UFA-Revue 5/2011

Page 43

MERKBLATT PARASITEN NUTZTIERE

Bandwurmfinnen beim Rind MEIST ERST DURCH FINANZIELLE ABZÜGE nach der Schlachtung wird die Bandwurm-Problematik bei finnenbelastetem Rindvieh bemerkt. Ein Finnenbefall verursacht hohe Verluste. Mit einer Betriebsbesichtigung durch die Bestandestierärztin oder den Bestandestierarzt können mögliche Risiken der Parasitenübertragung identifiziert und geeignete Massnahmen zur Vermeidung weiterer Infektionen ergriffen werden.

Der Lebenszyklus des Rinderbandwurms (Taenia saginata) mit dem obligaten und einzigen Endwirt Mensch umfasst ein Finnenstadium im Zwischenwirt Rind (Grafik, folgende Seite). Nach der Aufnahme von Wurm-

eiern aus mit Kot kontaminiertem Futter oder Wasser entwickeln sich die Finnen in der Muskulatur des Rindes. Der Mensch infiziert sich durch den Verzehr von finnenhaltigem Fleisch, das ungenügend gefroren oder erhitzt wurde.

Klinische Erscheinung Weder der adulte Bandwurm beim Menschen noch die Finnen beim Rind verursachen Krankheitssymptome. Nur ein sehr starker Befall des Rindes, die sogenannt generalisierte Cysticercose, kann zu Leistungseinbussen führen. Diese kommt in der Schweiz jedoch nur sehr selten vor.

Rinder, die von Bandwurmfinnen befallen sind, zeigen meist keine Krankheitssymptome. Beim Verkauf als Schlachttier kann belastetes Fleisch aber zu schmerzhaften Preisabzügen führen. UFA-REVUE · 5 2011

43


Turn static files into dynamic content formats.

Create a flipbook
Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.
UFA-Revue 5/2011 by fenaco Genossenschaft - Issuu