Pflanzenbau dem «shifting» vorzubeugen, gilt deshalb, unbedingt Wirkstoffe abwechseln! Ebenfalls dürfen auf keinen Fall Fungizide unterdosiert werden. Die Wirkstoffmenge ist ebenfalls entscheidend für die Länge der Wirkungsdauer. Kontaktfungizide angemeldet zur Bewilligung Zur Zeit sind keine Kontaktfungizide in den Zuckerrüben bewilligt. Infolge der Minderwirkungen auf dem Feld und steigender Resistenzproblematik gegenüber Strobilurinen und Triazolen sind Kontaktfungizide zur Bewilligung beim BLW angemeldet. Kupferformulierungen haben in Versuchen 2018 die besten Wirkungsverstärkungen gezeigt. Weitere Kontaktfungizide sind ebenfalls in Prüfung. Der
Starker Befall mit Cercospora und Wiederaustrieb im September 2017
Vorteil von Kontaktfungiziden ist insbesondere, dass kaum mit Resistenz zu rechnen ist. Vor den Behandlungen in der Saison 2018 ist unbedingt nochmals die
aktuelle Bewilligungssituation zu prüfen und allenfalls die Strategie anzupassen. Weitere neuartige Wirkstoffe gegen Cercospora sind vorläufig nicht in Sicht. n
Fungizid-Strategie Empfehlung bei mittlerem bis starkem Krankheitsdruck und bei Befallsbeginn mit Cercospora bis Anfang Juli 1. Behandlung spätestens beim Erreichen der Schadschwelle
2. Behandlung (ca. 3 Wochen später)
3. Behandlung (ca. 3 Wochen später)
Resistenzgruppe
Strohbilurine (11) + SSH (3)
SSH (3) + Morpholine (5)
SSH (3) + Morpholine (5)
Variante A
Agroa SC
Opus Top
Spyrale (3+5) oder Avenir Pro (3)
Variante B
Amistar Xtra oder Acapela Power
Opus Top
Proline (3)
Variante C
Opera oder Allegro
Spyrale oder Avenir Pro
Proline (3)
Empfehlung bei geringem Krankheitsdruck und bei Befallsbeginn mit Cercospora bis Ende Juli 1. Behandlung spätestens beim Erreichen der Schadschwelle
2. Behandlung (ca. 3 Wochen später)
Resistenzgruppe
SSH (3) + Morpholine (5)
SSH (3) + Morpholine (5)
Variante A
Opus Top
Spyrale (3+5) oder Avenir Pro (3)
Variante B
Opus Top
Proline (3)
Die Symptome eines Cercosporabefalls sind kleine 2– 3 mm grosse, runde, hellgraue Flecken mit rotbraunem Rand. Bild: A. Bertschi
Bild: A. Bertschi
Autor Hansjörg Meier, fenaco Pflanzenschutz UFA-REVUE 5 | 2018 43