Nutztiere
UFA 2000 Jahresauswertung
Wer stehen bleibt, fällt zurück Das Jahr 2018 war für viele Schweinezüchter geprägt vom Einstieg in die Gesundheitsprogramme und von schärferen Tierschutzvorschriften. Insgesamt konnten trotz schwierigen Umständen die Leistungen verbessert werden. Aber die wachsende Differenz zwischen den besten und den schlechtesten Betrieben muss zum Denken anregen.
V
or einem Jahr standen die Schweinehalter vor einigen Ungewissheiten aufgrund der Konsequenzen vom Vollspaltenverbot für die Mastjagerproduzenten. Es wurden bereits Ende 2017 weniger Sauen belegt. Nun zeigt die UFA 2 0 0 0 J a h re s a u s w e r t u n g t ro t z schwier igen Voraussetzungen erfreuliche Zahlen für das Jahr 2018. Die abgesetzten Ferkel pro Sau und Jahr sind im Durchschnitt um 0,3 auf 24,5 gestiegen. Die Top 10 Betriebe erreichen durchschnittlich 30 abg esetzte Ferkel pro Sau und Jahr. Diese Steigerung konnte dank einem grossen Rückgang der Umrauscherquote von 13 Prozent auf 11,5 Prozent und einem Rückgang der Saugferkelabgänge um 0,3 Prozent auf 12,2 Prozent erreicht werden. Die Anzahl lebend geborener Ferkel pro Wurf stieg wie bereits in den Vorjahren um 0,1. Dies zeigt, dass der genetische Fortschritt langsam abflacht. Die Schere öffnet sich Nach dem Jahr 2017 mit sehr tiefen Jagerpreisen und einem nur knapp genügenden vergleichbaren Deckungsbeitrag (vDB) bringt das Jahr 2018 gute Zahlen. Mit einem 25 kg Jagerpreis von 5.20 Franken erreichten die Züchter im Durchschnitt einen vDB von 1590 Franken. Dieser liegt leicht über dem Fünfjahresschnitt. Das beste Viertel der Betriebe lag nahe bei 2000 Franken. Das vierte Viertel der Betriebe hat sich im Vergleich zum Vorjahr kaum verbessert. Mit 20,5 abgesetzten Ferkeln pro Sau und Jahr ist die Differenz zum besten Viertel (27,9 abgesetzte Ferkel) auf 7,4 gestiegen.
Die Schwachpunkte sind nach wie vor die hohe Umrauscherquote (17 %) und die zu grossen Saugferkelverluste (14,3 % ). Dank einem guten Jagerpreis konnte mit einem vDB von 1160 Franken das «untere Limit» gerade noch erreicht werden. Die Differenz liegt bei knapp 800 Franken. Wer stehen bleibt, fällt zurück. In dieser Auswertung wird das deutlich ersichtlich. Ein grosser Teil dieser Differenz entsteht durch ein ungenügendes Management. Durch ein korrektes Umsetzen des Flushings und des Konditionierens der Sauen können grössere und ausgeglichene Würfe erreicht werden. Ein weiterer Ansatzpunkt ist die Geburtsüberwachung: Ein Muss um Erfolg zu haben. n
UFA Sauenplaner Haben Sie beim Lesen dieses Berichtes allenfalls Optimierungspotenzial für Ihren Betrieb entdeckt? Verbessern Sie die Wirtschaftlichkeit Ihrer Schweinehaltung mit dem UFA 2000 Planer. Der Einsatz des UFA 2000 Planers deckt Optimierungspotenzial auf den Betrieben auf. Mit der passenden Beratung können Verbesserungsmassnahmen im Management umgesetzt werden. Dies erhöht den wirtschaftlichen Erfolg, denn das Management ist das A und O.
Anton Agner
Christoph Furrer
Hanspeter Hohl
Zuchttiere über den Zuchttechniker der Region bestellen Mittelland und Westschweiz Furrer Christoph 079 281 99 22 Zentralschweiz Anton Agner
079 209 16 43
Ostschweiz Hanspeter Hohl
079 362 32 57
Autoren Christoph Furrer, Anton Agner, Hanspeter Hohl, Zuchttechniker UFA 2000
Daniel Schmied erläuterte an der UFA 2000 Tagung wie wichtig das korrekte Anwenden der Zucht- und Fütterungsstrategie ist, um Erfolg zu haben. Bild: Hannes Schneider
Den UFA 2000 Planer gibt es für Selbsterfasser (auch als 90 Tage-Testversion) und als Service-Paket mit Sauenblatt-Service.
UFA-REVUE 2|2019 63