich Bauer geworden? 䡵

Autor Ernst Flückiger, Dipl. Ing. Agr. ETH und Coach, ist Standortleiter am Inforama Emmental, Bäregg, 3552 Bärau, 寿 034 409 37 15 Coaching ist geeignet für Bauernfamilien, die vor Entscheidungen stehen und die spüren, dass Veränderung nötig ist. Nach einem unverbindlichen kostenlosen Erstgespräch, können die Coaching-Gespräche mit dem Berater vereinbart werden. Kostenpunkt pro Stunde für Bäuerinnen und Bauern 60 Fr.

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Milch produzieren in turbulenten Zeiten

DIE WIRTSCHAFTLICHEN ERGEBNISSE der Milchproduzenten in den Jahren 2007 bis 2009 zeigen, dass die Direktzahlungen 2009 den Preiseffekt bei der Milch puffern konnten. Das belegt die Zentrale Auswertung Agroscope Reckenholz-Tänikon.

Judith Hausheer Schnider

Die Schweizer Milchproduzenten bewegen sich in den letzten Jahren in einem turbulenten Umfeld. Der globale Milchmarkt beeinflusst mit stark schwankenden Milchpreisen auch den Schweizer Milchmarkt. Zudem ging die Zeit der Milchkontingentierung am 1. Mai 2009 zu Ende, wobei viele Milchproduzenten bereits vorzeitig aus der Kontingentierung ausgestiegen sind. Die Daten von spezialisierten Verkehrsmilchbetrieben zeigen, wie sich diese Milchmarktsituation auf die wirtschaftlichen Ergebnisse auswirkt.

Auf und ab Für die Milchproduzenten lassen sich aus den Buchhaltungsdaten Milchpreise errechnen (Grafik 1). Je nach Fütterungsart und Landbauform, fielen die Milchpreise 2007 bis 2009 unterschiedlich aus. Die höchsten Preise liessen sich mit Bio-Milch realisieren. Der Preis für Milch aus silofreier Fütterung war in der Bergregion am höchsten. Der durchschnittlich tiefste Milchpreis lag ebenfalls in der Bergregion – für Milch aus Silo-Fütterung. Der Preis für Milch aus Silofütterung sank 2009 deutlich stärker als jener für Milch aus silofreier Fütterung.

37 % der in der Zentralen Auswertung (ZA) der ART erfassten Milch 2007/2009 stammten aus silofreier Fütterung. Wenn nur die spezialisierten Verkehrsmilchbetriebe berücksichtigt werden, sank der Anteil Milch aus silofreier Fütterung mit steigender Höhenlage: Talregion 45 %, Hügelregion 39 %, Bergregion 35 %. Der Bio-Anteil

aller milchproduzierenden Betriebe in der ZA betrug durchschnittlich 8 %. Vor allem in der Bergregion war der BioAnteil bei den Verkehrsmilchbetrieben hoch: Tal 9 %, Hügel 10 %, Berg 22 %.

Fläche, Kühe, Milchmenge Die spezialisierten Milchproduktionsbetriebe haben sich zwischen 2007 und 2009

Tabelle: Ergebnisse der spezialisierten Verkehrsmilchbetriebe 2007–2009

Quelle: ART, Referenzbetriebe der Zentralen Auswertung

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Landwirtschaftliche Nutzfläche (ha) Milchkühe (Stück) verkaufte Milch (kg) Rohleistung total davon Rohleistung Milch davon Direktzahlungen Fremdkosten davon Strukturkosten Landwirtschaftliches Einkommen

2007 19.7 24.8 152 720 256 362 110 430 44 141 184 936 119 761 71 426

Talregion 2008 20.3 27.1 171 652 278 984 136 632 43 892 201 482 128 527 77 502

2009 20.9 27.2 174 209 270 765 118 125 53 513 210 405 134 973 60 360

2007 19.1 19.2 105 607 203 246 75 693 48 693 146 227 99 473 57 019

Hügelregion 2008 2009 19.5 19.8 20.2 20.5 117 150 119 106 216 185 214 993 91 742 81 385 48 230 58 005 156 769 159 027 104 424 107 074 59 417 55 966

2007 22.0 15.4 74 421 183 917 55 004 62 019 132 766 93 062 51 151

Bergregion 2008 2009 22.0 22.3 16.1 16.8 80 190 82 756 190 703 192 268 64 206 58 315 61 408 71 096 137 184 140 222 95 082 97 368 53 520 52 046 11 2010 · UFA-REVUE


PROFI-LAIT MANAGEMENT vergrössert (Tabelle). Vor allem von 2007 auf 2008 wurden die Kuhbestände und die verkaufte Milchmenge ausgedehnt; in der Talregion ausgeprägter als in der Hügel- und Bergregion. Die Talbetriebe haben 2009 eine ähnlich grosse Flächenausstattung wie die Hügel- und Bergbetriebe (5.4 % kleiner oder 6.9 % grösser als die Talbetriebe). Hingegen war der mittlere Kuhbestand in der Hügelregion nur drei Viertel so gross wie der mittlere Kuhbestand eines Talbetriebs, in der Bergregion sind es 62 %. Die Hügelbetriebe verkauften gut

Die Direktzahlungen sind für die Milchproduzenten sehr wichtig.

zwei Drittel der Milchmenge eines mittleren Talbetriebs, die Bergbetriebe verkauften noch knapp die Hälfte der Milchmenge eines Talbetriebs.

Einkommensschwankungen In der Talregion schwankte das landwirtschaftliche Einkommen der spezialisierten Verkehrsmilchbetriebe von 2007 bis 2009 am stärksten und sank von +8.5% auf – 22% (Grafik 2, Tabelle). 2009 ging das Einkommen pro Talbetrieb gegenüber 2007 um 15% zurück. Im gleichen Zeitraum sank es in der Hügelregion nur leicht (– 1.8%) und in der Bergregion stieg es leicht an (+1.7%). Dies lässt sich mit der Entwicklung von Rohleistung und Fremdkosten erklären. Die Kosten pro Milchbetrieb nahmen zwischen 2007 und 2009 in allen Regionen zu. Die gesamte Rohleistung pro Betreb ging hingegen 2009 im Vergleich zu UFA-REVUE · 11 2010

2008 in der Talregion um 2.9% und in der Hügelregion um 0.6% zurück. Im Gegensatz dazu nahm die Rohleistung in der Bergregion leicht zu (+0.8%). Mit der Milch und den Direktzahlungen lässt sich ein Grossteil der Rohleistungsentwicklung erklären. Die Rohleistung Milch stieg 2008 dank dem höheren Milchpreis und der grösseren Milchmenge in allen Regionen stark an (Talgebiet: +24%, Hügelzone: +21%, Bergzone: +17%). Ein Grossteil dieser Zunahme ging 2009 verloren (Tal: – 14%, Hügel: – 11%, Berg: – 9.2%). Die Milchbetriebe in der Bergregion sind kleiner als die Tal- und Hügelbetriebe. Dadurch profitierten sie 2008 weniger von der Marktsituation, waren aber auch 2009 weniger vom Preiseinbruch betroffen.

Grafik 1: Milchpreise nach Fütterungsart und Landbauform 2007 – 2009

Direktzahlungen Bei den Direkt-

Grafik 2: Rohleistung, Fremdkosten und landwirtschaftliches Einkommen 2007 – 2009

zahlungen wurden 2009 unter anderem die Ansätze für Milchkühe (Raufutterverzehrerbeiträge) und für die Tierhaltung unter erschwerten Produktionsbedingungen erhöht. Dies führte zu steigenden Direktzahlungen pro Betrieb (Tal: + 22 %, Hügel: + 20 %, Berg: + 16 %). Die höheren Direktzahlungen vermochten in der Talregion rund die Hälfte des Milchrückgangs auszugleichen, in der Hügelregion war es fast ausgeglichen und in der Bergregion war die Zunahme der Direktzahlungen 64 % höher als der Rückgang bei der Milch. Die Direktzahlungen sind anteilmässig und absolut gesehen für die Milchbetriebe der Bergregion wichtiger als für die übrigen beiden Regionen, da in den Talbetrieben die Produktionsleistung eine grössere Bedeutung hat: Pro Franken Direktzahlungen erwirtschafteten 2007 bis 2009 die Milchbetriebe in der Talregion 4.2 Fr. Rohleistung aus der landwirtschaftlichen Produktion (Tierhaltung, Pflanzenbau) und aus paralandwirtschaftlichen Aktivitäten. In der Hügelregion waren es 2.7 Fr. und in der Bergregion dann noch 1.7 Fr. Auf der Kostenseite nahmen neben den gesamten Fremdkosten auch die Strukturkosten zu. Der Strukturkostenanteil blieb über die drei Jahre konstant: Talregion 64%, Hügelregion 67%, Bergregion 70 %. Die kleineren Strukturen der Milchbetriebe in der Bergregion fanden ihren Niederschlag in den Strukturkosten: Pro Franken, der bei den Struk-

Milchpreis Rp./kg 90 85 80 75 70 65 60 55 50

2007

2008

Bio Bergregion, silofrei JA Hügelregion, silofrei JA Talregion, silofrei JA

2009 Bergregion, silofrei NEIN Hügelregion, silofrei NEIN Talregion, silofrei NEIN

Quelle: ART, Verkehrsmilchbetriebe der Zentralen Auswertung

Franken pro Betrieb 300 000 250 000 200 000 150 000 100 000 50 00 0

2007 2008 2009 Talregion

2007 2008 2009 Hügelregion

Milch übrige RL aus landw. Produktion Paralandwirtschaft Direktzahlungen versch. Rohleistungen

2007 2008 2009 Bergregion

Strukturkosten Sachkosten Tiere, Pflanzen Landw. Einkommen

Quelle: ART, Verkehrsmilchbetriebe der Zentralen Auswertung

turkosten 2007 bis 2009 anfiel, erwirtschafteten die Milchbetriebe in der Talregion 1.5 Fr. Rohleistung aus der landwirtschaftlichen Produktion (Tierhaltung, Pflanzenbau) und Paralandwirtschaft. In der Hügelregion waren es 1.3 Fr. und in der Bergregion 1.1 Fr.

Fazit Der schwankende Milchpreis von 2007 auf 2009 zeigte sich in der Rohleistung Milch, spiegelte sich aber – mit Ausnahme der Milchbetriebe in der Talregion – nur noch eingeschränkt in der Entwicklung des landwirtschaftlichen Einkommens. Dies lag unter anderem an der positiven Entwicklung der Direktzahlungen 2009, welche die Markteffekte weitgehend abfedert. 䡵

Autorin Judith Hausheer Schnider arbeitet an der Agroscope ReckenholzTänikon (ART) für die Zentrale Auswertung von Buchhaltungsdaten. Tänikon, 8356 Ettenhausen, www.agroscope.ch

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AGRARRECHT IN EUROPA 3 MANAGEMENT

Autonomie versus GAP und WTO INTERNATIONALES SPANNUNGSFELD Das WTO-Recht und die gemeinsame Agrarpolitik (GAP) der EU sind wegleitend für die nationale Rechtsordnung im ländlichen Raum in Europa. Die einzelnen Länder suchen mehr oder weniger Freiräume für ihre nationalen autonomen Rechtsvorschriften.

Paul Richli

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Am europäischen Agrarrechtskongress befasste sich eine Kommission mit dem Recht im ländlichen Raum und stützte sich in den Fachdiskussionen auf entsprechende Berichte der Ländervertreter. Bei der Lektüre der Länderberichte fällt auf, dass der Einfluss des europäischen Rechts auf das Recht des ländlichen Raums unterschiedlich wahrgenommen wird. Im italienischen Bericht wird die Auffassung vertreten, dass die Frage nach der nationalen Autonomie nicht zuletzt dogmatischer Natur sei. Und während namentlich der österreichische Bericht die dominierende Präsenz der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) hervorhebt, vermittelt etwa der französische Bericht den Eindruck, dass den Mitgliedstaaten der EU noch erhebliche Gestaltungsspielräume offen stehen. Es gibt denn auch bedeutende nationale Gesetze, die nicht nur der Umsetzung der GAP dienen, sondern eigenständigen Charakter haben. Dazu gehören die Bereiche des bäuerlichen Bodenrechts, des bäuerlichen Erbrechts, der Raumordnung, des Sozial- und des Steuerrechts. Hingegen ist der Einfluss des EURechts in Bezug auf die Umsetzung der einheitlichen Betriebsprämie (Direktzahlungen) und der «Health check» (Sparprogramm) in allen Ländern sehr gross. Anders als teilweise alte, sind neue Mitgliedstaaten wie Polen und Rumänien über die ausgedehnte EU-Agrargesetzgebung froh, weil sie ihnen eine bedeutungsvolle Rechtsentwicklung gebracht hat. Worunter hingegen auch die neuen Mitgliedstaaten in besonderer Weise leiden, sind die langen Verfahren vor

den EU-Gerichten, wie zum Beispiel der polnische Berichterstatter ausführte.

Strukturen Die neuen Mitgliedstaaten der EU haben grosse Anpassungsprobleme zu bewältigen, wie vor allem aus Polen und Rumänien berichtet wird. So befinde sich die Landwirtschaft in Rumänien in einem derartigen Zustand, dass rund 70 % der Nahrungsmittel importiert werden müssen, obwohl auf der verfügbaren Landfläche Nahrungsmittel für 80 Mio. Einwohner angebaut werden könnten. Ebenfalls Modernisierungsprobleme hat die türkische Landwirtschaft. In den letzten 15 Jahren ist eine Reihe von Gesetzen er-

lassen worden. Eine besondere Herausforderung dürfte in diesem Zusammenhang die kleinstbetriebliche Struktur sein; diese hat nicht zuletzt mit dem Erbrecht zu tun, das zur Teilung der Betriebe führt. In Frankreich soll mit der 2006 eingeführten «loi d’orientation agricole» wettbewerbsfähige Betriebe gefördert werden. Das Gesetz soll die Übertragbarkeit von Betrieben, vor allem ausserhalb der Familie, erleichtern. Im Interesse dieser Zielsetzung sind auch die früheren Strukturkontrollen gelockert worden. In der Praxis scheinen sich diese Instrumente aber vorerst nicht im erhofften Umfang eingelebt zu haben.

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AGRARRECHT IN EUROPA 3 MANAGEMENT Verschiedene Rechtsordnungen unterscheiden professionelle und andere Landwirte, wobei die Anforderungen an die Professionalität unterschiedlich hoch sind. In Spanien reichen bereits 25 % des Einkommens aus der Landwirtschaft für den Status des professionellen Landwirts.

Wettbewerb Ein wichtiges Problem spricht vor allem der italienische Bericht an, nämlich die stets grösser werdende Diskrepanz zwischen Struktur der landwirtschaftlichen Betriebe einerseits und der Struktur der Betriebe der Verarbeitung und des Vertriebs anderseits. Während auf der einen Seite der Familienbetrieb dominiert, hat man es auf der anderen Seite mit einer sinkenden Zahl von Grossbetrieben zu tun, was zu asymmetrischen Kräfteverhältnissen zulasten der Landwirtschaft führt. Von zunehmender Bedeutung ist gemäss dem französischen Bericht das Wettbewerbsrecht. Die EU-Kommission hat von französischen Bauern im Januar 2009 nicht weniger als 500 Mio. Euro Rückerstattung von staatlichen Beihilfen verlangt, welche Frankreich von 1992 bis 2002 unter dem Titel der Krisenpläne im Obst- und Gemüsesektor (plans de campagne) gewährt hatte.

Menschenrechtskonvention Besonderer Erwähnung bedarf, dass in jüngster Zeit die Europäische Menschenrechtskonvention (EMRK) für das Recht des ländlichen Raums Bedeutung erlangt hat. Anscheinend haben Rechtsschutz suchende Personen und Unternehmen begonnen, gegen entsprechende Regelungen den Schutz der EMRK anzurufen, und dies mit ersten Erfolgen, wie dem französischen Bericht zu entnehmen ist. Zu beurteilen war unter anderem, ob die Verpflichtung von Aussenseitern zur Bezahlung von Beiträgen an landwirtschaftliche Organisationen mit der in Artikel 11 EMRK geschützten Vereinigungsfreiheit vereinbar sei. Die entsprechende Entscheidung eines französischen Gerichts fiel zugunsten der Organisation aus.

Umwelt In Australien wird neben Aspekten des nachhaltigen Wirtschaftens auch die ethische Verantwortlichkeit der Farmer diskutiert und implementiert. Die Landwirtschaft gelangt damit in eine neue Dimension der Sorgfalt im Umgang mit den Produktivkräften des Bodens. Aus zahlreichen Berichten, vor allem aus jenen aus Argentinien, Australien, Spanien und den USA, ist ersichtlich,

dass Fragen des nachhaltigen Wirtschaftens, des Umweltschutzes, der Biodiversität, der Ökologisierung der Landwirtschaft und des Schutzes der Wasservorkommen in den letzten Jahren eine zunehmende Bedeutung erlangt haben. Damit zeigt sich, dass die Multifunktionalität der Landwirtschaft unverzichtbar geworden ist.

Energiepflanzen Demgegenüber ist die ursprüngliche Euphorie für die Erzeugung von Energiepflanzen (Biofuel) einer gewissen Ernüchterung gewichen. Argumente, wonach diese Produktion zu untragbaren Preiserhöhungen für landwirtschaftliche Produkte mit unabsehbaren Folgen für die Entwicklungsländer führe, haben die Entwicklung dieses Anbaus in Europa gebremst. Dazu beigetragen hat nicht zuletzt, dass die EU die Förderung für diese Produktion eingestellt hat. Davon scheinen neue Mitgliedstaaten wie Polen besonders negativ betroffen zu sein. Argentinien hält an der Ausdehnung des Anbaus von Energiepflanzen fest. Neben diesen Themen ist auch die Thematik der transgenen Pflanzen (genetically modified organism, GMO) von etwelcher Bedeutung. Am weitesten fortgeschritten ist der Anbau solcher Pflanzen innerhalb der EU in Spanien. Ernährungssouveränität Die Sicherung der Ernährungsbasis der Länder scheint im Allgemeinen kein vordringliches Anliegen des nationalen Rechts zu sein. Dies dürfte nicht zuletzt damit zusammenhängen, dass die nationalen Möglichkeiten zum Schutz der Landwirtschaft angesichts des EGAgrarrechts und der Verpflichtungen im Rahmen der WTO sehr beschränkt sind. Immerhin ist die Versorgungssicherheit im Vereinigten Königreich oben auf der Prioritätenliste angelangt, nachdem der Selbstversorgungsgrad im Jahre 2008 nur noch rund 60 % betrug.

Fazit Ein Spannungsverhältnis zwischen EU- und WTO-Recht besteht nicht nur in Bezug auf die erste Säule (Unterstützung der Produktion), sondern auch in Bezug auf den Konsumenten- und den Umweltschutz. 䡵 UFA-REVUE · 11 2010

Autor Professor Dr. Paul Richli ist Agrarrechtsprofessor an der Universität Luzern und Generaldelegierter (C.E.D.R.). Am 25. Agrarrechtskongress des Comité européen de droit rural (C.E.D.R.) trafen sich Ende September 2009 in Cambridge Theoretiker und Praktiker aus 18 Ländern mit 40 Berichten, was erlaubt die grossen Linien der Entwicklung des Rechts des ländlichen Raums einzufangen. Damit leistet der Kongress einen wichtigen rechtsvergleichenden Beitrag zur Pflege und Entwicklung des Rechts des ländlichen Raums in Europa und auf weltweiter Ebene.

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MANAGEMENT

Alterssparen oder investieren VORSORGESTRATEGIE Vielfach hörte man früher sagen: «Meine Altersvorsorge ist der Betrieb». Viele Bauernfamilien befürchten heute aber, dass der Erlös bei der Hofübergabe für den Lebensunterhalt im Alter nicht ausreicht. Hat das traditionelle landwirtschaftliche Vorsorgekonzept ausgedient?

Christian Kohli

Unbeschwert im Alter leben, seinen bisherigen Lebensstil aufrechterhalten, setzt eine gezielte Vorsorge voraus. Bild: agrarfoto.com

Aufgrund der aktuellen agrarpolitischen Entwicklungen ist man versucht zu sagen, dass der Aufbau eines Betriebes viel zu unsicher ist und dass deshalb so viele Geldmittel wie möglich abgezweigt und fix für das Alter auf die Seite gelegt werden sollten. Wer so überlegt blendet aber aus, dass der Aufbau eines gut funktionierenden Betriebes eine Grundvoraussetzung für das künftige Einkommen ist, das auch eine

angemessene Altersvorsorge ermöglichen soll. Zwischen Alterssparen und betrieblichen Investitionen besteht ein Zielkonflikt.

Gezielte Vorsorge In der ersten Phase nach der Hofübernahme verwendet der Landwirt in der Regel das Geld für betriebliche Investitionen und Schuldenamortisationen. Nebst der in dieser Phase zwingend erforderlichen Absicherung bei Invalidität und Todesfall, bestehen kaum Möglichkeiten, grössere Beträge vom Betrieb abzuzweigen, um sie für das Alter auf die Seite zu legen. Es darf aber nicht vergessen werden, dass mit der Schuldenamortisation bereits in diesem Zeitpunkt ein wichtiger Beitrag für die Altersvorsorge geleistet wird. In einer späteren Phase, wenn die Schulden des Betriebs auf ein vertretbares Niveau amortisiert sind, kann mit gezielten Investitionen (zum Beispiel Alterswohnung) für das Alter vorgesorgt werden. Gebundenes Alterssparen im Rahmen der 2. oder 3. Säule wird interessant, sobald dies aus steuerlichen Überlegungen angezeigt ist und das Geld nicht gewinnbringend und zu einem vertretbaren Risiko in den Betrieb investiert werden kann.

Flexible Lösugen Das Einkommen der Bauern schwankt von Jahr zu Jahr, deshalb sind Vorsorgelösungen gesucht, bei denen die Sparbeiträge jährlich den Möglichkeiten angepasst werden können. Aufgrund der Steuererleichterungen, welche die gebundene Vorsorge mit sich bringt, sind diese Vorsorgeformen heute auch für die Landwirtschaft zu einem unverzichtbaren Steuerplanungsin16

strument geworden. Wichtig ist, dass im Rahmen der Angebote von Banken und Versicherungen eine Lösung gewählt wird, welche die für die Bauernfamilie erforderlich Flexibilität bietet. Für Bauernfamilien kommen deshalb die freiwillige 2. Säule oder die Säule 3a bei einer Bank oder einer Versicherung in Frage. Aufgrund der hohen Flexibilität bezüglich Einzahlungen und Rückzügen ist dabei die freiwillige 2. Säule bei der Vorsorgestiftung der schweizerischen Landwirtschaft in der Regel die beste Lösung.

Steuervorteile Sowohl bei der 2. Säule wie auch bei der Säule 3a liegt der Steuervorteil darin, dass die geleisteten Beiträge vollumfänglich vom steuerbaren Einkommen abgesetzt werden können. Wird im Rentenalter das angespartes Kapital ausbezahlt, so wird dieses getrennt vom übrigen Einkommen und lediglich zu einem reduzierten Satz besteuert. Aus der Differenz zwischen der Steuerreduktion während der Finanzierungsphase und der reduzierten Besteuerung beim Bezug resultiert die effektive Steuerersparnis. 䡵

Autor Christian Kohli leitet den Bereich Versicherungen des schweizerischen Bauernverbandes, Brugg. Fragen zur Vorsorge beantwortet er gerne. Auskünfte erteilen auch die landwirtschaftlichen Versicherungsberatungsstellen. Diese sind bei den kantonalen Bauernverbänden, den regionalen Agrisano-Geschäftsstellen oder den Agro-Treuhandstellen zu finden. www.sbv-versicherungen.ch

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UMFRAGE MANAGEMENT

Bauern im Facebook «Nutzen Sie im Internet gelegentlich die soziale Plattform Facebook?» wollte die UFA-Revue in einer repräsentativen Umfrage von Landwirten und Bäuerinnen wissen. Es stellte sich heraus, dass jeder Zehnte der Befragten (10 %) Facebook nutzt. Die Mehrheit hingegen (89 %) nutzt diese Website nicht und 1 % konnte oder wollte dazu keine Angabe machen. Vergleicht man die beiden Landesteile, so sind kaum Unterschiede feststellbar: Sowohl in der Deutsch- als auch in der Westschweiz wird Facebook von ungefähr gleich vielen Befragten genutzt. Spontan äusserten mehrere Befragte, dass sie keine Zeit für Facebook hätten und einige gaben an, Facebook gar nicht zu kennen. Zudem wurde ab und zu erwähnt, dass ihre Kinder Facebook nutzen würden.

Facebook ist eine bedienerfreundliche Website, wo jeder Benutzer sich vorstellt und Fotos oder Videos hochladen kann. Neuigkeiten werden platziert und Freunde können zu Events eingeladen werden. Siehe auch den Beitrag über die Landjugend ab Seite 86. Wenn nicht als User, so sind die Bauern beziehungsweise die Landwirtschaft, doch populär auf Facebook vertreten und zwar mit dem Onlinespiel «FarmVille». Sinn des Spiels ist es, eine Farm aufzubauen, die Kühe zu versorgen, zu säen und zu ernten. Ist man erfolgreich, kann man grössere Traktoren kaufen und anfänglich ist man meistens erfolgreich. Überredet man seine Freunde mitzu-

spielen, bekommt der Spieler Geschenke, die er auch wieder reinvestieren kann. So quasi im Schneeballsystem hat FarmVille in kürzester Zeit über 70 Mio. Spieler weltweit dazu gebracht, sich mit der Landwirtschaft zu beschäftigen. Wem es zu mühsam ist, durch Farmarbeit beziehungsweise Online gamen, seinen virtuellen Bauernhof zu vergrössern, kann mit echtem Geld, via Kontoabbuchungen, nachhelfen. Davor warnern jedoch viele Konsumentenschützer. Man darf nicht vergessen, Facebook und FarmVille nennt sich zwar soziales Netzwerk, aber schlussendlich geht es auch dort ums Geldverdienen. 䡵

Nutzen Sie im Internet gelegentlich die soziale Plattform Facebook?

nein 92 % ja 8%

Westschweiz

keine Angabe 1% nein 89 %

ja 10 %

keine Angabe 1% nein 89 % ja 10 %

Deutschschweiz

Wollen Sie sich auch zur Monatsfrage äussern? Die nächste Fragestellung ist auf www.ufarevue.ch aufgeschaltet.

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Die aktuelle repräsentative Umfrage wurde vom Marktforschungsinstitut TransferPlus AG in Stansstad im Auftrag der UFA-Revue im Oktober 2010 durchgeführt.

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Antreten: New Holland T5040 zum Praxis- und FAT-Test Mehr darüber an der AGRAMA in Bern 25. – 29. November 2010 Halle 210 – Stand B017

New Holland Traktoren Center Schweiz • Bucher Landtechnik AG • CH-8166 Niederweningen Tel. 044 857 26 00 • Fax 044 857 24 12 • www.bucherlandtechnik.ch


KURZMELDUNGEN LANDTECHNIK Neuer Ladewagen

Neue Vertretung

Erfolgreicher Einsatz

Strautmann hat sein Ladewagenprogramm bei den Typen «Super-Vitesse» und «Giga-Vitesse» mit dem «Continous-Flow-System» (CFS) ergänzt. Herzstück des «CFS» ist die Beschleunigerwalze zwischen Pickup und Rotor mit aufgeschweissten Stegen, die spiralförmig nach aussen verlaufen. Jene bildet eine Einheit mit dem ungesteuerten Pickup mit ebenfalls spiralförmig angeordneten

Kohli AG kann mit zahlreichen Neuigkeiten aufwarten. So wird das Unternehmen zusätzlich zur Hausmarke «Vakutec» die Vertre-

Silofräsen, Pferdemistabsauganlagen, Behälterbau und neu auch der Trommelhäcksler: Stocker Silofräsen hat mit dieser Kompetenzerweiterung seine Produktpalette ausgebaut. Neu im Fokus steht der Trommelhäcksler, der nach einer intensiven Entwicklungsphase in diesem Jahr erfolgreich im Einsatz getestet werden konnte. Positive Rückmeldungen hätten den Entscheid für diese Zukunftsinvestition bestätigt, berichtet das Unternehmen. Im Bereich Silofräsen wurde zudem eine Produktoptimierung

Zinken. Zusammen bewirken beide Elemente, dass das aufgenommene Grünfutter in die weniger belasteten Aussenbereiche gefördert und so dem Laderotor über dem Schneidwerk über die gesamte Breite zugeführt wird.Durch diesen verkürzten Presskanal wird der Kraft- beziehungsweise Antriebsbedarf reduziert.

tung für «Annaburger»-Güllefässer übernehmen. «Annaburger» steht für stabile Konstruktionen und ausgeklügelte Technik. Der Unterschied zu anderen Fässern liegt in der Verwendung von leichten, stabilen GFK-Behältern, die aufgrund ihres Wickelverfahrens dennoch vakuumfest und druckbeständig sind. In Kombination mit einem Kombiaggregat sowie eines auf die spezifischen Schweizer Verhältnisse angepassten Zubehörprogramms resultiert eine schlagkräftige, pflanzengerechte Maschine zur Ausbringung via Verteiler oder Verschlauchung.

bei der Grasfräse vorgenommen, so dass diese nun effizienter und erfolgreicher im Ladewagenschnittgras eingesetzt werden kann.

Catharina Claas übernimmt Der Aufsichtsrat des Landtechnikherstellers Claas hat in der Person von Catharina Claas-Mühlhäuser einen neuen Vorsitz gewählt.

Jörg Abderhalden lanciert Hürliman «V-Drive» In diesem Sommer wurden die neuen, stufenlosen Traktorenmodelle im 100-PS-Segment von Same Deutz-Fahr in der Markenfarbe «Deutz-Fahr» erstmals im praktischen Einsatz vorgestellt (siehe auch UFA-Revue 7-8/2010), nun folgte die offizielle Lancierung in der Schweiz. Die beiden Modelle mit Leistungen von 99, respektive 109 PS (Maximalleistung nach 2000/25 EC) werden als Hürlimann «XT V-Drive», als Same «Silver continuo» und als Deutz-Fahr «Agrofarm TTV» in den Verkauf gelangen. Elektronisch geregelte Deutz-Motoren mit vier Zylindern und Ladeluftkühlung sorgen für den Antrieb. Das von Same Deutz-Fahr selbst UFA-REVUE · 11 2010

entwickelte, stufenlose Getriebe hat zwei Arbeitsbereiche. Nahezu 100 % der Antriebsleistung sollen dabei mechanisch übertragen werden, so dass der hydrostatische Anteil auf ein Minimum reduziert und ein maximaler Wirkungsgrad ohne grosse hydraulische Verluste bei niedrigen Geschwindigkeiten erreicht wird. Das Getriebe ermög-

licht die Höchstgeschwindigkeit von 40 km/h bei einer Motordrehzahl von 1800 Umin. Neben den drei Fahrstrategien, die das neue Getriebe ermöglicht, ist die mechanische Untersetzung erwähnenswert. Ist beispielsweise bei Pflugarbeiten eine besonders hohe Zugkraft notwendig, dann kann der Fahrer den Traktor im untersetzten «Heavy Duty»-Modus fahren. Mit der Einführung der neuen stufenlosen Traktoren im 100-PSBereich – insbesondere für die Marke «Hürlimann» – hat Same DeutzFahr in der Person des dreifachen Schwingerkönigs Jörg Abderhalden einen bekannten Werbeträger engagieren können.

Pöttinger Herbstmesse Jedes Jahr führt Pöttinger eine Herbstmesse durch, an der das für die nächste Saison verfügbare Technikprogramm des österreichischen Spezialisten für die Futterernte- und Bodenbearbeitungstechnik ausge-

stellt und auch im praktischen Einsatz gezeigt wird. Für schnell entschlossene gab es auch dieses Jahr wieder interessante Frühbezugsaktionen und Währungsnachlasse, in den Sparten Kreiselheuer und Schwader sogar gratis die entsprechenden Tasträder für die optimierte Bodenanpassung. Punkto Neuheiten standen das neue Mähwerk «Novaalpin 306 T» mit 490 kg Gewicht bei 3 m Arbeitsbreite, der Tiefgangladewagen «Boss L 25 T» für den Einsatz im alpinen und hügeligen Gelände sowie die einem Facelifting unterzogenen und in der Palette ausgeweiteten «alpha-motion» Frontmähwerke im Vordergrund. Im praktischen Einsatz zeigte PöttingerImporteur Althaus im Bereich Bodenbearbeitung den 3-Schar-Pflug «Servo Nova» und die neue Sämaschine «Vitasem 302 A» in Kombination mit der Kreiselegge «Lion 3002». Anhand des Frontmähwerks «Eurocat alpha-motion 316F plus», des Kreiselheuers «Eurohit 81 NZ» mit 8 Kreiseln, des Doppelschwaders «Eurotop 611» mit 3.20 bis 6.20 Arbeitsbreite sowie des Ladewagens «Europrofi 5000» mit Tandemlaufwerk, drei Dosierwalzen und IsobusSteuerung wurde ein schlagkräftiges Beispiel einer professionellen Erntekette im Futterbau präsentiert.

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 23


HÜRLIMANN XT V-DRIVE 100 + 110 PS STUFENLOSER KRAFTEINSATZ Einfacher geht es nicht: Einsteigen, wohlfühlen und losfahren. Egal ob Automatik-, Manueller- oder Zapfwellen-Modus: Sie arbeiten immer im wirtschaftlichsten Bereich auch bei 40 km/h mit reduzierter Motordrehzahl. AKTIVE STILLSTANDSREGELUNG Unabhängig von Gefälle, Steigung oder Lastzustand sicher und bequem anhalten und wieder losfahren – ohne Betätigung der Betriebsbremse. Hydraulische Parkbremse für absolute Stillstandsicherung in jeder Situation. GRÖSSTER BEDIENUNGSKOMFORT Elektrische Zusatzsteuergeräte mit Mengenregulierung, kraftvolle Heckhydraulik mit EHR und Automatik-Heckzapfwelle, alles mit einfachster Bedienung. So wird jede Herausforderung souverän gemeistert!

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Der Kleine mit den Genen der Grossen Die Metrac «X»-Baureihe, seit zwei Jahren auf dem Markt, wird durch zwei weitere Modelle in der unteren PS-Klasse erweitert. «G4 X» und «H4 X» heissen die neuen Einsteigermodelle. Angefangen beim neuen Motor, der die gesetzlichen Anforderungen für die Abgasstufe IIIA erfüllt, wurden einige technische Neuerungen in den Metrac «G4 X» und «H4 X» eingebaut. So bietet der neue Motor ein höheres Drehmoment und eine höhere Leistung verglichen mit den Vorgängermodellen. Auch der Hubraum konnte mit dem neuen Motor um 10 % vergrössert werden. So verrichtet jetzt ein Kubota V2403-M mit 2.4 l Hubraum die Arbeit. Mit 49 PS (EC 97/68) und 156 Nm Drehmoment wurde die Spritzigkeit und das Durchzugsvermögen des Motors verbessert. Wie bereits bei allen anderen «X»-Modellen wurden auch in diesem Segment die Achsen mit Endantrieben versehen. Endantriebe bieten den grossen Vorteil, dass sie den gesamten Antriebsstrang schonen und dadurch die Lebensdauer der Maschine erhöhen. Damit sind jetzt alle Metrac-«X»-Modelle mit Endantrieben versehen. Neben diesen Weiterentwicklungen verfügen die Metrac «G4 X»- und «H4 X»-Modelle natürlich auch über die hervorragenden Eigenschaften wie Reform-Lenkung, zuschaltbarer Allradantrieb, Differenzialsperren und achsgeführte Hubwerke.

Beantworten Sie diese Kreuzworträtsel-Fragen: Der nebenstehende Text hilft Ihnen dabei. 1 Von welchem Landtechnik-Hersteller stammen die neuen Metrac-Modelle? 2 Welche Eigenschaft des Motors wurde mit 156 Nm deutlich verbessert? 3 Über welche zuschaltbare Eigenschaft verfügen die neue Metrac-Modelle? 4 Von welchem Hersteller stammen die Motoren der neuen Metrac-Modelle? 5 Wie heisst die Schweizer Niederlassung des Metrac-Herstellers? 1 2 3 4

5 Schreiben Sie das Lösungswort (dunkler Raster senkrecht) auf eine Postkarte und senden Sie diese bis Ende Monat an UFA-Revue «Know-how Wettbewerb», Postfach, 8401 Winterthur oder senden Sie das Lösungswort via Internet über www.ufarevue.ch Name, Adresse und Telefon-Nummer nicht vergessen!

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Über den Wettbewerb wird keine Korrespondenz geführt. Mitarbeitende der fenaco-Gruppe sowie der beteiligten Landtechnik-Firmen (siehe unten) sind von der Teilnahme ausgeschlossen.

Wettbewerb wird ermöglicht durch: Agromont AG, Hünenberg; Bucher Landtechnik AG, Niederweningen; Case Steyr Center, Niederweningen; GVS-Agrar AG, Schaffhausen; Matra, Zweigniederlassung Robert Aebi AG, Lyss; Serco Landtechnik AG, Oberbipp; Althaus AG, Ersigen; Pöttinger AG, Birmenstorf; Lely Center, Hägendorf; Lely Schweiz, Düdingen.

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LANDTECHNIK

Traktoren werden effizienter DIE NEUEN ABGASNORMEN stellen für die Ingenieure zwar eine grosse Herausforderung dar, gleichzeitig scheinen diese Normen die Entwicklungsabteilungen verschiedener Traktorenhersteller hinsichtlich verbesserter Effizienz und Produktivität ihrer Maschinen zu beflügeln.

Seit etwas mehr als zehn Jahren gelten auch für Landmaschinen Abgasvorschriften. So müssen die Emissionen von Motoren gemäss einem zeitlich vorgegebenen Stufenplan (Stufe 1, 2, 3a, 3b und 4) für die verschiedenen PS-Klassen Schritt für Schritt reduziert werden. Ab 2011 tritt nun für die Leistungsklasse ab 177 PS die Stufe 3b in Kraft, die im Vergleich zu Motoren vor Einführung der Abgasnormen eine Redaktion der Stickoxide um 85% und eine Der SCR-Katalysator ist beim Fendt «939 Vario» im Auspuffrohr integriert.

Reduktion der Partikel um 97 % vorschreibt. Während die Ingenieure alle vorangegangenen Stufen noch mit einer elektronischen Einspritzung und gekühlter Abgasrückführung erfüllen konnten, sind ab Stufe 3b vermehrt Motor externe Massnahmen wie Partikelfilter und/oder SCR-Katalysator gefragt (siehe Kasten). Verschiedene Neuvorstellungen von Maschinen in den vergangenen Wochen haben gezeigt, dass die meisten Traktorenbauer – zu welchem Preis für den Endkunden auch immer – die geforderten Vorgaben zeitgerecht erfüllen können. Mehr noch: Einige Hersteller scheinen – fast wie abgesprochen – die neuen Normen mit einer zumindest werbestrategischen Effizienz-Offensive umsetzen zu wollen.

«Fendt Efficient Technology» Mit diesem Begriff versucht der Allgäuer Traktorenhersteller, seine Produkte so effizient wie möglich zu machen mit

dem Ziel, die Verfahrens- und Gesamtkosten für den Kunden konsequent zu senken. Die Philosophie, die dahinter steckt, lässt sich mit drei Worten zusammenfassen: «Mehr aus Weniger». Hinsichtlich der Abgasnormen setzt Fendt bei den Baureihen 800 und 900 Vario auf die SCR-Technologie. Umwelt- und letztlich auch Kostenaspekte werden insofern berücksichtigt, als dass die SCRTechnologie (siehe Kasten) für Fendt Treibstoffeinsparungen von bis zu 7 % bedeuten. Gleichzeitig soll der Kundennutzen durch ab Werk verfügbare Innovationen wie Anti-Blockier-System oder integrierte Reifendruckregelanlage weiter gesteigert werden.

Case mit «Efficient Power» Nahezu in die gleiche Kerbe schlägt Case. Mit dem Modelljahrgang 2011 führt das Unternehmen bei allen Traktorenserien ab 130 PS das «Efficient Power System» ein. Dahinter steht der Ansatz, durch

Sichtbare Effizienzsteigerung: Leistungsunterschied zwischen einem «T7070»-Tier-3-Modell (vorne) und dem vergleichbaren Tier-4-Modell «T7.270» von New Holland (hinten).

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LANDTECHNIK verschiedene Technologien, insbesondere im Antriebs- und Steuersystem des Traktors, die Produktivität sowie den Komfort zu verbessern und damit die Wirtschaftlichkeit zu erhöhen. «Efficient Power» sei nicht nur ein einzelnes technisches Bauteil, sondern ein intelligentes Zusammenspiel verschiedenster Technologien, angefangen beim Bedienkonzept bis hin zum innovativen Abgasreinigungssystem, heisst es bei Case. Case setzt dabei ebenfalls auf die SCR-Technologie und spricht von einer Treibstoffreduktion von bis zu 10 % gegenüber einem Stufe-3-Traktor. «Pro 1 Euro Kosten für AdBlue spart man 7 Euro Treibstoff» lautet die entsprechende Botschaft von Case.

New Holland setzt seinen Schwerpunkt ohnehin bei umweltschonenden Gesamtkonzepten. So lancierte das Unternehmen bereits im letzten Jahr einen von Brennstoffzellen angetriebenen Wasserstoff-Traktor «NH2». Das Konzept sieht vor, dass die dafür notwendige Energie auf dem Landwirtschaftsbetrieb mittels Biogas selbst erzeugt wird. Eine Idee, die New Holland auf einem Musterbetrieb in der Nähe seines Hauptsitzes in Turin in den nächsten Monaten in die Praxis umsetzen will.

John Deere: «Gerader Weg» John Deere will einen «geradlinigen, kundenorientierten Weg» einschlagen, um den künftig strenger gefassten Abgasregeln zu entsprechen. Diesen Weg will das Unternehmen mittels externer Abgasrückführung (EGR-Technologie) beschreiten, weil man so nur wenig zusätzliche Komponenten benötigt und die Motoren sich durch günstigere Kraftstoffverbrauchswerte auszeichnen. Für John Deere heisst dies, dass man für das Erfüllen der neuen Norm Technologien einsetzt, die bereits heute bei den Traktoren der Baureihe «8R» Standard sind: Turbolader mit variabler Geometrie und

Die SCR-Technologie erfordert einen Zusatztank für «AdBlue».

New Holland als «Clean Energy Leader» Als führend im Bereich der umweltfreundlichen Energietechnologien sieht man sich bei New Holland, wo man analog zur Konzernschwester Case bei Traktoren über 100 PS ebenfalls auf die SCR-Technologie bei der Abgasreinigung setzt. Die neuen Motoren würden eine bis zu 7 % höhere Maximalleistung und ein bis zu 13 % höheres Drehmoment aufweisen. Im Gegensatz verspricht aber New Holland lediglich eine Einsparung von 3 Euro Treibstoff pro 1 Euro Ausgabe für Adblue, obwohl bekanntlich die gleichen Motoren eingebaut werden. Bei näherem Hinsehen bemerkt man allerdings den Grund für diese Differenz: Geht man bei Case von Dieselkosten von 1 Euro/Liter aus, so sind dies in der Berechnung von New Holland nur rund halb so viel, nämlich 0.58 Euro/Liter. UFA-REVUE · 11 2010

Die Alternative: Dieselpartikelfilter von John Deere.

externe Abgasrückführung. Die erforderliche Abgasfilterung wird mit einem Dieselpartikelfilter vollzogen. «Abgasfiltersysteme benötigt kein AdBlue und damit keinen zusätzlichen Tank, weshalb Kosten für den Einkauf, die Handhabung, Lagerung und Sicherung dieses zusätzlichen Betriebsstoffs entfallen», argumentiert man bei John Deere.

Lindner mit «epp» Obwohl Lindner aufgrund der PS-Leistungen seiner Traktoren bezüglich der Stufe 3b (noch) nicht gefordert ist, haben sich die Tiroler ebenfalls «Effizienz» auf die Fahne ge-

SCR oder Partikelfilter? Um die Stufe 3b der Abgasnorm zu erfüllen, gibt es grundsätzlich zwei Strategien: • Einerseits kann man den Motor durch effiziente Verbrennung auf möglichst geringe Partikelemission auslegen. Dann steigen jedoch die Emissionen von Stickoxiden, die mit einem AdBlue-System (SCR) abzufangen sind. SCR heisst selektive katalytische Reaktion, bei der eine wässrige Harnstoff-Lösung (AdBlue) in einem Katalysator die Stickoxide in harmloses Wasser und reinen Stickstoff umwandelt. Vorteilhaft ist ein höherer Wirkungsgrad des Motors, nachteilig ist das zusätzliche zweite Tanksystem mit entsprechender Vorratshaltung. • Anderseits arbeitet der Motor mit einer Abgasrückführung und minimiert so den Ausstoss an Stickoxiden. Die Verbrennung ist dann weniger effizient, die anfallenden Partikel müssen über einen Dieselpartikelfilter gebunden werden. Vorteilhaft sind bei dieser Lösung die wegfallenden Kosten für AdBlue, nachteilig sind der Energieverbrauch für die Regeneration des Filters sowie der spezifische Dieselverbrauch, weil der Motor nicht im EffizienzOptimum läuft.

schrieben – dies notabene vor allen anderen. Hinter dem Kürzel «epp» verbirgt sich «efficient power program», mit dem Lindner seine Traktoren und Transporter in Sachen Verbrauch und Effizienz kontinuierlich zu optimieren gedenkt. Dazu gehören neben der Motorentechnologie intelligente Kühlsysteme mit bedarfsgesteuerter Aktivierung von Visco-Lüfter und Getriebeölkühlung sowie die sparsame LED-Technik bei der Beleuchtung. Lindner setzt den Hebel aber auch beim Verhalten des Fahrers an. Die «Sprit-Spar-Meisterschaft» führte man heuer bereits zum zweiten Mal durch. Neben dem Einsatz von moderner Technologie könne vor allem eine vorausschauende Arbeitsweise den Kraftstoffverbrauch reduzieren, heisst es bei Lindner.

Übergangsfristen Die Vorschriften räumen den Hersteller jedoch gewisse Übergangsfristen ein. Bereits produzierte Motoren der alten Abgasstufe dürfen noch während zwei Jahren verbaut werden, sofern die Aggregate bereits komplett montiert im Traktorenwerk stehen. Diese Übergangsfrist ist auf den ersten Blick für den Hersteller verlockend, anderseits ist eine exakte Planung von benötigten Stückzahlen im Zeitalter der «just-in-time»-Produktion äusserst schwierig. Trotzdem scheinen sich gewisse Hersteller in diese Übergangsfrist retten zu wollen, um so mehr Zeit für die Festlegung ihrer künftigen Strategien zu erhalten. 䡵

Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue. 8401 Winterthur

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PRAXISTEST KNOW-HOW

Leichtzügiger Schmetterling DIE TRIPLE-MÄHKOMBINATION «SPLENDIMO 900 MC/320 FC» mit einer Nettoarbeitsbreite von 8.90 m wurde von Lely für professionelle Anwender entworfen. Das modulare Konzept, verbunden mit einem direkten Antrieb, macht die Scheibenmäher des Typs «Splendimo» leichtzügig und spritsparend.

Vor drei Jahren lancierte Lely ein für Lohnunternehmer und grosse Grünlandbetriebe konzipiertes TripleMähwerk mit einer Arbeitsbreite von 8.90 m. Die Kombination besteht aus einem Frontmähwerk «Splendimo 320 F» und aus zwei, ebenfalls je 3.20 m breiten Heckmähern, zusammengefasst als «Splendimo 900 M». Diese Mähkombination ist mit und ohne Aufbereiter (aus Kunststoff gefertigt und angetrieben über ein wartungsfreies, doppeltes Kreuzgelenk bei der ersten Mähscheibe) verfügbar.

Modularer Mähbalken Das besondere der Lely Scheibenmähwerke ist der modular konstruierte Mähbalken, der aus links- und rechtsdrehenden Einheiten sowie Zwischenelementen zusammengesetzt ist. Eine durchgehende Welle sorgt für den entsprechenden Antrieb, der bei jeder Mäheinheit über eine spezielle Sechskantwelle auf die einzelnen Scheiben abgezweigt wird. Jede Mäheinheit ist mit Schmierfett gefüllt und permanent versiegelt, so dass selbst bei extremen Arbeitswinkeln das Fett im Modul bleibt und nicht

auf eine Seite des Balkens fliesst. Da der Grundantrieb also nicht wie bei andern Mähwerken über Zahnräder erfolgt, entstehen auch weniger Reibungsverluste und es resultiert letztlich ein geringerer Leistungsbedarf. Lely beziffert diesen geringeren Leistungsbedarf zwischen 15 und 20 %.

Klingenwechsel

Ist das Wechseln der Klingen einfach, so werden diese bei erfolgter Abnützung auch eher ausgetauscht. Diese einfache Logik war die Grundlage für den Schnellverschluss

Praxisstimme zur Triple-Mähkombination «Splendimo 900 MC/320 FC» von Lely Beat Braun ist Lohnunternehmer in Lenggenwil (SG) und tätig in den Bereichen Güllen, Häckseln und Frontladerarbeiten. Auf diese Saison hat er sich das Schmetterlingsmähwerk mit Aufbereiter von Lely angeschafft, um fortan auch Mäharbeiten ausführen zu können. Produkte des Herstellers Lely (Kreiselheuer «Lotus») kannte Braun bereits von früher. Vor dem Kauf dieser Mähkombination hat er sich mit Kollegen unterhalten, Berichte gelesen und an Ausstellungen verschiedene Produkte begutachtet. Nach sorgfältigem Abwägen von Vorund Nachteilen kam Braun zum Schluss, dass für ihn nur die Kombination von Lely in Frage kommt. Hauptgründe für den Kauf waren für ihn die Leichtzügigkeit des Mähwerks und die saubere Arbeit des Aufbereiters. «Das Futter wird nicht gedroschen, sondern wirklich schön aufbereitet», hält Braun fest. Auch von Seiten seiner Kunden seien

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diesbezüglich mittlerweile gute Feedbacks gekommen. Der gelernte Landmaschinenmechaniker hat zwar einige Schmiernippel umplatziert und die Seitenklappen des Frontmähwerks mit Hydraulikzylindern versehen, so dass er den Klappvorgang nun vom Traktor aus steuern kann, generell stuft Braun das Mähwerk jedoch als wartungsfreundlich ein. Der modulare Aufbau der Mähbalken mit den in sich geschlossenen, dauergeschmierten Mäheinheiten sowie das Schnellwechselsystem der Klingen hätten ihn von Anfang an überzeugt. Einen Verbesserungsvorschlag hat Braun jedoch beim vorderen Anbaubock. «Da wäre es gut, wenn die Drehgelenke mit speziellen Schmiernippeln versehen wären.» «Das Mähwerk ist schnell an- und abgebaut», führt Braun weiter aus. Die Bodenanpassung sei gut, allerdings könne es in der Schichtenlinienfahrt

Beat Braun

schon mal vorkommen, dass alles etwas abdrifte und so ungemähte Stellen («Schnäuze») entstehen würden. «Ich werde wohl auf die nächste Saison hin den verschiebbaren Frontbock kaufen», meint Braun. Nach einem Einsatz auf rund 400 ha (Kunst- und Naturwiesen, Öko-Heu und Grünroggen) zieht Lohnunternehmer Braun ein positives Fazit. «Mit meinem 163-PS-Traktor kann ich je nach Lage und Grösser einer Parzelle zwischen 5 und 9 ha je Stunde mähen. Selbst in satten Kunstwiesen mit Aufbereiter kann ich bis 15 km/h schnell fahren und der Dieselverbrauch liegt unter 5 l/ha.»

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PRAXISTEST KNOW-HOW «Clip». Die Messer sind durch einen Bolzen befestigt, der unter der Mähscheibe einen maximalen Freiraum offen lässt. Stumpfe Messer können mit einem speziellen Werkzeug schnell aus dieser Verankerung gelöst und durch neue ersetzt werden.

Als Frontmähwerk wird in der Standardausführung der Mähkombination das «Splendimo 320 F» mit 3.20 m Arbeitsbreite eingesetzt, was eine Überlappung von 35 cm auf beiden Seiten ergibt. Für steile Hänge kann das Frontmähwerk mit einem sogenannten «Side Shift»-Turm versehen werden, so dass eine Überlappung von je 50 cm erreicht wird.

Das Frontmähwerk ist über eine Parallelogramm-Konstruktion aufgehängt. Dieses System der gezogenen Aufhängung optimiert die Bodenanpassung und gibt dem Mähwerk Bewegungsfreiheit, insbesondere nach hinten. Für die notwendige Entlastung sorgt eine Feder, die ständig am Mähwerk zieht und deren Dehnung sich durch Verändern der Hubhöhe oder der Stiftloch-Einstellung variiert.

Die Heckmähwerke «Splendimo 320 MC» sind in der Mitte aufgehängt. Die beiden Gelenke des Arms – eines über dem Schwerpunkt und das andere direkt beim Hinterrad des Traktors – sorgen für eine optimale Bodenanpassung («Twin Pivot»-System). Der Bodendruck kann über ein hydro-pneumatisches System reguliert werden. Muss ein Mähwerk wegen eines Hindernisses ausweichen, so schwenkt der Rahmen nach hinten und nach oben aus. Gleichzeitig wird der Schwerpunkt für den zentralen Aufhängungsarm an-

Der «Splendimo Clip»: Einfaches Wechseln der Mähklingen.

Steckbrief Frontmähwerk «Splendimo 320 FC» Arbeitsbreite: 3.20 m. Rotorbreite (Aufbreiter): 2.60 m. Transportbreite: 3.00 m. Anzahl Scheiben: 8 mit je 2 Messern. Leistungsbedarf: 80 PS. Gewicht: 1055 kg. Anbau: 1000er Zapfwelle. Heckmähwerk «Splendimo 900 MC Arbeitsbreite: 8.90 m. Rotorbreite (Aufbreiter): 2.70 m. Transportbreite: 2.95 m. Transporthöhe: 3.95 m. Anzahl Trommeln: 2 mal 8 mit je 2 Messern. Leistungsbedarf: 170 PS. Gewicht: 2460 kg. Anbau: Kat. III, 1000er Zapfwelle. (Angaben Hersteller)

gehoben und der Druck im Hydraulikzylinder steigt an. Das Mähwerk wird in der Aufhängung dadurch leichter. Es gibt mehr Platz, um das Hindernis zu überfahren. In Transportstellung sind die beiden Heckmähwerke in einem Winkel von 95° zum Boden. Unten bleibt zwar die Breite von 2.95 m, oben beträgt dieses Mass aber nur noch 2.45 m. In der Standardausführung haben die Mähwerke einen klappbaren Seitenschutz, was die Transporthöhe reduziert. 䡵

Der Anbaubock für die Frontmäher mit gezogener Aufhängung für die optimale Bewegungsfreiheit.

Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue, 8401 Winterthur In loser Folge publiziert die UFA-Revue unter dem Titel «Praxistest» Berichte über landwirtschaftliche Maschinen. Die Interviewpartner, respektive Eigentümer dieser Maschinen, werden jeweils in Zusammenarbeit mit den entsprechenden Herstellern oder Importeuren ausgesucht. www.lely.de

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Die «Splendimo» Mähkombination wurde von Lely für den professionellen Einsatz konzipiert.

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LANDTECHNIK

Mehr Aussteller – mehr Fläche AGRAMA 2010 Vom 25.–29. November findet in Bern mit der Agrama 2010 die grösste und wichtigste Landmaschinenschau der Schweiz statt. Im Vergleich zur letzten Austragung vor zwei Jahren bietet die Messe mehr Aussteller und eine grössere Ausstellungsfläche. Die Agrama wird auch international mehr und mehr beachtet.

Die wichtigste Schweizer Fachmesse für Landtechnik bietet den Besuchern auch in diesem Jahr ein attraktives Messeangebot und im Vergleich zu 2008 noch mehr Aussteller sowie eine grössere Ausstellungsfläche. So präsentieren sich auf dem Gelände der «BEA bern expo» in Bern 231 Firmen ihre Produkte und Dienstleistungen. Die Ausstellungsfläche von rund 42 000 m2 ist im Vergleich zu 2008 nochmals um 2000 m2 grösser geworden.

Breites Spektrum Die Agrama ist nicht nur ein Treffpunkt der Branche und wird vom Ausland immer aufmerksamer beachtet, die Messe ist auch eine der wichtigsten Informationsplattformen für die Schweizer Landwirte und hilft, dass diese die richtigen Entscheide für Investitionen fällen. An der Agrama sind innovative Produkte und Dienstleistungen aus den Bereichen Bodenbearbeitung, Saat und Pflege, Düngung, Pflanzenschutz, Beregnung und Bewäs-

serung, Erntetechnik, Futtererntetechnik, Transport und Umschlag, Hangmechanisierung, Hofeinrichtungen, Melktechnik, Stalleinrichtungen, Traktoren und landwirtschaftliche Beratung zu sehen. 䡵

Die Messe dient als Plattform für den Informationsaustausch unter Praktikern.

Agrama im Überblick Termin: Donnerstag, 25. bis Montag, 29. November 2010, jeweils von 9 bis 17 Uhr. Billettpreise: 12 Fr., Jugendliche vom 16. bis zum 20. Altersjahr und Studenten: 7 Fr.

Autor Dr. Roman Engeler, UFA-Revue. 8401 Winterthur

Ort: Gelände der BEA bern expo. Kinderhort: Für Kinder von 2 bis 6 Jahren Anreise: Verschiedene Carunternehmen organisieren aus praktisch allen Regionen der Schweiz Direktfahrten an die Agrama. Nähere Informationen auf www.agrama.ch. Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln: Mit SBB bis Hauptbahnhof Bern, dann mit Tram Nr. 9 bis Endstation «Guisanplatz». Ab Ostermundigen mit Bus Nr. 28 bis Station «Wankdorfplatz». Mit der S-Bahn Bern (S1, S2, S3, S4) bis Station «Bern Wankdorf». Anreise mit dem Auto: Wenige hundert Meter neben dem Autobahnkreuz Wankdorf (A1, A6 und A12) befindet sich das Messegelände. Folgen Sie ab der Autobahnausfahrt der Beschilderung «BEA expo».

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E-Ticketing Nach dem erfolgreichen Pilotversuch 2008 wird E-Ticketing auch bei der Agrama 2010 eingesetzt: Besucherinnen und Besucher können ihr Billett ab sofort schnell und einfach über www.agrama.ch kaufen und zuhause ausdrucken. Dadurch lassen sich lange Schlangen vor den Kassen vermeiden. Nach wie vor sind Billette aber auch vor Ort erhältlich.

Neuheiten werden auch heuer auf ein interessiertes Publikum stossen.

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NEUHEITEN KNOW-HOW

Volles Programm bei Serco Landtechnik AG an der Agrama

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präsentiert, der mit sämtlichen verfügbaren Steinsicherungen und Scharmöglichkeiten ausgestattet ist. Der Transportspezialist Fliegl zeigt neben dem umfassenden Kipperprogramm auch ein Abschiebewagen «ASW368» mit elektronischer Zwangslenkung «Forcom Plus» sowie das Güllefass «VFW10600» mit 10600Liter Inhalt. Als Verteiler dient der 9m Schleppschlauch der Firma Fankhauser, speziell entwickelt für Schweizer Verhältnisse. Ebenfalls von Fliegl wird ein Ausschnitt aus dem grossen Sortiment von Anbaugeräten für Frontlader gezeigt.

Vom führenden Hersteller für Fütterungstechnik Trioliet werden zwei Vertikalmischer ausgestellt. Die Marke Gilibert ist mit einem Wannenmistreuer vertreten. Abgerundet wird das umfassende Produktsortiment von Serco Landtechnik mit den selbst hergestellten Dosierwagen «Jumbolino». Am Stand erwarten die Besucher auch viele andere Attraktionen wie ein Besucherwettbewerb, Fotosession mit dem Claas «Xerion 5000», ein Shop mit vielen Modellen und Fanartikeln, eine Multimediashow sowie weiter Überraschungen für jung und alt. Das Team der Serco Landtechnik AG freut sich auf Ihren Besuch. Serco Landtechnik AG 4538 Oberbipp 寿 032 636 66 40

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Leistungsbereich von 72–88 PS mit Armlehnenbedienung vorgestellt. Das absolute Highlight setzt der «Xerion 5000» mit 524 PS. Als besondere Erinnerung kann jeder Besucher ein persönliches Erinnerungsfoto mit dem «Xerion» 5000 kostenlos erstellen lassen. Neben den Lohnunternehmermaschinen werden von Claas auch die Trommelmähwerke «Corto», Scheibenmähwerke «Disco», Kreiselschwader «Liner» und Kreiselheuer «Volto», die ideal auf die Schweizer Betriebsgrössen abgestimmt sind, gezeigt. Zum ersten Mal ist auf dem Stand von Serco Landtechnik auch das gesamte Bodenbearbeitungsprogramm von Vogel&Noot zu besichtigen. Neben Grubber, Kreiseleggen, Sämaschinen und Kurzscheibenegge wird ein Pflug der Baureihe «XMS»

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Serco Landtechnik AG präsentiert an der Agrama in der Zelthalle 673 auf über 1700 m2 einen Ausschnitt aus dem grossen Produktsortiment von Claas, Vogel&Noot, Fliegl, Gilibert, Trioliet, Loma sowie Dosierwagen aus eigener Produktion. Vom Traktoren- und Erntetechnikhersteller Claas wird die neue Mähdrescherbaureihe durch das Modell «Lexion 630 Montana» sowie das Rotormodell «Tucano 470» vertreten. Weiter aus dem Bereich Grosserntemaschinen ist der Selbstfahrhäcksler «Jaguar 930» ausgestellt. Als absolute Neuheit kann das reihenunabhängige Maisgebiss «Orbis 450» mit 4.5 m Arbeitsbreite besichtigt werden. Aus dem umfassenden Traktorensortiment wird als Neuheit die Kompakttraktorenbaureihe «Elios» im

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NEUHEITEN KNOW-HOW

Mit Höchstleistungen an die Spitze PÖTTINGER kann auf eine lange Tradition in der Produktion von Landmaschinen zurückblicken. So hat das Unternehmen in den vergangenen fast 140 Jahren auch stets Landtechnik entwickelt, die speziellen Gegebenheiten, wie sie in der Schweiz vorkommen, entsprechen.

Pöttinger entwickelt seit fast 140 Jahren innovative Landtechnik, welche die Landwirtschaft mit all ihren Aspekten wirtschaftlich und nachhaltig fördert. Heute ist das österreichische Landtechnikunternehmen mit seiner Kompetenz an der Spitze punkto Bodenanpassung und Futterschonung, alpiner Schlagkraft, hoher Leistungsfähigkeit bei gleichzeitig hoher Energieeffizienz durch reduzierten Dieselverbrauch, einzigartiger Lackqualität und maximaler Einsatzsicherheit der Maschinen dank dem europaweit in der Landtechnik modernsten und einzigartigen Prüfzentrum im Technologieund Innovationszentrum TIZ.

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NEUHEITEN KNOW-HOW

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Weidemann mit neuem Teleskoplader Der Trend zu immer leistungsstärkeren Teleskopladern führt dazu, dass der Bedarf kraftstarker und gleichzeitig kompakter Maschinen für den Hofeinsatz nicht optimal gedeckt wird. Mit dem neuen Teleskoplader «T6025 CC70» stellt Weidemann deshalb zur Agrama 2010 in Bern eine speziell für die landwirtschaftlichen Belange konzipierte Lösung vor. Das neue Modell ist ein leistungsstarker Lader mit einer Hubhöhe von maximal 5.75m bei einer maximalen Nutzlast von 2.5t. Das Fahrzeug weist dabei kompakte Abmessungen von lediglich 1.96m Breite und 1.98m Höhe auf. Dadurch

kann der neue Teleskoplader auch relativ problemlos auf entsprechenden Anhängern transportiert werden, wenn die Fahrgeschwindigkeit von 30km/h beim Wechsel des Einsatzortes nicht ausreicht. Für Transportaufgaben verfügt der «T6025 CC70» über eine halbautomatische und höhenverstellbare Anhängekupplung. Angetrieben wird der Lader von einem 68PS starken 2.3l Deutz-Dieselmotor. Die Fahrerkabine ist schallisoliert und mit Colorverglasung, einem Sonnenrollo sowie Scheibenwischern für die Front- und die Heckscheibe ausgestattet. Der Fahrer bedient den neuen Tele-

skoplader über einen beleuchteten Joystick mit Teleskopfunktion, Fahrtrichtungswählschalter und Bedienung eines dritten Steuerkreises. Bucher Landtechnik AG 8166 Niederweningen 寿 044 857 26 00 info@bucherlandtechnik.ch www.bucherlandtechnik.ch

UFA-REVUE · 11 2010

«SVK» präsentiert Agrar einen kompakten Schleppschlauchverteiler, welcher sowohl an Güllefässer als auch direkt an den Traktor angebaut werden kann. Der neue Schleppschlauch ist in den Breiten 5.50 m, 7.00 m und 9.00 m lieferbar und eignet sich dank den kompakten Abmessungen und dem geringen Gewicht ideal für kleinere Fässer und für leichte Traktoren, wie diese in Grünlandgebieten vielfach verwendet werden. Der neue Agrar Schleppschlauch verfügt über alle positiven Eigenschaften, wie diese auch bei den

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Agrar mit neuem Kombi-Schleppschlauch Schleppschlauchverteiler gelten heute als das Verfahren, das Gülle umweltgerecht ausbringt und die Nährstoffe am besten für die Pflanzen zur Verfügung stellt. Mit dem neuen Kombi-Schleppschlauch Typ

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grossen Modellen eingebaut sind. Besonders sind hier die starren Bodenschläuche und die programmierbare SPS-Steuerung erwähnt. Mit Hilfe eines Handwagens kann der Schleppschlauch leicht vom Fass an den Traktor ummontiert oder auch platzsparend verräumt werden. Den neuen «SVK»-Schleppschlauch wird an der Agrama in Bern in der Halle 633 präsentiert. GVS Agrar AG, 8207 Schaffhausen 寿 052 631 19 00 info@gvs-agrar.ch www.gvs-agrar.ch

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KURZMELDUNGEN PFLANZENBAU

Im Netz der Pilze Pilzfäden halten das Leben auf der Erde zusammen. Denn sie liefern Bäumen, Gräsern und Nutzpflanzen überlebenswichtige Nährstoffe. Wegen ihrer enormen Bedeutung für das Ökosystem eröffnete die Forschungsanstalt Agroscope Reckenholz-Tänikon ART die erste nationale Sammlung von Knäuelpilzen, eine Gruppe der Mykorrhizapilze. Mykorrhizapilze bilden mit ihren Fäden ein unterirdisches Netzwerk, an dem fast alle Pflanzen von Wiesen und Wäldern angeschlossen sind. Die Pilzfäden nehmen feinste Spuren von Nährstoffen wie Stickstoff oder Phosphor aus dem Boden auf und geben sie an die Pflanzenwurzeln ab. Davon profitieren ganze Ökosysteme und nicht zuletzt auch die Landwirtschaft. In dieser schweizweit einmaligen Sammlung sind bereits die Hälfte der 100 in der Schweiz be-

kannten Arten vertreten und die Forscher fügen laufend weitere hinzu. Die Pilze wachsen in Töpfen, die mit Ölbindemittel gefüllt sind. Das poröse Granulat ist in feuchtem Zustand ein ideales Substrat, um die unterirdischen Netzwerke am Leben zu erhalten. «Wenn wir verstehen, was da genau passiert, können wir die Mykorrhizapilze vielleicht gezielt

in der Landwirtschaft einsetzen», sagt Marcel van der Heijden von ART. Denn ihre Eigenschaft, Nährstoffe direkt an die Wurzeln der Nutzpflanzen zu liefern, könnte wegen der künftigen Mineraldüngerknappheit vermehrt gefragt sein. Vorerst könnte speziell der BioLandbau, der keinen Mineraldünger verwenden darf, davon profitieren.

Ausstellung für Wein, Obst und Gemüse

Ausdehnung des Waldes stoppen

Keine anfälligen Getreidesorten nach Mais

Vom 30. November bis zum 2. Dezember findet in Bordeaux-Lac (Frankreich) die Ausstellung «Sifel – Vinitech 2010» statt. Für diese für die Branche wichtige Doppel-Messe haben sich auf 85 000 m2 rund 1500 Aussteller aus 20 Ländern angemeldet. In der Sektion «Sifel» trifft sich

Die Umweltkommission des Ständerats (UREK) hat Vorschläge in die Vernehmlassung geschickt, die eine zu starke Ausdehnung des Waldes stoppen sollen. Ziel ist es, ökologisch wertvolle und landwirtschaftliche Gebiete vor einer Ausdehnung des Waldes zu schützen. Die UREK schlägt vor, das Rodungsverbot zu lockern. Zwar soll auch künftig bei einer Rodung dieselbe Fläche zwingend wieder aufgeforstet werden. Diese Fläche soll aber nicht mehr in der Nähe des gerodeten Waldes liegen müssen.

Der Anbau von Getreide – insbesondere Weizen und Triticale – sowohl nach Körner- wie auch nach SiloMais birgt ein erhebliches Risiko für Fusarium-Befall. Dies gilt für Mulchsaaten genauso wie für Direktsaaten. Swiss No-Till empfiehlt daher bei pfluglosem Getreideanbau eine entsprechend angepasste Fruchtfolge. Im Fall einer Maisvorfrucht ist zwingend auf die feinstmögliche Zerkleinerung von Maisstroh und stoppeln (zur Rotteförderung und Zünslerbekämpfung) sowie auf eine geeignete Sortenwahl zu achten. Um im nächsten Sommer allfällige Probleme bei der Sammelstelle zu vermeiden, ist wenn möglich auf den Anbau von anfälligen Getreidearten nach Mais zu verzichten.

Chancen für dezentrale Kraftwerke

Inventar für Trockenwiese

die Obst- und Gemüsebranche, während sich der Sektor Wein und Spirituosen auf die «Vinitech» fokussiert. Ein umfangreiches und informatives Konferenz-Programm sowie prämierte Innovationen ergänzen das Angebot. UFA-REVUE · 11 2010

Trockenwiesen und -weiden sind artenreiche Lebensräume. Da sie stark gefährdet sind, hat sie der Bundesrat in ein Inventar gemäss Bundesgesetz über den Natur- und Heimatschutz aufgenommen. In der entsprechenden Verordnung über den Schutz der Trockenwiesen und -weiden von nationaler Bedeutung werden die Umsetzung und der Vollzug festgelegt.

Ein Schlüssel zur Stärkung der dezentralen Energieversorgung liege in Kooperationen von kommunalen Energieversorgern, Land- und Forstwirten sowie Anlagenbauern. Das ist das Ergebnis einer gemeinsamen Pressekonferenz des Verbandes Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA Power Systems), der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) und des Verbandes kommunaler Unternehmen (VKU). Ohne einen ganzheitlichen Ansatz könne eine dezentrale und effiziente Energieversorgung der Zukunft nicht verwirklicht werden.

Neue Entwicklungen bei den Technologien zur dezentralen Stromund Wärmeerzeugung sind deshalb Gegenstand der Fachausstellung «BioEnergy Decentral» im Rahmen der diesjährigen «Eurotier» vom 16. bis 19. November 2010 in Hannover. Auf diesem «Marktplatz für dezentrale Energieversorgung» diskutieren Biomasseerzeuger, Anlagenbetreiber und Energieabnehmer gemeinsam über die Rolle der künftigen Energieversorgung, bei der die Biomasse einen höheren Stellenwert haben könnte.

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11 2010 · UFA-REVUE


PFLANZENBAU

Qualität schlägt Quantität FUTTERERNTE Wie können Qualität und Quantität von Wiesenfutter durch professionellen Maschineneinsatz verbessert werden? Dieser Frage ging ein vom Landtechnik-Hersteller Krone organisierter Workshop Ende Juni bei Enschede (Niederlande) nach. Im folgenden Beitrag wird der Einfluss der Schnitthöhe auf die Energie (NEL) beleuchtet. Ein tieferer Schnitt bringt zwar mehr Ertrag, aber auch mehr Rohasche mit entsprechend geringerem Verzehr.

Obwohl Beratung und Forschung immer wieder Empfehlungen zur optimalen Grasernte abgeben, werden diese in der Praxis oft nicht umgesetzt. Als Gründe führt man ungenügende Kenntnisse über Ertragspotenziale der Wiesen, fehlerhafter Einsatz und mangelhafte Einstellung von Maschinen oder generell die suboptimale Organisation der Futterernte ins Feld. Insbesondere ist dabei die korrekte Schnitthöhe von Interesse, respektive steht die Frage im Zentrum, wie sich unterschiedliche Schnitthöhen auf die Futterqualität, den Ernteertrag und letztlich auf die Milchleistung auswirken.

Ein Versuch sollte Antwort auf diese Fragestellungen geben. So wurden zwei Teilflächen mit einer Schnitthöhe von 3.5 cm, respektive von 7 cm gemäht, das Futter breit abgelegt und am nächsten Tag mit einem Feldhäcksler als Siliergut geerntet. Das Material wurde gewogen und mittels Probenahme auf Trockensubstanz und Inhaltsstoffe sowie Futterwert analysiert.

Tabelle: Übersicht Resultate (pro ha) Ertrag

Schnitthöhe 7 cm 2500 kg TS x 7.8 MJ NEL/TS = 19 500 MJ NEL/ha 6151 l/ha

Schnitthöhe 3.5 cm 2850 kg TS x 7.5 MJ NEL= 21 375 MJ NEL 6743 l/ha – 674 l/ha 6069 l/ha

Mögliche Milchproduktion* Geringere Schmackhaftigkeit** Total 6151 l/ha Differenz + 82 l/ha * 3.17MJ NEL/l Milch (4 % Fett) ** 1.4 % mehr Schmutz (entspricht –1.4 kg TS-Aufnahme = 10 % «geringere Ausbeute»)

Die Resultate zeigten (siehe Tabelle), dass bei der geringeren Schnitthöhe ein höherer TS-Ertrag resultierte (rund 1 dt TS/ha mehr pro cm nutzbare Wuchshöhe, 350 kg TS/ha), darin aber auch ein Mehrertrag in Form von Schmutz (40 kg/ha) enthalten war. Dies hatte zur Folge, dass der Energiegehalt des tiefer gemähten Ernteguts geringer, die gesamte Energiemenge jedoch trotzdem noch höher war. Im Stall ist aber zu erwarten, dass das Futter weniger gut schmeckt und somit die Futteraufnahme sinkt. Eine Faustzahl aus der Praxis besagt, dass pro Prozent mehr UFA-REVUE · 11 2010

Schmutz die TS-Aufnahme beim Grundfutter um 1 kg sinkt. Für dieses Beispiel mit einem 1.4 % höheren Aschegehalt bedeutet dies einen Minderverzehr von 10 %. Insgesamt lautete das finale Resultat des Versuchs, dass durch tieferes Mähen (3.5 cm Schnitthöhe) zwar rund 592 l mehr Milch pro ha quantitativer Ertrag entsteht, höheres Mähen (7 cm, Schnitthöhe) aber letztlich zu 82 l/ mehr Milch pro ha führen dürfte.

Als Fazit kann gezogen werden, dass die Qualität die Quantität schlägt, ein höherer Schnitt sich also positiv auf die Gesamtrechnung auswirkt. Kommt hinzu, dass bei höherem Schnitt die folgenden Aufwüchse besser sind, die Verunkrautung der Futterbestände weniger ein Problem darstellt und die Futtererntemaschinen einem geringeren Veschleiss ausgesetzt sind. 䡵

Autor Dr. Roman Engeler. UFA-Revue, 8401 Winterthur

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PFLANZENBAU

Wetterkapriolen oder Klimaänderung? AGRARWETTER In letzter Zeit gibt es immer wieder Meldungen der Superlative rund ums Wetter und Klima. Wie das kommt und weitergeht, interessiert in der Landwirtschaft besonders, ist doch kaum eine Branche so wetterabhängig.

Seit Messbeginn im Jahre 1864 hat die weltweite Durchschnittstemperatur um 1.6 °C zugenommen. Man nimmt an, dass die Erwärmung aber bereits in den 1700er Jahren einsetzte.

Thomas Bucheli ist als Redaktionsleiter bei SF Meteo mit allen Facetten des Wetters vertraut.

Sechs der sieben wärmsten Jahre, seit es Aufzeichnungen gibt, sind in den letzten zehn Jahren aufgetreten. Der März 2010 war global der wärmste März seit Messbeginn im Jahr 1864. Im Interview erklärt Thomas Bucheli, Redaktionsleiter bei SF Meteo, wie solche Besonderheiten einzuschätzen sind.

UFA-Revue: Was ist eigentlich das Kli-

Autor Matthias Roggli, UFA-Revue, 8401 Winterthur Unter www.landi.ch werden die Wetterprognosen dreimal täglich (9, 13.20 Uhr) von bekannten Gesichtern moderiert. Neu können diese Prognosen auch via iPhone empfangen werden.

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ma genau? Thomas Bucheli: Das Klima entspricht etwa einem langjährigen Aktientrend. Das heisst, es setzt sich aus vielen einzelnen Wettervorkommnissen zusammen. Normalerweise werden für Aussagen rund um die Klimaentwicklung 30 Jahre betrachtet. Das Wetter hingegen ist der momentane Zustand der Atmosphäre an einem bestimmten Ort und zu einer bestimmten Zeit. Es lässt sich vergleichen mit dem täglichen Aktienkurs. Seit wann lässt sich die vieldiskutierte Klimaerwärmung feststellen?

Welches sind die wichtigsten Gründe für diese Erwärmung? Ein Teil lässt sich mit einer veränderten Sonneneinstrahlung erklären. Der Energieantrieb der Sonne nahm seit 1750 um 0.12 W/m2 zu. Doch das reicht nicht aus, um die gesamte Erwärmung zu begründen. Erklärungsversuche wie die Kontinentalverschiebung, Gebirgsfaltung oder Meereszirkulation überzeugen nicht. Die Ursache muss im Treibhauseffekt liegen. Seit 10 000 Jahren hat die Treibhausgas-Konzentration in der Atmosphäre zugenommen. Es handelt sich um Gase wie CO2 oder Methan, die Sonnenlicht in der kurzwelligen Form zwar in die Atmosphäre hinein-, aber dann nach deren Umwandlung in langwelliges Licht nicht mehr hinauslassen. Wie soll das weitergehen? Bis im Jahr 2100 rechnen die Studien im Schnitt mit einer Erwärmung von 2 bis 2.5°C. Welche Auswirkungen könnte diese Entwicklung auf die Schweizer Landwirtschaft haben? Generell scheinen Wetterextreme, wie starke Niederschläge oder ausgeprägte Trockenzeiten, zuzunehmen. Mit bedeutenden Auswirkungen ist beim Mais, der einen hohen Wasserbedarf hat, zu rechnen. In südlichen Anbauregionen könnte diese Kulturpflanze zunehmend einem Hitzestress ausgesetzt sein. Die Produktion von Getreide und

Äpfeln verlagert sich tendenziell etwas nach Norden, während sich die Wachstumsgebiete bei den Kartoffeln wohl kaum verändern werden. Wie kann sich die Landwirtschaft darauf vorbereiten? Gesucht werden angepasste Sorten und neue Anbaustrategien. Auch die Diversifizierung der Produktion und der Einsatz von Düngern mit Langzeitwirkung sind Lösungsansätze. Was halten Sie von Hagelraketen? Hagelraketen enthalten Silberjodid und sollen die Hagelwolken zerstören. Physikalisch ist dieser Effekt nachvollziehbar. Wissenschaftlich lässt sich der Erfolg von Hagelraketen nicht nachweisen, denn es ist äusserst schwierig, die Wolken richtig zu treffen. Wo sollte sich der Landwirt über das Wetter informieren? Die Wetterprognosen der verschiedenen Anbieter basieren auf unterschiedlichen Modellen. Wer auf Nummer sicher gehen will, vergleicht mehrere Quellen miteinander. Sagen alle das Gleiche, liegt das Risiko falscher Voraussagen tief. Ansonsten sollte man vorsichtig sein und das Heu besser nicht mähen. Nicht immer ist schönes Wetter auch gutes Wetter für die Landwirtschaft... Ja, diese Aussage stimmt haargenau. Deshalb sind alle meine Moderatorinnen und Moderatoren auf diese Problematik sensibilisiert und versuchen in ihren Kommentaren, nicht nur die Interessen der Freizeitgesellschaft, sondern auch jene der Landwirtschaft zu berücksichtigen. 䡵 11 2010 · UFA-REVUE


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und unkompliziert zu düngen. Jedes Düngerkorn hat die gleiche Zusammensetzung und sorgt für eine gleichmässige Verteilung der Nährstoffe über die gan-

Die Volldünger, wie zum Beispiel ein «Landor Spezial» (6.8.24 plus Mg, S, B, chlorfrei), eignen sich ideal um anspruchsvolle Kulturen bedarfsgerecht Tabelle: NPK-Volldünger: Kultur und Gehalte Kultur Zucker und Futterrüben Kartoffeln Kartoffeln, Gemüse Raps Mais Futterbau Sommergetreide Wintergetreide Gemüse, Spezialkulturen 40

Kg/ ha Rübendünger 500–1000 Kartoffeldünger 500–1000 LANDOR Spezial 700–1200 Rapsdünger NPK 400–600 Polyvalent 600–800 Nitroplus pro Schnitt ~130 Polyvalent 300–500 Geldor 400–600 Nitrophos Rapid 200–300 Terbona 600–1000

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P 9 9 8 12 10 5 10 12 10 6

K 27 30 24 24 28 8 28 20 0 18

Mg 4 2 2 2 2 2 2 1.8 3 2

S 6 8 15 5 6 3 6 8 6 11

Spurenelemente Bor, Mangan Bor, Mangan Bor, Chlorfrei Bor Bor Natrium Bor

Bor, Chlorfrei

ze Fläche. Somit ist garantiert, dass jeder Einzelpflanze das ganze Nährstoffangebot zur Verfügung steht. Dies im Gegensatz zu den sogenannten Mischdüngern. Mischdünger werden hergestellt, indem verschiedene Einzelnährstoffdünger zusammen gemischt werden. Da in der Mischung jede Komponente auch ein anderes spezifisches Gewicht aufweist wird die Streugenauigkeit stark herabgesetzt. Je grösser die Streubreite, desto ungenauer wird die Verteilung der Nährstoffe auf dem Feld.

Für jede Kultur den passenden Dünger Dank dem breiten Spektrum an Formulierungen, gibt es für jede Kul11 2010 · UFA-REVUE


PFLANZENBAU tur einen passenden Dünger (Tabelle). Speziell ist zu beachten, dass auch Spurenelemente den Volldüngern beigemischt sind. Spurenelemente wie Schwefel, Bor, Mangan und Magnesium können den Ertrag entscheidend beeinflussen. Oft sind diese Elemente im Mangel ohne dass es bei den Kulturen schon sichtbare Mangelerscheinungen anzeigt. In speziellen Böden (z. B. hoher pH) müssen bestimmte Nährstoffe (Bor, Mangan) übers Blatt nachgedüngt werden.

Betriebszweiggemeinschaft Wahlen-Hodel Die beiden Betriebe von Niklaus und Verena Wahlen (20 ha mit Milchviehzucht, Futterweizen, Wintergerste, Kunstwiese und Weide) und von Peter und Anne Hodel (19 ha, mit Milchviehhaltung, Futterweizen, Kunstwiese, Weide und Spezialkulturen) haben mit ihren Kulturen Kartoffeln und Zuckerrüben eine Betriebszweiggemeinschaft gegründet. Im nachfolgenden Interview geben die beiden Betriebsleiter Auskunft über ihre Düngestrategien. UFA-Revue: In welchen Kulturen setzen Sie Volldünger ein? Niklaus Wahlen, Peter Hodel: Bei den Kartoffeln setzen wir «Landor Spezial» ergänzt mit Patent Kali und Bor Ammonsalpeter ein (alle Vorsaat). Bei den Zuckerrüben nehmen wir den RübenPeter Hodel dünger (Vorsaat) ergänzt mit Bor Ammonsalpeter (Kopfgabe). Die Spargeln und Blumen düngen wir mit Terbona und auf der Weide setzen wir Nitroplus (Frühjahr) und Ammonsalpeter (regelmässige Gaben durch die Saison) ein.

Niklaus Wahlen

Warum setzen Sie in diesen Kulturen Volldünger ein? Während der Kartoffelpflanzung im Frühjahr wird die komplette Düngergabe vor der Saat gedüngt. Dies ist organisatorisch und arbeitstechnisch einfacher. Mit «Landor Spezial» sind alle Nährstoffe in einer Gabe über die ganze Fläche verteilt. «Landor Spezial» ist chlorfrei und durch die wasserlöslichen Nährstoffe sind sie rasch bei der Knolle verfügbar. Bei den Zuckerrüben kommen dank dem Rübendünger neben den Hauptnährstoffen auch Spurennährstoffe zur Pflanze, dies bewirkt eine schnelle Jugendentwicklung und steigert den Zuckergehalt deutlich. Auf den steilen Flächen der Weiden, müssen wir den Dünger von Hand streuen. Es ist kein maschineller Hofdünger oder Mineraldüngereinsatz möglich. Es ist daher praktisch, wenn nur ein Dünger gestreut werden muss, um den Hofdünger zu ersetzen. Im Frühjahr düngen wird die ganze Fläche mit Nitroplus, um die rasche Entwicklung zu fördern und um einen stabilen Bestand als ausgewogene Nahrung, inklusiv Magnesium, Schwefel und Natrium zu erreichen. Da unsere Spezialkulturen (Spargeln, Blumen) nur kleine Gaben benötigen, ist es genauer und einfacher wenn alle Nährstoffe in einem Durchgang ausgebracht werden.

NPK-Dünger enthalten Stickstoff, Phosphor, Kali und die wichtigen Spurenelemente in einem für die Pflanzen richtigen Verhältnis.

Schnelle Verfügbarkeit – rasches Auflaufen Bei den Volldüngern liegen die Nährstoffe in wasserlöslicher Form vor. Sie sind somit für die Pflanzen sehr schnell verfügbar. Dies ist wichtig, um den Pflanzen im Frühling in kalten Böden die benötigten Nährstoffe zur Verfügung zu stellen. Insbesondere bei Frühlingskulturen (z.B. Sommergetreide, Kartoffeln, Zuckerrüben oder Mais) ist das für eine schnelle Jugendentwicklung entscheidend. UFA-REVUE · 11 2010

Erkennen Sie diese Vorteile im Bestand? Ja, in intensiven Kulturen merkt man, dass auf der ganzen Fläche alle Nährstoffe inklusive Spurenelemente gedüngt wurden. Vor allem beim Kartoffelgraben sind ausgeglichene Erträge innerhalb eines Feldes gut zu erkennen. Durch die breite und ausgeglichene Ernährung steigen die Erträge. Rasche Jugendentwicklung und robuste Pflanzen sind der Grundstein für eine erfolgreiche Saison. Werden sie auch in Zukunft auf Volldünger setzen? Ja, vor allem bei Kartoffeln und Zuckerrüben sind wir vom Erfolg mit Volldüngern überzeugt. Auch im Frühjahr wollen wir nicht auf die rasche und langfristige Wirkung verzichten. Weiter freuen wir uns auf die neue Formulierung von «Nitrophos Rapid» (20.10.0 plus 3 Mg, 6 S), um in den kalireichen Weiden noch gezielter düngen zu können.

Auch wirtschaftlich sinnvoll Dank dem Einsparen von Überfahrten und der einfacheren Logistik ist ein Volldünger auch wirtschaftlich sinnvoll. Maschinenkosten, Arbeitskosten und Treibstoffverbrauch können gesenkt werden. Dies ist jedoch abhängig vom Betriebstyp und von der Auswahl des verwendeten NPK-Düngers. 䡵

Autoren Walter von Flüe, Landor Beratungsdienst, 4127 Birsfelden. Michael Hodel ist Praktikant bei Landor. Gratis-Beratungstelefon & 0800 80 99 60, www.landor.ch info@landor.ch

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Power-Gemüse mit Image-Problem SAUERKRAUT ist ein geschichtsträchtiges, gesundes Gemüse mit Power. Es ist vitaminreich, kalorienarm, ballaststoffhaltig, verdauungsfördernd und erst noch preiswert. Doch es kämpft ums Image: Weg vom banalen Armleute-Wintergemüse, hin zum trendigen, variantenreichen Markenartikel, der nicht nur auf der Berner Platte gute Figur macht.

Heini Hofmann

Die Haltbarmachung von Lebensmitteln durch Milchsäure-Vergärung ist eine der ältesten Konservierungsmethoden, bekannt schon beim chinesischen Mauerbau, bei den alten Griechen und Römern sowie bei den Seefahrern zur Entdeckerzeit, welche das Weisskraut als haltbaren Proviant mitführten, der zudem vor der Vitamin-Mangelkrankheit Skorbut schützte. Auch die Schweiz hat ihre SauerkrautTradition, die sich momentan mit einem Imageproblem beschäftigt.

Hauptanbaugebiet in der Schweiz für Weisskabis ist, mit rund 50 %, das bernische Gürbetal, eingebettet zwischen Längen- und Belpberg, im Volksmund «Chabisland» genannt. Weitere je knapp 25 % werden im Berner Seeland und im Zürcher Oberland angebaut, der Rest verteilt sich auf Baselland, Ostschweiz und Waadtland. Gesamtschweizerisch werden heute von etwa 200 Landwirten auf rund 100 ha weit über eine Million Kohlköpfe und damit rund 6000 t Einschneidkabis erzeugt, der in wenigen Betrieben zu etwa 3300 t Sauerkraut verarbeitet wird. Doch Preis- und Konkurrenzkampf bescheren den traditionsreichen, dörflichen Sauerkrautfabriken zunehmend Fusionen. Dem Sauerkraut geht es diesbezüglich wie der Milch und den Käsereien. Blau-violette Felder Im Herbst dominieren im Gürbetal, das nach dem gleichnamigen Fluss benannt ist, die blau-violetten Kabisfelder das Landschaftsbild, eine für bäuerliche Kulturen ungewohnte Farbnuance. «Diese Pflanze braucht ständig Wasser. Weil es im 42

Gürbetal häufiger regnet als anderswo, kommt der Kabis hier so gut», meint ein Pflanzer und fügt bei: «Trockenheit führt zu Wachstumsstillstand und vermindert den Vitamin-C-Gehalt.» Doch vor dem Ernten kommt das Pflanzen. So wie in der Wirtschaftsgeflügelhaltung die Basisgeneration als Eintagsküken importiert wird, stammen auch die Kabissetzlinge mehrheitlich nicht aus einheimischer Zucht, sondern meist aus Holland. Dort werden sie im Januar bestellt und treffen anfangs Mai zum Auspflanzen ein. Während rund einem Monat werden dann Früh- und Spätsorten gesetzt, damit man von Anfang August bis im Dezember reife Kabisköpfe ernten kann und somit die Anlieferung in die Sauerkrautfabrik gestaffelt erfolgt. Kabis gehört zur Familie der Kreuzblütler und ist eine Kohlart. Weil die Kohlköpfe – im Gürbetal «Chabisgringe» genannt – im Schnitt bis zu 4 bis 7 kg Gewicht heranwachsen, muss zwischen den einzelnen Setzlingen genügend Abstand eingehalten werden. Aus Gründen der Rationalisierung erfolgen die Auspflanzung und der Unterhalt der Kulturen heute maschinell. Bei der Ernte dagegen, wenn im Gürbetal die Köpfe rollen, ist auch Handarbeit angesagt.

Das Hauptanbaugebiet für Weisskabis ist das bernische Gürbetal, wo die Landwirte für rund 50 % der Schweizer Produktion sorgen.

Vom Acker in die Fabrik Mit Traktor und Anhänger bringen die Bauern Wagenladungen voll grosser weisser Kabisköpfe, hoch aufgetürmt wie Kanonenkugeln, oder dezent-aktuell ausgedrückt, wie EM-Fussbälle, zur Verarbeitung in die Sauerkrautfabrik. Hier wird den Kabisköpfen nach Entfernung letzter grüner Blätter der Strunk ausgebohrt; dann werden sie maschinell in 11 2010 · UFA-REVUE


PFLANZENBAU

Mehr als ein Nahrungsmittel Sauerkraut ist ein wahrer Gesundbrunnen. Das Wissen um seine vorbeugenden und heilenden Nebenwirkungen ist alt: Sebastian Kneipp verordnete frisches Sauerkraut bei Wunden und Entzündungen, Kräuterpfarrer Künzle verschrieb es bei hartnäckiger Verstopfung. Und

selbst Wilhelm Busch kalauerte: «Nur der ist klug und weise, der auf Gesundheit schaut. Denk an die gesunde Speise, iss täglich Sauerkraut». Grossmütter wussten zudem, dass Sauerkrautsaft nicht nur ein gutes Fleckenmittel ist, sondern dass damit der Brotteig besser aufgeht. Neuere Untersuchungen belegen, dass Sauerkraut nicht nur eine intakte Darmflora fördert, sondern auch vorbeugend hilft gegen Infektionen, Magengeschwüre und Krebs, den Blutdruck- und Cholesterinspiegel senkt, mit der Substanz Acetylcholin wie eine natürliches Antidepressivum wirkt, dieweil Ballaststoffe und abführende Wirkung die Rolle des Schlankmachers übernehmen. Kurz: Das milchsauer vergorene Gemüse ist Nahrung und Arznei in einem.

Auf unsere Fütterungstechnik müssen wir uns hundertprozentig verlassen können.

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0827-GAM-EL-EU-CH-DE – Foto: D. Rousselot

Streifen geschnitten und gleichzeitig Kochsalz beigemengt. Diese Masse gelangt in grosse Gärbottiche, wo sie verteilt, eingestampft und dann unter Luftabschluss gepresst wird. Nach einigen Tagen setzt die Milchsäuregärung (anaerobe Fermentation) ein, und nach wenigen Wochen ist das Sauerkraut fertig und gelangt entweder roh, pasteurisiert oder gekocht in den Verkauf. Aus 100 kg Kabis resultiert etwas mehr als die Hälfte Sauerkraut. Wie manch anderer kulinarischer Genuss wird auch Sauerkraut nach dem bewährten Prinzip «Veredeln durch dosiertes Verderben» erzeugt. Enzyme und Mikroorganismen wie Hefepilze oder Milchsäurebakterien bewirken einen Prozess, der die Lebensmittel verändert: Mit Sauerstoff fermentieren sie, ohne ihn gären sie – wie eben das Sauerkraut – und werden dadurch haltbarer und geschmacklich interessanter.

Rückwärtstrend und Comeback Früher war Sauerkraut fester Bestandteil der Ernährung, vor allem in den Wintermonaten. Fast überall befand sich eine Sauerkrautstande im Keller. Doch das änderte sich, als das saisonale Angebot mit aussersaisonalen Produkten überschwemmt wurde und der Kühlschrank die Funktion des Lagerkellers übernahm. Jetzt war man nicht mehr aufs Wintergemüse Sauerkraut angewiesen. Deshalb

Erfolgreiche Tierhaltung erfordert ständig Ihre volle Konzentration auf die Leistung und das Wohlbefinden Ihrer Tiere, aber auch auf die Produktionskosten. Um dafür den Kopf frei zu haben, müssen Sie sich auf Ihre Fütterungstechnik verlassen können und da geht nichts über einen Spezialisten mit einem innovativen, zuverlässigen Maschinenprogramm. Mit seinem Komplettangebot an Futtermischwagen, Fütterungsgeräten und Stroheinstreu- und Verteilgeräten stellt Ihnen KUHN Tag für Tag seine Kompetenz zur Verfügung. Ihr autorisierter KUHN-Vertriebspartner sagt Ihnen gerne, wie die Produkte und Dienstleistungen von KUHN Ihre Wettbewerbsfähigkeit stärken können. KUHN Center Schweiz, 8166 Niederweningen Telefon +41 44 857 28 00 Fax +41 44 857 28 08 www.kuhncenterschweiz.ch

Pflanzenbau I Tierhaltung I Landschaftspflege

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PFLANZENBAU stagnierte die Nachfrage, vor allem bei der schollenentfremdeten und auf Modernität ausgerichteten Agglomerations-BevÜlkerung. Dieser Negativtrend ist insofern nicht plausibel, weil Sauerkraut, das heisst, der durch spontane Milchsäuregärung (ohne Impfung!) konservierte Weisskohl, eigentlich genau den heutigen Ernährungswßnschen entspricht: Reich an Milchsäure, Mineralstoffen und Vitamin A,B,C (somit wichtiger VitaminC-Lieferant im Winter, der selbst Sßdfrßchte in den Schatten stellt), sehr kalorienarm, praktisch fettfrei, mit wenig Kohlehydraten und Protein, als Konservierungsmittel nur Salz enthaltend, einheimisches Produkt, ßbers ganze Jahr verfßgbar und denkbar einfach in der Zubereitung. Ergo: ein eigentliches Lifestyle-Convenience-Fitness-Produkt! Um der Peinlichkeit vorzubeugen, dass der Weisskabis in der Artenschutz-Diskussion auftaucht, gab der Gemßsehändler-Verband Gegensteuer, indem er das bewährte Feldprodukt durch Namensänderung vom Ruch banal-traditioneller Strecknahrung am Familientisch befreite und in die Sphären moderndiätetischer, wohlfßhl- und linienbewusster Genusskonzeption erhob: Aus dem Sauerkraut wurde das Powerkraut. Man hoffte, damit die jßngere Generation fßrs Saure zu begeistern, nachdem man festgestellt hatte, dass Krautesser zwischen 45 und 65 Jahre alt sind.

Der ÂŤSurchabisÂť-Graben Zudem: Nicht Ăźberall wird gleich viel Wonnekraut verkĂśstigt. Neben dem RĂśsti- ist auch ein ÂŤSurchabisÂť-Graben auszumachen: Die Welschen konsumieren wesentlich mehr Choucroute als die Deutschschweizer. Ob das damit zusammenhängt, dass man hĂźben den despektierlichen Ausdruck ÂŤIsch das en ChabisÂť (gemeint: Mist) kennt, während man drĂźben liebenvoll von ÂŤMon petit chouÂť spricht? Vielleicht ist was dran: C’est le ton, qui fait le goĂťt! Der durchschnittliche Pro-KopfKonsum gesamtschweizerisch liegt also bloss etwas Ăźber einem halben Kilo. Anders beim Chef der traditionsreichsten Sauerkrautfabrik des GĂźrbetals in MĂźhlethurnen, JĂźrg Trachsel: ÂŤIch esse ungefähr 10 kg Sauerkraut pro Jahr, am liebsten als Teil der Berner Platte, im Sommer auch als Salat.Âť Und er hält es wie Wilhelm Buschs Witwe Bolte in ÂŤMax und MoritzÂť, die vom Sauerkohl ÂŤbesonders schwärmt, wenn er wieder aufgewärmt ‌. Zwar fand nun das Sauerkraut in den letzten Jahren zunehmend Eingang in die Nobelgastronomie – als SĂźppchen oder leichte Beigabe, mit unzähligen neuen Kreationen, ja sogar als Sorbet und GlacĂŠ. Doch es wird dauern, bis es zur Breitenwirkung kommt. In der Volksseele wird die Assoziation von Sauerkraut mit Rippli, Speck und Wurst wohl eh nie auszulĂśschen sein. 䥾

Dank frßh- und spätreifer Kabissorten dauert die Ernte von August bis Dezember, die heute auch zunehmend maschinell erfolgt. Bilder: SKFM/VSGP

Autor Dr. Heini Hofmann, Zootierarzt und freier Publizist, 8645 Jona Weitere Informationen ßber das Sauerkraut inklusive MenuVorschläge findet man auf der Homepage www.schweizersauerkraut.ch.

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ERTRAGSWERT UND CO. MERKBLATT

Richtig sch채tzen und bewerten in der Landwirtschaft

ERTRAGSWERT ODER VERKEHRSWERT Sei es bei einer Hof체bergabe oder bei einem Verkauf an Dritte - der Wert einer landwirtschaftlichen Liegenschaft muss korrekt und den rechtlichen Vorgaben entsprechend ermittelt werden.


ERTRAGSWERT UND CO. MERKBLATT

Ertrags- und Verkehrswert

Fall 1: Gewerbe Der Vater übergibt sein landwirtschaftliches Gewerbe seinem Sohn, der darauf weiterhin Landwirtschaft betreiben will. Ein landwirtschaftlicher Schätzexperte stellt in einem Gutachten den Ertragswert fest. Dieser wird dem übernehmenden Sohn als Kaufpreis für den Betrieb angerechnet (Art. 17 BGBB). Der Ertragswert kann zur Bestätigung der Richtigkeit durch die kantonale Behörde genehmigt werden. Die Kosten für die Ertragswertschätzung betragen zwischen 1200 und 2000 Fr. (ohne Hofübergabeberatung).

Soll das landwirtschaftliche Gewerbe vom Vater oder der Mutter an den Sohn oder die Tochter verkauft werden, so ist das unter bestimmten Voraussetzungen in der Landwirtschaft zu einem Vorzugspreis möglich – dem so genannten Ertragswert. Gemäss Gesetz wird dem selbstbewirtschaftenden Erben das Gewerbe zum Ertragswert angerechnet. Dafür werden Boden, Ökonomiegebäude, Spezialkulturen, Wald, aber auch das Wohnhaus, Remisen und alles, was zum Betrieb gehört, bewertet. Bei der Schätzung sind die mit den Gewerben und Grundstücken verbundenen Nutzungen, Rechte, Lasten und Dienstbarkeiten zu berücksichtigen, beispielsweise Nutzungseinschränkungen durch Gewässerschutzzonen oder Altlasten (aufgefüllte Deponien).

Gesetzliche Verankerung Bewertet wird nicht «Handgelenk mal Pi» oder «über den Daumen gepeilt», sondern die Ertragswertschätzung hat gemäss der «Anleitung für die Schätzung des landwirtschaftlichen Ertragswertes» zu erfolgen. Die gesetzliche Verankerung dazu befindet sich im bäuerlichen Bodenrecht (BGBB) Artikel 10 und der Verordnung zum BGBB (VBB) Artikel 2. Diese Normen und Ansätze sind für die Schätzungsbehörden und Schätzexperten verbindlich. Die aktuelle Schätzungsanleitung ist seit 2004 in Kraft.

Fall 4: Wohnraum Zum Betrieb gehören mehrere Wohnungen.

Fall 3: Inventar

Fall 2: Grundstücke Der Vater verkauft seinem Sohn sein landwirtschaftliches Gewerbe. Der Mutter gehören landwirtschaftliche Grundstücke, die sie ihrem Sohn unmittelbar nach der Gewerbeübertragung auch verkauft. Der Sohn will weiterhin Landwirtschaft betreiben. Der Sohn kann das Gewerbe zum Ertragswert übernehmen. Die landwirtschaftlichen Grundstücke der Mutter muss er zum doppelten Ertragswert erwerben (Art. 21 BGBB).

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Der Vater übergibt dem Sohn nebst dem Gewerbe auch das Betriebsinventar, welches Vieh, Maschinen, Geräte und Vorräte umfasst. Der Sohn muss das Betriebsinventar zum Nutzwert übernehmen (Art. 17 BGBB). Wird fälschlicherweise der Buchwert aus der Buchhaltung angewendet, dann wird der Sohn gegenüber den Miterben bevorzugt und ist begünstigt. Der Buchwert als Kaufpreis wird oftmals aus Angst vor steuerlichen Liquidationsgewinnen eingesetzt. Bei rechtzeitiger Planung ist dies aber meist gar kein Problem. Allfällige Gewinne können mit Liegenschaftsunterhalt, zum Beispiel in die Wohnrechtswohnung im gleichen Jahr, kompensiert werden. Im Weiteren können mit Einzahlungen in die private Vorsorge Säule 3a in der Regel grosse steuerliche Gewinne mit EinmalEinkäufen neutralisiert werden und sorgen für einen finanziell abgesicherten 3. Lebensabschnitt.

Bei der Ertragswertbewertung wird dem Betrieb gemäss dem Umfang des Hofes (ha, Tierzahl, Spezialkulturen) Wohnraum zum landwirtschaftlichen Wert zugeordnet. Sind mehrere Wohnungen vorhanden, liegt meist ein Teil davon über dem landwirtschaftlichen Normalbedarf, man spricht dann vom «Wohnraum über dem Normalbedarf». Solche Wohnungen oder auch nur Bestandteile davon bilden dann einen nichtlandwirtschaftlichen Bestandteil des Gewerbes (unabhängig davon ob eine Vermietung erfolgt oder ob Selbstnutzung vorliegt) und werden nach dem Ertrag aus der nichtlandwirtschaftlichen Nutzung (Mietwert nach Marktgrundsätzen) bewertet. Der Wert solcher Wohnungen liegt ein Mehrfaches über dem Wert von vergleichbaren, landwirtschaftlich bewerteten Wohnungen.

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ERTRAGSWERT UND CO. MERKBLATT Tabelle: Bewertungen in der Landwirtschaft Was Ertragswert

Verkehrswert

Fall 5: Extensivierung Der Vater will seinem Sohn sein landwirtschaftliches Gewerbe übergeben. Der Sohn will den Betrieb extensivieren, keine Tiere mehr halten und das Land von einem Lohnunternehmen bewirtschaften lassen. Es ist zu prüfen, ob der Hof mit der zukünftigen Bewirtschaftung noch ein Gewerbe gemäss BGBB darstellt. Falls nicht, und ist der Sohn nicht gewillt, den Hof im Umfang eines Gewerbes selbst zu bewirtschaften, so verliert er dadurch den Ertragswertanspruch. Er muss also den Hof zum Verkehrswert kaufen. Dasselbe gilt für Nachkommen, die ein landwirtschaftliches Gewerbe von den Eltern kaufen, aber Selbstbewirtschaftung nie ausüben und das Land verpachten.

Veränderte Bauweisen und neue Anforderungen führen aber immer wieder zu Bewertungsfragen, die aufs neue geklärt werden müssen.

Buchwert Liegenschaft

Definition Der Ertragswert entspricht dem Kapital, das mit dem Ertrag eines landwirtschaftlichen Gewerbes oder Grundstückes bei landesüblicher Bewirtschaftung zum durchschnittlichen Zinssatz für erste Hypotheken verzinst werden kann. Der objektive Marktwert einer Liegenschaft, welcher bei einer Veräusserung im gewöhnlichen Geschäftsverkehr zu erzielen ist.

Bewertete Vermögensbestandteile in der Bilanz.

Kataster- oder Der Wert des steuerlichen Steuerwert Vermögens. Nutzwert Übernahmepreis des lebenden und toten Inventars.

Grundlage Schätzungsanleitung basierend auf dem bäuerlichen Bodenrecht BGBB

Anwendung Hofübergabe landwirtschaftliche Gewerbe und Grundstücke. Ermittlung der Belastungsgrenze. Ermittlung von Pachtzinsen.

Gemäss Bundesgerichtsentscheiden gilt als Verkehrswert der mittlere Preis für Grundstücke gleicher oder ähnlicher Grösse, Lage und Beschaffenheit. Anschaffungskosten abzüglich steuerlich otimierter Abschreibungen.

Verkauf an Dritte.

Entspricht in den meisten Kantonen dem Ertragswert. Basierend auf Artikel 17 BGBB. Maschinen: Zeitwert (Ankaufspreis minus betriebswirtschaftliche Abschreibungen). Vieh: Mittelwert von Schlachtpreis und Marktpreis Mastvieh: Schlachtpreis Vorräte: Richtzahlen Koordinationskonferenz

Jährliche Bilanzierung.

Steuerperiode. Hofübergabe in der Familie.

Immobilienbewerter Für Ertragswertschätzungen kann man Mitarbeiter des schweizerischen oder der kantonalen Bauernverbände, Treuhandstellen sowie kantonale Berater und Beamte (Vollzugstellen) anfragen. Schätzungen werden aber nicht nur bei einer Hofübergabe gemacht, sondern zum Beispiel auch, wenn man von der Bank eiFall 8: Besenbeiz Auf dem Gewerbe wurde in einer Remise ein Verkaufslokal und eine Besenbeiz eingerichtet.

Fall 6: Kleinbetrieb Der Vater will seinen kleinen Nebenerwerbsbetrieb seinem Sohn verkaufen. Handelt es sich bei einem solchen Hof um kein Gewerbe im Sinne des BGBB, gilt als Kaufpreis der Verkehrswert (kein Anspruch zum Ertragswert). Erfolgt der Verkauf trotzdem zum Ertragswert wird der Käufer gegenüber den Geschwistern begünstigt (Differenzbetrag Verkehrswert abzüglich vereinbarter Kaufpreis). Übersteigt der Differenzbetrag beim Tod des Vaters die verfügbare Quote, liegt eine einklagbare Pflichtteilsverletzung vor. Damit dies verhindert werden kann, sollten solche Verkäufe nur in Form eines Erbvertrages abgeschlossen werden. UFA-REVUE · 11 2010

Fall 7: Wald Zum Gewerbe gehört Wald, wie ist dieser zu bewerten?

Unter der Voraussetzung, dass eine Baubewilligung vorliegt, ist das Verkaufslokal für den Verkauf selbst produzierter Lebensmittel ganz normal landwirtschaftlich zu bewerten. Die Besenbeiz bedingt eine besondere Baubewilligung und stellt einen Nebenbetrieb dar. Der Wert derselben bemisst sich aus dem Ertrag der nichtlandwirtschaftlichen Nutzung, was in der Regel einen höheren Wert ergibt als bei einer landwirtschaftlichen Bewertung.

Wald, welcher als Bestandteil eines Gewerbes durch einen Selbstbewirtschafter gekauft wird, ist zum Ertragswert zu bewerten. Wald auf Grundstücken hingegen, ist stets zum Verkehrswert zu bewerten (nichtlandwirtschaftlicher Bestandteil).

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ERTRAGSWERT UND CO. MERKBLATT

Fall 9: Verkauf an Pächter Das Gewerbe soll einem Pächter verkauft werden. Falls kein vorkaufsberechtigter Nachkomme (und in den ersten 25 Jahren kein Geschwister/Geschwisterkind) das Gewerbe selbst bewirtschaften will, kann ein Gewerbe auch dem Pächter verkauft werden. Dem Pächter steht aber gemäss BGBB für das Gewerbe wie auch für das Inventar kein Sonderpreis zu, er muss den Verkehrswert bezahlen.

nur an sachkundige Personen zu erteilen. Es lohnt sich vor der Auftragserteilung an einen Schätzer, Informationen über dessen Ausbildung, praktische Erfahrungen sowie Referenzen einzuholen. Der Schätzer hat unabhängig des Auftrags und des Auftraggebers sorgfältig und sachkundig sein Gutachten zu erstellen. Ehrlich und integer (Geheimhaltungspflicht gegenüber Dritten) gehören zum Berufsethos der Schätzer. Eine Liegenschaftsbewertung kann nicht vom Bürotisch aus, sondern sie muss vor Ort am Objekt und nach einer umfassenden Besichtung erfolgen.

er als erstes den Schätzer damit konfrontieren. Falls die entsprechenden Erklärungen nicht zufriedenstellen, kann der Schätzungsbericht (Gutachten) einem zweiten Experten zur Prüfung vorgelegt werden. Erfahrene Schätzer erkennen auf den ersten Blick, ob das gewählte Vorgehen korrekt war. Oftmals ist eine Zweitschätzung nicht notwendig, sondern es genügt punktuell Korrekturen vorzunehmen. Schätzen erfolgt heute nach klaren Grundsätzen, trotzdem können Gutachten von zwei unabhängigen Schätzern über das gleiche Objekt eine Wertdifferenz von 5 % aufweisen 䡵

Gutachten Die Qualität einer Schätzung spiegelt sich im Gutachten. Die Berechnungsdetails müssen offengelegt werden. Bei Verkehrswertschätzungen ist die Bewertungsgrundlage (Schätzerhandbuch SVKG SVI/SEK) und die Schätzungsmethode zu erwähnen.

Nein, das geht nicht! Ist ein Landwirt mit dem Ergebnis unzufrieden, soll Fall 12: Wohnrecht Vater und Mutter übergeben das Gewerbe, wollen aber auf dem Betrieb ein Wohnrecht haben.

Fall 10: Milchliefermenge Auf dem Gewerbe sind Lieferrechte für 750 000 kg Milch, die der Sohn weiterhin zu nutzen gedenkt. In der Schätzungsanleitung 2004 sind keine Milchmengen Bewertungen mehr enthalten. Der Sohn muss Milchmengen wie Inventar erwerben.

nen Kredit will. Dann muss die Belastungsgrenze, die 135% des Ertragswertes ausmacht, festgelegt werden. Aufträge für Verkehrswertschätzungen, zum Beispiel für einen Drittverkauf sind

Fall 11: Iglu und Melkroboter Auch die Kälberiglus und der Melkroboter werden an den Sohn übergeben. Kälberiglus sind mobil und gelten deshalb als Inventar und müssen zum Nutzwert bewertet werden (Ankaufspreis abzüglich betriebswirtschaftliche Abschreibungen). Ein Melkroboter ist, wie zum Beispiel auch Entmistungsanlagen, Bestandteil des Gebäudes und somit im Ertragswert enthalten. Melkroboter sind also kein Inventarbestandteil.

Ein Wohnrecht ist für den Käufer eine Last. Es wird Wohnraum für die Eltern reserviert, den der Betriebsleiter nicht selbst nutzen oder für Angestellte einsetzen kann. Gemäss Art. 11 BGBB ist die Einräumung eines Wohnrechtes beim Kaufpreis in Anrechnung zu bringen. Dies kann verschiedenartig erfolgen, indem ein Teil des Kaufpreises dafür eingesetzt, ein Darlehen gewährt wird oder eine periodische Zahlung für die Miete wie bei einem Mietvertrag dafür erfolgt.

Impressum Autor Martin Goldenberger ist Immobilien-Schätzer mit eidgenössischem Fachausweis und leitet den Bereich Schätzungen des Bauernverbands, Laurstrasse 10, 5201 Brugg, 寿 056 462 51 11. Gestaltung, Layout amw, UFA-Revue

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Ihre Sicherheit für einen unkrautfreien Getreidesommer DAS NEUE GETREIDEHERBIZID ARCHIPEL VON SYNGENTA ermöglicht dem Landwirt eine optimale und einfache Unkrautbekämpfung in Weizen, Triticale und Roggen. Das ausgesprochen breite Wirkungsspektrum von Archipel macht den Zusatz eines weiteren Produktes nur noch in Ausnahmefällen nötig. Archipel wird im Frühjahr mit einer Dosierung von 1-1,2 l/ha zwischen dem 3-Blatt-Stadium und der Hauptbestockung des Getreides eingesetzt (BBCH 13-30). Bei starkem Auftreten von Ackerfuchsschwanz, Raygras, Klebern, Ehrenpreisarten, Kamillen oder Ackerstiefmütterchen wird die höhere Dosierung empfohlen. Für Felder mit einem extrem starken Klebernbesatz kann der Archipel-Spritzbrühe Apell STE oder Starane 180 beigemischt werden. Dank der sehr breiten Wirkung von Archipel ist im Normalfall aber kein Mischpartner nötig. Abgesehen vom breiten Spektrum ist es auch die weitgehende Temperaturunabhängigkeit, die Archipel zu einem hervorragenden Produkt für den Frühjahrseinsatz macht. Eine volle Wirkung ist nämlich auch bei kühler Witterung garantiert. In Winterroggen sollte die Aufwandmenge von 1 l/ha nicht überschritten werden. Archipel darf in Gerste nicht eingesetzt werden.

Sehr stark gegen Gräser Archipel zeichnet sich insbesondere durch eine sehr starke Gräserwirkung aus. Die Kombination der beiden Wirkstoffe Iodosulfuron und Mesosulfuron garantiert eine optimale Bekämpfung aller wichtigen Grasarten im Getreidebau wie Ackerfuchsschwanz, Windhalm, Einjähriges Rispengras und Raygräser. Insbesondere der Wirkstoff Mesosulfuron hat seine Stärken im Bereich der Gräserkontrolle, aber auch einiger Unkräuter wie Kamillen und Vogelmiere werden miterfasst. Iodosulfuron zeichnet sich durch eine sehr breite Wirkung gegen Unkräuter wie AckerUFA-REVUE · 11 2010

stiefmütterchen, Hirtentäschel und anderer einjähriger Arten aus. Selbst die Wirkung gegen Klebern ist sehr gut und die Zumischung eines Spezialproduktes wie Apell STE oder Starane 180 ist nur in besonderen Fällen erforderlich. Archipel wirkt systemisch und wird grösstenteils über die Blätter der Unkräuter und Gräser aufgenommen und in der ganzen Pflanze verteilt. Das Wachstum wird sofort eingestellt und der Absterbeprozess, der sich über einige Wochen erstrecken kann, beginnt. Die beiden Aktivsubstanzen Iodosulfuron und Mesosulfuron gehören zu den Sulfonylharnstoffen; Archipel wird folglich der Resistenzgruppe B zugeordnet. Innerhalb der Gruppe der Sulfonylharnstoffe zählt Archipel zu jenen Produkten mit den höchsten Wirkstoffkonzentrationen, was für den Landwirt ein optimales Preis/Leistungsverhältnis bedeutet.

abzubauen ohne selber Schaden zu nehmen. Die genannten Vorteile der Formulierung machen Archipel zu einem ausgesprochen regenfesten Produkt; ein unschlagbarer Vorteil für Behandlungen im Frühling bei oft wechselhafter Witterung.

Moderne Formulierung

Viele Vorteile für den Landwirt

Als Öldispersion (OD) gehört Archipel einem der modernsten Formulierungstypen bei Pflanzenschutzmitteln an. Die Spritztropfen haften nicht nur besser an den Unkräutern und Gräsern als bei anderen Produkten, sondern es kommt auch zu einer besseren Benetzung der Blätter durch die Spritzbrühe. Dank der speziellen Formulierung breiten sich nämlich die Tropfen auf den Blättern aus, was die Wirkstoffaufnahme wesentlich verbessert da die benetzte Blattfläche grösser wird. Bei Pflanzenschutzmitteln mit der OD-Formulierung wird deshalb die Zugabe eines Netzmittels überflüssig. Die spezielle Safenertechnologie von Archipel hilft den Getreidepflanzen die Wirkstoffe

• Beim Einsatz von Archipel ist in der Regel nur ein Arbeitsgang für die gesamte Unkrautbekämpfung des Getreides nötig. • Das Produkt verfügt über ein komplettes Wirkungsspektrum gegen alle wichtigen Unkräuter und Ungräser im Getreidebau. • Die Wirkung ist bei jeder Witterung und niedrigen Temperaturen sichergestellt. • Archipel kann mit CCC-Produkten gemischt werden.

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KURZMELDUNGEN NUTZTIERE

Grosses Interesse an Raufutter-Rolls Die von der UFA neu lancierten UFARolls für Mastkälber sind auf grosses Interesse gestossen, wie sich an der hohen Nachfrage, aber auch an Ausstellungen wie der Olma in St. Gallen zeigt. Laut Tierschutzgesetz müssen Kälber spätestens ab dem 1. September 2013 freien Zugang zu Raufutter haben. Da Heu, Mais oder Müeslifutter die Schlachtkörperqualität (Fleischigkeit und Farbe) meist negativ beeinflusst, hat die UFA nach einer Alternative geforscht und mit den UFA-Rolls eine praktikable Lösung gefunden. Dieser Mix aus Stroh, Zuckerrübenmelasse, Kornspreu, Luzerne und Mais er-

möglicht gute Schlachtergebnisse, die Kälber sind dank Nagemöglichkeit ruhiger, schlecken weniger an den Wänden, nehmen besser zu und Abgänge werden seltener. Das bestätigte sich sowohl in Auswertungen der Höheren Fachschule für Agrotechniker an der Rütti Zollikofen als auch auf den Praxisbetrieben. Zur

Verabreichung der UFA-Rolls eignet sich ein Fohlentrog. Im Schnitt nimmt ein Mastkalb pro Tag rund 100 g Rohfaserwürfel auf. Für den Mäster bedeutet das einen Mehraufwand von 5 bis 7 Fr. je Tier und Mast. Dank erwähnter Vorteile fällt der Nutzen aber höher aus als die Kosten.

Welcher Boden für Jungsauen?

Bewegung beeinflusst Schweinegesundheit positiv

Gentest für Spinnengliedrigkeit

Im Aussenklimastall mit Tiefstreu entstehen bei Jungsauen weniger Fundamentschäden als in Ställen mit Spaltenböden, dafür sind die Klauen oft zu lang und die Umweltbilanz (Emissionen) lässt zu wünschen übrig. Das zeigt eine Untersuchung des Zentrums Boxberg (D). Auf Teilspaltenböden traten Wandhornabschürfungen bei nur 6 % der Sauenklauen auf, während dies bei Vollspaltenböden bei 35 % der Fall war.

Wachsende Sauen mit viel Bewegungsmöglichkeiten lagern viel Kalzium und Phosphor im Skelett, erleiden weniger Knochenbrüche und ferkeln leichter als Artgenossen mit wenig Platz. Das zeigen Studien im In- (Agroscope) und Ausland.

Spinnengliedrigkeit hat in der Vergangenheit zum Ausschluss guter Braunvieh-Stiere geführt. Nun hat ein internationales Forscherteam die Mutation gefunden, welche die Weitervererbung dieser Krankheit verursacht. Mit dem entsprechenden Gentest werden Träger der Spinnengliedrigkeit zuverlässig erkannt. Da die züchterische Selektion bislang nur auf der männlichen Seite erfolgte, gibt es rund 3 % Anlageträger in der aktuellen internationalen Braunviehpopulation. Der neue Gentest ermöglicht es, bis anhin ausgeschlossene Rinder wieder züchterisch zu nutzen.

Es bleibt ruhig rund um die H1N1-Grippe Sowohl die europäischen als auch die weltweiten Schweine- und Geflügelbestände werden diesen Winter kaum von der falscherweise als «Schweinegrippe» betitelten H1N1Epidemie bedroht. Das gibt die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) aufgrund einer umfassenden Analyse bekannt. Der Erreger, welcher Virenelemente von Mensch, Schwein und Geflügel enthält, sei vermutlich häufig übers Personal in die Betriebe gelangt. Die Krankheitssymptome würden aber meist schwach ausfallen. Als problematisch beurteilt die EFSA, dass es keine tragfähige Datenbasis zur Verbreitung des Erregers gebe. UFA-REVUE · 11 2010

Schweinezugänge via www.agate.ch melden Ab 2011 müssen Zugänge von Schweinen der Tierverkehrsdatenbank via www.agate.ch gemeldet werden. Der persönliche Portalszugang wird den Schweinehaltern im Dezember zugestellt. Wer die Meldungen nicht selber machen will, kann sie an jemand anderes mit Agate-Konto delegieren.

Ferkelkastration: Beleg des Tierarztes einreichen Zuchtbetriebe, welche die Narkose zur Ferkelkastration vom Tierarzt ausführen lassen, werden im nächsten Frühling aus dem Kastrationsfonds entschädigt. Diese Betriebe müssen ab Ende 2010 und bis spätestens Ende Februar 2011 einen Beleg des Tierarztes an die Suisseporcs einreichen, auf dem die Anzahl kastrierter Ferkel im Jahr 2010 ersichtlich ist.

Grossvieheinheiten online berechnen Unter www.anicalc.ch können durchschnittliche Grossvieheinheiten (GVE) an Rindern während einer bestimmten Zeitperiode kalkuliert werden. Das Programm basiert auf der Tierverkehrsdatenbank.

Erkrankungen durch Brachyspiren In den letzten Monaten ist in Schweizer Schweinebeständen vermehrt Durchfall, der durch Brachyspiren verursacht wird, festgestellt worden. Am gefährlichsten erweist sich die sogenannte Dysenterie, ausgelöst durch Brachyspira hyodysenteriae. Betroffene Tiere wiegen meist zwischen 40 und 70kg und zeigen breiig-schleimigen, manchmal blutigen Durchfall. Zu den Symptomen gehören ebenfalls eingefallene Flanken, schlechte Tageszunahmen, Abmagern und plötzliche Todesfälle. Etwas milder verläuft der durch Brachyspira pilosicoli ausgelöste Spirochätendurchfall. Übertragen werden Brachyspiren nicht nur von Tier zu Tier (über den Kot), son-

dern auch über Schadnager, Insekten, Fliegen und andere Vektoren wie Gülle. Eine Arbeitsgruppe der Fachkommission Schweinegesundheitsdienst (SGD) soll definieren, welche Massnahmen gegen diese Krankheiten ergriffen werden müssen. Konkrete Richtlinien sind zu Beginn des nächsten Jahres zu erwarten. Schweinehalter sollten mit Blut versetzten Durchfall umgehend dem SGD melden, damit eine Untersuchung durchgeführt werden kann. Enzo Fuschini, Leiter SGD

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BIO-SEITE

So macht Schweinehaltung Freude NEUE FUTTER DER UFA helfen, das genetische Potenzial von Bio-Schweinen zu nutzen. Crumbs für Ferkel animieren zu einer frühen, ausgewogenen Festfutteraufnahme. Ein gesteigerter Energie- und Lysingehalt im Futter ermöglicht höhere Leistungen in der Ferkelproduktion und Schweinemast.

Weitere Infos erhalten Sie bei:

www.ufa.ch

Crumbs weisen eine appetitanregende, homogene Struktur auf.

Bio-Schweinemarkt

Die Genetik, die auf Bio-Schweinebetrieben zum Einsatz kommt, unterscheidet sich wenig vom konventionellen Sektor. Umso anspruchsvoller ist – mit dem laufenden Zuchtfortschritt und den Bio-spezifischen Fütterungsbeschränkungen – die bedarfsgerechte Fütterung. Zusammen mit der Neueröffnung des Bio-Werks Hofmatt hat die UFA eine Reihe an Innovationen lanciert, welche zur optimalen Versorgung der Schweine beitragen.

der Würfel- auch in der Krümel-Form («Crumbs»). Crumbs haben eine schöne, gleichmässige Struktur und werden von den Tieren gern aufgenommen. Sie sind hygienisiert, staubfrei, weisen im Silo ein gutes Fliessverhalten auf und entmischen sich nicht, da alle Partikel gebunden sind. UFA 456 enthält einen optimierten Gehalt an Energie (13.2MJ VES) und Lysin (10.7g), womit die Futterverwertung und ein gutes Fleischwachstum gefördert werden.

Frühes Fressen Lernen Ferkel früh

Unterstützung der Darmflora

fressen, klappt die Entwicklung zum Trockenfutter-Verwerter besser. Während der sechswöchigen Säugezeit soll ein Ferkel 1 bis 2 kg Trockenfutter aufgenommen haben, damit zum Stress der Haltungs- und Fütterungsumstellung beim Absetzen nicht noch ein Nährstoffmangel hinzu kommt. UFA 456 Ferkelfutter wird ab der zweiten Lebenswoche verabreicht. Neu gibt es UFA 456 neben

Durchfall geht oft mit einer geschädigten Darmflora einher. Unerwünschte Darmbewohner wie Escherichia coli können überhand nehmen und zu Leistungseinbussen führen. UFA-Antifex enthält geschützte Milchsäurebakterien, die natürlicherweise auch im Darm vorkommen, regulierende Milchsäure produzieren und krankmachende Darmbewohner unterdrücken. Für einen nachhaltigen Effekt fügt

man UFA-Antifex dem Futter mindestens während fünf Tagen zu.

Regime bei Sauen Damit es den Ferkeln gut geht, muss auch die Versorgung der Sau stimmen. Nach dem Abferkeln bis Ende zweite Säugewoche wird die Futtermenge um 0.5kg pro Tag gesteigert. Während der Säugezeit steigt der Bedarf der Sau auf rund 7.8kg UFA-Universalfutter (Tabelle). Dreimaliges Füttern pro Tag fördert einen hohen Verzehr und ist ab der zweiten Säugewoche zu empfehlen. Der Wasserbedarf beläuft sich auf rund 35l pro Tag (15l plus 1.5l pro Ferkel). Indem nach dem Absetzen die Wirkstoffspezialität UFA 990 Vita Extra zugefüttert wird, lässt sich der Deckungserfolg erhöhen. Studien zeigen, dass eine gute Versorgung mit Vitamin A, wie es in UFA 990 enthalten ist, zu gleichmässigeren Würfen beiträgt. In der Trächtigkeit sorgt ein gesteigerter Rohfasergehalt der Ration für ein gutes Sättigungsgefühl. Drei bis vier Tage vor dem Abferkeln wird die FuttermenDie UFA bietet für alle Schweinegattungen ein BioVollsortiment.

Die Produktion im Bio-Schweinebereich kann gemäss Bio-Suisse noch leicht ausgedehnt werden, wobei sich inzwischen bereits einige umstellungswillige Betriebe angemeldet haben. Bei Interesse melden Sie sich bei der Anicom oder UFA. 54

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BIO-SEITE Tabelle 1: Fütterung von Bio-Sauen Stadium

Tage bzw. Wochen

Phasenfutter (ab 2 t und nur lose erhältlich) UFA 450-1 UFA 450-2 (Galtfutter, (Säugendfutter, 11.6 MJ VES) 13.4 MJ VES) in kg pro Tier und Tag Niedertragend 1. – 84. 2.5 2.7 0 Hochtragend 85 – 108. (in Abferkelstall) 2.8 3 0 109.-114. 2.8 0 2.6 115. (Abferkeltag) 2 0 2 Säugezeit 1. Woche 5.5 0 5.2 2. bis 6. Woche 7.8 0 7.3 Absetztag 1 1 0 Leerzeit 3.2 3.4 0 Basis: 12 Ferkel. Bei kleineren oder grösseren Würfen werden die Futtermengen in der zweiten Säugewoche um +/- 0.4 kg Futter je Ferkel angepasst. 1 l Schotte ersetzt 50 g Futter.

ge reduziert, um Milchfieber vorzubeugen. Anhand der Körperkondition soll das Fütterungsregime laufend kontr olliert und wenn nötig angepasst werden.

Phasenfütterung

Mit UFA 450-1 und 450–2, ab 2t lose als Würfel erhältlich, ist auch die Phasenfütterung möglich (Tabelle). Für die Phasenfütterung sprechen die situationsger echte, gesundheitlich vorteilhafte und umwelt freundliche Nährstoffversorgung (weniger Ammoniakfreisetzung). Denn Sauen bauen in der Trächtigkeit verlorene Körperreserven wieder auf und haben im Verhältnis zum Eiweiss- einen erhöhten Energiebedarf.

Mastschweine gezielt einstallen Mastschweine wer den am besten gemäss ihr em Bio-Rhythmus am späten Nachmittag in vorgewärmte und eingestreute Räume eingestallt. Wenn immer möglich bildet man nach Geschlecht getrennte, gewichtsmässig ausgeglichene Gruppen und füttert nach bedarfsspezifischen Kurven. Nach dem Einstallen wird die Futterration zur Entlastung des Verdauungstraktes auf 50 % r eduziert und dann während zehn Tagen kontinuierlich wieder auf 100% gesteigert. Wie bei den Ferkeln eignet sich UFA-Antifex (5 bis 10 g pr o T ier und T ag), um die Darmflora gesund und Durchfallprobleme in Schach zu halten.

Mehr Ener gie und L ysin

Entsprechend dem steigenden Leistungsniveau der Mastschweine wur den UF A 351 (Mehl) und UFA 451 (Würfel) entwickelt. Gegenüber den nach wie vor erhältlichen UFA 352 und UFA 452 entUFA-REVUE · 11 2010

Universalfutter (auch gesackt erhältlich) UFA 350 oder 450 (je 12.6 MJ VES/kg)

halten die neuen Mastfutter mehr Energie (13.5 MJ VES) und mehr L ysin (9.6 g). Die Gaben werden von 1.1 kg in der ersten Mastwoche kontinuierlich auf 2.6 kg in der elften (ab 70 kg) und 2.7 kg ab der 15. Mastwoche gesteigert. Eine langsame Mast von Schweinen mit hohem Fleischbildungsvermögen beeinflusst die Fettzahl negativ. Das Wiegen und Sortieren vor dem Verkauf ist eine gutbezahlte Arbeit, weil so Gewichtsabzüge vermieden werden können. Wer Bio-Mastschweinen nach dem Umstallen einen Str essfaktor erspar en will, setzt bis in der zweiten Mastwoche noch UFA 456 ein und wechselt erst danach auf UFA 351 oder 451.

Schwanz- und Ohrenbeissen ist sowohl bei Mastschweinen als auch bei Ferkeln im Herbst und Frühjahr häufig. Das Miner alstoffkonzentrat UFA-Alkamix r eady beruhigt aggr essive T iere, wenn es währ end einer W oche verabreicht wird. Vorerst müssen aber auch andere begünstigende Umweltfaktoren wie die Ammoniakbelastung, hohe Temperaturunterschiede oder Zugluft korrigiert werden. Würmer bekämpfen Entscheidend zum Erfolg tragen das Rein-RausSystem und Entwurmungen bei. V erwurmte Tiere nehmen pro Tag bis 15 % weniger zu und verbr auchen bis 10 % mehr Futter , wobei Bio- Systeme mit Auslauf oder Freilandhaltung besonders exponiert sind. Muttersauen sollten mindestens zweimal pr o Jahr , Mast schweine in der dritten Mastwoche entwurmt werden. Wurmmittel verschreibt die Tierärztin oder der Tierarzt. 䡵

KURZMELDUNGEN

Alternativen zu Rübenschnitzeln Da dieses Jahr für die Winterfütterung keine Schweizer Bio-Rübenschnitzel zur Verfügung stehen, sind Alternativen gefragt. Ausnahmebewilligungen für nichtbiologische Schnitzel gibt es nämlich keine. Als Schnitzelersatz eignet sich – neben Rübenschnitzel-Pellets – das Bio-Futter UFA 280. An Milchkühe können täglich bis 7 kg, an Aufzuchtrinder bis 2 kg und an Schafe und Ziegen bis 0.5 kg UFA 280 verabreicht werden. Die LANDI Nidwalden produziert ausserdem den Bio-Müslimix, der einen Raufutteranteil von mindestens 50 % enthält und schweizweit über die LANDI angeboten wird.

Crumbs verhindern selektives Herauspicken Sei es eine gute Gesundheit, hohe Leistung, ein schönes Federkleid oder die erwünschte Eidotterfarbe – für den Erfolg in den Legehennen-Haltung ist eine ausgewogene Ernährung das A und O. Dank ihrer homogenen Struktur sichern Bio-Crumbs, welche die UFA neu anbietet, eine sichere Aufnahme aller Nährstoffe. Selektives Herauspicken einzelner Komponenten wird verhindert. UFA 603 Crumbs sind gesackt in der LANDI erhältlich und optimal auf die Zufütterung der Körnermischung UFA 504 (ca. 1⁄6 der Tagesration) abgestimmt. Auch UFA 607 und 608 gibt es als Crumbs, allerdings nur lose. Autor Daniel Schmied, Schweinespezialist und Ressortleiter im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen. Dienstleistungen UFA und Anicom unterstützen BioSchweinehalter wie folgt: • Fütterungs- und Produktionsberatung. • UFA 2000planer: Managementhilfe für Ferkelproduktion. • Mastauswertungen. • Nährstoffbilanzen. • Finanzierungshilfen. • Vermittlung von Bio-Jungsauen und Absatzmöglichkeiten für Bio-Ferkel. • Unterstützung bei arbeitsteiliger Ferkelproduktion (AFP).

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Bildung einer Zuchtpartnerschaft? Obwohl heute 90 % der Kälber via künstliche Besamung gezeugt werden, gibt es noch Stiere in Schweizer Ställen, vor allem in der Bio-Haltung. Der Einsatz eines Stiers entspricht den natur- und artgemässen Bedürfnissen der Rinder und den Anforderungen der Bio-Richtlinien. Viele Bio-Landwirte stellen fest, dass ein Stier die Kuhherde beruhigt und die Fruchtbarkeit erhöht. Unter bioaktuell.ch (Tierhaltung, Rindvieh, Zucht, Stiere Natursprung) gibt es eine Börse, die Natursprung-Stiere vermittelt und spezifische Informationen zur Bildung allfälliger Zuchtpartnerschaften liefert. Zuchtpartnerschaften sind sinnvoll für Betriebe, die vermehrt mit Natursprung und mit eigenen, standortgerechten Zuchtlinien arbeiten möchten, allerdings eine regelmässige Blutauffrischung aus anderen Herden brauchen. Bei der Wahl eines Partnerbetriebes ist darauf zu achten, dass die Umweltbedingungen (z.B. Berg, Tal) ähnlich sind wie auf dem eigenen Betrieb. 55


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Mischwagen Gilioli, 5 m3, Silofräse Taurus, für Mais, 30 Stahlträger verzinkt, HEB 180 710 m 052 385 16 51 Stapler Toyota, Hubkraft 1.5 t, Hubhöhe 3 m, Gabelverlängerung, grosse Lufträder, guter Zustand, günstig 079 422 30 55 Sämaschine Reform, Typ Semo 100, 3 m breit, Fahrgassenschaltung, 25 Scharen, Spuranzeiger, revidiert, sehr guter Zustand 079 206 11 16 Leichte Schiebegewichts-Waage, 0.1 kg 160 kg, gut erhalten, Fr. 150; Kühlschrank Elektrolux, freistehend, Kühlgefrier-Kombi, 303 l, davon 82 l Gefrierfach 032 631 17 29 Viehanhänger, für 2 GVE, an Traktor, guter Zustand, Fr. 1400 078 718 59 32, ab 19 Uhr, Kt. Bern Kulturegge, mit Krümler, 2.5 m, Fr. 100; PZ Turbo-Schwader, Fr. 100; PZ Kreiselmäher, mit Quetscher, 1.85 m, Fr. 500, alles in gutem Zustand 071 917 12 34 2 Stahlbetonträger, L 8 m, B 30 cm, H 50 cm, z.B. für Brücke über Bach, zusammen Fr. 300; Traktor Heckgewicht an 3-Punkt, 1200 kg, mit Zugmaul, Fr. 350; 2 Ansauggebläse, El-Motor, ZW Antrieb, je Fr. 200 052 745 12 08 Doppelräder 13.6R38, neu, Patent Müller, 5 Arm, passend zu 540 - 65R34, 079 765 20 26 Abris, 11 m x 2,5 alu Fr. 1'000 079 250 65 64 Fortsetzung Seite 61 11 2010 · UFA-REVUE


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Grundfutter gezielt ergänzen Die expandierten Ergänzungs- und Leistungsfutter der UFA verbessern die Effizienz der Grundfutterration und bringen dem Milchproduzenten entscheidende Vorteile: • Synchrone Milchviehrationen • Hohe Persistenz der Leistung • Weniger Stress in der Startphase • Gesunde, fruchtbare Tiere • Tiefere Futterkosten Die Proteinkonzentrate UFA 148/ 248 und UFA 149/249 sowie UFA 277 Bio unterstützen die Pansenaktivität und liefern gleichzeitig einen hohen Anteil Bypassprotein. Die Startphasenfutter UFA 173 F, 163/263 enthalten den Zusatz MegaDigest mit Hefen, Niacin und Kräutern. Auch UFA 174 F Bio ent-

hält Hefen. Die Zusätze unterstützen den Abbau im Pansen und die effiziente Energienutzung. Bei silagefreier Fütterung mit hohen Anteilen Dürrfutter, Rüben und Kartoffeln empfehlen wir wegen dem erhöhten Anteil Bypassenergie die F-Futter.

Auf dem erweiterten Hauptsortiment der UFA-Milchviehfutter erhalten Sie bis am 27. November 2010 einen Rabatt von Fr. 2.– pro 100 kg. Ihr UFA-Milchviehspezialist berät Sie gerne.

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Die Zeit über das Abkalben bedeutet für die Kuh eine hohe Belastung des Stoffwechsels und Stress. Beides kann sich negativ auf den Futterverzehr auswirken. Ein nicht optimaler Start in die Laktation lässt sich nicht mehr aufholen! Zur Verbesserung der Energiesituation und Pansentätigkeit der Kalberkuh eignet sich das Abkalbefutter UFA 260. Es enthält Lein, Kräuter und Hefen, fördert die Schleimproduktion und animiert die Pansentätigkeit.

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Rasch verfügbare Energiekomponenten verbessern die Energiesituation der Kuh in der Startphase. UFA 260 Abkalbefutter wirkt ähn-

Das Problem

lich wie ein Putztrank. Die positive Wirkung dieser Spezialität auf die Kalberkuh ist in der Praxis bekannt.

Hohe Belastung des Stoffwechsels beim Übergang von der Trächtigkeit zur Milchproduktion bei Milchkühen. Geburtsstress.

Die Symptome Fehlende Fresslust nach dem Abkalben, Teilnahmslosigkeit, Nachgeburtsverhalten, langsames und unvollständiges Versäubern. Die Lösung

UFA 260 Abkalbefutter. 8 bis 10 Tage vor dem Abkalben mit 1 bis 2 kg pro Kuh und Tag anfüttern. Bis 20 Tage nach dem Abkalben 3 bis 4 kg pro Kuh und Tag anstelle anderer Leistungsfutter vorlegen. 57


UNTERWEGS MIT... EN ROUTE AVEC…

UFA-Rindviehspezialist Rémi Matt Rémi Matt fährt täglich durch verschiedene Walliser Täler, um Landwirte zu beraten und zu unterstützen. Eine gute Zusammenarbeit mit den Mitarbeitenden der LANDI Chablais-Lavaux AG ermöglicht es ihm, die Bedürfnisse seiner Kundschaft decken zu können. In Saxon besucht er regelmässig den vielseitigen Betrieb der Familie Kohli.

Spezialität Eringer Seit einem Alter von 15 Jahren interessiert sich Olivier Kohli sehr für die Eringer Rasse, ein Walliser Markenzeichen. Aufgrund seiner landwirtschaftlichen Wurzeln, die auf die Grosseltern zurückgehen, entschied er sich schon als Jugendlicher voller Enthusiasmus, einmal in der Landwirtschaft tätig zu werden. Nach intensiver Diskussion mit seinen Eltern, die nicht Landwirte sind, übernahm er die «Ferme le Rosé», welche einmal seinem Grossvater gehört hatte. Heute hält Olivier 15 Eringer Kühe zur Produktion von Milch, die im Winter zur Kälbermast und im Sommer zur Herstellung von Walliser AOC-Raclette in Verbier verwendet wird.

Eigener Stier Auch die Eringer Kuh, bekannt für ihre schönen Hörner, muss ein ausreichendes Einkommen garantieren. In diesem Sinn setzt Olivier seit dem Kauf eines eigenen Stiers für den Natursprung hauptsächlich auf die Produktivität und Qualität der eigenen Zuchttiere. Fütterung auf gute Fruchtbarkeit Bezüglich Fruchtbarkeit sind Eringer eine sensible Rasse. Sie benötigen ein gutes Management und eine angepasste Fütterung. Im Frühling beweiden Oliviers Kühe jeweils ein Maiensäss auf 1600 m über Meer, bevor sie auf die Alp gebracht werden (2000 m), um dort den Sommer zu verbringen. Im Winter setzt sich die Futterration aus Heu und Emd zusammen. Ergänzt wird sie je nach Raufutterqualität mit UFA 245 oder UFA 242.

Nach dem Kalben eignet sich das Proteinkonzentrat UFA 248 perfekt. Die Ergänzung der Mineralstoffe geschieht seit mehreren Jahren erfolgreich mit MINEX 973, UFA 996 (angereichert mit Beta-Carotin) und Viehsalz. Während der Wintersaison werden die Mastkälber versorgt mit Vollmilch und dem Milchpulver UFA 200 oder 202, je nach der verfügbaren Menge an Kuhmilch.

Das Wallis und seine Königinnen Eine alte Tradition will, dass unter den Eringer Kühen vor jeder Sömmerung eine Königin nominiert wird. Im Frühling werden Tiere verschiedener Höfe auf dieselbe Weide geführt, was intensive Kämpfe auslöst. Unter dem aufmerksamen Auge des Hirten bemühen sich die Kühe dann um den höchsten Rang. Die Stärkste, die Königin, wird den Alpaufzug und danach den ganzen Sommer die

Betriebsspiegel Olivier und Rosemeire Kohli Ferme le Rosé 1907 Saxon LN: 26 ha Alp für Jungvieh: 16 ha Wald: 9.5 ha Pflanzenbau: 15 ha Mähwiesen, 4.5 ha Aprikosen, 6.5 ha Birnen (Wandspalier), 25 a Weinbau. Tierhaltung: 15 Eringer Kühe, 10 Aufzuchttiere, 15 – 20 Mastplätze. Arbeitskräfte: Olivier Kohli, Charly Kohli (Vater), Hilfsarbeitskräfte für Heu- und Obsternte.

Rémi Matt, En Bovéry C, 1868 Collombey-le-Grand. Geboren

29. Juni 1963.

Ausbildung Landwirt und Reitlehrer. Rémi Matt ist seit Februar 2006 UFA-Fütterungsberater in der Region Chablais-Lavaux. Hobbies

Reiten, Radsport, Berge.

Motto

«Als Partner zum Erfolg der Kunden beitragen.»

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Zur Vorbeugung gegen Fruchtbarkeitsprobleme hat Olivier Kohli auf seinem Betrieb mit dem Einsatz von UFA 996 CYCLO EXTRA gute Erfahrungen gemacht. Dieses Wirkstoffkonzentrat enthält Beta-Carotin, die Vorstufe von Vitamin A.

mung (100 g pro Kuh und Tag) empfiehlt sich eine Zufütterung in Form von UFA 996.

Gut für Kalb Beta-Carotin beein-

Schnell abgebaut Unter den Vita-

flusst die Fruchtbarkeit und Follikelqualität positiv. Ab 20 Tagen vor dem Abkalben bis zur erfolgreichen Besa-

minen wird Beta-Carotin durch Konservierung und Lagerung besonders rasch abgebaut. Grassilage und speziell auch 11 2010 · UFA-REVUE


Herde anführen. Für den Besitzer einer Königin ist dies neben der Anerkennung seiner Zuchtarbeit auch ein Vorteil bei einem allfälligen Verkauf des Tiers. Olivier Kohli ist ein eifriger Verfechter der Tradition und setzt sich für den Kampf der Königinnen ein, der sich perfekt als Visitenkarte fürs Wallis, seine Folklore und seinen Tourismus eignet. Die Tradition allein könnte die Erhaltung der Eringer nicht rechtfertigen, wäre diese Rinderrasse nicht auch das Markenzeichen für den Walliser AOCRaclette. Die Eringer verleihen dem Raclette Authentizität und müssen diese Rolle auch künftig spielen. Denn eine Eringer Kuh kann ohne Probleme Königin sein und zugleich Milch produzieren, die sich perfekt zur regionalen Verkäsung eignet.

Aprikosen und ihre Derivate Olivier Kohli verfolgt das Ziel, auf seinem Betrieb möglichst unabhängig zu sein. Unter diesem Aspekt und um für seine Familie ein ausreichendes Einkommen zu erwirtschaften, produziert er neben Milch und Fleisch auch Aprikosen und Birnen. Mit der sogenannten «Luizet» kultiviert er eine alte Aprikosensorte, die teils via Direktvermarktung frisch verkauft, teils zur Produktion von Fruchtsaft und Likör verwendet wird. Letztere beiden Produkte werden zusammen mit Oliviers Vater vermarktet. Ausschliesslich via Direktverkauf verlassen die Birnen der Sorte «Luise Bonne»

den Betrieb. Der Obstbau integriert sich ideal in die tägliche Arbeit. Denn die Ernte der Früchte findet zwischen den Feldarbeiten statt. Aprikosen sind eine delikate Kultur, die sehr gut ins Wallis passt.

Umbau in Planung Trotz herausfordernden Zeiten in der Landwirtschaft schaut Olivier Kohli zuversichtlich in die Zukunft. Die Freude an den Eringern und an der Arbeit in der Natur ist ihm dabei eine grosse Motivation. Zur Zeit plant Olivier gerade, die Arbeit im Kälberstall zu vereinfachen, indem ein neuer Zugang erstellt wird. 䡵 Aprikosenprodukte, die von der Familie Kohli angeboten werden.

BLICKPUNKT POINT DE VUE

Olivier Kohli mit seinen Eringern.

Olivier Kohli

«Die vertrauensvolle Beziehung zum UFA-Berater ermöglicht es mir, in Ruhe arbeiten zu können.»

Maissilage und Dürrfutter weisen immer zu tiefe Gehalte auf, während Frischgras den Bedarf der Kuh von rund 200 mg Beta-Carotin pro Kilogramm Trockensubstanz bis Mitte Sommer zu decken vermag. Je nach Raufutterqualität kann der Beta-Carotin-Gehalt stark variieren. UFA-REVUE · 11 2010

Mais immer ergänzen Bei hohem Anteil an Maissilage in der Ration muss Beta-Carotin übers ganze Jahr zugefüttert werden. Ansonsten kommt zusätzliches Beta-Carotin vor dem Abkalben und/oder wegen zunehmender Lagerverluste beim Raufutter spätestens ab Januar zum Einsatz.

Tabelle: UFA 996 CYCLO EXTRA Magnesium Zink Mangan Selen Vitamin A Vitamin E Beta-Carotin

40 g / kg 3000 mg / kg 3000 mg / kg 15 mg / kg 100 000 i.E. / kg 3000 i.E. / kg 2000 mg / kg

Wunderschöner Blick ins Walliser Tal vom Betrieb Kohli.

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ERFOLG IN DER PRAXIS SUCCÈS DANS LA PRATIQUE

LESE-FUTTER À LIRE Stehende Kälber saufen mehr Kolostrum Wissenschaftler in Kanada haben herausgefunden, dass zusätzliche Wärme oder der Zeitpunkt der Erstgabe die Biestmilchmenge nicht beeinflusst, welche vom Kalb getrunken wird. Stehende Kälber jedoch nahmen durchschnittlich 1.4 l mehr Milch zu sich, als Kälber die lagen.

Othmar Schwizer, Walenstadt SG

Vom «Prestarter» überzeugt «Damit die Ferkel früh fressen lernen, verabreichen wir ihnen auf unserem Zuchtbetrieb ab der zweiten Lebenswoche das Extra-Futter UFA 302. Durch das zusätzliche Futter an der Sau lässt sich der Stress beim Absetzen minimieren. Ferkelverluste werden reduziert und die Muttersauen entlastet», schildert Othmar Schwizer seine

Erfahrungen. UFA 302 mit aufgeschlossenem Getreide ist ein Prestarter, der vor dem eigentlichen Starterfutter UFA 304 zum Einsatz kommt. UFA 302 wird sehr gerne gefressen (Crumbs), ist hoch verdaulich, reich an wertvollen Aminosäuren und Vitaminen und bringt auch leichte Ferkel in grossen Würfen vorwärts.

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Durch die Zugabe von pflanzlichen Futterzusatzstoffen in Aufzuchtfutter kann die Kraftfutteraufnahme von jungen Kälbern deutlich gesteigert werden, was zu besserem Tageszuwachs führt. Für eine gute Schmackhaftigkeit und die Stimulation der Verdauung enthalten UFA-Aufzuchtfutter darum eine Kräutermischung.

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halt wird die Kautätigkeit angeregt. Das voluminöse Futter sorgt für das erwünschte Sättigungsgefühl. Für die Futteransprüche der besonders auf Proteinüberschüsse sehr heikel reagierenden Ponys, Esel und Kleinpferde ist HYPONA 790 gut geeignet.

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Russ beim Ferkel, Genitalerkrankungen bei der Sau DAS BAKTERIUM STAPHYLOCOCCUS HYICUS, das Ferkelruss auslöst, benötigt fürs Eindringen in den Körper eine Pforte. Diese gilt es zu stopfen, indem die Tiere gut mit Kolostrum versorgt und die Verletzungsgefahren minimiert werden.

Eulalia Semaani

Blasen rund um das Maul, die Augen und Ohren sind eine Frühform des Ferkelrusses.

Die bekannteste durch Staphylococcus (Staph.) hyicus verursachte Krankheit beim Schwein ist der Ferkelruss bei jungen Tieren. Ausserdem ruft das Bakterium auch Infektionen im Genitalbereich der Sau hervor, was zu Gebärmutterentzündungen mit Ausfluss, Vaginitis oder sogar zu Aborten führen kann. Die Genitalerkrankungen treten nur auf, wenn die Sau geschwächt oder die Hygiene im Stall mangelhaft ist. Bei jungen Tieren wird Staph. hyicus manchmal in entzündeten Gelenken gefunden. Die Eintrittspforte in diesem Fall sind kleine Wunden, beispielsweise Bissverletzungen oder aufgescheuerte Karpalgelenke. Auch bei Tierarten wie Rindern, Vögeln, Pferden und Katzen verursacht Staph. hyicus Krankheiten. 62

Haut als Schutz Bei gesunden Tieren wird Staph. hyicus auf der Haut, in den Nasenhöhlen, Mandeln und in der Vagina gefunden. Die Ferkelhaut wird während oder kurz nach der Geburt durch den Kontakt mit der Muttersau mit Staph. hyicus und anderen Bakterien besiedelt. Durch die gesunde Haut kann Staph. hyicus nicht ins Innere des Körpers dringen. Das Bakterium benötigt dazu bestimmte Voraussetzungen wie Traumen, Verletzungen, mangelhafte Hygiene, Immunschwächen oder Begleitinfektionen (Räude, virale Krankheiten usw.).

Die akute, generalisierte Form (klassische exsudative Epidermitis oder Ferkelruss) tritt im Abferkelstall auf und betrifft Ferkel in den ersten Lebenswo-

Gutartig verlaufende Form von Ferkelruss, die normalerweise ohne Komplikationen und Behandlungen verheilt. Sie zeigt sich an isolierten, kleinen Krusten, verteilt auf dem ganzen Körper. Bild: VU Wien

chen. Zu Beginn ist eine Hautrötung im Bereich von Mund, Augen, Ohren oder Bauch sichtbar. Es bilden sich Bläschen, aus denen eine helle Flüssigkeit austritt und die später zu braunen Krusten werden. Die Tiere kratzen sich nicht. Austretende Flüssigkeit bindet Staub und Schmutzpartikel an der Hautoberfläche 11 2010 · UFA-REVUE


NUTZTIERE und es kommt zur Besiedelung der Haut mit weiteren Bakterien.

Bei schlimmen Fällen ist ein Grossteil der Haut verändert. Die Krusten wachsen zusammen und die Haut der Ferkel ist mit einer dicken, braunen, fettigen und übel riechenden Schicht überzogen. Der Allgemeinzustand verschlechtert sich rapide. Die von den Bakterien gebildeten Giftstoffe dringen ins Blut ein und verursachen Schäden an Leber und Nieren, aber auch am zentralen Nervensystem und an den Gelenken. Erkrankte Ferkel trocknen schnell aus, da viel Flüssigkeit über die betroffene Haut verloren geht und die Tiere durch den schlechten Allgemeinzustand nur noch wenig fressen und trinken. Manchmal kann die Haut auch ganz absterben und schwarz werden, wobei die Ferkeln dann nicht überleben. Oft werden nur 30 bis 50 % der Ferkel eines Wurfs krank. In Betrieben mit vielen Remonten kann der Ferkelruss aufgrund der fehlenden Immunität zu einem schwerwiegenden Problem werden. Verfügt die Sau bereits über Antikörper, die das Ferkel mittels Kolostrum aufnimmt, so ist die Krankheit weniger ausgeprägt. Meist treten dann nur lokal begrenzte Veränderungen auf. Die lokale, milde Form tritt vor allem bei Ferkeln nach dem Absetzen und in der Mast auf. Auf dem ganzen Körper, insbesondere um die Augen und in den Ohrmuscheln, bilden sich braune, dünne Krusten. Die Krusten können verschiedene Formen haben, mit einem Durchmesser von 1 bis 2 cm. Sie lassen sich leicht entfernen und beim Ablösen bleiben keine Narben zurück. Die Futteraufnahme ist normal und der Allgemeinzustand wird nicht beeinträchtigt. Diese Krankheitsform heilt oft von selbst. Antibiogramm erstellen Die Diagnosestellung gestaltet sich beim klassischen Ferkelruss relativ einfach, da die Symptome sehr charakteristisch sind. Staph. hyicus ist oft gegen verschiedene Antibiotika resistent. Daher sollte mittels Hautgeschabsel oder im Zuge einer Sektion ein Antibiogramm erstellt werden, um bei einem allfälligen Fehlschlagen der Ersttherapie anschliessend das UFA-REVUE · 11 2010

richtige Antibiotikum zu wählen. Bei der milden, lokalen Form des Ferkelrusses lässt sich eine Begleitinfektion mit Räude nicht ausschliessen. Hautläsionen, bedingt durch Räude, können auch als Eintrittspforte für Staph. hyicus dienen. Andere Krankheiten wie PDNS (Hautund Nierenform von Circoviren), Schweinepocken, Sonnenbrand und Pilzinfektionen rufen ähnliche Hautveränderungen hervor.

Antibiotika und Seife Die Therapie des Ferkelrusses besteht in einer sofortigen Antibiotikabehandlung durch Injektionen während mehreren Tagen. Zusätzlich können stark betroffene Ferkel mit handelsüblichen Hautdesinfektionsseifen gewaschen werden. Ferkel verlieren über die kranke Haut viel Flüssigkeit. Wichtig ist, dass sie genug trinken, weil sie sonst austrocknen. Kranke Absetzferkel sollten in den Krankenstall gebracht werden, damit sie sich angemessen behandeln lassen, sich erholen können und keine weiteren Tiere infizieren.

• •

Zur Vorbeugung gegen Ferkelruss dienen folgende Massnahmen: Sauen • Remonten mit Altsauen mischen, um die Immunität der Remonten zu stimulieren. • Die Sauen mit desinfizierender Hautseife waschen, bevor sie in den Abferkelstall eingestallt werden. • Überwachung der Sauen (Temperatur morgens und abends während drei Tagen nach der Geburt messen), um allfälliges Milchfieber rasch zu erkennen und so eine Unterversorgung der Ferkel mit Kolostrum zu verhindern. Ferkel • Die Zähne der Ferkel von Remonten oder von grossen Würfen sofort nach der Geburt schleifen. So kann das Kolostrum auch von schwachen Tieren aufgenommen werden und die gegenseitigen Verletzungen der Ferkel (Rangkämpfe, Kampf um gute Zitzen) werden verhindert. • Kürzen und desinfizieren des Nabels. • Bei Behandlungen und Impfungen der Ferkel eine Nadel pro Wurf verwenden. • Beim Mischen der Tiere Verletzungen beachten.

Sauberkeit Rein-Raus in den Abferkel- und Absetzkammern. Waschen, Desinfizieren und Trocknen der Kammern mit anschliessender Leerzeit. Waschanleitung genau befolgen (Zeit, Dosis, Applikationsart). Gummimatten und Mykotoxinbinder Raue Böden, welche die Karpalgelenke der Ferkel beim Säugen aufscheuern, sollten vermieden werden. Abhilfe können Gummimatten schaffen. Nasse Böden trocknen mit handelsüblichen Desinfektionspulvern besser ab. Elemente wie Spaltenböden, Türen oder Tröge, die in schlechtem Zustand sind, sollten repariert werden, damit sie kein Verletzungsrisiko darstellen. Mykotoxine im Futter reduzieren die Immunität der Ferkel und begünstigen daher das Entstehen von Ferkelruss. Ein Mykotoxinbinder im Futter kann helfen, dies zu verhindern.

Fazit Das Bakterium Staph. hyicus ist der Auslöser des Ferkelrusses. Es ist ein normaler Bewohner der gesunden Haut. Durch negative Einflüsse wie Immunschwäche der Ferkel, Verletzungen oder andere Krankheiten kann es zum Ferkelruss kommen. Daher soll auf eine gute Versorgung des Ferkels mit Kolostrum geachtet und Verletzungen der Haut durch scharfe Zähne, raue Böden und bauliche Mängel müssen verhindert werden. Ist die Krankheit ausgebrochen, werden betroffene Ferkel mit Antibiotika behandelt. 䡵

Fortgeschrittener Fall von Ferkelruss. Die grossflächigen Krusten haben eine dunkelbraune Färbung angenommen. 70 % der Ferkel mit solchen Veränderungen sterben. Bild: VU Wien

Autorin Eulalia Semaani arbeitet als Beratungstierärztin beim Schweingesundheitsdienst (SGD), Büro Orbe. www.suisag.ch

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Spritzen, oral oder übers Futter? EISENVERSORGUNG Während Eisengaben bei Ferkeln zur Routine gehören, erfolgen sie bei neugeborenen Kälbern noch selten. Nichtsdestotrotz belegen Versuche, dass es vielen Kälbern schon bei der Geburt an Eisen mangelt. Zur Verabreichung gibt es verschiedene Methoden, unter denen die Spritze immer mehr in Frage gestellt wird.

Alfred Erni

Hans Bielmann

Laut Untersuchungen der LVVG Aulendorf (D) werden über 50 % der Kälber mit einem unbefriedigenden Eisenstatus (Anämie) geboren. Resultate auf UFA-Bühl bestätigen diese Erkenntnis unter Schweizer Verhältnissen. Eisen ist ein wichtiger Bestandteil von Enzymen sowie vom Immunsystem und ein sogenannt «essentielles» Spurenelement. Das heisst, es muss übers Futter zugeführt werden.

Vermehrt von Zweitkalbskühen In Versuchen der LLFG Sachsen-Anhalt (D) wurden bei der Geburt ungenügend mit Eisen versorgte Kälber häufig von Zweitkalbskühen geboren. Sie hatten eine signifikant verringerte Geburtslebendmasse und tranken am ersten Lebenstag weniger Kolostrum. Anämische Kälber fressen und bewegen sich lustlos,

bestätigen Studien der Universität Giessen. Sie sind anfällig für Infektions- und Herz-Kreislauf-Krankheiten, erkranken in Belastungssituationen häufiger, der Krankheitsverlauf ist langwieriger, Impfungen gehen eher schief und es treten mehr Totalverluste auf.

Schlecht bilanzierbare Eisenquellen Auf einen Futterplan, der das Eisenangebot aus der Milch und dem Raufutter berücksichtigt, wäre nicht Verlass, denn das Eisendepot im Blut frisch geborener Kälber variiert stark. Zudem lässt sich die Aufnahme von Biestmilch und Raufutter schlecht einschätzen. Untersuchungen auf UFABühl zeigen eine variable Eisenaufnahme über das Raufutter von 15 bis 160 mg pro Tag. Nicht zuletzt unterscheiden sich die Eisengehalte im Futter deutlich. In Heu können

Da der Gehalt und der Verzehr anderer Eisenquellen oft nicht genügt, wird auch an Aufzucht- und Mutterkuhkälber vermehrt Eisen verabreicht. Zur Verabreichung von Eisenpräparaten wie UFA top-start benötigen die Tränkeautomaten einen Zusatzdosierer.

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11 2010 · UFA-REVUE


NUTZTIERE sie zwischen 100 bis 600 mg/kg Trockensubstanz (TS) schwanken. Über die Dürrfutterqualität an sich sagt der Eisengehalt nichts aus. Im Gegenteil, da ein hoher Eisengehalt insbesondere auf Verunreinigungen zurückzuführen ist.

Versorgung anhand Mangelsymptome Die Dosierung von Eisengaben wird somit nicht aufgrund eines Futterplans, sondern anhand allfälliger anämischer Symptome beurteilt. Ein Eisenmangel zeigt sich an der blassen Farbe der Schleimhäute im Maul oder auf der Innenseite der Augenlider. Wer mit diesen Symptomen vertraut ist, erkennt sie sofort.

Renditefaktor in Mast Bei Eisenmangel fehlt es an rotem Blutfarbstoff. Eisen beeinflusst also die Fleischfarbe, was insbesondere in der Kälbermast interessiert. Laut Forschungsresultaten auf UFA-Bühl lässt sich mit 20 mg Eisen pro Kilogramm TS eine optimale Mastleistung erreichen, ohne dass das Fleisch rot wird.

sorgungszustand (anhand Maul und Augen). Je nachdem erfolgt nochmals eine Gabe mit Eisenpaste oder es wird der Milch ein Eisenpräparat wie UFA topstart beigemischt. Ab der zehnten Lebenswoche (100 kg Lebendgewicht) ist die Umstellung auf ein Wirkstoffkonzentrat mit geringerem Eisengehalt (z.B. UFA top-fit) angezeigt, da die Eisenaufnahme über das Raufutter in diesem Zeitraum stark steigt.

Wichtig im Immunitätsloch Kälber gelangen im Alter von zwei bis drei Wochen in ein Immunitätsloch, weil dann der Schutz durch die Biestmilch abklingt. Just zu diesem Zeitpunkt kommt es zur Beförderung in den Maststall. Eine Anreicherung der Tränkemilch mit Vitaminen und Spurenelementen hilft dem Kalb, diese Zeit störungsfrei zu überwinden. Sowohl UFA-Eisenpaste und UFA top-start enthalten daher Stoffe, die wie Eisen zur Blutbildung beitragen, das Abwehrsystem stärken und die Sauglust fördern.

Vorsicht mit schmutzigem Stroh Spritzen mit Nachteilen Aufgrund der Gefahr von Oxidationsprozessen im Blut und Streptokokkenbefall bei Überdosierung sowie wegen der stressigen Prozedur und des schlechten Images von Injektionen werden heutzutage vermehrt orale Eisenpräparate angewendet. Hinzu kommt laut Markus Rösch vom Rindergesundheitsdienst, dass mehr und mehr neugeborene Kälber an einer Trinkschwäche leiden (vor allem Brown Swiss), die nicht durch Eisendefizite erklärbar ist. Bei diesen sensiblen Kälbern führten mit Schmerzen verbundene Injektionen nicht unbedingt zu einem besseren Trinkverhalten. In Versuchen auf UFA-Bühl wiesen dank Eisenpaste-Einsatz rund 80 % weniger Kälber einen Mangel auf. Im Gegensatz zu Injektionen stellen Überdosierungen mit Eisenpaste keine Gefahr dar, weil überschüssiges Eisen nicht resorbiert wird.

Gleich nach der Geburt UFA-Eisenpaste wird mit einem Dispenser gleich nach der Geburt direkt übers Maul mit 8 bis 10 ml pro Kalb verabreicht. Zwischen der vierten bis sechsten Lebenswoche kontrolliert man den VerUFA-REVUE · 11 2010

teraufnahme von zirka 600 g TS – das ist bei restriktivem Milcheinsatz ab zirka sechs Lebenswochen – sind Aufzuchtkälber genügend mit Eisen eingedeckt. Die Wirkstoffversorgung erfolgt dann via Mineralstoffgaben und/oder Leckstein. Immer mehr Landwirte verabreichen Eisenpaste auch an Mutterkuhkälber. Eine gute Eisenversorgung sichert vitale Tiere, wobei Mastrassen tendenziell mehr Eisen in sich tragen als Milchrassen.

Stroh, das nach der Ernte nicht sofort eingesammelt und vor dem Pressen einoder mehrmals gekreiselt wurde, sollte nicht als Einstreu für Mastkälber verwendet werden. Denn erdige Verunreinigungen stellen eine unerwünschte und unkontrollierbare Eisenquelle dar.

Raufutterspezialitäten, die Spagat schaffen Neben der Fleischfarbe kann Heu übrigens auch die Fettfarbe negativ beeinflussen. Die enthaltenen Karotinoide führen zu einer intensiveren Gelbfärbung des Auflagefettes. Allerdings ist die Fettfarbe bei der Schlachtviehbeurteilung (noch) kein Kriterium. Keinen Einfluss auf die Fleisch- und Fettfarbe haben gezielt konzipierte Raufutterspezialitäten wie die UFA-Rolls, welche das natürliche Nage- und Beschäftigungsbedürfnis der Mastkälber befriedigen und so indirekt zu verbesserten Schlachtleistungen beitragen.

Auch für Aufzucht- und Mutterkuhkälber Genauso wie für Mastkälber lohnt sich der Einsatz von Eisenpaste und je nach Versorgungsstatus eines weiteren Eisenpräparats für Aufzuchtkälber. Ab einer Kraft- und Dürrfut-

Tierfreundlicher und verlässlicher als die Spritze: Die UFA-Eisenpaste.

Fazit Eisenmangel gehört bei Kälbern zu den bedeutendsten Krankheiten. Besonders wichtig ist die Eisener-

Bei Ferkeln haben sich Eisengaben durchgesetzt Untersuchungen zu Folge weisen nur etwa 17 % der Ferkel zum Geburtszeitpunkt eine genügende Eisenversorgung auf. Der tägliche Eisenbedarf von Ferkeln beträgt rund 10 mg, wobei die Sauenmilch bloss 1 mg/l enthält. Daher sind Eisengaben nach der Geburt Standard. Bekommt ein Ferkel nicht genug Eisen, nimmt es nicht richtig zu und ist anfälliger für Krankheiten. Eisenmangel wird als wesentliche Ursache für die Sterblichkeit in den ersten Lebenstagen angesehen. Wie bei den Kälbern kann das Spritzen unerwünschte Nebenwirkungen haben. Deshalb ist die orale Verabreichung von Eisenpaste kombiniert mit dem freien Angebot von Wühlerde (UFA 303) oder Eisenzucker (UFA-Fenergie) eine echte Alternative zur Eisenspritze. Die UFA-Eisenpaste wird in den ersten Lebenstagen nach erfolgreicher Kolostrumaufnahme sowie acht bis zehn Tage später mit je 2 bis 6 ml dosiert. Ab dem zweiten Lebenstag übernimmt Wühlerde die Eisenversorgung. Zuerst 100 g, dann immer mehr bis etwa 500 g pro Wurf. Eine andere Variante ist UFA-Fenergie, das ab dem ersten Lebenstag mit 50 g pro Wurf und Tag während rund drei Wochen verabreicht wird. Sowohl UFA-Fenergie als auch UFA-Wühlerde schützen nicht nur vor Eisenmangel, sie liefern zusätzlich wichtige Stoffe wie Huminsäuren (gegen toxische Verbindungen und Durchfallerreger) oder Vitamin E und C (Stärkung des Abwehrsystems, bessere Schlachtkörperqualität).

gänzung bei Mastkälbern, aber auch bei Aufzucht- und Mutterkuhkälbern lohnt sie sich häufig. Mit Eisenpaste und Milchzusätzen stehen praktische Verabreichungsmethoden zur Verfügung, welche vor den Risiken der Injektionen bewahren. 䡲

Autoren Alfred Erni, Leiter Kälberbereich, UFA AG, 9501 Wil. Hans Bielmann, Ressortleiter Kälbermast, UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen. Haben Sie Fragen rund um die Eisenversorgung Ihrer Tiere? Ihr UFA-Berater gibt gern Auskunft. www.ufa.ch

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Die «unauffällige» Milchkuh genomisch durchschaut VIELE KRANKHEITEN VON MILCHKÜHEN hängen mit dem Stoffwechsel zusammen. In der Abteilung Veterinärphysiologie der Vetsuisse Bern wird geforscht, wie man künftig gezielter auf stoffwechselstabile Kühe züchten könnte.

Anette van Dorland

Rupert Bruckmaier

Auch unter Hochleistungstieren gibt es immer wieder solche, die den Stoffwechselbelastungen nach der Geburt gut standhalten, sogenannte «unauffällige» Kühe.

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In den letzten 40 Jahren ist die Milchleistung der Kühe erheblich gestiegen. Währenddessen kam es auch zu einer Zunahme von Fruchtbarkeitsstörungen und produktionsbedingten Problemen wie Mastitis, Nachgeburtsverhalten und Stoffwechselerkrankungen. Die Konsequenz ist eine Abnahme der Nutzungsdauer. Stoffwechselerkrankungen treten oft in der frühen Laktation auf, wenn der Milchproduktion zur Versorgung des Kalbs gegenüber anderen Lebensprozessen wie Immunabwehr oder Fruchtbarkeit erste Priorität zukommt.

Negative Energiebilanz nach Geburt In den ersten Wochen nach dem Abkalben braucht die Milchkuh mehr Energie für die Milchproduktion als sie über die Nahrung aufnehmen kann. Selbst bei optimaler Grundfutterqualität und hohem Energiegehalt des Milchleistungsfutters lässt sich der zusätzliche Bedarf für die Milchproduktion kaum decken. Infolge der begrenzten Futteraufnahmekapazität besteht bei Hochleistungstieren über mehrere Wochen eine negative Energiebilanz, die durch verschiedene metabolische (stoffwechselbedingte) und hormonelle Verände-

rungen gekennzeichnet ist. Hierzu gehört unter anderem eine Abnahme der Plasmakonzentrationen von Insulin, IGF-I, Leptin und Glukose und die Zunahme der Plasmakonzentrationen von nicht veresterten Fettsäuren (NEFA), ßHydroxybutyrat (BHB) und Wachstumshormonen (GH).

11 2010 · UFA-REVUE


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Fokus auf Leber Die Identifizierung und Charakterisierung «unauffälliger» Kühe hat sich in der Abteilung Veterinärphysiologie der Vetsuisse Universität Bern zu einem bedeutenden

Eine Leberprobe von nur 20 mg wird der Kuh unter lokaler Betäubung entnommen.

Forschungsthema entwickelt. Der Leber als zentrales Stoffwechselorgan des Körpers wird dabei ein besonderes Augenmerk gewidmet. Aus der Leber werden Proben genommen, um die mRNA-Expression von Genen zu messen, die eine wichtige Rolle im Stoffwechsel spielen. Auch wiederholte Probenentnahmen vom selben Tier sind möglich. Die mRNA-Expression reflektiert die Aktivität eines Gens, mit der es in ein Enzym umgeschrieben wird, dessen Mechanismen physiologischen Funktionen und Prozessen zugrunde liegen. Die erhobenen Expressionsdaten schaffen einen Einblick in die Genetik der untersuchten Tiere und sollen dazu beitragen, die «unauffälligen» Kühe genetisch zu entlarven.

möglichen eine umfangreiche Beschreibung des metabolischen Phänotyps jeder individuellen Kuh. Die damit gefundenen, funktionell wichtigen Gene können die Schlagkraft bei der genomischen Selektion auf robuste Milchkühe deutlich unterstützen. Mit der genomischen Selektion kommen die Rinderzüchter dem Ziel näher, die Erbanlagen ihrer Tiere möglichst genau

Grafik: Metabolische Belastung der Milchkuh (Plasmakonzentrationen) 1.0 4.4

periment wurden Milchkühe von zwei Wochen vor bis 14 Wochen nach der Abkalbung unter standardisierten Bedingungen auf einer Forschungsstation gehalten und gefüttert. Für die Datenanalyse wurden die Tiere auf der Basis von BHB-Konzentrationen klassifiziert. Diese erste Studie und eine Folgestudie unter standardisierten Bedingungen an der Eidgenössischen Forschungsanstalt Agroscope in Posieux (ALP) haben gezeigt, dass die Anpassungsreaktionen der Milchkühe in der frühen Laktation unabhängig sein können von der Energiebilanz. Womöglich sind die Reaktionen demnach genetisch bedingt.

Milchkühen gegenüber grossen metabolischen Belastungen zu untersuchen, wurde in den Kantonen Bern und Luzern eine Feldstudie mit über 200 Milchkühen in Zusammenarbeit mit der Schweizerischen Hochschule für Landwirtschaft (SHL), Wiederkäuerklinik der Vetsuisse, Swissgenetics und dem Bundesamt für Landwirtschaft (BLW) durchgeführt. Dabei fielen die Änderungen der Leberparameter – trotz grossen Anpassungsreaktionen auf Basis von Metaboliten und Hormonen – gering aus. Zwischen den verschiedenen Kühen liessen sich kleine, aber offensichtlich sehr bedeutende Unterschiedlichkeiten feststellen.

0.9 0.8

Reaktion in Startphase genetisch bedingt? In einem ersten Ex-

Kleine, aber bedeutende Unterschiede Um auch die Anpassung von

UFA-REVUE · 11 2010

Nützlich für genomische Selektion mRNA-Expressionsdaten er-

4.2 Glucose 4.0

Freie Fettsäuren

0.7 0.6 0.5

3.8 ß-Hydroxybutyrat 3.6

0.4 0.3 0.2

3.4

0.1 3.2

Freie Fettsäuren bzw. ß-Hydroxybutyrat (mmol/l)

Die Gesamtheit dieser metabolischen und hormonellen Änderungen stellt eine enorme Herausforderung dar (Grafik). Je nach Dauer und Intensität sowie je nach physiologischer Antwort der Kuh können Erkrankungen auftauchen. Dazu gehören beispielsweise Nachgeburtsverhalten, Ketose, Labmagenverlagerung, Gebärmutterentzündung, Fruchtbarkeitsstörungen, Euterentzündungen und Klauenprobleme. In der praktischen Tierhaltung hat sich aber gezeigt, dass nicht alle Kühe erkranken. Es gibt sogenannte «unauffällige» Kühe, die der metabolischen Herausforderung der Milchbildung auch auf hohem Leistungsniveau gewachsen sind, im Gegensatz zu identisch gehaltenen und gefütterten Milchkühen, die sich als Problemkühe entpuppen.

Glucose (mmol/l)

Nicht alle Kühe reagieren gleich

0.0 1

2

3

4 5 6 7 8 9 10 11 12 Wochen nach dem Abkalben

Gross et al., 2010

und möglichst früh zu kennen. So lassen sich wichtige Zuchtentscheide bereits im Alter von wenigen Monaten mit relativ hoher Sicherheit vornehmen.

Fazit Die genaue Charakterisierung «unauffälliger» Kuh stellt eine grosse Herausforderung dar. Gelingt es, Unterschiede zwischen Problemtieren und gesunden Kühen zu messen und in der Zucht zu berücksichtigen, ist dies ein vielversprechender Weg zur Vermeidung von Stoffwechselstörungen und damit zusammenhängender Erkrankungen. Die gewonnenen Kenntnisse rund um die Stoffwechselanpassung tragen zur Optimierung des Managements bei und steigern den Zuchtfortschritt beim Milchvieh. 䡵

Autoren Dr. Anette van Dorland, Prof. Dr. Rupert Bruckmaier, Abteilung Veterinärphysiologie, Vetsuisse Fakultät Universität Bern, 3001 Bern www.vetsuisse.ch

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NUTZTIERE

Ergänzungsfutter gehören in die Mischung DIE VERFÜTTERUNG VON SILAGE bringt Vorteile. Um diese voll ausschöpfen zu können, sind eine kontinuierliche, synchrone Fermentation von Energie und Protein im Pansen sowie ein sorgfältiges Mischen der Ration entscheidend.

Hansueli Rüegsegger

Peter Tschopp

Eine homogene Futtermischung vermeidet selektives Fressen. Bild: agrarfoto.com

Spätestens jetzt ist es wieder Zeit, sich Gedanken über die Winterfütterung zu machen. Welche Gehalte weisen die betriebseigenen Grundfutter auf? Zu welchen Anteilen will ich diese in der Winterration einsetzen? Mit welchen Futtern muss ich die Ration ausgleichen, um eine optimale Pansensynchronität zu erreichen? Es lohnt sich, solche Fragen mit dem UFA-Milchviehspezialisten zu besprechen.

Rationen nach W-FOS Seit fünf Jahren setzt die UFA auf den Fütterungsplan W-FOS und hat bereits viele Erfahrungen gemacht mit diesem Hilfsmittel. UFA W-FOS zeigt die hohe Bedeutung des Grundfutters und deckt Schwächen auf. Verbesserungen können mit dem zuständigen Milchviehspezialist diskutiert und umgesetzt werden – eine wichtige Voraussetzung, um auch in der heutigen Zeit möglichst wirtschaftlich Milch zu produzieren. Bei der Berechnung der Ration wird in einem ersten Schritt das Grundfutter ausgeglichen und der Energie- und Proteingehalt synchronisiert, damit die Pansenmikroben jederzeit aus dem Vollen schöpfen können. Erst nach der Ergänzung der Grundfutterration wird das Leistungsfutter zugeteilt. Erfahrungen zeigen, dass die Kühe mit diesem

System mehr Futter aufnehmen, mehr leisten und trotzdem weniger unter Stress stehen.

Verhältnisse im Pansen sind entscheidend Ob auf dem Betrieb ein Mischwagen eingesetzt wird oder nicht, ändert an den Bedürfnissen der Kuh nichts, denn diese stellt stets die gleichen Anforderungen an eine Ration. Ein Ungleichgewicht von schnell fermentierbaren Kohlenhydraten (SFKH) und schnell fermentierbarem Rohprotein (SFRP) kann zu starken pH-Schwankungen führen, was die Aktivität der Pansenmikroben hindert. Der Proteinaus-

Tabelle 1: Zielwerte einer ausgeglichenen Futterration Leistungsniveau Energiekonzentration SFRP SFKH WFKH der Herde in kg Milch MJ NEL pro kg TS g/kg TS g/kg TS g/kg TS 7500 6.0–6.2 >60 <170 >390 8000 6.2–6.3 >60 <170 >400 10 000 6.3–6.5 >60 <170 >410 SFRP und SFKH (= schnell fermentierbares Rohprotein bzw. Kohlenhydrat) fermentieren innerhalb einer Stunde. WFKH (= wirklich fermentierbare Kohlenhydrate) umschreibt den gesamten fermentierbaren Kohlenhydrat-Teil des Futters und der Ration. 68

gleich muss über die Maissilage und nicht über die Grassilage erfolgen, damit den Mikroben bei der Energieanflutung durch die Maissilage im Pansen auch Protein zur Verfügung steht.

Futtermischwagen gezielt einsetzen Auf grösseren Betrieben mit Flachsilo ist ein Mischwagen heute beinahe Standard, weil er die Betriebsabläufe stark vereinfacht. Ziel ist eine möglichst homogene Mischung, damit die Kuh alle eingesetzten Futtermittel im gewünschten Verhältnis aufnimmt und nicht selektiv fressen kann. Die Füllmenge und die Mischdauer beeinflus-

sen das Mischergebnis entscheidend. Hier gilt das Motto «Mischen nicht Manschen». Wird zu lange gemischt, sinkt der Strukturgehalt der Gesamtration. Ein hoher Rohfasergehalt der Ration sagt nichts über die Struktur der Mischung aus. Stumpfe Messer sind Strukturvernichter, verzögern den Mischprozess und erhöhen den Treibstoffverbrauch. Die Messer müssen lau11 2010 · UFA-REVUE


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Grundfutter-Qualität 2010 Wie jedes Jahr ist die Qualität von Grassilage und Heu auch 2010 sehr unterschiedlich. Erste Trends zeigen, dass in vielen Gebieten vor allem bei der Grassilage mit schlechteren Gehalten gerechnet werden muss als im Vorjahr. Das Frühjahr 2010 war in weiten Teilen der Schweiz trocken. Wer den ersten Schnitt vor der langen Schlechtwetterperiode im Mai machen konnte, kann von einer guten Grundfutter-Qualität des ersten Schnittes ausgehen. Wer jedoch erst im Juni ernten konnte, muss mit tiefen Energie- und Rohproteinwerten rechnen. In den zwei Grafiken sind die Gehalte an MJ NEL und Rohprotein der bisher bei den UFAG Laboratorien eingegangenen Proben ersichtlich. Gute Grassilage mit einem Energiegehalt von mehr als 5.8 MJ NEL scheint Mangelware zu sein. Im Durchschnitt erreichen die Grassilagen nur 5.3 MJ NEL.

fend kontrolliert und geschliffen werden, damit die faserhaltigen Teile zerschnitten und nicht abgerissen werden. Nimmt man die Mischung in die Hand, sollen stechende Halmteile spürbar sein. Diese deuten auf einen ausreichenden Strukturgehalt der Ration hin.

Bessere Schmackhaftigkeit Die Mischration soll möglichst ausgeglichen sein beziehungsweise einen leichten Proteinüberhang aufweisen, damit eine gleichmässige Nährstoffanflutung im Pansen erreicht wird. Die Synchronisation der Energie- und Proteinfraktion im Pansen gewährleistet eine ideale Mikrobentätigkeit und damit eine maximale Pansentätigkeit. Mit speziellen Ausgleichsfuttern, wie sie die UFA entwickelt hat, werden die Nährstoffe aus dem Grundfutter ideal genutzt, die Ration wird gut gefressen und die Kühe leisten mehr. Die Ausgleichsfutter gehören direkt in die Mischung, weil sie zu einer ausgewogenen Mikrobentätigkeit beitragen und die Schmackhaftigkeit der gesamten Ration verbessern. Beim Verabreichen über die Abrufstation lassen sich nicht sämtliche Vorteile nutzen.

Konzentration anpassen Voraussetzung für eine effiziente Nutzung der Raufutter ist ein hoher Futterverzehr. Damit dieser hoch bleibt, muss die Nährstoffkonzentration der Mischung UFA-REVUE · 11 2010

angemessen sein. Die Energiedichte sollte pro Kilogramm Trockensubstanz (TS) mindestens 6.1 MJ NEL betragen und der Rohprotein-Gehalt zwischen 140 und 155 g liegen, damit das Verzehrspotenzial der Kühe ausgeschöpft wird (Tabelle). Die Nährstoffkonzentration muss je nach Leistungsniveau der Herde angepasst werden. Ist sie zu hoch, steigt bei tiefen Milchleistungen die Gefahr der Verfettung gegen Ende Laktation.

Grafik 1: Dürrfutter-Qualität 2010 g Rohprotein 200

150

100

50 4.0

4.5

5.0 MJ NEL

5.5

6.0

6.0

6.5

Vorsicht mit Harnstoff Bevor Harnstoff in Mischungen eingesetzt wird, muss die Ration mit einem Eiweisskonzentrat ausgeglichen werden. Denn Harnstoff enthält weder Energie, APDE noch Mineralstoffe oder Aminosäuren und kann somit ausschliesslich über die Pansenbakterien genutzt werden. Der Einsatz von Harnstoff ist nur bei einem N-Mangel im Pansen sinnvoll. Die maximale Einsatzmenge von Harnstoff liegt bei 100 bis 130g pro Kuh und Tag. Grassilagereiche Rationen enthalten in der Regel bereits genügend fermentierbares Protein, so dass Futterharnstoff fehl am Platz oder sogar schädlich ist. Damit der Harnstoff auch verwertet wird, muss sich genug schnell verfügbare Energie im Pansen befinden. Der Wert der wahren fermentierbaren Kohlenhydrate (WFKH) der Mischung sollte bei mindestens 410 g und jener der SFKH bei mindestens 150g pro KilogrammTS liegen. Hat es zu wenig SFKH, können die Pansenbakterien den Harnstoff nicht nutzen. Zur Umwandlung des folglich überschüssigen Ammoniaks wird viel Energie benötigt, was die Leber erheblich belastet. Die Harnstoffzahlen bei der Milchkontrolle steigen in diesem Fall zwar an, aber schaden der Gesundheit der Kuh. Um eine gleichmässige Zufuhr von Harnstoff sicherzustellen, darf dieser nur über eine Mischung verabreicht werden. Ist dies nicht möglich, kann ein Proteinausgleichsfutter mit Harnstoff wie UFA 248-1 eingesetzt werden.

Ration kontrollieren Neben dem W-FOS Fütterungsplan stehen verschiedene weitere Instrumente für die Rationsüberprüfung zur Verfügung. So lassen sich durch visuelle Betrachtung der Struktur- und der TS-Gehalt der Ration kontrollieren.

Grafik 2: Grassilage-Qualität 2010 g Rohprotein 200

150

100

50 4.5

5.0

5.5 MJ NEL

Einen wichtigen Hinweis geben die Tiere selbst. Hat die Kuh gelbliche Krusten unter den Augen, deutet dies auf einen Proteinüberschuss hin. Klarer und klebrig haftender Schleim an der Nase ist das Zeichen für eine Pansenübersäuerung. Leckspuren am Pansen weisen ebenfalls auf einen sauren Pansen hin. Im Auge soll auch immer die Kotkonsistenz behalten werden. Weiter lässt sich die Fütterung aufgrund der ersten Milchkontrolle optimieren. Die Milchinhaltsstoffe und der Harnstoffgehalt müssen jedoch immer im Verhältnis zueinander betrachtet werden, ansonsten werden falsche Rückschlüsse gezogen.

Fazit Damit die Vorteile der Silage zur Geltung kommen, muss die Ration gezielt ausgeglichen werden, die Nährstoffkonzentration genug hoch sein und das Mischen der Futterkomponenten konsequent, aber schonend erfolgen. Sonst kann sich Silage auch negativ auf die Tiergesundheit auswirken. Zur Förderung eines hohen Verzehrs und einer guten Persistenz hat es sich bewährt, das Leistungsfutter zusammen mit der Mischration zu verabreichen. 䡵

Autoren Hansueli Rüegsegger, UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee. Peter Tschopp, UFA-Milchviehspezialist, 6210 Sursee. Bei Fragen zur Rationsplanung hilft Ihnen der UFAMilchviehspezialist in Ihrer Region gern weiter. www.ufa.ch

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Wirtschaftlicher und ökologischer mästen MIT EXPANDERFUTTER resultieren gegenüber dem Einsatz von Mehlfutter höhere Tageszunahmen in der Schweinemast. Das bestätigt ein neuer Versuch auf UFA-Bühl. Alle messbaren Vorteile des Expanders einberechnet, stieg der Deckungsbeitrag um rund 6 %.

Pius Affentranger

In der Art, wie Mischfutter aufbereitet wird, liegt Potenzial. Das bestätigt ein wissenschaftlich durchgeführter Fütterungsversuch auf UFA-Bühl, welcher den Effekt von Expander- gegenüber Mehlfutter in der Schweinemast unter die Lupe nahm.

terverwertung und ein höherer Magerfleischanteil (MFA) waren denn auch weitere Vorteile zu Gunsten des Expanders, welche im Versuch auf UFA-Bühl festgestellt worden sind und sich gegenüber dem Mehlfutter in einem um 5.9 Fr. grösseren Deckungsbeitrag 1 auswirken.

Sicher dank Dampfkochtopf-Effekt Der verstärkte Aufschluss des Expanderfutters erklärt sich dadurch, dass es während rund fünf Sekunden

Wissenschaftliche Durchführung Heinz Seelhofer

Es erfolgten vier Wiederholungen mit je 80 Tieren pro Gruppe. Das mittlere Lebendgewicht (LG) zu Versuchsbeginn lag bei 25.8 kg, am Versuchsende wogen die Tiere im Schnitt 112 kg. Dreimal täglich wurde Futter à 13.6 MJ VES, 155 g Rohprotein und 10 g Lysin nach Bedarfskurven verabreicht.

Unterschied beim Tageszuwachs Das Ergebnis: Mit Expanderfutter resultierte im Durchschnitt ein um über 20 g höherer Masttageszuwachs. Als signifikant erwies sich insbesondere der höhere Zuwachs vom ersten bis 28. Masttag (Tabelle). Im Hinblick auf die Leistung über die ganze Mast und die Schlachtqualität ist dies ideal. Denn junge Schweine setzen mehr Fleisch und weniger Fett an. Sie verwerten das Futter besser als ältere Tiere. Eine bessere FutTabelle: Futtereinfluss in Schweinemast Anzahl Tiere Tageszuwachs (g/Tag und Tier) 1. – 28. Masttag* 28. – 56. Masttag 56. Masttag – Ende 1. Masttag – Ende Futterverwertung (kg Futter/kg Zuwachs) Schlachtgewicht (kg/Tier) Deckungsbeitrag 1 (Fr./Masttag und Tier) *statistisch gesicherter Unterschied 70

Expander 80

Mehl 77

709 680 972 936 961 951 893 872 2.30 2.35 86.2 86.6 1.08 1.02 Quelle: UFA-Bühl

Durch das Expandieren werden mehr leichtverdauliche Inhaltsstoffe freigelegt.

Leistungen auf UFA-Bühl Auf UFA-Bühl werden die Tiere unter Labelbedingungen gehalten. Trotzdem liegen die Leistungen generell hoch. Daher fallen die Unterschiede bei Futtervergleichen oft minimal aus. Umso höher liegt aber die Aussagekraft von statistisch signifikanten Unterschieden, wie jetzt im Fall des Expanderfutters. Höhere Verdaulichkeit Erklären lässt sich das gute Abschneiden des Expanders mit der verstärkten Aufschlüsselung der Kohlenhydrate gegenüber dem Mehlfutter. Resultat ist eine hohe Verdaulichkeit und damit gute Verwertung des Futters. Der Tierhalter braucht weniger Futter, hat mehr Umtriebe und das wirtschaftliche Ergebnis verbessert sich.

unter einem Druck von gegen 40 bar auf 90 bis 110 °C erhitzt wird (Dampfkochtopf-Effekt). Es findet eine Verdichtung und Knetung statt und krankmachende Keime werden abgetötet. Die Hitzewirkung ist so kurz, dass die Nähr- und Wirkstoffe (z.B. Vitamine) nicht zerstört werden. Wohlverstanden darf auf die empfohlenen Hygienemassnahmen – vor allem bei Flüssigfütterungsanlagen – auch beim Einsatz von keimarmen Expanderfuttern keineswegs verzichtet werden. Das Verkleistern der Stärke führt zum Verkleben der Futterteilchen. Expanderfutter hat eine homogene, krümelige Struktur mit geringem Feinanteil, das heisst wenig Staubbildung. Die einzelnen Futterbestandteile können von den Tieren nicht ausgelesen werden. 11 2010 · UFA-REVUE


NUTZTIERE

Auch für Rindvieh und Geflügel vorteilhaft Luftqualität wird besser Durch die hohe Verdaulichkeit der Rohfaser gelangt bei der Verfütterung von Expander weniger Stickstoff in die Gülle. Das bedeutet eine geringere Ammoniakbelastung im Stall, was sich wiederum positiv auf die Tiere auswirken kann. Zu viel Ammoniak beeinträchtigt die Gesundheit und Mastleistungen merklich. Lungenentzündungen und Atemwegserkrankungen nehmen zu, weil Ammoniak die Schleimhäute reizt und sie anfälliger macht für die Angriffe der Krankheitserreger. Energiereduktion im Werk Was die Umweltemissionen betrifft, bringt Expander nicht nur in der Schweinehaltung, sondern auch im Futterwerk Vorteile. Im Gegensatz zur Pelletierung wird bei der Expandierung weniger elektrische Energie benötigt.

Während die Abbaubarkeit von Raufutter sich nur beschränkt beeinflussen lässt, ist dies beim Mischfutter durch die Expandertechnologie möglich. Die Versorgung von Rindvieh lässt sich optimieren, indem ein Teil des Futters gegen den Abbau im Pansen geschützt wird und dem Tier erst im Dünndarm zur Verfügung steht. Im Milchviehbereich kommt der besseren Pansenstabilität der Proteinfraktion (mehr APD) beim Einsatz von Expanderfutter – neben vielen anderen Vorteilen – daher eine hohe Bedeutung zu. In der Geflügelhaltung wird beim Expander die Homogenität, welche das Herauspicken einzelner Futterbestandteile verhindert, speziell geschätzt.

Praktisch ist ausserdem das Handling. Verglichen mit Mehlfutter fliesst Expander im Silo und in den Leitungen besser. Es setzt weniger Staub frei und bei Flüssigfütterung ist die Gefahr der Entmischung gering.

Vermahlungsgrad Zurück zum erwähnten Versuch: Zusätzlich zum Expandereffekt wurden verschiedene Partikelgrössen getestet. Bekanntlich führt eine feine Vermahlung zu einer besseren Futterverwertung und weniger Entmischung in Silo und Futterleitung. Eine grobe Vermahlung beugt Ma-

Die Tiere mögen den Geruch und Geschmack von Expanderfutter. Resultat ist ein hoher Verzehr.

gengeschwüren und Entzündungen vor und benötigt weniger Energie bei der Futterproduktion. Die UFA passt den Vermahlungsgrad des Expanders laufend den neuesten Erkenntnissen an.

Geschlechtseinfluss Weiter wurde auf UFA-Bühl der Geschlechtseinfluss ausgewertet, um die empfohlenen UFA-Futterkurven zu überprüfen. Wie erwartet, nahmen die Kastraten in der ersten und die Weibchen in der zweiten Mastperiode mehr zu. Damit die Schlachtausbeute und der MFA beider Geschlechter stimmen, empfiehlt der UFA-Beratungsdienst – wenn immer möglich – geschlechtsgetrennt zu mästen. Dass sich dies lohnt, hat der Versuch erneut gezeigt. Weibliche Tiere sollten intensiver als Kastraten gemästet werden, weil sie weniger zur Verfettung neigen.

Fazit Das Expandieren des Mischfutters beeinflusst die Futterverwertung und den Tageszuwachs in der Schweinemast entscheidend. Dank der aufgeschlossenen Kohlenhydrate und dadurch besserer Verdaulichkeit fördert expandiertes Futter – zusammen mit optimalem Vermahlungsgrad – hohe Mastleistungen. Der Einsatz des Expanderfutters erfolgt idealerweise nach geschlechtsspezifischen Futterkurven. 䡵

Autoren Dr. Pius Affentranger, Leiter UFA-Forschung, 3360 Herzogenbuchsee. Heinz Seelhofer, Betriebsleiter UFA-Bühl, 5604 Hendschiken. Die UFA AG bietet Expanderfutter für Schweine, Kühe und Geflügel an. Mehr dazu unter www.ufa.ch

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NUTZTIERE

Melkroboter bleiben im Trend AUTOMATISCHE MELKSYSTEME Vor etwas mehr als zehn Jahren wurde in der Schweiz der erste Melkroboter in Betrieb genommen. Mittlerweile sind in der Schweiz rund 180 Systeme im Einsatz, weltweit sind es heute gegen 17 000. Die UFA-Revue unterhielt sich mit Franz-Xaver Albisser und Tiziano Ziliani vom Marktführer Lely.

Als vor etwas mehr als zehn Jahren in der Schweiz der erste Melkroboter in Betrieb ging, war das allgemeine Staunen gross. Eine Umfrage der UFA-Revue zeigte aber bereits damals, dass Melkroboter für die Landwirte keine Utopie sind. So meinten im April 1999 doch 45 % der Befragten, dass sich der Roboter auf grösseren Schweizer Milchviehbetrieben durchsetzen werde. UFA-Revue: An einer Tagung des Kuratoriums für Technik und Bauwesen in der Landwirtschaft (KTBL Deutschland) wurde unlängst festgehalten, dass am Trend der Automatisierung in der Landwirtschaft kein Weg vorbeiführe. Sehen Sie dies als Anbieter von automatischen Melksystemen (AMS) auch so?

Tiziano Ziliani

Franz-Xaver Albisser und Tiziano Ziliani: Absolut, der Trend geht Richtung Automation. Selbst in Ländern mit billigen Arbeitskräften lassen sich heute kaum mehr Leute finden, die unregelmässige Arbeitszeiten auf Milchviehbetrieben in Kauf nehmen. Zudem werden Arbeitskomfort und Lebensqualität für die jüngere Generation immer wichtiger. Allerdings wurde an dieser Tagung auch gesagt, dass der Einsatz von automatischen Melksystemen nicht unbedingt jene Zeitersparnis bringe, welche die Landwirte sich erhoffen würden. Wie beurteilen Sie diesen Aspekt? Hier gilt es in erster Linie zwischen Herstellern zu unterscheiden. Nur eine zuverlässige Technik entlastet wirklich. Verschiedene Untersuchungen in Holland haben aufgezeigt, dass eine Herde von 60–80 Kühen in rund 90 Minuten

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einwandfrei betreut werden kann (ohne Fütterung). Dazu braucht es aber Viehhalter, die Freude an Milchvieh, Professionalität und Management haben. Wie viele AMS-Systeme sind in der Schweiz im Einsatz? Insgesamt dürften rund 180 Melkroboter im Einsatz sein. Davon sind auf genau 100 Betrieben Roboter von Lely im Einsatz. Die Nummer 2 im Markt (Delaval, Anmerkung Redaktion) verfügt über rund 60–70 Betriebe und der Rest teilt sich auf verschiedene Anbieter auf. Wie läuft das «Roboter-Geschäft» in der Schweiz generell, wie läuft es für Lely konkret? Die Nachfrage ist steigend, so verdoppelte sich die Zahl der Installationen von Lely «Astronaut» Melkrobotern von 2009 auf 2010. Die Akzeptanz ist heute gross, was Landwirte dazu bewegt, einen Neubau von Anfang mit einem automatischen Melksystem zu planen. Die Entwicklung von Mehrbox-Systemen wird von verschiedenen Herstellern umgesetzt, konnte sich jedoch bislang am Markt nicht durchsetzen. 90% aller heutigen Anlagen sind Einboxsysteme. Ein Grund dafür dürften der Kuhverkehr und die Einbusse bei der Auslastung sein. Robotermelken und Weiden passen übrigens gut zusammen. Die Iren betreiben das A und B Weidesystem schon seit vielen Jahren. In der Schweiz weiden viele Betriebe im Rahmen des RAUS-Programms, zwei Bio-Betriebe arbeiten erfolgreich mit Robotern und Vollweide. Lely propagiert seit kurzem auch gebrauchte Melkroboter. Wie gross ist dieser Markt?

Mit dem «Taurus»-Programm bietet Lely gebrauchte Roboter an, die im Werk überholt und mit einem Jahr Garantie verkauft werden. Gerade für Betriebe, die mittelfristig einen Roboter nicht auslasten können, macht dies durchaus Sinn (Lely-Garantie: 2000 kg Tagesmilch, 180–200 Melkungen, 70–75 laktierende Kühe). Dass diese Möglichkeit genutzt wird, zeigt sich daran, dass 2010 über ein Drittel aller Lely-Roboter in der Schweiz als Occasionen gekauft wurden. Steigen viele Landwirte wieder aus der Robotertechnik aus oder wie lässt sich sonst dieses Marktvolumen erklären? Die meisten «Second-hand» Roboter stammen aus Betrieben, die in die neuste Technologie des «A3 next» investieren. Lely hat diesen Markt zudem mit einem Bonus für Umsteigerbetriebe gezielt gefördert, um einen Occasionsmarkt zu schaffen und diese Nachfrage zu decken. Natürlich gibt es aber diese Einzelfälle. Darum ist es wichtig, die Betriebe in der Startphase und im ersten Jahr gut zu begleiten, wofür unsere Beratung verantwortlich ist. Unser Ziel liegt darin, den Betrieben, die unsere Produkte und unser Know-how einsetzen, zu einem Wettbewerbsvorteil zu verhelfen. Dies gelingt praktisch in jedem Fall, wenn der Betriebsleiter mit uns zusammenarbeitet und unsere Anregungen umsetzt. Wie gut punkto Qualität sind diese gebrauchten Melkroboter? Die effektive Lebensdauer eines Melkroboters liegt ähnlich wie beim Melkstand bei 15–20 Jahren, wobei die Funktionsfähigkeit auch nachher noch gegeben ist. Der Grund für einen Wech11 2010 · UFA-REVUE


NUTZTIERE

Der Betrieb «Ferme du Contour» in Lignerolle (VD) ist der 100. Betrieb mit einem Melkroboter von Lely. Franz-Xaver Albisser (3. von links) beglückwünscht Olivier, Michel und Frédéric Petermann sowie JeanLuc Conod, die den Betrieb als einfache Gesellschaft führen, zu ihrer Investition.

sel liegt vielmehr im technischen Fortschritt. Die Abschreibungen liegen somit bei Neu- und Occasionsrobotern etwa gleich hoch, die Investitionskosten sind jedoch geringer. Mit der «Taurus»-Garantie wird das Risiko gegenüber einem neuen Roboter vermindert, der für wichtige Module, wie beispielsweise den Laser, über 5 Jahre Garantie verfügt. Spüren Sie aktuell bei den Bauern eine gewisse Investitionszurückhaltung aufgrund des labilen Milchmarkts? Nein, das Gegenteil ist der Fall. Einerseits ist der Druck für Veränderungen mit dem aktuellen Milchpreis hoch. Anderseits stehen viele Betriebe vor einem Grundsatzentscheid, ob sie noch in der Milchproduktion verbleiben wollen. Da die Schweiz ein Gras-, also auch ein Milch/Käse-Land ist, liegt vielen Betrieben die Milchproduktion nahe. Der freie Markt bedeutet auch, dass die Wirtschaftlichkeit über eine längere Zeitperiode beurteilt werden muss. Welche Kriterien erweisen sich in Ihren Verkaufsgesprächen als die wichtigsten? Die Robotertechnik ist heute allgemein anerkannt. Wichtig ist das Konzept des automatischen Melkens, das die Bedürfnisse der Kühe in den Mittelpunkt stellt. Natürlich ist auch die Wirtschaftlichkeit ein wichtiger Faktor. Gerade bei Neubauten investieren immer mehr Betriebe in die Robotertechnik, weil diese letztUFA-REVUE · 11 2010

lich profitabler ist als ein Melkstand. Welches sind die häufigsten Gründe, die einen Milchviehhalter zum Kauf eines Melkroboters bewegen? Viele Betriebe haben in den letzten Jahren massiv aufgestockt und versuchten diese Arbeit mit gleich viel Personal zu bewältigen. Jeder Betrieb stellt ob kurz oder lang fest, dass diese Strategie nicht nachhaltig ist. So stehen Arbeitserleichterung und der Komfort an erster Stelle. Ebenso schätzen die Milchviehhalter die Konstanz des Melkens, das zu einer enormen Flexibilität und zu mehr Lebensqualität führt. Was ändert im Tagesablauf eines Milchproduzenten, wenn er ein AMS in Betrieb nimmt? Präsenzzeiten, die täglich konsequent eingehalten werden, sind auch beim AMS erforderlich, was eine gewisse Selbstdisziplin verlangt. Natürlich ist der Betrieb in der Betreuung der Herde frei, wann er diese Arbeiten ausführen will, was ihm eine grosse Flexibilität erlaubt. Wir empfehlen aber jedem, eine gewisse Tagesroutine einzuhalten. Ein immer wieder diskutiertes Thema ist die Milchqualität (Lipolyse) im Zusammenhang mit AMS. Gibt es diesbezüglich neue Erkenntnisse? Ja. Aufgrund von Untersuchungen der Forschungsanstalt Posieux und von Herstellern kann gesagt werden, dass unter Einhaltung einer maximalen Melk-

frequenz und anderen spezifischen Einstellungen mit dem Melkroboter einwandfreie Milchqualität für die Käseherstellung produziert werden kann. Dies zeigen unsere Betriebe, die für die verschiedensten Käsesorten (Gruyère, Emmentaler, Küsnachter, Tomme, Reblochon) mit Erfolg Milch erzeugen. Neben den reinen Investitionskosten sind auch die Betriebskosten von Bedeutung. Dazu zählen insbesondere die Kosten für Energie und Wasser. Wie schneiden da die Melkroboter ab? Bezüglich des Verbrauchs von Wasser und Energie wurde 2009 an einer dänischen Forschungsanstalt eine Un-

Welches Fütterungssystem? Mit der Umstellung auf automatisches Melken ändern je nach gewähltem System auch die Anforderungen an die Fütterung. Eine grosse Futteraufnahme mit möglichst hohem Grundfutteranteil wird bei sämtlichen automatischen Melksystemen angestrebt. Mit Lockfutter im Melkroboter lässt sich die Melkfrequenz und damit die Milchleistung pro Kuh gegen Ende Laktation hoch halten. Mischrationen werden in der Regel nach Nährstoffen ausgeglichen, die Nährstoffkonzentration jedoch so gewählt, dass der Grossteil des Leistungsfutters über den Roboter abgerufen wird. Das Kraftfutter soll eine für die Station geeignete Struktur aufweisen, schmackhaft sein, rasch gefressen und dem Nährstoffbedarf der verschiedenen Laktationstadien gerecht werden. Die leicht proteinbetonten Leistungsfutter «UFA 263 MegaDigest» für die Startphase und «UFA 243 Prima» für die restliche Laktation entsprechen den Vorgaben für den Roboterbetrieb bestens. Die Würfelfutter werden ausgezeichnet gefressen und sind entsprechend dem Milchproduktionspotenzial von 2.4 kg nach MJ NEL mineralisiert und vitaminiert. UFA AG 73


NUTZTIERE tersuchung gemacht. Darin zeigt sich einerseits, dass der Wasser- und Energieverbrauch der besten Roboter tiefer liegt, als im Melkstand. Anderseits zeigt sich aber auch, dass die Unterschiede innerhalb der einzelnen Fabrikate sehr gross sind. Wichtig in diesem Zusammenhang sind die Servicekosten, die wir aufgrund der Anzahl Melkungen verrechnen. Ebenso kann ein Betrieb ein Serviceabonnement wählen, bei dem sämtliche Kosten abgedeckt sind und das, je nach Kuhbestand, zwischen 7500 und 9500 Fr. pro Jahr kostet.

Franz-Xaver Albisser

In welche Richtung wird sich die Schweizer Milchproduktion entwickeln? Der Trend zu grösseren Betrieben wird weiter anhalten, denn Neuinvestitionen verlangen eine gewisse Grösse, damit die Wirtschaftlichkeit gegeben ist. Wenn wir die heutige Produktionsstruktur analysieren, kommen wir zum Schluss, dass hier noch viel passieren wird. Doch am wichtigsten ist die Freude an den Kühen, die Verfügbarkeit von

nah gelegenem Grünland und ein gesunder Markt. Wie sehen Sie das künftige Marktpotenzial von automatischen Melksystemen in der Schweiz? Welcher Landwirt wird sich künftig noch ein AMS leisten können? Wir rechnen mit einer kontinuierlichen jährlichen Steigerung, da die Betriebe weiter wachsen werden und die Kostenoptimierung anhalten wird. Konkret dürften sich die Stückzahlen innerhalb der nächsten drei Jahre verdoppeln. Langfristig gehen wir davon aus, dass der Melkroboter das Melksystem der Zukunft sein wird, weil es tierfreundlich ist und dem Tierhalter eine grosse Erleichterung bringt. Aus diesem Grund ist die Gegenfrage berechtigt: Welcher Landwirt wird sich in Zukunft kein AMS leisten können? Wie wird der Melkroboter in zehn Jahren aussehen, was wird ein solches System zusätzlich noch können? Obwohl die Kapazität des Melkroboters über die Folgekosten entscheidet, legt

die Kuh bereits heute das Limit fest. Auch eine weitere Einsparung von Ressourcen wird stetig angestrebt, doch die grossen Optimierungen wurden bereits umgesetzt. Ein Fokus liegt jedoch bei der Herdenüberwachung. Erste Module mit der Überwachung der Wiederkautätigkeit oder der laufenden Analyse des Fett- und Proteingehalts sind zwar bereits umgesetzt, doch die Entwicklung neuer Technologien bei Sensoren werden die Möglichkeiten des Melkroboters noch erweitern. Da dürfen wir gespannt in die Zukunft blicken. 䡵

Interview Dr. Roman Engeler, UFA-Revue, 8401 Winterthur Zu den Personen Franz-Xaver Albisser und Tiziano Ziliani leiten das Lely Center in der Schweiz. Dairy Solution GmbH, 4614 Hägendorf 寿 0848 113 377 www.lely.com

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2942 Alle 2800 Delémont 1564 Domdidier 1470 Estavayer-le-Lac 3360 Herzogenbuchsee 3232 Ins 1733 Treyvaux

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Getreidemischer Unibet Schaad; Getreidesilos Neuero, 18 t Inhalt; Huckepack, zu Kreiselegge Falc Fox; Kranbahn, für Silofräse 079 243 75 25 Selbstfahrhäcksler New Holland 1900; Wurfgebläse Taurus; Rapsschere Zürn, mechanisch; Rohre, div., von Silofräse Stocker oder Gisi 079 243 75 25 Fortsetzung Seite 87 75


NUTZTIERE

Ein herausfordernder Winter ZIEGENFÜTTERUNG Wegen teils tiefer Gehalte und mancherorts später Heuernte lässt die diesjährige Dürrfutterqualität zu wünschen übrig. Das hat auch Konsequenzen auf die Nährstoffversorgung der wählerischen Milchziegen. Besonders wichtig ist eine gezielte Anfütterung zum Ablammen und eine angepasste Nährstoffkonzentration in der Startphase.

Hanspeter Geisser

Vom Mai bis Mitte Juni 2010 hat die Wetterstation Zürich-Fluntern total 37 Regentage verzeichnet. Das sind fast 50 % mehr als üblich. Wegen dem niederschlagsreichen Juni konnte das Heu 2010 vielerorts erst spät gemäht werden.

Wählerische Tiere Ziegen sind in ihrem Verzehrsverhalten sehr wählerisch. Von jung geschnittenem Heu fressen sie täglich rund 2.5kg Trockensubstanz (TS). Nach der Blüte geschnittenes Heu ergibt noch einen halb so grossen Verzehr. Wenig Eiweiss und Energie Mit

Tabelle: Fütterungsbedingte Störungen Störung Tiefe Milchfettgehalte

Ursache Zu wenig strukturierte Rohfaser in der Ration; einmalige, hohe Kraftfuttergaben; Kraftfutter in den «leeren» Magen; unkorrektes Ausmelken. TrächtigkeitsUnterversorgung an Energie vor der Geburt; toxikose Stress (lange Märsche, Neugruppierungen); abrupter Futterwechsel. Listeriose Qualitativ schlechte Silagen (pH über 5); Stress. Klauenrehe, Zu wenig strukturierte Rohfaser in der Ration; -geschwüre * einmalige, hohe Kraftfuttergaben. Weissmuskelkrank- Ration arm an Selen und Vitamin E oder mit viel heit (Zicklein) ungesättigten Fettsäuren (Frühlingsgras, Tran). BreinierenÜberfütterung mit jungem Gras, Milch, krankheit (Zicklein) Kraftfutter; abrupter Futterwechsel; Stress. Quelle: ALP (* ergänzt durch UFA)

Saisonaler Milchmangel macht erfinderisch Natürlicherweise bringen Ziegen ihre Gitzi im Frühling auf die Welt und geben in den folgenden Monaten am meisten Milch. Ende der Weidezeit fällt die Milchproduktion zusammen und häufig wird mit dem Melken aufgehört. Dieser saisonal geprägt Zyklus hat den Vorteil, dass die Geissen dann viel Milch geben, wenn das Gras- und Kräuterangebot auf der Weide am höchsten ist. Ausserdem werden die Gitzi rechtzeitig auf die hohen Schlachtpreise vor Ostern schlachtreif. Aber: Der Platz in der Kühlvitrine muss von Januar bis Dezember von Schweizer Ziegenkäse besetzt sein, sonst wird er von Importkäse verdrängt. Käseanbieter, die nicht das ganze Jahr liefern können, haben es schwer. Um die Milchlieferungen übers Jahr auszugleichen, haben einige Abnehmer Anreizsysteme mit höheren Milchpreisen von November bis Februar und Abzug von April bis Juni eingeführt. Umgangen wird die Saisonalität der Ziegen wie folgt: • Ziegen länger melken (total 300 Tage). • Auf andere Rassen umstellen. Beispielsweise die englische Aglo Nubier wird zu jeder Jahreszeit bockig. • Bock auf die Alp mitnehmen, damit Ziegen früher trächtig werden. • Lichtprogramm, das kurze Tage simuliert und so die Besamung ermöglicht. • Einsatz von Kunststoffspiralen, um Eisprung auszulösen. 76

steigendem Fasergehalt nimmt der Gehalt an Eiweiss und Energie ab. Liegt etwa der Rohproteingehalt eines Wiesenbestandes vor der Blüte bei rund 115 g/kg TS, ist er nach der Blüte (Ende Juni) noch bei 77 g, also 35 % tiefer. Zu den Auswirkungen eines Proteinmangels in der Futterration gehören Milchleistungsabfall und ein niedriger -eiweissgehalt. Bei Energiemangel kommt das Ketoserisiko hinzu. Speziell auf eine ausreichende Energieversorgung ist bei tiefen Temperaturen zu achten.

Eine fundierte Fütterung setzt folgende Massnahmen voraus: • Nährstoffuntersuchung der wichtigsten Futtermittel. • Phasenbezogene Rationsberechnung. • Monatliche Überprüfung der Milchinhaltsstoffe und entsprechende Rationsoptimierung. Angewöhnung zum Ablammen Damit sich die Pansenmikroben ans Futter anpassen können, werden Ziegen sechs Wochen vor dem Ablammen langsam angefüttert. Je nach Raufutterqualität und Milchleistung soll die Kraftfuttermenge zum Zeitpunkt des Ablammens 300 bis 600 g pro Tag betragen (z.B. UFA 772). Damit lässt sich auch der Trächtigkeitstoxikose (Tabelle), einer der wichtigsten Ziegenkrankheiten, vorbeugen.

Hohe Nährstoffkonzentration in Startphase Anfangs Startphase steigt die Milchleistung der Ziege mehr als ihr Verzehr. Daher braucht es eine hohe Nährstoffkonzentration in der Ration. Der Kraftfuttereinsatz wird wöchentlich um 200 g pro Tag gesteigert. Dieses schrittweise Vorgehen verhindert Pansenübersäuerung. Bei einer 55 kg schweren Ziege, die pro Tag 5 kg Milch gibt, sind zu Dürrfutter mässiger Qualität etwa 1.5 k g UFA 772 angemessen. Zu Wiesenfutter im Frühling genügen 800 g energiereiches UFA 765.

Junges Frühlingsgras hat wenig Rohfaser, worunter das Wiederkauen und die Speichelproduktion leiden können. Der Pansen-pH sinkt und die Mikrobenpopulation verändert sich. Die Folgen sind eine geringere Futteraufnahme, tiefe Milchfettgehalte und mittelfristig Klauenprobleme. Die Verabreichung von Lebendhefen kann Abhilfe schaffen und das Pansenmilieu stabilisieren. Kein Verfetten in Produktionsphase Normalerweise fällt die Produktionsphase (dritter Laktations- bis dritter Trächtigkeitsmonat) in die Grünfutterperiode. Wiesenfutter ist – ausser bei hohem Grasanteil – energiereich zu ergänzen (z.B. UFA 765). Ab Mitte der Produktionsphase beginnt die Ziege, die in der Startphase verlorenen Kilos (bis 8 kg) wieder anzusetzen. Überfette Tiere erkranken öfters an Stoffwechselstörungen und erleiden eher Schwergeburten. Daher ist die Nährstoffkonzentration gegen Ende Produktionsphase herunterzufahren. Mit fortschreitender Träch11 2010 · UFA-REVUE


NUTZTIERE Silage heikel Wenn genügend Wiesenfläche zur Verfügung steht, wird vor der Verfütterung von Gras-, Mais- oder Biertrebersilage abgeraten. Silage belastet den Magen-Darm-Trakt der Ziegen stark. Bereits kleinere Qualitätsfehler können zu Listeriose oder Vergiftung führen. Auch negative Auswirkungen auf die Käseherstellung kommen vor.

tigkeitsdauer steigt der Nährstoffbedarf dann wieder an, da 85 % des Geburtsgewichtes des Lammes in den beiden letzten Trächtigkeitsmonaten gebildet werden.

Faustregel für Kraftfuttereinsatz Als Faustregel für den Kraftfuttereinsatz gilt: Pro Kilogramm Milch das Kraftfutter um 400 g anheben oder senken. Kraftfuttermengen ab 400 g sind auf zwei bis drei Gaben pro Tag zu verteilen, um eine Pansenübersäuerung zu vermeiden. Sichtblenden ermöglichen es auch rangniederen Tieren, beliebte Futtermittel in Ruhe aufzunehmen.

Hanspeter Koch mit der Ziege Ronja, die bereits zahlreiche Miss-Titel an Zuchtschauen gewonnen hat.

Engagement für ein Nischenprodukt «Milch und Käse von Ziegen sind gefragt», weiss Hanspeter Koch, der auf 6 ha Pachtland in Mosnang (SG) 80 Milchziegen hält. «Meine Vision ist es, einmal von der Ziegenmilchproduktion leben zu können», erklärt der passionierte Züchter. Mit diesem Ziel ist viel Einsatz verbunden. Denn Ziegenmilch ist ein Nischenmarkt, der sich noch im Aufbau befindet. Täglich steht Hanspeter Koch um 4.15 Uhr auf, um seine Tiere zu melken, bevor er einer Anstellung im Tiefbau nachgeht. Als Präsident des Vereins Ziegenfreunde ist es ihm wichtig, die Vorteile von Ziegenmilch wie natürliche Produktion, gute Verdaulichkeit und den hohen Gesundheitswert an Geissenschauen einem breiten Publikum zu vermitteln. Seine Appenzeller Ziegen, eine Zweinutzungsrasse, geben durchschnittlich 600 kg Milch pro Laktation, einige Tiere erreichen gar 1000 kg. Die Winterration besteht aus jungem Dürrfutter, Maiswürfeln und UFA-Leistungsfutter, das 14 Tage vor dem Ablammen langsam angefüttert wird. Nachdem einmal im Frühling unkonstante Milchleistungen und gesundheitliche Probleme aufgetaucht waren, kontaktierte Hanspeter Koch den UFA-Beratungsdienst. Aufgrund zu hoher Harnstoffwerte erhöhte man den Energiegehalt in der Ration. Jetzt können die Ziegen ihr Leistungspotenzial wieder voll ausschöpfen. Neben Ganztagesweide und etwas Heu vor dem Melken erhalten sie im Frühling ausgeglichenes UFA-Leistungsfutter sowie das Lebendhefenpräparat UFA Alkamix im selbstgebauten Melkstand. UFA-Energiekonzentrat deckt den erhöhten Energiebedarf von Tieren mit besonders hoher Leistung zu Laktationsbeginn. Übers ganze Jahr sichern UFA-Lecksteine die ausreichende Mineralund Viehsalzversorgung. Einmal hat Hanspeter Koch beobachtet, dass Ziegen die Haare hinter den Ohren ausfielen. Eine Haaranalyse diagnostizierte einen Zinkmangel. Mit zinkhaltiger Leckschale UFA 999 (20 kg) oder Cake bloc ovina lässt sich ein solches Manko vermeiden.

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Mineralstoff- und Wasserversorgung Ab dem vierten Trächtigkeitsmonat und während der Laktation vermag das Mineralstoffangebot aus dem Grundfutter den Bedarf von Ziegen nicht mehr zu decken. Einen besonders hohen Bedarf haben gestresste und kranke Tiere. 20 bis 40 g Mineralsalz pro Tag und Ziege – beispielsweise UFA 998 mit Biotin und Selen – stellen die bedarfsgerechte Versorgung sicher. Biotin ist ein Vitamin, welches die Klauen stärkt. Selen sorgt für eine gute Fruchtbarkeit und verhindert Muskelstörungen.

Praktisch verabreichen lässt sich Mineral- und Viehsalz mit Einrichtungen wie dem UFA-MicroFeeder, der vor Regen und Verschmutzung schützt. Am besten werden zwei Drittel Mineralsalz mit einem Drittel Viehsalz vermischt. Das günstigste, aber nicht weniger wichtige Futtermittel ist Wasser. Ziegen haben je nach Grundfutter einen Trinkwasserbedarf von rund 2 l je Kilogramm aufgenommene TS.

Fazit Wegen mässiger Dürrfutterqualität kommt einer gezielten Ergänzungsfütterung dieses Jahr eine besondere Bedeutung zu. Ziegenrassen mit hoher Milchleistung bedürfen vor allem in der Startphase einer hohen Nährstoffkonzentration. Nicht zu vernachlässigen ist die Mineralsalzversorgung gegen Ende der Trächtigkeit und während der Laktation. Fütterungsfehler begünstigen neben tiefen Milchleistungen und -gehalten auch Erkrankungen wie Toxikose und Listeriose. 䡵

Autor Hanspeter Geisser, UFA-Beratungsdienst, 9501 Wil Unter www.ufa.ch finden Sie umfassende Tipps rund um die Ziegenfütterung. Oder fragen Sie Ihren UFA-Berater.

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NUTZTIERE

Der Einfluss von Stier, Kuh und Festfutter DIE VORBEUGUNG GEGEN KÄLBERDURCHFALL beginnt bereits bei der Stierwahl sowie bei der Fütterung und allenfalls Schutzimpfung der Mutter. Positiv wirkt sich auch Festfutter aus.

Corinne Bähler

In der Tierarztpraxis tauchen rund um Kälberdurchfall immer wieder Fragen auf. Die wichtigsten davon werden im Folgenden beantwortet.

Schwergeburten, Viren und Selen Beeinflusst eine Schwergeburt das Auftreten von Durchfall? Ja, eine lange sowie zähe Geburt beeinträchtigt den Stoffwechsel des Kalbes. Der zunehmende Mangel an Sauerstoff und der Druck auf die Muskulatur führen zu einer Übersäuerung im Blut. Ist der Säuregehalt im Blut zu hoch, zeigt das Kalb Trinkschwäche und nimmt die schützende Biestmilch (Kolostrum) nicht oder in zu geringen Mengen auf. Massnahmen zur Verhinderung von Durchfall beim Kalb beginnen demnach mit der Auswahl eines leichtgebärenden Stieres. Ist eine Mutterschutzimpfung sinnvoll? Wenn der Kälberdurchfall zum Bestandesproblem wird und Viren im Kot

nachgewiesen worden sind, empfiehlt sich die Mutterschutzimpfung. Die Impfung muss spätestens zwei Wochen vor dem Abkalben abgeschlossen sein, damit dem Muttertier genügend Zeit bleibt, die schützenden Antikörper aufzubauen. Die Antikörper gegen die Durchfallerreger befinden sich dann in hoher Menge im Kolostrum. Mindestens 2 l Kolostrum müssen dem Kalb kurz nach der Geburt verabreicht werden, weitere 2 l während der ersten sechs Lebensstunden. Stimmt das Kolostrummangement nicht, nützt die Mutterschutzimpfung nicht. Welchen Einfluss hat Selen? Das Spurenelement Selen ist für die Funktionstüchtigkeit des Abwehrsystems essenziell. Im Zusammenwirken mit Vitamin E hat es zudem die Fähigkeit, gewisse Schadstoffe, die beispielsweise durch Krankheit im Körper entstehen, einzudämmen respektive

Tierschutzverordnung 2008, Art. 37 Kälber, die in Ställen oder Hütten gehalten werden, müssen jederzeit Zugang zu Wasser haben.

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Kälbern, die mehr als zwei Wochen alt sind, muss Heu, Mais oder anderes geeignetes Futter, das die Rohfaserversorgung gewährleistet, zur freien Aufnahme zur Verfügung stehen. Stroh allein gilt nicht als geeignetes Futter. (Übergangsfrist bis 2013)

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unschädlich zu machen. Die wirkungsvollste Selenzufuhr für das Kalb geschieht über das Muttertier während der Trächtigkeit. Ein Mineralstoffgemisch mit erhöhtem Selengehalt ist für die Galtkühe empfehlenswert, da durch die Selen-armen Böden in der Schweiz der Gehalt im Futter zu tief oder zumindest an der unteren Grenze liegt.

Kolostrum auf Vorrat Warum ist Kolostrum so wichtig? Die Gebärmutter der Kuh ist so gebaut, dass grosse Eiweissmoleküle wie Antikörper während der Trächtigkeit nicht in das Kalb gelangen können. Infolgedessen kommt das Kalb schutzlos zur Welt und wird unmittelbar mit Millionen von Erregern aus der Umwelt konfrontiert. Durch eine gute Hygiene kann der Erregerdruck reduziert werden, jedoch braucht das Kalb Kolostrum, weil dieses Antikörper gegen verschiedenste Erreger in hoher Menge enhält. Kolostrum ist das günstigste und effektivste Mittel, um das Kalb vor Krankheit zu schützen.

Durchfall kann den Aufzucht- oder Masterfolg massiv beeinträchtigen. 78

Soll man Kolostrum auf Vorrat einfrieren? Ja, und zwar von älteren Kühen, die sich über Jahre mit den Erregern im eigenen 11 2010 · UFA-REVUE


NUTZTIERE Stall auseinandergesetzt haben, damit das Kalb in jedem Fall – beispielsweise bei Festliegen des Muttertieres oder Frühgeburten – Kolostrum bekommt. Das Kolostrum soll beim langsamen Aufwärmen die Temperatur von 42°C nicht übersteigen, da sich sonst die Struktur der wertvollen Antikörper verändert und diese somit keine Wirkung mehr haben. Die Qualität von eingefrorenem Kolostrum bleibt bis zu einem Jahr erhalten. Ist es wirklich heikel, der Milch heisses Wasser beizumischen, damit die Tränketemperatur bei 40° bleibt? Ja. Durch die Beimischung von Wasser wird die Milch verdünnt und somit der pH im Labmagen verändert. Die pHVeränderung kann zu ungenügender Ausfällung der Eiweisse führen und die Verdauung stören. Die Milch soll mit einem Tauchsieder oder Milchwärmer warm gehalten werden.

Festfutter beugt vor Lässt sich Durchfall durch Zufütterung von Festfutter verhindern? Das frühzeitige Angebot von Festfutter trägt viel dazu bei, das labile Gleichgewicht der gesunden und krankmachenden Bakterien im Magen-Darm-Trakt aufrecht zu erhalten. Bei der Verabreichung von Festfutter muss ein permanenter Zugang zu Wasser gewährleistet sein, da dem Kalb sonst eine Verstopfung mit Todesfolge droht. Die Tierschutzverordnung schreibt vor, dass ab 2013 auch Mastkälbern Festfutter angeboten werden muss (siehe Kasten). Für diese ist es wichtig, das Festfutter schon vor Masteintritt erhalten zu haben, damit die Fütterungsumstellung nicht zu einschneidend ausfällt. Ganzpflanzenmaiswürfel sind für Mastkälber empfehlenswert.

Trinkunlust Was tun, wenn das Kalb einige Stunden nach der Geburt noch immer nicht trinkt? Wenn wiederkehrende und geduldige Versuche in den ersten sechs Lebensstunden des Kalbes nicht zum Ziel geführt haben, ist der sofortige Beizug des Tierarztes empfehlenswert. Eine Übersäuerung des Blutes oder ein Mineralstoffmangel können Gründe für die Trinkunlust sein. UFA-REVUE · 11 2010

Was ist vom Drenchen zu halten? Die Verabreichung von Kolostrum mittels Sonde ist als Notfalllösung zu sehen, wenn das Kalb selber nicht trinkt. Nicht behandelt wird damit die Ursache der Trinkunlust. Zudem kommt es leider immer wieder vor, dass die Sonde in die Luftröhre und das Kolostrum in die Lunge gelangt und somit zum Tode des Kalbes führt.

mit Schwimmer, Eimer). Regelmässiges Schlucken von Wasser verhindert das Austrocknen des Rachenraumes und eliminiert Erreger, zum Beispiel von Lungenerkrankungen, indem sie geschluckt werden. Des Weiteren besteht die Gefahr des Übersaufens zu einem späteren Zeitpunkt nicht (Mastkälber), wenn Wasser von Anfang an zum Leben eines Kalbes gehört.

An Flüssigkeit soll’s nicht fehlen

Fachperson beiziehen

Wie lange darf die Milch bei Durchfallkälbern abgesetzt werden? Gar nicht. Das kranke Kalb braucht die Nährstoffe der Milch. Die Milch liefert Energie, aber auch Nährstoffe wie Eiweisse, welche zur Genesung beitragen. Der Darm benötigt mehrere Tage, bis die geschädigten Darmzotten nachgewachsen sind und die Nährstoffaufnahme wieder vollumfänglich funktioniert. Im Winter ist mittels Wärmelampen und Decken darauf zu achten, dass kranke Kälber aufgrund der Kälte nicht zusätzlich Energie verlieren.

Wann ist eine Behandlung durch die Tierärztin oder den Tierarzt angezeigt? Hat das Tier Durchfall und trinkt weder Wasser noch Milch, ist eine tierärztliche Behandlung notwendig, insbesondere um die im Körper entstandenen Säuren im Blut zu neutralisieren. Ein Durchfallkalb verliert pro Tag bis zu 10l Flüssigkeit, was sehr schnell zu einer Kreislaufschwäche führt. Zeigt ein Kalb eingefallene Augen oder liegt gar fest,

In den meisten Fällen bessert sich der Durchfall durch die abwechselnde Verabreichung von Elektrolytlösung und Milch, warum diesmal nicht? Wenn der Durchfall dietätischer Natur ist oder das Abwehrsystem des Kalbes die Erreger in Schach halten kann, kriegt man den Durchfall mittels dreimal täglich Milch und dreimal täglich Elektrolytlösung meistens in den Griff. Die Elektrolytlösung darf nicht in zu starker Konzentration verabreicht werden! Elektrolytlösungen enthalten Salze, die bei Überdosierung das Wasser aus dem Körper in den Darm ziehen, währenddessen der Salzgehalt im Blut bis zu Vergiftungserscheinungen ansteigen kann. Wichtig ist, dass die Elektrolytlösungen nicht gleichzeitig mit der Milch verabreicht werden, weil sonst die Gerinnung der Milch im Labmagen nicht mehr funktioniert. Elektrolytlösungen dürfen frühestens zwei Stunden nach der Milchtränke zum Einsatz kommen. Muss einem Durchfallkalb nebst Elektrolytlösung Wasser angeboten werden? Ja, unbedingt. Das Kalb muss vom ersten Tag an die Möglichkeit haben, Wasser kennen zu lernen und zwar aus einer offenen Wasserfläche (Tränkebecken

Die Montage des Tränkebeckens ausserhalb der Bucht verhindert Nässe, welche sich fördernd auf Krankheitserreger auswirkt.

weist dies auf einen bedrohlichen Flüssigkeitsverlust hin. Dieser Zustand muss notfallmässig behandelt werden, damit das Kalb eine Überlebenschance hat. Welches Antibiotikum eignet sich bei auftretendem Durchfall? Prinzipiell keines. Durchfälle, falls überhaupt infektiöser Ursache, werden in den meisten Fällen durch Viren oder Parasiten verursacht, gegen welche Antibiotika nicht wirken. Antibiotika können den Durchfall sogar verschlimmern, indem die gesunden Darmbakterien abgetötet werden. Ob eine Antibiotikabehandlung sinnvoll ist, muss die Tierärztin entscheiden. 䡵

Autorin Dr. med. vet. Corinne Bähler, Wiederkäuerklinik, Vetsuisse-Fakultät Bern; Nutztierpraxis Rudolph Sulz.

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NUTZTIERE

Qualität ist möglich IN DER KÄLBERMAST erreichen die Schlachtvieh-Qualitäten – auch aufgrund unterschiedlicher Tränkergenetik – nicht immer das Soll. Die Anicom unternimmt als Tierhandelsunternehmen viel, um den Mästern gute Kälber anbieten zu können. Im Maststall liegt der Schlüssel zum Erfolg in einem gezielten Management, wie es der UFA-Beratungsdienst sowie Tierärztinnen und -ärzte empfehlen.

An der Kälbermast-Tagung vom 22. Oktober in Cazis (GR) informierten sich zahlreiche Betriebsleiter über Aktualitäten zum Markt und zur Produktion. Organisiert wurde der Anlass von Anicom, UFA, LANDI Graubünden AG und den Bündner Kälbermästern.

Fleischfarbe. Per Ende Sommer hat der Anteil «roter» Kälber bei der Anicom gegenüber der entsprechenden Vorjahresperiode um über 3 % abgenommen. Das Engagement der Anicom, rote Kälber mit dem Abnehmer nachzutaxieren, kommt laut Meuwly vollumfänglich dem Produzenten entgegen.

Mehr Mastrassen-Besamungen

1 · Yvan Meuwly, Niederlassungsleiter Ostschweiz der Anicom. 2 · Die Bündner-Arena, wo die KälbermastTagung stattfand. 3 · Über 80 Kälbermäster nahmen an der Tagung teil. 4 · Alfred Erni leitet bei der UFA den Bereich Kälbermast. 5 · Tierärztin Corinne Bähler empfiehlt, den Kälbern früh Wasser zur Verfügung zu stellen. 6 · Die Anicom ist für den Kälberhandel ein verlässlicher Partner. 7 · Der neue Kälbermast-Spezialist im Kanton Graubünden Ralf Tischhauser (l.) mit dem in den Ruhestand gehenden Josias Kieni. 80

Gegenüber dem Vorjahr liegen die Preise ab Hof bei Bio- und IP-SuisseSchlachtkälbern etwas tiefer, während sie bei QM ziemlich gleich geblieben sind. Um fast 2 Fr. pro Kilogramm Lebendgewicht sind die Tränker günstiger geworden. Dazu kommt es durch das allgemein grössere Angebot und weil der Anteil Mastrassen-Besamungen auf über 30 % gestiegen ist. 2007/08 hatte dieser Anteil noch 5 % tiefer gelegen.

Projekt Wurstkälber Mit verschiedenen Massnahmen fördert die Anicom die Tränkerqualität, wie Yvan Meuwly, Niederlassungsleiter der Region Ostschweiz, an der Kälbermast-Tagung erklärte. Um Tränkekälber, die sich genetisch nicht zur Mast eignen, ideal zu nutzen und den Markt saisonal ausgleichen zu können, beteiligt sich das Tierhandelsunternehmen erneut an einem Projekt. Ein Versuch mit 200 Wurstkälbern, die mit 50 Tagen geschlachtet werden, soll aufzeigen, was die Kosten, Verwertungsmöglichkeiten und optimalen Schlachtgewichte sind. Häufiger rosa «Bezüglich Schlachtkälber-Qualität besteht sowohl bei der CH-TAX-Einstufung als auch bei der Fettklasse noch Optimierungspotenzial», gibt Yvan Meuwly zu bedenken. In die richtige Richtung entwickelt sich die

pH Allerdings häufen sich Beschwerden aufgrund zu hoher pH-Werte im

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• Unmittelbar vor dem Transport keine Fütterung und trotzdem nicht nüchtern verladen. • Ausreichende Wasserversorgung. • Stressreduktion beim Verladen (gleitsichere und stufenfreie Verladewege).

Atemwegserkrankungen Die wichtigsten Eckpunkte zur Tiergesundheit und -versorgung erfuhren die Tagungsteilnehmer von Tierärztin Corinne

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Kälberfleisch, was die Vermehrung von Bakterien fördern und den Geschmack verschlechtern kann. Gefährdet sind vor allem männliche Tiere frühreifer Rassen. Massnahmen zur Verhinderung müssen in der ganzen Wertschöpfungskette getroffen werden. Was den Tierhalter betrifft, gibt Yvan Meuwly die folgenden Tipps:

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NUTZTIERE Bähler und Fütterungsspezialist Alfred Erni. Viele Kälber haben zu Beginn der Mast mit Atemwegserkrankungen zu kämpfen. Um pro Tier mehr Luftraum zu schaffen und die Keimbelastung zu senken, müssen Lüftungsmängel, Temperaturschwankungen, hohe Luftfeuchtigkeit und Überbelegungen laut Corinne Bähler möglichst vermieden werden.

Antränken ist halbe Miete «Gutes Antränken ist die halbe Miete einer erfolgreichen Kälbermast», betont Alfred Erni. Der Leiter des Bereichs Kälbermast bei der UFA spricht sich klar für ein Rein-Raus-System aus, weil dieses

die Antränkephase vereinfacht. Können die Kälber die Milch via Nuckel aufnehmen, bleiben sie gesünder. Denn sie trinken langsamer, bilden mehr Speichel und der Schlundrinnenreflex wird unterstützt. Bei rationierter Fütterung empfiehlt Alfred Erni zwei bis dreimaliges Tränken pro Tag, bei ad-libitum Fütterung ist der Dauerbetrieb des Automaten ideal. Die Saugstelle soll 75 cm über dem Stallboden und 15 cm über dem Saugschlauch-Anschluss liegen.

Von Beratung profitieren Urs Pulver spezifisch einsetzen Zur Deckung des Bedarfs an Trockensub-

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stanz und Protein und letztlich, um gute Schlachtresultate zu erzielen, muss Kuhmilch aufgrund eines betriebsspezifischen Tränkeplans, angepasst an die zur Verfügung stehende Vollmilchmenge und die Tränkerqualität, mit Milchpulver ergänzt werden. Bei 100 % Vollmilch eignet sich das Milchpulver UFA 204/202, bei 50 % UFA 201 und bei 0 bis 25 % UFA 200. «Aber es ist wie mit dem Appenzeller Käse, das Geheimrezept ist beim Berater», so Erni.

Spescha vom UFA-Marketing zeigte die Trends in der Kuhfütterung auf. Das A und O für eine gute Wirtschaftlichkeit ist ein professioneller Futterplan, der aufgrund Raufutteranalysen, Tierbeobachtungen und Leistung laufend optimiert wird. «Die UFA-Milchviehspezialisten verfügen über bewährte Instrumente zur Überprüfung der Fütterung und unterstützen die Tierhalter gern», motivierte auch Urs Spescha zur Zusammenarbeit mit einem Fütterungsberater.

Faire Preispolitik Produktions-

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technische Tipps in Ehren, am meisten interessieren oft die Preise. «Bei der Anicom wird jeder grundsätzlich gleich behandelt», betont Yvan Meuwly. Gegenüber Produzenten und Abnehmern setze man auf eine konstante Preispolitik. Die Einkaufsbedingungen der Abnehmer würden den Kälbermästern 1:1 weitergegeben. 䡵

8 · Tagungen bieten die ideale Plattform für den Wissensaustausch unter Praktikern. 9 · Urs Spescha zeigt diesjährige Grundfutter-Qualitäten auf und wie diese gezielt ergänzt werden können. 10 · Darf nicht fehlen: Eine schmackhafte Verpflegung. 11 · Die UFA bietet für KälbermastBetriebe über die LANDI ein umfassendes Sortiment an. 12 · Hans Conrad setzt sich mit dem Bündner Kälbermäster-Verband für gute Produzentenpreise ein.

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Autor Matthias Roggli, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee. Mehr zur professionellen Kälbermast finden Sie unter www.ufa.ch

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NUTZTIERE

Vorsicht vor «Wundermitteln» EUTERINFEKTIONEN mit Staphylococcus aureus gehören nach wie vor zu den vorherrschenden Problemen, wenn Schweizer Milchviehbetriebe mit einer erhöhten Zellzahl zu kämpfen haben. Kein Wunder gibt es auf dem Markt das eine oder andere «Heilmittel», das mehr verspricht als es hält. Ein Fallbericht.

Markus Rösch

Olivier Flechtner

Neben reduzierter Milchleistung und vorzeitigem Abgang der betroffenen Tiere tragen vor allem eine starke Ansteckungsgefahr sowie die hohen Behandlungskosten bei schlechten Heilungsprognosen dazu bei, dass Staphylococcus (Staph.) aureus auf Milchproduktionsbetrieben eine grosse wirtschaftliche Bedeutung einnimmt.

«Neue

Mit einer konsequenten Umsetzung der Tipps vom Bestandestierarzt lassen sich Herden mit gehäuften Eutererkrankungen am besten sanieren.

Behandlungsmethode»

Manch geplagter Landwirt greift in so einer Lage nach jedem Rettungsanker. Wird ihm dann ein «Wundermittel» gegen Staph. aureus angepriesen, ist es

Was ist kolloidales Silber? Bei «kolloidalem Silber» handelt es sich um Silberlösungen (so genannte Suspensionen), in denen das Silber nicht als Salz gelöst, sondern in Form von kleinen Partikeln enthalten ist. Diese werden durch mechanisches Zermahlen oder durch andere Verfahren (Elektrolyse, chemische Reduktion) aus Silber gewonnen. Silberkolloid kann tatsächlich Bakterien abtöten. Darum wird es beispielsweise bei der Desinfektion von Trinkwasser eingesetzt. Für Reisen in tropische Länder gibt es Tabletten, die Silber enthalten. Diese sind aber für den Einsatz in klarem Wasser geeignet. Fremdstoffe beeinträchtigen die Wirkung des Silbers. Auch sind die Bakterien sehr unterschiedlich empfindlich. Für einzelne Bakterien müssten so hohe Silberkonzentrationen eingesetzt werden, dass das Wasser für den Konsum giftig würde. Präparate mit kolloidalem Silber werden insbesondere im Internet oft mit allerlei unbewiesenen Heilversprechen und Halbwahrheiten angepriesen. Sie sollen gegen alle möglichen Krankheiten und Gebrechen wirken. Fakt ist aber, dass beinahe nichts davon als bewiesen gilt. Insbesondere ist keine Studie bekannt, die belegt hätte, dass Silber bei einer innerlichen Anwendung wirkt. Die langfristige Einnahme von Silber kann jedoch zu der so genannten Argyrie führen, bei der sich die Haut blau verfärbt. Auch Silbereinlagerungen im Auge und Probleme mit dem Nervensystem wurden schon bekannt. Dass bei Silber keine Resistenzen entstehen, ist eine Lüge: Bakterien können sehr wohl gegen Silber resistent werden! Silberresistente Bakterien wurden schon in Wasserfiltern nachgewiesen, die mit Silber beschichtet waren. Auch bei Patienten mit Brandverletzungen, die mit silberhaltigen Mitteln behandelt wurden, liessen sich silberresistente Keime finden (Achtung! Auch solche Mittel sind Arzneimittel und müssen zugelassen sein!). 82

nicht verwunderlich, dass er diese Chance nutzen möchte, um endlich sein Bestandesproblem vermeintlich einfach und kostengünstig in den Griff zu bekommen. So erging es auch einem Landwirt mit rund 45 Milchkühen. An einem Messestand wurde er auf eine «neue Behandlungsmethode» angesprochen. Ihm wurde erzählt, dass er mit Hilfe einer kolloidalen Silberlösung (siehe Kasten)

den Problemkeim beseitigen könne – angeblich ohne jede Nebenwirkung und mit garantierter Wirkung.

Bestandesproblem Die Situation auf dem Betrieb war wie folgt: Die mittlere Zellzahl bewegte sich zwischen 50 000 und 350 000 Zellen/ml (Alarmwert 150 000 Zellen/ml) und die Anzahl Tiere mit Zellzahlen über 150 000 Zel11 2010 · UFA-REVUE


NUTZTIERE len/ml war zwischen 10 und 40 % (Alarmwert 20 %). Diese Kennzahlen weisen auf ein Bestandesproblem bei der Eutergesundheit hin. Aufgrund von bakteriologischen Milchuntersuchungen war dem Landwirt bewusst, dass Staph. aureus häufig an Euterentzündungen beteiligt war.

Breiter Einsatz So entschloss er sich, das angepriesene Mittel einzusetzen, welches in 5 l-Kanistern (à 180 Fr.) bezogen werden konnte und nach dem Melken bei Kühen mit gesichertem Aureus-Befund, aber auch bei solchen mit leicht erhöhter Zellzahl eingesetzt werden sollte. Die Flüssigkeit musste dafür in einer Spritze aufgezogen und über den Strichkanal ins Euter eingebracht werden. Es wurde vorgegeben, dass keine Wartefristen zu beachten seien und das Mittel daher problemlos während der Laktation eingesetzt werden könne. Produktionsausfall Über 50 % der Milchkühe wurden mit dem Präparat behandelt. Was daraufhin folgte, brachte den Betrieb an den Rand des finanziellen Ruins: In der auf die Behandlung nachfolgenden Milchwägung hatten 55 % der Tiere Zellzahlen von über 400 000/ml und der Betrieb eine Gesamtzellzahl von über 1 Mio./ml. Dies bedeutete einen nahezu völligen Produktionsausfall. Beizug des RGD In dieser Notlage wurde der Rindergesundheitsdienst (RGD) hinzugezogen, um in enger Zusammenarbeit mit dem Bestandestierarzt das Ausmass des Problems zu eruieren und zügige Lösungsmöglichkeiten auszuarbeiten. Von 40 Kühen wurden Viertelgemelksproben genommen und bakteriologisch untersucht. 13 Kühe und insgesamt 36 Viertel waren mit Staph. aureus infiziert, bei 15 Kühen und insgesamt 32 Vierteln konnte Streptococcus (Sc.) uberis nachgewiesen werden, drei Kühe hatten einen positiven Befund für andere Arten von Staphylokokken. Notfallplan Weitere Nachforschungen hatten ergeben, dass bis auf zwei Ausnahmen alle Kühe mit positivem Sc. uberis Befund und acht der Tiere mit Staph. aureus Befund mit kolloidalem Silber behandelt worden waren. Nach UFA-REVUE · 11 2010

individueller Betrachtung des Einzeltieres unter Einbezug der beteiligten Erreger, der Zellzahlvorgeschichte, des Alters, des Laktationsstadiums und etwaiger Vorbehandlungen wurden eine Melkreihenfolge und ein Behandlungsbeziehungsweise Ausmerzplan erstellt. 21 Tiere mussten antibiotisch behandelt, zwei Tiere wegen starker Verhärtungen im Euter und totalem Versiegen des Milchflusses ausgemerzt werden.

Verbesserung innert weniger Wochen Der entstandene Schaden durch Milchverlust, Behandlungskosten und vorzeitige Ausmerzung wurde auf mehrere zehntausend Franken beziffert. Zum finanziellen Schaden kommt die enorme psychische Belastung der gesamten Familie durch existenzielle Sorgen sowie die massive zusätzliche Arbeitsbelastung. Durch konsequentes Umsetzen der Empfehlungen und durch die Behandlungen konnte innerhalb weniger Wochen ein zufriedenstellendes Ergebnis der Bestandeseutergesundheit erreicht werden.

Massive Euterreizung Was war passiert? Bei der Anwendung des nicht zugelassenen Arzneimittels «Kolloidales Silber» war es zu einer massiven Erregerverbreitung im Bestand sowie bei einzelnen Tieren zu einer starken Eutergewebereizung ohne Erregernachweis gekommen. Da die bakteriologische Untersuchung des Mittels einen negativen Befund ergab, muss davon ausgegangen werden, dass die Mastitiserreger von Tier zu Tier verschleppt wurden. Obwohl Silber in hohen Konzentrationen eine inaktivierende Eigenschaft gegenüber Bakterien, Viren und Pilzen besitzt, war das Präparat offensichtlich weder in der Lage, bestehende Infektionen zu heilen, noch neue Infektionen zu verhindern. Falsche Silbergehalte Das Präparat wurde in der Folge auch von der Schweizer Heilmittelbehörde Swissmedic auf seinen Silbergehalt untersucht. Wie sich herausstellte, enthielt es nur einen Bruchteil der angegebenen Silberkonzentrationen. Somit handelte es sich nicht nur um ein unzulässiges Präparat: Der Käufer konnte sich nicht einmal auf die Angaben zum Gehalt verlassen, mit denen das Produkt verkauft wurde.

Fazit Die intensive Zusammenarbeit mit dem Bestandestierarzt bei der Sanierung von Bestandesproblemen mit hoher Zellzahl kann verhindern, dass vermeintlich günstige Lösungen mit Hilfe von «Wundermitteln» in einem finanziellen Desaster enden. Treten solche kapitalen Nebenwirkungen von nicht zugelassenen Arzneimitteln auf, so trägt der Landwirt allein das volle finanzielle Risiko für den Produktionsausfall. In solch einem Fall kann er höchstens versuchen, auf zivilrechtlichem Weg eine Entschädigung für den Schaden zu erwirken. Wenn aber schon ein Bestandesproblem bestand, gestaltet es sich

Rechtliche Grundlagen beim Einsatz von Tierarzneimitteln Präparate, die in das Euter gespritzt werden, müssen von der Swissmedic als Arzneimittel zugelassen sein. Bei der Zulassung eines Arzneimittels prüft Swissmedic, ob dieses qualitativ einwandfrei, wirksam, sicher und (bei Nutztieren) lebensmittelhygienisch unbedenklich ist. Arzneimittel dürfen aber niemals als «garantiert wirksam» oder «garantiert ohne Nebenwirkungen» angepriesen werden. Liegt keine Zulassung vor, so ist insbesondere die innerliche Anwendung des Produktes bei Lebensmittel liefernden Tieren verboten. Gerade Milch ist ein wichtiges und empfindliches Lebensmittel, dessen Qualität weder durch Rückstände (Silber?) noch durch Verunreinigungen (Bakterien, Fremdstoffe) beeinträchtigt werden darf. Jede Behandlung einer Krankheit unterliegt der Sorgfaltspflicht der behandelnden Person – sowohl im Hinblick auf das Tierwohl wie auch bezüglich der Lebensmittelhygiene. Dies bedingt eine tierärztliche Beurteilung und Diagnose sowie eine fachgerechte Auswahl und Anwendung der Tierarzneimittel durch den Tierarzt. Erfolgt die Anwendung durch den Landwirt, muss er die Arzneimittel über den Tierarzt beziehen. Dies setzt voraus, dass eine TAM-Vereinbarung vorliegt. Der Einsatz selber muss im Behandlungsjournal dokumentiert werden. Der Erfolg der Behandlung ist zu überwachen. Ausserdem muss immer auf die Einhaltung der Wartefristen geachtet werden.

oft sehr schwierig, genau zu belegen, dass das Präparat als Ursache des Ausfalles anzusehen ist. Folglich muss meistens der Landwirt allein für das Ausmass des Schadens aufkommen. 䡵

Autoren Dr. med. vet. Markus Rösch ist Fachtierarzt beim Rindergesundheitsdienst (RGD). Seine Schwerpunkte liegen in der Bestandesmedizin. www.rgd.ch Olivier Flechtner ist wissenschaftlicher Mitarbeiter bei Swissmedic und im Bereich Marktüberwachung tätig. www.swissmedic.ch

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KURZMELDUNGEN

Mit Lockpfosten für die Landwirtschaft werben Der Landwirtschaftliche Informationsdienst (LID) sucht Bauernfamilien, die im Jahr 2011 mit Lockpfosten Öffentlichkeitsarbeit für sich und die Landwirtschaft machen wollen. Der Aufwand ist klein, die Wirkung ist gross. Gesucht sind Bäuerinnen und Bauern, die auf ihrem Betrieb, an einem

gut begangenen Fuss- oder Wanderweg, von Frühling bis Herbst 2011 Lockpfosten zu drei bis acht Themen aufstellen wollen. Das kostet nichts, nur Mithilfe beim Vorbereiten und Aufstellen der Pfosten ist nötig. Lockpfosten bewähren sich schon seit Jahren. Die zwei Meter hohen, leuchtend weissen Vierkantpfosten stehen in Dreier- oder Sechsergruppen am Wegrand. Gross gedruckte Lockwörter stoppen die Passanten – Wörter wie Spiessgesellen, Fallfrüchtchen, Höhentraining, Lustwandel oder Platzkonzert. Klein gedruckt steht darunter Informatives über die Landwirtschaft und ihre Leistungen. Lockpfosten gibt es zu

Debatte aus Wissenschaft und Praxis

Landfrauen gegen Schmuddelkalender

Vom 27. bis 29. Januar 2011 findet an der Universität Bern eine internationale Tagung «Frauen in der Landwirtschaft» statt. Sandra Contzen, Organisatorin von Seite der Hochschule für Landwirtschaft (SHL), erklärt, dass heute die Landwirtschaft im Zuge von Globalisierung und Marktöffnung im Umbruch stehen und sich dabei auch die Arbeit und Funktion von Bäuerinnen ändern

Der Bäuerinnen- und Landfrauenverband (SBLV) distanziert sich von diversen Frauenkalendern. Mit Befremden wird konstatiert, dass die Glaubwürdigkeit und die positive Popularität der Bäuerinnen ausgenützt werde. Der SBLV sei am Erscheinen, der den beiden Agrarzeitungen Schweizer Bauer und BauernZeitung nahe stehenden Kalendern auf keiner Art und Weise beteiligt. Zu lange habe sich der Verband für die Gleichberechtigung der Frauen in der Landwirtschaft eingesetzt, um solche Werbemittel zu akzeptieren, erkärte der SVBL in einer Medienmitteilung.

Globale Herausforderung würden. Das Tagungsprogramm ist auf www.shl.bfh.ch zu finden.

Gesucht Agro-Star Nächsten Februar 2011 kann bereits der sechste Preisträger/Preisträgerin des Agro-Star Suisse erkoren werden. An der Nomination kann sich jedermann beteiligen. Vorschläge können brieflich oder übers Internet eingebracht werden. Einsendeschluss ist der 12. Dezember 2010. www.agro-star-suisse.ch UFA-REVUE · 11 2010

50 Bäuerinnen und Bauern, Pfarrpersonen und Laien aus fünf Kontinenten trafen sich Ende September 2010 in Altenkirchen/Deutschland. Sie gehören zum weltweiten Netzwerk International Rural Churches Association (IRCA). Aus der Schweiz dabei war Pfarrer Ueli Tobler aus Müntschemier (BE). Gedanken und Gefühle zur Landwirtschaft und zur Hungerproblematik wurden dabei in einer Resolution zusammengefasst. www.irca.net.nz

28 Themen, alle zu finden unter www.lockpfosten.ch. Interessierte Bauernfamilien für die Lockpfosten-Kampagne 2011 können sich bis zum 15. Dezember 2010 über die Webseite per Mail oder via www.lockpfosten.ch anmelden. Auch telefonieren oder schreiben geht in Ordnung. Auskunft: Ingrid Flückiger, Landwirtschaftlicher Informationsdienst LID, 3000 Bern 6, 031 359 59 77 flueckiger@lid.ch Matthias Diener, Neuweg 9, 6003 Luzern, 041 210 39 68 matthias.diener@bluewin.ch

ZU GEWINNEN Berner und Schaffhauser Küche im Doppelpack

Die UFA-Revue verlost im Doppelpack die Oktober-Neuerscheinungen des Verlags Landfrauen kochen (www.landfrauenkochen). Fünfmal werden je ein Kochbuch «Berner Landfrauenküche» zusammen mit dem Kochbuch «Schaffhauser Landfrauen kochen» verlost. Das sind insgesamt über 500 heimische, traditionelle und moderne Rezepte von Berner und Schaffhauser Landfrauen (siehe auch Seite 88). Schreiben Sie uns eine SMS (90 Rp) mit: KFL Kochen Name Adresse an 9292. Einsendeschluss ist der 17. November 2010.

LANDLEBEN

PROFI-SET für Bäuerinnen Die UFA-Revue verloste in der UFARevue 10/2010 zehn StallarbeitsSet für Bäuerinnen, gesponsert von der LANDI Freiamt in Bünzen, von der Hofstetter Melktechnik GmbH in Beinwil und der Firma Hairtex sowie der Beratungsstelle für Unfallverhütung in der Landwirtschaft (BUL). Gewonnen haben: Sheena Brunner aus Häggenschwil, Josiane Matthieu aus Albinen, Tarcisia Cortesi aus Poschiavo, Brigitte Hausamman aus Langrickenbach, Rita Herzog aus Hellikon, Claudia Henggeler aus Oberägeri, Annabelle Grisel aus Travers, Bernadette Abderhalden aus Alt St.Johann, Colette Oberson aus Siviriez und Esther Hausherr aus Uezwil. Der Inhalt des Profi-Sets für Bäuerinnen besteht aus: • Ein Paar Thermo-Handschuhe (Fr. 6.90) und einer Handcreme Karité (3 Fr.), erhältlich in der LANDI Freiamt und jeder anderen LANDI. www.landifreiamt.ch. • Ein Paar Melkärmel-Schoner (25 Fr.), erhältlich bei Hofstetter Melktechnik GmbH, Brunnwil 7, 5637 Beinwil, 056 670 21 12, info@hofstetter-melk.ch. • Eine Geruchsschutz-Mütze Hairtex, (45 Fr.), erhältlich bei der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BUL), Picardiestr. 3, 5040 Schöftland, 062 739 50 40, bul@bul.ch/shop.

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch 85


LANDLEBEN

Real vernetzt oder naiv im Netz LANDJUGEND UND FACEBOOK Höhepunkt an der diesjährigen Olma in St. Gallen war der «Tag der Landjugend». An einer interessanten Podiumsdiskussion wurde über das Thema Facebook diskutiert und in der Arena eine vergnügliche Wettshow inszeniert.

Landjugend ist Feiern und Festen, Strohhalme im Haar und Heugebläse, Edelweisshemden, Fleecejacken und Gilets mit Landjugend-Logos, stämmige Burschen und Girls, die mit Körpereinsatz zupacken und am Tag der Landjugend, am 10. Oktober 2010, an der Olma, eine tolle Show boten. Eröffnet wurden die Darbietungen vom Trychlerclub Dreien aus dem Toggenburg. Die jungen Trychler eroberten, jeder mit einer Zigarillo im Mundwinkel, sich foutierend um das allgemeine Rauchverbot, tönernden Schrittes die Arena. Gänsehaut gab es deswegen und

auch wegen dem nasskalten Herbstwetter. Vier Landjugendgruppen aus der Ostschweiz präsentierten darauf hin ihre Wetten à la Fernsehshow «Wetten dass». Wettkönig wurden die Landjügeler aus dem Kanton Zürich (Bild).

Freizeit und Geselligkeit Über 3000 junge Leute vom Lande sind der schweizerischen Landjugendvereini-

gung angeschlossen. Die jungen Leute organisieren Freizeitanlässe, aber auch Weiterbildungs-Tagungen und bilden so ein Übungsfeld für Selbstbestimmung und Gemeinschaft. Das anerkennt auch das Bundesamt für Sozialversicherungen, indem es jährlich einen ansehnlichen Beitrag zur Förderung dieser Aktivitäten überweist.

Ins Netz gegangen Ein Fünftel der Landjügeler vernetzt sich via Facebook. Damit reihen sich die Landjügeler in die Facebook-User-Gemeinschaft ein, die in der Schweiz schon 2.5 Mio. Nutzer umfasst. Unter dem Motto

Landjügeler aus dem Kanton Zürich haben die Wettshow an der Olma gewonnen und stehen für Ausgelassenheit, Einsatz und Spass.

Landjugend in Ton und Bild Landjugend ist Freizeit, Geselligkeit und Vergnügen von jungen Menschen zwischen 15 und 30 Jahren. Wollen Sie mit dabei sein und die Landjugend miterleben? Zu sehen in einem Kurzfilm auf www.ufarevue.ch. Der Film zeigt Ausschnitte aus der Forumsdiskussion zum Thema Faceel m Artik book, Interviews und Impressionen aus zu diese u e . c h lm fi o e v id e V dem Arena-Unterhaltungsspektakel. .ufar www 86

11 2010 · UFA-REVUE


LANDLEBEN «Vernetzt oder ins Netz gegangen?» diskutierten am Olma-Tag der Landjügeler Martin Schilliger mit dem Theologen und Ethiker Daniel Schmid Holz und dem Informatiker Jeremy Kunz. Kunz ist ein regelmässiger Blogger (tkkg.ch) und nutzt Facebook fachmännisch und intensiv. Er verwies auf Persönlichkeitsrechte, die jeder Mensch, auch am eigenen Bild hat. Wenn ein Bild, wo man besoffen am Tresen hänge, ins Facebook gestellt werde, solle man diesen «Missbrauch» melden, erklärt Kunz. Dafür sei der Link unterhalb des Bildes anzuklicken. Das gleiche solle man auch mit missbräuchlichen Inhalten tun, die die Persönlichkeitsrechte und Würde des Menschen verletzten. Cybermobbing ist auch strafbar. Fühlt man sich heutzutage ausgeschlossen ohne Facebook? Auf alle Fälle nicht der Ehtiker Daniel Schmid Holz. Aktiv im Beruf stehend, weltweit beruflich und privat vernetzt, mobil und agil, hat er genügend Zeit, um Kontakte zu pflegen und geniesst wahrscheinlich

Fortsetzung von Seite 75

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zwischendurch auch mal die Ruhe. Für andere, die jung sind, voller Vitalität stecken und immer auf der Suche sind, kann vielleicht schon das Gefühl aufgekommen, ohne Facebook «weg vom Fenster» zu sein. Das hat mit dem Temporeichtum zu tun, mit dem via Facebook Mitteilungen, Bilder oder Videos ausgetauscht werden. Es ist, wie im wirklichen Leben auch, dass viele kleine, aber regelmässige Kontakte Beziehung, Nähe und Mitmenschlichkeit ausmachen. Nirgends lassen sich auch schneller Antworten als im Facebook finden, ob man einen Partner, in Berlin ein Hotelzimmer oder eine Mitfahrgelegenheit sucht.

ansichten und karriereschädigende Geständnisse, schrieb unter dem Titel «Barometer der Sorglosigkeit» die Sonntagszeitung (10.10.2010). Schützen könne man sich, indem man regelmässig seine Privatsphäre-Einstellungen anpasst. Zudem, ein wichtiger Hinweis von Jeremy Kunz, könne es immer sein, dass Facebook seine Bedingungen und Einstellungen ändert und plötzlich auch Privates öffentlicher werde.

Im Netz gehangen Facebook ver-

In eigener Sache: Auch Maschi Aschi ist bei Facebook dabei www.facebook.com/maschiaschi. Dahinter steckt die Online Landmaschinenbörse www.agrarmaschinen.ch.

dient sein Geld mit Werbung, mit dem Handel von Adressen und Daten der User. Der Zweck von Quiz und Spielen liegt darin, Daten zu erfassen. Nichts auf Facebook zu suchen, haben private Peinlichkeiten, krude Welt-

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BÄUERINNEN KOCHEN LANDLEBEN

Ruckzuck und fertig ist die Kost SCHAFFHAUSER KULINARIK Was andernorts ein Fladen, eine Wähe oder ein Kuchen genannt wird, ist im Kanton Schaffhausen eine Tünne. Berühmt ist vor allem die Bölletünne. Gabi Werner-Oetiker serviert sie.

Bölletünne 200 g Mehl 1 TL Salz 70 g Butter, kalt 1 dl Wasser, kalt Daraus einen geriebenen Teig herstellen: Mehl, Salz und Butter von Hand gleichmässig verreiben. Nach und nach kaltes Wasser beigeben und den Teig zusammen fügen (nicht kneten).

Gabi WernerOetiker serviert Bölletünne.

4 Zwiebeln wenig Bratbutter 100 g Speckwürfeli, mager 1 EL Maizena 3 dl Rahm 2 Eier Salz, Pfeffer

Rezeptbäuerin aus Merishausen (SH) Gabi Werner-Oetiker aus Merishausen (SH) hat sich in den letzten zwei Jahren öfters mit Schaffhauser Kulinarik befasst. Der Grund dafür war die Rezeptsammlung und Redaktion des soeben neu erschienenen Kochbuchs «Schaffhauser Landfrauen kochen». Sie war in der Redaktionskommission und unter anderem für das Kapitel «Kleingebäck» verantwortlich, zur Freude übrigens ihrer Familie, die die Rezepte testen durfte. Mit Ehemann Max und den vier Kindern (Michi 11, Simon 9, Martina 7 und Leonie 5) bewirtschaften Werners einen Ackerbau- und Milchwirtschaftsbetrieb. Auch die Schwiegereltern helfen mit. Die vielseitige Bäuerin, ehemals Landjugendpräsidentin, ist Präsidentin der Landfrauensektion Merishausen-Bargen und im kantonalen Landfrauenverband zuständig für das Rechnungswesen der ländlichen Familienhilfe.

Die Zwiebeln schälen, in feine Ringe schneiden und in wenig Bratbutter glasig dünsten. Speckwürfeli beigeben und anbraten. Den Teig auswallen und im gefetteten, eingemehlten oder mit Backpapier ausgelegten Blech (Ø 32 cm) auslegen. Den Teigboden einstechen und die Zwiebel-Speckfüllung darauf verteilen. Für den Guss Maizena mit wenig Rahm anrühren, die Eier und den restlichen Rahm beifügen und verrühren. Würzen und über die Zwiebel-SpeckMasse giessen. Bei 180 °C ungefähr 40 Minuten auf der untersten Ofenschiene backen. Heiss servieren.

Salatsauce 5 dl Rapsöl 3 dl Essig 500 g Naturejoghurt 1 Ei 1– 2 EL Senf Pfeffer, Salz, Paprika oder Salatsaucengewürz Alle Zutaten miteinander mixen und in eine PET-Flasche abfüllen. Die Sauce ist mehrere Wochen im Kühlschrank haltbar. Das Rezept ergibt 1.5 l Salatsauce.

RuckzuckNussgipfeli 1 ausgewallter runder Blätterteig Füllung 125 g gemahlene Mandeln 50 g Zucker 1 dl Rahm 1 EL Incarom Die Füllung zu einer streichfähigen Masse verrühren und flächendeckend auf den ausgerollten Blätterteig auftragen. In 16 gleiche Stücke schneiden. Aufrollen und bei 200 °C in der Ofenmitte 15 bis 20 Minuten backen. Glasur 100 g Puderzucker 2 EL heissen Expresso Die Zutaten miteinander vermengen und auf die noch warmen Gipfeli streichen. Variation: Für die Füllung statt des Incarom 1 EL Schoggipulver verwenden und in der Glasur den Expresso durch 1 EL Schoggipulver und 2 EL Wasser ersetzen. 䡵

Kochbuch «Schaffhauser Landfrauen kochen» 244 köstliche Rezepte, auf humorvolle Weise mit AquarellHühnern (siehe oben Bildrand) illustriert. Preis: 27 Fr. Bezug: Landfrauenkochen Verlag, Hünibach (BE). 寿 033 243 00 77, redaktion@landfrauenkochen.ch

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GARTENSEITE LANDLEBEN

Die Sonne aus der Steckdose PFLANZENLAMPEN rücken das Zimmergrün aus dem Schattendasein ins rechte Licht. Denn die langen Winternächte in beheizten Räumen machen Pflanzen zu schaffen. Die Triebe werden kraftlos, die Blattfarben fahl. Solchermassen geschwächte Gewächse sind anfällig für Krankheiten und Schädlinge.

Licht ist für das Gedeihen von Pflanzen wesentlich: Sie benötigen es für die Umwandlung von Kohlendioxid aus der Luft in Nährstoffe (Fotosynthese). Fehlt die Helligkeit, so «verhungern» sie und gehen ein. Pflanzen, die von allen Seiten Licht erhalten, präsentieren sich hingegen in perfektem Wuchs. Doch solch ideale Bedingungen sind nur mit Licht von oben zu erfüllen – sei es die Sonne draussen im Freien oder durch Pflanzenleuchten in Innenräumen.

Pflanzen im Rampenlicht

Energiesparlampen verbessern das Lichtspektrum für Pflanzen wesentlich. Je näher man sie oberhalb der Gewächse platziert, umso besser ist der Wirkungsgrad der Helligkeit.

Grüne Tipps für den Nutz- und Ziergarten • Folien, Vlies und Reisig bereitstellen, um letzte Gemüse und empfindliche Pflanzen vor allfälligem Frost zu schützen. • Sind die Wasseranschlüsse im Freien abgestellt, die Leitungen entleert? • Schnittlauch zum Treiben im Winter samt Wurzelballen ausgraben und liegen lassen, damit er vor dem Eintopfen durchfriert. • Laub- und Reisighaufen als Winterquartier für Nützlinge aufschichten. • Für Blumenzwiebeln und -knollen, die im Frühling blühen, ist bis Ende November letzter Pflanztermin. • Erfrorene Stängel von Dahlien, Gladiolen und Canna handbreit über dem Boden abschneiden; Knollen ausgraben, gut abtrocknen lassen und einwintern.

Empfehlenswert ist ein Abstand von 25 bis etwa 50 Zentimeter, höchstens jedoch 150 Zentimeter. Der ausgeleuchtete Radius wird zwar grösser, je höher man die Lampe hängt. Dies allerdings auf Kosten der Lichtstärke, die mit zunehmender Distanz rapide abnimmt.

Naturnahe Lichtquellen

Ideal für Menschen und Pflanzen sind Leuchtstoffröhren vom Typ «kaltweiss»: Sie liefern ausgesprochen natürliches Licht und liegen auch für Pflanzen im «grünen Bereich». Sie sind preisgünstig, haben einen hohen Wirkungsgrad und sind sparsam im Stromverbrauch. Für Arbeitsplätze, Kantinen und Hobby-Gewächshäuser eignen sich Leuchtstoffröhren «kaltweiss» somit perfekt. Doch für stimmungsvoll möblierte Wohnräume sind sie in der Regel ein ästhetisches Problem. Hier schaffen perfekt gestylte Pflanzenleuchten Abhilfe. Es handelt sich dabei um Metalldampf-Lampen (Osram) oder Natrium-

dampf-Strahler (Philips), die als vollwertiger Ersatz für die Sonne dienen. Sie werden auch von Gärtnereien für die Pflanzenkultur eingesetzt. Ihre lange Lebensdauer und die hohe Lichtausbeute rechtfertigen die Anschaffungskosten. Erhältlich sind die speziellen Pflanzenlampen meistens in Gartencentern mit Hydrokultur-Zubehör und Zimmerbrunnen sowie in Elektrofachgeschäften. 䡵 Licht lässt Blätter und Blüten der Anthurie glanzvoll strahlen. Bild: Holger Beckmann

Edith Beckmann

Ein bisschen Helligkeit – und das Usambaraveilchen (St. Pauli) blüht unermüdlich. Bild: Rolf Plühmer/pixelio.de

Bei Lichtmangel verblassen bei Blattbegonien die hübschen Farben. Bild: Thomas-Max Müller/pixelio.de

Zyklamen mögen es hell und kühl. Bild: Holger Beckmann

UFA-REVUE · 11 2010

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ICH BIN GERNE BAUER LANDLEBEN

Sein eigener Regisseur sein

Hanspeter Steffen aus Grünenmatt (BE)

«Schön ist, dass man vieles selber machen kann.»

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Das Schöne an der Landwirtschaft sei, dass man fast alles selber machen könne, erklärt Hanspeter Steffen (40). Es ist befriedigend selber den Mais zu häckseln und es ist stimmig das Korn mit den Freiberger Pferden zu säen. Stimmig ist auch das Emmental, dort liegt der Hof in der herbstlich vernebelten Hügellandschaft. Im Weiler Schreibershub auf Gemeindegebiet Lützelflüh ist Hanspeter Steffen mit drei Brüdern und einer Schwester aufgewachsen. 2003 hat er den 16-ha-Betrieb übernommen, hält Milchkühe, hat 85 Mastplätze für Sauen, die er im Lohn für die UFA mästet, ein paar Schafe, eine Ziege und eben zwei Freiberger. Vor zehn Jahren hat er sich mit diesen erstmals an einer Freilichtproduktion des Theaters Lützelflüh beteiligt. Und seither ist er dem Theater, welches bekannt für seine Gotthelf-Produktionen ist, treu geblieben. «Ich schlüpfe gerne in andere Rollen», erklärt Steffen und fügt an, dass dieses Engagement und auch das Musizieren in der Blasmusik nur möglich sei, weil seine Frau Elisabeth und die Eltern auf dem Hof helfen. Auch die vier Kinder Steffens packen mit an. Julia (13), Patrick (11), Loris (9) und Katja (4) halten die Familie stets gut gelaunt auf Trab. Abwesend vom Betrieb ist Hanspeter Steffen auch, weil er als ÖLN-Kontrolleur arbeitet. Zurückhaltend meint er, dass das Kontrollwesen schwierig sei, viele Betriebsleiter seien heute am Limit. An der Landwirtschaft gefalle ihm nicht nur, dass man vieles selber umsetzen könne, sondern auch die Vielseitigkeit. Abwechslungsreich und selbstbestimmt lebt man seinen Arbeitsalltag und lernt jeden Tag etwas dazu. Im Laufe der Zeitkennt man zum Beispiel den Boden sowie die mikroklimatischen Verhältnisse einzelner Weideflächen sehr gut und kann die Bewirtschaftung optimal ausrichten. So kann sich eine ausgefeilte Weidetechnik herauskristallisieren, die bodenschonend und ertragsoptimiert ist. Die Landwirtschaft lohnt sich, sagt Hanspeter Steffen, der Meisterbauer aus Grünenmatt. dc

11 2010 · UFA-REVUE


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Zu diesen Themen lesen Sie mehr in der nächsten Nummer

Beratertreffen zeigt Trends

Produktvielfalt bei Kettensägen

Schädlinge im Getreidelager

Warum kümmern Kälber?

Moderne Väter auf dem Lande

Das Interview mit engagierten Betriebsberatern aus Deutschland, Österreich und der Schweiz zeigt der Wandel in der Landwirtschaft.

Die Produktpalette bei den Kettensägen ist gross, sie reicht vom einfachen Elektrogerät für den Hausgebrauch bis zur ProfiSäge mit Benzinmotor.

Schädlinge im Getreidelager sind nicht nur lästig, sie sind weltweit auch für grosse Verluste verantwortlich. Neue Methoden versprechen Abhilfe.

Eine wirtschaftliche Jungviehaufzucht setzt hohe Tageszunahmen voraus. Entwickeln sich die Tiere schlecht, kommen viele Ursachen in Frage.

Der gesellschaftliche Wandel vollzieht sich auch in Bauernfamilien. Väter müssen ihre Rolle als Vater und Ehemann neu besetzen.

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Impressum UFA-Revue Die Mitglieder-Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe. Die Ausgaben Nr. 1, 3, 5, 7-8, 9 und 11 erscheinen mit im Abonnement inbegriffener Beilage des LANDI-Contact. ISSN 1420-5106

Herausgeber fenaco Genossenschaft, Erlachstrasse 5, 3001 Bern

UFA-REVUE · 11 2010

Mitherausgeber LV-St. Gallen, GVS Schaffhausen. Die Beteiligungen der Herausgeber an anderen Unternehmungen sind in den gültigen Geschäftsberichten aufgeführt. Erhältlich beim Verlag.

Matthias Roggli. Anne-Marie Trümpi, Redaktionsassistenz.

Redaktion Tel. 058 433 65 30 Fax 058 433 65 35 Theaterstrasse 15a 8401 Winterthur Dr. Roman Engeler, Chefredaktor; Daniela Clemenz, Christian Hirschi, Cyril de Poret und

UFA-Revue Anzeigenberatung Theaterstrasse 15a 8401 Winterthur Martina Bernet, Alex Reimann

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Verlag Tel. 058 433 65 20 Fax 058 433 65 35 Verlag LANDI-Medien, ein Bereich der fenaco, Postfach, 8401 Winterthur Hans Peter Kurzen, Verlagsleiter. Auflage Mitgliederabonnemente 75’580 davon deutsch 62’307 davon französisch 13’273 (WEMF/SW beglaubigt 2010) Druckauflage 78’327

Bezugspreis Für Mitglieder landwirtschaftliche Genossenschaften gratis. UFA-Revue-Abonnenten akzeptieren die Nutzung und Weitergabe ihrer Post-Adresse für den Versand von zielgerichteten Mailings. Ist dies nicht erwünscht, kann die Adresse beim Verlag gesperrt werden. Prepress Stephan Rüegg, Iris Turke, AMW, Winterthur; Mattenbach AG, Winterthur

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