UFA-Revue 02/17

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Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe | www.ufarevue.ch

Ausgabe 2 | 2017

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Shredlage – Chancen in der Schweiz

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Inhaltsverzeichnis

Editorial fenaco Aktuell

Globales Fachwissen fĂŒr den Schweizer Markt 4 Energieeffizienz: Standorte reduzieren CO2-Ausstoss 7

4 Internationale Kompetenz Ein kleiner Querschnitt durch die GeschÀftsfelder der fenaco zeigt, wie wichtig die Vernetzung mit dem Ausland ist.

Management HF-Ausbildungen bringen Berufschancen Serie Qualitative Differenzierung: Obst Kurzmeldungen Arbeitsorganisation in der Landwirtschaft

10 14 15 16

Landtechnik

14 Qualitative Differenzierung Im letzten Teil der Serie Qualitative Differenzierung zeigt sich, dass frische FrĂŒchte ebenfalls grosses Potenzial haben.

36 Anbauempfehlungen FĂŒr den erfolgreichen Anbau von Sonnenblumen gibt es vor allem hinsichtlich Sortenwahl und Aussaat einiges zu beachten.

56 Richtig ergĂ€nzen Langlebig und effiziente KĂŒhe sind auf Bio-Betrieben gefragt. Die korrekte FĂŒtterung spielt dabei eine entscheidende Rolle.

Die richtige Reifenwahl Wettbewerb und Neuheiten Tier&Technik im Fokus Einsparungen dank prĂ€ziser DĂŒngerdosierung Kurzmeldungen

18 21 22 26 28

Pflanzenbau Sonderkulturen: neue Produkte fĂŒr besseren Pflanzenschutz MaiszĂŒnslerbekĂ€mpfung mit Schlupfwespen Sonnenblumen erfolgreich anbauen Körnermais hat Potenzial Kurzmeldungen

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Nutztiere Shredlage – Eine Maissilage geht um die Welt UFA2000-ZĂŒchtertagungen – Wo hat es noch Potenzial? Deutlich weniger Probleme in der Startphase Mit wenigen Klicks Behandlungen erfassen UFA-Aktuell: Fruchtbare Sauen Giftpflanzen – Vorsicht bei Ernte und FĂŒtterung Mehr Sicherheit ĂŒber die Absetzphase Bio: Milchviehrationen richtig ergĂ€nzen QualitĂ€t von A bis Z Kurzmeldungen Sonderthema: Klauengesundheit   Praxistipps vom erfahrenen Klauenpfleger   Klauenerkrankungen elektronisch erfassen und auswerten   Mit Konzept gegen Mortellaro   Leben mit Mortellaro   FĂŒtterungsfehler und ihre Auswirkung

42 45 46 48 49 53 54 56 58 60 62 65 66 68 70

Landleben

RegelmÀssige Klauenpflege hilft, Mortellaro und anderen Krankheiten vorzubeugen. Bild: Sandra Frei

Kurzmeldungen / Verlosung Neue Serie: Stadtbauern ZimmergrĂŒn sorgt fĂŒr Wohlbefinden Gutes aus Schweinefleisch und Kartoffeln Leserreise nach Ostkanada

71 72 74 75 76

Branchenverzeichnis Marktplatz Vorschau / Impressum

61 78 87

Liebe Leserin, lieber Leser Kaum ist die Swiss Expo vorbei, findet am anderen Ende der Schweiz schon die nĂ€chste Messe statt: Die Tier&Technik hat sich in den letzten Jahren zu einer der wichtigsten Agrarmessen der Schweiz entwickelt. Die UFA-Revue hat die Messeleiterin Claudia Winkler zur aktuellen Ausstellung und die Zukunft der Messe befragt. Lesen Sie das Interview ab Seite 22. Dass gut ausgebildete FachkrĂ€fte gesucht sind, ist kein Geheimnis. Doch mit welcher Ausbildung setzt man die optimale Basis fĂŒr das berufliche Weiterkommen in der Agrarbranche? Wir haben Absolventen getroffen und berichten ab Seite 10 ĂŒber die Ausbildung zu Agrokaufleuten HF und Agrotechnikern HF. Mit welchen neuen Produkten Sie Sonderkulturen vor Insekten, Schadpilzen und UnkrĂ€utern schĂŒtzen können erfahren Sie ab Seite 30. In unserem Sonderthema Klauengesundheit gehen wir den Fragen nach, warum eine regelmĂ€ssige Klauenpflege so wichtig ist, wie man das Risiko von Krankheiten minimiert und was gegen die Klauenerkrankung Mortellaro unternommen werden kann. Ab Seite 62 finden Sie die Antworten. Die neue Aufbereitungstechnik Shredlage soll zu einem Anstieg der Milchleistung, zu einer besseren Faserverdaulichkeit und grösseren Strukturwirksamkeit der Maissilage fĂŒhren. Wird sich Shredlage auch in der Schweiz durchsetzen? Ab Seite 42 erfahren Sie mehr. In der neuen Serie ab Seite 72 stellen wir monatlich eine Bauernfamilie vor, die auf stĂ€dtischem Gebiet Landwirtschaft betreibt. Was sind die Herausforderungen und Chancen eines «Stadtbauern»? Eine spannende LektĂŒre wĂŒnscht

Markus Röösli Redaktionsleiter UFA-Revue

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fenaco Aktuell

Compétence internationale

Globales Fachwissen fĂŒr den Schweizer Markt Bereits heute sind viele Mitarbeitende der fenaco in international geprĂ€gten GeschĂ€ften tĂ€tig, etwa im Saatguteinkauf, dem DĂŒngerhandel oder in der Landtechnik. Die fenaco will mit ihrer strategischen Stossrichtung CompĂ©tence internationale die bestehenden, erfolgreichen internationalen Kompetenzen ausbauen, neue, zusĂ€tzliche Erfahrungen sammeln und so bestmöglich fĂŒr die Mitglieder der fenaco-LANDI Gruppe wirtschaften.

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er Begriff Compétence internationale lÀsst sich auf den ersten Blick nur schwer mit der fenaco-LANDI Gruppe in Verbindung bringen, wird sie doch als inlandorientiertes Unternehmen der Schweizer BÀuerinnen und Bauern wahrgenommen. Dies ist nicht falsch, wird der fenaco aber nicht (mehr) vollstÀndig gerecht. Denn in den vergangenen rund 25 Jahren hat die fenaco in kleinen Schritten ihre GeschÀftsaktivitÀten mit dem und im Ausland immer mehr erweitert. Seit rund vier Jahren gehört die internationale Kompetenz zu den drei strategischen Stossrichtungen der

fenaco, neben Nachhaltigkeit und Innovation. Die Schritte ins Ausland wurden dabei nicht um ihrer selbst willen unternommen, sondern mit Fokus auf die Steigerung des Mitgliedernutzens: «CompĂ©tence international ist fĂŒr uns selbst eine Vorgabe, unser langjĂ€hrig aufgebautes, starkes internationales Netzwerk innerhalb der fenaco Genossenschaft noch vertiefter zu nutzen und weiter auszubauen, um fĂŒr die Schweizer Produzenten optimale Voraussetzungen fĂŒr den Erfolg ihrer Unternehmen zu schaffen», sagt Martin Keller, Vorsitzender der GeschĂ€ftsleitung der fenaco. Die angestrebte internationa-

Kurzinterview mit Heinz Mollet und Werner Berger UFA-Revue: Was bringt der Zusammenschluss mit Dousset Matelin den Schweizer Produzenten? Heinz Mollet: Der Landtechnikmarkt ist ein stark international getriebenes GeschĂ€ft. Forschung und Entwicklung finden im Ausland statt, wichtige Erkenntnisse – etwa im Bereich Smart Farming – werden auf grossflĂ€chigen Einsatzgebieten gewonnen. Mit unserem Schritt nach Frankreich wollen wir zusĂ€tzliche Erfahrungen sammeln, um mit den raschen Entwicklungen im Smart Farming Schritt halten zu können. Der LandtechnikhĂ€ndler Dousset Matelin hat bereits heute eine beachtliche Anzahl Systeme bei Kunden im Einsatz. Hier sehen wir mögliche Synergien dank Know-howTransfer und Fortschritten im Bereich der Digitalisierung. Durch die vertiefte Partnerschaft mit Claas mit der Übernahme von Dousset Matelin kann Serco Landtechnik zudem an Grösse und Know-how gewinnen, um ein noch

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leistungsstĂ€rkerer und innovativer Partner fĂŒr die Schweizer Landwirtschaft zu sein. Sind weitere Übernahmen in der Agrartechnik geplant? Heinz Mollet: Wenn sich weitere sinnvolle Möglichkeiten ergeben sollten, werden wir diese sicherlich prĂŒfen. Zurzeit sind aber keine weiteren Schritte in diese Richtung geplant. Gibt es bereits konkrete Digitalisierungsprojekte in der fenaco? Heinz Mollet: Ja, zurzeit sind wir in den meisten GeschĂ€ftseinheiten im GeschĂ€ftsfeld Agrar an der EinfĂŒhrung einer neuen IT-Generation. Sie dient als Basis, um die Digitalisierung in der fenaco-LANDI Gruppe vorantreiben zu können. Dies mit dem Ziel, fĂŒr die Schweizer Produzentinnen und Produzenten zusĂ€tzliche Nutzenpotenziale zu generieren. Zum Beispiel, indem wir IT-Applikationen in Kombination mit Agrartechnik anbieten, mit wel-

le Kompetenz sei keine Expansionsstrategie ins Ausland, sondern werde Schritt fĂŒr Schritt angeeignet. Die fenaco bleibe auch in Zukunft ein auf den Schweizer Markt ausgerichtetes, regional verankertes Genossenschaftsunternehmen. «Bei jedem neuen Projekt muss der Nutzen fĂŒr die Mitglieder klar begrĂŒndbar sein», sagt Keller. Mehrere Projekte wurden bereits erfolgreich im Ausland realisiert. Die folgenden Beispiele zeigen im Querschnitt, wie die fenaco seit Jahren im globalen Umfeld vertreten ist und wie sie teilweise gar tagesaktuell neue Konditionen und Vorteile fĂŒr ihre Mitglieder aushandelt.

Heinz Mollet, Divisionsleiter Agrar und Leiter Departement Agrartechnik der fenaco Genossenschaft

chen der Einsatz von Produktionsmitteln dank gezielterem Ressourceneinsatz reduziert werden kann. Oder um den administrativen Aufwand zu minimieren. In den GeschĂ€ftseinheiten sind zudem bereits verschiedenste innovative Lösungen im Einsatz, wie zum Beispiel der Multikopter zur ressourcenschonenden und effizienten BekĂ€mpfung des MaiszĂŒnslers oder in der Nutztierhaltung bei UFA und Anicom.

UFA-Revue: Herr Berger, Sie sind mit Ihrer ganzen Familie fĂŒr zwei Jahre nach Frankreich gezogen. Welches sind Ihre prioritĂ€ren Aufgaben und Ziele wĂ€hrend dieser Zeit? Werner Berger: Ich kĂŒmmere mich vor Ort um die ZusammenfĂŒhrung der beiden Firmenkulturen von Serco Landtechnik und Dousset Matelin, sowie um die Integ-

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fenaco Aktuell

Auf ein Wort Viele Mitarbeitende der fenaco sind bereits heute international vernetzt. Bild: fotolia.de

Mit der Digitalisierung Schritt halten Im November 2016 hat die fenaco die Aktienmehrheit am renommierten Claas-Vertriebspartner Dousset Matelin in Frankreich ĂŒbernommen (siehe Kurzinterview). Mit dieser Akquisition sowie den weiteren geplanten Wachstumsschritten in der Schweiz strebt der GeschĂ€ftsbereich Agrartechnik der fenaco die erforderliche Grösse an, um gemeinsam mit Claas zukunftsorientierte Projekte im Bereich der Digitalisierung umzusetzen. Mit der fortschreitenden Digitalisierung, auch in der Schweizer Landwirtschaft, werden

Werner Berger, CEO SercoLandtechnik AG

ration der operativen AktivitĂ€ten. Um meine Funktionen bei der Serco Landtechnik AG und der fenaco weiterhin wahrnehmen zu können, komme ich etwa einmal pro Monat in die Schweiz. Wie ist die FĂŒhrung der Serco wĂ€hrend Ihrer Abwesenheit geregelt? Werner Berger: Ich kann mich auf ein kompetentes Team verlassen. Mit Adrian SchĂŒrch wird ab August ein ausgewiesener LandtechnikFachmann die Leitung der SercoNiederlassungen in der Schweiz ĂŒbernehmen. Auch wird er mein Stellvertreter als GeschĂ€ftsfĂŒhrer der Serco Landtechnik. Adrian SchĂŒrch war vorher in verschiedenen Unternehmen in der Landtechnik tĂ€tig und wird sein breites Fachwissen optimal einbringen können.

zunehmend umfassende Systemlösungen entwickelt , welche verschiedene Bereiche eines landwirtschaftlichen Betriebs eng und intelligent verknĂŒpfen und durch gezielte Datenauswertung die betrieblichen Prozesse verbessern helfen. InternationalitĂ€t im DĂŒngerhandel Der gesamte DĂŒngerbedarf der Schweiz betrĂ€gt rund 240 000 Tonnen pro Jahr. Damit ist die Schweiz ein vergleichsweise «kleiner Fisch» auf dem durch Fusionen geprĂ€gten internationalen DĂŒngermarkt , wo tĂ€glich Millionen Tonnen gehandelt werden. Um trotzdem wettbewerbsfĂ€hig zu sein und die Ware zu einem attraktiven Preis einkaufen zu können, hat sich die fenaco im DĂŒngerhandel mit der Tochter Fertag AG seit Beginn weg international ausgerichtet. Fenaco ist zudem am europĂ€ischen DĂŒnger-HĂ€ndler Unifert-Interore SA beteiligt und hĂ€lt eine Mehrheitsbeteiligung an Fertag France SA . Dank diesem europĂ€ischen Netzwerk kann die fenaco fĂŒr Schweizer VerhĂ€ltnisse grosse Einkaufsvolumen generieren und damit fĂŒr die Schweizer Kundinnen und Kunden attraktive Preise erzielen. «Um den Landwirten möglichst gĂŒnstigen DĂŒnger anbieten zu können, kaufen wir den meisten DĂŒnger direkt bei den grossen Produzenten im Ausland ein, ohne Zwischenhandel», sagt JĂŒrg Friedli, Leiter der GeschĂ€ftseinheit Pflanzennahrung, zu welcher auch die Marke Landor gehört. «Die LANDI und die Landwirte profitieren von attraktiven DĂŒngerpreisen und von einer hohen Wa-

Starke Partnerschaften nutzen 2016 war ein herausforderndes Jahr fĂŒr die Landwirtschaft: Die intensiven RegenfĂ€lle setzten den Kulturen zu. Die Produzenten erlitten teilweise rekordtiefe ErnteertrĂ€ge. Die fenaco als Partnerin der BĂ€uerinnen und Bauern hat auf die Wetterbedingungen zwar keinen Einfluss, kann aber die Produktion vorausschauend planen, die Produzenten optimal beraten und sicherstellen, dass ihnen modernste Produktionsmittel und Technologien zu wettbewerbsfĂ€higen Preisen zur VerfĂŒgung stehen – wie es unserem Grundauftrag entspricht. Auch deshalb ging die fenaco 2016 mehrere strategische Partnerschaften ein: In der Schweiz mit den renommierten Forschungsinstitutionen Agroscope und ETH ZĂŒrich, international mit dem weltweit tĂ€tigen Landtechnikhersteller Claas. Die Partnerschaft mit Claas aus Deutschland hat fenaco soeben weiter gestĂ€rkt, indem sie den LandtechnikhĂ€ndler Dousset Matelin in Frankreich ĂŒbernommen hat. Mit diesem Schritt erreicht die fenaco die notwendige Grösse im international geprĂ€gten LandtechnikgeschĂ€ft. Mit diesen Kooperationspartnern verfolgt die fenaco gemeinsame Ziele: ZĂŒchtung von standortangepassten und resistenten Pflanzensorten, Optimierung der Produktionsverfahren – etwa im Bereich Pflanzenschutz – oder neue Lösungen mit «Smart Farming», der intelligenten Vernetzung von Menschen, Daten und Maschinen. In den kommenden Jahren werden uns Fragen rund um die Digitalisierung zunehmend beschĂ€ftigen. Um mit den raschen Entwicklungen Schritt zu halten, muss die fenaco ihre AktivitĂ€ten in der Agrartechnik, dem Zentrum der digitalen Innovationen fĂŒr die Landwirtschaft, intensivieren. Letztlich geht es um die Produktion von qualitativ hochstehenden, sicheren und gesunden Schweizer Lebensmitteln bei gleichzeitig minimalem Ressourcenverbrauch und maximalem Tierwohl – zu möglichst attraktiven Preisen fĂŒr die Schweizer Konsumentinnen und Konsumenten. Martin Keller Vorsitzender der GeschĂ€ftsleitung

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fenaco Aktuell renverfĂŒgbarkeit ab unserem Lager im Basler Auhafen», ergĂ€nzt Friedli. Logistikkosten reduzieren Ein weiteres erfolgreiches Beispiel fĂŒr die CompĂ©tence internationale der fenaco ist das gemeinsame Projekt der Agrargenossenschaft mit der deutschen ZG Raiffeisen in Lahr. 2015 erfolgte der Spatenstich fĂŒr ein gemeinsames Logistikzentrum, in welchem internationale Einkaufsund LogistikaktivitĂ€ten beider Unternehmen gebĂŒndelt werden. «Nach der erfolgreichen Inbetriebnahme der ersten Ausbaustufe im November 2015 stehen uns heute 10 800 m 2 und 15  000 PalettenplĂ€tze zur VerfĂŒgung. Weitere Ausbauschritte sind geplant und werden entsprechend der erwarteten Volumenzunahme ausgerichtet», sagt Hans Peter Fischer, Standortleiter von LahrLogistics. LahrLogistics liegt im DreilĂ€ndereck Deutschland – Schweiz – Frankreich. Der Standort auf dem GelĂ€nde eines ehemaligen MilitĂ€rflughafens bietet eine ideale Verkehrsinfrastruktur fĂŒr Strasse und Schiene. Die gebĂŒndelte Logistik ermöglicht es, Lager-, Logistik- und Transportkosten der aus dem Ausland importierten Produkte zu reduzieren, was wiederum der LANDI Schweiz AG und den rund 280 LANDI LĂ€den erlaubt, ihre Dauertiefpreisstrategie fortzusetzen und den Erfolg des LANDI Detailhandels im hart umkĂ€mpften Umfeld aufrechtzuerhalten.

Autorin Sarah Sinn, Unternehmenskommunikation fenaco, 8401 Winterthur 6

Internationale GeschĂ€fte erfordern hohe FlexibilitĂ€t Die GeschĂ€ftseinheit fenaco GOF (Getreide, Oelsaaten, Futtermittel) pflegt seit vielen Jahrzehnten Handelsbeziehungen mit dem Ausland, um ihrer Aufgabe nachzukommen, Rohprodukte fĂŒr die schweizerische Lebens- und Futtermittelproduktion zu beschaffen. Die heutigen MarktaktivitĂ€ten von fenaco GOF priorisieren die Vermarktung von Getreide und Oelsaaten aus der Inlandproduktion. ErgĂ€nzend dazu werden Rohprodukte aus dem Ausland beschafft. Aufgrund des tiefen Selbstversorgungsgrades

Dies hat drei GrĂŒnde: sind dies insbesondere ProteintrĂ€ger, ‱ Nicht alle Arten lassen sich unter Futterweizen und Körnermais. Zunehmende Schwankungen in VerfĂŒgden klimatischen Bedingungen in barkeit und QualitĂ€t (Trockenheit, der Schweiz vermehren; Schlechtwetterphasen zur Erntezeit, ‱ Um die Risiken (FlĂ€chenverlust) EinschrĂ€nkungen Transportwege, besser zu verteilen; etc.) erfordern immer grössere Fle‱ Der FlĂ€chenbedarf ist in der xibilitĂ€t bezĂŒglich der Herkunft der Schweiz nicht gegeben. Rohprodukte. Um ProduktbeschafDurch den globalen Einkauf ist ausfenheit , Warenfluss und Logistik serdem sichergestellt, dass UFA-Samen zu jeder Zeit die besten Sorten kontrollieren zu können, strebt fenaco GOF in der internationalen aller ZĂŒchter (inkl. Rasensaatgut) Beschaffung von Rohprodukten anbieten kann. «Ich bin tĂ€glich via möglichst direkte Wege zum UrE-Mail und Telefon mit der ganzen sprung an. Welt in Kontakt – Neuseeland, Australien, Amerika, Kanada, ganz EuInnovation und Weiterentwicklung ropa», sagt Christoph Betschart, versind unabdingbar um im internationalen Umfeld beantwortlich fĂŒr den stehen zu können. Einkauf bei UFA«Internationale Samen. Ausserdem «Die fenaco hat die nehme er an zwei MarkteinfĂŒhrung Kompetenz der wichtigsten von nachhaltig promuss erarbeitet duziertem Soja und Kongresse im Jahr werden.» den Aufbau von teil – im FrĂŒhling Pius Eberhard, Leiter der Donau Soja in den am ISF World Seed GeschĂ€ftseinheit GOF letzten zehn Jahren Congress und am massgeblich mitgeHerbstkongress der prĂ€gt», erklĂ€rt Pius european seed association, wo er das geschĂ€ftliche Eberhard, Leiter der GeschĂ€ftseinheit Netzwerk mit Partnern rund um den GOF. GVO-Freiheit und die Einhaltung von Nachhaltigkeitsstandards Globus pflegen könne und neben seien wichtige Erfolgsfaktoren fĂŒr die der Organisation von SaatgutVermehrungen natĂŒrlich auch ProSchweizer Nutztierhalter. «Die vollzogenen Schritte und AktivitĂ€ten im dukte eingekauft und verkauft wĂŒrden. Insgesamt ist das Team rund Ausland erlauben uns heute, Rohwaren fĂŒr die Schweizer Nutztierhalter um Betschart drei bis sechs Mal pro Jahr persönlich im Ausland effizient und kostengĂŒnstig zu beschaffen. Gleichzeitig können mit beunterwegs. wĂ€hrten Konzepten und selbst erarAuch UFA-Samen NĂŒtzlinge nutzt beiteter Kompetenz auch gezielte seit Jahrzehnten das fenaco Netzwerk im Ausland: Zusammen mit AbsatzmĂ€rkte in Europa bearbeitet den regionalen Marktpartnern ZG werden», sagt Eberhard. «CompĂ©tence internationale fĂ€llt einem nicht in Raiffeisen und Baywa AG hat den Schoss, sondern muss in einem UFA-Samen NĂŒtzlinge 2016 in langjĂ€hrigen Prozess erarbeitet werDeutschland die Ausbringung von den». Man mĂŒsse den Mut haben, Trichogramma-Schlupfwespen zur flexibel zu bleiben, praktische ErM a i s z ĂŒ n s l e r- B e k Ă€ m p f u n g z u m kenntnisse rasch und laufend zur dritten Mal mittels Multikopter realisiert. Weiterentwicklung oder Korrektur zu Der Markteintritt in Österreich ist nutzen. 2017 in Zusammenarbeit mit der Die Saatgutbranche ist eine Raiffeisen Austria AG (RWA) geplant. globale Branche Von anfĂ€nglich einigen hundert Hektaren, welche mit TrichogrammaUFA-Samen ist bestrebt, die besten Wespen aus dem Multikopter behanSorten aller ZĂŒchter fĂŒr die Schweizer Landwirte zu beschaffen. Um dies delt wurden, ist die GesamtflĂ€che zu erreichen, setzt der Saatgutanbiemittlerweile auf ĂŒber 10 000 Hektater auf die weltweite Vermehrung. ren angestiegen. n UFA-REVUE  2 | 2017


fenaco Aktuell

Energieeffizienz in der fenaco-LANDI Gruppe

Standorte reduzieren CO2-Ausstoss Durch den Einsatz von Erdgas- und Holz-Pellet-Heizungen, Gasturbinen oder Photovoltaik-Anlagen verbessern mehrere Standorte der fenaco Genossenschaft ihre CO2-Bilanz deutlich.

Dank Erdgas 1200 Tonnen weniger CO2 Die Lebensmittelproduzentin Frigemo AG in Cressier hat bereits 1995 den Schritt von der Heizung mit Schweröl zum umweltfreundlicheren Butangas vollzogen. FĂŒnf Jahre spĂ€ter wurden die Kombibrenner auf

Verlegung der neuen Erdgasleitung fĂŒr die Frigemo AG in Cressier. Bild: Frigemo AG

CO2 pro Tonne Endprodukt 0.40 0.35 0.30 0.25 0.20

Prognose

Mischgasbetrieb umgebaut, damit dem Butangas das Biogas (= GÀrgas, Methan) aus der eigenen KlÀranlage zugemischt werden kann. So können rund 5% des Energiebedarfs der Frigemo AG mit eigenem Gas gedeckt werden. Durch den Wechsel von Schweröl auf Butangas konnten neben der CO 2-Reduktion vor allem die Luftschadstoffe wie der Schwefelausstoss, Russ und Feinstaub deutlich verringert werden. Der Zusammenschluss der Erdgasversorgung der Kantone Freiburg, Neuenburg und Waadt beinhaltete unter anderem eine Gasleitung zwischen Neuenburg und Biel zur Erschliessung der angrenzenden Gemeinden und SchulhÀuser. Da

Tonnen CO2

D

ie fenaco Genossenschaft arbeitet laufend daran, den Energieverbrauch innerhalb des gesamten Unternehmens zu reduzieren. In den kommenden zehn Jahren soll die Energieeffizienz stark verbessert werden – um mindestens 20%. Erste Projekte wurden erfolgreich umgesetzt und liefern positive Ergebnisse.

0.15 0.10 0.05 0

2005

2010

2015

2017

Frigemo einer der grössten Verbraucher in der Region ist, hat sich die Gasanbieterin bereit erklĂ€rt, eine 1.5 Kilometer lange Gasleitung direkt zur ProduktionsstĂ€tte zu verlegen. Per 1. Januar 2017 wurde die neue Erdgasleitung bei Frigemo in Betrieb genommen. Bei gleichem Energieverbrauch generiert Frigemo nun einen 10 bis 15 Prozent geringeren CO 2Ausstoss. Der gesamte CO2-Ausstoss vor der Umstellung betrug rund 8000 Tonnen pro Jahr, ab 1.1.17 wird dieser 6800 Tonnen betragen – er konnte also um ganze 1200 Tonnen reduziert werden (siehe auch Grafik). «Wir nehmen damit unsere Verantwortung gegenĂŒber der Umwelt wahr und sind einer nachhaltigen Produktion verpflichtet . Entsprechend freuen wir uns, mit dieser Massnahme einen weiteren aktiven Beitrag leisten zu können», sagt Urs Vollmer, Leiter Nachhaltigkeit der fenaco Genossenschaft und GeschĂ€ftsleitungsmitglied der Frigemo AG. Reges Interesse an Gasturbinenprojekt Die Betriebe der fenaco Genossenschaft im Gebiet Merkur/Schellen-

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fenaco Aktuell

ErlĂ€uterungen des Bundesamts fĂŒr Energie (BfE) Erdgas – Erdgas besteht hauptsĂ€chlich aus dem farb- und geruchlosen Kohlenwasserstoff Methan. Von allen fossilen EnergietrĂ€gern hat es den kleinsten Gehalt an Kohlenstoff und den höchsten Anteil an Wasserstoff. Daher sind die CO2-Emissionen und der Treibhauseffekt bei der Verbrennung von Erdgas beinahe um die HĂ€lfte tiefer als bei Kohle respektive um einen Viertel tiefer als bei Erdöl. Holz-Pellets – Biomasse bezeichnet sĂ€mtliches durch Fotosynthese direkt oder indirekt erzeugtes organisches Material, das nicht ĂŒber geologische Prozesse verĂ€ndert wurde (im Gegensatz zur fossilen Biomasse – Erdöl, Kohle, Erdgas). Bei der energetischen Nutzung von Biomasse kann nur so viel CO2 freigesetzt werden, wie zuvor mit Hilfe von Sonnenenergie mittels Fotosynthese in der Biomasse gebunden war. Aus Biomasse kann WĂ€rme, Strom und Treibstoff gewonnen werden. Quelle: www.bfe.admin.ch

rain in Sursee benötigen jĂ€hrlich rund 24 000 Tonnen Dampf. Diese Dampfproduktion soll kĂŒnftig mit Erdgas betrieben und durch eine Gasturbine zur Stromproduktion ergĂ€nzt werden. Die entsprechende Gasleitung befindet sich im Bau und soll im Sommer 2017 in Betrieb genommen werden. Die neue Anlage bringt eine Einsparung des CO2-Ausstosses von rund 1300 Tonnen pro Jahr und es können jĂ€hrlich 1.8 Millionen Liter Heizöl ersetzt werden. Die mittels der Gasturbine produzierte Strommenge wird 25% des jĂ€hrlichen Strombedarfs der fenaco Liegenschaften an der Merkurstrasse abdecken. Dies entspricht mit rund 950 000 Kilowattstunden einem Stromverbrauch von rund 200 EinfamilienhĂ€usern. Die Anlage mit Gasturbine stösst bei verschiedenen Institutionen – wie beispielsweise beim Energieversorger energie wasser luzern (ewl) oder

dem Verein Gas- und Wasserwerke SVGW – auf reges Interesse. Mit diesem Projekt sollen verschiedene Kennzahlen beim Einsatz einer Gasturbine im industriellen Bereich erhoben und so neue Erkenntnisse fĂŒr kĂŒnftige Anlagen gewonnen werden. Eine Anlage dieser Art und Grössenordnung wurde in der Schweiz bisher noch nicht realisiert. 3250 m2 Solarpanels in Betrieb Neben der kĂŒnftigen Erdgasleitung verfĂŒgt die fenaco in Sursee bereits seit MĂ€rz 2016 ĂŒber eine Photovoltaik-Anlage. Diese liefert mit rund 3250 m 2 und einem Jahresertrag von rund 500 000 Kilowattstunden so viel Energie wie 100 EinfamilienhĂ€user jĂ€hrlich verbrauchen. «Die verwendeten DĂŒnnschichtmodule sind umweltvertrĂ€glicher und garantieren bei diffusem, schwachem Licht und Nebellagen oder bewölktem Himmel höhere EnergieertrĂ€ge als die konventionellen kristallinen Module», erklĂ€rt Josef Lötscher, Leiter Areale und Technik der fenaco Zentralschweiz. Im Moment speist die Photovoltaik-Anlage den generierten Strom direkt in das Netz der Centralschweizerischen Kraftwerke (CKW) ein. Diese Speisung kann bei Bedarf auf Eigenbrauch gewechselt werden. Die fenaco Genossenschaft betreibt per Dezember 2016 PV-Anlagen mit einer GesamtflĂ€che von 21 000 m 2 u n d e i n e m J a h re s e r t ra g v o n 2 374 000 Kilowattstunden. Die gesamte fenaco-LANDI Gruppe betreibt total 48 000 m2 mit einem Jahresertrag von 6 900 000 Kilowatt-

stunden – damit könnten 1300 EinfamilienhĂ€user mit Strom versorgt werden. CO2-neutrales Heizen Holz-Pellets verbrennen CO2-neutral. Das heisst, sie geben nur das CO2 ab, welches tatsĂ€chlich wĂ€hrend des Holzwachstums aufgenommen wurde. Heute sind bei drei GeschĂ€ftseinheiten der fenaco − Volg Konsumwaren AG in Winterthur, Halag Chemie AG in Aadorf und Umatec in Delsberg − sowie 55 LANDI Verkaufsstellen Holz-Pellets-Heizungen im Einsatz. Gesamthaft benötigen diese Anlagen fĂŒr die WĂ€rmeerzeugung durchschnittlich 1500 Tonnen Holz-Pellets pro Jahr, was einem Verbrauch von 750 000 Litern Heizöl entspricht . Neue LANDI werden standardmĂ€ssig als Minergie-GebĂ€ude mit Holz-Pellet-Heizung gebaut. Um die Transportwege zu verkĂŒrzen und den Vertrieb entsprechend effizienter zu gestalten, wird die Agrola AG im Herbst 2017 zwei neue Umschlaglager fĂŒr Holz-Pellets in Moudon und MĂŒnchenbuchsee in Betrieb nehmen. Je nach Bedarf stammen 75 bis 90 Prozent der durch Agrola via LANDI vertriebenen Holz-Pellets aus Schweizer Produktion. Um Spitzen in strengen Wintermonaten abzudecken, wird die Versorgung mit Ware aus dem grenznahen europĂ€ischen n Raum sichergestellt.

Autorin Sarah Sinn, Unternehmenskommunikation fenaco, 8401 Winterthur

Detailhandelsgrossist Cadar stösst zur fenaco Die fenaco Genossenschaft ĂŒbernimmt per 31. Januar 2017 den Detailhandelsgrossisten Cadar AG mit Sitz in Fleurier (NE) von den Inhabern Christian und Laurence Reber. GeschĂ€ftsfĂŒhrer von Cadar bleibt Christian Reber. Der Detailhandelsgrossist tritt auch in Zukunft als eigenstĂ€ndiges Unternehmen auf. Cadar beschĂ€ftigt 62 Mitarbeitende und beliefert ab dem Verteilzentrum mit einer FlĂ€che von rund 4000 m2 rund 650 Kunden, davon 112 meineFee-LĂ€den, welche

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in einem eigenstĂ€ndigen Konzept betrieben werden («Fee-Konzept»). Das Sortiment von Cadar umfasst ĂŒber 4500 Artikel aus den Bereichen Food und Nearfood. Im vergangenen GeschĂ€ftsjahr 2015/16 erzielte Cadar einen Nettoerlös von rund 56 Millionen Franken. Ferdinand Hirsig, Mitglied der GeschĂ€ftsleitung der fenaco, Leiter der Division Detailhandel und VerwaltungsratsprĂ€sident von Cadar, sagt: «Mit dieser Übernahme entwickelt die fenaco Genossenschaft ihre Ge-

schĂ€ftsaktivitĂ€ten im kleinflĂ€chigen Detailhandel und stĂ€rkt ihre Position in der Westschweiz weiter, wo sie bereits mit der Volg-Gruppe prĂ€sent ist.» Christian Reber, GeschĂ€ftsfĂŒhrer von Cadar, ergĂ€nzt: «FĂŒr Cadar bietet der Anschluss an die fenaco Genossenschaft die Möglichkeit, Synergien im Bereich Beschaffung auszuschöpfen, das Sortimentsangebot gezielt zu erweitern, unsere Kundinnen und Kunden auch in Zukunft optimal zu bedienen und das Unternehmen weiterzuentwickeln.»

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Management

Agrotechniker Hilfsstoffhandel

Landwirtschaft

HF-Ausbildungen

Chance fĂŒr die berufliche Laufbahn In der Agrarwirtschaft sind gut ausgebildete FachkrĂ€fte gesucht. Die HF-Ausbildungen zu Agrokaufleuten oder Agrotechniker bieten eine optimale Basis, um innerhalb der gesamten Wertschöpfungs­ kette eine Stelle zu besetzen. Simona Frei, Agrotechnikerin, und Fabien Richoz, Agrokaufmann, geben einen Einblick in ihre Ausbildung sowie ihre jetzigen Arbeitsstellen.

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Management

Handel & Vermarktung

Verarbeitung

Detailhandel

Agrokaufleute In der gesamten landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette finden Agrotechniker und Agrokaufleute ihre Stellen. Bilder: Esther Michel, Mediafinder

S

imona Frei arbeitet zurzeit in der LANDI Zola AG im LANDI Laden Mönchaltorf. Doch das ist nur einer ihrer vielen Stationen im Traineeprogramm der fenaco-LANDI Gruppe. Sie erhĂ€lt in verschiedenste GeschĂ€ftsbereiche Einblick, sei dies LANDI Treuhand, Agrarhandel oder FĂŒtterungsberatung in der UFA AG. FĂŒr sie ist das perfekt: «Ich sehe die gesamte Wertschöpfungskette der fenaco-LANDI Gruppe und kann so herausfinden, wo ich nach dem Traineeprogramm arbeiten möchte», erklĂ€rt Simona Frei. Frei lernte Landwirtin EFZ, wusste aber bereits von Anfang an, dass sie keinen Vollerwerbsbetrieb ĂŒbernehmen wird. Schon im zweiten Lehrjahr war ihr klar, dass sie sich weiterbilden möchte. Welchen Weg sie aber gehen will, hat sich erst spĂ€ter herauskristal-

lisiert. Anfangs war die BerufsmaturitĂ€t ein Thema, doch schnell merkte sie, dass sie nahe an der Basis bleiben möchte. So entschied sie sich fĂŒr die HF-Ausbildung zur Agrotechnikerin. Heute sagt sie klar: «Mit dieser Ausbildung hat man sehr gute Berufschancen». Dr. Claude Gerwig, Leiter Höhere Berufsbildung und stv. Direktor des Strickhofs, bestĂ€tigt Freis Aussage. «Im Moment herrscht auf jeden Fall ein FachkrĂ€ftemangel», sagt er. Die landwirtschaftliche Wertschöpfungskette brauche Personen mit einem pragmatischen Bezug zur Landwirtschaft, gut vernetzte und kommunikative Persönlichkeiten, die lösungsorientiert denken. Gerwig erklĂ€rt: «In der Höheren Fachschule lernt man in gegebenen Rahmenbedingen Probleme zu lösen».

Auch Fabien Richoz, Leiter Detailhandel LANDI MolĂ©son SA und Ladenleiter der LANDI Bulle und ChĂątel-St-Denis, hat eine HF-Ausbildung gemacht. Er entschied sich aber fĂŒr den Agrokaufmann. «Die Ausbildung ist ausgezeichnet, viele Absolventen haben ArbeitsplĂ€tze im Ă€hnlichen Umfeld wie ich gefunden», erklĂ€rt Richoz. FĂŒr ihn war immer klar, dass er Landwirt werden möchte, obwohl seine Eltern nicht in der Landwirtschaft tĂ€tig waren und auch keinen Betrieb hatten. Mit der HF-Ausbildung zum Agrokaufmann hat sich Richoz den Grundstein fĂŒr eine berufliche Laufbahn in der landwirtschaftlichen Wertschöpfungskette gelegt. Heute ist er fĂŒr die ­FĂŒhrung der LANDI LĂ€den und die PersonalfĂŒhrung, sowie fĂŒr die Verkaufszahlen und den Umsatz verantwortlich. Ebenfalls nimmt die Ausbil-

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Management dung der Lernenden eine wichtige Stelle in seinem Arbeitsalltag ein.

«Mit der HFAusbildung zur Agrotechnikerin bleibe ich nahe an der Basis, den Landwirten.» Simona Frei, Trainee fenaco-LANDI Gruppe

Welche Ausbildung? Sowohl Frei als Agrotechnikerin wie auch Richoz als Agrokaufmann haben bereits heute interessante und vielseitige ArbeitsplÀtze. Beide Ausbildungen richten sich an die gleiche Zielgruppe, Landwirt EFZ. Sie sind sehr Àhnlich, unterscheiden sich aber in ihrem Schwerpunkt. Agrokaufleute geniessen eine vertiefte Ausbildung in kaufmÀnnisch-betriebswirtschaftlichen FÀchern. «Die Ausbildung zu Agrokaufleuten ist primÀr auf die vorund nachgelagerte Wertschöpfung ausgerichtet, trotzdem haben sie einen landwirtschaftlichen Hintergrund», erklÀrt Gerwig. Agrotechniker hingegen investieren mehr Zeit in produktionstechnische Aspekte in der Tierhaltung und im Pflanzenbau. Die betriebswirtschaftlichen Inhalte sind stÀrker auf die Analyse und Planung eines Unternehmens ausgerichtet. Am Strickhof, wo Frei ihre Ausbildung zur Agrotechnikerin 2014 abgeschlossen hat, beginnt die die Ausbildung

im ersten Semester mit der Landwirtschaftlichen Handelsschule (LHS). «FĂŒr jemanden, der einen Betrieb ĂŒbernimmt, sind das die wichtigsten 20 Wochen», erlĂ€utert Frei. Sie selbst hat den Nebenerwerbsbetrieb ihrer Eltern bereits ĂŒbernommen. «FĂŒr Landwirte mit kleinem Betrieb ist die HF-Ausbildung eine gute Basis fĂŒr einen Nebenerwerb», erklĂ€rt Gerwig. Landwirte, die spĂ€ter einen Vollerwerbsbetrieb fĂŒhren, profitieren stark von der vertieften Betriebswirtschaft und dem strategischen Management. «Mit den zahlreichen Exkursionen und Fachreisen, die ebenfalls Teil der Ausbildung sind, können die Auszubildenen auch ihren Horizont erweitern» so Gerwig weiter. Sprachen im Fokus Richoz gefielen wĂ€hrend der Ausbildung die Buchhaltungskurse, die Informatik sowie der Deutschunterricht am besten. «Sprachen sind in der Schweiz sehr wichtig, Deutsch und

Tabelle: Überblick ĂŒber die Ausbildung zu Agrokaufleuten HF oder Agrotechnikern HF Standort

Feusi Bildungszentrum Bern (BE)

Institut Agricole Grangeneuve (FR)

Inforama RĂŒtti Zollikofen (BE)

Strickhof Lindau (ZH)

Ausbildung

Agrokaufmann HF

Agrotechniker HF Agrokaufmann HF

Agrotechniker HF

Agrotechniker HF Agrokaufmann HF

SpezifitÀt

Berufsbegleitend Samstag und Blockunterricht

französisch Agrotechniker berufsbegleitend Agrokaufmann Vollzeit

Berufsbegleitend, 2 Tage pro Woche

Vollzeit

Dauer

3 Jahre

Berufsbegleitend: 3 Jahre Vollzeit: 2 Jahre

3 Jahre

2 Jahre

Kosten

ca. 6 700 Fr. pro Jahr, inklusive Semesterarbeit, Diplomarbeit, PrĂŒfungsgebĂŒhren, Exkursionen, Zusatzsprachdiplom und Unternehmenssimulation. Exklusive Lehrmittel und Verpflegung. EinschreibegebĂŒhr 210 Fr.

Agrotechniker: 2430 Fr. pro Jahr inkl. BLS, Schulmaterial, Studienreise, Exkursionen, div. Taxen. Exkl. Verpflegung und Unterkunft. Agrokaufleute: 2280 Fr. pro Jahr, inkl. Schulmaterial, Studienreise, Exkursionen, div. Taxen. Exkl. Verpflegung und Unterkunft.

3 200 Fr. pro Jahr inkl. PrĂŒfungsgebĂŒhr. Exkl. Exkursionen, Studienreise, Lehrmittel, Ver­ pflegung. (PreisĂ€nderungen vorbehalten.)

Vollzeit: 3 800 Fr. pro Jahr exkl. Studienreise, Lehrmittel, Verpflegung und Unterkunft.

Informationsanlass

22.02.2017, 18 Uhr 13.03.2017, 18 Uhr 03.04.2017, 18 Uhr 03.05.2017, 18 Uhr

22.05.2017, 19 Uhr

07.03.2017, 20 Uhr

21.03.2017, 19.30 Uhr 09.05.2017, 19.30 Uhr (in Lindau)

Anmeldeschluss

30.06.2017

30.06.2018

30.04.2017

Mitte August

Kursbeginn

18.08.2017

01.10.2018

15.08.2017

23.10.2017

Kontakt

Patrick Kipfer Feusi Bildungszentrum AG Max-Daetwyler-Platz 1, 3014 Bern ✆ 031 537 36 36 patrick.kipfer@feusi.ch www.feusi.ch

Eva FlĂŒckiger IAG Grangeneuve 1725 Posieux ✆ 026 305 55 50 iagcftn@fr.ch www.grangeneuve.ch

Kaspar GrĂŒnig Inforama RĂŒtti 3052 Zollikofen ✆ 031 636 41 53 kaspar.gruenig@vol.be.ch www.inforama.ch

Claude Gerwig Strickhof 8315 Lindau ✆ 058 105 99 15 claude.gerwig@strickhof.ch www.strickhof.ch

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Management

«In der Höheren Fachschule lernt man in gegebenen Rahmenbedingen Probleme zu lösen.» Dr. Claude Gerwig, Leiter Höhere Berufsbildung und stv. Direktor des Strickhofs

teilweise auch Englisch zu sprechen wird immer mehr gefordert», erklÀrt

Richoz, dessen Muttersprache Französisch ist. Auch Frei setzt den Fokus auf Sprachen: «Ich möchte unbedingt Französisch lernen», erlĂ€utert sie. Im Rahmen ihres Trainee-Programms wird sie noch drei Monate in der Westschweiz verbringen. Frei gefiel, dass die Agrotechniker-Ausbildung sehr breit ist und Eigenverantwortung einen hohen Stellenwert hat. «Durch Exkursionen und Reisen ist der Praxisbezug enorm gross. Dadurch lernt man auch viele Leute aus der Agrarbranche kennen. Das ist ein grosser Vorteil – man trifft sich immer zweimal», ergĂ€nzt sie schmunzelnd.

HF-Ausbildung als Chance «LehrabgĂ€nger dĂŒrfen nicht zu lange warten, um mit der HF-Ausbildung zu starten», rĂ€t Simona Frei, «Die Zukunft muss immer im Blick sein – auch wenn die Arbeit auf einem Betrieb im Moment angenehm und â€čringâ€ș ist. Vielleicht ist das in einigen Jahren anders?», so Frei. Auch Richoz sieht das Ă€hnlich: «In der ersten Stelle mĂŒssen Erfahrungen gesammelt werden. En-

Was danach? Die Höhere Fachschule sei eine generalistische Ausbildung, erklÀrt Gerwig. Wichtig sei, sich nachher berufsspezifisch weiterzubilden. Personen, die im Treuhandbereich arbeiten, können sich beispielsweise als Buchhalter und danach als eidgenössisch diplomierten TreuhÀnder weiterbilden. Im Be-

LBBZ Schluechthof Cham (ZG)

BZB Rheinhof Salez (SG)

Agrotechniker HF

Agrotechniker HF

Vollzeit und berufsbegleitend

Berufsbegleitend (Berufsund MeisterprĂŒfung inbegriffen)

Vollzeit: 2 Jahre Berufsbegleitend: 3 Jahre

3 Jahre

4800 Fr. pro Jahr.

8100 Fr. Gesamtkosten. Inklusive Schulmaterial und Exkursionen. ZusĂ€tzliche Kosten fĂŒr die BLS (abhĂ€ngig vom Schulort). Exklusive Verpflegung und Unterkunft.

Inklusive Lehrmittel, PrĂŒfungsgebĂŒhren, Studienreise (DĂ€nemark/Schweden) und Exkursionen; Exklusive Verpflegung, Unterkunft und Wahlmodule.

reich Betriebswirtschaft und Marketing stehen CAS-LehrgĂ€nge (Business Communication, International Management, Agrarrecht usw.) nach DossierprĂŒfung zur Auswahl.

13.03.2017, 20 Uhr

Plantahof: 08.02.2017 Arenenberg: 01.03.2017 Rheinhof (in Salez): 14.03.2017

30.04.2017

15.05.2017

21.08.2017

17.08.2017

Franz MĂŒller LBBZ Schluechthof Cham 6330 Cham ✆ 041 227 75 58 franz.mueller@zg.ch www.schluechthof.ch

Koni Höhener BZB Rheinhof 9465 Salez ✆ 058 228 24 16 koni.hoehener@lzsg.ch www.bzbrheinhof.ch

«Die Ausbildung ist ausgezeichnet. Viele Absolventen haben ArbeitsplÀtze im Àhnlichen Umfeld wie ich g ­ efunden.» Fabien Richoz, Leiter Detailhandel LANDI Moléson SA und Ladenleiter der LANDI Bulle und Chùtel-St-Denis

gagement und Motivation sind gefragt, um weiterzukommen», erklĂ€rt er. Heute ist er zufrieden mit seiner Arbeitsstelle und setzt in seinem Team auf sichere und stabile Arbeitsbedingungen. Simona Frei hingegen weiss noch nicht, wo ihre berufliche Zukunft hingeht: «Ich sehe in diesem Jahr noch so viel, ich möchte mich heute noch nicht festlegen. Ich werde aber sicher in der Agrarbranche bleiben – denn Landwirtschaft ist meine Leidenschaft», sagt sie abschliessend. n

Autorin Gabriela KĂŒng, UFA-Revue, 8401 Winterthur

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Management

Serie: Qualitative Differenzierung

Frische FrĂŒchte Heimisches Obst steht fĂŒr Frische und QualitĂ€t. Die Vielfalt der Obstarten und -sorten ermöglicht eine breite Differenzierung. Sensorisch stehen bei Obst ungewöhnliche Farben, Grössen, Formen und Aromen im Vordergrund. Obst kann relativ leicht zu Saft oder KonfitĂŒre verarbeitet werden und wird hĂ€ufig auch direkt vermarktet. So bietet der Obstanbau hohes Wertschöpfungspotenzial.

Alexander Zorn

Martina Spörri

Markus Lips

B

esonders gross ist die Sortenvielfalt beim Apfel, der beliebtesten Schweizer Frucht. Der Markt fĂŒr TafelĂ€pfel ist von wenigen bekannten Sorten dominiert. Neue Sorten kommen meist als sogenannte Clubsorten als geschĂŒtzte Marke auf den Markt. Dabei steuert der Sortenclub zentral die Vermarktung. So ist der Mini-Apfel Rockit gekennzeichnet durch seine Grösse von rund 5 cm, ein sĂŒsses Aroma, eine knackige Konsistenz sowie einen kleinen Kern. Vermarktet wird der Apfel in einer

Die Äpfel der Sorte Redlove zeichnen sich durch ihr rotes Fruchtfleisch aus, das auch bei dessen Verarbeitung rot bleibt. Bild: zvg 14

Plastikröhre, die an die Verpackung von TennisbĂ€llen erinnert. Äpfel der Sorte Redlove zeichnen sich durch ihr rotes Fruchtfleisch aus. Bei der Verarbeitung ist die Farbe stabil und ergibt einen markant rotfarbigen Apfelsaft. Obstsorte des Jahres 2011 Die Schweizerhose ist eine alte heimische Birnensorte. Wesentliches Merkmal der grĂŒnen Frucht sind gelb-rötliche LĂ€ngsstreifen. Auf deren Ähnlichkeit mit der Uniform der Schweizergarde geht vermutlich der Sortenname zurĂŒck. Neben ihrem dekorativen Äusseren weist diese Tafelbirne einen feinen, saftig-sĂŒssen Geschmack auf und ist gut lagerfĂ€hig. So wurde die Schweizerhose von der Vereinigung zur Förderung alter Obstsorten, Fructus, zur Obstsorte des Jahres 2011 auserwĂ€hlt. Bei Kernobst von HochstammbĂ€umen handelt es sich meist um alte Sorten. Das Erntegut wird mehrheitlich zur Saft- und Mostherstellung genutzt. Dabei bietet die Vielfalt der Sorten und deren aromatische Eigenarten die Möglichkeit, sortenreine SĂ€fte oder CuvĂ©es zu keltern. Exotische FrĂŒchte Der Anbau und die Vermarktung wenig bekannter Obstgattungen sind mit grossen Herausforderungen verbunden, bieten aber ebenso grosses Potenzial. So werden Mini-Kiwis seit lĂ€ngerem in der Schweiz angebaut, sind bislang jedoch wenig bekannt. Diese FrĂŒchte gehören zur gleichen Gattung wie die bekannte Kiwifrucht, unterscheiden sich jedoch in der Grösse und im Aroma. MiniKiwis schmecken recht sĂŒss und sehr

Qualitative Differenzierung Mit diesem Blick auf sensorisch differenzierte Beispiele aus dem Obstbau endet die Artikelserie. Die ganze Serie mit allen Beispielen und dem Einleitungsartikel ist als Merkblatt online verfĂŒgbar unter www.ufarevue.ch ➞ Leserservice ➞ Downloads Der Bericht von Agroscope mit insgesamt 58 Beispielen – aus dem Pflanzenbau sowie der Tierhaltung – zur Differenzierung im Bereich der Sensorik und dem Bereich Gesundheit/Sicherheit ist online verfĂŒgbar unter: www.agroscope.ch ➞ Publikationen ➞ Reihen ➞ Agroscope Science

intensiv und eigenen sich sowohl zum Frischverzehr als auch fĂŒr die Verarbeitung. Die Pawpaw oder Papau benötigt einen warmen sonnigen Standort. UrsprĂŒnglich stammt die Frucht aus Nordamerika, wird auch als Indianerbanane bezeichnet, und Ă€hnelt in ihrer Form der Mango. Die Anbaumöglichkeiten in der Schweiz sind auf Weinbaustandorte begrenzt. Bei ausreichend Sonne kann diese Frucht ihr Aroma aus einer Mischung von Mango, Aprikose, Banane und Vanille entfalten. Erste Erfahrungen in der n Schweiz sind positiv.

Autoren Alexander Zorn und Martina Spörri, wissenschaftliche Mitarbeitende, Markus Lips, Leiter, Forschungsgruppe Betriebswirtschaft, Agroscope, TĂ€nikon, 8356 Ettenhausen UFA-REVUE  2 | 2017


Aus dem Bundesgericht

Streitbare Erben

Andreas Wasserfallen Agronom und Rechtsanwalt, Bern,  031 300 37 00

X starb im Jahre 2000. Er hinterliess seine Ehefrau und seine fĂŒnf Kinder. Über das von ihm hinterlassene, grosse Vermögen entstanden diverse Streitigkeiten zwischen den Erben. Die vielfĂ€ltigen Auseinandersetzungen fĂŒhrten zwischen den Jahren 2000 und 2016 zu 14 Urteilen des Bundesgerichts. Im jĂŒngsten Urteil hatte das Bundesgericht neben anderen Fragen zu entscheiden, ob die Tochter A im Rahmen der Erbteilung ein gesetzliches Vorzugsrecht geltend machen kann bezĂŒglich vier landwirtschaftlichen GrundstĂŒcken, die X in seinem Testament den Söhnen D und E sowie der Tochter C zugewiesen hatte. Befindet sich in der Erbschaft ein landwirtschaftliches GrundstĂŒck, das nicht zu einem landwirtschaftlichen Gewerbe gehört, so kann gemĂ€ss dem Bundesgesetz

ĂŒber das bĂ€uerliche Bodenrecht (BGBB) ein Erbe dessen Zuweisung zum doppelten Ertragswert verlangen, wenn er EigentĂŒmer eines landwirtschaftlichen Gewerbes ist und das GrundstĂŒck im ortsĂŒblichen Bewirtschaftungsbereich dieses Gewerbes liegt. A ist zusammen mit ihrem Ehemann MiteigentĂŒmerin verschiedener landwirtschaftlicher GrundstĂŒcke. Bis vor das Bundesgericht war strittig, ob der aus diesen GrundstĂŒcken bestehende Hof genĂŒgend gross ist, um als landwirtschaftliches Gewerbe zu gelten, ob also beispielsweise die dafĂŒr notwendige Grenze von 1.0 Standardarbeitskraft (SAK) erreicht wird. Die erste Instanz hatte A das Vorzugsrecht zugesprochen. BezĂŒglich der Gewerbeeigenschaft stellte sie auf eine BestĂ€tigung des kantonalen Landwirtschaft-

samts ab, in welcher der Arbeitskraftbedarf fĂŒr den Hof mit 1.09556 SAK angegeben wurde. Das Kantonsgericht und dann auch das Bundesgericht verneinten hingegen den Anspruch von A. Die BestĂ€tigung des Landwirtschaftsamts stelle keinen genĂŒgenden Beweis dar. Im fraglichen Kanton unterliege die Feststellung, ob ein landwirtschaftliches Gewerbe vorliege, der ausschliesslichen ZustĂ€ndigkeit einer speziellen Behörde fĂŒr GrundstĂŒckverkehr. Das Bundesgericht bestĂ€tigte die Ansicht des Kantonsgerichts, wonach A im Zivilprozess eine FeststellungsverfĂŒgung dieser Behörde hĂ€tte einreichen mĂŒssen, um die behauptete Gewerbeeigenschaft zu belegen (Urteil 5A_266/2016 vom 21.09.2016).

Export: «ohne Gentechnik» Suisse Garantie-Produkte können nun beim Export nach Deutschland und Österreich mit «ohne Gentechnik» gekennzeichnet werden. In der Schweiz ist die entsprechende Kennzeichnung derzeit nicht erlaubt. Es laufen diverse Vorstösse, eine Regelung Ă€hnlich der EU-LĂ€nder einzufĂŒhren. LID

Stabile UmsĂ€tze 2016 sah sich der Schweizer Detailhandel mit einem herausfordernden Jahr konfrontiert. Die reale Nachfrage war rĂŒcklĂ€ufig, was zusammen mit leicht tieferen Preisen auch im zweiten Jahr nach der Aufhebung des EuroMindestkurses zu rĂŒcklĂ€ufigen nominalen BranchenumsĂ€tzen fĂŒhrte (–1%). Die AbwĂ€rtsdyna-

mik hat sich aber in gewissen Segmenten verlangsamt. WĂ€hrend der Food-Detailhandel ein leichtes nominales Umsatzwachstum verzeichnen konnte (+ 0.2%), litten die DetailhĂ€ndler im NonFood-Segment immer noch unter einem zum Teil deutlichen UmsatzrĂŒckgang. Der Einkaufstourismus stabilisierte sich 2016 auf sehr hohem Niveau. LID

Management

Swissness als Chance

Die Schweizer Milchproduzenten (SMP) fĂŒhrten anlĂ€sslich der Eröffnung der Swiss Expo das alljĂ€hrliche Milchforum durch. Hauptthema war die Swissness, die kĂŒrzlich eingefĂŒhrt wurde. Die Resultate einer SMP-eigenen Studie zeigen, dass vier FĂŒnftel der Konsumenten bereit seien, fĂŒr Schweizer Milch und Milchprodukte einen Mehrpreis zu bezahlen. Dies aber nur sofern die Herkunft Schweiz erfĂŒllt ist, die Transportwege kurz sind und das Tierwohl hoch ist. Ebenfalls habe die Studie gezeigt, dass die wichtigsten vermarktbaren Mehrwerte auf dem landwirtschaftlichen Betrieb geschaffen werden. Daher mĂŒsse ein Teil des Mehrerlöses unbedingt beim Milchproduzenten ankommen. Schweizer Milchproduzenten

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Management

Arbeitsplanung

Arbeitsorganisation in der Landwirtschaft Die Arbeit gut organisieren und die Zeit konsequent nutzen – das sind die Voraussetzungen fĂŒr eine wirtschaftliche Produktion auf dem zukunftsgerichteten Landwirtschaftsbetrieb. Was bringt die Digitalisierung? Bleibt dabei die LebensqualitĂ€t auf der Strecke? Steigt der Stress? Gestaltet sich der Landwirtschaftsbetrieb mehr und mehr als Arbeitsfalle?

Matthias Schick

H

Ă€ufig wird vom modernen Landwirt der Spagat zwischen Stall- und Feldarbeiten sowie den anfallenden BetriebsfĂŒhrungsAufgaben verlangt. Diese kommen dabei oft zu kurz, weil sie mĂŒhsam und auch ungewohnt sind. Vielen Landwirten fĂ€llt es leichter, zu melken oder zu pflĂŒgen als Formulare auszufĂŒllen, zu planen oder Betriebszweigkontrollen durchzufĂŒhren. Daher ist es fĂŒr den unternehmerischen Erfolg notwendig, ein sogenanntes Selbstmanagement zu betreiben. Anhand einer konkreten Arbeitsplanung ist festzulegen, mit welchen Aufgaben man sich wann b ­ efasst, um die Arbeit auf dem Betrieb, die sozialen Komponenten (z.B. Freunde, Vereine
) und die Familie in ein Gleichgewicht zu bringen. Kennzahlen einbeziehen Erst unter Einbezug von Kennzahlen zum Management ist eine Aussage ĂŒber den Gesamtarbeitszeitbedarf fĂŒr ein Produktionsverfahren oder den Gesamtbetrieb möglich. Ausgehend davon können die wichtigen ProduktivitĂ€tskennzahlen ArbeitsproduktivitĂ€t (z. B. kg Milch je Stunde) und Arbeitsverwertung (z. B. Fr. Arbeitseinkommen je Stunde) charakterisiert werden. Damit ist gleichzeitig auch schon ein Erkennen von Zeitfressern und weiteren Schwachstellen verbunden. Arbeit planen, Zeit einteilen Der erste Schritt bei der Arbeitsplanung ist eine konkrete Zielsetzung. Anschliessend muss ĂŒber den Weg dorthin entschieden werden. Die Ziele sollten schriftlich festgehalten werden. Planung kostet zwar Zeit und wird von vielen Bauern heute noch als

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Zeitvergeudung angesehen. Sie hilft aber, die Ziele zu konkretisieren, damit Zeit sinnvoll zu verwenden und so schliesslich die Arbeitszufriedenheit zu steigern. Ausserdem kann man mit schriftlicher Planung den Kopf fĂŒr wesentlichere Dinge (z. B. Unternehmensentscheidungen) freihalten. Zehn Planungsregeln Die Arbeits- und Zeitplanung muss aber auch realistisch sein. Besonders junge und hochmotivierte Landwirte nehmen sich oft zu viel vor und sind nachher enttĂ€uscht, wenn sie ihre eigenen Ziele nicht erreichen. Schliesslich sollten die ZeitplĂ€ne unbedingt mit der Familie abgestimmt werden. Eine genaue Planung hilft, die Arbeit auf dem Landwirtschaftsbetrieb zu vereinfachen. HierfĂŒr wurden bei Agroscope in TĂ€nikon zehn Planungsregeln und Hilfsmittel entwickelt, um die verfĂŒgbare Zeit besser einzuteilen, Arbeitsfallen zu erkennen und gleichzeitig zu eliminieren (siehe rechts). Die Planungsregeln dienen als Hilfsmittel zur Arbeits- und Zeitplanung und können unabhĂ€ngig voneinander eingesetzt werden. Ein weiterer Vorteil der vorgestellten Zeitplanungsmethoden liegt darin, dass sie kostenfrei sind. Sie mĂŒssen lediglich angewendet werden. Mit tĂ€glich ca. 6 Minuten lĂ€sst sich durchschnittlich eine Stunde an Arbeitszeit einsparen. Deshalb ist diese Form der Planung fĂŒr den wirtschaftlichen Erfolg jedes Einzelbetriebes von grosser Bedeutung. Zeitplanung ist Optimierung Ausgehend von der Zeitplanung und der damit verbundenen Selbstkontrolle lassen sich Optimierungsstrategien ableiten. Jedes interessierende Ar-

Hilfsmittel und Checklisten Mit der Checkliste «Arbeitsorganisation und Zeitplanung – Arbeitsplanung» kann ĂŒberprĂŒft werden, ob die eigene Arbeit gut durchgeplant ist. Mit dem Datenblatt «Arbeitszeitbedarf und ArbeitsproduktivitĂ€t von Milchwirtschaftsbetrieben» kann die Arbeitszeit erfasst werden. Beide Dateien sind online verfĂŒgbar unter www.ufarevue.ch ➞ Leserservice ➞ Downloads

beitsverfahren wird hinterfragt und im stĂ€ndigen Vergleich mit Soll-Vorgaben bzw. arbeitswirtschaftlichen Kennzahlen verbessert. Diese Kennzahlen werden periodisch und im Rahmen von Forschungsvorhaben von Agroscope in TĂ€nikon erstellt und publiziert. Der Erfolg kann in jeder Planungsphase ĂŒber Checklisten ĂŒberprĂŒft werden. Das Optimierungspotenzial eines beliebigen Arbeitsverfahrens kann damit voll ausgeschöpft und die Arbeitszufriedenheit gesteigert werden. Schlussfolgerungen Gute Arbeitsorganisation und gezieltes Selbstmanagement mĂŒssen in Kombination mit arbeitserleichternden Hilfsmitteln vor dem modernen Landwirtschaftsbetrieb nicht Halt machen. Der Anteil der BetriebsfĂŒhrungsarbeiten am Gesamtarbeitszeitbedarf fĂŒr jeden Landwirtschaftsbetrieb hat eine steigende Tendenz. Dies bedeutet, dass der moderne Landwirt immer mehr Zeit im BĂŒro und immer weniger auf dem Feld oder im Stall verbringen wird. Dies kann eine Stressursache darstellen. Eine gute Arbeitsorganisation trĂ€gt aber auch dort dazu bei, dass die Familie und die sozialen Kontakte nicht zu kurz kommen. n UFA-REVUE  2 | 2017


Management

Vorbereiten Am Abend wird der nĂ€chste Tag vorgeplant. Die Planung erfolgt schriftlich. Zeit fĂŒr Unerwartetes und Routine muss eingeplant werden. Maximal 60% der verfĂŒgbaren Zeit werden verplant.

RĂŒcksicht nehmen

Hilfsmittel: Checklisten

Hilfsmittel: Schriftliche Zeitplanung

Termine nicht verlegen, sich nicht verspĂ€ten und nicht zu ĂŒberziehen schafft Planungssicherheit, Akzeptanz und Vertrauen.

Ziele setzen Setzen Sie die Zeit wie Pfeil und Bogen ein: zuerst zielen. Die tÀgliche Arbeit wird an eigenen Zielen ausgerichtet und nicht an Àusseren ZustÀnden. Eigene Aufzeichnungen sind als Hilfsmittel wichtig.

Abschirmen Nicht immer fĂŒr alle erreichbar sein wollen. Mit sich selber Termine vereinbaren und auch einhalten.

Hilfsmittel: Schriftliche Zeitplanung

Hilfsmittel: Wer schreibt der bleibt.

Erfolge geniessen PrioritĂ€ten setzen Wichtiges zuerst erledigen, Unwichtiges weglassen. Hilfsmittel: Checklisten /  Aufgabenlisten

Erledigtes als Erfolg wahrnehmen und nicht vergessen, sich selbst und andere zu belohnen.

Kommunikationsmittel nutzen Termine fĂŒr Telefonate und RĂŒckrufe vereinbaren. Moderne Kommunikationsmittel (WhatsApp, SMS, Mail, 
) nutzen.

Hilfsmittel: Visionen zulassen

Aufgaben zusammenfassen Gleichartige Aufgaben in Zeitblöcke zusammenfassen, so wie es bei den Schweinehaltern schon lange lÀuft. (Enthornen, Klauenpflege, Trockenstellen, Abarbeiten von Post, Besprechungen, Vertreterbesuche). Hilfsmittel: Aufgabenlisten

Vereinfachen Schwierige Aufgaben in kleine Schritte aufteilen. Reihenfolge und Erledigungstermine festlegen Hilfsmittel: Checklisten

Delegieren Lassen Sie andere etwas machen. Übertragen Sie Verantwortung an Mitarbeiter und delegieren Sie damit Aufgaben (KĂ€lberhaltung, Jungviehaufzucht, Aussenwirtschaft,
).

Autor Prof. Dr. habil. Matthias Schick, Leiter Arbeit, Bau und Systembewertung, Agroscope, TĂ€nikon, 8356 Ettenhausen

UFA-REVUE  2 | 2017 17


Landtechnik

Landwirtschaftsreifen

Die richtige Reifen-Wahl Reifen sind derart alltĂ€glich, dass hĂ€ufig völlig vergessen wird, welche teilweise auch widersprĂŒchlichen Anforderungen sie zu erfĂŒllen haben. Ihre Herstellung ist vielfach komplex, da es sich um ein hochspezialisiertes Produkt fĂŒr einen spezialisierten Anwendungsbereich handelt.

Landwirtschaftliche Reifen mĂŒssen auf den Strassen hohe Geschwindigkeiten aushalten. Bild: Claas

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Landtechnik

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ie Anforderungen an die Reifen sind je nach Arbeitsbereich, in dem sie zum Einsatz kommen, unterschiedlich. FĂŒr Strassentransporte sollten sie fĂŒr hohe Geschwindigkeiten geeignet und gleichzeitig abnutzungsresistent sein sowie einen möglichst geringen Rollwiderstand aufweisen. Daher mĂŒssen sie einen höheren Druck aufweisen. Im Feld hingegen sind weiche und breite Reifen gefragt – was einen tieferen Druck erfordert –, die sich gleichzeitig durch eine gute Boden-

haftung auszeichnen. Bodendruck und Bodenverdichtung mĂŒssen vermindert und Fahrspuren sollten möglichst verringert werden. Es werden zwei Reifentypen unterschieden, nĂ€mlich jene in radialer und jene in diagonaler Bauweise. Die Diagonalreifen bestehen aus verschiedenen Gewebeschichten, die in schrĂ€g ĂŒberkreuzten Lagen angeordnet sind. Die LaufflĂ€chen und Reifenflanken bilden eine kompakte, nur geringfĂŒgig flexible Schicht, die auf ErwĂ€rmung reagiert. Die Radialreifen, die Mitte der 1940er Jahre entwickelt wurden, bestehen aus einer weicheren Karkasse und einem verstĂ€rkten MetallgĂŒrtel zur Stabilisierung der LaufflĂ€che. Die Reifenflanken arbeiten unabhĂ€ngig von der BodenaufstandsflĂ€che. Die Radialreifen unterscheiden sich hauptsĂ€chlich durch eine grosse BodenaufstandsflĂ€che, eine gute KraftĂŒbertragung vom Motor auf die griffige OberflĂ€che und einen hohen Absorptionsgrad von SchlĂ€gen und weiteren bodenbedingten EinflĂŒssen. Beim diagonalen Reifentyp ist die Steifigkeit höher, wodurch die Reifenflanken wirksam geschĂŒtzt werden. Im Feld Ziel bei den Feldarbeiten ist, eine Bodenverdichtung zu verhindern und die Zugkraft zu erhöhen. Hierzu haben die verschiedenen Reifenmarken eigene Methoden entwickelt. Das allgemeingĂŒltige Konzept besteht darin, mit Radialreifen zu arbeiten. Diese Reifen können grosse Lasten mit einem geringeren Luftdruck aushalten. Ausserdem ist die Last durch eine grössere OberflĂ€che besser verteilt und gleichzeitig ist eine grössere Anzahl Stollen im Einsatz. Der Hersteller Michelin empfiehlt die Reifenserien Omnibib, Multibib oder Machxbib zu verwenden. Im Vergleich zu einem Standardreifen des gleichen Herstellers kann der Luftdruck fĂŒr diese grossvolumigen Reifen um mindestens 20% und bis ĂŒber 35% gesenkt werden. Bei einem Traktor mit 200 PS geht der Reifendruck vorne von 1 bar auf unter 0.8 bar zurĂŒck und hinten von 1.6 bar auf 1.2 bis 1.0 bar. Der Druck auf den

Boden wird dadurch merklich reduziert mit entsprechend positiven Auswirkungen. Mit der Ultraflex Technologie von Michelin mit besonders flexiblen Karkassen kann die AufstandsflĂ€che bedeutend vergrössert werden. Laut dem Hersteller wird dadurch eine Senkung des Treibstoffverbrauchs ermöglicht , gleichzeitig werden der Boden geschont und als Folge höhere ErtrĂ€ge erzielt. Der tschechische Reifenhersteller Mitas hat eine vergleichbare Reifentechnologie, die unter dem Namen «Super Flexion Tyre» (SFT) vermarktet wird. Laut dem Hersteller werden dank der flexiblen und langlebigen Karkassen auch bei tiefem Luftdruck schwere Lasten ausgehalten. Die Transportgeschwindigkeit betrĂ€gt bis zu 65 km/h und die grosse AufstandsflĂ€che sorgt fĂŒr maximale Zugkraft und hohe LeistungsfĂ€higkeit. Grosse Maschinen und Wendigkeit Werden bei einer grossen Maschine, etwa bei einem MĂ€hdrescher, Reifen mit der Ultraflex Technologie eingesetzt, wird das Lenken erleichtert, ist aber auch weniger direkt. Tests an der UniversitĂ€t Hohenheim in Deutschland zeigen, dass die StabilitĂ€t weiterhin gut ist. Obschon sich durch die Technologie die AufstandsflĂ€che der Reifen vergrössert, muss darauf hingewiesen werden, dass die Grösse und vor allem das Gewicht der MĂ€hdrescher und AnhĂ€ngerfahrzeuge ebenfalls zunehmen. Deshalb bleibt die Bodenbelastung auch weiterhin ein nicht zu unterschĂ€tzendes Problem. Radial- und Diagonalreifen Die Konstruktion der beiden Reifentypen ist völlig unterschiedlich. Radialreifen machen rund 80% des Marktes aus. Die Hersteller bieten verschiedene Modelle mit spezifischen Eigenschaften an. Die neuen Technologien widersprechen der herkömmlichen Praxis. So ist es nun möglich, auch bei geringem Reifendruck schnell und mit grossen Lasten fahren zu können. Dank neuer Bestandteile im Reifenmaterial sind die

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Landtechnik Reifenflanken auch ohne ErwĂ€rmung flexibel. Die Stollen ermöglichen eine gute KraftĂŒbertragung und ihre Abnutzung bei Strassenfahrten ist gering. In der Forstwirtschaft FĂŒr Forstarbeiten sollten Diagonalreifen verwendet werden, da in diesem Arbeitsbereich eine besonders hohe WiderstandsfĂ€higkeit gegen ReifenschĂ€den gefragt ist. Durch eine verstĂ€rkte Karkasse und die Verwendung eines speziellen Gummigemisches ist dies gewĂ€hrleistet. Weitere Pluspunkte sind die gute Bodenhaftung, eine ĂŒberzeugende Selbstreinigung durch das speziell entwickelte Stollenmuster und nicht zuletzt die grosse TragfĂ€higkeit.

Autor Jean-Pierre Burri, UFA-Revue, 1510 Moudon Bilder Jean-Pierre Burri

AufstandsflĂ€che, einen geringen Reifendruck und maximale Bodenhaftung aufweisen. Das gleiche Fahrzeug wird anschliessend auch fĂŒr Strassentransporte mit völlig anderen Anforderungen eingesetzt, daher sollten die Reifen einen geringen Rollwiderstand aufweisen und verschleissarm sein. Zudem mĂŒssen sie ĂŒber eine gute StabilitĂ€t verfĂŒgen

und mit relativ hoher Geschwindigkeit fahren können. Weiter sind auch die Strassenverkehrsregeln einzuhalten. Da der ideale Reifendruck u. a. von der Lastverteilung auf die Reifen und von der Geschwindigkeit abhÀngt, ist bei der Reifenwahl im Hinblick auf die vorgesehenen Nutzung e n i m m e r e i n Ko m p ro m i s s n erforderlich.

Beschreibung von Radial- und Diagonalreifen Radialreifen

Diagonalreifen

Ein Luftreifen, bei dem die Karkasslagen von Wulst zu Wulst in einem Winkel von 90° zur Profilmitte verlaufen. Die Karkasse wird dabei durch einen nicht dehnbaren, umlaufenden GĂŒrtel stabilisiert.

Ein Luftreifen, bei dem die Karkasslagen von Wulst zu Wulst verlaufen und sich abwechselnd im Winkel von deutlich unter 90° zur Profilmittellinie ĂŒber­ kreuzen.

Implementreifen Darunter versteht man alle Luftreifen, die allgemein bei Maschinen und landwirtschaftlichen Maschinen ohne Motorantrieb verwendet werden, sowie die Reifen von selbstfahrenden landwirtschaftlichen Fahrzeugen, Kleinladern usw. Bei diesen Luftreifen handelt es sich um Diagonalreifen, die eine ausgezeichnete TragfĂ€higkeit aufweisen und vielseitig in den verschiedensten Anwendungsbereichen im Feld oder auf der Strasse einsetzbar sind. Fazit Die Reifen haben vielfĂ€ltigsten Anforderungen zu genĂŒgen. FĂŒr Feldarbeiten mĂŒssen sie eine grosse

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Know-how | Neuigkeiten

Landtechnik

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Landtechnik

Tier&Technik

Interview mit Claudia Winkler

«Treffpunkt der landwirtschaftlichen Bevölkerung» Die Ausstellung Tier&Technik zieht jĂ€hrlich 35 000 Besucher nach St. Gallen. Im Interview spricht Claudia Winkler, Messeleiterin der Tier&Technik, ĂŒber den Erfolg der Fachmesse und warum sich an der Milchviehausstellung die Schönsten der Besten treffen.

S

eit 2011 ist Claudia Winkler Messeleiterin der Tier&Technik. Dank ihrem Engagement und der Hilfe ihres Teams hat sich die Fachmesse ĂŒber die Jahre stark weiterentwickelt. Was die Messe dieses Jahr zu bieten hat und was die Zukunft bringen wird, verrĂ€t Claudia Winkler im Interview. UFA-Revue: Was sind die Haupt­ themen der Tier&Technik 2017? Claudia Winkler: Hauptthema wird auch 2017 die Milchwirtschaft sein, mit ihren Maschinen, Produktionsmitteln und Dienstleistungen fĂŒr den modern gefĂŒhrten Landwirtschaftsbetrieb. Dem Thema der Fleischproduktion widmet die Tier&Technik vermehrt Aufmerksamkeit. Neben SwissAngus, die schon seit Jahren an der Fachmesse ihren Auftritt haben, prĂ€sentieren sich neu auch Aubrac Tiere. Das Thema «Obst- und Spezialkulturen» hat ebenfalls einen festen Platz an der Tier&Technik. Dieses Jahr steht bereits der 15. Schweizer Obstkulturtag auf dem Programm. Weshalb haben Sie Sonderschauen zum Thema Drohnen oder BestĂ€uber in der Landwirtschaft gewĂ€hlt? Claudia Winkler: Wir suchen jeweils nach wichtigen Themen, die von Ausstellern nicht behandelt werden, da sie kommerziell zu wenig interessant sind. Die Sonderschauen widmen sich drei Jahre lang den verschiedenen Aspekten des gewĂ€hlten Themas und erhalten so die nötige Aufmerksamkeit . Die Planung und DurchfĂŒhrung erfolgt stets in Zusammenarbeit mit kompetenten Partnern.

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«Wir möchten auch in Zukunft der Treffpunkt der Landwirtschaft zum Thema Nutztierhaltung, landwirtschaftliche Produktion, Spezialkulturen und Landtechnik sein.»

Bild: zvg

Claudia Winkler, Messeleiterin Tier&Technik

Die Landwirtschaft liegt in einem schwierigen Umfeld. Sind die Ausstel­ ler weiter motiviert an der Fachmesse teilzunehmen? Claudia Winkler: Alle StandflĂ€chen in den Hallen sind verkauft. FĂŒr uns ist dies ein untrĂŒgliches Zeichen, dass die Aussteller hinter der Tier& Technik stehen und motiviert sind, dabei zu sein. Auch die GesprĂ€che, die wir wĂ€hrend der Vorbereitung fĂŒhren, fallen fast ausschliesslich poUFA-REVUE  2 | 2017


Tier&Technik sitiv aus. Die Stimmung und Zufriedenheit wĂ€hrend den Messe-Tagen ist bei Ausstellern wie Besuchern sehr gut. Die Besucher der Tier&Technik sehen sich als Unternehmer. Sie prĂŒfen gerne die Möglichkeiten, die ihnen zur AusĂŒbung ihres Berufes geboten werden. Das heisst aber natĂŒrlich nicht, dass es leicht ist, sich in dieser Zeit als Landwirt oder als Anbieter von Maschinen, Produkten oder Dienstleistungen zu behaupten. Man fokussiert dabei einfach auf die Chancen und nicht nur auf die Gefahren, die auf einen warten. Bleibt die Tier&Technik auch weiter­ hin eine jĂ€hrliche Fachmesse? Wie se­ hen Sie die Entwicklung der Messe in der Zukunft? Claudia Winkler: Wir stehen hinter der jĂ€hrlichen Austragung der Tier&Technik. Die meisten unserer Aussteller begrĂŒssen diesen Rhythmus, da sie ihre Kunden regelmĂ€ssig treffen und sich mit ihnen austauschen können. Die Tier&Technik hat sich in den letzten Jahren zur beliebten Austausch- und Treffpunkt-Plattform der Landwirtschaft entwickelt. Ein weiterer Aspekt, der fĂŒr die jĂ€hrliche Austragung der Tier&Technik spricht, ist die Tierausstellung und damit verbunden die AktivitĂ€ten der IGBS (Interessengemeinschaft Brown Swiss). Die IGBS -Night mit der Champion-Wahl und der hochkarĂ€tigen Elite-Auktion wĂŒrden bei einem Zweijahresrhythmus verloren gehen. Mit dem geplanten Hallen-Neubau und der GelĂ€ndeerschliessung ge-

winnt die Tier&Technik an QualitĂ€t und Möglichkeiten. Wir möchten auch in Zukunft der Treffpunkt der Landwirtschaft zum Thema Nutztierhaltung, landwirtschaftliche Produktion, Spezialkulturen und Landtechnik sein. Wie hat sich die Messe in den letzten Jahren verĂ€ndert? Claudia Winkler: Ich durfte bereits fĂŒnf Messen organisieren und habe in dieser Zeit die VerĂ€nderungen hautnah miterlebt. Die StĂ€nde und die PrĂ€sentation von Maschinen und Dienstleistungen sind viel professioneller geworden. Dies hat unter anderem damit zu tun, dass sich die Tier&Technik etabliert hat und populĂ€r geworden ist. Sie hat sich zum Treffpunkt der landwirtschaftlichen Bevölkerung in der deutschsprachigen Schweiz entwickelt und ist ein Fixpunkt in der Agenda von Ausstellern und Besuchern geworden. Es hat sich in dieser Zeit auch ein VertrauensverhĂ€ltnis zwischen der Messeleitung und den Ausstellern entwickelt. FĂŒr mich ist dieser Zusammenhalt ein schönes GefĂŒhl, das mich ehrt und motiviert weiterzumachen. Wir suchen immer nach neuen Möglichkeiten, um KundenwĂŒnsche zu erfĂŒllen oder suchen neue spannende Themen, mit denen wir die Besucher ĂŒberraschen können. Ein weiterer positiver Aspekt ist, dass sich alle landwirtschaftlichen Fachmessen der Schweiz positioniert und etabliert haben. Damit hat sich das VerhĂ€ltnis unter den Veranstal-

Landtechnik

Tier&Technik: Leistungsschau der modernen Schweizer Landwirtschaft Die Tier&Technik ist die grösste Fachmesse fĂŒr Nutztierhaltung, landwirtschaftliche Produktion, Spezialkulturen und Landtechnik der Schweiz. 480 Aussteller prĂ€sentieren einen breiten Querschnitt modernster landwirtschaftlicher Maschinen, GerĂ€te und Produktionsmethoden. Die 17. Tier&Technik findet vom 23. bis 26. Februar 2017 auf dem GelĂ€nde der Olma Messen St. Gallen statt. www.tierundtechnik.ch

tern verbessert und man ist sich gegenseitig wohlwollend gestimmt. Was erwartet dieses Jahr die Besucher an der Tierausstellung? Claudia Winkler: Die Tier&Technik ist eine produktionsorientierte Messe und somit ein Abbild der Landwirtschaft. Tiere, die hier gezeigt werden, sind keine reinen SchaukĂŒhe, sondern vor allem leistungsstark. An der IGBS-Night heisst es deshalb auch nicht umsonst, dass sich in St. Gallen die Schönsten der Besten treffen. Im Weiteren sind alle in der Schweiz weit verbreiteten Rassen vertreten. VerbĂ€nde stellen sich vor und prĂ€sentieren ihre Tiere dem interessierten Publikum. Auch dem Thema Fleischrassen-Rinder wird noch mehr Beachtung geschenkt. Wie bereits erwĂ€hnt, wird der Club Suisse Aubrac zum ersten Mal mit Tieren an der Tier&Technik vertreten sein. Somit gibt es zu allen Bereichen Informationsplattformen und Tiere, die n man hautnah erleben kann.

Autoren Jean-Pierre Burri, UFA-Revue, 1510 Moudon Sandra Frei, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee

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Landtechnik

Tier&Technik

17. Tier&Technik St. Gallen

Von den Besten die Schönsten An der Tier&Technik vom 23. bis 26. Februar kommen Viehzuchtbegeisterte voll auf ihre Kosten: Nicht nur Brown-Swiss-Spitzentiere werden in St. Gallen gezeigt, auch Tiere der Rassen Holstein, Red Holstein, Swiss Fleckvieh, Simmental, Original Braunvieh und Jersey werden prĂ€sentiert. Aber schön sein alleine reicht nicht aus, die KĂŒhe mĂŒssen auch etwas auf dem Kasten haben.

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ebst viel Technik steht, wie der Name der Messe es bereits verrÀt, auch das Tier im Fokus. Einerseits finden renommierte PrÀmierungen der Milchvieh-Rassen statt, andererseits sind Spitzentiere der Rassen Angus und Aubrac prÀsent.

HochkarĂ€tige Schau Dank der Interessengemeinschaft der Brown-Swiss-ZĂŒchter (IGBS) werden am Freitag 24. Februar Brown-SwissSpitzentiere aus der ganzen Schweiz prĂ€sentiert und gerichtet. Die ausgewĂ€hlten KĂŒhe gehören zu den besten 20 Prozent der Population betreffend des Zuchtwertes Eiweiss. Damit reprĂ€sentieren diese KĂŒhe die wichtigsten Zuchtziele der Brown-SwissZucht: Ausgezeichnetes Exterieur und hohe Eiweissgehalte – daher der Leitspruch «Von den Besten die Schönsten». Die Besucher aus dem In- und Ausland erwartet eine hochkarĂ€tige Schau. Gerichtet werden die Brown-Swiss-KĂŒhe von CĂ©dric SchĂ€rz aus Renan. Vor der IGBS-Schau werden an der 25. IGBS-Elite-Auktion Spitzentiere, Samendosen und Embryonen verkauft. Rund 20 Auktionsangebote (Samendosen/Lebendvieh) werden vom Auktionator Matthias SĂŒess versteigert. Die Embryonen kommen online auf der Plattform des IGBS unter den Hammer. Wachsende Population Unter dem Motto «Original Braunvieh – die Raufutterkuh» wird eine starke Gruppe von Original Braunvieh-KĂŒhen anwesend sein und von Alois Marty aus Goldau rangiert. Der Fokus wird auf ihre AnpassungsfĂ€higkeit und ihr Raufutteraufnahmever24

mögen gelegt, welche die ZweinutzungskĂŒhe zeigen, indem sie sich perfekt fĂŒr Alpung, steile Bergbetriebe aber auch Talbetriebe gut eignen.

Red Holstein, Holstein und Jersey werden von Samuel KĂŒnzi, Blausee-Mitholz BE und Thomas Ender, Kallern AG, gerichtet.

ZuchtverbÀnde prÀsentieren sich An der Tier&Technik in St. Gallen sind jeweils auch der Holstein- und der Jerseyzuchtverband und Swissherdbook mit einer Auswahl an exterieur- und leistungsstarken Tieren vertreten. Diese Spitzentiere der Rassen Simmental, Swiss Fleckvieh,

Angus und Aubrac im Fokus Nicht nur Milchvieh wird an der Tier&Technik prĂ€sentiert, auch MutterkĂŒhe werden auf Platz sein. Der Zuchtverband Swiss Angus prĂ€sentiert eine ausgewĂ€hlte Gruppe an starken Angus-MutterkĂŒhen mit ihren KĂ€lbern. Interessierte können

Standbesprechungen Astronaut und Vector

Ein Besuch lohnt sich!

Lely Center Suisse Stand 1.1.14 / Halle 1

UFA AG Stand 3.1.13 / Halle 3.1

Vermehrt sehen Betriebe die Kombination mit dem automatischen Melksystem Lely Astronaut und dem automatischen FĂŒtterungssystem Lely Vector als bahnbrechend und zukunftsweisend. Die Kuh entscheidet, wann sie gemolken wird und wann sie fressen möchte; auch das Weiden gehört zum Tierwohl und ist eine wichtige Betriebsstrategie. Robotermelken und Weiden gehen Hand in Hand.

KĂŒhe, die hohe Lebenstagesleistungen erreichen sind effizient und wirtschaftlich. Doch wie können Sie dieses Ziel mit Ihrer Herde erreichen? Unsere UFA-Milchviehspezialisten zeigen Ihnen den Weg dorthin.

FĂŒr bessere Hygiene und Klauengesundheit hat Lely mit dem Lely Meteor ein effektives Mittel gegen Mortellaro. Ebenfalls bei Lely gibt es weitere Infos zum Discovery 120 Collector, dem revolutionĂ€ren Roboter, der speziell auf geschlossenen Böden den Mist aufnimmt und fĂŒr saubere Klauen, SchwĂ€nze und Euter sorgt.

Beim zweite Schwerpunkt am UFAStand dreht sich alles um die Antibiotika-Reduktion. Durch neu entwickelte Produkte wie UFA 308-6 securo sind die Ferkel gesĂŒnder, haben ein stĂ€rkeres Immunsystem, erreichen ein besseres Wachstum und ĂŒberstehen das Absetzen problemloser. Diese und weitere Highlights aus den Berichen UFA-Toro, UFA2000-Sauenplaner und dem wachsenden Bio-Markt erwarten Sie am UFA-Stand – kommen Sie vorbei!

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Tier&Technik sich am Stand des Zuchtverbandes von Fachleuten beraten und informieren lassen – sei es zu Umstellungs-, FĂŒtterungs- oder Haltungsfragen. Die genetisch hornlosen MutterkĂŒhe ĂŒberzeugen mit ihrer FleischqualitĂ€t, FrĂŒhreife, Fruchtbarkeit, Milchleistung und Effizienz. Erstmals werden in St. Gallen MutterkĂŒhe der Rasse Aubrac prĂ€sentiert. Die Rasse hat ihren Ursprung im französischen Massif Central. Im Jahr 1997 wurde die ersten Tiere in die Schweiz importiert. Derzeit zĂ€hlt das Schweizer Herdebuch rund 1000 Tiere, die sich mit ihrer Robustheit, GenĂŒgsamkeit , GutmĂŒtigkeit , Milchleistung und guten Abkalbeeigenschaften auszeichnen.

John Deere Traktor 5R

Style Midi und Style Mini

Robert Aebi Landtechnik AG Stand 1.1.13 / Halle 1.1

Heiniger AG Stand 3.0.05 / Halle 3

Die John Deere/Joskin-HÀndler der Ostschweiz prÀsentieren sich an der diesjÀhrigen Tier&Technik gemeinsam an einem Stand.

Heiniger AG, einer der fĂŒhrenden Hersteller von TierschurgerĂ€ten, erweitert sein professionelles Sortiment fĂŒr die Kleintierschur. Gleich zwei neue AkkuTrimmer ergĂ€nzen das bestehende Sortiment der Heiniger Saphir Linie.

Eines der Highlights ist die Schweizer Premiere der lang ersehnten neuen Kompakttraktoren der Serie 5R von John Deere. Die neuen Modelle fahren mit sparsamen 4.5 l-Motoren nach Abgasstufe IIIB/iT4 und leisten zwischen 90 und 125 PS. Sie bieten Premium-Komfort und verfĂŒgen ĂŒber sĂ€mtliche Merkmale, um in dem fĂŒr die Schweiz wichtigen Marktsegment der Kompakttraktoren zu punkten.

Der Akku-Trimmer Style Midi ĂŒberzeugt durch sein leichtes Gewicht, die ergonomische Form und die einstellbare SchnittlĂ€nge zwischen 0.5 – 2.5 mm mit dem verstellbaren Scherkopf. Dieser Trimmer wird fĂŒr die Teilschur und die Konturen des Hundes an Kopf, Beinen, Bauch und Rute eingesetzt.

Vom belgischen AnhĂ€ngerhersteller werden ein ViehanhĂ€nger und ein GĂŒllefass ausgestellt. Diverse weitere Maschinen und ein attraktiver John Deere FanShop runden das Angebot am Stand ab.

Der Style Mini Akku-Trimmer schert leise und prÀzise alle Finessen an Pfoten, Augen und Rute des Hundes. Der verstellbare Aufsteckkamm ermöglicht eine SchnittlÀnge von 3 bis 6 mm.

FĂŒr GeflĂŒgelspezialisten

Weniger Aufwand

Photovoltaik-Technologie

Farmtec SA Stand 2.1.52 / Halle 2

Rapid Technic AG Stand 1.1.16 / Halle 1.1

Solvatec AG Stand Nr. 09 / Halle 9.1

Die GrĂŒnder der Farmtec SA sind GeflĂŒgelspezialisten, die seit vielen Jahren im Bereich Aufzucht, BrĂŒterei und Eierkonfektionierung tĂ€tig sind. Die Farmtec SA mit Sitz im luzernischen Schötz erarbeitet als Generalunternehmer Gesamtkonzepte von der Projektierung bis zur AusfĂŒhrung von Stallbauten und Stalleinrichtungen – fĂŒr Neu- und Umbauten. Einsatzgebiet der Farmtec SA ist die ganze Schweiz mit eigenen Beratern im Tessin, in der Romandie und in der Ostschweiz.

Nach dem Ă€usserst erfolgreichen Heuschieber Twister stellt nun Rapid den neuen Multi-Twister 220 vor. Das GerĂ€t ist mit aktiver Querförderung konzipiert und daher auch in der Ebene zum Schieben und Schwaden von Heu und je nach Trocknungszustand auch GrĂŒnfutter wie Silage einsetzbar.

Die Solvatec AG mit Hauptsitz in Basel ist das erste Mal an der Tier&Technik dabei. Seit ĂŒber 19 Jahren plant, baut und betreibt sie Photovoltaik-Anlagen. Zu den weiteren Leistungen der Solvatec AG gehören die AnlagenĂŒberwachung, Elektro-Ladestationen, Speicherund Warmwasserlösungen.

Die Futterernte wird dann mit geringem personellem Aufwand und effizient eingebracht. Bis in steilste Hanglagen wird sauber und bodenschonend gearbeitet.

Gemeinsam mit der LANDI bietet Sie innovative Lösungen fĂŒr die Landwirtschaft. Ihr Ziel ist es, den Landwirtinnen und Landwirten neue GeschĂ€ftsmöglichkeiten zu eröffnen und sie aktiv auf dem Weg vom Landwirt zum Energiewirt zu unterstĂŒtzen.

Alle Tierkategorien vertreten NatĂŒrlich kommen auch Schweine-, GeflĂŒgel und KleinwiederkĂ€uer-Halter nicht zu kurz. Entsprechende StĂ€nde finden sich in den Hallen der n Tier&Technik.

An der Tier&Technik prĂ€sentiert die Farmtec SA den neuen mobilen HĂŒhnerstall Farmermobil. Die Farmtec SA bietet Innovationen fĂŒr artgerechte Tierhaltung – auch fĂŒr kleinere Strukturen.

Zudem stellt Rapid den neuen Monta S141 aus, der mit tiefem Schwerpunkt und breiter Spur fĂŒr eine hohe KippstabilitĂ€t sorgt. Dazu besteht die Möglichkeit, am Stand mit einer Virtual Reality-Brille im 360°-Video das Arbeiten im Steilhang mitzuerleben.

Landtechnik

PrÀsentiert werden verschiedene Produkte, von den beliebtesten Photovoltaikmodulen und dem Tesla Speicher bis hin zum Tesla X Fahrzeug und einem attraktiven Wettbewerb.

Autoren Jean-Pierre Burri, UFA-Revue, 1510 Moudon Sandra Frei, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee UFA-REVUE  2 | 2017 25


Landtechnik

DĂŒngerstreuer

Einsparungen dank prĂ€ziser DĂŒngerdosierung Bei den DĂŒngerstreuern ist PrĂ€zisionstechnologie ein wichtiger Faktor zur Kosteneinsparung. Durch das EMC-System der Maschinen von Rauch ist eine gleichmĂ€ssige DĂŒngerdosierung gewĂ€hrleistet. Mit VariSpread ist zudem eine stufenlose Anpassung der Streubreite möglich.

D

as Ausbringen von DĂŒnger ist PrĂ€zisionsarbeit . Mit den neuen Abstandsbestimmungen, die bei OberflĂ€chengewĂ€ssern, Hecken, Gehölzen und anderen ökologischen FlĂ€chen zu berĂŒcksichtigen sind, ist es noch wichtiger, die DĂŒngemittel gleichmĂ€ssig und nicht ausserhalb der zu dĂŒngenden FlĂ€chen auszubringen. GegenwĂ€rtig bietet das Unternehmen Rauch seine neuen Axis DĂŒngerstreuer mit dem EMC-2 System zur Streumengendosierung an. Dieses System ermöglicht eine individuelle und von der Hangneigung unabhĂ€ngige Einstellung auf beiden Maschinenseiten, ausserdem ist es auch fĂŒr DĂŒnger mit unregelmĂ€ssiger Korngrösse geeignet. Einige Hersteller haben ĂŒberdies DĂŒngerstreuer mit manueller oder elektrischer Einstellung der Streubreite im Angebot. Diese Methoden sind sehr praktisch, insbesondere zur besseren DĂŒngerverteilung und um Überschneidungen oder dĂŒngerfreie Bereiche zu vermeiden. Die bestehenden Systeme stechen besonders durch ihre PrĂ€zision und einfachen Terminals zur Steuerung vom Traktor aus hervor. Einstellung der Dosiermenge Der Axis DĂŒngerstreuer EMC-2, des deutschen Herstellers Rauch, ist mit mechanischem (Axis M) oder hydraulischem Antrieb (Axis H) der Streuscheiben erhĂ€ltlich. Dieses intelligente Dosiersystem misst und regelt die DĂŒngerausbringmengen auf der rechten und linken Seiten getrennt. Beim Axis H Modell wird das Drehmoment der Wurfscheiben mit berĂŒhrungslosen Sensoren gemessen. Durch die MagnetfeldĂ€nderung

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DĂŒngerstreuer Amazone ZA-TS. Bild: Amazone

der Wurfscheiben-Antriebsachsen beim Ausbringen berechnet das System das Drehmoment fĂŒr jede Scheibe und ermöglicht so die prĂ€zise Regelung der DĂŒngerdurchflussmenge fĂŒr jede Scheibe. Mit dieser Technologie wird eine Ă€usserst hohe PrĂ€zision erreicht und dies bedeutet fĂŒr den Landwirt eine erhebliche Arbeitserleichterung. Es genĂŒgt, die Dosierung pro Hektar und die Arbeitsbreite einzustellen, damit die Maschine die auszubringende Menge berechnet. Durch die getrennte Messung der beiden Streuelemente links und rechts wird eine höhere PrĂ€zision gegenĂŒber herkömmlichen Wiegestreuern erreicht. Der Hersteller hĂ€lt zudem fest, dass dieses System auch in Hanglagen und bei starken VibrationseinflĂŒssen prĂ€zis funktioniert. Zudem sind die Dosierungen durch die automatische Anpassung mit VariSpread dynamic genauer. Ausbringbreite GemĂ€ss dem DĂŒngerstreumodell der Serie Axis von Rauch variiert die Ausbringbreite zwischen 12 bis 42 m fĂŒr

die kleinsten und von 12 bis 50 m fĂŒr den Axis H 50.2. Das VariSpread dynamic System zum Ermitteln der Ausbringbreite fĂŒr das automatische Management der Teilbreiten ermöglicht eine beinahe gleitende Anpassung an die DĂŒngerstreubreite. Dank besonders schnellen Aktuatoren ist auch auf KeilflĂ€chen ein nahezu stufenloses Ausstreuen möglich. Das Vari- Spread dynamic System ermöglicht das Ausbringen im Randbereich oder im mittleren Bereich sowie Anpassungen bei sich ĂŒberschneidenden Durchfahrten. Die Reduktion der Streubreite erfolgt nicht mehr schrittweise, sondern stufenlos. Das Ergebnis sind eine prĂ€zisere DĂŒngerstreuung und DĂŒngereinsparungen. Bei den Modellen Axis EMC, die mit VariSpread ausgestattet sind, werden DĂŒngertyp und Arbeitsbreite vom Traktor aus mit dem Qantron A- oder ISOBUS-Terminal ausgewĂ€hlt. Der Aufgabepunkt wird unabhĂ€ngig fĂŒr die rechte und die linke Seite eingestellt. «Richtungsweisende Innovationen erhöhen die Wirtschaftlichkeit und den Bedienkomfort der Axis UFA-REVUE  2 | 2017


Landtechnik EMC DĂŒngerstreuer. Sei es durch selbsteinstellende elektronische Massenstrommessung separat an jedem Dosierschieber oder durch VariSpread Dynamic fĂŒr variables streuen in KeilflĂ€chen» meint Christian Bottlang Produktmanager von Rauch in Zollikofen. Modell Amazone Der Hersteller Amazone hat mit seinem Modell ZA-TS Hydro ISOBUS ein vergleichbares Modell im Angebot. Es verfĂŒgt ĂŒber 3200 kg Nutzlast, und auch die Einstellungen sind sehr einfach vorzunehmen. Der Fahrer wĂ€hlt den auf einer Liste aufgefĂŒhrten DĂŒnger sowie die Dosierung pro Hektar aus. Streumenge und Wurfscheibendrehzahl werden anschliessend automatisch festgelegt. Die Streuscheiben können mechanisch oder hydraulisch (beim Modell «Hydro») angetrieben werden. Die automatische Einstellung der Streumenge erfolgt bei diesen Streumodellen mit einem Wiegesystem. Es besteht aus zwei Wiegezellen, die laufend die Eigenschaften des Streuguts ermitteln. Die tatsĂ€chlich ausgebrachte Menge wird mit der Sollmenge verglichen und Abweichungen werden direkt ĂŒber den elektrischen Do-

Eigenschaften der DĂŒngerstreuer (Herstellerangaben) Rauch Axis EMC H 30.2

Amazone ZA-TS Hydro

Arbeitsbreite

12 bis 42 m

15 bis 54 m

Maximale Traglast

3200 kg

3200 kg

FĂŒllhöhe

ab 107 cm

ab 132 cm

Leergewicht

415 kg

486 kg

Scheibenantrieb

Hydraulisch

Hydraulisch

Wiegeeinrichtung

Sensor (EMC)

Wiegen (Messzellen)

Teilbreitenschaltung

VariSpread dynamic

DynamicSpread

sierschieber korrigiert. Das Wiegen der Dosiermenge erfolgt unabhĂ€ngig auf den beiden Verteilungselementen. Ein Korrektursystem fĂŒr Hangfahrten ist ebenfalls integriert. Dynamische Teilbreitenschaltung Das DynamicSpread System von Amazone ermöglicht neu eine Einstellung auf 64 und sogar auf 128 Teilbreiten, zuvor waren es maximal 16 Teilbreiten. Dieses System, das mit einer ISOBUS-Technologie gesteuert wird, ermöglicht höchste PrĂ€zision und Einsparungen beim Einsatz von DĂŒngemitteln. Die Vorteile dieses Systems sind augenfĂ€llig, wenn die Streubreite gross, die Arbeitsgeschwindigkeit hoch oder die Parzelle UnregelmĂ€ssigkeiten aufweist. Technisch unter-

scheiden sich diese beiden Maschinen vor allem durch das DĂŒngerdosiersystem. Das Hausmodell von Rauch hat die Sensoren auf den Streuscheibenachsen, wĂ€hrend Amazone auf die Wiegezellen setzt, die die Eigenschaften des ausgebrachten DĂŒngers messen. Dank der Reaktionsgeschwindigkeit sind Anpassungen ĂŒber eine kurze Distanz möglich. Diese Technologien entsprechen den Vorstellungen einer leistungsstarken Landwirtschaft. Die PrĂ€zision ermöglicht die Einhaltung der geltenden ökologischen Bestimmungen und unterstĂŒtzt den Landwirt bei der wirtschaftlichen BetriebsfĂŒhrung, indem die DĂŒngemittel mengen- und qualitĂ€tsmĂ€ssig richtig ausgebracht werden und die ArbeitsablĂ€ufe effizient und wirksam sind. n

Die praktischen Allrounder

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DĂŒngerstreuer Axis EMC M 30.2 von Rauch fĂŒr eine prĂ€zise DĂŒngerausgbringung. Bild: Rauchcenter.ch

HDK Express-4

4 PlĂ€tze, optionale Ladebox, Elektroantrieb, inkl. MFK, 40 km/h Aktionspreis: CHF 8‘800.00 Maschinencenter Wittenbach AG Romanshornerstrasse 51 CH-9300 Wittenbach Telefon: Fax: E-Mail: Internet:

071 292 30 50 071 292 30 58 kommunal@mcwit.ch www.mcwit.ch

Autor Jean-Pierre Burri, UFA-Revue, 1510 Moudon UFA-REVUE  2 | 2017 27


Landtechnik

Alkylatkraftstoff 175-jĂ€hriges JubilĂ€um fĂŒr Case IH Aspen von Motorex Der schadstoffarme Alkylatkraftstoff Aspen ist auf natĂŒrliche Weise frei von Benzol, Aromaten, Schwefel und Olefinen. Seit Jahresbeginn ist Motorex neu der offizielle Aspen-Importeur fĂŒr die Schweiz und Liechtenstein. Einer der Vorteile beim Arbeiten mit Aspen liegt in der tieferen Gesundheits- und Umweltbelastung im Vergleich zu herkömmlichem Tankstellenbenzin. Aspen wird als «nicht giftig fĂŒr Wasserorganismen mit langfristiger Wirkung» eingestuft. Aspen 2T ĂŒberzeugt durch eine Ă€usserst saubere Verbrennung, sowohl in HochleistungsgerĂ€ten als auch in langsamdrehenden Motoren sĂ€mtlicher Marken (Full-Range-Technology). Gleichzeitig bietet der exakt vorgemischte 2T-Kraftstoff einen ausgeprĂ€gten Verschleissschutz. Motorex

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch

Case IH feiert in diesem Jahr das 175-jĂ€hrige JubilĂ€um seiner GrĂŒndung in Racine (Wisconsin, USA), wo sich deren Hauptsitz bis heute befindet. Die AnfĂ€nge des Unternehmens waren eng mit denen der amerikanischen Wirtschaft verbunden: Amerikanische Pioniere zogen nach Westen und grĂŒndeten dort neue Farmen, um die wachsende Bevölkerung zu ernĂ€hren. 1869 fertigte die Firma Case den ersten Dampftraktor. 1886 war die J.I.

Case Threshing Machine Company einer der weltgrössten Hersteller von Dampfmaschinen. 1985 kaufte J. I. Case das Landmaschinensegment von International Harvester und fĂŒhrte die beiden traditionsreichen Firmen Case und IH zu einer einzigen Marke zusammen. Case IH war geboren. 1987 kam als erstes Produkt des neuen Unternehmens der Case IH Magnum mit 160 bis 240 PS auf den Markt. Als erster Traktor errang er den

1160 eHoftracÂź Seit April 2015 wird die Maschine in Serie produziert, ist vielfach im Feld prĂ€sent und hat nun die erste grosse Weiterentwicklung erfahren. Ab 2017 wird im eHoftrac Âź eine AGM Batterie der Firma Hoppecke verbaut. Das KĂŒrzel AGM steht dabei fĂŒr «Absorbent Glass Mat», d.h. bei dieser Art von Batterie wird der Elektrolyt in einem Vlies aus Glasfaser gebunden. Es handelt sich dabei um ein auslaufsicheres System dank einem geschlossenen Batterietrog. Die Batterie ist

weniger temperaturempfindlich und entwickelt weniger WĂ€rme bei der Ladung und im Betrieb. Die AGM Batterie besitzt ein integriertes «Onboard»-LadegerĂ€t. Das Aufladen ist problemlos an jeder 230 Volt Steckdose mit 16 Ampere Dauerstrombelastung möglich. Weidemann Neues Testzentrum Mit dem Neubau von Amazone werden die KapazitĂ€ten fĂŒr den Versuchs- und Testbereich am Standort Hasbergen-Gaste erweitert. Das Zentrum umfasst eine

«Industrial Design Excellence Award». Auch seit der Jahrtausendwende, als Case IH die Marke Farmall wiederbelebte, tut sich das Unternehmen durch eine nie abreissende Folge technischer Innovationen hervor. Case IH

2400 m 2 grosse Halle mit Prototypenbau und Versuchsanlage, sowie einen 600 mÂČ grossen BĂŒrotrakt mit Elektroniklaboren und SozialrĂ€umen. Das neue Testzentrum bildet zusammen mit dem im Jahr 2014 eröffneten und nur wenige Meter entfernten Technik-Zentrum eine schlagkrĂ€ftige Einheit. Die Mitarbeiter kĂŒmmern sich um die Montage, Inbetriebnahme und das Testen von Funktionsmustern und Prototypen in diversen Kompetenzbereichen. Amazone Anzeigen

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28

Der Beste am Berg

UFA-REVUE  2 | 2017


Publireportage

Neue Doppelnutzungssorten mit hervorragender QualitÀt!

FĂŒr die Maissaison 2017 sind im mittelfrĂŒhen Bereich zwei echte Doppelnutzer mit bester QualitĂ€t aus dem Hause Syngenta verfĂŒgbar. Beide wurden auf der Sortenliste der Agroscope mit hervorragenden Empfehlungen gelistet. Im frĂŒhen Silomais ist SY Amboss weiterhin das Mass aller Dinge, wenn es darum geht, möglichst viel Trockensubstanz- und StĂ€rkeertrag zu ernten. Sorten fĂŒr die Doppelnutzung höchster QualitĂ€t haben einen Namen; SY Talisman und SY Telias. Die beiden Sorten gehören zur neusten Genetik von Syngenta, bei der vermehrt auf Eignung zu Doppelnutzung selektioniert wurde.

SY Talisman: Blattgesunde Pflanzen, hoher Kolbenanteil und ein ansehnlicher Ertrag, diese Vorteile zeigt die Sorte bereits im Feld

Das vitale Schwergewicht „Das vitale Schwergewicht“- so wird SY Talisman kurz umschrieben. Vital, weil die Sorte beste Toleranz gegenĂŒber Helminthosporium-Blattflecken zeigt. Im aktuellen Versuch von Agroscope 2015-2016 gehört SY Talisman zu den am wenigsten anfĂ€lligen Sorten. Schwergewicht, weil die Sorte ein sehr hohes Ertragspotential hat. In den offiziellen Agroscope Versuchen 2014-2015 zeigte SY Talisman die höchsten KörnermaisertrĂ€ge bei gleichzeitig geringster Ertragsstreuung ĂŒber die Standorte.

Der Ertragshammer fĂŒr stabile HöchstertrĂ€ge Dieser frĂŒhe Silomais ist seit seiner EinfĂŒhrung 2015 die beste Sorte ĂŒberhaupt in seiner Kategorie in Bezug auf Trockensubstanz-, StĂ€rke- und Energieertrag. Dies wurde auch wieder in den aktuellsten offiziellen SortenprĂŒfungen von Agroscope bestĂ€tigt. Zudem zeigt sie eine sehr hohe ErtragsstabilitĂ€t ĂŒber verschiedenste Standorte. SY Amboss ist ein sicherer Wert fĂŒr alle, die aus ihrem Acker möglichst viel Ertrag holen möchten, auch auf Grenzlagen. Weiterhin angeboten werden fĂŒr die Schweiz neben dem Hauptsortiment die Sorten SY Tribore, NK Cooler und SY Pracht. Der frĂŒhe SY Tribore funktioniert vor allem in Grenzlagen gut und besticht mit seiner sehr guten Standfestigkeit. NK Cooler besticht durch eine schnelle Jugendentwicklung und ist sehr anpassungsfĂ€hig an verschiedene Standorte. SY Pracht hat mit Powercell-Genetik eine sehr hohe Zellwandverdaulichkeit und ist daher interessant fĂŒr Milchbauern mit sehr hohem Maisanteil in der Ration. Mitmachen und profitieren! Gewinnen Sie eine Reise zum Claas-Werk oder einen von vielen weiteren Preisen!

Schwergewicht aber auch, weil die Sorte sich im umliegenden Ausland sehr grosser Nachfrage erfreut, sozusagen eine schwergewichtige Rolle spielt im Maissorten Markt. Dies wird auch fĂŒr die Schweiz erwartet, entsprechend wurde fĂŒr 2017 genĂŒgend Saatgut reserviert.

Das Energiekonzentrat Wer den Kolben von SY Telias in Demofeldern schon einmal bestaunen konnte, der kann erahnen, weshalb die Sorte das Energiekonzentrat genannt wird. StĂ€rkegehalt und VOS-Gehalt (Verdaulichkeit) sind hier extrem ausgeprĂ€gt. Genau wie SY Talisman ist SY Telias ideal fĂŒr sehr energiereiche Silagen, aber auch flexibel einsetzbar, sowohl fĂŒr Silo- als auch Körnermais. Der Unterschied zwischen SY Talisman und SY Telias besteht in der Abreife, innerhalb des mittelfrĂŒhen Bereichs ist SY Telias etwas spĂ€ter als SY Talisman und wird deshalb fĂŒr eher bessere Maisstandorte empfohlen.

Mehr Informationen zum Wettbewerb und den zu gewinnenden Preisen sowie den Syngenta Maissorten finden Sie unter www.syngenta-mais.ch

UFA-REVUE  2 | 2017 29


Pflanzenbau

Sonderkulturen

Neuheiten fĂŒr den Pflanzenschutz JĂ€hrlich werden neue Produkte zur BekĂ€mpfung von Pflanzenkrankheiten empfohlen. Auch 2017 werden zahlreiche Mittel fĂŒr Spezialkulturen wie den Obst- und Weinbau sowie den GemĂŒseanbau zugelassen. Ziel ist, leistungsfĂ€hige Pflanzenschutzprodukte zu finden und Krankheitsresistenzen zu vermeiden.

AurĂšle Jobin

D

ieses Jahr profitieren Sonderkulturen von vielen Innovationen im Pflanzenschutz. Dazu gehören Änderungen in der Rezeptur, Widerruf oder Erweiterung der Zulassung sowie neue Produkte. Obstbau Kyleo von Omya ist eine Glyphosatmischung mit dem Herbizid 2.4-D. Interessanterweise kann damit mit einer geringeren Glyphosatmenge pro Anwendung ein vergleichbares BekĂ€mpfungsniveau erreicht werden. Das Produkt ist besonders gut geeignet fĂŒr Anwendungen im FrĂŒhjahr. FĂŒr eine wirksame BekĂ€mpfung von Winden und Ampfer Ende Sommer ist es hingegen nicht dienlich. Sercadis mit dem Wirkstoff Fluxapyroxad von BASF gehört zur Familie der SDHI-Fungizide. Fontellis von StrĂ€hler und Furioso von Omya sind zwei SDHI-Fungizide auf der Basis

30

von Penthiopyrad. Diese beiden neuen SDHI-Produkte gehören zur gleichen Familie wie die Produkte Belli und Moon. Beide neuen Substanzen haben eine leicht systemische Wirkung. Die Fungizide Fontellis/Furioso und Sercadis sind zur BekĂ€mpfung von echtem Mehltau und Schorf an Kernobst identisch anzuwenden. Sercadis darf dreimal im Jahr angewendet werden, wĂ€hrend die Anwendung der Mischung Fontellis/Furioso nur einmal erlaubt ist. Diese BekĂ€mpfungsmittel mĂŒssen mit Captan oder Dithianon gemischt werden. Die SDHI-Produkte werden einmal bei Ende der BlĂŒte prĂ€ventiv eingesetzt. GemĂŒseanbau Buctril von Bayer ist ein Herbizid gegen einjĂ€hrige zweikeimblĂ€ttrige UnkrĂ€uter und wird beim Zwiebelund Lauchanbau eingesetzt. Es ent-

hĂ€lt Bromoxynil, eine Substanz mit Blattwirkung, und ist dem Oxynil von Topper Ă€hnlich. Buctril wird genau zum richtigen Zeitpunkt zugelassen, da Goal und Topper die Zulassungen entzogen wurdeen. Buctril wird kombiniert eingesetzt und kann mit Bandur gemischt angewendet werden. Produkte gegen echten Mehltau im Weinbau Bei Maestro von Leu+Gygax handelt es sich um eine neuartige Mischung mit Tebuconazol (ISS) mit Bupirimat. Das Produkt ist zur BekĂ€mpfung von SchwarzfĂ€ule und echtem Mehltau bei Weinreben fĂŒr jĂ€hrlich maximal drei Anwendungen zugelassen. Bupirimat wirkt gegen echten Mehltau und wird seit vielen Jahren erfolgreich im Obstbau eingesetzt. Im Gegensatz zu den ĂŒbrigen BekĂ€mpfungsmitteln gegen echten Mehltau ist bei diesem ProUFA-REVUE  2 | 2017


Pflanzenbau

Tabelle 3: Neuzulassungen fĂŒr den GemĂŒsebau Produkte

Kulturen

Zielorganismen

Bredola

Knoblauch Cima di rapa

Ein- und zweikeimblÀttrige UnkrÀuter

Centium 36 CS

Dill Koriander Fenchel gepflanzt Fenchel gesÀt Liebstöckel

Ein- und zweikeimblÀttrige UnkrÀuter

Zwiebeln

Botrytis und Stemphylium

Cima di rapa Kresse Feldsalat Rauke

Botrytis und WeissfÀule

Auberginen (GewĂ€chshaus) Cima di rapa Kresse Spinat Bohnen mit HĂŒlsen Kohl

Echter Mehltau und Botrytis

Moon Experience Moon Privilege

Movento SC

Schwarzwurzeln

GallmĂŒcke und Thripse (partielle Wirkung) Alternaria, echter Mehltau und WeissfĂ€ule Echter Mehltau und weisser Rost

Revuz MZ/ Sandora/ Virexa

Rhabarber

Falscher Mehltau

Select

Schwarzwurzeln

Graminizid

Dill Artischocken Mangold Koriander KĂŒmmel Fenchel Bohnen mit HĂŒlsen Melonen Johanniskraut Meerrettich SteckrĂŒben Schwarzwurzeln Auberginen Cima di rapa Gurken SpeisekĂŒrbis mit essbarer Schale Kresse KrĂ€uter Feldsalat Peperoni Rauke Salate (Asteraceae) Gurken

Graminizid

Tomate

BlattlÀuse

Schorfspritzung in einer Apfelanlage.   Bild: agrarfoto.com

Nativo

dukt der Wirkort ein völlig anderer Novix von der Firma StÀhler ist ein neues Produkt der ISS Gruppe mit

Tetraconazol. Dieser neue Wirkstoff wird erfolgreich gegen Mehltau und SchwarzfÀule eingesetzt. Die hohe

Tabelle 1: Neuzulassungen fĂŒr den Obstbau Produkte

Kulturen

Zielorganismen

Alanto

Kernobst

Miniermotten

Amistar

Steinobst

Monilia

Armicarb

Aprikosen

Auslichtung

Basta 150

Rosskastanie

Ein- und zweikeimblÀttrige UnkrÀuter

Dirager S

Birnen

Vorzeitiger Fruchtfall

Prolectus

Steinobst

BlĂŒten-, Frucht- und Zweigmonilia

Teppeki

Zwetschgen

BlattlÀuse

Tabelle 2: Neuzulassungen fĂŒr Beerenkulturen Produkte

Kulturen

Zielorganismen

Audienz

Beeren

Drosophila suzukii

Erdbeeren

BlattlÀuse

Movento SC

Erdbeeren (GewÀchshaus)

Weisse Fliegen

Switch

Johannisbeeren/ Heidelbeeren

Botrytis/Sclerotinia-StÀngelwelke

LĂ€use

Targa Super

Teldor

Teppeki

Pastinaken

Botrytis

Wanzen und BlÀttlÀuse

UFA-REVUE  2 | 2017 31


Pflanzenbau Tabelle 4: Änderungen im Obstbau Produkte

Kulturen

Zielorganismen

Änderungen

Basta 150

Verschiedene

Ein- und zweikeimblÀttrige UnkrÀuter

Ersetzt Basta

Delan WG und diverse andere

Kernobst

Schorf

Maximal 3400 g Wirkstoff pro Jahr/ha/ Parzelle

Perfektion

Kirschen

Kirschenfliege

Nicht mehr zugelassen

Pyrinex

Obstbau

Verschiedene Insekten

Nicht mehr zugelassen

Vertimec Gold

Reben

Acariose

Ersetzt Vertimec

Tabelle 5: Änderungen im Beerenbau Produkte

Kulturen

Zielorganismen

Änderungen

Basta 150

Verschiedene

Ein- und zweikeimblÀttrige UnkrÀuter

Ersetzt Basta

Vertimec Gold

Verschiedene

Verschiedene

Ersetzt Vertimec

Tabelle 6: Änderungen im GemĂŒsebau Produkte

Kulturen

Zielorganismen

Änderungen

Bandur

Verschiedene

Ein- und zweikeimblÀttrige UnkrÀuter

Maximal erlaubte Menge 3 l/ha

Basta 150

Verschiedene

Ein- und zweikeimblÀttrige UnkrÀuter

Ersetzt Basta

Perfektion

Zwiebeln, Lauch

Thripse

Nicht mehr zugelassen

Pyrinex

Auberginen Kapstachelbeeren Kohlköpfe Rosenkohl Lauch Tomaten Verschiedene

Verschiedene Insekten

Nicht mehr zugelassen

Verschiedene

Ersetzt Vertimec

Vertimec Gold

Tabelle 7: Änderungen im Rebbau Produkte

Kulturen

Zielorganismen

Basta 150

Reben

Ein- und zweikeimblÀttrige UnkrÀuter

Ersetzt Basta

Chikara 25 WG

Reben

Ein- und zweikeimblÀttrige UnkrÀuter

Neue Anwendungsmengen, von 80 – 200 g/ha (bisher 150 – 200 g/ha)

Pyrinex

Reben

Verschiedene Insekten

Nicht mehr zugelassen gegen Zikade und Traubenwickler

Vertimec Gold

Reben

Acariose

Ersetzt Basta

Erkrankung des ZwiebelgrĂŒns durch den Pilz Stemphylium botryosum. Bild: AurĂšle Jobin

Wirkung ist wahrscheinlich unter anderem auf seine grosse Wasserund Fettlöslichkeit zurĂŒckzufĂŒhren. Wie bei allen ISS-Produkte sind maximal drei Anwendungen pro Saison erlaubt. Auch Sercadis wird zur BekĂ€mpfung von echtem Mehltau, mit

Änderungen

einer partiellen Wirkung gegen SchwarzfĂ€ule, zugelassen. Obwohl drei Anwendungen jĂ€hrlich zugelassen sind, empfiehlt BASF maximal zwei Anwendungen im Wechsel mit anderen Fungiziden. Das Mittel wird prĂ€ventiv nach der BlĂŒte eingesetzt. Produkte gegen falschen Mehltau im Weinbau Ampexio von Syngenta ist eine Mischung mit Mandipropamid (Pergado) und Zoxamid (Amaline Flow). Zoxamid ist eine Substanz, die sehr rasch an der Wachsschicht der Kutikula haften bleibt und sich allmĂ€hlich im Blattgewebe verteilt. Escort von Omya enthĂ€lt Cymoxanil und Zoxamid. Cymoxanil hat eine

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sehr kurze Wirkungsdauer und es wird empfohlen, zur UnterstĂŒtzung von Zoxamid ein Kontaktfungizid beizugeben. FĂŒr Produkte mit dem Inhaltsstoff Zoxamid sind pro Jahr und Parzelle maximal drei Anwendungen möglich. Valis F von der Firma Leu+Gigax ist ein Amidecarbamat. Das Produkt besteht aus Valifenalate und Folpet und ist mit den anderen Fungizide dieser Gruppe wie Forum Star, Melody Combi, Pergado und Vincare vergleichbar. Wie diese Produkte darf Valis F höchstens dreimal pro Saison zur BekĂ€mpfung von falschem Mehltau eingesetzt werden und besitzt auch eine partielle Wirkung gegen Botrytis. Neuzulassungen Wie aus Tabelle 1 ersichtlich ist, sind im Obstanbau verschiedene interessante Anwendungen zugelassen, darunter fĂ€llt auch das Auslichten von AprikosenbĂ€umen. In Tabelle 2 sind einige neue Herbizidindikationen in Beerenkulturen aufgefĂŒhrt. Die GemĂŒsekulturen kommen in den Genuss von zahlreichen neuen Indikationen (Tabelle 3). Darunter fĂ€llt auch die Zulassung von Moon Experience gegen die Pilzerkrankung von ZwiebelgrĂŒn (Stemphylium botryosum). Dies bedeutet eine Premiere fĂŒr die Schweiz, da es bislang kein Mittel zur BekĂ€mpfung dieser Krankheit gab. ZulassungsĂ€nderungen AlljĂ€hrlich werden gewisse Änderungen und RĂŒcknahmen von Zulassungen durch die amtlichen Stellen angekĂŒndigt. Die Tabellen 4 bis 7 liefern eine Zusammenfassung aller Änderungen fĂŒr den Obst-, Beeren- und GemĂŒseanbau sowie den Weinbau. Dabei handelt es sich um neue Formulierungen, um Produkte, die nicht mehr zugelassen sind, und um Ersatzprodukte. Diese Änderungen treten ab diesem Jahr in Kraft. n

Autor Aurùle Jobin, Pflanzenbauberater, 1510 Moudon UFA-REVUE  2 | 2017


PHYTO-NEWS

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Antwort Experte Gibt es viele Anfragen betreffend Trespenbefall im Getreide? Unser Aussendienst bekommt die letzten Jahre immer hĂ€ufiger Anfragen fĂŒr Besichtigungen und Empfehlungen vor Ort. Meistens wird der Befall nach einer Applikation im Herbst oder FrĂŒhjahr gegen Windhalm oder Trespe mit zuwenig Wirkung festgestellt.

Warum werden ganze Felder durch Trespen verseucht? Die Ursachen des vermehrten Auftretens von Trespenverseuchung von Getreidefeldern sind vielfĂ€ltig. Auf Ackerbaubetrieben mit engen Wintergetreide-Rapsfruchtfolgen wird die Trespenverseuchung zuerst festgestellt. Anfangs ist nur der Feldrand betroffen, da der GrĂŒnstreifen zwischen Feld und Feldweg entlang des Getreides oder Raps nicht mehr gemĂ€ht wurde. In diesen GrĂŒnstreifen hatte es schon immer eine gewisse Population von Trespen, diese sind grundsĂ€tzlich eher extensive GrĂ€ser. Im Wintergetreide oder auch Raps können die Trespen zur Reife kommen und absamen. Die ersten Jahre sind meist etwa ein bis zwei Meter des Feldrandes betroffen. Aufgrund der neuen MĂ€hdrescher verteilt sich das Stroh immer breiter und nach ein paar Jahren sind ganze Felder verseucht. Vorbeugend ist zeitiges oder sogar mehrmaliges Mulchen/MĂ€hen der FeldrĂ€nder angezeigt, um einer Versamung der Trespen vorzubeugen.

PraxisTipp Bise ist kein Hindernis Bei schönem Sonnenschein ist es im FrĂŒhling ideal, um die UnkrautbekĂ€mpfung im Getreide anzugehen. Leider geht dann auch oft eine starke Bise. Da sind die richtige DĂŒsenwahl und angepasste Fahrgeschwindigkeit ein Muss. Wussten Sie, dass Sie mit dem Zusatz von 0.5 l/ha Gondor den Abdrift zusĂ€tzlich um 50 – 75% reduzieren und dadurch den Spritznebel gut auf den Boden drĂŒcken können?

Was empfehlen Sie zur erfolgreichen BekĂ€mpfung? Als vorbeugende Massnahme ist unbedingt auf eine gute Feldhygiene rund um die Getreidefelder zu achten. Gras gilt es vor der Versamung zu mĂ€hen oder zu mulchen. Bei der chemischen BekĂ€mpfung ist zu beachten, dass die eingesetzten Mittel eine gute Wirkung gegen Trespen haben. Was ist weiter zu beachten? Bei stark verseuchten FlĂ€chen mĂŒssen Herbstanwendungen frĂŒh gemacht werden, bevor die Trespe zwei BlĂ€tter hat. Bei den FrĂŒhjahrsanwendungen braucht es in der Regel zwei Behandlungen mit einem Produkt, welches eine genĂŒgende Wirkung auf Trespen Andreas Friedli hat, z. B. Talis. Wichtig ist bei der TresLeiter Technik penbekĂ€mpfung, dass immer ein gutes bei StĂ€hler Suisse SA Netzmittel dazugegeben wird! n

ProdukteTipp Talis – gegen Trespen Nach den zwei Behandlungen muss eine genĂŒgende Wirkstoffmenge von Talis vorhanden sein. Die Praxiserfahrungen in Frankreich zeigen, dass eine Totalmenge von 300 g/ha die besten Resultate bringt. Zur Komplettierung des Wirkungsspektrums, kann Concert SX oder Starane 180 bei der 1. oder 2. Behandlung zugesetzt werden. Stadium 1. Behandlung Talis 100 – 150 g/ha + Ende MĂ€rz bis Anfang April

2. Behandlung zwei bis drei Wochen spÀter

Gondor 0.5  l/ha

Talis 100 – 150 g/ha + Gondor 0.5  l/ha

UFA-REVUE  2 | 2017 33


Pflanzenbau

Pflanzenschutz im Mais

Nachhaltigkeit mit Trichogramma-Schlupfwespen Nachhaltigkeit im Maisanbau hinsichtlich der BekĂ€mpfung des MaiszĂŒnslers wird in der Schweiz schon lange praktiziert. Die biologische SchĂ€dlingsbekĂ€mpfung des MaiszĂŒnslers hat seit vielen Jahren Vorrang, da chemische Pflanzenschutzmittel in der Schweiz nicht erlaubt sind.

Juliane Preukschas

D

ie Maispflanze ist eine der wichtigsten Anbaupflanzen weltweit. Auch in der Schweiz spielt der Maisanbau eine wesentliche Rolle und ist unter anderem ein wichtiger Bestandteil von Futtermitteln in der Tierhaltung. Der wichtigste SchĂ€dling im Maisanbau ist der MaiszĂŒnsler. Der unscheinbare, gelblich-brĂ€unlich gefĂ€rbte Falter kommt in allen Befallsgebieten der gesamten Schweiz vor. Die Larven des MaiszĂŒnslers sind sehr gefrĂ€ssig und bohren sich durch das Innere des StĂ€ngels der Maispflanzen. So können grosse SchĂ€den durch StĂ€ngelbruch und Bohrlöcher, mit teilweise massiven Ertrags- und QualitĂ€tsverlusten, im Maisbestand entstehen. Förderung von biologischer BekĂ€mpfung In der BekĂ€mpfungsstrategie im Mais gegen den MaiszĂŒnsler ist die Trichogramma-Schlupfwespe ein wichtiger Bestandteil, um den MaiszĂŒnslerPopulationsdruck auf einem niedrigen Niveau zu halten. Die biologische Massnahme ist auch im Aktionsplan nachhaltiger Pflanzenschutz festgehalten. Das Amt fĂŒr Landwirtschaft und Natur des Kantons Bern hat zusammen mit dem Berner Bauernverband und dem Bundesamt fĂŒr Landwirtschaft ein Pilot-Projekt zur Vermeidung von Nebenwirkungen beim Einsatz von Pflanzenschutzmitteln auf den Weg gebracht. In diesem Pilot-Projekt wird im Kanton Bern unter anderem der Einsatz von Trichogramma-Schlupfwespen zur BekĂ€mpfung des MaiszĂŒnslers gefördert. Durch eine jĂ€hrliche, kontinuier­ liche und flĂ€chendeckende Aus­

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b r i n g u n g v o n Tr i c h o g ra m m a Schlupfwespen kann so der MaiszĂŒnsler-Befallsdruck niedrig gehalten werden und verhindert somit einen Aufbau von MaiszĂŒnsler-Refugien. NĂŒtzlingsausbringung aus der Luft Durch die arbeitserleichternde Kopterausbringung entscheiden sich mehr Landwirte fĂŒr den Trichogramma-Einsatz, was dem flĂ€chendeckenden Einsatz zugutekommt. Nicht zu vergessen ist der Aspekt der Bodenschonung. Im FrĂŒhjahr gibt der Landwirt seine Parzellendaten an seine ortsansĂ€ssige LANDI oder an UFA-Samen NĂŒtzlinge. Geschulte Piloten, die in verschiedenen Regionen ĂŒber die Schweiz verteilt sind, programmieren die Parzellendaten in die Kopter und nach der FlĂ€chenprogrammierung lĂ€uft die Trichogramma-Ausbringung automatisch. Der Landwirt muss sich um die ordnungsgemĂ€sse Ausbringung der NĂŒtzlinge nicht mehr sorgen. Vor der ersten Freilassung der TrichogrammaSchlupfwespen wird der Landwirt per Benachrichtigungskarte informiert, dass der Pilot in den nĂ€chsten Tagen die Schlupfwespen auf die FlĂ€che ausbringt.

Um eine termingerechte und ordnungsgemĂ€sse Auslieferung und Ausbringung in allen Befallsregionen der Schweiz zu gewĂ€hrleisten, wird ĂŒber das Agrometeo-Monitoring, mit fast 30 Fangstationen von der Forschungsanstalt ACW Changins, der beginnende MaiszĂŒnsler-Flug beobachtet. Mit dem einsetzenden Flug der MaiszĂŒnsler-Falter beginnt die Eiablage auf den Maispflanzen. Der richtige Ausbringungstermin der Tri-

Parasitiertes MaiszĂŒnsler-Eigelege: Aus den Eiern schlĂŒpfen Trichogramma-Schlupfwespen. Bild: UFA-Samen NĂŒtzlinge

UFA-REVUE  2 | 2017


Pflanzenbau chogramma-Schlupfwespe ist entscheidend fĂŒr den BekĂ€mpfungserfolg des MaiszĂŒnslers. Neben der Kopter-Ausbringung wird nach wie vor die Trichogramma-Ausbringung per Hand praktiziert. FĂŒr schwache bis mittlere MaiszĂŒnsler-Befallsgebiete gibt es die einmalige Ausbringung mit Trichocap Plus und fĂŒr Regionen mit einem mittleren bis starken MaiszĂŒnsler-Befallsdruck die zweimalige Ausbringung mit der Optibox zum AufhĂ€ngen oder mit der Optikugel zum Auswerfen.

ablage auf den Maispflanzen und die Parasitierungsrate der MaiszĂŒnsler-Eier durch die Trichogramma-Schlupfwespe zu beobachten. Mit Beginn des MaizĂŒnsler-Fluges konnte die Eiablage auf den Maispflanzen im KĂ€fig beobachtet werden. Durch die termingerechte Ausbringung der TrichogrammaSchlupfwespen wurden zirka 70 bis 80 Prozent der gefundenen MaiszĂŒnsler-Eigelege im Laufe der achtwöchigen Beobachtungsperiode parasitiert.

Beobachtung im KĂ€fig UFA-Samen NĂŒtzlinge hat im Jahr 2016 einen sogenannten MaiszĂŒnsler-EiablagekĂ€fig auf einer MaisflĂ€che in Wintersweiler (Deutschland) betreut. Mittels einer Lichtquelle wurden MaiszĂŒnsler-Falter in den KĂ€fig gelockt, um an den Maispflanzen Eier abzulegen. Ziel war es, den Flugbeginn des MaiszĂŒnslers, die Ei-

Mechanische Massnahmen zur ErgĂ€nzung Neben der biologischen BekĂ€mpfungsmethode sind auch vorbeugende mechanische Massnahmen wie das Zerkleinern von Maisstoppeln und das grĂŒndliche UnterpflĂŒgen nach der Ernte notwendig, die das Überwintern der Larven in den Stoppelresten verhindern.

Schwierige Wetterbedingungen 2016 Nicht nur gegen den MaiszĂŒnsler hatte der Mais dieses Jahr zu kĂ€mpfen. Auch gegen die teils schwierigen Wetterbedingungen mussten sich nicht nur die Maispflanzen, sondern auch die Landwirte durchsetzen. Der FrĂŒhling 2016 war lange niederschlagsreich und mit durchschnittlichen Temperaturen (MeteoSchweiz 2016: Klimabulletin FrĂŒhling 2016. ZĂŒrich). Diese Wettersituation wĂ€hrend der Aussaat stellte so manchen Landwirt vor neue Heraus- und Anforderungen. Teils waren die MaisflĂ€chen nass und feucht und so konnte die Aussaat auf manchen Äckern teilweise erst spĂ€t erfolgen. Auch wĂ€hrend der Wachstumsphase, in den ersten Sommermonaten, traten hĂ€ufig Schauer mit teilweise heftigen Gewittern auf (MeteoSchweiz 2016: Klimabulletin Juni, Juli 2016. ZĂŒrich) und ĂŒberfluteten MaisflĂ€chen. Aber durch steigende und kontinuierlich warme Temperaturen in den folgenden Sommermonaten (Juli, August, September) konnte der Mais den RĂŒckstand, trotz der schwierigen Witterungsbedingungen wĂ€hrend der Aussaat und der Wachstumsphase, aufholen.

Durch das Zusammenspiel biologischer und mechanischer BekĂ€mpfungsmassnahmen kann die Ausgangspopulation des MaiszĂŒnslers im folgenden FrĂŒhjahr dezimiert und der Aufbau von MaiszĂŒnsler-Refugien verhindert werden. n

Der EiablagekĂ€fig mit Lichtfalle im Maisfeld dient zur Beobachtung von MaiszĂŒnslern. Bild: J. Preukschas

Autorin Dr. Juliane Preukschas, UFA-Samen NĂŒtzlinge, Nordring 2, 4147 Aesch; nuetzlinge@fenaco.com UFA-REVUE  2 | 2017 35


Pflanzenbau

Sonnenblumen

Eine interessante Kultur Sonnenblumenkulturen sind lohnenswert, da in der Schweiz eine echte Nachfrage besteht. FĂŒr einen erfolgreichen Sonnenblumenanbau sollten einige wichtige Regeln bezĂŒglich Sortenwahl und Saatbedingungen beachtet werden. Ausserdem wird nach offiziellen Sortenversuchen der Forschungsanstalt Agroscope eine neue Sorte angeboten.

Lukas Aebi

I

m Jahr 2016 konnten sich die Sonnenblumenkulturen gleich gut wie beispielweise die Körnermaiskulturen behaupten. Die Nachfrage auf dem Sonnenblumenmarkt ist weiterhin hoch und die Ölwerke werden in diesem Jahr 18 000 Tonnen (davon 12 000 Tonnen HO) ĂŒbernehmen. Zur Deckung der Nachfrage mĂŒssen die AnbauflĂ€chen vergrössert und die ErtrĂ€ge pro FlĂ€che erhöht werden. Damit dies gelingt, wurden verschiedene Massnahmen getroffen. Sortenwahl In der Schweiz sollte auf eine standortgerechte Sortenwahl geachtet werden. In geeigneten Anbaugebie-

ten (gleich wie in Weinbaugebieten) können Sorten mit einem etwas spĂ€teren Reifezeitpunkt verwendet werden. In weniger gĂŒnstigen Gebieten muss man auf frĂŒhreifere Sorten zurĂŒckgreifen, damit der Feuchtigkeitsgehalt bei der Ernte möglichst gering ist. Klassische Sorten ‱ Die neue Sorte LG 53.77 bringt im Vergleich zu den Referenzsorten einen um beinahe 15% höheren Ertrag. Es handelt sich zwar um eine frĂŒhreife Sorte, sie reift jedoch spĂ€ter ab als Sanluca. Der Reifezeitpunkt ist vergleichbar mit jenem der Sorte LG 55.25.

‱ LG 55.25 ist die Referenzsorte. Sie ist auch als unbehandeltes Saatgut fĂŒr den Bioanbau erhĂ€ltlich. ‱ Sanluca ist eine sehr frĂŒhe Sorte fĂŒr besonders ungĂŒnstige Standorte. Ihr Ertragspotential ist niedriger als bei LG 53.77 und LG 55.25. ÖlsĂ€urereiche Sorten ‱ LG 55.24 HO ist die Hauptsorte fĂŒr die Ölproduktion. Sie bringt gute ErtrĂ€ge und hat einen frĂŒhen Reifezeitpunkt. Sie eignet sich fĂŒr gĂŒnstige Standorte. Das Saatgut ist auch unbehandelt fĂŒr den Bioanbau erhĂ€ltlich. ‱ Die Sorte LG 54.50 HO ist 2017 letztmals erhĂ€ltlich.

Die Wahl der Sorte ist entscheidend fĂŒr einen erfolgreichen Anbau von Sonnenblumen. Bild: UFA-Revue

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Pflanzenbau

Drei Regeln fĂŒr eine ideale Aussaat 1. SorgfĂ€ltige Bodenbearbeitung, damit die Pfahlwurzeln tief wachsen können. Bei gĂŒnstigen Bedingungen erreichen diese eine Tiefe von bis zu 3 m. Sonnenblumen entwickeln zudem horizontal ein reich verzweigtes Wurzelwerk von 0 bis 30 cm. Daher muss fĂŒr die Entwicklung dieser Wurzeln die BodenoberflĂ€che gelockert sein. Damit die Pfahlwurzeln in die Tiefe wachsen können, sollte die Bildung einer Pflugsohle unbedingt verhindert werden. Dadurch hat die Pflanze eine bessere Standfestigkeit und ist trockenheitsresistenter. 2. Die Aussaat erfolgt, sobald der Boden genĂŒgend abgetrocknet und aufgewĂ€rmt ist. Bei FrĂŒhsaaten wird der Reifezeitpunkt frĂŒher erreicht, wodurch auch das gesamte genetische Potential der Sorte ausgeschöpft werden kann. Es ist aber unbe-

Bei den geernteten Samen ist möglichst wenig Restfeuchte erwĂŒnscht. Bild: UFA-Revue

Ertrag und Feuchtigkeitsgehalt bei dreijÀhrigen Agroscope-Versuchen 130 125

NK Delphi

120

ES Columbella

115 Relativertrag (%)

‱ Aurasol ist eine Sorte fĂŒr jene Standorte, bei denen der Reifezeitpunkt ausschlaggebend ist fĂŒr die Sortenwahl. Ihr Ertragspotential ist niedriges als bei LG 55.24 HO. ‱ PR64H42 ist eine Express SX (Nachauflauf-Herbizid) tolerante Sorte. Sie ist besonders geeignet fĂŒr Standorte mit hohem Unkrautdruck.

LG 5377 LG5524HO

110 105

LG5380

SY Valeo

100 95

LG5450HO

Sanluca

P64HE01

90 85 80

● klassische Sorten ● ölsĂ€urereiche Sorten –0.5

0.0 0.5 1.0 1.5 Feuchtigkeitsgehalt bei der Ernte im Vergleich zu den Standardsorten

2.0

Anzeige

dingt darauf zu achten, dass nur auf genĂŒgend aufgewĂ€rmte Böden ausgesĂ€t wird, damit das Auflaufen möglichst rasch erfolgt und das SchĂ€dlingsrisiko möglichst gering bleibt. 3. Der ideale Reihenabstand betrĂ€gt 50 cm, damit zwischen den Reihen keine Konkurrenz entsteht, die Bodenreserven besser ausgenĂŒtzt und möglichst viel Sonnenenergie aufgenommen werden kann. Die ideale Pflanzenzahl pro Hektar liegt zwischen 65 000 und 80 000 Pflanzen.

ÜbersĂ€en

Die richtige Sortenwahl und gute Saatbedingungen bilden die Grundlage fĂŒr einen erfolgreichen Sonnenblumenanbau! n

...sie den Unterschied! Autor Lukas Aebi, UFA-Samen, 1510 Moudon

www.ufasamen.ch

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Pflanzenbau

Körnermais

UnabhĂ€ngiger mit grösseren AnbauflĂ€chen In der Schweiz gehen die KörnermaisanbauflĂ€chen zurĂŒck, wĂ€hrend die ErtrĂ€ge stetig zunehmen. Um den Selbstversorgungsgrad zu erhöhen, könnten mehrere Tausend Hektar zusĂ€tzlich bereitgestellt werden. Wie aus einer Umfrage hervorgeht, haben die Branchenakteure ein grosses Interesse daran.

Jean-Paul Krattiger

D

ie gesamte MaisanbauflĂ€che hat zwischen 2010 und 2015 um ungefĂ€hr 2000 Hektar abgenommen. Nach einer stetigen Zunahme seit dem Jahr 2000 ist die FlĂ€che, die fĂŒr Maissilage bestimmt ist, ab 2015 leicht zurĂŒckgegangen (Tabelle 1). Dieses Futtermittel ist aber fĂŒr die Mast und die Milchproduktion weiterhin ein interessantes und wirtschaftliches Produkt. Mit einem RĂŒckgang von rund 7000 Hektar seit dem Jahr 2000 betrĂ€gt die AnbauflĂ€che fĂŒr Körnermais, der damals auf rund einem Drittel der gesamten MaisanbauflĂ€che angebaut wurde, gegenwĂ€rtig noch zirka ein Viertel. Bei Biomais ist die angebaute FlĂ€che mit rund 2200 Hektar seit 2012 unverĂ€ndert geblieben (Tabelle 2). Die Nachfrage nach Körnermais ist gut, deshalb kann eine Erhöhung der Produktion dieses hervorragenden, von ViehmĂ€stern und Milchproduzenten gleichermassen geschĂ€tzten Futtermittels zugelassen werden. In den letzten drei Jahren wurden rund 50% des Körnermaisbedarfs mit Einfuhren gedeckt. Mit einem Gesamt-

Tabelle 1: AnbauflĂ€chen fĂŒr Mais in der Schweiz von 2000 bis 2015 in ha Quelle: BFS 2000

2005

2010

2015

Silomais

40 486

42 938

46 399

45 904

Körnermais

22 006

20 612

16 898

15 322

Total

62 492

63 550

63 297

61 226

Tabelle 2: AnbauflĂ€chen fĂŒr Biomais in der Schweiz von 2012 bis 2015 in ha Quelle: BFS Bio Silomais Bio Körnermais Total

38

2012

2013

2014

2015

1643

1684

1592

1593

492

551

599

639

2135

2235

2191

2232

verbrauch von etwa 250 000 Tonnen könnte die Schweiz daher die KörnermaisanbauflĂ€che wieder um jene 7000 Hektar ausdehnen, die seit dem Jahr 2000 verloren gegangen sind. Erfolg mit Körnermais 2017 Zum Bestimmen des Reifezeitpunkts mĂŒssen das Anbaugebiet und das gewĂŒnschte Erntedatum berĂŒcksichtigt werden. Es ist sehr wichtig, den Feuchtigkeitsgehalt beim Erntezeitpunkt abzuschĂ€tzen. Die Erfahrung zeigt, dass ein Feuchtigkeitsgehalt von unter 30% bis sogar unter 25% optimal ist. UFA-Samen hat im Jahr 2016 elf Körnermaisversuche durchgefĂŒhrt (siehe Grafiken 1 und 2). Mithilfe der Ergebnisse dieser Versuche, die schweizweit auf zwischen 380 und 520 m ĂŒ. M. durchgefĂŒhrt wurden, können die fĂŒr die entsprechenden Anbaugebiete geeigneten Sorten ausgewĂ€hlt werden. Aus der Ergebnistabelle der Versuche mit mittelspĂ€tem und spĂ€tem Körnermais geht hervor, dass die Sorte DKc 4621 ertragreicher ist als die Sorte DKc 3730, jedoch weist letztere einen deutlich tieferen Feuchtigkeitsgehalt auf. Der Mittelwert der Versuche zeigt schliesslich, dass der wirtschaftliche Bruttoertrag fĂŒr die beiden Sorten identisch ist (CHF 3800/ha). Wird aber DKc 4621 in einer sehr gĂŒnstigen Zone angebaut, könnte aufgrund des Potentials und eines tieferen Feuchtigkeitsgehalts der wirtschaftlich Ertrag sogar noch

Körnermais bietet noch Potenzial zur Produktionsausdehnung. Bild: UFA-Samen UFA-REVUE  2 | 2017


Pflanzenbau höher liegen. Dieser Ertrag wĂ€re mit der Sorte DKc 3730 wahrscheinlich nicht zu erzielen. Mit dem Anbau von Körnermais kann wĂ€hrend einer sehr kurzen Vegetationsperiode (150 – 180 Tage) ein gu-

ter Ertrag erzielt werden und es besteht die Möglichkeit zur Aussaat eines Wintergetreides unter noch guten Bedingungen. Wird auf eine Mischsorte (Körner-/Silomais) zurĂŒckgegriffen, kann in den guten Jah-

ren auch der Überschuss an Silage verwertet werden. Das UFA-Samen Top10 Maissortiment umfasst auch ertragreiche Körnersorten. Wenden Sie sich fĂŒr die richtige Sortenwahl n an Ihre LANDI.

Branchenempfehlungen Seite 40.

Grafik 1: Finanzertrag Körnermais (frĂŒhe und mittelfrĂŒhe Sorten) Durchschnitlicher Finanzertrag 2016 der frĂŒhen Körnermaissorten Avenches, Oberwil, SchĂŒpfen, Kallnach, Andwil

und mittelfrĂŒhen Körnermaissorten

Avenches, Oberwil, Gilly, Orbe, Kallnach, Rickenbach, Andwil, Birrhard, Suhr 135

3600

130 125

RGT Chromixx

Ertrag in dt / ha

KWS Benedictio

120

SY Talisman

KWS Stabil

115

3300

KWS Figaro

RGT Hoxxmann

LG 31.211 3000

KWS Megusto

110 LG 30.222

105 100 95

26

27

28

29

30

31 32 Wassergehalt in %

33

34

Der Finanzertrag wird berechnet indem die Kosten (Eingangs- und Trocknungskosten) abgezogen werden vom Ertrag mal den Referenzpreis von 36.5 Fr. Die spezifischen Kosten (SĂ€en, Saatgut, Pflanzenschutz-Massnahmen, Dreschen...) sind nicht berĂŒcksichtigt worden.

35

36

FrĂŒhe Sorten MittelfrĂŒhe Sorten

Quelle: BFS

Grafik 2: Finanzertrag Körnermais (mittelspÀte und spÀte Sorten) Durchschnitlicher Finanzertrag 2016 der mittelspÀten Körnermaissorten Bex, Gilly, Orbe, Avenches, Rickenbach, Suhr, Birrhard

und spÀten Körnermaissorten Bex, Rickenbach, Suhr, Birrhard

170 165

4100

160 155

ES Gallery

Ertrag in dt / ha

150

DKc 4814 3800

DKc 4590

145

DKc 4621

140

DKc 3939

RGT Sixxtus

3500

DKc 3730

135 130

RGT Planoxx

DKc 3441

125 120 115 110

26

27

28

29

30

31

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Wassergehalt in % Der Finanzertrag wird berechnet indem die Kosten (Eingangs- und Trocknungskosten) abgezogen werden vom Ertrag mal den Referenzpreis von 36.5 Fr. Die spezifischen Kosten (SĂ€en, Saatgut, Pflanzenschutz-Massnahmen, Dreschen...) sind nicht berĂŒcksichtigt worden.

MittelspÀte Sorten SpÀte Sorten

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Pflanzenbau

Das sagen Experten zum Thema Körnermais Die UFA-Revue hat mit drei Personen aus der Branche ĂŒber das Thema Körnermais in der Schweiz gesprochen. Dabei ging es vor allem um den RĂŒckgang der AnbauflĂ€chen fĂŒr Körnermais im Inland und die Möglichkeit, diesen Trend abzuwenden, um die Vorteile dieser Kultur und die Bedeutung von Swissness bei diesem Produkt.

Autor Jean-Paul Krattiger, UFA-Samen, 1510 Moudon

Die Interviewpartner waren Jakob Widmer, Landwirtschaftsunternehmer im Kanton ZĂŒrich und PrĂ€sident der Kommission Mais des SGPV, Michel Dromard, Experte fĂŒr RinderernĂ€hrung bei UFA AG in Puidoux sowie JosĂ© Dorthe, GeschĂ€ftsfĂŒhrer der LANDI Payerne AG. Mit technischem Wissen die FlĂ€chen ausdehnen Der Betrieb von Jakob Widmer liegt in einer Region, die fĂŒr den Anbau von Körnermais gut geeignet ist und wo hohe ErtrĂ€ge zu erwarten sind. Die WildschweinschĂ€den und die Begrenzung auf 110 Einheiten Stickstoff pro Hektare sind fĂŒr diese Kultur im Vergleich etwa zu Weizen ein Nachteil. Mit einer Wildregulierung und technischem Wissen ĂŒber die Kultur könnten die AnbauflĂ€chen fĂŒr Körnermais relativ einfach erhöht werden, sofern ein durchdachtes Überwachungskonzept vorliegt, so Widmer. «In Bezug auf organisches Material und Humus ist der Wert des eingearbeiteten Maisstrohs nicht zu unterschĂ€tzen. Zudem könnten bei den mechanischen Arbeiten und den Sammelstellen gemeinsame Anstrengungen zugunsten von Kostensenkungen unternommen werden, um so den Anbau zu fördern. Was die Swissness betrifft, so wird ein erheblicher Teil des Maissaatguts in der Schweiz produziert. Die Kultur hat somit ihren Platz im Schweizer Pflanzenbau.» FĂŒr Jakob Widmer ist Mais, der auf dem Römerhof seit 1947 angebaut wird, nach wie vor eine faszinierende Kulturpflanze. Jakob Widmer, Betriebsgemeinschaft Römerhof, Rickenbach ZH Nachfrage nach Körnermais fĂŒr Futtermittel ist nicht gedeckt «Bei der RinderernĂ€hrung liefert Mais einen bedeutenden Energiebeitrag. Die auf dem Markt verfĂŒgbare und in der Schweiz produzierte Körnermaismenge ist ganz offensichtlich nicht ausreichend fĂŒr die Futtermittelproduktion fĂŒr Nutztiere. In diesem Bereich besteht eine AbhĂ€ngigkeit, die nicht sein sollte, da eine höhere Körnermaisproduktion im Inland möglich ist. Körnermais bildet mit Silomais die Manövriermasse. Fehlt es an Silomais, wird zur Kompensation ein Teil des Körnermaises siliert. In gĂŒnstigen Jahren hingegen werden Teile der SilomaisflĂ€chen zu KörnermaisflĂ€chen. Eine Vergrösserung der AnbauflĂ€chen ist fĂŒr diese Kulturpflanze eine einfache wirtschaftliche und vor allem planbare Frage. FĂŒr die Milchprodukte, die auf der Basis von inlĂ€ndischen Futtermitteln – darunter auch Mais – produziert werden, besteht eine Nachfrage. Daher ist Swissness auch fĂŒr den Futtermittelproduzenten ein wichtiger Faktor.» Dromard Michel, Experte fĂŒr RinderernĂ€hrung

St.Gallen 23.– 26. Februar 2017 17. Internationale Fachmesse fĂŒr Nutztierhaltung, landwirtschaftliche Produktion, Spezialkulturen und Landtechnik

Den Selbstversorgungsgrad erhöhen «In der Region von Payerne wurde vor einigen Jahren aufgrund einer gewissen Konkurrenz zwischen den Kulturen ein starker RĂŒckgang des Körnermaisanbaus verzeichnet. Die Landwirte investierten beispielsweise in die Kartoffelproduktion, was eine sinkende AnbauflĂ€che fĂŒr Körnermais zur Folge hatte. Zudem wurde teilweise auch ein Wechsel von Körner- zu Silomais festgestellt. Eine Erhöhung des Maispreises ist wĂŒnschenswert und wĂŒrde zu einer Zunahme der AnbauflĂ€chen fĂŒhren. Eine Preiserhöhung kann durch die Übernahme eines Teilbetrags, der an die Produzenten fĂŒr ihre Ernte ausbezahlt wird, erreicht werden. Die Vorteile der Maiskultur sind FlexibilitĂ€t, da gestaffelte Arbeitsschritte möglich sind, und im Vergleich zu RĂŒben- oder Kartoffelkulturen der geringere Einsatz landwirtschaftlicher Betriebsmittel. Mit der Swissness ist ein besserer Selbstversorgungsgrad möglich, zudem ist der Einsatz von einheimischen Rohstoffen zur Nahrungsmittelproduktion wichtig und wĂŒnschenswert.»

Öffnungszeiten: tĂ€glich 9 –17 Uhr ErmĂ€ssigte SBB RailAway-Angebote am Bahnhof (beinhaltet Bahn, Bus und Eintritt) www.tierundtechnik.ch

JosĂ© Dorthe, GeschĂ€ftsfĂŒhrer der LANDI Payerne AG

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Pflanzenbau

Aktuelles Zielsortiment Die Entscheidung, wann und welche Pflanzenschutzmassnahme durchgefĂŒhrt werden soll, hĂ€ngt von zahlreichen Faktoren ab. Als Hilfsmittel fĂŒr den Pflanzenschutzeinsatz erstellt fenaco Pflanzenschutz jĂ€hrlich Zielsortiment-Kataloge, die den Landwirt bei der Wahl und Anwendung eines ge-

Mykotoxin-Belastung von Körnermais eher tief Swiss granum ĂŒberprĂŒft in Zusammenarbeit mit Agroscope im Rahmen eines Monitorings die Mykotoxin-Belastung bei Körnermais nach der Ernte. Die in einem nationalen Netzwerk von 19 Sammelstellen entnommenen Proben wurden mittels Elisa-Tests auf das Vorkommen der Mykotoxine Deoxynivalenol (DON), Zearalenon (ZEA) und Fumonisine (FUM) untersucht. Das Mykotoxin DON trat in fast jeder analysierten KörnermaisProbe der Ernte 2016 auf. Von gesamthaft 36 analysierten Proben wiesen nur drei Prozent eine DON-Belastung oder eine Belastung unterhalb der Nachweisgrenze (< 0.2 ppm bzw. mg/kg) auf. Jedoch war das Belastungsniveau eher tief. Nur drei Prozent

eigneten Mittels unterstĂŒtzen. Die neuen BroschĂŒren fĂŒr 2017 sind ab sofort erhĂ€ltlich. Sie beinhalten eine Zusammenstellung sĂ€mtlicher Pflanzenschutzmittel fĂŒr verschiedene Kulturen mit genauen Angaben zur Wirkung sowie zu Art und Zeitpunkt der Anwendung. Zudem sind weitere

der Proben wiesen einen Gehalt ĂŒber 1.0 mg/kg auf, mit einem Höchstgehalt bei 1.2 mg/kg. Die ZEA-Belastung wurde nur analysiert, wenn die Proben einen DON-Gehalt ĂŒber 0.3 mg/kg aufwiesen. Von gesamthaft 28 analysierten Proben wiesen 96% einen positiven ZEA-Gehalt (> 0.002 ppm bzw. mg/kg) auf. Der Höchstgehalt lag bei 0.087 mg/kg. Fumonisine, die vor allem von den Fusarien-Arten F. verticillioides und F. proliferatum gebildet werden und 2015 vermutlich aufgrund der trockenen und sehr warmen Wetterbedingungen stark auftraten, wurden 2016 in 22% der analysierten Proben nachgewiesen. Der Höchstgehalt lag bei 0.54 mg/kg. Die Mykotoxin-Richtwerte bei Körnermais, welche fĂŒr ErgĂ€nzungs- und Alleinfuttermittel eingesetzt werden, hĂ€ngen von der zu fĂŒtternden Tierart ab. Die MykotoxinRichtwerte sind abrufbar unter www.swissgranum.ch oder unter www.mykotoxine.ch. Swiss granum

Informationen fĂŒr den Anwender enthalten, wie Hinweise zu Schadschwellen, ÖLN-Auflagen, Gefahrenstufen, Auswaschungsgefahren, Umweltwirkung und vieles mehr. Verfasst werden die Ratgeber von Pflanzenschutzspezialisten, wobei sich die Angaben der Produkte zum grössten Teil auf die Zulassung durch das BLW sowie auf Ratgeber, Technische MerkblĂ€tter und SicherheitsdatenblĂ€tter der Firmen stĂŒtzen. Die Kataloge sind vorfĂŒgbar fĂŒr Acker- und Futterbau, GemĂŒsebau, Obstbau, Weinbau, Beerenbau sowie fĂŒr den Biolandbau. Die Zielsortimente fĂŒr Pflanzenbehandlungsmittel sind in allen LANDI erhĂ€ltlich sowie online veröffentlicht unter www.pflanzenbau.ch.

KĂ€fer unter Kontrolle Der Asiatische LaubholzbockkĂ€fer (ALB) zĂ€hlt zu den zehn gefĂ€hrlichsten QuarantĂ€neschĂ€dlingen weltweit. Bei grossen FreilandbefĂ€llen dauert der Kampf gegen die KĂ€ferpopulationen meistens mehr als zehn Jahre. In Winterthur hingegen konnte in kĂŒrzester Zeit ein Befall getilgt werden, weil die BekĂ€mpfungsmassnahmen unmittelbar nach dem festgestellten Befall eingeleitet wurden. Um einen grossen Freilandbefall in Minimalzeit zu tilgen, mĂŒssen im Entdeckungsjahr die Aussengrenzen des Befallsgebietes ermittelt werden. Dazu braucht es viel gut geschulte ALB-zertifizierte Baumpfleger und SpĂŒrhundeteams. Alleine können in der ALB-BekĂ€mpfung Unerfahrene den KĂ€fer nicht wirksam bekĂ€mpfen. WSL

BeeFarmer: BestÀubungsservice mit Wildbienen

Bild: Wildbiene + Partner

Die Gehörnten Mauerbienen sind die idealen BestĂ€uber im Obst- und Beerenanbau. Sie sind bei wesentlich tieferen Temperaturen und schlechteren WetterverhĂ€ltnissen aktiv als Honigbienen und bestĂ€uben auch viel effizienter. Durch den Einsatz von Gehörnten Mauerbienen kann die Ernte sowohl qualitativ als auch quantitativ verbessert werden. UFA-Samen NĂŒtzlinge und die LANDI bieten einen innovativen BestĂ€ubungsservice mit einheimischen Mauerbienen an, die mit Hilfe der Schweizer Bevölkerung lokal vermehrt werden. Der speziell entwickelte Niststand BeeFarmer enthĂ€lt 350 Gehörnte Mauerbienen. Er lĂ€sst sich mit der mitgelieferten AufhĂ€ngevorrichtung mĂŒhelos in jeder Anlage montieren. Um eine effiziente BestĂ€ubung sowie die Gesundheit der Mauerbienenpopulation Jahr fĂŒr Jahr zu gewĂ€hrleisten, ĂŒbernehmen UFA-Samen NĂŒtzlinge und Wildbiene + Partner die jĂ€hrliche Pflege der Kokons, ĂŒberwintern diese und befreien sie fachgerecht von Parasiten. Ein weiterer Vorteil des jĂ€hrlichen Austauschs der Innenbox besteht darin, dass das SchlĂŒpfen der Mauerbienen mit dem Beginn der BlĂŒtezeit der Obst- bzw. Beerenkultur synchronisiert werden kann und stellt so die optimale BestĂ€ubung der Anlage sicher. UFA-Samen NĂŒtzlinge

Tagesaktuelle Neuigkeiten www.ufarevue.ch

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Nutztiere

Wird sich Shredlage auch in der Schweiz durchsetzen? Bild: Claas

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Nutztiere

Shredlage

Eine Maissilage geht um die Welt Bei einer HĂ€cksellĂ€nge bis zu 30 mm sorgen neu entwickelte Crackerwalzen fĂŒr einen besseren Kornaufschluss und eine intensive Aufbereitung der Restpflanze. Das Ergebnis ist eine Maissilage mit erhöhter Strukturwirkung und besserer Verdaulichkeit. Das Erfolgskonzept nennt sich Shredlage, kommt aus den USA und ist aktuell auch in Europa in aller Munde.

Sidney Lienhard

Ignaz Hutter

M

ais ist in der Futterration aufgrund seiner Eigenschaften ein sehr beliebter Energielieferant. Die Futterpflanze ist nicht nur ein gĂŒnstiges Grundfutter mit hoher FlĂ€chenproduktivitĂ€t, sondern auch vielseitig verwendbar und zudem sehr schmackhaft. In der MilchviehfĂŒtterung zĂ€hlt Mais dank seiner hohen Energiedichte zu den wichtigsten StĂ€rkelieferanten, da bei begrenztem Futteraufnahmevermögen besonders die leistungsgerechte Energieversorgung schwierig abzusichern und mit Kraftfutter allein nicht mehr zu kompensieren ist. In der Grossviehmast ist Maissilage das wichtigste Grundfuttermittel. Damit schöne Schlachtkörper und gute Ausmastgrade erreicht werden können, wird ein Rationsanteil (TS) von mind. 70 Prozent empfohlen. Mit steigendem Anteil an Maissilage sinkt jedoch die Strukturwirkung, welche fĂŒr die wiederkĂ€uergerechte FĂŒtterung unerlĂ€sslich ist. Die neue Aufbereitungstechnik soll dieser negativen Korrelation Abhilfe schaffen und dabei die Tierleistung noch steigern. Das Potenzial von Shredlage in der Schweiz war das Thema der diesjĂ€hrigen Maistagung im SĂ€mereienzentrum Niderfeld, wobei Chancen und Gefahren im Einsatz von verschiedenen Seiten her beleuchtet wurden.

Der FĂŒnfer und das Weggli Im Jahre 2008 entwickeln die Amerikaner Ross Dale und Roger Olsen den ersten Prototyp einer neuartigen Walzen-Technologie, welche auch bei einer HĂ€cksellĂ€nge von 26 – 30 mm fĂŒr eine intensive Aufbereitung des Ernteguts sorgt. Die speziellen Crackerwalzen sollen die Maiskörner nahezu pulverisieren, zudem wird die Restpflanze intensiv aufgefasert, wobei das StĂ€ngelmaterial auch in LĂ€ngsrichtung bearbeitet und die Rinde durch die spezielle Walzenstruktur abgeschĂ€lt wird. Die Entwickler, beides Futterberater, setzten sich zum Ziel den Strukturwert von Maissilage zu erhöhen, ein akutes Problem von US-Farmern, welche mehrheitlich Rationen mit Maisanteilen von bis zu 80 Prozent verfĂŒttern. 2015 erwarb die Firma Claas das Patent fĂŒr die Produktion und den Vertrieb von MCC Shredlage Prozessoren. Entwickler und Vertreiber versprechen eine erhöhte StĂ€rkeverfĂŒgbarkeit und daraus resultierende bessere Leistungen, eine bessere Faserverdaulichkeit und eine grössere Strukturwirksamkeit der Maissilage was folglich zu einer besseren Tiergesundheit beitrĂ€gt. Auf der Suche nach dem Haken Der optimale Trockensubstanz-Gehalt von Shredlage bei der Ernte liegt laut

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Nutztiere den Erfindern bei 30 – 35 Prozent TS. Diese Feuchte ist erforderlich, um eine vollstĂ€ndige Auffaserung des HĂ€ckselgutes zu erzielen und beim Einlagern die gewĂŒnschte Verdichtung zu erreichen. TS-Gehalte unter 30 Prozent können im HĂ€cksler zu einem «Vermusungseffekt» fĂŒhren und sollten vermieden werden. Um auch mit höheren TS-Gehalten eine optimale Verarbeitung des Ernteguts zu gewĂ€hrleisten, muss die HĂ€cksellĂ€nge entsprechend reduziert werden. Zudem muss das Material mit steigendem TS-Gehalt besonders sorgsam verdichtet werden. HĂ€ufig wird die Konservierung von Shredlage als echter Knackpunkt beschrieben, da es im Vergleich zu herkömmlicher Maissilage aufgrund der gröberen Struktur schwieriger ist, eine genĂŒgende Verdichtung zu erreichen. Markus Fries (Gebietsverkaufsleiter, Serco Landtechnik) dementierte dies und betonte: «Wenn die Silierregeln beachtet und eingehalten werden, entstehen keine Probleme». Laut Fries zeigen bisherige Erfahrungen aus der Schweizer Praxis jedoch Herausforderungen mit der FrĂ€senentnahme (oben und unten) bei Hochsilos. Je lĂ€nger und trockener das Erntegut ist, desto mehr MĂŒhe hat die FrĂ€se bei der Entnahme, wobei dies auf die schwache Motorenleistung zurĂŒckzufĂŒhren sei. Zudem hat sich gezeigt, dass Shredlage beim Einsilieren rund sieben bis acht Prozent mehr Platzvolumen in Anspruch nimmt, jedoch auch stĂ€rker zusammenfĂ€llt, so Fries. Die Aufbereitungstechnik erfordert eine spezielle Einrichtung seitens des Lohnunternehmers, wobei mit einem erhöhten Kraftstoffverbrauch und einer grösseren Abnutzung der Walzen gerechnet werden muss, erklĂ€rt Fries weiter. FĂŒr den Landwirt bedeuten dies Mehrkosten von Fr. 70 – 80 Fr. / ha.

Empfohlene HÀcksellÀnge in Bezug auf die Trockensubstanz Trockensubstanz (TS)

Theoretische HÀcksellÀnge

30 – 35 %

26 – 30 mm (Shredlage)

36 – 37 %

26 mm

38 – 40 %

23 mm

Um eine optimale Verarbeitung des Erntegutes sicherzustellen, sollte die HÀcksellÀnge dem jeweiligen Trockensubstanzgehalt angepasst werden.

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Über Sinn und Unsinn Interessant wird das Shredlage-Verfahren vor allem dann, wenn Rationen hinsichtlich Struktur nicht mehr wiederkĂ€uergerecht sind oder wenn energiearme Strukturkomponenten durch energetisch höherwertige Maissilage ersetzt werden können. Ignaz Hutter (Ressortleiter Rindvieh UFA, BD Wil) erklĂ€rte, dass ein Unsinn aus fĂŒtterungstechnischer Sicht ausgeschlossen werden könne und es lediglich eine Frage des Kosten- und NutzenverhĂ€ltnisses sei. Hutter verwies auf die Erfahrungen aus der Praxis und zeigte auf, dass bisher keine negativen Effekte festgestellt werden konnten, entweder waren es keine oder positive Effekte. BezĂŒglich der Sortenwahl erklĂ€rte Friedbert Horstmann (Technischer Experte Mais, Syngenta Agro AG), dass je hĂ€rter die Körner und je schlechter die Verdaulichkeit der Restpflanze der Sorte sei, desto vorteilhafter sei die spezielle Aufbereitungstechnik. So wĂŒrden sich die Mehrkosten vor allem fĂŒr Hartmais und Sorten mit einer durchschnittlichen Verdaulichkeit der Restpflanze lohnen. Horstmann betonte, dass die innere Struktur und QualitĂ€t des Maises durch die HĂ€ckseltechnik zwar nicht beeinflusst werden könne, fĂŒr Bakterien werde jedoch eine optimale Grundlage geschaffen, um das Material zu zersetzen. Bisher keine Konstante erkennbar In den USA sowie in Deutschland konnten in verschiedenen Praxisversuchen bereits erste Erkenntnisse gewonnen werden, wobei sich diese mehr oder weniger unterscheiden. WĂ€hrend die Mehrheit der Versuche in den USA einen Anstieg der Milchleistung und einen Effekt auf die Milchinhaltsstoffe verzeichnete, konnten in Deutschland keine signifikanten VerĂ€nderungen festgestellt werden. Ergebnisse einer Studie in Deutschland zeigten eine höhere Futteraufnahme und eine bessere Körperkondition der KĂŒhe nach dem Abkalben. Diese Effekte konnten wiederum in den USA bei keinem Praxisversuch nachgewiesen werden. Die betriebsindividuellen Resultate lassen Fragen

Die patentierten MCC Shredlage Walzen mit einer Drehzahl­differenz von 50%, dem SÀgezahnprofil und der spiral­förmigen Nut ermöglichen eine optimale LÀngs- und Quer­aufbereitung des Ernteguts. Bild: Dettmer Agrarservice, DE

in Bezug auf die Übertragbarkeit auf die Schweiz offen. Im Gegensatz zur Schweiz wird in den USA grösstenteils kein Gras gefĂŒttert, folglich ist Stroh der wichtigste Strukturlieferant. Zudem betrug der Maisanteil (TS) bei allen Versuchsrationen 50 Prozent oder mehr, was in der Schweizer MilchviehfĂŒtterung wiederum eine Ausnahme ist. Fazit Shredlage hat das Potenzial, eine Futterration hinsichtlich Energieverwertung, Verdaulichkeit und Strukturwirkung positiv zu beeinflussen. Da der Effekt von Shredlage mit dem Maisanteil in der Ration steigt, ist der Einsatz besonders bei maisbetonter Rationsgestaltung, in Mastviehrationen oder bei HochleistungskĂŒhen empfehlenswert. Die Konservierungseigenschaften mĂŒssen weiter erforscht werden. Auf Betrieben mit bestehenden Verdichtungsproblemen und geringem Vorschub ist mit Shredlage Vorsicht geboten. Die bisherigen Untersuchungen in der Praxis zeigten sehr betriebsindividuelle Ergebnisse und so gilt es abzuwarten, in welchem Umfang sich die positiven Effekte in wissenschaftlichen Praxisversuchen in der Schweiz bestĂ€tigen lassen. n

Autoren Sidney Lienhard, Praktikantin UFA-Marketing, 3360 Herzogenbuchsee Ignaz Hutter, Ressortleiter und Rindviehspezialist im UFA-Beratungsdienst, 9501 Wil UFA-REVUE  2 | 2017


Nutztiere

UFA2000 ZĂŒchtertagung

Wo stehen wir nach der Jahresauswertung 2016 Das Jahr 2016 war fĂŒr die SchweinezĂŒchter insgesamt, nicht zuletzt dank guten technischen Ergebnissen und des angestiegenen Ferkelpreises, ein ansprechendes Jahr. Zudem ergab die Auswertung des UFA2000-Sauenplaners, dass im Jahr 2016 0.4 Ferkel mehr abgesetzt werden konnten.

D

ie Jahresauswertung des UFA2000 Schweineproduktionsprogramms mit ĂŒber 25 000 Zuchtsauen ergab 2016 wieder eine Steigerung um 0.4 auf 24.0 abgesetzte Ferkel pro Zuchtsau. Innerhalb von acht Jahren sind das drei Ferkel mehr! Bei der Interpretation muss berĂŒcksichtigt werden, dass die Erhebung der technischen Daten mit dem DB-Planer im Vergleich mit andern Programmen pro Zuchtsau zirka ein Ferkel weniger ergibt. Der Unterschied entsteht, weil beim DB-Planer jeder Produktionstag bis zur Schlachtung der Muttersau zĂ€hlt. Bestes Viertel In der Ferkelproduktion ist und bleibt die Anzahl abgesetzter Ferkel das Mass aller Dinge. Ob ein Betrieb 20.9 oder 29.5 Ferkel pro Sau und Jahr absetzt, macht einen wesentlichen Unterschied – Und das ist die Differenz zwischen dem Durchschnitt der Besten und der Tiefsten in der

SuisSano Wer im neuen Gesundheitsprogramm SuisSano mitmacht, muss seine Reproleistungsdaten aufzeichnen. Am einfachsten geht dies mit dem UFA2000 Planer. Dieser beinhaltet auch ein Behandlungsjournal, welches auch nötig ist. Zudem werden Sie kompetent vom UFA-Berater unterstĂŒtzt.

UFA2000 Auswertung 2016. Wer im letzten Viertel ist , hat dringend Handlungsbedarf. UFA 2000planer Analyse Das exakte und richtige Aufzeichnen aller Daten im Produktionszyklus der Sau ermöglicht eine objektive Schwachstellenanalyse. Die Unterschiede zwischen den Betrieben decken die Leistungsreserven auf. Eine regelmÀssige Analyse erweitert den Horizont. Mit dem einen oder andern Tipp kann eventuell eine Verbesserung erreicht werden. Nutzen

An den ZĂŒchtertagungen wurden die SchweinezĂŒchter ĂŒber die Jahresauswertung informiert und konnten spannenden VortrĂ€gen lauschen. Bild: David Aebi

Sie diese Chancen und verbessern Sie die Wirtschaftlichkeit Ihrer Sauenherde mit dem UFA 2000planer und fordern Sie einen Betriebscheck vom UFA-Berater. Wo kann man ansetzen? Die meisten Schweizer SchweinezĂŒchter haben eine ausgezeichnete Genetik und eine gute Gesundheitssituation. Die geforderte Antibiotikareduktion ist jedoch eine neue Herausforderung. Aus der Genetik kommt ein erster kleiner Unterschied: Die Besten aus der Auswertung von ĂŒber 55 000 WĂŒrfen erreichen 13.83 lebend geborene Ferkel pro Wurf, die tiefsten 12.1. Grösser ist die Differenz bei den Verlusten: Die Besten hatten 11 Prozent und die tiefsten sind bei 16 Prozent. Das ist schade! Klar, mit Schweizer Stallsystemen und Vorschriften sind die durchschnittlich 13 Prozent als gut zu beurteilen, aber hier liegt noch Verbesserungspotenzial. n

Toni Agner

Alois GĂ€mperli

Peter Guggisberg

Der SchweineflĂŒsterer Kees Scheepens referierte ĂŒber Kolostrumversorgung und Ferkelaufzucht. Bild: David Aebi

Autoren Alois GĂ€mperli, Toni Agner, Peter Guggisberg, Zuchttechniker UFA2000, 3360 Herzogenbuchsee Den UFA 2000planer gibt es fĂŒr Selbst­ erfasser (auch als 90 Tage-Testversion) und als Service-Paket mit Sauenblatt-Service. Bestellen bei Manuel Jossen ✆ 058 434 11 29 UFA-REVUE  2 | 2017 45


Nutztiere

Standortwechsel des ETH-Forschungsbetriebs Chamau

Erfolgversprechende FĂŒtterungstrategie In der Schweiz wird an verschiedenen Standorten Forschung im Bereich der Nutztiere betrieben – so zum Beispiel an der Forschungsstation Chamau in HĂŒnenberg (ZG), die bis Ende Februar 2017 noch von der ETH ZĂŒrich betrieben wird. Durch eine Anpassung der FĂŒtterungsstrategie konnte die Tiergesundheit und die Milchleistung der Herde deutlich verbessert werden.

A

Die rund 65 MilchkĂŒhe werden in sechs Gruppen gehalten.

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uf der Chamau werden durchschnittlich rund 65 MilchkĂŒhe und deren Nachzucht gehalten. Weiter werden die mĂ€nnlichen und Mastkreuzungs-KĂ€lber ausgemĂ€stet (rund 40 MastkĂ€lber pro Jahr) und 90 Auen mit LĂ€mmern gehalten. Auf dem dazugehörigen Betrieb FrĂŒebĂŒel finden 30 MutterkĂŒhe Platz. Die MutterkĂŒhe werden gemeinsam mit den Aufzuchtrindern und den Schafen auf der Alp Weissenstein gesömmert. Der FrĂŒebĂŒel, Walchwil ZG und die Alp Weissenstein, BergĂŒn GR, sind ebenfalls Forschungsbetriebe der ETH ZĂŒrich und werden seit Anfang 2017 im Rahmen der Kooperation Agrovet-Strickhof betrieben (Kasten).

Osi Arnold (l.) und Andreas Simonett (r.) haben gemeinsam die FĂŒtterung auf dem Forschungsbetrieb klar verbessert.

UFA-REVUE  2 | 2017


Nutztiere Gezielt fĂŒttern Am Standort in Chamau wird aktiv Forschung betrieben: mit den MilchkĂŒhen und den Schafen werden FĂŒtterungsversuche durchgefĂŒhrt, Reproduktionsversuche werden bei den Rindern und den MilchkĂŒhen gemacht. Die Milchviehherde ist in sechs Gruppen unterteilt: zwei Gruppen fĂŒr die Startphase, drei Gruppen fĂŒr Produktionsphase und eine Gruppe fĂŒr Galttiere. Diese Aufteilung nach Produktionsphasen wurde im Jahr 2013 vorgenommen, passend dazu wurden von da weg zwei Futterrationen fĂŒr die laktierenden KĂŒhe hergestellt: «Im Jahr 2013 wurden die veralteten Futterverzehrmesströge entfernt und die laktierenden KĂŒhe in Gruppen eingeteilt und entsprechend dem Laktationsstadium gefĂŒttert. Zuvor wurde nur eine Ration angeboten und die sechs Gruppen waren nicht nach Laktationsstadien aufgeteilt, sondern gemischt. Dadurch verfetteten die Altmelk-KĂŒhe und die Frischlaktierenden erhielten zu wenig Energie. Durch die neue Einteilung wurde zudem die Tierbeobachtung einfacher, da nur bei den frischlaktierenden Gruppen die BrunstĂŒberwachung intensiv gemacht werden muss», so Andreas Simonett (Verantwortlicher Bereich Rindvieh Chamau). Bei der DurchfĂŒhrung von FĂŒtterungsversuchen wird ein Teil der Herde fĂŒr einige Wochen in den Versuchsstall gebracht und danach wieder in die Herde integriert. FĂŒr die Versuche kommen oft neue Tiere in die Herde und es gibt viele Wechsel.

Vollgas in der Startphase FĂŒr die Frischlaktierenden-Ration wurde der Silomais-Anteil und die Energiedichte erhöht. An der Kraftfutterstation können die StarterkĂŒhe das Startphasenfutter UFA 264 abholen. Die EiweissergĂ€nzung erfolgt bei beiden Rationen via Mischration und nicht mehr an der Kraftfutterstation. Dadurch, dass die StarterkĂŒhe besser versorgt sind und die altmelkenden KĂŒhe weniger stark verfetten, haben sich die Probleme mit Stoffwechselkrankheiten deutlich vermindert . «Zuvor hatten wir vermehrt mit Milchfieber und Ketosen zu kĂ€mpfen. Durch die optimierte FĂŒtterung hat sich dies deutlich verbessert. Die Optimierungen wurden in enger Zusammenarbeit mit unserem UFA-Milchviehberater Osi Arnold geplant und umgesetzt», so Andreas Simonett. Mit all diesen Änderungen in der FĂŒtterung und der Aufstallung konnte aber nicht nur die Gesundheit der KĂŒhe verbessert und die Tierarzt-Kosten um ĂŒber einen Drittel gesenkt , sondern auch die Milchleistung deutlich erhöht werden: «Es lohnt sich definitiv, in die Startphase zu investieren und etwas mehr Kraftfutter einzusetzen. Seit 2013 konnten wir die Milchleistung um 1800 kg auf 9000 kg pro Laktation erhöhen. Die Milchgehalte liegen bei 4.2 Prozent Fett und 3.44 Prozent Eiweiss. Die Kraftfutterkosten sind seit der Umstellung zwar um acht Prozent angestiegen, mit den deutlich tieferen Tierarztkosten, der besseren Tiergesundheit und den hö-

ZukĂŒnftig im Agrovet-Strickhof Ende Februar 2017 wird die Milchviehherde der ETH-Chamau einen Standortwechsel vornehmen: Am Strickhof in Lindau (ZH) wird aktuell ein neues BIldungs- und Forschungszentrum erbaut. In diesem sollen unter anderem die Milchviehherden der ETH-Chamau, des Strickhofs und der UniversitĂ€t ZĂŒrich zusammengefĂŒhrt werden. Dr. Rudolf KĂŒhne der ETH ZĂŒrich fasst den Zusammenschluss folgend zusammen: «Durch den Zusammenschluss können die Institutionen inhaltliche und betriebliche Synergien nutzen, die horizontale und die vertikale Vernetzung fĂŒhrt zu einem enormen Mehrwert. Die GebĂ€ude an allen drei bisherigen Standorten sind veraltet und mĂŒssten erneuert werden. Die Leitung des Betriebes wird vom Strickhof ĂŒbernommen. Dadurch können sich die Forschenden auf ihre Kernaufgaben, nĂ€mlich Lehre, Forschung und Infos unter www.agrovet-strickhof.ch Wissenstransfer konzentrieren.»

Der Schluechthof zieht in die Chamau Durch den Kauf des ETH-Versuchsgutes Chamau durch den Kanton Zug wird ein grosser Teil der Produktion des Gutsbetriebes Schluechthof in die Chamau verlegt. Der Umzug wird voraussichtlich im Herbst 2017 erfolgen. Die bestehende Brown-Swiss-Herde des Schluechthofs (aktuell rund 30 KĂŒhe) soll in den nĂ€chsten zwei Jahren auf 75 KĂŒhe aufgestockt werden. Der Sauenbestand wird 80 Muttersauen umfassen. Die bestehenden GebĂ€ude werden umgebaut und teilweise neu erstellt. In Cham bleibt ein reduzierter Teil des Gutsbetriebes bestehen. Es werden Aufzuchtrinder und Legehennen gehalten. Der Obstbau wird ausgebaut und die Direktvermarktung beibehalten. Die Schule bleibt am heutigen Standort. Geplant ist, dass im FrĂŒhling 2018 alle Um- und Neubauten Martin Pfister, Rektor LBBZ Schluechthof Cham fertig sein werden.

heren Leistungen sind dies aber definitiv gut investierte Kosten», so der Rindviehverantwortliche Andreas Simonett ĂŒberzeugt. Anhand dieses Beispiels wurde eindrĂŒcklich aufgezeigt, wie wichtig ein optimaler Ausgleich des qualitativ hochwertigen Grundfutters und der richtigen Versorgung in den jeweiligen Laktationsphasen ist: Mit tieferen Direktkosten wird mehr Milch produziert und die Herdengesundheit wurde n deutlich verbessert!

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Nutztiere

Toro-Mobile im Praxiseinsatz

Mit wenigen Klicks Behandlungen erfassen Felix Tenger nĂŒtzt das Toro-Mobile tĂ€glich im Stall. Die Funktionen in der Smartphone-Applikation bieten dem MunimĂ€ster die Möglichkeit, alle Tierdaten der rund 220 Muni aktuell im Stall einzusehen. Weiter können Behandlungen und Umstallungen bequem und schnell im Stall erfasst werden.

Sarah Hirsbrunner

Oliver Schmidt

Der Betriebsleiter Felix Tenger setzt das Toro-Mobile aktiv ein und schÀtzt die Arbeitserleichterung. Bild: Sarah Hirsbrunner

D

as Toro-Mobile bietet eine passende ErgĂ€nzung zum Toro-Kundenportal. Die WebApplikation, welche in einfachen Schritten als Favorit auf dem Mobiltelefon gespeichert werden kann und einen schnellen Zugriff auf die Tierdaten erlaubt, ist ein gutes Hilfsmittel fĂŒr den tĂ€glichen Gebrauch im Stall. Neue Funktion «Umstallen» Mit der neuen Funktion «Umstallen» können die Tiere bei effektivem Buchtenwechsel in die entsprechende Bucht umgeteilt werden. Dies kann durch das Markieren der gesamten Bucht ĂŒber die Filterfunktion erfolgen oder ĂŒber das Kennzeichnen einzelner Tiere. Mit dem Anpassen der Bucht sind die Tiere im Toro-Mobile immer am richtigen Ort, Behandlungen können in der korrekten Bucht erfasst werden und die schlachtreifen Tiere befinden sich in der vorangekĂŒndigten Box. «Durch das Umstallen habe ich die Möglichkeit , im Programm eigenstĂ€ndig

Buchtenwechsel vorzunehmen. Die Tiere sind dadurch immer in der korrekten Bucht und ich muss nicht den nĂ€chsten WĂ€getermin abwarten», sieht Felix Tenger die Vorteile in der neuen Funktion. Behandlungen schnell und korrekt erfasst Die Behandlungen können mit dem Toro-Mobile schnell, einfach und korrekt erfasst werden. Direkt im Stall, mit der Ohrmarkennummer des Tieres, kann die getĂ€tigte Behandlung registriert werden. Gruppenbehandlungen können ebenfalls in wenigen Schritten fĂŒr alle Tiere erfasst werden. Durch das regelmĂ€ssige und vollstĂ€ndige Erfassen der Behandlungen kann ein komplettes Behandlungsjournal aus dem Toro-Kundenportal am PC ausgedruckt werden. Krankengeschichte der Tiere schnell ĂŒberprĂŒft «Mit dem Toro-Mobile habe ich die gesamte Behandlungsgeschichte der Tiere dabei und kann auf einfachem

Neuheiten Toro-Kundenportal Erfahren Sie mehr zu den Neuheiten des Toro-Kundenportals an der Tier & Technik vom 23. bis 26. Februar in St. Gallen. Am Stand 3.1.13 der Halle 3.1 finden Sie die UFA-Toro-Spezialisten.

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Die Umstallung der Muni kann bequem mit wenigen Klicks erfasst werden. Bild: Sarah Hirsbrunner

Weg kontrollieren, ob bereits eine Behandlung stattgefunden hat und wenn ja mit welchem Medikament», erklĂ€rt Felix Tenger den Gebrauch vom Toro-Mobile. Aktuelle Tiergewichte einsehen Basierend auf den letzten WĂ€gedaten wird fĂŒr jedes Tier im Toro-Mobile ein aktuelles, berechnetes Gewicht zum heutigen Zeitpunkt ausgewiesen. Das «Gewicht heute» dient lediglich als Anhaltspunkt und ist durchaus nicht in Stein gemeisselt. «Wenn ich durch den Stall gehe, kann ich die aktuellen Tiergewichte auf dem Mobile mit den Tieren vergleichen. Das «Gewicht heute» ist berechnet aus den letzten WĂ€geergebnissen. Trotzdem hilft diese Kennzahl bei der Gewichtsbeurteilung der Tiere», erlĂ€utert Tenger. Tiere im Stall fĂŒr Schlachtung markieren Mit der Funktion «Schlachtplanung» steht ein Tool zur VerfĂŒgung, mit welchem die schlachtreifen Tiere vorgemerkt und ein Anmeldedokument fĂŒr HĂ€ndler und Schlachthof erstellt werden kann. Das Toro-Mobile ist praktisch aufgebaut und bietet Support in der tĂ€glichen Arbeit mit den Masttieren. In engem Zusammenspiel mit dem Toro-Kundenportal am PC steht dem MĂ€ster ein vollstĂ€ndiges und praktisches Programm zur VerfĂŒgung. n

Autoren Sarah Hirsbrunner, UFA-Marketing, 3360 Herzogenbuchsee Oliver Schmidt, Toro-Spezialist im UFA-Beratungsdienst, 9501 Wil UFA-REVUE  2 | 2017


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gewĂŒnschten Milchleistungen. Besonders bei DĂŒrrfutterrationen sind die Auswirkungen des spĂ€ten Heuschnittes deutlich spĂŒrbar. Deshalb mĂŒssen die ­Rationen unbedingt bestmöglich ausgeglichen werden, um das

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Potenzial des Grundfutters auszuschöpfen. Richtig ergĂ€nzen lohnt sich! Ein Proteinkonzentrat, das sich auf vielen Betrieben bewĂ€hrt hat, ist UFA 148 und die WĂŒrfelform UFA 248. Besonders durch seinen hohen Gehalt an APDN (350  g/kg) besticht das Proteinkonzentrat. Speziell fĂŒr DĂŒrrfutterbetriebe ist UFA 248‑2 geeignet. Dessen Rohproteingehalt ist etwas tiefer als bei UFA 248, der Anteil an schnell abbaubarem Rohprotein jedoch höher. Bis 04.03.2017 können Sie UFA-Milchviehfutter mit einem Rabatt von Fr. 3.–/­100 kg beziehen.

In die Startphase investieren HochleistungskĂŒhe erreichen in der Startphase sehr hohe Milchleistungen. Jedoch ist der Futterverzehr noch eingeschrĂ€nkt und die AnsprĂŒche an die FĂŒtterung sind in dieser Phase hoch. Eine Entgleisung des Stoffwechsels ist fatal: der Appetit nimmt ab, das Energiedefizit wird noch grösser und schliesslich werden giftige Ketonkörper freigesetzt, welche die RĂŒckbildung der GebĂ€rmutter hemmen und Eierstockzysten fördern. KĂŒhe, die unter Stoffwechselerkrankungen leiden, haben anschliessend oft Probleme, wieder trĂ€chtig zu werden. Deshalb scheiden sie frĂŒher aus dem Bestand aus und erreichen keine hohe Lebenstagesleistung.

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UNTERWEGS MIT 



 UFA-Schweinespezialistin Heike Lutz

Fruchtbare Sauen

H

eike Lutz hat sich vor mehr als zehn Jahren auf die Beratung von Schweinezucht- und -mastbetrieben spezialisiert. Ihre praktische Ausbildung zur diplomierten Agraringenieurin absolvierte sie teils im Kanton Schaffhausen und teils in Kanada. Ihr Beratungsgebiet erstreckt sich von Schaffhausen ĂŒber ZĂŒrich bis an den ZĂŒrichsee. Heike Lutz konnte sich auch ĂŒber ihre Gebietsgrenzen hinaus mit ihrem Spezialwissen rund um den UFA 2000planer profilieren: Sie unterstĂŒtzt ihre Beratungs-Kollegen beim Erfassen der Herden im Sauenplaner, beim Erstellen von betriebsindividuellen Auswertungen sowie bei der Betreuung von Mietkunden. So wie viele ihrer Kunden ist auch der Betrieb Hafner im schaffhausischen Schleitheim ein fĂŒr die Gegend typischer Betrieb mit Ackerbau und Tier­haltung. Auf dem Bergwaldhof in Schleitheim (SH) lebt die Familie von Betriebsleiter Stefan Hafner. Er hat den Familienbetrieb 2012 von seinem Vater Christoph Hafner ĂŒbernommen und fĂŒhrt diesen bereits in der vierten Generation. Die Vorfahren der Familie Hafner konnten das im Jahr

1922 erbaute SchwarzwĂ€lder Bauernhaus 1923 kaufen. Rund 40 Jahre spĂ€ter wurde in den Ausbau des Kuhstalls investiert. Im Jahr 2003 startete der Betrieb mit dem Bau des Schweinezuchtstalls, der mit 42 MuttersauenplĂ€tzen als einer der Hauptbetriebszweige gilt. Zwei Jahre danach wurde der Kuhstall auf 40 KuhplĂ€tze erweitert. Im Jahr 2014 wurde der Kuhstall mit einer automatischen FĂŒtterungsanlage ergĂ€nzt. Neben der Tierhaltung bewirtschaftet der Betrieb noch 55 ha landwirtschaftliche NutzflĂ€che und 2.6 ha Wald. Flushing im Deckstall Hafner fĂŒttert die Galtsauen zweimal pro Tag mit dem Phasenfutter UFA 362 Extra. Die Extra-Linie hĂ€lt die Sauen wĂ€hrend dem ganzen Produktionszyklus fit und bringt sie zu Höchstleistungen. AusgewĂ€hlte Zusatzstoffe beugen Klauenproblemen vor. Wenn die Sauen vom Abferkelstall in den Deckstall kommen, wird ein konsequentes Flushing betrieben. Die Sauen erhalten bis zum Decken tĂ€glich zusĂ€tzlich zur normalen Tagesration 100 g UFA 996 CYCLO EXTRA, welches 3000 mg ÎČ-Carotin pro Kilogramm enthĂ€lt. ÎČ-Carotin erfĂŒllt als Vorstufe von Vitamin A wichtige

Funktionen im Organismus, zu den wichtigsten gehören Aufbau, Schutz und Regeneration von Haut und Schleimhaut sowie die Förderung der Fruchtbarkeit durch Verbesserung von Eisprung, Embryoeinnistung und hormonelle TrĂ€chtigkeitsaktivierung. ß-Carotin hat im Organismus eine antioxidative Wirkung. Das heisst, schĂ€dliche Stoffe werden unschĂ€dlich gemacht. Nach dem Belegen Ziel des Betriebsleiters ist es, alle Sauen in den ersten 40 Tagen der TrĂ€chtigkeitsphase in den idealen «Body Condition Score»-Bereich (BCS) zu bringen. Eine gute Körperkondition ist ausgesprochen wichtig fĂŒr eine hohe und kontinuierliche Leistung einer Zuchtsau. Der BCS beschreibt die

Betriebsgemeinschaft Betriebsleiter: Stefan und Annik Hafner Eltern: Christoph und Brigitte Hafner NutzflĂ€che: 55 ha Tiere: 42 MutterschweineplĂ€tze, 175 Ferkel­aufzuchtplĂ€tze, 40 KĂŒhe Pflanzenbau: Winterweizen, Wintergerste, Dinkel, Raps, ZuckerrĂŒben, Silomais, Kunstwiese, Naturwiese Lohnarbeiten: GĂŒlle ausbringen ArbeitskrĂ€fte: Betriebsleiterfamilie und Eltern

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Heike Lutz, Hallau (SH) Zivilstand: ledig Geburtsdatum: 31. Juli 1979 Ausbildung: Winzerin und Agraringenieurin FH Hobbys: Musik, Motorradfahren, Wandern, Reben Motto: Individuell abgestimmte Lösungen fĂŒr jeden Betrieb 50

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Körperkondition einer Sau und hat einen grossen Einfluss auf die Gesundheit und die Fruchtbarkeit. Zu fette Sauen neigen zu WehenschwĂ€che, verzögerten Geburten und Milchfieber (MMA). Bei zu mageren Sauen verringert sich die Wurfgrösse, die Milchleistung sinkt und es treten Funktionsstörungen der Eierstöcke auf. «Die optimale Futterversorgung der Zuchtsauen ist daher ein absolutes Muss fĂŒr eine gute Wirtschaftlichkeit», so Heike Lutz. Der Betrieb Hafner arbeitet mit dem Sauenplaner und hat somit eine genaue Kontrolle ĂŒber die Jahresleistungen. Seine Herde erreichte durch Massnahmen rund um die Belegung und gutes Management im Jahr 2016 eine Umrauscherquote von 2.1 Prozent. Zu starkes AbsĂ€ugen verhindern Im Abferkelstall sollen die Mutterschweine in einer guten Körperkondition bleiben (nicht zu stark abgesĂ€ugt).

Dies wird durch ein bedarfsgerechtes FĂŒttern mit UFA 361 Extra erreicht. Das SĂ€ugendfutter enthĂ€lt neben hohen Energie-, Protein- und Vitamingehalten auch organisch gebundene Spurenelemente und L-Carnitin, welche die Sau in ihrer anspruchsvollen Situation unterstĂŒtzen. L-Carnitin verbessert die Energieverwertung und trĂ€gt zu einer höheren Milchleistung bei.

chene und gesunde Posten. Daran freut sich spĂ€ter auch der Direktabnehmer der Ferkel. Nach dem Absetzen werden die Ferkel mit dem Aufzuchtfutter UFA 311-6 securo gefĂŒttert. Dazu bekommen die Ferkel den Mineralstoff MFS 3015 fĂŒr ausserordentliche Stresssituationen. Erfolgreich bleiben Die Vision ist es, den Betrieb ganzheitlich erfolgreich weiterzufĂŒhren. Langfristig wird sich der Betrieb auf die Milchproduktion spezialisieren. Aus topografischen GrĂŒnden mĂŒssen WiederkĂ€uer auf dem Betrieb gehalten werden.

Schöne, homogene Jager Gute Genetik ist ein grundlegender Bestandteil, um QualitÀtsjager zu produzieren. Deshalb kauft der Betrieb F1-Remonten (Primera) von einem SGD A-R-Betrieb ein. Wichtiger sind nur noch die Betreuung und das Management der Tiere. Hafner setzt durchschnittlich 24.8 Ferkel pro Muttersau und Jahr ab. Das Ziel des Betriebsleiters ist, die gute Leistung zu halten und weiter zu verbessern. Dabei wird eine immer bessere JagerqualitÀt angestrebt, sprich ausgegli-

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Gesunde Absetzferkel mit UFA 311-6 securo Die Strategie «securo» beinhaltet mit UFA 311-6 securo ein neues Aufzuchtfutter, das die Gesundheit der Absetzferkel in den Vordergrund stellt. Die angepasste Vermahlung hĂ€lt den Darm in Schwung. Dadurch werden positive Bakterien im Darm gefördert und die AnfĂ€lligkeit fĂŒr krankmachende Keime vermindert. RĂŒckmeldungen von Betrieben zeigen einen gĂŒnstigen Einfluss auf Kotkonsistenz und Verhalten der Ferkel bei sehr guten Leistungen. UFA 311-6 securo enthĂ€lt kurzund mittellangkettige FettsĂ€uren, die eine breite Wirkung gegen krankmachende Bakterien aufweisen und die Darmentwicklung (LĂ€nge und Ausbildung der Darmzotten) fördern.

1 · Der Betrieb der Familie Hafner in Schleitheim (SH). 2 · So sehen gesunde Ferkel aus. 3 · Bei den Galtsauen wird auf den optimalen BCS hingearbeitet. 4 · Die Betriebsleiter Stefan und Christoph Hafner zusammen mit UFA-Schweine­ spezialistin Heike Lutz.

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AUS DER FORSCHUNG

Reduktion von Antibiotika durch Einsatz von Polyphenolen möglich Eine angepasste FĂŒtterung als wichtiges Managementinstrument unterstĂŒtzt eine erfolgreiche Strategie zur Senkung des Verbrauches von Arzneimittelvormischung (AMV). Mit Hilfe ausfĂŒhrlicher Versuche auf UFABĂŒhl lassen sich die idealen Zusatzstoffe und ihre Kombinationen zur UnterstĂŒtzung der Ferkelgesundheit finden. Diese Resultate fliessen direkt in die stetige Weiterentwicklung der UFA-Ferkelfutter.

Vergleich zu einer Positiv-Kontrolle (Einsatz einer AMV in der ersten Woche nach dem Absetzen) und einer Negativ-Kontrolle getestet. Der Einsatz dauerte von 14 Tagen vor bis zwei Wochen nach dem Absetzen. Die Ferkel der Variante «Zusatzstoff» zeigten durchwegs die beste Kotkonsistenz, was auf eine positive Wirkung des Produktes schliessen lÀsst. Bei den Tieren der Kontrollvarianten brachte

nur die Behandlung mit AMV eine rasche Besserung bei der Kotkonsistenz, wĂ€hrend die Tiere der Negativ-Kontrolle bis in die dritte Woche nach dem Absetzen mit dĂŒnnem Kot zu kĂ€mpfen hatten. Beim Versuchsende wiesen die Tiere mit dem Zusatzstoff die gleich gute Leistung wie diejenigen der Positiv-Kontrolle auf. Deshalb kommt der Zusatzstoff im neu ĂŒberarbeiteten UFA 308-6 securo zum Einsatz.

Polyphenole erreichen gute Ergebnisse Ein neuer Zusatzstoff auf Basis von Polyphenolen zeigte eine positive Wirkung bei KĂ€lbern. Deshalb wurde geprĂŒft, ob er sich auch fĂŒr Absetzferkel eignet. Der Zusatzstoff wurde im

Vor allem hochverdauliche Rationen bedĂŒrfen einer ErgĂ€nzung mit Fasern. Durch ZufĂŒtterung von ADF-reichem Futter verlangsamt sich die Passagerate und die Ration wird besser verdaut. Das schmackhafte UFA 280 Bio eignet sich perfekt zur ErgĂ€nzung von jungem Weidegras. Die Ration wird vermehrt wiedergekĂ€ut, wodurch sich die Verdaulichkeit erhöht. Da UFA 280 Bio zu 51 % aus Raufutter besteht, werden nur 49 % des Futters als Kraftfutter angerechnet.

Die kombinierte FĂŒtterung mit ErgĂ€nzungsfutter UFA 505/605 fĂŒr Legehennen und Körner-Plus UFA 506 ist weitverbreitet. Das ErgĂ€nzungsfutter fĂŒr Legehennen enthĂ€lt im Unterschied zum Alleinfutter jene NĂ€hrstoffe, Mineralstoffe und Vitamine in höherer Konzentration, die in den Getreidekörnern fehlen. Das ErgĂ€nzungsfutter UFA 505/605 wird zur freien VerfĂŒgung angeboten.

HYPONA 895 Mineralsalz – Deckt den Bedarf

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RaufutterergĂ€nzung fĂŒr WiederkĂ€uer

Kombi-FĂŒtterung fĂŒr Legehennen

HOBBYTIERECKE

Mineralstoffe und Vitamine sind neben Eiweiss und Energie uner-

LESEFUTTER

lĂ€ssliche Bausteine fĂŒr einen gut funktionierenden Stoffwechsel der Pferde. Der Vitamin- und Mineralstoffgehalt der Grundfutter reicht jedoch hĂ€ufig nicht aus, um den Bedarf des Pferdes zu decken. Insbesondere bei hochtragenden und sĂ€ugenden Stuten, Fohlen in der Wachstumsphase, in Stresssituationen, beim Fellwechsel sowie bei intensiv beanspruchten Pferden ist der Bedarf an Mineralstoffen und Vitaminen besonders hoch. Bei der traditionellen Heu/Ha-

ferration ist die Kalzium-Versorgung oft nicht ausreichend. Es empfiehlt sich deshalb der ­Einsatz eines Mineralsalzes mit einem hohem Ca:P-VerhĂ€ltnis (z.B. 3:1). HYPONA 895 ergĂ€nzt die Ration ideal mit den fehlenden Mineralstoffen und Vitaminen. Das zusĂ€tzlich enthaltene Biotin sorgt fĂŒr krĂ€ftige Hufe und bildet somit die Basis fĂŒr einen gesunden Bewegungsapparat. Die empfohlene Tagesmenge betrĂ€gt je nach Bedarf 50 g bis 250 g pro Pferd und Tag.

Die Körnermischung UFA 506 wird am besten auf den Boden gestreut. Die BeschĂ€ftigung der HĂŒhner mit der Körnersuche ist tiergerecht. Da die HĂŒhner Körner lieber fressen als Mehlfutter, wird durch eine BeschrĂ€nkung der Körnergabe eine ausgeglichene NĂ€hrstoffaufnahme erzielt.

UFA-Berater 3052 Zollikofen 058 434 10 00 1070 Puidoux 058 434 09 00 6210 Sursee 058 434 12 00 9501 Wil 058 434 13 00 ufa.ch UFA-REVUE  2 | 2017


Nutztiere

Giftpflanzen auf dem Vormarsch

Vorsicht bei Ernte und FĂŒtterung Durch die Extensivierung von FlĂ€chen, Wiesen und Weiden sind Giftpflanzen wieder vermehrt anzutreffen, vor allem wenn der erste Schnitt verstĂ€rkt durch Vegetations- und WettereinflĂŒsse spĂ€t erfolgt. Mit der verzögerten Nutzung können verschiedene Pflanzen versamen und damit treten unerwĂŒnschte Arten wie die Herbstzeitlose und das Jakobskreuzkraut wieder auf.

D

ie Herbstzeitlose ist eine der gefĂ€hrlichsten Giftpflanzen im GrĂŒnland und sollte daher von Tierhaltern sicher identifiziert werden können. Sie gelangt bei der Ernte oft unbemerkt ins Futterheu, da sie zu diesem Zeitpunkt meist von GrĂ€sern und KrĂ€utern ĂŒberwachsen ist. Die Pflanze behĂ€lt, wie das Jakobskreuzkraut, auch in getrocknetem oder siliertem Zustand die Giftigkeit ihres Hauptwirkstoffes, dem Alkaloid Colchicin bei. FĂŒtterung Die Giftpflanzen wirken nicht auf alle Tierarten gleich stark. Vergiftungen bei Pferden und Nutztieren erfolgen vorwiegend in spĂ€t gewonnenem Heu durch Samen und BlĂ€tter, weniger durch BlĂŒtenaufnahme im Herbst. Besonders hoch ist die Gefahr beim ersten Weideauftrieb im FrĂŒhjahr, wenn die Tiere sehr gierig sind oder bei unerfahrenen Jungtieren. Herbstzeitlose Die frĂŒher sorgfĂ€ltig aus jeder Futterwiese ausgestochene Giftpflanze ist seit Jahren wieder auf dem Vormarsch und breitet sich rasch aus. Die Herbstzeitlose wĂ€chst gerne an

feuchten, sonnigen und mageren Standorten. Meist sind dies höher gelegene BiodiversitĂ€tsförderflĂ€chen. Lebenszyklus Im Herbst erscheinen die lila BlĂŒten ohne BlĂ€tter. Nach der Befruchtung zieht sich die Pflanze zum Überwintern in den Boden zurĂŒck. Die alte Knolle stirbt ab und wird durch eine Neue ersetzt. Anfang Mai erscheinen BlĂ€tter und Kapsel mit dem im vorherigen Herbst befruchteten Samen. Ein spĂ€ter Schnittzeitpunkt nach Mitte Juni fĂŒhrt dazu, dass die dann bereits ausgereiften Samen durch das MĂ€hen «ausgesĂ€t» werden. Die junge Pflanze blĂŒht aber erst im vierten Jahr zwischen August und November. BekĂ€mpfung im FrĂŒhjahr GrundsĂ€tzlich kann die Herbstzeitlose durch frĂŒhen und hĂ€ufigen Schnitt und eine bedarfsgerechte DĂŒngung, welche die GrĂ€ser stĂ€rkt, zurĂŒckgedrĂ€ngt werden. An Standorten, die nicht intensiviert werden können (Schutzzone/DĂŒngeverbot), muss die Pflanze vor der Samenreife samt der Wurzelknolle ausgestochen werden. Jakobskreuzkraut Auf landwirtschaftlich genutzten FlĂ€chen fördert besonders die extensive Weidenutzung die Ausbreitung. Die Tiere meiden meist das Jakobskreuzkraut auf der Weide. Erfolgt anschliessend keine rechtzeitige Nachmahd der Weidereste, kommt es zur

Jakobskreuzkraut findet sich ebenfalls auf extensiv bewirtschafteten FlÀchen, die nicht regelmÀssig gemÀht werden. Bild: Ch. Fischer, Wikipedia

JĂŒrg Burren

Die Herbstzeitlose in der BlĂŒte im Herbst. Erst im Folgejahr bildet die Giftpflanze BlĂ€tter und Knollen mit befruchteten Samen. Bild: Thomas Huntke, Wikipedia

Samenreife. In der zweiten VegetationshĂ€lfte begĂŒnstigt zudem die nachlassende Konkurrenz der Altnarbe die Keimung der Giftpflanze. Auf Pferdeweiden wird die Ausbreitung des Jakobskreuzkrautes durch intensivere Trittbelastung besonders unterstĂŒtzt, sodass die Giftpflanze in pferdehaltenden Betrieben ein besonderes Problem darstellt. BekĂ€mpfung Wichtigste BekĂ€mpfungsmassnahme, die gleichzeitig ein unerwĂŒnschtes Einwandern des Jakobkreuzkrautes in die FlĂ€che verhindert, ist die vorbeugende GrĂŒnlandpflege. Hierzu gehört die Sicherstellung einer dichten GrĂŒnlandnarbe durch frĂŒhzeitige Nachsaat bei beginnender LĂŒckenbildung und eine dem Aufwuchs angepasste Nutzung, sei es durch Beweidung oder Mahd. Als direkte BekĂ€mpfungsmassnahme steht die Einzelstockbehandlung mit einem passenden, zugelassenen Herbizid zur VerfĂŒgung. n

Autor JĂŒrg Burren, Leiter GeschĂ€ftsbereich Raufutter, Einstreue und Salze, fenaco GOF, 3001 Bern

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Nutztiere

Erfolgreich Ferkel absetzen

Mehr Sicherheit ĂŒber die Absetzphase Eines der Hauptziele in der Ferkelzucht sollte sein, möglichst viele und starke Ferkel gut ĂŒber die Absetzphase zu bringen. Um dieses Ziel mit möglichst wenig Antibiotika zu erreichen, sind praxistaugliche Massnahmen gefragt. Die FĂŒtterung ĂŒber die Absetzphase ist eine wesentliche Massnahme.

Patrick Wirth

Heinz Seelhofer

D

er Einsatz von Antibiotika bei Nutztieren steht im Fokus der öffentlichen Diskussion. Viele Menschen haben Angst, dass tierische Produkte oder gar das Grundwasser mit multiresistenten Bakterien belastet sind. Unumstritten ist, dass jede Gabe eines Antibiotikums

bei unsachgemĂ€ssem Gebrauch die Entwicklung von bakteriellen Resistenzen fördern kann. Herausforderungen Der ĂŒberwiegende Anteil der antibiotischen Behandlungen in der Schweinehaltung erfolgt in der Fer-

kelaufzucht. Die grössten Herausforderungen sind hier wiederkehrende AbsetzdurchfĂ€lle. Sie lassen sich oft nur antibiotisch erfolgreich behandeln. Vor dem Hintergrund der Antibiotikaeinsparung sollten die Betriebe die FĂŒtterung optimieren. Nicht selten lĂ€sst sich durch ver-

Die Ferkel sollen auf das Absetzen vorbereitet werden. Bild: UFA

Erfolgsfaktoren fĂŒr gutes Fressen nach dem Absetzen ‱ Bereits bekanntes Futter geben ‱ Öfters kleine Portionen verabreichen ‱ Leichtverdauliches Futter einsetzen ‱ Brei schmeckt besser als Trockenfutter ‱ Futterreste regelmĂ€ssig entfernen ‱ Sauberes Trinkwasser anbieten

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UFA-REVUE  2 | 2017


Nutztiere schiedene FĂŒtterungsmassnahmen und spezifische FutterzusĂ€tze dem Einsatz von Medikamenten entgegenwirken. Mehr als nur ein Stallwechsel Das Absetzen im Alter von rund vier Wochen bedeutet erheblichen Stress fĂŒr die Ferkel, da sich die Umgebung, die Artgenossen, die Futter- und TrĂ€nkeeinrichtungen, das Keimmilieu und nicht zuletzt die Nahrung Ă€ndern. Das Ferkel muss am Tag nach dem Absetzen rund einen Liter Sauenmilch plötzlich durch festes Futter ersetzen. Bestand die Sauenmilch hauptsĂ€chlich aus Milchzucker, Milchprotein und tierischem Fett, muss das Verdauungssystem der Ferkel jetzt schlagartig Futter mit hohem StĂ€rkenanteil verdauen können.

UFA securo ist eine Ferkelaufzuchtstrategie fĂŒr Sicherheit Absetzen: 7 – 8 kg

Geburt: 1.5 kg

302

304-2

308-6

Deshalb ist es wichtig, dass Ferkel sich schon im jungen Alter bei der Muttersau an festes Futter gewöhnen. Dabei kann der gut vorbereitete Verdauungstrakt der Ferkel mit einem geeigneten Absetzfutter ĂŒber die heikle Phase unterstĂŒtzt werden. Absetzfutter mit Sicherheit Das Absetzfutter UFA 308-6 securo bringt Sicherheit und unterstĂŒtzt die Ferkel wĂ€hrend der heiklen Absetzphase. Dies kann dazu beitragen, den Antibiotikaverbrauch auf den Betrieben zu reduzieren. Das Alleinfutter wird den Ferkeln spĂ€testens eine Woche vor dem Absetzen bis mindestens zwei Wochen nach dem Absetzen angeboten. Nur so können die Zusatzstoffe im Tier ihre volle Wirkung entfalten. Polyphenole Eine gesunde Darmfunktion ist eine notwendige Basis fĂŒr eine optimale Nahrungsverwertung und ein effizientes Immunsystem. Polyphenole sind sekundĂ€re Pflanzenwirkstoffe, welche die Pflanzen vor Frassfeinden schĂŒtzen. UnabhĂ€ngige Studien haben gezeigt, dass sie unter anderem schĂ€dliche Bakterien hemmen und zu einer ausgewogenen Darmflora beitragen. Dem Verdauungssystem und vor allem dem Darm kommt eine wichtige Funktion in Bezug auf die Immunabwehr und der Gesundheit zu. Die Polyphenole, die im Absetzfutter UFA 308-6 securo als Futterzusatz enthalten sind, unterstĂŒtzen die Ausbildung grosser Darmzotten und tragen so zu einem gesunden und stabilen Darm bei, der seine Funktionen im Bereich der Immunreaktion wahrnehmen kann. SchĂ€dliche Keime können weniger gut an der Darmwand anhaften und die Bildung von Toxinen wird verhindert.

Vekauf: 25 kg LG

311-6

SĂ€urenkonzept mit Grips Die im UFA 308-6 securo enthaltenen kurz- und mittellangkettige FettsĂ€uren werden von Bakterien nicht als solche erkannt und können deshalb in das Bakterium eindringen. Dabei wirkt die SĂ€ure gleichzeitig gegen Gram positive und Gram negative Bakterien wie zum Beispiel Staphylokokken, Streptokokken, Clostridien und E.coli. Abwehr dank Immunglobulinen Durch die ZufĂŒtterung von Immunglobulinen kann der Gesundheitszustand der Ferkel stabil gehalten werden. Dadurch werden höhere Futteraufnahmen und bessere Leistungen erzielt. Vermahlung Die gröbere Vermahlung hĂ€lt den Darm in Schwung. Dadurch werden erwĂŒnschte Bakterien im Darm gefördert und die AnfĂ€lligkeit auf krankmachende Keime vermindert. Die Futterstruktur hat den Praxistest bestanden. RĂŒckmeldungen von Betrieben zeigten einen gĂŒnstigen Einfluss auf Kotkonsistenz und Verhalten der Ferkel ohne Leistungseinbussen. Strategie fĂŒr mehr Sicherheit UFA 308-6 securo bildet zusammen mit dem Prestarter UFA 302, dem Starterfutter 304-2 und dem Ferkelfutter 311-6 die securo-Strategie (Grafik). Die securo-Strategie steht in erster Linie fĂŒr Sicherheit und Gesundheit. Die securo-Ferkelfutter sind perfekt fĂŒr die UnterstĂŒtzung der Tiergesundheit abgestimmt, von der Komponentenwahl ĂŒber FutterzusĂ€tze bis hin zu einer gröberen Vermahlung. Dies kann dazu beitragen, den Antibiotikaeinsatz auf dem n Betrieb zu reduzieren.

Autoren Patrick Wirth, Ressortleiter und Schweinespezialist im UFA-Beratungsdienst, 9501 Wil Heinz Seelhofer, Ressortleiter und Schweinespezialist im UFA-Beratungsdienst, 6210 Sursee

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Bio-Seite

Effizienz in der MilchviehfĂŒtterung

Warum ausgleichen? In der Bio-Milchviehhaltung haben die Tiergesundheit und Tierfreundlichkeit einen besonders hohen Stellenwert. Die beiden positiven Eigenschaften einer Herde basieren auf mehreren Faktoren. Entscheidend ist die AusgleichsfĂŒtterung.

Toni BĂŒchler

D

ĂŒrrfutter, Grassilage, Maissilage und alle anderen Grundfutter weisen – mit Blick auf den Bedarf der WiederkĂ€uer – unausgeglichene Gehalte an Energie und Protein aus. Unausgeglichen sind auch die Fermentationsanteile und -geschwindigkeiten der Futter im Pansen. Grundfutter mit NĂ€hrstoffĂŒberschĂŒssen beziehungsweise -mĂ€ngeln wird von den WiederkĂ€uern nicht optimal verwertet. Neben NĂ€hrstoffverlusten gehören Verfettung wegen einem EnergieĂŒberschuss in der Ration, Ketose wegen der Bildung von Ketonkörpern aus Fettgewebe, schlechtere Fruchtbarkeit wegen einer negativen Energiebilanz rund ums Abkalben, Klauenrehe wegen einer PansenĂŒbersĂ€uerung und natĂŒrlich Leistungseinbussen zu den Folgen. Nach W-FOS optimieren Lohnt sich der Rationsausgleich also auch fĂŒr Bio-Betriebe? Ja, denn die Kosten fĂŒr das – in der Regel eiweissbetonte – Ausgleichsfutter sind tiefer als der zusĂ€tzliche Milchertrag in

Franken (Tabelle). Aus dem Grundfutter wĂŒrde die 700 kg schwere Kuh zirka 18 kg Milch pro Tag produzieren. Mit der ErgĂ€nzung von 1 kg UFA 277 Eiweisskonzentrat gibt sie rechnerisch 24 kg Milch, also 6 kg mehr. In Franken ausgedrĂŒckt bedeutet dies: Die Kosten fĂŒr UFA 277 werden durch die zusĂ€tzliche Milch zwei- bis dreifach zurĂŒckerstattet. Noch nicht einkalkuliert sind da Vorteile wie die bessere Grundfutterverwertung (Reduktion der benötigten FutterflĂ€che) und Tiergesundheit (geringeres Defizit in Startphase). Genaue Futterplanberechnungen setzen exakte Raufutteranalysen voraus. In der Praxis wird Grassilage im Stadium 3 oder 4 siliert, DĂŒrrfutter zirka im Stadium 4. Voraussetzung, dass ein Grossteil der rechnerisch erzielten Mehrmilch im Milchtank landet, ist zudem eine Optimierung der Pansenfermentation. Ausgleichsfutter gehört in Mischung Besonders wirkungsvoll ist das Ausgleichsfutter (meist Eiweiss), wenn es

Beispiel Bio-Grundfutterration Grundfutterration (Tagesverzehr: 22 kg TS): – 12 kg TS Grassilage (GR4, 1. Schnitt) mit 5.8 MJ NEL, 70 g APDE und 64 g APDN pro kg TS – 10 kg TS DĂŒrrfutter (AR4, 1. Schnitt) mit 5.5 MJ NEL, 81 g APDE und 59 g APDN pro kg TS

Gehalt der Grundfutterration

NEL-Zufuhr MJ/Tag

APDE-Zufuhr g/Tag

APDN-Zufuhr g/Tag 1358

125

1650

Erhaltungsbedarf (Kuhgewicht: 700 kg)

40

445

445

Was bleibt fĂŒr die Leistung?

85

1205

913

Milchproduktionspotenzial aus Grundfutter (kg Milch/Tag)

27

24

18

7

200

280

Was bleibt fĂŒr die Leistung?

92

1405

1193

Milchproduktionspotenzial nach Ausgleich (kg Milch/Tag)

29

28

24

1 kg UFA 277 (Eiweisskonzentrat)

Mit Kosten von rund Fr. 1.30 pro Kilogramm UFA 277 wird ein Milcherlös von etwa Fr. 3.60 mehr gemolken.

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Langlebige KĂŒhe sind ein Resultat einer ausgewogenen FĂŒtterung. Bild: Matthias Roggli

in die Grundration eingemischt werden kann (Mischration). Hat es zu wenig schnell fermentierbare Kohlenhydrate (SFKH) in der Ration, fehlt es den Pansenbakterien an Energie. Hat es zu viel SFKH, besteht die Gefahr einer PansenĂŒbersĂ€uerung und der Milchfettgehalt ist tief. Ein zu geringes Angebot an schnell fermentierbarem Rohprotein (SFRP) geht mit einer ungenĂŒgenden N-Versorgung der Pansenbakterien einher. Sind SFRP und SFKH im Pansen synchronisiert, resultiert die höchste Effizienz. Bessere Gesundheit Im FĂŒtterungssystem W-FOS werden diese ZusammenhĂ€nge berĂŒcksichtigt. Betriebe, die ihre Milchviehration nach dem FĂŒtterungssystem W-FOS optimiert haben, stellen gemĂ€ss einer Umfrage im Jahr 2016, auf die 112 Betriebe antworteten, eine Erhöhung der Milchleistung, einen positiven Einfluss auf die Kuhgesundheit, weniger KetosefĂ€lle, eine bessere Fruchtbarkeit, eine Reduktion der PansenĂŒbersĂ€uerungen und vor allem eine VerlĂ€ngerung der Nutzungsdauer sowie eine bessere Verwertung des Grundfutters fest. Jedem Tier seine Ration Ebenso variabel wie das NĂ€hrstoffangebot aus dem Grundfutter ist der Bedarf der Tiere. Er ist abhĂ€ngig von UFA-REVUE  2 | 2017


Bio-Seite

Lehrreiche Bio-Tagung Der Anspruch der TofuAn der Bio-Fachtagung vom 12. Januar 2017 haben UFA, UFA-Samen, Landor und die LANDI Buchsi-Thörigen ĂŒber AktualitĂ€ten in der Tierhaltung und im Pflanzenbau informiert. Rund 90 Landwirte und BĂ€uerinnen folgten den spannenden VortrĂ€gen der kompetenten Referentinnen und Referenten. Produktabnahme vorgĂ€ngig sichern: Bio-Produkte – unter anderem Bio-GeflĂŒgel – sind gesucht, zeigte Paul Stucki, UFA-Verkaufsleiter Zollikofen, in seiner Ansprache anhand von Marktberichten auf. Dennoch: Eine blauĂ€ugige Umstellung auf Bio ist nicht zu empfehlen. Es gilt, die Abnahme seiner Erzeugnisse vorgĂ€ngig mit der LANDI, der Anicom und weiteren Marktpartnern zu besprechen. Die aktuelle Bio-Offensive im Kanton Bern, die die Anzahl Bio-Betriebe deutlich erhöhen möchte, entstand vor dem Hintergrund steigender Bioprodukt-Importe und geht davon aus, dass der Bio-Markt weiter wĂ€chst, erklĂ€rte Kathrin Schneider, PrĂ€sidentin der BĂ€rner Bio Bure. So deutete Coop an, den Absatz von Bio-Produkten in den nĂ€chsten zehn Jahren verdoppeln zu wollen. Umstellwelle als Chance: Andreas Rohner, fenaco GOF (Getreide, Oelsaaten, Futtermittel), bestĂ€tigt Anbaupotenzial bei Futterweizen, Körnermais, Roggen und Dinkel. Wer Mischkulturen anbauen will, sĂ€t am besten Eiweisserbsen und Gerste, weil diese Kombination qualitĂ€tsmĂ€ssig am besten abschneidet. Mittlerweile nehmen 43 Sammelstellen der LANDI-fenaco Gruppe Bio-Getreide und Bio-Ölsaaten ab.

der Genetik, Tiergrösse, Leistung, vom Laktationsstadium, Gesundheitszustand und Verzehr. Eine Ration passt selten zu allen KĂŒhen und Rindern in einer Herde. Mit dem Einsatz von Ausgleichs- und Leistungsfutter kann der Betriebsleiter auf die BedĂŒrfnisse des Einzeltiers reagieren und so beste Voraussetzungen fĂŒr eine gute Herdengesundheit schaffen. Energieeffizienz des Mischfutters Wie die FĂŒtterungsplanung nach W-FOS zielen auch die Investitionen ins Werk Hofmatt, Herzogenbuchsee, wo die UFA ihr Mischfutter herstellt, auf noch mehr Effizienz in der NutztierfĂŒtterung. Eine neulich installierte, zweistufige Vermahlung mittels Walzwerk und HammermĂŒhle gewĂ€hrleistet höchste FlexibilitĂ€t hinsichtlich Mahlstruktur und Rohkomponentenwahl und ermöglicht Energieeinsparungen von bis 30 Prozent (mehr im Kasten). FĂŒr den Rationsausgleich erfĂŒllen Nebenprodukte aus der Lebensmittelherstellung beste Dienste. So werden im UFA-Biofutter jĂ€hrlich rund 1800 t KrĂŒsch, 500 t Rapskuchen und 900 t Sonnenblumenkuchen veredelt. Auch Ausfallgetreide-Posten können zu den «No food» Produkten gezĂ€hlt werden, die im Mischfutter eine n sinnvolle Verwendung finden.

Übersaaten gĂŒnstiger als Futterzukauf: Im FrĂŒhling sollen WiesenbestĂ€nde frĂŒh kontrolliert werden, erinnerte Fritz Leuenberger, UFA-Samen. In LĂŒcken machen sich unerwĂŒnschte Pflanzen wie Löwenzahn, Hahnenfuss, Rispe, Ehrenpreis breit. Wiederholte Übersaaten unterstĂŒtzen die QualitĂ€t der Wiesen und sind gĂŒnstiger als der Futterzukauf. Sie sollen im FrĂŒhling so frĂŒh wie möglich stattfinden, um die Winterfeuchtigkeit zu nutzen. SpĂ€tfroste schaden den Übersaaten laut Fritz Leuenberger nicht. Kalken erhöht NĂ€hrstoffeffizienz: Der ideale Boden-pH-Wert liegt zwischen 6 und 7, fĂŒhrte Urs Hodel von der Landor aus. In solchen Böden ist die LeistungsfĂ€higkeit der Bodenlebewesen und von NĂ€hrstoffen wie Stickstoff oder Phosphor im Boden am höchsten. Versauert der Boden, wachsen die Wurzeln schlechter, ihre Wasser- und NĂ€hrstoffaufnahme ist reduziert. Zudem sinkt die biologische AktivitĂ€t und es dauert lĂ€nger, bis ErnterĂŒckstĂ€nde abgebaut sind und sich der Boden von Verdichtungen erholt. Durch Auswaschung und ErnteentzĂŒge resultieren CaO-Verluste von 350 bis 700 kg pro Hektare und Jahr. Entsprechend hoch muss die Erhaltungskalkung sein. Mischfutter hygienisiert: Toni BĂŒchler (siehe Haupttext), UFA, gab einen Überblick ĂŒber die Eigenschaften des UFA-Mischfutterwerks Hofmatt. WĂ€hrend einer Werksbesichtigung erhielten die Tagungsbesucherinnen und -besucher einen vertieften Einblick in die Herstellung von Bio-Futter. Die RĂŒckverfolgbarkeit ist garantiert – bis hin zu den verwendeten Paletten, von denen jedes einem bestimmten Futter zugeteilt ist. In der Hofmatt wird das GeflĂŒgelfutter mit Hitze, Feuchtigkeit und moderner Technologie hygienisiert. Zu den Resultaten gehören die geringere Keimbelastung, das bessere Fliessverhalten und die höhere Schmackhaftigkeit des Futters.

Die Bio-BĂ€uerinnen und -Bauern waren zu Besuch bei der UFA in Herzogenbuchsee (BE). Bild: Matthias Roggli

Autor Toni BĂŒchler, Bio-Spezialist im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen, www.ufa.ch

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Nutztiere

QualitÀtssicherung

QualitĂ€t von A bis Z Das QualitĂ€tsmanagement beginnt bei UFA AG bereits beim Einkauf der Rohwaren und zieht sich durch die Einlagerungsprozesse ĂŒber die Verarbeitungsprozesse bis hin zum Transport der fertigen Mischfutter weiter. Aber welche FutterqualitĂ€t fliesst eigentlich genau in die Futtertröge unserer Tiere?

Daniel Wieland

Heinz Beutler

A

ufeinander abgestimmte Futtermittel bilden die Basis unserer modernen Tierhaltung. Eine optimale Mischung aus selbst angebautem Grundfutter sowie Zukauffuttermitteln hilft, das grosse genetische Potenzial der heutigen Nutztiere in der Schweiz auszuschöpfen. Die Endprodukte der Veredelungskette landen dann frĂŒher oder spĂ€ter auf unseren Tellern. Entsprechend hoch sind die Anforderungen in Sachen QualitĂ€t. Im Sinne der Futtermittel- und letztendlich Lebensmittelsicherheit , unternimmt die UFA grosse Anstrengungen in der gesamten Mischfutter-Prozesskette.

qualitĂ€t ist die Basis fĂŒr Top UFA-Produkte! In einem ersten Schritt, vor Ablad der Rohwaren, werden die Lieferpapiere und Hygienezertifikate geprĂŒft . Diese Kontrolle ist der Grundstein fĂŒr die spĂ€tere RĂŒckverfolgbarkeit der eingesetzten Rohstoffe im jeweiligen Mischfutter. Sofern die Lieferpapiere korrekt und vollstĂ€ndig sind, werden nachfolgend an mehreren Stellen ab LKW oder Bahn Muster gezogen und zu einem reprĂ€sentativen Mischmuster der angelieferten Rohware gemischt. Ein Teil dieses Mischmusters wird fĂŒr die Kontrolle auf sensorische Aspekte verwendet . Daneben wird die Rohware nach einem Siebdurchgang

unter dem Mikroskop auf Neben-/ Fremdbestandteile oder SchĂ€dlinge hin geprĂŒft. Anschliessend werden Hektolitergewicht, Mykotoxingehalt und die Feuchtigkeit gemessen. Von allen angelieferten Rohwaren wird jeweils ein reprĂ€sentatives RĂŒckstellmuster nach geltendem Futtermittelrecht und Labelvorgaben aufbewahrt. Dies mindestens so lange, wie die damit produzierten Mischfutter im Umlauf sind. Nach Gehalten eingelagert und verwendet Neben der optisch-sensorischen Eingangskontrolle findet zusĂ€tzlich eine chemische Gehaltsanalyse (RohnĂ€hr-

QualitĂ€t beginnt bei der Beschaffung Die UFA erstellt fĂŒr alle Rohstoffe, die beschafft und verarbeitet werden, produktrelevante Rohwarenspezifikationen. Sie charakterisieren einerseits die geforderte QualitĂ€t und andererseits die Sicherheit der Rohwaren. Zusammen mit den gesetzlichen Grundlagen und fallweise mit zusĂ€tzlichen QualitĂ€tsvereinbarungen dienen die Spezifikationen dem Einkauf als QualitĂ€tskriterium. Es wird genau geprĂŒft In allen UFA-Werken werden die angelieferten Rohwaren ausnahmslos einer einheitlichen Eingangskontrolle nach festgelegten QualitĂ€tskriterien gemĂ€ss Spezifikation unterzogen. Denn eine hochwertige Rohwaren-

Durch das Expandieren wird das Futter verdichtet, geknetet, besser verdaulich und krankmachende Keime werden abgetötet. Bild: UFA

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UFA-REVUE  2 | 2017


Nutztiere

Die Vorteile des Expanders sind vielfĂ€ltig: ‱ Beim Milchvieh: Expandieren vermindert die Abbaurate des Proteins im Pansen. Der Anteil an pansenstabilem Protein ist höher und die Milchleistung steigt. Expanderfutter wird wegen des guten Geschmacks sehr gern gefressen. ‱ Bei den Schweinen: Expandieren verbessert die Verdaulichkeit des Futters und damit die Futterverwertung. Der Tierhalter benötigt weniger Futter und die Futterkosten sinken. ‱ Beim GeflĂŒgel: Expandiertes Futter ist durch die Erhitzung hygienisiert. Das ist beim GeflĂŒgel besonders wichtig, weil damit keine unerwĂŒnschten Erreger in den Endprodukten auftreten.

Chemische Analysen geben Aufschluss ĂŒber die genauen Gehalte der Rohstoffe. Bild: UFA

stoffe, mikrobiologische Aspekte usw.) im UFA-eigenen Betriebslabor in Herzogenbuchsee statt. Diese Verifikation gewĂ€hrleistet jederzeit, dass die im Kaufkontrakt vereinbarten Parameter vom Lieferanten eingehalten werden und die Rohwaren den hohen QualitĂ€tsansprĂŒchen der UFA entsprechen. Diese weitergehende und aufwĂ€ndige Kontrolle lohnt sich, ermöglicht sie

doch die spezifische Einlagerung und Verwendung der Rohwaren in den UFA-Werken. Hohe FutterqualitĂ€t und Hygienisierung Ob Rind, Schwein oder Huhn: Je genauer deren BedĂŒrfnisse abgedeckt werden, desto gesĂŒnder und leistungsfĂ€higer sind die Tiere. Um dem gerecht zu werden, arbeitet UFA mit einer modernen Stufenund Gemischtvermahlung. Diese bietet FlexibilitĂ€t und eine hohe Mischgenauigkeit. Nachdem die Rohwaren zu Mischfutter verarbeitet werden, gehen sie durch den Expander. Im Expander wird das Futter wĂ€hrend rund fĂŒnf Sekunden unter einem Druck von bis zu 40 bar auf 100 bis 120 Grad Celsius erhitzt (Dampfkochtopf-Effekt). Dadurch wird das Futter verdichtet, geknetet und krankmachende Keime werden abgetötet . Die Einwirkungszeit ist so kurz, dass NĂ€hr- und Wirkstoffe nicht zerstört werden. Das Futter ist durch den Vorgang besser verdaulich und homogen strukturiert. RĂŒckschlĂŒsse sind möglich Nach der Produktion werden die fertigen Mischfutter in den Verladezellen zwischengelagert bis sie vom Lastwagen geladen werden. Beim Beladen des Lastwagens wird wiederum von jedem Futter ein reprĂ€-

sentatives RĂŒckstellmuster gezogen. Dies ist eine weitere wichtige Massnahme im QualitĂ€tsmanagement . Neben allen im Produktionsprozess bereits getĂ€tigten Kontrollen (zB. Online-Messungen), dienen die RĂŒckstellmuster dazu, allfĂ€llige RĂŒckschlĂŒsse bei Anfragen oder Abweichungen zu ziehen. Die RĂŒckstellmuster werden mindestens bis zum Verfallsdatum der jeweiligen Mischfutter aufbewahrt. Nebenprodukte aus der Lebensmittelindustrie UFA setzt neben den gĂ€ngigen Hauptrohkomponenten auch Nebenprodukte aus der Lebensmittelproduktion ein. Mit der Veredlung dieser Nebenprodukte ĂŒber die TierernĂ€hrung werden die AckerfrĂŒchte ganzheitlich und nachhaltig genutzt. Der Kreislauf der Schweizer Getreide- und Ölsaaten wird geschlossen und die Wertschöpfung der Landwirtschaft und der Schweizer Lebensmittel erhöht . Beim Mahlen von Getreide fallen mitunter Schalen und Spelzen an, die sich als rohfaserliefernde Komponenten grundsĂ€tzlich bei allen Tierarten einsetzen lassen. Futtermehle und Kleie, die ĂŒber erstaunlich hohe Rohproteingehalte verfĂŒgen, sind beispielsweise Nebenprodukte aus der Mehlproduktion. Eine hochwertige Mischung aus diesen Produkten wird als MĂŒhlennebenproduktegemisch (MNGP) gehandelt. Durch eine gezielte Rezeptur der Mischfutter können Nebenprodukte und deren wertvolle NĂ€hrstoffe vom Nutztier optimal genutzt werden. n

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e.ch

Autoren Daniel Wieland, Leiter QualitÀtsmanagement und Sicherheit, Heinz Beutler, Produktionsleiter Werk Biblis, UFA AG, 3360 Herzogenbuchsee www.ufa.ch

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Nutztiere

Milchtag Liebegg

«Das Aufzuchtkalb ist kein Zufall. Die Aufzucht ist eine teure Investition in die Zukunft, die sich lohnt», mit diesen Worten eröffnete Hansruedi HĂ€fliger, Direktor des Landwirtschaftlichen Zentrums Liebegg, die mit knapp 100 Teilnehmern sehr gut besuchte Tagung. Steffi Bergmann von der Tierklinik 24 referierte ĂŒber die KĂ€lbergesundheit und ging dabei auf die wichtigsten Erkrankungen wĂ€hrend der TrĂ€nkephase ein. LungenentzĂŒndungen und Durchfall sind dabei die wichtigsten Erkrankungen, die es in den ersten drei Wochen zu ĂŒberstehen gilt. Mit vorbeugenden Massnahmen wie Impfungen wird verhindert, dass der Vorteil der metabolischen Programmierung nicht verloren geht. Hansueli RĂŒegsegger von der UFA AG zeigte anhand des Projektes Colorispotop und des Aufzuchtprogrammes UFA Junior Support welche Massnahmen auf dem Aufzuchtbetrieb fruchten, damit eine hohe Lebenstagesleitung, was die Voraussetzung fĂŒr eine wirtschaftliche Milchproduktion ist, erreicht werden kann. Rebekka Flury und der Praktiker Christian Hauri prĂ€sentierten die Resultate des Aufzuchtversuchs auf seinem Betrieb. Vor vier Jahren startete er zusammen mit der Liebegg und der UFA einen Praxisversuch. Seine Erfahrungen waren sehr positiv und er setzt die metabolische Programmierung unter anderem mit einer intensiven TrĂ€nkephase immer noch mit Überzeugung um.

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GlĂŒckliche Gewinner des Minex-Wettbewerbs Die Minex-Promotion 2016 ist abgeschlossen. Beim Bezug ab 200 kg Minex erhielten die Kunden einen praktischen UFA-Regenschutz. Mit dem beigelegten Wettbewerbstalon konnte am lukrativen Minex-Wettbewerb teilgenommen werden. Nach Abschluss der Aktion wurden in den vier Regionen der Schweiz jeweils ein Gewinner ausgelost, der nun in den Genuss eines Ski-Weekends kommt. Der Gewinn wird in Form von Reka-Checks im Wert von 1000 Fr. ausgestellt – UFA gratuliert ganz herzlich und wĂŒnscht eine erholsame Zeit beim Skifahren!

«Schaffe met Ross» Wiederum bieten das Landwirtschaftliche Zentrum Liebegg und die IG Arbeitspferde gemeinsam einen Kurs fĂŒr Pferdeliebhaber an. Vom 18. bis 21. April 2017 können wĂ€hrend vier Tagen HolzrĂŒcken, Transporte, Futter- und Ackerbauarbeiten mit dem Pferd und Zubehör praktisch erlernt werden. An den Abenden gibt es Theorie zur Haltung und zur FĂŒtterung von Arbeitspferden und gemĂŒtliches Beisammensein. Anmeldeschluss ist der 1. MĂ€rz 2017. Weitere Informationen bei Ernst Rytz, PrĂ€sident IG Arbeitspferde, unter 079 522 34 84 me.rytz@teleport.ch oder bei Manuel Ender, Landw. Zentrum Liebegg, 062 855 86 80 manuel. ender@ag.ch.

Region Ostschweiz: Daniel Huber, MĂŒselbach

Region Mittelland: Hansueli Christen, Weier i.E.

Region Zentralschweiz: Ivo Wolfisberg, Hohenrain

Region Westschweiz: Jacques Perritaz, Villarlod

Ursache fĂŒr «Zitterferkel» gefunden

Erfolgreiche «Schweizer Fleisch Academy» Am 1. November 2015 war es so weit: Die «Schweizer Fleisch Academy» ging on air – mit 44 Tutorialvideos und Fotoanleitungen, mit unzĂ€hligen Rezepten und vielen nĂŒtzlichen Infos rund um Schweizer Fleisch und seine Zubereitung. Nach einem Jahr liegen nun fundierte Auswertungen vor: ‱ 150 000 Mal wurde die Gratis-App heruntergeladen ‱ 1 Mio. Mal wurden die App oder die Website aufgerufen ‱ 350 000 Menschen nutzten die App oder die Website ‱ 3000 App-kompatible Thermometer wurden bestellt ‱ 25% Bekanntheit erreicht die «Schweizer Fleisch Academy» heute ‱ 4.4 Mio. Bildschirmaufrufe wurden registriert ‱ 670 000 Mal wurden die Academy-Videos auf YouTube angesehen. Auch in Zukunft soll die App weiterentwickelt und erweitert und noch erfolgreicher werden. Hierzu werden T V-Spots geschaltet und alle bestehenden Werbemassnahmen weitergefĂŒhrt.

Bild: Michael Bernkopf/ Vetmeduni Vienna

Ferkel, die nach der Geburt stark zittern, haben oft eine geringe Überlebenschance, da das Zittern die Kolostrumaufnahme in den ersten 24 Lebensstunden deutlich erschwert. Bislang war nicht genau bekannt, wodurch dieses Zittern ausgelöst wird, KĂ€lte war nicht die Ursache. Forscher der Vetmeduni Vienna konnten nun erstmals ein bislang unbekanntes Virus, das atypische porzine Pestivirus auf österreichischen Betrieben nachweisen. Die Erreger fanden sich in grosser Anzahl in betroffenen Ferkeln, aber auch im Speichel und Sperma von ausgewachsenen Schweinen. Damit kann nun eine eindeutige Diagnose der mitunter lebensbedrohlichen und möglicherweise auch sexuell ĂŒbertragbaren Krankheit gestellt und mit der Ausarbeitung eines geeigneten Impfstoffes begonnen werden.

UFA-REVUE  2 | 2017


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Nutztiere

Sonderthema Klauengesundheit

Funktionelle Klauenpflege

Hygiene und regelmÀssige Kontrolle

KĂŒhe, die lahmen haben Schmerzen, leisten weniger und

Agieren statt reagieren – eine regelmĂ€ssige Klauenpflege beugt Erkrankungen vor.

kosten Geld – nicht umsonst wird gesagt: «Die Klauen tragen die Milch». Eine regelmĂ€ssige Klauenpflege kann verhindern, dass sich grössere Probleme entwickeln, davon ist auch Paul Jungo ĂŒberzeugt. Er ist erfahrener Klauenschneider und bildet angehende Landwirte zum Thema aus.

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Sonderthema Klauengesundheit LandwirtschaftsschĂŒler aus und gibt den angehenden Betriebsleitern und Meisterlandwirten Kurse zum Klauenschneiden. Aber auch er selbst besucht regelmĂ€ssig Weiterbildungskurse: «Weiterbildung ist sehr wichtig. Der SKV bietet viele Kurse an und alle zwei Jahre findet das DreilĂ€ndertreffen statt. Dabei kommen praktizierende Klauenpfleger aus der Schweiz, aus Deutschland und Österreich zusammen und lassen sich von TierĂ€rzten und Spezialisten auf den neusten Stand bringen.» Immer noch betreut Paul Jungo rund zehn Betriebe und erledigt dort die funktionelle Klauenpflege und geht bei akuten Lahmheiten und Problemen vorbei. Doch was ist eigentlich die sogenannte funktionelle Klauenpflege?

P

aul Jungo war wĂ€hrend vielen Jahren Betriebsleiter des Gutsbetriebs des Landwirtschaftlichen Instituts Grangeneuve. Von Anfang an ĂŒbernahm er die Klauenpflege der MilchkĂŒhe auf dem Schulbetrieb. Mit Kursen und Schulungen spezialisierte er sich zunehmend auf die gewerbliche Klauenpflege. Vor zehn Jahren kam der erfahrene Klauenpfleger in den Vorstand der Schweizerischen Klauenpflegervereinigung (SKV). Obwohl er seit fĂŒnf Jahren pensioniert ist, bildet er in Grangeneuve immer noch die

Wie wird richtig gepflegt? Die funktionelle Klauenpflege umfasst fĂŒnf Schritte, die bei jeder Klaue angewendet wird. Ziel ist es durch die regelmĂ€ssige Pflege Klauenerkrankungen und Störungen vorzubeugen und die Klauen in einem guten Zustand zu erhalten: 1. Beginn der Pflege an den Aussenklauen der Vorder- und Hintergliedmassen. Das bedeutet, dass die Klaue auf die richtige LĂ€nge eingekĂŒrzt (Richtwert 7.5 cm) und die Dicke und Höhe der Klaue angepasst wird. Die Weisse Linie darf dabei nicht verletzt werden. Mit dem sogenannten KlauenCheck können LĂ€nge, Winkel und Höhe der Klauen ĂŒberprĂŒft werden. Bei den hinteren FĂŒssen ist die Ă€ussere Klaue aufgrund der höheren Belastung grösser und bei den Vorderbeinen werden die inneren Klauen stĂ€rker beansprucht und folglich grösser. 2. Anschliessend wird die Innenklaue angepasst. Oft muss an der kleineren Klaue nur sehr wenig entfernt werden. Durch die Angleichung der beiden Klauen wird das Gewicht der Kuh besser verteilt (Weniger Druckstellen ➞ weniger Erkrankungen) und die Fussstellung korrigiert. 3. Im nĂ€chsten Schritt wird der Hohlschnitt gemacht. Das Ziel ist das

Nutztiere An den Hinterbeinen beginnt man mit den Àusseren Klauen.

Diagnose: BallenfÀule und Mortellaro.

Mit dem Klauen-Check kann LÀnge, Höhe und Winkel der Klauen kontrolliert werden.

Herausarbeiten einer natĂŒrlichen Hohlkehlung und eine zusĂ€tzliche Entlastung der Stelle, wo am hĂ€ufigsten Sohlenquetschungen und GeschwĂŒre auftreten. Weiter unterstĂŒtzt der Hohlschnitt den Selbstreinigungseffekt des Zwischenklauenspaltes. 4. Jetzt wird kontrolliert, ob Defekte vorhanden sind. Risse und GeschwĂŒre mĂŒssen «ausgeschnitten» und wo nötig saniert werden. Sind Farbabweichungen zu sehen, muss diesen nachgegangen werden. Bei schlimmeren FĂ€llen muss der Tierarzt beigezogen werden, damit eine Schmerzausschaltung angewendet werden kann. 5. Im letzten Schritt wird loses Horn entfernt und der Zwischenklauenspalt kontrolliert. Von losem Horn ist oft der Ballen der Klaue betroffen und bietet damit eine ideale AngriffsflĂ€che fĂŒr Schmutz und Bakterien. Ruhiger Umgang mit den Tieren Paul Jungo hat beim Klauenschneiden eine fixe Reihenfolge: Er beginnt immer mit dem vorderen, linken Fuss der Kuh und arbeitet sich gegen den Uhrzeitsinn durch. Es ist wichtig,

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Nutztiere

Paul Jungo pflegt seit vielen Jahren Klauen.

Die Grenze ist die Lederhaut Das Ziel der funktionellen Klauenpflege ist, den Hornschuh wieder in die richtige Form zu bringen und die Belastung auf beide Klauen gleichmĂ€ssig zu verteilen, um Klauenkrankheiten vorzubeugen. Das Klauenhorn wird durch die Lederhaut produziert. Sie ist gut durchblutet und mit vielen Nerven versorgt. Liegt ein GeschwĂŒr vor, so wird dieser Horndefekt vom Klauenpfleger unter Schonung der Lederhaut «ausgeschnitten». Das bedeutet, dass nur das unterminierte Horn, jedoch nicht die Lederhaut weggeschnitten wird. Ist dies nicht möglich, muss dieser Eingriff unter lokaler BetĂ€ubung durch den Bestandestierarzt erfolgen. Erst nach dieser Schmerzausschaltung darf das GeschwĂŒr fertig ausgeschnitten werden. Dieses Vorgehen ist vom Gesetzgeber so vorgesehen und zum Wohl der betroffenen Kuh (Schmerzlinderung) als auch im Sinne des Tierhalters (schnellere RĂŒckkehr der Kuh zur normalen Leistung). Prof. Dr. Adrian Steiner Leiter Nutztierklinik Vetsuisse Bern

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Sonderthema Klauengesundheit

SohlengeschwĂŒr

Ballen- und KlauenfÀule

Weisse-Linie-Defekt

SohlengeschwĂŒre entstehen fast immer an den Ă€usseren Klauen der Hinterbeine, im hinteren Drittel der SohlenflĂ€che auf. Ausgelöst wir das GeschwĂŒr durch Druckstellen und Überlastung der Lederhaut, welche durch unregelmĂ€ssige oder falsche Klauenpflege entstehen. An den Druckstellen wird die Lederhaut nicht mehr richtig durchblutet, entzĂŒndet sich, schwillt an und wird «hervorgedrĂŒckt». Zudem verschlechtert sich die HornqualitĂ€t.

Werden Klauen ĂŒbermĂ€ssig und dauerhaft Feuchtigkeit ausgesetzt, ist diese bakterielle Krankheit – nebst Mortellaro – oft anzutreffen. Das Horn wird aufgeweicht und Bakterien können eintreten und sich vermehren. Als typisches Bild zeigt sich Ballen und KlauenfĂ€ule mit V-förmigen Hornfurchen und einem fauligen Geruch.

Unter einem Weisse-Linie-Defekt versteht man Einblutungen und Risse entlang der Weissen Linie, sowie hohle WĂ€nde und KlauenwandgeschwĂŒre. Oft ist der Auslöser dieser Krankheit eine Klauenrehe oder Verletzungen aufgrund der Bodenbeschaffenheit. Die Weisse Linie wird bei ihrer Bildung nur kurz mit NĂ€hrstoffen versorgt, aus diesem Grund besteht sie aus qualitativ schlechtem Horn. Das macht die Stelle besonders anfĂ€llig fĂŒr Erkrankungen.

Paul Jungo: «SohlengeschwĂŒre kommen etwas weniger hĂ€ufig vor, als noch vor einigen Jahren. Oft treten sie aber im Zusammenhang mit fĂŒtterungsbedingter Klauenrehe auf – dann heilt das GeschwĂŒr schlecht aus. Bei der Behandlung ist es das wichtigste, den Druck wegzunehmen. Alles lose Horn muss entfernt werden und das GeschwĂŒr trichterförmig ausgeschnitten werden. Nach dem Behandeln wird ein Verband gemacht und in schlimmen FĂ€llen wird an der gesunden Klaue ein Klotz gesetzt. Der Verband wird nach (einem) drei bis fĂŒnf Tagen gewechselt und der Entlastungsklotz wird nach drei bis vier Wochen entfernt. Besonders bei Plastikschuhen ist das wichtig, bei denen besteht die Gefahr, dass sie im Horn einwachsen.»

dass die FĂŒsse immer von der Seite her aufgebunden werden mĂŒssen: «Dadurch senke ich das Risiko, dass mir eine Kuh einen Tritt versetzt. Überhaupt ist ein ruhiger Umgang mit den Tieren wichtig – es macht das Klauenschneiden fĂŒr alle Beteiligten angenehmer», so der Routinier lachend. Paul Jungo arbeitet mit Winkelschleifer und Klauenmesser, seine Arbeitsutensilien sind alle ordentlich aufgestellt und griffbereit. Der Winkelschleifer wird fĂŒr das EinkĂŒrzen (LĂ€nge und Höhe) verwendet und mit dem Klauenmesser wird die Feinarbeit gemacht : Hohlschnitt , Entfernung des losen Horns und bei Bedarf das Freilegen der erkrankte Stellen. Hinterbeine öfter betroffen So auch bei der Kuh, die Paul Jungo in den Klauenstand genommen hatte, um seine Arbeit zu zeigen: Am ersten Fuss (vorne links) war alles einwandfrei. Nach dem KĂŒrzen kontrollierte er mit dem Klauen-Check

Paul Jungo: «Bei der funktionellen Klauenpflege achte ich darauf, dass ich diese Tiere etwas «aufstelle», sprich ich trage vor allen im vorderen Teil der Klauen Horn ab, damit der Klauensatz nicht reduziert wird. Danach entferne ich alles lose, aufgeweichte Horn. Zur Behandlung trage ich einen Holzteer-Spray auf.»

die LĂ€nge und den Winkel der Klauen und ob die Höhe beider Klauen gleichmĂ€ssig war. «Ist der Winkel der Klauen zu spitz, lĂ€uft die Kuh nicht gut und der Abstand zwischen dem Boden und dem weichen Ballen wird kleiner. Dadurch werden Infektionen wie BallenfĂ€ule und Mortellaro gefördert», so Paul Jungo. Genau dieses Problem trat bei den nĂ€chsten Klauen hinten links auf: Nach EinkĂŒrzen und Hohlschnitt lautete das Fazit von Paul Jungo schnell: «BallenfĂ€ule und Mortellaro». Nachdem die Klauen mit Wasser gereinigt wurden, schnitt Paul Jungo alles lose Horn weg und behandelte die betroffene Stelle mit einem Zinkspray. Auch am anderen Hinterbein litt die Kuh an Mortellaro. Beim ZurĂŒckschneiden achtete er darauf, die Kuh etwas «aufzustellen», sprich den Winkel der Klauen etwas zu vergrössern, um den Klauensatz/ die Trachtenhöhe zu erhöhen. «Mortellaro ist in den letzten Jahren stark aufgekommen, fast alle Betriebe sind betroffen. Da ich mit meinen Werkzeugen Erreger verschleppen kann, reinige und desinfiziere ich sie immer, bevor ich auf den nĂ€chsten Betrieb gehe. Hygiene ist wichtig und ich will keine Krankheiten verschleppen», erklĂ€rt Paul Jungo bestimmt. Agieren statt reagieren Allgemein ist es wichtig, dass die Klauenpflege regelmĂ€ssig erledigt wird und auch bereits beim Jungvieh

Paul Jungo: «Auch hier gilt es, sĂ€mtliches loses Horn zu entfernen, damit gesundes Horn nachwachsen kann. In besonders schlimmen FĂ€llen (Doppelte Sohle, schlimmes KlauenwandgeschwĂŒr) ist der Tierarzt gefragt, da die KĂŒhe sehr starke Schmerzen leiden mĂŒssen. Da bin ich nicht mehr die richtige Person.»

angesetzt wird, denn bei jungen Tieren können beispielsweise Fehlstellungen noch korrigiert werden. Je nach Betrieb ist die Klauenpflege bei den KĂŒhen zwei bis drei Mal pro Jahr nötig, je nach Abrieb im Stall und beim Weidegang. FĂŒr Paul Jungo gilt ganz klar «Agieren statt reagieren, je frĂŒher ein Problem erkannt wird, desto besser sind die Chancen, dass es wieder gut kommt. Hygiene ist auch im Stall entscheidend. Stehen die KĂŒhe immer in Kot und Harn, sind Probleme vorprogrammiert», erklĂ€rt der erfahrene Klauenpfleger. Deshalb gilt es, in LaufstĂ€llen regelmĂ€ssig die Mistschieber laufen zu lassen und die Liegeboxen trocken und ausreichend gross zu gestalten, damit die KĂŒhe sich gerne hinlegen. Dabei können die Klauen abtrocknen und das Erkrankungsrisiko wird verkleinert. «Weidegang ist gut fĂŒr die Klauengesundheit, aber nur, wenn der Treibweg und der Weideeingang trocken und gepflegt sind – Morast ist nicht gut», meint der Experte. n

Autorin Sandra Frei, UFA-Revue, 3360 Herzogenbuchsee Bilder Sandra Frei UFA-REVUE  2 | 2017


Sonderthema Klauengesundheit

Nutztiere

Klauenerkrankungen

Elektronisch erfassen und auswerten Mit der elektronischen Dokumentation wĂ€hrend der funktionellen Klauenpflege erhalten Klauenpfleger, Tierhalter und BestandestierĂ€rzte einen Überblick ĂŒber die Situation der Klauengesundheit der Rinderherde. Damit können wichtige RĂŒckschlĂŒsse zur Herdengesundheit gezogen und Massnahmen zur Verbesserung eingeleitet werden.

D

ie Dokumentation von Klauenerkrankungen wĂ€hrend der Klauenpflege wurde von vielen Klauenpflegern in der Vergangenheit stiefmĂŒtterlich behandelt. HĂ€ufig wurden nur die Anzahl gepflegter KĂŒhe und die angewendeten Massnahmen notiert und verrechnet. Die Schweizer Klauenpfleger Vereinigung (SKV) hat zur manuellen Dokumentation von Klauenerkrankungen ein dreifach durchschlĂ€giges Diagnose- und Behandlungsblatt entworfen, welches neben dem Arbeitsnachweis auch dem Erfassen von Krankheiten und Massnahmen dient. Elektronische Erfassung Wie aber weiter, wenn die BlĂ€tter fĂŒr einen erneuten Besuch nicht mehr auffindbar oder sie so verschmutzt sind, dass es ein Nachvollziehen unmöglich macht? Seit mehreren Jahren besteht die Möglichkeit der elektronischen Erfassung der Klauendaten in verschiedenen Computerprogrammen, auch die Eingabe betriebsspezifischer Merkmale wie Haltung und Management ist möglich. Dazu eignen sich am besten stossfeste und wasserabweisende Touchscreens, die direkt am Klauenstand fixiert werden können. Im Nachbarland Österreich hat sich die Software «Klauenmanager» (Computerprogramm des SEG Informationstechnik GmbH, Bad Ischl, Österreich) etabliert. Dieses Programm wird auch an den Vetsuisse-FakultĂ€ten und vom Rindergesundheitsdienst zur Datenerfassung und -analyse genutzt. Die SKV unterstĂŒtzt die elektronische Erfassung und möchte zukĂŒnftig ein Gesamtpaket fĂŒr ihre Mitglieder anbieten. Mittels des Computerprogramms kann

jede einzelne Kuh und Klaue erfasst werden. Die Dokumentation ist einfach mittels weniger Klicks durchzufĂŒhren. Das Eintragen der Diagnose erfolgt beispielsweise anhand einer abgebildeten Klaue, die in zehn Zonen eingeteilt ist (siehe Bild). Alle Daten auf einen Blick Am Ende des Besuchs erhĂ€lt der Betriebsleiter/Klauenpfleger durch das druckbare Besuchsprotokoll einen schnellen Überblick ĂŒber die Klauengesundheit des Bestandes. Kristallisiert sich eine bestimmte Krankheit wie zum Bsp. vermehrtes Auftreten von Weisse Linie-Defekten oder Mortellaro bei den Rindern heraus, können in Zusammenarbeit mit dem Bestandestierarzt die entsprechenden Risikofaktoren analysiert und vorbeugende Massnahmen erarbeitet und umgesetzt werden. Aber nicht nur die Feststellung eines Bestandesproblems ist möglich, sondern auch beim Einzeltier können durch die elektronische Erfassung Nachbesuche durch den Bestandestierarzt geplant und der Heilungsverlauf verfolgt werden. Die elektronisch erfassten Betriebsbesuche können mittels des Computerprogramms auch verrechnet werden, wodurch nichts vergessen geht . Durch die Speicherung der Daten, die jederzeit abrufbar sind, erhöht sich die QualitĂ€t der Arbeit des Klauenpflegers und trĂ€gt zur Absicherung der eigenen Arbeit bei. Weiteres Tool zur Bestandesbetreuung Somit können zukĂŒnftig nicht nur Milchleistungsdaten zur Erhebung der Herdengesundheit herangezogen

werden. Die Klauengesundheitsdaten lassen sich gut in die tierĂ€rztliche Bestandesbetreuung integrieren, denn die Ursachen fĂŒr das Vorkommen von Klauenerkrankungen sind vielfĂ€ltig. Nicht nur die Haltung und das Management, sondern auch die FĂŒtterung, Genetik sowie Cow-Comfort sind wichtige Faktoren, die einen Einfluss auf die Klauengesundheit haben. n

Claudia Syring

Die elektronische Datenerfassung kann mit dem «Klauenmanager» praktisch, einfach und direkt vor Ort wÀhrend der Klauenpflege erledigt werden. Bild: RGD

Autorin Dr. med. vet. Claudia Syring, Rindergesundheitsdienst, 3001 Bern Weitere Informationen finden Sie unter www.rgd.ch oder www.klauenpflege.ch

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Nutztiere

Sonderthema Klauengesundheit

Krankheitsdruck reduzieren

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Mit Konzept gegen Mortellaro Die Klauenerkrankung Mortellaro hat sich in den letzten Jahren zu einem immer grösseren Problem entfacht. Die Krankheit verursacht auf Schweizer Milchviehbetrieben hohe Kosten und kann ohne gezieltes Konzept kaum reduziert werden. Das Tierwohl wird durch Schmerzen und Lahmheit deutlich eingeschrÀnkt.

Hansueli RĂŒegsegger

Claudia Syring

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ortellaro ist eine Klauenerkrankung, die in aktiver Form sehr schmerzhaft ist. Verursacht wird sie durch die verschiedenen Arten von Treponemen, einer Bakterienform. Es handelt sich um eine ansteckende Krankheit, die von Tier zu Tier ĂŒbertragen wird. Damit sich die Krankheit entwickeln kann, mĂŒssen folgende Faktoren vorhanden sein: Feuchtigkeit, Hautkonditionierung (schlechter Hautzustand – Aufweichung der Haut) und Sauerstoffarmut. Hat sich die infektiöse Klauenerkrankung im Stall ausgebreitet, kann sie vor allem im Laufstall kaum saniert werden. Stress und ein geschwĂ€chtes Immunsystem haben einen bedeuteten Einfluss auf den Zustand der Haut und somit auf die Gefahr durch Eindringen der Bakterien in die Haut. Je feuchter der Stall, bzw. der Standort wo sich die Tiere befinden, desto schneller können sich die Bakterien vermehren. Aktive und passive Form Speziell bei Mortellaro ist, dass die Krankheit in zwei Formen auftritt. Das bekannte Krankheitsbild von Mortellaro ist das aktive und ansteckende Stadium M2. Dieses ist schmerzhaft und muss unmittelbar behandelt werden. Nach einer Behandlung heilt die Krankheit meist innerhalb von einigen Tagen ab. Das Bakterium geht dabei von der aktiven Form in die passive Form (Ruhestadium) ĂŒber. In dieser Zeit kann keine direkte Behandlung durchgefĂŒhrt werden, jedoch mit vorbeugenden Massnahmen ein weiterer Ausbruch verhindert werden. Das Bakterienreservoir ist tief in der verhornten Haut

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Die Krankheit, hier in der aktiven Form (M2), findet sich oft an den hinteren Klauen. Bild: Hansueli RĂŒegsegger

Oft geht die Krankheit in die chronische Form (M4) ĂŒber. Bild: Zinpro

und kann bei ungĂŒnstigen Bedingungen wieder aktiv werden und die Krankheit bricht erneut aus.

Werden die Massnahmen zur Reduktion konsequent umgesetzt, kann der Befallsdruck deutlich reduziert werden. Aufgrund der gewonnenen Erfahrungen haben der RGD und die UFA beschlossen, zusammen ein Gesundheitskonzept zur Reduktion von Mortellaro zu entwickeln.

Konzept UnabhĂ€ngig voneinander haben der Rindergesundheitsdienst (RGD) und die UFA in den letzten Jahren auf Schweizer Milchviehbetrieben mit Mortellaro viele Erfahrungen gesammelt. Von den FreilaufstĂ€llen sind die meisten Betriebe von der Krankheit betroffen, aber auch in AnbindestĂ€llen steigt der Befallsdruck stetig an. Erfahrungen zeigen, dass die meisten Betriebe bis anhin kein Konzept hatten, um Mortellaro zu reduzieren. Obschon die Krankheit seit jĂŒngster Zeit in aller Munde ist, sind fundierte Kenntnisse meist nicht vorhanden. KlauenbĂ€der werden nur selten und oft fehlerhaft angewendet. Diese Erkenntnisse haben uns dazu bewegt, verschiedene Massnahmen auf den Betrieben zu testen und umzusetzen. Die Erkenntnisse waren eindeutig:

Gesundheitskonzept Dieses Gesundheitskonzept umfasst fĂŒnf Massnahmen (Vorbeugung und direkte Behandlung), die gleichzeitig umzusetzen sind, um Mortellaro zu reduzieren. 1. Hygiene | Die Hygiene nimmt dabei den wichtigsten Part ein, denn der Verschmutzungsgrad von LaufgĂ€ngen, Liegeboxen und KĂŒhen, steht im direkten Zusammenhang mit der Ausbreitung von Mortellaro. Je schlechter die Hygiene in ProblembestĂ€nden (> 10 % betroffene Tiere), desto höher ist der Befallsdruck. Die Mistschieber sollen mehrmals tĂ€glich laufen (mind. 6-mal), wobei sichergeUFA-REVUE  2 | 2017


Sonderthema Klauengesundheit stellt werden muss, dass sĂ€mtlicher Mist abgefĂŒhrt wird. Ebenfalls sind QuergĂ€nge und Laufhof sauber zu halten. WĂ€hrend der Mistschieber in Betrieb ist, sollten die KĂŒhe so wenig wie möglich in den LaufgĂ€ngen stehen. Der Liegebereich muss möglichst trocken und fĂŒr die KĂŒhe komfortabel sein, so dass sie zirka zwölf Stunden pro Tag liegen. Auch in AnbindestĂ€llen muss dieses Ziel verfolgt werden, da Mortellaro nicht nur in LaufstĂ€llen ein Thema ist. Weidehaltung unter guten (trockenen) Bedingungen reduziert den Krankheitsdruck ebenfalls. 2. K lauenpflege | Die regelmĂ€ssige Klauenpflege ist zentral. Einerseits fĂŒr die korrekte Beinstellung und andererseits zur Kontrolle der Mortellaroentwicklung im Bestand. Anhand der Dokumentation von Krankheiten und deren VerĂ€nderungen an den Klauen, behĂ€lt man den Überblick ĂŒber die Entwicklung und Ausbreitung der Klauenerkrankungen. 3. K lauenbad | Das Klauenbad bietet eine gute Möglichkeit zur wirksamen Vorbeugung der gesamten Herde vor allem der passiven Stadien. Die aktiven M2 LĂ€sionen können mit dem Klauenbad nicht kuriert werden. Wichtig sind korrekte Masse beim Klauenbad: LĂ€nge mind. 3 Meter, Breite 50 – 60 cm und Eintrittstiefe von 25 cm (12 cm FlĂŒssigkeit). Vor dem Durchgang durchs Klauenbad sollten die Klauen möglichst sauber sein, damit die FlĂŒssigkeit auf der Haut und nicht am Schmutz haftet. Wodurch sich ein Reinigungsbad vor dem Klauenbad empfiehlt. Je nach Befallsdruck von Mortellaro ist das Klauenbad tĂ€glich bis mindestens alle 2 bis 3 Wochen anzuwenden. Die FlĂŒssigkeit sollte je nach Verschmutzungsgrad nach rund 150 DurchgĂ€ngen gewechselt werden. 4. P flege vom Einzeltier | Aktive LĂ€sionen (M2), aber auch M1 Stadien/ M4.1 Stadien mĂŒssen sofort behandelt werden. Vor der Behandlung sind die Klaue und der Klauenzwischenspalt grĂŒndlich zu reinigen und zu trocknen. Zur Behandlung kann

beispielweise Intra Hoof Fit Gel oder Intra-Repiderma Spray verwendet werden. Ein Verband steigert die Abheilungsrate, muss jedoch nach fĂŒnf bis sieben Tagen erneuert werden. 5. F ĂŒtterung | Eine ausgewogene FĂŒtterung hat einen entscheidenden Einfluss auf die Herdengesundheit und somit auch auf die Klauengesundheit der KĂŒhe. Mit einer pansenorientierten FĂŒtterung nach UFA W-FOS wird der Grundstein fĂŒr gesunde Klauen gelegt. Eine unausgewogene FĂŒtterung kann zu schlechter (dĂŒnner) Kotkonsistenz fĂŒhren, was wiederum die allgemeine Stallhygiene verschlechtert und das Infektionsrisiko erhöht. Das Immunsystem spielt ebenfalls eine wichtige Rolle: Je stĂ€rker das Immunsystem, desto besser die Tiergesundheit, die HautqualitĂ€t und somit auch der Infektionsschutz. Dabei ist die Mineral- und Wirkstoffversorgung zentral. Eine Unterversorgung mit Spurenelementen und Mineralstoffen kann die körpereigene Abwehr massiv schwĂ€chen. Besonders die Spurenelemente Zink, Mangan und Kupfer haben einen Einfluss auf das Immunsystem sowie auf die Klauengesundheit und die HautqualitĂ€t. Deshalb sind diese Elemente in gut verfĂŒgbarer, organischer Form zuzufĂŒttern. Reduktion von Mortellaro Werden die beschriebenen fĂŒnf Punkte des Gesundheitskonzeptes umgesetzt, können betroffene Betriebe den Anteil an Mortellaro deutlich reduzieren. Erfahrungen zeigen, dass auch Betriebe mit einer hohen Mortellarobefallsrate (>60 %), den Anteil betroffener Rinder deutlich reduzieren können, sofern die Massnahmen konsequent und langanhaltend umgesetzt werden (UFA-RevueFilm). Eine Ausrottungsmöglichkeit von Mortellaro in betroffenen BestĂ€nden besteht momentan nicht, aber die Befallsrate auf einen Bruchteil zu bringen, ist realistisch. Bei der Aufzucht ansetzen Bei Rindern, die bereits in der Aufzucht an Mortellaro erkrankt sind,

erhöht sich die Wahrscheinlichkeit nach der Abkalbung an Mortellaro zu erkranken deutlich. Eine regelmĂ€ssige Klauenpflege bei den Rindern hilft, betroffene Tiere frĂŒh zu erkennen und das Risiko eines neuen Ausbruchs bei der Integration in die laktierende Herde zu reduzieren. Eine wichtige Prophylaxe-Massnahme ist daher die StĂ€rkung der körpereigenen Abwehr. Dies beginnt schon bei der FĂŒtterung der Galtkuh. Korrekt gefĂŒtterte Muttertiere bringen gesunde KĂ€lber zur Welt. Anschliessend gilt es die metabolische Programmierung umzusetzen. Kolostrum, Eisen-/ Selenversorgung und eine hohe NĂ€hrstoffkonzentration sind nicht nur fĂŒr das Wachstum, sondern auch fĂŒr die Ausbildung des Darmes wichtig. Letzterer ĂŒbernimmt eine zentrale Funktion fĂŒr eine hohe ImmunitĂ€t. Die Rinder gilt es bedarfsgerecht zu versorgen und drei bis vier Wochen vor der Abkalbung in die Herde zu integrieren. Einerseits um den NĂ€hrstoffbedarf sicherzustellen und andererseits um den Stress vor der Abkalbung möglichst tief zu halten. Weiter sind das Aufstallungssystem, die entsprechende Hygiene und die bedarfsgerechte FĂŒtterung mit der entsprechenden Mineralstoff- und Wirkstoffversorgung bei den Aufzuchttieren entscheidend. Betriebe ohne Mortellaro Betriebe, die frei von Mortellaro sind, sollen alles daran setzen, dies auch in Zukunft beizubehalten. Oft wird Mortellaro durch infizierte Tiere in den Stall geschleppt. Sofern Tiere zugekauft werden, sind diese vor Eintritt in den Stall unbedingt im Klauenstand zu untersuchen. Auch Rinder, die von der Alp oder vom Aufzuchtbetrieb kommen, sind zu kontrollieren, bevor sie in die Herde eingegliedert werden. Beim kleinsten Anzeichen mĂŒssen diese konsequent behandelt werden, um einen weiteren Ausbruch zu verhindern. An Ausstellungen kann das Bakterium ebenfalls ĂŒbertragen werden und in den Stall gelangen. Der Klauenpfleger soll auf die Gefahr der Übertragung durch nicht desinfizierte Klauenpflegewerkzeuge hingewiesen werden. n

Nutztiere

Spurenelemente helfen Zink, Mangan und Kupfer spielen eine SchlĂŒsselrolle bei der Erhaltung der Klauengesundheit und sind wesentlich fĂŒr das Immunsystem, die HautqualitĂ€t und die Wundheilung. Auf Betrieben mit Mortellaro-Problemen empfehlen UFA und der RGD den Einsatz von Mineralstoff mit dem Zusatz der Spurenelemente Availa Plus. Dazu gibt es zwei neue Produkte, die gezielt zur UnterstĂŒtzung des Immunsystems entwickelt wurden. UFA 291 Immunity fĂŒr die Aufzucht- und die Galtphase und Minex 977 Immunity fĂŒr laktierende KĂŒhe, um die Klauengesundheit zu fördern und den Heilungsprozess zu unterstĂŒtzen. Wichtig ist, dass die Spuren­ elemente bei Problembetrieben wĂ€hrend 365 Tagen verabreicht werden, also unbedingt auch in der Galtzeit.

Autoren Hansueli RĂŒegsegger, Leiter Milchvieh UFA, 3360 Herzogenbuchsee Dr. med. vet. Claudia Syring, Rindergesundheitsdienst, 3001 Bern

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Nutztiere

Sonderthema: Klauengesundheit

Ein Leben mit der Mortellaro’schen Krankheit ohne nachteilige Auswirkungen

Beispiel einer BekĂ€mpfungsstrategie Drei Viertel der Schweizer Milchviehbetriebe sind von Mortellaro betroffen. Diese hoch ansteckende Krankheit kann sich in einer Herde rasch ausbreiten und zu sehr schmerzhaften LĂ€sionen fĂŒhren. Wohlbefinden und ProduktivitĂ€t der betroffenen Tiere werden dadurch stark beeintrĂ€chtigt.

Maria Welham Ruiters

Der Rindergesundheitsdienst hat zahlreiche Betriebe bei der BekĂ€mpfung von Mortellaro begleitet, darunter einen Westschweizer Betrieb mit 130 MilchkĂŒhen. Die KĂŒhe werden im Boxenlaufstall gehalten, der aufgrund der kontinuierlichen Vergrösserung des Viehbestandes in mehreren Schritten vergrössert worden ist (1993: 70 KĂŒhe, 2014: 130 KĂŒhe). Hoher Leidensdruck Die FĂ€lle von Lahmheit nahmen stetig zu, die Milchproduktion blieb unter den Erwartungen. Auf Anraten seines Tierarztes wandte sich der Betriebsleiter darauf an den Rindergesundheitsdienst. Beim ersten Besuch im Herbst 2015 konnte nach einge-

hender PrĂŒfung ein Bestandesproblem mit Mortellaro festgestellt werden. Im Rahmen des Besuches wurden folgende Risikofaktoren aufgezeigt: ‱ ungenĂŒgende Hygiene des Stallbodens, was zu einer starken Verschmutzung der Klauen fĂŒhrt; ‱ mangelnder Komfort der Liegeboxen, weshalb die KĂŒhe gezwungen waren, in den LaufgĂ€ngen oder halb-halb in den Liegeboxen zu stehen; ‱ die funktionelle Klauenpflege wurde inadĂ€quat oder gar nicht durchgefĂŒhrt; ‱ die Klauen der KĂŒhe waren im Ballenbereich zu lang.

Getroffene Massnahmen und ihre Wirkung Getroffene Massnahmen

2015

2016

Wirkung

Entmistung Mistschieber in den LÀngsgÀngen

12x/Tag

17x/Tag

Verbesserte Bodenhygiene

Mistschieber in den QuergÀngen

6x/Tag

8x/Tag

Verbesserte Klauensauberkeit

Ungeeignet

Die KĂŒhe liegen ab

Ungeeignet

Verlagerung und Erhöhung Anpassung

Höhe und Position Bugkante und Kotkante

Ungeeignet

Anpassung

Einstreu

Fehlt

Menge erhöht

Technik

Ungeeignet

Teilnahme an einem Kurs der SKV 1

Klauenpflege gemÀss Methode der funktionellen Klauenpflege

HĂ€ufigkeit

0 – 1x/Jahr

Alle 3­ – 4 Monate

Herstellung der Ballenhöhe

Nicht systematisch

1x/Woche das ganze Jahr

Mortellaro: chronische Stadien >> infektiöse Stadien; weniger Lahmheiten

Komfort der Liegeboxen Höhe und Position des Nackenrohrs Breite der Liegeboxen

Verbesserung der Klauensauberkeit Erhöhung der Milchproduktion um 3 kg/Kuh/Tag

Klauenpflege

Immer am Ball bleiben Es ist möglich, das Tierwohl zu verbessern und mit Mortellaro zu leben, ohne nachteilige Konsequenzen zu tragen. Dazu sind aber bedeutende und laufende Investitionen seitens des Betriebsleiters notwendig. Bevor die Installation eines Klauenbads geplant wird, ist es Ă€usserst wichtig, die Hygiene und den Kuhkomfort zu verbessern, die von infektiösen LĂ€sionen betroffenen KĂŒhe schnell und konsequent zu behandeln und die Klauen korrekt zu schneiden, um deren AnfĂ€lligkeit zu senken. Aber Vorsicht: Lehnen Sie sich nicht zurĂŒck, denn Mortellaro ist nicht heilbar und kann jederzeit erneut auftreten!

Saubere LaufgĂ€nge und guter Kuhkomfort Die eingesetzte BekĂ€mpfungsstrategie auf dem Betrieb (Tabelle) verfolgte folgende Ziele: ‱ hĂ€ufigere Reinigung der LaufgĂ€nge, um den Verschmutzungsgrad der Klauen zu senken, ‱ Anpassung der Liegeboxen, um die Liegezeit der KĂŒhe zu erhöhen, ‱ funktionelle Klauenpflege, um die Biomechanik der Klauen zu optimieren, ‱ schnelle und individuelle Behandlung der infektiösen LĂ€sionen, um das Ansteckungsrisiko der gesunden KĂŒhe zu senken. Da der Betrieb ĂŒber ein funktionelles Klauenbad verfĂŒgt, wurden alle Tiere mit Ausnahme jener, welche im akuten Stadium M2 waren, systematisch einmal wöchentlich mit einer desinfizierenden Lösung behandelt.

Klauenbad kombiniert mit der individuellen Behandlung der aktiven LĂ€sionen M1, M2, M4.1: 1

Schweizer Klauenpflegervereinigung

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Sonderthema Klauengesundheit Erfolg schnell sichtbar Die ersten Resultate der eingeleiteten Massnahmen waren schnell sichtbar. Die LaufgĂ€nge waren deutlich sauberer und die Liegezeit der Tiere hat sich massiv erhöht. Der Infektionsdruck liess nach, die Klauen waren sauberer und die Anzahl lahmer KĂŒhe ging sofort zurĂŒck. Im FrĂŒhling 2016 waren die FĂ€lle von infektiösen KlauenlĂ€sionen M1, M2 und M4.1 deutlich seltener, aber die chronischen Stadien (M4) nahmen zu. Das TĂŒpfelchen auf dem i: Die Milchproduktion stieg – ohne jegliche VerĂ€nderung bei der FĂŒtterung – und hĂ€lt sich bis heute. Und dies nur gerade drei Wochen nach Umsetzung der ersten Verbesserungsmassnahmen des Liegeboxenkomforts! Eine systematische Dokumentation der KlauenlĂ€sionen, der Behandlungen und der Klauenpflege ermöglicht es, die Entwicklung der Herde zu verfolgen und die empfohlenen spezifischen Massnahmen kontinuierlich anzupassen. n

Nutztiere

Autorin Dr. med. vet Maria Welham Ruiters, Rindergesundheitsdienst

Erhöhter Infektionsdruck: Die Kuh steht mit den Hinterbeinen im Nassen. Bild: RGD

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Nutztiere

Sonderthema Klauengesundheit

FĂŒtterungsfehler und ihre Auswirkung

Gesunder Pansen = gesunde Klauen? Die FĂŒtterung hat einen grossen Einfluss auf die Gesundheit der Klauen. Besonders Rationen mit ungenĂŒgender Strukturwirkung, die zu PansenĂŒbersĂ€uerungen fĂŒhren, sowie Stoffwechselerkrankungen können fĂŒr die Klauengesundheit verheerend sein. Klauenrehe tritt oft aufgrund von FĂŒtterungsfehlern auf und verursacht grosse SchĂ€den.

Martin Ruchti

Einblutungen in der Sohle werden nach sechs bis acht Wochen sichtbar. Bild: RGD

K

lauenrehe ist eine Erkrankung, die nicht durch Erreger ausgelöst wird, sondern durch FĂŒtterungsfehler und ungenĂŒgende Haltungsbedingungen. Meistens hat die Erkrankung ihren Ursprung rund ums Abkalben. In dieser Zeit finden hormonelle Umstellungen statt, die Ration wird umgestellt und der Verzehr ist noch eingeschrĂ€nkt.

Dabei werden gleich mehrere Faktoren begĂŒnstigt, die Klauenrehe auslösen können: PansenĂŒbersĂ€uerung, Futterumstellung und Energiemangel. Ausreichend Struktur Rohfaserarme Rationen, die zudem viel leichtverdauliche Kohlenhydrate

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enthalten, können zu PansenĂŒbersĂ€uerungen fĂŒhren. Einerseits bauen die Pansenmikroben die leicht verfĂŒgbaren Kohlenhydrate sehr schnell ab und bilden viel SĂ€ure, andererseits wird das strukturarme Futter bei der Aufnahme und beim WiederkĂ€uen nur ungenĂŒgend eingespeichelt. Diese Einspeichelung ist jedoch fĂŒr den Pansen-pH sehr wichtig, da der Speichel basisch wirkt und den Panseninhalt puffert. Durch die ÜbersĂ€uerung sterben viele Pansenmikroben ab und produzieren dabei Giftstoffe, die in den Blutkreislauf und damit auch in die stark durchblutete Lederhaut gelangen. Die Giftstoffe stören dort die Sauerstoffzufuhr und BlutgefĂ€sse werden zerstört, es kommt zu Blutungen und die Lederhaut entzĂŒndet sich. Nach sechs bis acht Wochen sind die typischen gelb-roten EinfĂ€rbungen an der Klauensohle ersichtlich. Durch die Störung der Lederhaut verbreitert sich die Weisse Linie und es entstehen Risse, in denen sich Schmutz und Erreger ansammeln können. Folgekrankheiten sind vorprogrammiert : Doppelsohlen, SohlengeschwĂŒre, hohle WĂ€nde und abgesprengte KlauenwĂ€nde. Ketose kann Auslöser sein Eine optimale Versorgung der StartphasenkĂŒhe ist unabdingbar. Ein Energiemangel fĂŒhrt zu Körperfettabbau und dieser wiederum löst die Stoffwechselkrankheit Ketose aus. Die dabei entstehenden, giftigen Ketonkörper stören die Durchblutung der Lederhaut und fördern, wie oben erklĂ€rt, die Entstehung von Klauen­ rehe mit all ihren unerwĂŒnschten Folgeerkrankungen.

Langsame Futterumstellung Wichtig ist auch, dass Futterumstellungen langsam vollzogen werden. Bei abrupten Wechseln steigt die Gefahr an, dass der Pansen ĂŒbersĂ€uert. GaltkĂŒhe sollten aus diesem Grund frĂŒh an die Ration der laktierenden KĂŒhe und an Kraftfuttergaben gewöhnt werden. Damit können sich die Pansenmikroben langsam an die neuen Futterkomponenten anpassen und PansenĂŒbersĂ€uerungen und die damit verbundene Klauenrehe kann verhindert werden. Funktionierender Pansen entscheidet Mit einer FĂŒtterung, die nach W-FOS ausgerichtet und ausgeglichen ist, können die oben genannten FĂŒtterungsfehler verhindert werden, da der Pansen optimal versorgt wird. Dadurch kann das Risiko an Klauenrehe zu erkranken deutlich gesenkt werden. Weiter muss die QualitĂ€t der verfĂŒtterten Futtermittel einwandfrei sein. Pilzgifte von verschimmeltem Futter können ebenfalls Klauenrehe auslösen. Die richtige Mineralstoffversorgung ist fĂŒr gesunde Klauen ebenfalls wichtig. Biotin sorgt fĂŒr hartes, gesundes Klauenhorn. In organischer Form helfen Zink, Mangan und Kupfer ebenfalls, das Horn zu stĂ€rken und die Wundheilung sowie die Gesundheit der Weissen Linie und des Bindegewebes zu unterstĂŒtzen. n

Autor Martin Ruchti, Milchviehspezialist im UFA-Beratungsdienst, 3052 Zollikofen, www.ufa.ch UFA-REVUE  2 | 2017


WaldbrĂ€nde bedrohen SchutzwĂ€lder Die WaldbrĂ€nde im Misox und in der Leventina rĂŒcken wieder einmal die Bedeutung stabiler SchutzwĂ€lder in den Fokus. Sie sind der beste Schutz fĂŒr Menschen und Infrastrukturen. Eine regelmĂ€ssige VerjĂŒngung macht die WĂ€lder robuster gegenĂŒber BrĂ€nden und Klimawandel. Ganz verhindern lassen sich WaldbrĂ€nBild: WaldSchweiz/BĂŒtikofer

Agrisano wĂ€chst weiter Die Agrisano konnte 2016 erneut ein Mitgliederwachstum verzeichnen. Der Zuwachs betrĂ€gt rund drei Prozent, so dass 133 000 Personen bei der Agrisano die obligatorische Krankenpflegeversicherung abgeschlossen haben. Erfreulich sei, dass die Agrisano auch bei den landwirtschaftlichen Spezialversicherungen zulegen konnte, wie die Agri­sano mitteilt. Die Zusatzversicherungen seien nĂ€mlich speziell fĂŒr die landwirtschaftliche Bevölkerung konzipiert. So haben sich im letzten Jahr weitere 1800 Bauern und BĂ€uerinnen von den Vorteilen von Agri-spezial ĂŒberzeugen lassen. Auch andere Zusatzversicherungen bewĂ€hren sich und haben steigende Versichertenzahlen. Insbesondere die Taggeldversicherung Agri-revenu werde von der landwirtschaftlichen Bevölkerung geschĂ€tzt: Der Zuwachs betrage hier fast 20 Prozent. Agrisano

de hierzulande wohl nie. Im Gegenteil; es muss davon ausgegangen werden, dass es immer mehr werden. Die befĂŒrchtete KlimaverĂ€nderung mit lĂ€nger anhaltender Trockenheit, sowohl im Sommer als auch im Winter, «stresst» nicht nur die BĂ€ume, sondern begĂŒnstigt auch BrĂ€nde. Daher begrĂŒsst WaldSchweiz die Bestrebungen des Bundesamts fĂŒr Umwelt BAFU, Trockenheit neu als Naturgefahr einzustufen. Nur so können langfristig die nötigen finanziellen Mittel gewĂ€hrleistet werden, um die Waldbrandgefahr zu senken. Nebst der PrĂ€vention betreffend kĂŒnstlicher Brandursachen (Lagerfeuer, Zigarettenstummel, etc.) wird dies durch die nachhaltige Bewirtschaftung des Waldes erreicht. In einem gut gepflegten, strukturierten und regelmĂ€ssig verjĂŒngten Wald können sich die Feuer weniger zerstörend ausbreiten als zum Beispiel in ĂŒberalterten BestĂ€nden. WaldSchweiz

Frauen in der Landwirtschaft Nach Bern und Wien findet in SchwĂ€bisch Hall (D) unter dem Titel «Frauen bewegen Landwirtschaft – Landwirtschaft bewegt Frauen» die dritte internationale Frauentagung vom 4. bis 6. April 2017 statt. Anmeldeschluss ist der 3. MĂ€rz 2017. Weitere Informationen: www.frauen-landwirtschaft.de

VerstĂ€dterung verschlingt Ackerland Durch die rasante Expansion der StĂ€dte werden bis 2030 global etwa 300 000 km 2 von besonders fruchtbarem Ackerland verloren gehen, wie eine Studie des Forschungsinstitutes MCC zeigt. Von der Nahrungsmittelproduk­t ion auf dieser FlĂ€che könnten sich gut 300 Mio. Menschen ein ganzes Jahr ernĂ€hren. Generell werde der Verlust von Ackerland in Asien und Afrika besonders schwerwiegend sein. MCC

NatĂŒrlich selbstgemacht

Landleben

Pia Amstutz-GrÀdel

OrangenRosmarinPunsch

Bild: Pia Amstutz-GrÀdel

500 ml Orangensaft frisch gepresst 200 ml Weisswein 50 ml brauner Rum 3 TL Agavensirup 2 Zweige Rosmarin 3 Kardamomkapseln 1 Zimtstange 1 TL Nelken

Alle Zutaten in einen Topf geben und langsam erwĂ€rmen, zirka 15 Minuten sieden lassen. GewĂŒrze herausfischen, Punsch in die Tassen fĂŒllen und geniessen. www.inforama.ch

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Landleben

Stadtbauern

Der Falbringenhof in Biel

Stadt und Land – eine Liebesgeschichte Thilo Camprad und Ellen Richter bewirtschaften einen kleinen Hof in Biel. In der NĂ€he zur Stadt sehen sie Chancen. So setzen sie auf Direktvermarktung und zeigen SchĂŒlern, wie Lebensmittel produziert werden.

D

er Bauernhof liegt quasi noch in der Stadt. Nur gerade eineinhalb Kilometer von der Bieler Altstadt entfernt am Rande des Quartiers Falbringen, dessen Namen er trĂ€gt. Oberhalb der weiten Felder und des Bauernhauses beginnt der Wald. Stadt als Chance Thilo Camprad und seine Partnerin Ellen Richter haben den Falbringenhof vor 13 Jahren ĂŒbernommen. «Die Verbindung Stadt Land ist hier kein Konflikt, hier sehnt sich die Stadtbevölkerung nach dem Land», meint Thilo Camprad. Die Anwohner sind froh, dass es hier noch unverbautes Land gibt. Hier befinden sich die letzten offenen FlĂ€chen. Die Menschen, die in SichtnĂ€he wohnen, haben einen sehr persönlichen Bezug zum Hof. Viele, die im Quartier leben, haben den Bauernhof schon unterstĂŒtzt, Produkte gekauft, spazieren am Wochenende entlang der Felder oder schauen in den stets offenen StĂ€llen nach den KĂŒhen,

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HĂŒhnern, Ziegen oder Eseln. Oder nach Fanny, dem Pferd, das auf dem bio-dynamisch gefĂŒhrten Hof noch den Pflug auf den Feldern zieht. Die Stadt ist hier kein Hindernis, sondern eine Chance. Einzig als Thilo Camprad einmal um drei Uhr in der Nacht Gras geschnitten hat , weil eine Schlechtwetterperiode angesagt war, stiess das bei den Nachbarn auf wenig Gegenliebe. Ansonsten herrscht ein friedliches Nebeneinander. Mehr noch ein Miteinander. Denn hĂ€tten die Bewohner im angrenzenden Quartier vor Jahren nicht die Initiative ergriffen, gĂ€be es den Falbringerhof heute nicht mehr. In die damals baufĂ€lligen GebĂ€ude hĂ€tte viel investiert werden mĂŒssen. Das Geld fehlte an allen Ecken und Enden. Die Familie, die den Hof fĂŒhrte, gab diesen schliesslich auf und der Betrieb stand ein Jahr lang leer. Dessen Erhalt lag den umliegenden Bewohnern aber so am Herzen, dass sie zur UnterstĂŒtzung einen Verein bildeten. SpĂ€ter entstand eine Stiftung, die den siebeneinhalb Hekta-

ren grossen Betrieb im Baurecht von der Stadt Biel ĂŒbernommen hat – fĂŒr einen symbolischen Franken. PĂ€dagogische Arbeit Der kleine, vielseitige Bauernhof am Rande Biels ist ein echtes Unikat. Im Vordergrund steht nĂ€mlich nicht die Produktion, sondern die pĂ€dagogische Arbeit. TĂ€glich kommen Schulklassen auf den Hof. Meist aus Biel, manchmal aber auch aus anderen Gebieten der Schweiz. Rund 3000 Kinder pro Jahr besuchen den Hof. Hier sollen sie Landwirtschaft aus nĂ€chster NĂ€he erleben können. Also fĂŒr einmal nicht die Schulbank drĂŒcken oder Theorie bĂŒffeln, sondern selber mitanpacken. Heisst : sie backen Brot , pflĂŒgen Felder, sĂ€hen Erbsen oder Radieschen, sie legen Kartoffeln, sie ernten RĂŒebli, holen die Eier bei den Hennen, fĂŒttern die Ziegen, bĂŒrsten die Esel oder KĂŒhe. Überall sollen und können sie mitwirken. «So etwas wie der Falbringenhof sollte es in jeder Stadt geben. Die Kinder haben so UFA-REVUE  2 | 2017


Stadtbauern

Landleben

Neue Serie «Stadtbauern»

eine Freude daran, etwas tun zu können», sagt Camprad. «Die Kinder werden immer zappeliger, sitzen vor dem Fernseher und das Erleben tritt in den Hintergrund.» Es sei ein RiesenbedĂŒrfnis unserer Zeit, etwas mitgestalten zu können, meint der dynamische Bauer. «Vor 20 Jahren war die Schweiz noch lĂ€ndlicher, Grosseltern hatten vielleicht noch einen Hof – die Landwirtschaft war prĂ€senter». FĂŒr die Kinder in der Stadt sei es elementar zu erleben, woher unsere Nahrung kommt. Sie staunen, wenn sie miterleben, wie die Äpfel verarbeitet und gepresst werden. Oder wenn sie beim BĂŒrsten der Kuh zum ersten Mal ihre stattliche Grösse wahrnehmen. Da kann es schon mal vorkommen, dass sich das laute Geplapper plötzlich in ehrfĂŒrchtige Stille verwandelt, andĂ€chtig und vorsichtig gestriegelt wird. Aber Ellen Richter, die Lebenspartnerin von Thilo Camprad erlebt mit den Schulkindern manchmal auch weniger Schönes: «Die Tiere mĂŒssen manchmal ganz schön viel

Landwirtschaft wird nicht nur auf dem Land praktiziert, sondern auch auf stĂ€dtischem Gebiet. In der Stadt ZĂŒrich beispielsweise werden 900 Hektaren landwirtschaftlich genutzt. Auf Stadtberner Boden gibt es knapp 40 Bauernfamilien, in St. Gallen sind es fast 60. Ab Februar 2017 werden monatlich Bauernfamilien vorgestellt, die vor den Toren einer Stadt Landwirtschaft betreiben. Welches sind die damit verbunden Herausforderungen? Wo liegen die Chancen der stadtnahen Lage?

aushalten. Es kann vorkommen, dass die Kinder keinen Bezug haben, laut und unachtsam bleiben und wir sie dann ermahnen mĂŒssen, wenn es zuviel ist. Wir mĂŒssen ihnen den Respekt gegenĂŒber den Tieren zuerst lehren.» Eine pĂ€dagogische Aufgabe, die jeder auf dem Falbringenhof einmal ĂŒbernimmt. Diversifizierter Betrieb Dem Betriebsleiterpaar ist es trotz des pĂ€dagogischen Auftrags wichtig, ein Produktionsbetrieb zu sein. Es wird verschiedenes GemĂŒse angebaut , Milch, Joghurt , Quark und Brot direkt verkauft. Das Brot aus der hauseigenen BĂ€ckerei ist eines der Spezialprodukte auf dem Falbringenhof. BĂ€ckermeister Camprad steht viermal die Woche um vier Uhr auf, um Brot zu backen. Aus eige-

nem Getreide entstehen 14 verschiedene Brotsorten wie etwa Dinkelvollkornbrot, Tausendkern- oder Gerstenbrot . Dem Brotteig wird aber, nicht wie beim industriell hergestellten Brot, eine lange Zeit zum Aufquellen gegönnt, was dann viel vertrĂ€glicher fĂŒr die Verdauung ist. Die knusprig gebackenen Brote und seine anderen Produkte verkaufen der Bauer und sein Team direkt auf dem Wochenmarkt in der nahegelegenen Bieler Altstadt oder in den BiolĂ€den der Region. Die Direktvermarktung ist ein rentabler Zweig des Hofes. Thilo Camprad schĂ€tzt den direkten Kontakt mit seinen Kunden, die bereit sind, fĂŒr die bio-dynamisch hergestellten Produkte auch etwas tiefer in ihr Portemonnaie zu greifen. Eine Liebesgeschichte eben. n

Thilo Camprad (Dritter von links) sieht in der NĂ€he zur Stadt viele Chancen. Bild: zvg

Autorin Lis Eymann Landwirtschaftlicher Informationsdienst, LID, Weststrasse 10, 3000 Bern 6, www.lid.ch

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Landleben

Gartenseite

GewÀchse gegen dicke Luft

ZimmergrĂŒn sorgt fĂŒr Wohlbefinden Pflanzen bauen Stress ab und sorgen fĂŒr ein prima Klima: Diese frappante Schlussfolgerung ziehen internationale Wissenschaftler anhand fundierter Studien. Sie haben festgestellt, dass Menschen in begrĂŒnten RĂ€umen seltener krank werden.

Edith Beckmann

B

rennende Augen, Kopfschmerzen und chronische MĂŒdigkeit, Husten, Schnupfen sowie Kratzen im Hals und trockene Haut: Dies sind die hĂ€ufigsten Beschwerden in InnenrĂ€umen. Ursache ist das Klima in GebĂ€uden. Wissenschaftler haben bis zu 300 giftige Substanzen festgestellt, die aus neuzeitlichen Baumaterialien, Möbeln, synthetischen Teppichböden, Fotokopierern und elektronischen GerĂ€ten strömen. Einmal tief Luft holen Menschen atmen sechs bis zehn Liter Luft pro Minute – 15 000 Liter pro Tag. Das Innenklima ist somit ein wesentlicher Faktor fĂŒr das menschliche Wohlbefinden. Ronald A. Wood erforscht in Australien seit ĂŒber 30 Jahren den Einfluss von Pflanzen auf die Gesundheit von Menschen. VerblĂŒffend, was seine Studien belegen: Zimmerpflanzen können Schadstoffe

GrĂŒnpflanzen bauen Stress ab und wirken als natĂŒrliche Klimaanlage. Bild: Maja Dumat/pixelio.de 74

wie die krebserregenden Benzole oder auch Nervengifte effektvoll aus der Luft filtern. So befreit eine einzige Azalee einen zehn Quadratmeter grossen Raum von durchschnittlichen Belastungen mit Formaldehyd. Aber auch Aloe, Philodendron, GrĂŒnlilie, Birkenfeige, Strahlenaralie und Efeutute können Formaldehyd abbauen, genauso wie Drachenbaum, Chrysanthemen und Gerbera. Benzol, das durch Tabakrauch entsteht und aus Kunstfasern, Tinten und Plastik entweicht, wird besonders gut durch Efeu, Einblatt (Spathiphyllum), Drachenbaum, Bogenhanf, Kolbenfaden und Efeutute absorbiert. Bemerkenswerte Mengen Kohlendioxid neutralisieren GrĂŒnlilie und Efeutute. NatĂŒrliche Luftbefeuchter Trockene Luft in InnenrĂ€umen, hauptsĂ€chlich wĂ€hrend der Heizperiode, ist ein gesundheitliches Problem. FĂ€llt die relative Luftfeuchtigkeit unter 35 Prozent, was man mit einem Hygrometer messen kann, so trocknen die SchleimhĂ€ute aus und öffnen damit Viren und Bakterien TĂŒr und Tor. FlimmerhĂ€rchen und DrĂŒsenzellen sind ausser Gefecht gesetzt – und damit auch der Schutz unserer Atemwege. Die Augen brennen, weil es an TrĂ€nenflĂŒssigkeit fehlt. Elektrische Verdampfer und Luftbefeuchter schaffen zwar Abhilfe. Doch Investition und Unterhalt sind teuer und punkto Hygiene umstritten. Viele Luftbefeuchter sind BrutstĂ€tten fĂŒr Schadstoffe wie Allergene und Bazillen, die in die Raumluft ausgasen und durch die Atemluft aufgenommen werden. Keimfreie Feuchtigkeit – und erst noch gratis – liefern hin-

GrĂŒne Tipps fĂŒr den Nutzund Ziergarten ‱ Im Februar ist höchste Zeit fĂŒr letzte Schnittarbeiten an ObstbĂ€umen, Kiwi, Reben und Gehölzen! ‱ Reifen Kompost durch ein grobmaschiges Gitter schaufeln, RĂŒckstĂ€nde erneut kompostieren. Damit Regen die NĂ€hrstoffe nicht verwĂ€ssert, den gesiebten Kompost bis zum Einsatz abdecken. ‱ FrĂŒhkartoffeln an einem hellen Platz bei 10 bis 12° C vorkeimen lassen. ‱ Auf schweren Böden BĂ€ume und BeerenstrĂ€ucher bereits im Februar dĂŒngen. ‱ Fuchsien zurĂŒckschneiden und sie hell und wĂ€rmer stellen. Abgeschnittene Zweige auf zehn Zentimeter stutzen und zur Vermehrung in einem Glas Wasser bewurzeln lassen. ‱ Wer bereits im Februar duftende Edelwicken (Lathyrus odoratus) aussĂ€t, kann ab April krĂ€ftige Jungpflanzen ins Freie setzen.

gegen Pflanzen. Sie geben mehr als 90 Prozent des Giesswasser an die Luft ab. Besonders wirksam sind Zyperngras, Zierbanane und Zimmerlinde. Als Faustregel gilt: Je grösser die Blattmasse, desto mehr Wasser wird verdunstet. Ausgesprochen pflegeleicht sind Pflanzen in Hydrokultur, weil sie nur etwa alle 10 bis 14 Tage gegossen werden mĂŒssen. Eine weitere Klimafunktion, die Pflanzen ĂŒbernehmen können, ist die Staubbindung. Behaarte BlattoberflĂ€chen ziehen den Staub aus der Raumluft regelrecht an. Auch durch die Luftbefeuchtung wird Staub gebunden: ab etwa 40 Prozent relativer Luftfeuchte sinkt er wassergesĂ€ttigt zu n Boden.

Autorin Edith Beckmann, Freie Journalistin BR aus Frauenfeld (TG), leidenschaftliche GĂ€rtnerin mit Wurzeln in der Landwirtschaft. UFA-REVUE  2 | 2017


Rezept

Landleben

Gutes aus Schweinefleisch und Kartoffeln

Das Hochzeitsschwein kommt auf den Tisch Eine schnelle, gesunde Beilage ohne Abwasch hinterher? Packen Sie Kartoffeln

Christine Gerber

und was der KĂŒhlschrank hergibt in ein StĂŒck Alufolie und lassen Sie es im

Christine Gerber ist eine junge BĂ€uerin aus Adetswil im ZĂŒrcher Oberland. Mit ihrem Mann Fredy lebt sie auf der Burgweid, dem Betrieb auf dem Fredy aufgewachsen ist. Seit einem Jahr sind die beiden, die sich im Internet kennen gelernt haben, verheiratet. Hochzeitsgeschenke waren, unter anderem, zwei Schweinchen, die jetzt auf den Tisch kommen. Christine ist im Moment noch berufstĂ€tig, doch fĂŒr die Zukunft hat sie andere PlĂ€ne. Einen davon haben die beiden bereits verwirklicht: einen neuen, hellen Pensionsstall, in dem auch die eigenen zwei Pferde Platz finden. Da möchte sich Christine mit viel Freude und Engagement um die ihr anvertrauten Pferde kĂŒmmern. Im gemĂŒtlich eingerichteten ReiterstĂŒbli gibt es auch fĂŒr deren Besitzer einen Treffpunkt. FĂŒr diese Aufgabe gibt Christine ihren Job ausser Haus auf. Sie möchte auch HĂŒhnern und zwei, drei Schweinen auf dem Hof ein Zuhause bieten. Katze, Hund Apollo und ein Bartagame leben bereits hier. Fredy kĂŒmmert sich hauptsĂ€chlich um den 31 ha grossen Betrieb. Die gesamte FlĂ€che ist GrĂŒnland und alles liegt rund ums Haus. 27 KĂŒhe und ein Limousin-Muni stehen fĂŒr die Fleischzucht im Stall. Fredy mag den Austausch mit SpaziergĂ€ngern und leistet gerne AufklĂ€rungsarbeit in Sachen Landwirtschaft. Christine liebt die Arbeit auf dem Hof und freut sich, dafĂŒr bald mehr Zeit zu haben. Auch fĂŒr AusflĂŒge und Spiele mit Fredys fĂŒnfjĂ€hrigem Sohn, der oft und gerne Zeit bei Papa und Chrigi auf dem Hof verbringt, bleibt dann mehr Zeit.

eigenen Saft schmoren. Der herrliche Duft beim Öffnen der Pakete lockt die Familienmitglieder schnell an den Tisch. Das cremige Schweinsvoressen passt perfekt dazu. Schweinsvoressen an brauner Rahmsauce

Kartoffeln geschmort in Alufolie

fĂŒr 4 Personen

fĂŒr 4 Personen

600 g Schweinsvoressen œ EL Mehl 1 TL Salz 1 EL Butter oder Öl 1 Zwiebel 1 Lorbeerblatt 1 dl Weisswein 2 EL Bratensaucenpaste 1 EL Bouillonpaste Salz und Pfeffer 1.5 dl Rahm Maizena Zwiebel hacken. Voressen mit Mehl bestĂ€uben und salzen. Brattopf mit Fettstoff erhitzen, Fleisch rundum ca. 5 Min. anbraten. Zwiebel kurz mitbraten. Mit Weisswein ablöschen, Bratensaucenpaste beigeben und das Fleisch mit Wasser bedecken. Lorbeerblatt dazu geben. Je nach Grösse der FleischstĂŒcke ca. 90 Min. köcheln lassen. Am Schluss mit dem Rahm verfeinern, mit Salz und Pfeffer abschmecken und nach Bedarf mit etwas Maizena binden. Tipp: Ein mitgekochtes StĂŒck Speck gibt der Sauce mehr Geschmack.

500 g Raclettekartoffeln 1 Zwiebel 1 StĂŒck Kochspeck HĂ€rdöpfelgewĂŒrz 1 EL Erdnussöl (oder anderes hoch erhitzbares Öl) 1 Knoblizehe 1 Rosmarinzweig Knoblauch fein hacken und Zwiebel in Ringe schneiden. Kochspeck in grobe StĂŒcke schneiden und die Kartoffeln halbieren. Alles in eine SchĂŒssel geben und mit dem GewĂŒrz und dem Öl mischen. In ein StĂŒck Alufolie dicht einpacken. Vor dem Verschliessen den Rosmarinzweig auflegen. Im auf 200 Grad vorgeheizten Backofen ca. 1 Stunde schmoren. Diese Folienkartoffeln eignen sich sehr gut als « K ĂŒhlschrank-Leerete » . KĂ€se, Fleisch– und GemĂŒseresten, Schinken, Ei, usw. lassen feine und ĂŒberraschende Kombinationen zu. n

Autorin Anne-Marie TrĂŒmpi, UFA-Revue, 8401 Winterthur Möchten auch Sie Ihre Lieblingsrezepte in der UFA-Revue vorstellen? Dann melden Sie sich bei Anne-Marie TrĂŒmpi, ✆ 058 433 65 22, anne-marie.truempi@ufarevue.ch. Einen Kurzfilm zu Christine Gerber finden Sie auf www.ufarevue.ch.

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Landleben

Landwirtschaftliche Studienreise

Zur Erntezeit nach Ostkanada Reise 1: vom 26. Aug. – 09. Sept. 2017 | Reise 2: vom 09. – 23. Sept. 2017

Nicht enden wollende Weizenfelder und Maschinen, die das Herz jedes Landwirts höher schlagen lassen, fallen demjenigen ein, der an die Landwirtschaft Kanadas denkt. Das ist aber nicht die ganze Wahrheit. Rund ein Viertel der Agrarexporte sind Ölsaaten und weitere 18 Prozente Lebendvieh und Fleisch. Bei HĂŒlsenfrĂŒchten ist Kanada gar der weltgrösste Exporteur.

Das Programm Samstag, 26. August | 9. September ZĂŒrich – Toronto – Quebec Im Verlaufe des Morgens Abflug mit Air Canada nach Toronto und Weiterflug nach Quebec City. Zimmerbezug im Hotel ChĂąteau Laurier, unserer Unterkunft fĂŒr 3 NĂ€chte. Abendessen im Hotel. Sonntag, 27. August | 10. September Quebec City Am Morgen lernen wir auf einem Stadtrundgang die historische Hauptstadt der gleichnamigen Provinz kennen. Sie wurde zum UNESCO Weltkulturerbe erhoben und fasziniert durch ihr spĂ€tmittelalterliches Stadtbild mit intakten Stadtmauern und französischem Flair. Der Nachmittag steht zur freien VerfĂŒgung. Abendessen in einem typischen Quebec-Restaurant. Montag, 28. August | 11. September Walbeobachtung in Tadoussac Heute steht der spektakulĂ€re Tagesausflug ins 220 km entfernte Tadoussac auf dem Programm. Diese Strecke gilt als eine der schönsten entlang dem St. Lorenz-Strom. Der Abschnitt, inklusive der Ile d‘OrlĂ©ans, wurde zum Unesco-BiosphĂ€renreservat erklĂ€rt. Wir erleben wĂ€hrend einer ca. 3-stĂŒndigen Bootsfahrt mit Mittagessen eine spannende Walbeobachtung im nahrungsreichen MĂŒndungsgebiet des Saguenay Fjordes nahe Tadoussac. Abendessen frei. Dienstag, 29. August | 12. September Quebec City – Victoriaville Wir verlassen heute Quebec in sĂŒdlicher Richtung. Unseren ersten Besuch statten

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wir einer Bisonfarm ab. Das Mittagessen nehmen wir bei «Chez Danny» einem Ahorn-Farmer in Trois-RiviĂšres ein. Auf dem Besichtigungsrundgang erfahren wir viel Wissenswertes ĂŒber die Gewinnung des «gelben Goldes». Anschliessend besuchen wir einen Grossbetrieb mit MilchkĂŒhen, Schwerpunkt Milchproduktion. Übernachtung in Victoriaville im Hotel Le Victorin. Abendessen frei. Mittwoch, 30. August | 13. September Victoriaville – Montreal Nach dem FrĂŒhstĂŒck fahren wir zu einem bekannten Zuchtbetrieb, bei dem die Milchleistung pro Kuh und die Genetik der MilchkĂŒhe im Fokus stehen. Weiter besuchen wir die Mastbullenfarm von Michel Daigle. Nach unserer Ankunft in Montreal lernen wir die schönsten SehenswĂŒrdigkeiten auf einer Stadtrundfahrt kennen. Die Drei-Millionen-Metropole Montreal zeigt in besonderer Weise den französischen Charme, gepaart mit amerikanischer Leichtigkeit. Vom Hausberg Mont-Royal eröffnet sich ein herrlicher Ausblick auf die Stadt bis hin zu den AuslĂ€ufern der Appalachen. Abendessen und Übernachtung im Hotel Le Meridien Versailles. Donnerstag, 31. August |  14. September Montreal – Fachbesuche Unser erster Besuch heute Morgen fĂŒhrt uns nach Pike River zur Milchfarm einer Familie mit Schweizer Wurzeln. Sie bewirtschaften mehrere Farmen in einer Betriebsgemeinschaft auf 900  ha Land, mit 300 MilchkĂŒhen und 500 Mastrindern. Mittagessen auf der Farm. Am Nachmittag besuchen wir zuerst eine von Schweizern gefĂŒhrte KĂ€serei, bevor wir Einblick in eine Apfelplantage erhalten. RĂŒckfahrt nach Montreal ins Hotel Le Meridien, Abendessen frei. Freitag, 1. September | 15. September Montreal – Ottawa Heute Morgen steht die Fahrt nach Ottawa auf dem Programm. Unterwegs machen wir Halt bei einer deutschsprachigen Farmerfamilie. In Ottawa, Kanadas Hauptstadt, unternehmen wir eine Stadtrundfahrt. Ottawa zĂ€hlt mit den vielen schönen GebĂ€uden, WasserkanĂ€len und Parks, zu den schönsten StĂ€dten Kanadas. Abendessen und Übernachtung im gut gelegenen Hotel Days Inn Downtown.

Samstag, 2. September | 16. September Ottawa – Kingston Wir fahren nach Upper Canada Village, welches im Jahre 1860 stehen geblieben zu sein scheint. Hier wird ein komplettes Dorf mit Mitteln und Methoden aus der zweiten HĂ€lfte des 19. Jhr. betrieben und bewirtschaftet. Weiterfahrt nach Kingston, wo uns nach dem Zimmerbezug Zeit bleibt, um die historische Altstadt zu besichtigen. Wir lassen den Tag bei einer gemĂŒtlichen Schifffahrt «Thousand Islands Cruise» mit Abendessen auf dem Ontariosee ausklingen. Übernachtung im Hotel Ambassador. Sonntag, 3. September | 17. September Kingston – Toronto Fahrt durch das Seen-Gebiet auch bekannt als das «Cottage Country» bis nach Toronto. Wir geniessen das Mittagessen hoch oben im CN Toronto Tower 36 und werden mit einer spektakulĂ€ren Aussicht belohnt. Anschliessend erkunden wir auf einem gefĂŒhrten Rundgang die attraktive, pulsierende Metropole mit lokaler FĂŒhrung. Der Rest des Tages steht zur eigenen VerfĂŒgung. Übernachtung fĂŒr 2 NĂ€chte im Bond Place Hotel. Montag, 4. September | 18. September Toronto – Niagara Falls Der Besuch der Niagara-WasserfĂ€lle gehört zu einem der Höhepunkte dieser Reise. Mit einem Boot fahren wir direkt vor die herabstĂŒrzenden Wassermassen der 52 m hohen «Horseshoe FĂ€lle». Gemeinsames Mittagessen im Restaurant «Elements on the Falls». Eine der schönsten Panoramastrassen dieser Region ist der «Niagara Parkway». Parkanlagen, Obst- und WeingĂ€rten wechseln einander ab. Wir besuchen ein Weingut und kommen in den Genuss einer Weindegustation. RĂŒckfahrt nach Toronto ins Bond Place Hotel. Abend frei. Dienstag, 5. September | 19. September Toronto – Waterloo Den Morgen können wir in Toronto nach Lust und Laune geniessen. Am frĂŒhen Nachmittag fahren wir weiter in Richtung Kitchener/Waterloo. Wir besuchen einen Ackerbaubetrieb mit Getreidesilos und beenden den Tag mit der Besichtigung eines John Deere Landmaschinenbetriebs.

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Landwirtschaftliche Studienreise

Mittwoch, 6. September | 20. September Waterloo – Fachbesuche Der heutige Tag steht im Zeichen diverser Fachbesuche im sĂŒdwestlichen Ontario. Wir besuchen Farmen in Stratford/Listowel und in Mitchell, wo wir auch das Mittag­ essen einnehmen werden. RĂŒckkehr nach Waterloo ins Holiday Inn Express & Suites Hotel. Abendessen individuell. Donnerstag, 7. September | 21. September Waterloo – Fachbesuche / St. Jacob Markt Der kleine Ort St. Jacobs ist berĂŒhmt fĂŒr einen der grössten, ganzjĂ€hrigen BauernmĂ€rkte Kanadas. Mit etwas GlĂŒck findet heute, am Donnerstagsmarkt, eine grosse Viehauktion statt, wo Rinder, KĂŒhe und Schafe verkauft werden. Hier wohnen mehr als 10 000 Mennoniten, die das umliegende Land bewirtschaften. Mit einem hier im Strassenverkehr ĂŒblichen «Pferdetram» werden wir zu einer Mennonitenfarm gebracht. Dieser Besuch zeigt uns den Kontrast von modernen und traditionellen Lebensgemeinschaften. Am Nachmittag besuchen wir eine Getreidefarm, bevor es am Abend bereits zu unserem letzten Fachbesuch geht: Es erwartet uns ein Abschiedsabend mit Schweizer Folklore, GemĂŒtlichkeit und einem Abendessen mit Schweizer Auswanderern. RĂŒckkehr ins Holiday Inn Express & Suites Hotel. Freitag, 8. September | 22. September Waterloo – Toronto – ZĂŒrich Nach dem FrĂŒhstĂŒck besuchen wir auf dem Weg zurĂŒck nach Toronto den Nationalpark Crawford Lake, wo wir etwas ĂŒber die Geschichte der Irokesen erfahren oder einfach nur die Natur bei einem kurzen Spaziergang geniessen können. Mittagessen in der NĂ€he des Flughafens, anschliessend direkter RĂŒckflug in die Schweiz mit Air Canada Abflug um 18.20. Samstag, 9. September | 23. September ZĂŒrich Ankunft in ZĂŒrich um 07.50 Uhr.

Die Leistungen Pauschalpreise ‱ pro Person im Doppelzimmer: Fr. 4695.– ‱ Zuschlag Einzelzimmer: Fr. 1065.– (basiert auf 25 bis max. 34 Teilnehmer/innen). Eingeschlossene Leistungen ‱ LinienflĂŒge mit Air Canada inkl. Flughafentaxen (z. Z. Fr. 440.–) ‱ Unterkunft fĂŒr 13 NĂ€chte in guten Mittelklasse-/Erstklasshotels inkl. FrĂŒhstĂŒck ‱ Basis Halbpension (7 Mittag- /7 Abendessen inkl. River Cruise) ‱ ErwĂ€hnte Fachbesuche, Stadtrundfahrten, Eintritte etc. ‱ Tagesausflug Walbeobachtung Tadoussac (ca. 430 km) ‱ ErwĂ€hnte Transfers und Busfahrten im modernen Fernreisebus ‱ Visum ‱ deutschsprachiger, lokaler Reiseleiter wĂ€hrend der gesamten Tour ‱ StadtfĂŒhrungen mit lokalen Guides ‱ Fachliche Reiseleitung durch Dr. agr. Catherine Marguerat nicht eingeschlossene Leistungen ‱ sĂ€mtliche nicht erwĂ€hnte Mahlzeiten, GetrĂ€nke ‱ persönliche Auslagen und Trinkgelder ‱ Annullationskosten-Jahresversicherung Fr. 109.– fĂŒr Einzelperson oder Fr. 189.– fĂŒr 2 Personen oder Familien

Anmeldetalon

Abend­ essen und 3 Übernachtungen im Holiday Inn Express & Suites Waterloo.

Allgemeine Hinweise Anmeldung: Bitte bis spĂ€testens 20. MĂ€rz 2017 mit untenstehendem Talon Anzahlung: Nach Eingang Ihrer Anmeldung werden Sie eine BestĂ€tigung erhalten mit Einzahlungsschein fĂŒr die Anzahlung von Fr. 800.– pro Person. FormalitĂ€ten: Schweizer BĂŒrger benötigen fĂŒr Kanada einen bis zum RĂŒckreisedatum gĂŒltigen Reisepass sowie seit dem 16. MĂ€rz 2016 ein ETA Visum, welches wir fĂŒr Sie einholen. Klima: Der Sommer in Kanada, d.h. von Juli bis September, erreicht im Jahresdurchschnitt etwas 25 °C. Die Luft ist wĂ€hrend dieser Zeit eher schwĂŒl und heiss. Annullation: Bei Annullation bis 91 Tage vor Abreise erheben wir nur die BearbeitungsgebĂŒhren von Fr. 60.– pro Person. ZusĂ€tzlich zur BearbeitungsgebĂŒhr kommen nach 90 – 61 Tage vor Abreise 10 %, 60 – 46 Tage vor Abreise 20 %, 45 – 31 Tage vor Abreise 30 %, 30 – 21 Tage vor Abreise 50 %, 20 – 10 Tage vor Abreise 80 %, 9 – 0 Tage vor Abreise und Nichterscheinen 100 % des Pauschalpreis dazu. Wir empfehlen den Abschluss einer Annullationskostenversicherung mit Assistance Ă  Fr. 109.– fĂŒr Einzelpersonen oder Fr. 189.– fĂŒr Mehrpersonenhaushalt.

Organisation/ DurchfĂŒhrung Terra Travel & Consulting AG Twerenbold Reisen Gruppe Im Steiacher 1 5406 Baden-RĂŒtihof ✆ 044 363 23 10 Spezialist fĂŒr Landwirtschaftsreisen.

Anmeldetalon zur UFA-Revue-Studienreise Ostkanada So schnell wie möglich, spÀtestens bis 20. MÀrz 2017 einsenden an: UFA Revue, Leserreise, Postfach 344, 8401 Winterthur 1. Name (gem. Pass)

2. Name (gem. Pass)

Vorname (gem. Pass)

Vorname (gem. Pass)

Strasse

PLZ, Ortschaft

Geb. Datum

Geb. Datum

Telefon E-Mail M 1. Reise  (26. August – 9. September 2017)

M 2. Reise  (9. – 23. September 2017)

M Benötige/n Annullationkostenvers. mit Assistance Datum Unterschrift

UFA-REVUE  2 | 2017

Landleben

M Doppelzimmer M Einzelzimmer


Kleinmarkt LANDTECHNIK zu verkaufen Rolltor Holz, 360 x 280 cm mit Laufschiene, Fr. 50 ✆ 079 510 49 78 Förderband mit neu revidiertem Motor, voll funktionsfĂ€hig. Bild kann gesendet werden ✆ 071 755 84 77 Futtermischwagen Strautmann VertiMix 900, Inhalt 9 mÂł, Band vorne, Futteraustrag links u. rechts, Unter­ setzunggetriebe lĂ€uft problemlos an einem 60 PS Traktor, ab Service neue Mischschnecke u. Messer. ✆ 079 409 57 44 Heckstapler Huba Triplex, Jg. 1992, HH 3.5 m, 4. Funktion, Industrieaufnahme, Euro 8 Adapter, Preis nach Vereinbarung ✆ 079 383 50 59 Rapid Euro 4, 16 PS, Aluguss, Breitrad ✆ 079 245 11 39 Dieselmotor 11 PS, zu Aebi AM40, AM41, AM42, usw. ✆ 079 245 11 39 Motor Mag zu Rapid 505 ✆ 079 245 11 39 Brotbackofen Bertschinger fĂŒr 12 Brote; Teig­ knetmaschine MĂ€der fĂŒr 8 kg, beide nicht viel gebraucht ✆ 079 408 33 33 div. kleine Raupenfahrzeuge, mit hydraulischem Fahrantrieb, mit Schlegelmulcher, Seil­ winde, Bagger, Betonmischer, Graben­frĂ€se, StockfrĂ€se, mit Schaufel und Ballenzange, usw. ✆ 079 154 41 97 Mulcher zu Rapid Moto­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­r­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­­mĂ€her, Rapid Orbito, Rapid Euro, Rapid 505, 506 usw. ✆ 079 622 45 82 Traktor Steyr 975, mit vorderachsgefĂŒhrter Fronthydraulik und Frontzapfwelle, mit elektrisch-hydraulischer

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kopverteiler Stabag, Fr. 500; Heuroste diverse, Fr. 5/Stk; RĂŒbenbröckler Fr. 200, Kt. TG ✆ 077 464 35 74 Aufbau Miststreuer SACO 181SH, Jg. 1989, AnschlĂŒsse passend auf Reform, guter Zustand, Fr. 750, Kt. GR ✆ 079 359 18 87 4 Abferkelbuchten Krieger, palettisiert, viele CNS Ferkelfutterautomaten ✆ 079 595 30 52 1-AchsanhĂ€nger an Traktor 4x2 m, top Zustand ✆ 079 642 25 31 Kartoffelvorkeim­ gestelle MĂ€rki, 20 Stk. ✆ 079 679 02 71 Valtra N 111, 4 Zylinder, 120 PS, Klima, FH, FZ, 3 Lastschaltstufen, 1900 h, Jg. 2006, gepflegt und guter Zustand, Fr. 50 000 ✆ 076 525 31 99 Rototiller 2,6 m; Rundballenpresse Welger RP 200; Garegge 3m; HolzBrĂŒckenwagen; DĂŒnger­­streuer Amazone; FrontmĂ€hwerk Fahr KM 25; Dosieranlage Neuero; Getreidetrocknungsanlage; Wiesenegge ✆ 079 729 45 22 Kompaktlader Gehl SL 1620 Bob-cat, 21 PS, 3200 h, Breite 104 cm, Krokodilzange, Erd­ schaufel, Ballenspitze, Zusatzhydraulik, Schaufel­drehpunkt 2.40 m, Höhe Fahrer­ kabine 1.80 m, neuer Anlasser, Ersatzrad, Be­triebsanleitung, Fr. 7000, Kt. BE ✆ 079 328 76 63 AufbauladegerĂ€t Aebi LD 30, 19 mÂł, guter Zustand, Fr. 500 ✆ 076 583 62 91 Miststreuer Gafner 1800H mit fahrzeugeigener Hydraulik, servicegepflegt und renoviert, neue Kratzboden­­an­­ triebs­­welle inkl. neue Kette, etc., Lieferung

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betriebsbereit ✆ 079 572 90 84 Hydrauliksteuerventile mit 6 Hebel fĂŒr Fr. 350; Hyderaulikzylinder, 80 cm, Fr. 150 ✆ 041 460 48 05 2 Antriebsmotoren zu Heukran Landtechnik 0.37 KW /220/380A, Fr.100/Stk; Elektro­motor fĂŒr Kettenantrieb 1.5 PS, Fr. 300 ✆ 041 460 48 05 Elektromotor 7.5 KW, 10 PS, zu GĂŒllenmixer, Fr. 380 ✆ 041 460 18 30 Einbau-Viehwaage Ammann 3x2 m, Fr. 4000, Futtermischer Schönholzer, 2 t, Fr. 200; Chromstahlbassin 1000 l, 2 Zoll-Auslauf, Fr. 500; div. För­ derschnecken; Drik-omat TrĂ€nkebecken fĂŒr Schweine, Fr. 20/Stk.; 2 FlĂŒgel­rĂŒhrwerke Typ AFS fĂŒr je 400 mÂł, je Fr. 400 ✆ 056 667 26 61 Komplettrad, 440/65R24, Michelin zu New Holland ✆ 079 324 52 25 Reifen Occ. 16.9R30, BKT, Fr. 200/Stk., www.tm-gmbh.net ✆ 079 324 52 25 1 Traktorreifen Continental 480/70 R34, 2cm Profil, dicht und unverletzt, Einzel­ stĂŒck, Fr. 45 ✆ 079 755 33 85 Same Explorer 80, o. Dach, Allrad neu, Spezialpreis Fr. 26 500 ✆ 079 630 08 28 HĂŒrlimann D-115, schön, gute Bereifung, Fr. 8600 ✆ 079 630 08 28 Occ. Milchtank Griesser, 420 l, mobil auf Palett ✆ 041 811 22 34 Milchsieb Chromstahl ✆ 041 811 22 34 Occ. Motor RucksackSense mit Fadenkopf, 2-Takt Motor, Fr. 100 ✆ 079 774 73 77 Occ. Einhand-Messerschleifmaschine fĂŒr MĂ€hmaschinenmesser Tenba Balsthal, 220 V, 200 W, Fr. 50 ✆ 041 811 22 34 MotorsĂ€ge Partner 660, GehĂ€use beschĂ€digt, sonst i.O., fĂŒr Ersatzteile, Fr. 100 ✆ 034 435 11 70 Kreiselschwader Fahr

KS 80 DN, mit Schwenk­ bock, neu­wertiges Schwadtuch, einsatzbereit, Fr. 450 ✆ 079 755 33 85 Mostpresse Voran, doppelseitig, Fr. 3000 ✆ 031 981 13 03 Trommelsieb fĂŒr Kompost Beyer K2000, elektr. Antrieb, neue BĂ€nder, zwei Trommeln, Fr. 19 500 ✆ 079 836 39 92 4-Rad Tankwagen fĂŒr GĂŒlle, 11 mÂł, Deichsel defekt, sehr gĂŒnstig ✆ 079 836 39 92 3 Scharpflug Ott, Fr. 1800; Kreiselheuer TH680D Hydro, Bj.06; Traktor Fiat 640, Jg. 1978; Traktor MF 135,Bj. 1969, infolge Aufgabe der Landwirtschaft ✆ 078 620 15 46 DĂŒngerstreuer Rauch ZS 600; Kreiselschwader Kuhn GA 3501 GM; Kreiselheuer Deutz-Fahr KH 2,52; Feld- und Baumspritze Birchmeier, 50 bar, 12 m Balken, 25 m Schlauch mit Frischwassert., hydr. Hangausgleich; Wiesen­ egge, 4 m, handklapbar; HeugeblĂ€se Himel fĂŒr 2 Rohrdurchm. 31 und 37.5 cm; Federzinken­ egge Haruwy, 2.9 m mit Doppel-KrĂŒmler; 2-Achswagen, verzinkter Aufbau 60 und 60 cm, 5 x 2.10 m, hydr. Brem­sen; 2 leichte 2-Achswagen MetallHolz, ca. 3-4 t Nutzlast 1,80 x 4,50 m, 2 x 4.50 x 0.60 m, Ber. 7.00x16; 1-Achswagen, BrĂŒcke Holz, 1.93 x 4.5 m, Ber. 15.0/55-17, ca. 4-5 t; 3 TrĂ€nkefĂ€sser 8002400 l; viel Zaun­ material, Litzen und PfĂ€hle, infolge Aufgabe der Landwirtschaft ✆ 052 745 19 23 oder ✆ 079 288 68 09 Kraftfuttersilo, rund, 6 t fĂŒr Mehl oder WĂŒrfel ✆ 079 275 65 71 Kreiselegge Sigma King 3000 mit Axonwalze

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und Hydrolift fĂŒr SĂ€ma­ schine, Baujahr 2010, in sehr gutem Zustand; Federzinkenegge Mandam mit Planierschild, Nockenringwalze und Hydrauliklift fĂŒr SÀ­­maschine 3 m, Baujahr 2014, neuwertig; SĂ€maschine Nodet, 3 m, mit Fahrgassenschaltung; Traktor MF 1135 ,wenig Std.; Traktor MF 165, sehr schön; Traktor John Deere 730 Diesel ✆ 079 230 32 02 Herse Sigma King 300 avec revelage pour le semoir,rouleau Axon de 2010 en trĂ©s bon Ă©tat; Herse vibro Mandam avec lame niveleuse, rouleau Nockenring et hydralic pour le semoir; Semoir Noset avec passage; Tracteur MF 1135 peu dâ€șheures; Tracteur MF 165 en trĂ©s bon Ă©tat; Tracteur John Deere 730 avec direction assistĂ© et 3 piont ✆ 079 230 32 02 John Deere 3130, 6 Zylinder, guter Zustand, ein echter Hingucker ✆ 079 381 79 54 MF 6130, 3900 Betr., mit Frontlader Alö 40, Getr. ohne FH/FZ, Bereifung 480/ 540, LED-Beleuchtung ✆ 079 409 57 44 Rapid 606 mit AnhĂ€nger und BrĂŒcke, mit Eisen­ umrandung, ohne Zapf­ wellenantrieb, gĂŒnstig ✆ 079 819 73 90 4-Rad-Wagen, 3.5t NL, Fr. 500; Aufbaumiststreuer Sacco 1.4, mechanischer Antrieb, passt auf Aebi, Fr. 400 ✆ 079 501 96 16 4-Rad Wagen, 3.5 t NL, Fr. 500; Aufbaumist­ streuer Sacco 1.4, passt auf Aebi, Fr. 400 ✆ 079 501 96 16 Teile zu MĂŒller Holz­ schnitzelheizung, Getriebemotor neuwertig, Rauchgasventilator mit Regler, Unterschubschnecke, Rostteile, Einlegesteine, Biral-Pumpen, Preis nach Absprache ✆ 078 817 60 22 MotormĂ€her Reform M3 L in sehr gutem Zustand, mit 1.90 m Balken, mit Gitterrad, Fr. 4300; Kreiselheuer Kuhn 5001 Digidrive, guter Zustand, mit Tastrad, Fr. 1700; Lade­wagen Welger, funktioniert, Fr. 350 ✆ 079 791 85 90 oder ✆ 055 283 01 92

Futtermischwagen neu Aksa-Duo 1200/1600, 2 vertikal Schnecken, Höhe ab nur 2.36 m, Waage programmierbar, 2 Gang-Getriebe, Futteraustragband L/R, 2 Jahre Garantie, Ein­ fĂŒhrungs-Aktion-Preis, Fr. 19990/12 mÂł, Fr. 21500.- /16 mÂł ✆ 079 689 77 59 Siloballenzange, 25170 cm, Euro 8 Aufnahme oder nach Wunsch, massive AusfĂŒhrung Fr. 990/StĂŒck, ✆ 079 689 77 59 oder ✆ 032 384 50 35 Futtermischwagen, VorfĂŒhrmaschine, 16mÂł, Aksa-Duo 1600 Austragband vorne L/R, Waage Computer, 2 Gang-Getriebe, ab 70 PS, Hydr. StĂŒtzfuss, 2 Jahre Garantie, Fr. 1999/abgeholt ✆ 079 689 77 59 oder ✆ 032 384 50 35 Trumag Balecutter, sĂ€mtliche Silo und Heuballen können effizient aufgelöst werden ✆ 079 606 76 02 oder ✆ 079 606 76 02 1P. Felgen f. Breitreifen W25x26 Et.200, Lochkr: DIN 8x275 mm, passend f. Reifen 700/55x56, neuwertig, Fr. 750 ✆ 079 672 94 13 RĂŒbenkorb 0.7mÂł, zu grösserem Mistkran, Br. 1.20 m, wenig gebraucht, Fr. 100 ✆ 079 672 94 13 Rebensprayer SprĂŒhgerĂ€t Fischer BI Turbo 561 H, Topzustand, Fr. 2950 ✆ 079 847 95 33 Betonmischer ✆ 079 404 87 33 TransportanhĂ€nger Humbaur HU 150, Nutzlast 1250 kg ✆ 061 761 64 28 MotorsĂ€ge Husqvarna 268 xp, Schwert 50 cm, Fr. 170; MotorRĂŒckenspritze Berlan, Fr 50; TiefkĂŒhl­ schrank, 80 l, Garantie bis 26.11.2019, Fr. 100, Reg. Berner Seeland ✆ 079 259 56 80 Wendetraktor Carraro TTR 8400, 2541 h, Jg 2006, 66 PS, 3 Zyl. VM-Motor, 16 Vor- u. RĂŒckwĂ€rtsgĂ€nge, 40 Km/h Wendegetriebe mit Lastschaltung, Bereifung 425/55R17'' Doppelrad, mit KnĂŒselMĂ€hwerk 2.60 m mit

Aufbereiter, ab MFK 3.16; HeurĂŒstmaschine Lanker mit rev. GeblĂ€sekasten; BallenanhĂ€nger 2-achsig, BrĂŒcke 2.2 x 6 m, Strassenbereifung Ex-LKW ✆ 079 353 21 82 Traktor HĂŒrlimann T6200, frisch gespritzt, mit total revidiertem Getriebe, Motor lĂ€uft gut, Jg. 1979; Ölofen Kocowerk fĂŒr HeubelĂŒftung, 2 AbluftschlĂ€uche, Heizleistung Kcal/h 90000, 380 V, 2200 W; Stahldieselöl-Tank, rechteckig, 100 % Auffangwanne aus Stahl; 24 Halsrahmen Kolb, Gelenk im unteren Drittel; Wiesenegge, ca. 4 m breit; 2 Holz­rollTischfrĂ€sen, ohne Motor, gĂŒnstig; Elektromotor, 7 PS, mit Stern­ Dreieckschalter fĂŒr GĂŒllenmixer; Plastiktank, 150 l, fĂŒr SĂŒssmost; 2 PZ/CZ-330 Superschwader ✆ 071 393 23 85 Siloballen, gute QualitĂ€t ✆ 079 673 24 71 Kuh mit Horn, gekalbt im Oktober, wieder ge­fĂŒhrt ✆ 079 673 24 71 Dieseltank Kunststoff mit Metalauffangwanne, 1500 l und Handpumpe, gĂŒnstig ✆ 076 347 75 14 Förderband Kuhn, 6 m, Stabkette, Fr. 600 ✆ 079 209 30 77 FrontmĂ€hwerk Mörtl, Arbeitsbreite 2.50 m, wenig gebraucht, Fr. 5200 ✆ 079 335 97 47 Injektor-HeugeblĂ€se, 20 PS, Fr. 500 ✆ 079 335 97 47 Milchtank 14500 l & 1550 l; BoxenbĂŒgel; Gummimatten; KĂ€lber­ iglu; Dosierwagen ✆ 079 432 18 64 Aebi TT180 ✆ 079 137 58 96 oder ✆ 0552451658 TrommelmĂ€hwerk Maragon 260, Jg 2006, frisch revidiert ✆ 0791375896 oder ✆ 0552451658 BrennholzfrĂ€se Geba mit Elektromotor ✆ 078 836 02 02 3-Schar Pflug, Althaus Supra 2, Nonstop, hydraulische Schnittbreitenverstellung, Jg. 1993, Top Zustand ✆ 076 563 98 09 UFA-REVUE  2 | 2017


Kleinmarkt John Deere 6320, Betr. Std. 1740; Muldenkipper Gilibert Profi 1010, 10 t, 14 mÂł; Presse Claas Markant 44 nw; Aebi TT88 Hydrostat, Betr.Std. 2919, guter Zustand; MĂ€hwerk Superior 394 SB 2.1 m, neuwertig; Stab-Kettenförderband, 10 m Zapfw. u elektr.; Kunstst. Dieseltank 2000 l m. Stahlwanne; Dieseltank m. Stahl­ wanne 1000 l; Wanne mit 3x200 l Dieselöl­ fĂ€sser; Stabwalze 3m, solid; Plattform-An­ hĂ€nger 4.6m x 2m; Kornwagen 1-Achs 6 t, n. kippbar; Kornwagen 2-Achs 7 t, n. kippbar ✆ 079 324 87 74 Schutzgas-Schweiss­ anlage Mictronic 335 und gut 3 Rollen Draht 0.8 mm, guter Zustand, Fr. 1300; Wasserpumpe stationĂ€r 380V/ 1.1Kw, Fr. 140; Mulchscheiben Kokos mit Naturkaut­ schuk Ø 20 cm, ca. 200 Stk, Fr. 50 ✆ 0716333149 Sauerkraut-Hobel, 60 cm lang, 3 Messer, 17.5 cm breit, neu Fr. 50; Egge, ca. 60 cm breit, zu Agria FrĂ€se,neu, Fr. 450 ✆ 071 633 31 49 Kreiselegge Kuhn, 2.5 m, mit Lift fĂŒr SĂ€maschine; SĂ€maschine Nordsten 2.5 m; Garegge Rabe 3.5 ✆ 079 633 16 21 Aebi TT180, 3955 Betriebsstunden, Jg, 2006 ✆ 079 137 58 96 oder ✆ 0552451658 Scheibenegge Kuhn XM28 mit KrĂŒmmler, Hangscheibe, hydr. Bremse, in top Zustand; Pflug Kuhn Master 120, 3-Schaar mit MaisvorschĂ€ler, Nonstop, neuwertig ✆ 079 /230 32 02 Herse a disque Kuhn XM28, avec Rouleau tube, freins hydr, super Ă©tat; Charrue Kuhn Master 120, 3 socs avec rasettes pour, mais comme neuf ✆ 079 230 32 02 Messerschleifer Rotax, Fr. 1000; Klauenstand Amhof, Fr. 1600; Heu­ schrote Schmid & MĂ€gert, mit KabelrĂŒckzug, Fr. 950; ElektroSilogabel Wigger fĂŒr Siloentnahme im Hochsilo, Fr. 3000; Milch­

wĂ€rmer, Fr. 120; Heu­ schrote Hochdorf mit Kabel, Fr. 35; fahrbare Heuzange, Fr. 350; Milchwaage 60 und 200 l, mit Kessel auf Anfrage; 20 l; Melk­ kessel komplett, Fr. 150; Milchzentrifuge, Fr. 650 ✆ 079 575 25 52 Kunststoff-Tank 2000 l, mit Auffangwanne fĂŒr Diesel od. Heizöl; BrennholzfrĂ€se Geba, fahrbar und mit Zubehör ✆ 079 393 06 60 Ventilateur Wild 5.5 kw; Souffleur engr. Aebi HG 10 1.1 kw; Tapis alimentation, 3.20 m; TĂ©lescopique Rodel 25 Claies pour sĂ©choir ✆ 079 715 24 39 ou ✆ 026/6661406 E.-Stapler Linde E15,1.5to, Hh 3 m, Seitensch., Defekt auf Elektronik, lĂ€uft, inkl. LadegerĂ€t Fr. 1600 ✆ 079 672 94 13 CASE-IH 940, 72 PS, Jg 1993, Fh, Fz 40 km/h; Reform Metrac, 46 PS, Hydrostat stufenlos; Cambridge Walze, 5 m, hydr. schwenkbar; 2-Achs KippanhĂ€nger, 15 mÂł:, 16 t Ges. Gew., Fotos und Preise unter www.emmerhof.ch ✆ 052 680 18 58 Traktor HĂŒrlimann, H-468 Jg 96, Prestige Allrad, 70 PS, 1600 Betriebs-h, neuwertig, gĂŒnstig, ab Platz ✆ 079 436 96 66 2-AchsanhĂ€nger Marolf, BrĂŒcke 2m x 5m, Aluaufbau 80 und 20 cm; 10 mÂł, Körnerdicht, neuwertig, gĂŒnstig ✆ 079 436 96 66 Valtra N 111, 120 PS, 1900 Std, 3 Lastschalt­ stufen, FZ, FH, Klima, Jg. 2006, Farbe rot, gepflegt und guter Zu­ stand, Fr. 49000 ✆ 076 525 31 99 Holzspalter stehend, 20T, mit Stammheber, an Hydraulik, Zapfwellenantrieb ✆ 0793352620 Zwillingsachse 6,40x15, Spurweite innen 1.07 m, 4 ErsatzrĂ€der; Vorder­ achse fĂŒr BĂŒhrer Spezial; Förderband, fast neu, passend zu Tieftrog Silo­hĂ€cksler Simplex Junior H; Elektromotor, 10 PS, 2 Keilriemen, 19 x 31.50; Selbst­ trĂ€nke­becken Moser, 7 StĂŒck ✆ 079 228 01 43

Traktor HĂŒrlimann, 70 PS, 3500 Std., mit Fronthydraulik u. Frontzapfwelle, gĂŒnstig ✆ 079 622 45 82 Traktor Same Argon 60, 60 PS, 830 Std, gĂŒnstig ✆ 079 622 45 82 Traktor Same Argon 50, 750 Std., super Zustand, gĂŒnstig ✆ 079 622 45 82 Rapid 505 mit Doppel­ rad und MĂ€hbalken, guter Zustand ✆ 079 622 45 82 GĂŒllenpumpe Schneckenpumpe 90 mÂł, gĂŒnstig ✆ 079 622 45 82 Schneekette Trygg 420 70R30 ✆ 079 622 45 82 LANDTECHNIK gesucht GerĂ€tetrĂ€ger Fendt ✆ 077 492 51 10 Ladewagen Pöttinger Boss L oder Boss 1T ✆ 079 622 45 82 SĂ€maschine 2.5-3 m nur mit Scheibenschar; FronttrommelmĂ€hwerk 3 m, GĂŒlleschlauch­ haspel an Dreipunkt fĂŒr flachen Schlauch; GĂŒllen­­mixer mit Elektromotor oder an Traktor, nur Marke Reck; Kreiselheuer 6-9 m an Dreipunkt oder mit Transportfahrwerk 6-8 Kreisel, bitte alles anbieten ab Baujahr 2006; alte HeurĂŒstmaschine Lanker Portana, ✆ 079 913 54 27 Traktor HĂŒrlimann, rote und grĂŒne, zum Restaurieren ✆ 062 299 14 30 Traktor Porsche, alle Typen, zum Restaurieren ✆ 062 299 14 30 Scharschenmischer fĂŒr 100-300 kg Mischmenge ✆ 079 404 87 33 FronttrommelmĂ€hwerk 2.5 - 3.5 m der Marken Pöttinger, Kuhn, Vicon, Deutz-Fahr; SĂ€maschine mit Scheibenschar 2.5 3 m der Marken Amazone, Kuhn, Pöttinger, Rabe; GĂŒllenmixer an Traktor der Marke Reck. Bitte alles anbieten, auch Defektes. ✆ 079 913 54 27 Schubstangen­ entmistung ✆ 079 243 75 25

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Formular auf www.ufarevue.ch Occ. Tandem-3-Seiten­ kipper oder Einachs3-Seitenkipper ✆ 079 278 45 31 Traktor BĂŒhrer 465, 475, 485 Allrad ✆ 079 765 20 26 Feldspritze Rau, hydr. klappbar ✆ 079 877 94 16 Allrad-Traktor HĂŒrlimann, D-Serie, rot ✆ 077 472 26 18 FĂ€chersetzmaschine, Pertu, od. andere Marke ✆ 079 877 94 16 Tandem 3-Seitenkipper oder Einachs 3-Seiten­ kipper , Occasion, kein LKW ✆ 079 278 45 31 GemĂŒsesĂ€maschine Sembdner, auch alt oder reparaturbedĂŒrftig, bitte alles anbieten, auch Einzelteile ✆ 079 516 14 92 Kleinviehwaage ✆ 079 857 80 09 Wiesenegge, hydr., ca. 4.5 m breit, elektr.; Stall-Viehtrainer zum Aufziehen; MĂ€usefallen Toppcat; MĂ€use­ vernichter Eleu ✆ 079 393 06 60 Klauenstand; Silogabel Wigger; Trutest; Treicheln; GĂŒllenwerfer; Milchzentrifuge; Milchkannen fĂŒr Wasser; Heuschrote; TrĂ€nke­ automat Förster, ­Messer­schleifer, Glocken und Treicheln ✆ 079 707 55 48 ErdbeerpflĂŒckwagen ✆ 079 738 42 65 StĂŒtzrad zu Kverneland­ pflug ✆ 079 422 30 55 Traktor BĂŒhrer 6105 oder 6135 ✆ 079 422 30 55 Mais- oder RĂŒbenhackgerĂ€t Haruwy, oder Ă€hnliche, Zustand egal ✆ 079 678 78 11 Altes Mofa ✆ 079 306 38 91 Ladewagen Agrar oder Pöttinger, nur Tiefgang,

Tel. ab 19 Uhr ✆ 052 763 38 97 Traktor HĂŒrlimann, rot, D-Serie, mit oder ohne Frontantrieb ✆ 079 877 94 16 Milkmaster Delaval; Chromstahlrohre zu Absauganlage ✆ 079 318 93 07 Holzer-Seilwinde an Dreipunkt, ca. 5-7 t Zugkraft ✆ 079 245 25 02 Jeepli, 30/45 km/h ✆ 079 381 97 20 PflegerĂ€der H: 9.5R44 (230/95R44), 6-Loch, Lochkreis 20 5mm V: 9.5R28 (230/95R28) oder 8.3R32 (210/95R32), 8-Loch, Lochkreis 27 mm fĂŒr Deutz 1.5m-Spur ✆ 079 385 04 46 Motrac mit Steuerrad ✆ 079 510 50 64 Seilwinde zu Rapid Spezial ✆ 079 510 50 64 Traktor ohne Allrad, ab 70 PS, gut erhalten ✆ 079 254 93 77 1-Achs Kipper Marolf ✆ 079 510 50 64 Mistzetter Gafner; Traktorzug ✆ 079 510 50 64 KartoffelhĂ€ufler Schmotzer oder Rau zu Fendt GT oder Heck­an­ bau; HackgerĂ€t Schmotzer, fĂŒr Mais und RĂŒben, bitte alles anbieten ✆ 079 430 66 17 Tandemkipper Marolf, 12 - 18 t ✆ 079 328 76 63 Heuentnahmekran, ev. auch defekt, brauche nur Schiene, Fahrwerk und Aufzug; elektr. Kettenzug, 0.5-1 t, mit elektr. Fahrantrieb ✆ 079 370 27 00 Heizöltank 2000 l, mit 100 % Auffangwanne, geliefert, Kt. BE ✆ 079 428 76 63 BaumschĂŒttler an Traktor ✆ 079 501 96 16 Accord-SĂ€maschine, 3 m, wenn möglich mit Scheibenschar, bitte alles anbieten ✆ 079 422 30 55 Traktor/Transporterli, auch zum Restaurieren; MotormĂ€her, gĂŒnstig

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FĂŒtterungsstrategien

Autos fĂŒr die Bauern

Naturwiesen

LĂ€mmeraufzucht

BlĂŒtenrausch

Verschiedene FĂŒtterungsstrategien werden im Hinblick auf ihre Wirtschaftlichkeit verglichen. Welche Faktoren können angepasst werden und was sind die Auswirkungen dieser VerĂ€nderungen?

Das Auto wird als Nutzfahrzeug auf den meisten Bauernhöfen tagtĂ€glich fĂŒr unterschiedliche Zwecke benutzt. Wir zeigen, welche Fahrzeuge und Marken fĂŒr was geeignet sind.

Nicht nur Kunstwiesen, sondern auch Naturwiesen – seien sie intensiv oder extensiv bewirtschaftet – benötigen eine sorgfĂ€ltige Pflege, damit sie langfristig intakt bleiben und genutzt werden können.

Durch den Strukturwandel werden Betriebe immer grösser und professioneller – so auch in der LĂ€mmeraufzucht. Die Aufzucht am TrĂ€nkeautomat ist einfach und erleichtert die Arbeit deutlich.

Magnolien verbreiten einen Hauch von asiatischem Flair im Garten. Das kostbare Ziergehölz stammt aus der Saurierzeit und begeistert mit unzĂ€hligen BlĂŒtenvarianten und in verschiedenen Wuchshöhen.

Impressum UFA-Revue Die Mitglieder-Fachzeitschrift der fenaco-LANDI Gruppe. Die Ausgaben Nr. 1, 3, 5, 7-8, 9 und 11 erscheinen mit im Abonnement inbegriffener Beilage des LANDI Contact. ISSN 1420-5106. Herausgeberin fenaco Genossenschaft, Erlachstrasse 5, 3001 Bern Mitherausgeber LV-St. Gallen, GVS Schaffhausen. Die Beteiligungen der Herausgeber an anderen Unternehmen sind in

den gĂŒltigen GeschĂ€ftsberichten aufgefĂŒhrt. ErhĂ€ltlich beim Verlag.

Grafik/Layout Rainer Paberzis, Aline Pulfer, Stephan RĂŒegg

Redaktion UFA-Revue, Theaterstrasse 15a, 8401 Winterthur Tel. 058 433 65 30 Fax 058 433 65 35 redaktion@ufarevue.ch Markus Röösli (Redaktionsleiter), Jean-Pierre Burri, Sandra Frei, Gabriela KĂŒng, Cyril de Poret (verantw. fĂŒr frz. Sprachausgabe) Anne-Marie TrĂŒmpi und Verena SĂ€le.

Verlag/Abonnement LANDI-Medien, Postfach, 8401 Winterthur Tel. 058 433 65 20 Fax 058 433 65 35 info@ufarevue.ch Markus Röösli (Verlagsleiter), Fabienne Elmer Bezugspreis FĂŒr Mitglieder landwirtschaftlicher Genossenschaften gratis.

UFA-Revue-Abonnenten akzeptieren die Nutzung und Weitergabe ihrer Post-Adresse fĂŒr den Versand von zielgerichteten Mailings. Ist dies nicht erwĂŒnscht, kann die Adresse beim Verlag gesperrt werden. Anzeigen UFA-Revue, Theaterstrasse 15a, 8401 Winterthur Tel. 058 433 65 30 Fax 058 433 65 35 info@ufarevue.ch Fabienne Elmer, Alex Reimann, Annahmeschluss: 20 Tage vor Erscheinen

Auflage Mitgliederabonnemente 71’656 davon deutsch 59’463 davon französisch 12’193 (WEMF/KS beglaubigt 2016) Druckauflage 73’772 Druck Print Media Corporation, 8618 Oetwil am See Die Weiterverwendung von BeitrĂ€gen und Inseraten, ins­

besondere fĂŒr Online-Dienste, ist nur mit Genehmigung gestattet. BeitrĂ€ge in der Rubrik «Know-how» sind PR oder Publireportagen ĂŒber Firmen und ihre Produkte. Papier Perlentop Satin 60 g/m2 Papier mit FSC- und PEFCZertifizierung

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