fortuna 1/2021

DAS MAGAZIN FÜR BEWOHNER, MITARBEITER & INTERESSIERTE

FOT O: JAN FRAN KL

w w w. f o r t u n a - s w a . a t

Michael Niavarani liest Nestroy „Einen Jux“ hat sich der Meister des Humors schon oft auf der Bühne gemacht.

Michael Niavaranis Herz schlägt für Nestroy.

AUSGABE 1/2021

AUSGABE 1/2021

René Wieser: „Gerade in schwierigen Zeiten muss man geschlossen für die ältere Generation eintreten.“

René Wieser: Fachbereichsleiter Pflege & Betreuung

A

nfang des Jahres hat

Bezug auf seinen Beruf auf lang-

den sind für uns das wertvollste

die Pflegedirektion von

jährige Erfahrung und Wissen

Qualitätsmerkmal!“

Fortuna wieder Zuwachs

aus der Praxis zurückgreifen.

bekommen: in Person von Herrn René Wieser, der diese seit 2.1.2021 als neuer Fachbereichs-

Als ehemaliger Gesundheits-

Herr Wieser legt als Kollege, für sich persönlich und als Vater

und Krankenpfleger sowie

einer 10-jährigen Tochter groß-

tatkräftig unterstützt.

späterer Stationsleiter im Appar-

en Wert auf stetige Weiterent-

tementhaus Fortuna verfügt er

wicklung und empfindet ein ho-

zusätzlich über echtes „Insider-

hes Maß an Pflichtbewusstsein.

Geboren und aufgewachsen

wissen“: Im Juni feiert er bereits

Privat ist er – im wahrsten Sinne

ist Herr Wieser, 38, in Wien, wo

sein 10-jähriges Jubiläum bei

des Wortes – häufig „laufend“

er auch im Wiener AKH erfolg-

Fortuna.

unterwegs, bringt sich, so oft

reich seine Ausbildung zum

F O T O : B A R BA R A N I D E T Z K Y

ECHTES „INSIDERWISSEN“

leiter für Pflege und Betreuung

FÜR DIE ÄLTEREN EINTRETEN

2

SICH WEITER ENTWICKELN

Herr Wieser dazu: „In allen

es seine Zeit zulässt, selbst das

Diplomierten Gesundheits- und

Stationen meiner Laufbahn

Piano-Spielen bei, liest Bücher

Krankenpfleger absolvierte.

hat mir mein Beruf immer

oder erfreut sich an der Gesell-

Sein berufliches Credo lautet:

ein Gefühl der Sinnhaftigkeit

schaft der Familienhaustiere wie

„Gerade in schwierigen Zeiten

gegeben. Auch in meiner neuen

Hunde und Katzen.

ist es an uns, die Bedürfnisse

Funktion möchte ich, inhalt-

und Rechte der uns anvertrauten

lich betrachtet, möglichst nahe

seiner neuen Funktion herzlich

Bewohner*innen hochzuhalten

am Menschen, also an unseren

willkommen und freuen uns über

und geschlossen für die ältere

Bewohner*innen und deren

und auf seine kompetente und

Generation einzutreten.“ Herr

Angehörigen, bleiben. Ihre Zu-

dynamische Verstärkung sowie

Wieser kann dabei nicht nur in

friedenheit und ihr Wohlbefin-

auf eine gute Zusammenarbeit!

Wir heißen Herrn Wieser in

FOTO: PRIVAT

LAbg. a.D. Godwin Schuster, Präsident Kuratorium Fortuna, Erster Vorsitzender des Wiener Gemeinderats a.D. E-Mail: godwin.schuster@gmx.at

„BEGEGNE DEM, WAS AUF DICH ZUKOMMT, NICHT MIT ANGST, SONDERN MIT HOFFNUNG.“ Franz von Sales (1567–1622)

Sehr geehrte Leser*innen!

V

Als Präsident des Kuratorium Fortuna wollte ich kurz zurückblicken und allen Danke sagen. Ich bin sehr

or etwa einem Jahr wurde bekannt, dass ein

dankbar, dass in dieser für viele sehr dramatischen

extrem bösartiges Virus verbreitet wird. Aus

Zeit das Bemühen um gegenseitige Unterstützung und

Sorge um die zur Verfügung stehenden Kapa-

Hilfe bei unseren Bewohner*innen, Mitarbeiter*innen

zitäten in den Spitälern und wegen des damals schon

und Vorstandsmitgliedern besonders bemerkbar war.

bekannten schwerwiegenden Verlaufs der Krankheit

Wir haben im Rahmen unserer Möglichkeiten alles

wurden auch in Österreich drastische Maßnahmen

Menschenmögliche getan, um das Leben in unseren

verordnet. Temporäre Schließungen großer Teile der

Häusern so angenehm wie möglich zu gestalten.

österreichischen Wirtschaft, von Schulen, Kindergärten sowie Kultur- und Sporteinrichtungen waren die

Die Freude, Erleichterung und Dankbarkeit waren

Folge. Ausgangs- und Besuchsverbote, starke Kontrolle

groß, als in relativ kurzer Zeit ein Serum gegen diese

durch die Exekutive und Einschränkung von für uns

oftmals furchtbare Krankheit hergestellt wurde. Höchst

bisher selbstverständlichen Menschenrechten und

professionell wurde die Impfung in unseren Häusern

vieles andere mehr wurden verordnet.

angeboten und organisiert. Über 85 Prozent aller Bewohner*innen sowie viele Mitarbeiter*innen wurden

Neben den gesundheitlichen Herausforderungen

bereits zwei Mal geimpft. Ich hoffe, dass wir bald die Zeit

für unsere Bewohner*innen und Mitarbeiter*innen

der Entbehrung und des Verzichts in dieser Form nicht

spürten wir auch deren ungeheure psychische Bela-

mehr erleben müssen! An der Beseitigung der entstan-

stungen. Die ständige Angst vor einer Ansteckung

denen wirtschaftlichen und sozialen Folgen wegen der

und damit verbunden auch die Sorge um die eigene

bisher getroffenen Maßnahmen im Zusammenhang mit

Familie waren und sind berechtigt stark verbreitet.

Covid-19 werden wir und die uns folgenden Generati-

Die laufende Anpassung der organisatorischen Struk-

onen in heute noch ungeahnter Form arbeiten müssen.

turen aufgrund sich ständig ändernder Vorgaben, die teils aufwändige Beschaffung der notwendigen

Abschließend appelliere ich an jene – glücklicher-

Schutzkleidung inklusive der erforderlichen Schutz-

weise wenigen – Personen, tragen auch Sie die FFP2-

masken für Mitarbeiter*innen und Bewohner*innen,

Maske und gehen Sie impfen! Es hilft uns allen, damit

die regelmäßigen Testungen und nicht zuletzt das

wir wieder hoffnungsvoll in eine positive Zukunft

erhoffte Impfangebot an alle Mitarbeiter*innen und

blicken können.

Bewohner*innen bestimmten den Alltag.

Ein „Jubiläumsjahr“, das leider nicht zum Feiern

Ich freue mich auf unser nächstes persönliches Wiedersehen und verbleibe mit freundlichen Grüßen,

motiviert. Manche Menschen sprechen sogar von einem „verlorenen“ Jahr.

3

AUSGABE 1/2021

HUMOR Nestroys Stücke entfachten Michael Niavaranis Leidenschaft für die Bühne: „Ich ging zum Theater, damit ich frech, dumm und g‘scheit sein kann – wie Nestroys Figuren.“

Michael Niavarani liest Nestroy Der große Volksschauspieler und Dramatiker Johann Nestroy hat es Michael Niavarani schon seit seiner Schulzeit angetan.

Man kann durchaus von einer „Lebensliebe“ sprechen. Das wird auch im neuen Buch des Meisters des Humors deutlich.

Niavarani erhielt 2014 den Nestroy-Ring und 2020 den Nestroy-Theaterpreis (Publikumspreis, l.). „Die anderen Kolleg*innen brauchen sich keine Sorgen zu machen … beliebtester Schauspieler heißt ja nicht bester“, meint er schmunzelnd.

4

W

ie diese „zarten romantischen Bande fürs Leben“ mit Johann Nestroy begannen? Natürlich in der Schule, im Gymnasium in der Kandlgasse, als sich ein pubertierender Michael Niavarani unverstanden fühlte und gelangweilt war. „Wir lasen ,Die schlimmen Buben in der Schule‘ und ich war wie vom Blitz getroffen. Willibald durfte Dinge in der Schule sagen, die sonst mit einer Verwarnung einhergingen. Endlich einer, der mich verstand.“ Durch Johann Nestroys Stücke wurde die Liebe zur Bühne, zum Theater beim „beliebtesten Schauspieler Österreichs“ ent-

facht. Er gründete mit anderen in der Schule eine Schauspielgruppe und spielte mit Leidenschaft.

FRECHHEIT SIEGT – ODER BESSER DER HUMOR

Niavarani: „Mir drohten ja ,Vertragsverlängerungen‘ (sprich: Ich wäre sitzen geblieben) und mir wurde klar: Ich kann gehen, die können nichts mehr von mir lernen (lacht).“ Sein Weg auf die Bretter, die für Künstler*innen* die Welt bedeuten, begann ganz ohne Matura in der Tasche. Die Intention: „Ich ging zum Theater, damit ich frech, dumm und g‘scheit sein kann - so wie Nestroys Figuren.“ Ein Zugang, der ihm eine großartige

Nestroy ist zeitgemäß. Wenn ich Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen sehe, die für unsere Gesundheit wichtig sind, fällt mir Nestroy ein: „Meiner Seel‘, für die ernsthafte Zeit, giebt‘s noch immer viel g‘spaßige Leut‘.“

WENN‘S DOCH SCHON DIE MUTTER SAGT …

2014 wurde der „Kreativ-Tausendsassa“ mit dem Nestroy-Ring geehrt, die Laudatio hielt Otto Schenk, den Michael Niavarani verehrt und mit ihm „verfreundschaftet“ ist. 2020 wurde Niavarani nun mit dem Nestroy-Preis des Publikums als beliebtester Schauspieler ausgezeichnet. „Die anderen Kolleg*innen brauchen sich keine Sorgen zu machen. Ich bin ja nicht zum besten, sondern beliebtesten Schauspieler durch das Publikum gewählt worden.“ Niavarani hat den Schalk im Nacken sitzen, besser den Schmäh.

Auf dem Heimweg nach der Verleihung wusste er, dass er jetzt „dem Johann Nepomuk Eduard Ambrosius Nestroy etwas schuldet.“ Und beim Telefonieren mit seiner Mutter meinte diese: „Jetzt wird es Zeit, dass du wieder Nestroy spielst.“ JOHANN NESTROY: ZEITGEMÄSS UND SOZIALKRITISCH

Das hat Niavarani dazu gebracht,

sich seiner „Liebe Nestroy“ in Form eines Buchs mit „Sprechplatte“ (siehe Kasten r.) anzunähern.

Eine Liebeserklärung in Seiten, die nicht nur Geschichten sowie Anekdoten aus Nestroys Leben und Stücken bringt, sondern auch die persönlichen Annäherungen des Autors Niavarani an sein Idol.

Für ihn ist Nestroy ein Menschenkenner, der durch die Verkleidung des Humors Gesellschafts- und Sozialkritik übt: „Was er geschrieben hat, ist weder verstaubt noch altmodisch. Es ist aktuell und komisch, verbirgt sich aber hinter einer Mauer von 160 Jahren. Es gibt kaum jemanden, der die Seele des Menschen, der Wiener*innen, so genau getroffen hat. Nestroy ist wie ein Lebensberater, man findet gute Ratschläge in seinen Stücken.“ WIE IST DAS JETZT MIT EINEM NESTROY À LA NIAVARANI?

„Nehmen Sie einen Satz her wie: ,Wenn alle Stricke reißen, häng i mi auf!‘ – Wird wohl nichts (lacht). Vor Nestroys Wortwitz und Sprache habe ich wahnsinnigen Respekt. Bei meinem anderen Liebling, William Shakespeare, fällt mir das ,Verhunzen‘ seiner Stücke leichter (lacht). Auch ein Werk von Nestroy muss ich umschreiben, da manche Bezüge nicht mehr passen. Aber ich kann mir vorstellen, dass wir z. B. im Theater im Park künftig auch Nestroy-Stücke spielen.“ Bleiben wir gespannt, welchen „Jux sich Niavarani in Zukunft machen wird“.

N: GEWIN 1 3 X BUCH + CD

MICHAEL NIAVARANI LIEST NESTROY: „ES GLAUBT KEIN MENSCH, WAS EIN JEDER MENSCH GLAUBT, WAS ER FÜR EIN MENSCH IST.“ Niavaranis erste Liebe heißt Nestroy. Er ist der Autor, der ihn zum Theater und auf die Bühne gebracht hat. Nestroy ist seit jeher sein Ratgeber in allen Lebenslagen. Jetzt, mit dem Nestroy-Theaterpreis ausgezeichnet, möchte er diese Liebe öffentlich bekennen.

Michael Niavarani liest, nein, spielt und kommentiert Texte aus Nestroys Feder. Und da auf eine „Sprechplatte“ maximal 74 Minuten passen, wird die CD ergänzt durch ein Buch, in dem auch die persönlichen Gedanken Niavaranis und weitere Gustostückerl nachzulesen sind.

Es geht um die Liebe, die Höhenflüge und Untiefen der menschlichen Natur und natürlich – wie könnte es anders sein, wenn Niavarani auf Nestroy trifft – um den Humor, den man zum Leben braucht. Erschienen im Schultz & Schirm Verlag, € 24,90.

GEWINNSPIEL: 3 x 1 Buch mit CD zu gewinnen (TeilnahmeBedingungen s. Gewinnspiel letzte Seite)!

F OT O S : J A N F R A N K L ( 2 ) , V E R L A G S C H U LT Z & S C H I R M

Karriere beschert hat: als Kabarettist, Schauspieler, Buchautor, Intendant und künstlerischer Leiter von Theatern wie dem Globe, dem Theater im Park und dem traditionsreichen Simpl (Karl Farkas: ein „größenwahnsinnig gewordenes Nudelbrett“) und seit 2020 auch mit der Gründung des Theaterverlags „Schultz und Schirm“ – aus „Sehnsucht nach einer Heimat für die eigenen Stücke“. Was Michael Niavarani anfasst, gelingt.

Auf player.globe.wien können Sie in Zeiten von Corona z. B. Niavaranis Interpretation von „Romeo und Julia“ kostenlos online genießen.

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AUSGABE 1/2021

Seniorenanimation:

T E X T: A L E N A F O R T E L N Y

Unsere neue Kollegin stellt sich vor!

K

ennen Sie das niedrigste

und -Beraterin absolviert und in

und kleinste Hochge-

einigen Seniorenhäusern Erfah-

birge in Europa? Es ist

rungen gesammelt. Jedes neue

die Hohe Tatra (höchster Berg:

Projekt hat mir frische Impulse

Gerlacher Spitze, 2.655 m) in der

zur Weiterbildung eröffnet.

Slowakei. Dort bin ich geboren

Im Haus Wienerberg war ich

und aufgewachsen, umgeben

auch für ein generationsübergrei-

von wunderschönen Bergen in-

fendes Projekt mit dem Integra-

mitten eines Naturschutzgebiets.

tionskindergarten der MA 10 zu-

Nach dem Ökonomie-Studi-

ständig. Die Symbiose kindlicher

um habe ich Erfahrungen mit

Neugier und der Lebenserfahrung

Büro- und Assistenztätigkeiten

älterer Menschen hat spannungs-

in diversen Firmen gesammelt.

volle und humorvolle Begeg-

Wie viele Menschen wollte auch

nungen ohne Berührungsängste

ich meinen Horizont erweitern

geschaffen. Beide Generationen

und neue Länder kennenlernen.

haben davon sehr profitiert.

F OT O S : P R I VA T, A P PA R T E M E N T H A U S ( 6 )

Daher habe ich mir als Auszeit einige Monate mit Auslands-

erin auf einer Demenzstation

reisen gegönnt. Nach interes-

in einer Krankenpflegeanstalt

dern, zu Aktivitäten ohne Überfor-

santen, aber auch anstrengenden

bin ich mit der positiven Aus-

derung zu motivieren und einfach

Routen durch verschiedene

wirkung von Klangschalen

nur für die Person da zu sein, um

Hauptstädte Europas bin ich im

auf Demenzpatient*innen in

in schweren Stunden beizustehen.

malerischen Wien gelandet. Aus

Berührung gekommen. Wo wir

einem ursprünglich geplanten

den Menschen nicht mehr mit

großen Fortuna-Familie hat mich

Kurzaufenthalt wurde die Stadt

Worten erreichen können, helfen

sehr beeindruckt: Jede/r Mitar-

zu meinem Lebensmittelpunkt.

oft Klänge und Vibrationen. Die

beiter*in ist mit Herz und Seele

Selbstverständlich hat dabei

überzeugende, beruhigende

in dieser schwierigen Zeit dabei

auch Amor eine Rolle gespielt!

Die herzliche Aufnahme in der

und entspannende Wirkung auf

und möchte den Bewohner*innen

Bei meiner Bürotätigkeit fehl-

Bewohner*innen und mich selbst

eine sichere und möglichst an-

ten mir immer mehr der soziale

hat mich zur Klangschalenmassa-

genehme Zeit bereiten! Ich freue

Aspekt und die Kreativität bei

ge-Ausbildung inspiriert, die ich

mich, als Teil des Animations-

meiner Arbeit. 2014 habe ich

derzeit absolviere.

teams nach Kräften mitzuhelfen

deshalb einen Schritt in Rich-

6

Als Sozialbegleiterin/Betreu-

Seniorenanimation bedeutet für

und mit interessanten Aufgaben

tung Seniorenanimation gewagt

mich, aus der Lebenserfahrung

die Tage für alle abwechslungs-

und habe diesen bis heute nie

der Bewohner*innen zu schöpfen,

reich und spannend zu gestalten.

bereut. Ich habe die Ausbildung

sich gemeinsam an schöne Zeiten

Mit besten Wünschen für eine

zur Senioren-Kreativanimateurin

zu erinnern, Kompetenzen zu för-

gemeinsame und schöne Zukunft!

„Ich freue mich bei meiner Arbeit darüber, die Tage für alle abwechslungsreich und spannend gestalten zu können“, betont Alena Fortelny.

1100 Wien, Holbeingasse 8, Tel.: 01/604 31 46, E-Mail: appartementhaus@fortuna-swa.at

Kochparadies über den Dächern L

ängere Zeit war es leider nicht möglich, dass kochbegeisterte Bewohner*innen mit dem

Team der Seniorenanimation kulinarische Köstlichkeiten zaubern konnten. Der Küchenbereich auf der Dachterrasse wurde renoviert. Stattdessen standen große Kartons, ein Kühlschrank, eine Geschirrspülmaschine und ein Herd herum. Dieser Anblick kurbelte natürlich unser aller Fantasie für künftige Back- und Kochprojekte an! Sehnsüchtig wurden das Auspacken und die neuerliche Montage erwartet.

Anfang Februar hörte man plötzlich Hämmern, Schrauben und Sägen im 11. Stock: Unsere Haustechniker werkten mit großem Eifer am Einbau der neuen, modernen Küche, die „alle Stückerln spielen“ sollte. Ein großes Dankeschön an Jochen

Mit großem Eifer machten sich die Haustechniker an die Renovierung der Küche auf der Dachterrasse. Diese erstrahlt nun in neuem Glanz!

Greller und sein Team, Gerd, Thomasz und Markus!

Die Mitarbeiterinnen der Seniorenanimation haben schon viele Ideen, wie sie gemeinsam mit experimentierfreudigen Bewohner*innen die frisch renovierte Küche einweihen werden. Bis zur „Premiere“ heißt es noch Geduld haben. Wir werden Sie, liebe Leser*innen, natürlich auf dem Laufenden halten!

DIENSTJUBILÄEN 1 0 -JÄ H R I G E S J U B I L Ä U M

Stamatia BAILA, Pflegeassistentin Jochen GRELLER, Leitung Haustechnik Susanne NEUWIRTH-KAINZ, Büroleitung Danke an Stamatia Baila (M.) für 10 Jahre Treue zu unse­rem Haus!

„Meister der Haustechnik“ seit 10 Jahren: Jochen Greller (M.)

5 -JÄ H R I G E S J U B I L Ä U M

Tamara OHANYAN, Diplomierte Gesundheits- und Krankenpflegerin Ein herzliches Dankeschön für Ihr geleistetes Engagement und Ihre Unterstützung!

Susanne Neuwirth-Kainz (Bild links, l.) und Tamara Ohanyan (Bild rechts, M.) feiern ihr 10- und 5-jähriges Dienstjubiläum!

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AUSGABE 1/2021

Neu im Appartementhaus:

Die Fortuna „Plauder-Hotline“

D

Wie gut es doch manchmal tut, mit jemandem zu plaudern!

ie Wintersaison dauert lange, die Covid-19Maßnahmen (u. a.

die Einschränkung der Sozial­ kontakte) sind seelisch sehr ermüdend und überhaupt ist der Alltag derzeit manchmal etwas trüb. Die Bewohner*innen der Appartements vermissen sowohl das gemütliche Plauscherl bei der Nachmittagsjause als auch die sonst so umfangreichen und mit viel Spaß verbundenen Gruppenaktivitäten der Seniorenanimation.

DAS GUTE „ALTE“ TELEFON

eine Plauderstunde per Fortuna-

Stimmungslage ausgewirkt hat –

Haustelefon an!

und zwar auf beiden Seiten des

Diese werden unter ihrer

Bewohner*in eines Apparte-

darüber nachgedacht, wie wir

einem/r Mitarbeiter*in angeru-

ments in der Holbeingasse sind

die derzeitige Situation für

fen und je nach Befindlichkeit

und bei Ihnen das Telefon mit

unsere Bewohner*innen ein

ergeben sich anregende Alltags-

der Klappe 1091 klingelt, dann

wenig erleichtern können, ohne

gespräche oder motivierende

ist vermutlich das „Telefonfräu-

sie und uns damit zu gefährden.

Entlastungsgespräche. Auch

lein“ der Seniorenanimation in

Soziale Medien wie Facebook,

„Aufträge“ für gewünschte Er-

der Leitung …

WhatsApp und sonstige „Social

ledigungen diverser Art können

Media Tools“ sind nicht jeder-

so entgegengenommen werden.

manns Sache. Deshalb greifen

Selbstverständlich werden alle

die Mitarbeiter*innen der

Gespräche von unserem Team

Seniorenanimation im Appar-

streng vertraulich behandelt!

tementhaus nun wieder auf ein altbewährtes Kommunikationsmittel zurück: das Telefon. Seit

8

„Telefondrahtes“! Falls Sie also

privaten Telefonnummer von

Deshalb haben wir intensiv

REDEN TUT EINFACH GUT Schon nach kurzer Zeit zeigte

Februar 2021 bieten wir unseren

sich, dass sich diese „Plauder-

Bewohner*innen nachmittags

Hotline“ sehr positiv auf die

AUSGABE 1/2021

Mit Begeisterung und Schwung ins neue Jahr! „Neues Jahr, neues Glück!“, so lautet ein Sprichwort. In der Baumgasse heißt es: „Neues Jahr, neue Animationsstunden!“

E

s fällt manchmal schwer,

wunderbaren Ausblick auf

regte Gesprächsrunde mit den

den Bewohner*innen für

viele spannende Geschichten!

Teilnehmer*innen. Auch für die

so lange Zeit das Singen

Hauptaugenmerk wurde wie

„Seniorenanimations-Journa-

und Musizieren vorzuenthalten.

immer auf die Vielseitigkeit

listinnen“ ist die neue Aufgabe

Aber genau darin liegt auch die

einer „Biografie-Stunde“ gelegt.

sehr interessant: Man findet bei

wunderbare Herausforderung für die Mitarbeiter*innen der Seniorenanimation! Es gilt, mit

„STARGÄSTE“ IM HAUS Von den „Schauspiele­r*in­

nende Details, dass diese oft für weit mehr als eine Stunde

innovativen Ideen den Alltag im-

nen“, „Sänger*innen“ oder

mer wieder neu zu gestalten und

„Komponist*innen“ erfährt

stets mit Schwung und Elan ein

man nicht nur den Werde-

gäste“ die Baumgasse unter-

Lachen in die Bewohner*innen-

gang ihrer Karriere, sondern

halten: Heinz Rühmann, Hedy

Runde zu bringen.

erhält auch einen detaillierten

Lamarr, Caterina Valente, Heinz

Einblick in deren Privatleben.

Conrads, Arik Brauer und Romy

reichen würden!

Bis jetzt haben folgende „Star-

Es werden Auszüge aus Inter-

Schneider. Die Komponisten Paul

So schlüpften die beiden Mit-

views vorgelesen, musikalische

Abraham, Emmerich Kalman,

arbeiterinnen der Seniorenani-

Hörproben vorgespielt und jede

Ralph Benatzky und Robert Stolz.

mation für die neuen „Biografie-

Menge Anschauungsmaterial

Viele weitere „Stars & Storys“

Stunden“ mit dem Titel „Stars

in Form von Zeitungs-

werden noch

hinter den Kulissen“ bzw. „Kom-

artikeln oder Fotos

folgen!

ponistenreigen“ in die Rolle von

mitgebracht, abgerun-

Boulevard-Journalistinnen. Seit

det durch eine ange-

GEMEINSAM ERARBEITET

Anfang des Jahres gibt es diese „Seitenblicke“, die großen Anklang unter den teilnehmenden Bewohner*innen finden.

Im ersten Schritt wurde das Thema vorgestellt und gemeinsam mit den Bewohner*innen F OT O S : BA U M G A S S E ( 3 )

den Recherchen so viele span-

eine Liste jener Stars und Komponist*innen angelegt, die genauer unter die Lupe genommen werden sollten. Diese Liste gab bereits nach kurzer Zeit einen

10

In den „Biografie-Stunden“ werden Karriere und Leben vieler Publikumslieblinge recherchiert und darüber diskutiert.

1030 Wien, Baumgasse 22 Tel.: 01/715 39 44 E-Mail: baumgasse@fortuna-swa.at

Von Engeln beschützt und begleitet ...

Wer hat nicht schon irgendwann einmal in seinem Leben an Engel geglaubt?

Sei es als Kind oder auch als Erwachsener: Engel begleiten uns unser Leben lang, in welcher Form auch immer!

G

erade wenn man Trost

Kleidung mit einer kleinen

Figuren mit drei ver-

braucht, sich einsam

Kordel verschließbare Säck-

schiedenen Frisuren gab

fühlt, an etwas glauben

chen aus wunderschönem,

es zum Auswählen –

möchte, seinen Glauben gar ver-

festlichen Stoff. Diese wurden

für Damen wie auch

loren hat oder einfach nur über

mit köstlicher Schokolade

Herren gleichermaßen

ein unerschöpfliches Thema

sowie einem weihnachtlichen

ansprechend.

plaudern will – die Engel haben

Gedicht befüllt und die 24

es den Menschen in der Baum-

vorhandenen Zahlen von

groß und viele bekamen beim

gasse angetan!

den Bewohner*innen selbst

Anblick ganz glänzende Augen.

So kam es, dass sich im ver-

Die Freude war riesen-

gezogen. Aufgehängt an einem

Das waren auch für uns sehr in-

gangenen Jahr immer wieder

riesigen Dekorations-Ast im

nige Momente und zugleich eine

einmal „Engel“ im Haus zeigten

Stationären Bereich wurde

schöne Bestätigung dafür, dass

und dieses Thema wiederholt

täglich ein Engel herunter-

die Arbeit in der Seniorenani-

von den Mitarbeiter*innen der

geholt und dem/r jeweiligen

mation nicht nur Beruf, sondern

Seniorenanimation aufgegrif-

Bewohner*in überreicht.

vielmehr Berufung ist!

Engelschar: als Adventkalender mit Überraschung (o.) und als liebevoll gewerktes Weihnachtsgeschenk (u.)

fen wurde. In den „BiografieStunden“ wurde über Engel

VON HAND GEFERTIGT

gesprochen, zahlreiche Engels-

Als kleinen Ersatz für die

Darstellungen in Bildern ange-

2020 leider entfallene Weih-

sehen, „engelsgleiche“, oftmals

nachtsfeier wollte das Team

klassische Musik gehört oder

der Seniorenanimation den

Geschichten vorgelesen.

Bewohner*innen zusätzlich ein adäquates, nachhaltiges

24 SÜSSE ÜBERRASCHUNGEN Schon während des Jahres

Weihnachtsgeschenk über­ reichen. Nach vielen Stunden,

wurde die Idee geboren, den

die mit Holzschleifarbeiten,

Bewohner*innen auch einen

Bohren, Hämmern, Kleben,

ganz persönlichen Engel zu

Schneiden und weiteren

überreichen. So werkte das

kleinen Arbeitsschritten

Team der Seniorenanimation

zugebracht wurden, verteilten

an einem Adventkalender der

wir an alle Bewohner*innen

besonderen Art: Engel mit

und Kolleg*innen im ganzen

wallenden Haaren bekamen als

Haus Engel aus Holz. Schlichte

11

AUSGABE 1/2021

Fortuna ärgere dich nicht: Da spielen alle mit!

Eines der bekanntesten Brettspiele wandert auf den Fußboden!

D

er Kreativität der Mitarbei-

können, mit Spitzenkragen und

ter*innen der Senioren­

einer Masche zum Binden ver-

animation sind keine Grenzen

sehen, standen bald jeweils 2 x 4

gesetzt, wenn es um die Unter-

freche „Mäderl“ und „Buberl“ als

haltung der Bewohner*innen

Spielfiguren bereit. Dann noch

geht! Zuerst wurden 1,5-l-Mineral-

ein Leintuch zurechtgeschnit-

wasser-Flaschen auf Holzschei-

ten und das klassische Spielfeld

ben geklebt und mit Rollsplitt

aufgenäht, später noch maltech-

gefüllt, um die Standfestigkeit zu

nisch ergänzt und schon konnten

erhöhen, Styropor-Köpfe bemalt

wir uns ins Vergnügen stürzen.

Da flog der große Schaumgum-

und mit einer wolligen Frisur versehen und auf die Flaschen

miwürfel durch den Raum und

geschraubt – und schon ging es

die Bewohner*innen scheuchten

an die Outfits.

die Figuren ihrer Mannschaft

hin und wieder eine Spielfigur

über das Spielbrett! Da jagten

um, weil es so hoch herging. Eine

gesetzt, karierten Stoff in vier

die Gelben die Grünen und die

Gaudi sondergleichen! Die Zeit

verschiedenen Farben sackartig

Roten die Blauen, da schmiss

verging wie im Flug, doch eines

genäht, sodass die „Gewänder“

man mit diebischer Freude die/

war sofort klar: Das spielen wir

jederzeit gewaschen werden

den Gegner*in vom Spielfeld und

jetzt öfters!

Frisch an die Nähmaschine

DIENSTJUBILÄEN 5 -JÄ H R I G E S J U B I L Ä U M

Noralyn DIQUIT, Pflegeassistentin 2 0 JÄ H R I G E S J U B I L Ä U M

Henry TANGON, Pflegeassistent PENSION

Feierte 5-jähriges Dienstjubiläum: Noralyn Diquit (M. l.).

Magdali BARA, Pflegeassistentin 20 Jahre dabei ist Henry Tangon (M. r.).

Ein herzliches Dankeschön für Ihr In Pension ging geleistetes Engagement und Ihre Unterstützung!

Magdali Bara (M. u.).

12

Wer behält die meisten Figuren am Spielfeld und schafft sie am Schluss ins „Hauserl“?

1030 Wien, Baumgasse 22 Tel.: 01/715 39 44 E-Mail: baumgasse@fortuna-swa.at

T E X T E : S Z I LV I A K A R D O S, S TA T I O N S L E I T E R I N I N D E R B A U M G A S S E

„Wenn die Sonne des Lebens untergeht, dann leuchten die Sterne der Erinnerung.“ Aniko Simonova, „unsere“

los waren, aber Aniko gab nicht

Aniko, war ein Mensch, der immer

auf! Sie hat mit Unterstützung

nur geben wollte, weil ihr das eine

ihrer lieben Familie den Kampf

Herzensangelegenheit war. Aus

gegen diese schwere Krankheit

Überzeugung und aus Intuition –

aufgenommen. Sie hat keine Zeit

Frau Simonova hat immer den

und Energie verloren und alles in

die mich heute betreut hat, ist sehr

richtigen Ton getroffen, in allem

ihrer Macht Stehende getan, um

schlecht drauf! Ich verstehe nicht,

nur das Positive gesehen und das

wieder gesund zu werden.

wenn sie diesen Job nicht mag,

Es war schwer, sich diese kräf-

warum sie ihn dann überhaupt

tige, immer fröhliche Frau in ihrer

macht? Ich wäre so gerne an deren

bei uns sein, da ihre schwere

neuen Situation vorzustellen! Aber

Stelle, ich hätte meinen Patienten

Krankheit sie vor etwa einem Jahr

sie hat nie aufgegeben und sich bis

das Verständnis und die Liebe

von einem Tag auf den anderen

zum letzten Tag am Leben und an

gegeben, die sie brauchen!“

aus dem Berufsleben herausriss.

der Liebe festgehalten! Die Liebe

Liebe Aniko, du hast uns mit

Und das, obwohl ihr gesamtes Le-

zu ihrer Familie und generell die

deiner Liebe zu deinem Beruf und

ben und ihr Beruf begleitet waren

Liebe zu anderen Menschen!

zu den Menschen gelehrt, noch

Leider konnte sie nur sehr kurz

von dem Streben nach Gesundheit und der Gesundheitsförderung.

Sie wurde mit einer Diagnose

Aniko hat den Kampf verloren.

besser zu werden! Wir werden dich

Eines unserer letzten Gespräche,

niemals vergessen, du lebst in

als sie über ihre Pflege im Kran-

unseren Herzen ewig weiter!

konfrontiert, bei der die Chancen

kenhaus sprach, war wie eine Bot-

auf Heilung leider eher aussichts-

schaft für mich: „Die Schwester,

ALLES GUTE IN DER PENSION, LIEBE „MAGDUS“!

Mit einem lachenden und einem weinenden Auge nehmen wir Abschied von unserer Magdali, oder wie wir sie nennen dürfen: „Magdus“. Über 10 Jahre bis zu ihrem letzten Arbeitstag war Frau Bara uns allen eine liebe Kollegin und eine loyale, kompetente Mitarbeiterin, die uns bei­ nahe jeden Tag mit ihrer unübertroffenen Hilfsbereit­ schaft, ihrer positiven Energie, ihrem Engagement und ihrem fröhlichen Wesen aufs Neue überrascht hat! Auf unsere „Magdus“ war immer Verlass! Sie mag körperlich nicht sehr groß erscheinen, ihr Herz ist dafür umso größer. Neben ihrer aus­ gezeichneten Menschenkenntnis verfügte sie auch über ein großes Erfahrungswissen. Trotz ihres

Deine Kolleg*innen des Stationären Bereiches 1

zuletzt schon beeinträchtigten Gesundheitszustandes hat sie sich nicht geschont und war immer bereit für zusätzliche Dienste, um für unsere Bewohner*innen das Bestmögliche zu leisten und das Team zu unterstützen.

Magdali Bara war aber auch nicht konfliktscheu: Gab es irgendwo ein Problem, dann hat sie hartnäckig und zielstrebig nach einer Lösung gesucht und diese auch oft gefunden.

T E X T: E L I S A B E T H K OT R B A , F OT O S : BA U M G A S S E ( 6 )

Beste aus allen hervorgebracht!

„Unsere“ Aniko, die immer viel Liebe und Verständnis für die Menschen hatte, wird uns unvergessen bleiben!

Liebe „Magdus“!

Wir wünschen dir alles Liebe und Gute für deine wohlverdiente Pensionszeit! Bleib gesund und bitte denke hin und wieder an uns, so wie wir dich nie vergessen werden! Wir, das Team der Pflege und Betreuung im Stationären Bereich 1, vermissen dich jetzt schon!

13

F OT O : B A R B A R A N I D E T Z K Y

1100 Wien, Holbeingasse 8, Tel.: 01/604 31 46, E-Mail: appartementhaus@fortuna-swa.at

Mag. Judith Hackl Geschäftsführerin Kuratorium Fortuna

„MANCHE BERGE SCHEINEN UNÜBERWINDLICH. BIS WIR DEN ERSTEN SCHRITT TUN.“ Anke Maggauer-Kirsche, (*1948), deutsche Lyrikerin, Aphoristikerin und ehemalige Betagtenbetreuerin in der Schweiz

Das Seniorenanimations-Team „fuhr im Schlitten“ mit Geschenken vor.

Mit den Augen lächeln:

Weihnachtszeit der anderen Art ür die Gesellschaft und die

zur Erinnerung vor bzw. mit

ganze Welt war 2020 ein

dem geschmückten Christ-

prägendes Jahr. Große Veränderungen, Herausforderungen,

baum fotografieren lassen.

Die Weihnachtsgeschenke

Unsicherheit und Ängste mach-

für die Bewohner*innen

ten uns alle müde und verzagt.

wurden diesmal per „Santa’s

Immer wieder hört und liest man:

Express Rudolf Rentier 1“ gelie-

„Nichts ist mehr wie es war!“ Die

fert. Dabei fuhr nicht der welt-

„stillste Zeit im Jahr“, besonders

berühmte Internet-Handels-

der Dezember, hat sich für viele

Gigant mit Schlitten vor, son-

von etwas zu stiller Seite gezeigt.

dern das Team der Senioren-

Gesellige Adventfeiern, emsiges

animation ging klingelnd von

Kekse-Backen und Vorbereitun-

Tür zur Tür und überreichte

gen für das Weihnachtsfest mit

die Päckchen. Das sorgte für

den Bewohner*innen waren

viele überraschte Gesichter

leider nicht möglich.

und „lachende Augen“, die

Und doch war unser Haus von etwas Weihnachtsstimmung er-

Aber wie so oft im Leben haben wir alle auch jetzt die Wahl: Aufgeben, fallenlassen und den Kopf in den Sand stecken oder aufrichten, lächeln und sich gegenseitig bestmöglich bei der Bewältigung dieser mehr als schwierigen Situation zu unterstützen. Getreu dem Motto: „Auch wenn man die Sonne einmal nicht sieht, so scheint sie trotzdem.“

trotz der FFP2-Maske deutlich zu erkennen waren!

füllt: Im Wintergarten des Appar-

„Im Jahr 2021 schlagen wir

tementhauses wurde der Christ-

ein neues Buch mit 365 leeren

baum aufgeputzt und prompt

Seiten auf. Machen wir ein

entstand die Idee eines „Foto-

gutes Buch daraus!“ – Dieses

shootings“. Bewohner*innen und

Zitat begleitet uns und wir

Mitarbeiter*innen konnten sich

„lassen nicht locker“.

Apropos Sonne: Der Frühling zieht nun wieder ins Land und mit ihm hoffentlich auch bald mildere Temperaturen, die einen Aufenthalt im Freien zulassen und zu – mit gebotenem Abstand – gemeinsamen Aktivitäten einladen!

Nutzen wir, wo immer es möglich ist, das Erwachen der Natur, um auch unsere eigenen kleinen Glücksmomente zum Leben zu erwecken. Jeder blühende Strauch, jedes Vogelzwitschern oder vielleicht auch ein Kaffee in der Sonne – all das kann positive Gefühle auslösen, die wir miteinander teilen können!

F OT O S : A P PA R T E M E N T H A U S, I S T O C K B Y G E T T Y I M A G E S ( 2 )

F

Bestimmt sind Sie es leid, täglich dieselben – einmal mehr, einmal weniger frustrierenden – Botschaften und Anweisungen rund um das Thema Nummer 1 zu hören oder zu lesen! Ja, schön langsam gehen uns allen die Durchhalteparolen aus, nicht wahr?

Ich wünsche Ihnen und uns allen einen sonnigen und möglichst gesunden Start in den Frühling!

Ihre

9

AUSGABE 1/2021

Fasching „light“ „Humor ist, wenn man trotzdem lacht“ – kein Zitat bringt es derzeit so auf den Punkt wie jenes des deutschen Lyrikers Otto Julius Bierbaum!

A

lso kein Fasching 2021?

Nicht mit uns! Zwar konn-

Die Bewohner*innen ließen

Und natürlich durften auch

es sich nicht nehmen, sich mit

die köstlichen Faschingskrap-

ten wir den Fasching nicht ganz

Hütchen, Blumenschmuck,

fen nicht fehlen, die zusammen

so stimmungsvoll, singend und

Masken oder bunten Girlanden

mit einem herrlichen „Kaffee-

Polonaise tanzend feiern wie in

zu schmücken und zu „verklei-

tscherl“ gleich noch einmal dop-

den Jahren zuvor, aber dennoch

den“. Die zwei lieben Zivil-

pelt so gut geschmeckt haben!

wollten wir den Bewohner*innen

dienstleistenden in der Garten-

einen möglichst lustigen und

siedlung, Herr Matej und Herr

noch etwas „Musik aus der

erfreulichen Faschingsdienstag

Efren-John, haben auf ihrer

Dose“ – sprich: von CDs – für

bereiten. Denn Lachen ist ja

Geige und Gitarre vier bekannte

gute Laune und beschwingtes

bekanntlich die beste Medizin!

Lieder gespielt, zu denen die

Schunkeln. Und so klang der

Fasching ja, aber heuer eben

Bewohner*innen voller Freude

Fasching „light“-Nachmittag

leider nur „light“.

mitgeklatscht haben.

gemütlich aus.

Anschließend sorgte dann

Kein Fasching?

Nicht mit uns!

Gute Musik, Hütchen und Maske auf und Krapfen genießen – das geht auch unter Einhaltung der Hygienemaßnahmen und Abstandsregeln.

DIENSTJUBILÄEN 1 0 -JÄ H R I G E S D I E N S TJ U B I L Ä U M

Maureen BENIGNO 1 5 JA H R E D I E N S TJ U B I L Ä U M

Tiby Thomas PUTHOOR Wir danken unseren Mitarbeiter*innen herzlich für die gute Zusammenarbeit und für das große Engagement zur Unterstützung und zum Wohl unserer Bewohner*innen!

14

10-jähriges Dienstjubiläum: Maureen Benigno

15-jähriges Dienstjubiläum: Tiby Thomas Puthoor

1210 Wien, Leopoldauer Straße 134 Tel.: 01/259 13 06 E-Mail: gartensiedlung@fortuna-swa.at

„Tragen muss ich die Masken sowieso – warum sie dann nicht etwas verschönern?“ unterkriegen lassen. Wo immer

den einige Muster vorge-

Herr Rathbauer mit einer seiner

zeichnet und dann ging es mit

farbenfrohen Masken auftaucht,

Stofffarben gleich ans kreative

sind sie DER Hingucker!

Schaffen: „Ich zeige es dir, du Corona-Virus!“ Unter diesem Motto und mit

Man sieht, dass man seine FFP2-Masken auch mit Stolz und Freude tragen kann. Und vor

ganz viel Freude am Malen

allem damit auch noch vielen

machte sich unser Bewohner

Menschen ein Lächeln ins Ge-

Karl Rathbauer ans Werk und

sicht zaubern kann. Selbst wenn

malte verschiedene Motive auf

man es unter deren Maske nicht

seine FFP2-Masken. Die schönen,

immer sieht – aber ein Blick sagt

bunten Farben sollen strahlen

ja bekanntlich mehr als 1.000

und zeigen, dass wir uns nicht

Worte!

Ein farbenfrohes Manifest gegen das CoronaVirus: die verzierten Masken von Karl Rathbauer.

T E X T & G E D I C H T: K A R L R A T H BA U E R

Eine schwierige Zeit!

G

elockerter Lockdown, wieder

men, aber das darf ich noch nicht!

alle Geschäfte und Dienst-

Immer häufiger merken wir, wie

leistungsbetriebe, Schulen – mit

sich die Leute einsam fühlen, sie

Anmeldung und gegen Vorlage

kommen kaum noch aus ihren

eines negativen Corona-Tests –

Zimmern heraus, außer in den

offen. Nur die Gastronomie und

Speisesaal. Aber alle wollen plau-

Hotels sind noch geschlossen. Die

dern, brauchen soziale Kontakte

meisten Bewohner*innen hier

und Treffen, Zusammenkünfte –

sind bereits vollständig geimpft.

wie die Luft zum Atmen.

Wir tragen diese neuen Masken,

Die Kommunikation ist ein

halten Abstand, desinfizieren die

jahrtausendealtes Spiel des

Hände regelmäßig und halten

menschlichen Lebens, das Spiel

Kontakte mit „Außenstehenden“

vom Erzählen und Zuhören, wir

in Grenzen.

brauchen das wieder, um nicht

So habe ich meine Masken bunt

langsam krank zu werden! Es

bemalt und beschriftet. Die Men-

ist noch immer Fasching, wenn

schen kommen mir wieder näher,

auch ein trauriger. Aber wir geben

um die Maske zu betrachten. Am

nicht auf, wir wollen auch wieder

liebsten würde ich einige umar-

schönere Zeiten erleben!

Ich, der Narr!

Ich bin ein Narr und hab Saison, ich lache Tag und Nacht.

Und dies seit vielen Jahren schon, mein Frohsinn gibt mir Macht!

Ich bin ein Narr, bin stets beglückt, mich kann kein Frust besiegen.

Spielt auch die Welt total verrückt, ich muss sie dennoch lieben!

Ich bin ein Narr aus Leidenschaft, ich scherze stets und meine, dass Lachen viel mehr Hürden schafft, als wenn ich bitter weine!

Ich bin ein Narr aus gutem Zweck, nur so kann ich bestehen.

Bleibt oftmals mir „die Spucke weg“, ich kann es rosig sehen!

Als Narr bin ich wie du geplagt, ich kenne deine Sorgen.

Doch niemals zeig’ ich mich verzagt, begrüße froh den Morgen!

Du willst zum Narren dich bekehren?

Dann komm’ zu mir geschwind.

Als Erstes will ich dich dann lehren, wie nah die Tränen sind!

F OT O S : G A R T E N S I E D L U N G ( 8 )

G

esagt – getan. Zuerst wur-

15

AUSGABE 1/2021

1210 Wien, Leopoldauer Straße 134 Tel.: 01/259 13 06 E-Mail: gartensiedlung@fortuna-swa.at

Herrlich geschmückt war der Weihnachtsbaum – und trug an seinen Zweigen die Herzenswünsche der Bewohner*innen auf Zetteln.

F OT O S : G A R T E N S I E D L U N G ( 5 )

D

Unser Wunschbaum as Schmücken des

sche geäußert wurden. Waren

unterhalten oder mit den Ange-

Weihnachtsbaums

es anfangs eher noch materielle

hörigen ohne Plexiglasscheibe

Dinge wie z. B. ein Auto, ein

reden können.

ist und bleibt für die

Bewohner*innen des Stationären

Schaukelpferd oder eine Puppe,

All diese Wünsche haben die

Wohnens DAS Highlight des

dauerte es nicht lange und man

Bewohner*innen auf Wunsch-

Jahres. Doch im Jahr 2020 war

sprach die eigentlichen Her-

zettel an das „Christkind“

alles anders: Diesmal wurden die

zenswünsche aus: Gesundheit,

geschrieben, verbunden mit

ganz persönlichen Wünsche der

kein Kind soll mehr hungern

der Bitte, diese zu lesen und zu

Bewohner*innen auf einzelne

müssen, keine Kriege mehr,

erfüllen! Der Christbaum wurde

Zettel geschrieben und dann

bitte keine Maske mehr tragen

dieses Mal zu einem besonde-

zusammen mit den Weihnachts-

müssen, wieder singen können,

ren Symbol der Hoffnung und

kugeln auf den Baum gehängt.

endlich die Kinder und Enkel-

wurde daher nur noch „unser

kinder umarmen dürfen, sich

Wunschbaum ans Christkind“

wieder in einer großen Gruppe

genannt.

Es war eine sehr emotionale Stunde, in der die großen Wün-

16

Neue, moderne Großküche im Wohnpark:

Innovation und Funktionalität

D

ie Großküche im Wohnpark Fortuna ist nach über 25 Jah-

ren Dauerbetrieb in die Jahre gekommen. Die technische und elektronische Infrastruktur entspricht nicht mehr den aktuellen Standards einer zeitgemäßen Küchenausstattung. Um unseren Bewohner*innen auch in Zukunft ein „Genusserlebnis“ im mehrfachen Wortsinn bieten zu März 2021 mit Investitionen in

Küchenlüftungsdecke wird einge-

in Zukunft köstliche Gerichte

der Höhe von etwa 1,5 Mio. Euro

baut und die zentralen Lüftungs-

anbieten zu können. Wir danken

generalsaniert und modernisiert.

geräte und -anlagen werden er-

den Bewohner*innen im Voraus

neuert. Die östlich angrenzenden

für deren Verständnis während

bis auf den Rohbau-Zustand

Räumlichkeiten werden für die

der Umbauphase und den

entkernt, das heißt der Fußbo-

neuen Küchenanforderungen

Mitarbeiter*innen von WienWork

den, die nichttragenden Wände

baulich adaptiert. Und auch die

für ihr besonderes Engagement.

sowie die Lüftungsdecke werden

Getränkeausgabe im Speisesaal

In etwa einem halben Jahr

entfernt und abgebrochen. Die

wird zur besseren Bedienung

werden wir die moderne Küche

bestehende Küchenausstattung

für unsere Bewohner*innen neu

im Wohnpark eröffnen. Darauf

sowie sämtliche Böden und Wän-

gesetzt.

freuen wir uns schon heute“,

Dabei wird der gesamte Bereich

e mit Zusatz & Farbangaben

de und die zugehörige Haustechnik werden erneuert. Eine neue

„Diese Sanierung wurde zwingend notwendig, um auch

meinen Präsident Schuster und Geschäftsführerin Mag.a Hackl.

Präs. Godwin Schuster, GF Mag.a Judith Hackl sowie Ing.in Gülcan Kaya, BSc, Bereichsleiterin Bau und Infrastruktur mit Generalunternehmer GF Karl-Heinz Kamper (v. r. n. l.).

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F OT O : K U R A T O R I U M F O R T U N A

können, wird diese beginnend ab

AUSGABE 1/2021

Faschingszeit A 2021

llen schwierigen Umständen zum Trotz halten wir

im Wohnpark auch 2021 den Humor hoch und versuchten, für die Bewohner*innen und für uns eine schöne und lustige Faschingszeit zu feiern.

Am 14.2.2021, dem Valentinstag, erhielten alle Bewohner*innen des Stationären Wohnens eine bunte Rose. Die „Rote Nasen“-Clowns statteten uns einen Besuch ab und sorgten mit lustigem Schabernack und

und verkleidet und bei fröhlicher

Späßen für viel Lachen und gute

Musik spielten wir lustige Spiele

Unterhaltung!

und lachten zusammen.

Am Faschingsdienstag wurde

Die Bewohner*innen des Stationären Wohnens erhielten zum Valentinstag alle eine bunte Rose.

Aufgrund des fröhlichen und

ein traditionell buntes Faschings-

gelungenen Programms wird

fest im Stationären Wohnen

dieser Faschingsdienstag hoffent-

gefeiert – selbstverständlich

lich jeder/jedem Bewohner*in

unter Einhaltung aller strengen

noch lange in guter Erinnerung

Sicherheitsregeln! Geschminkt

bleiben.

Wir wünschen Ingrid Siebenhofer (r.) eine schöne Zeit in der Pension!

P E N S I O N I E RU N G INGRID SIEBENHOFER Ingrid Siebenhofer hat viele Jahre einen eigenen Kindergarten und Hort geführt und wollte sich gegen Ende ihrer beruflichen Laufbahn vor 4,5 Jahren noch einmal verändern.

Nun hat sie aus privaten Gründen beschlossen, ihre wohl­ verdiente Pension anzutreten. Wir bedanken uns aus tiefstem Herzen für die gemeinsame Zeit, die wir mit ihr hier im Wohnpark Fortuna erleben durften!

Frau Siebenhofer war mit Leib und Seele für die Bewohner*innen da, hat aber auch großen Wert auf den so wichtigen fachlichen Austausch mit dem Team der Pflege und Betreuung gelegt und alle organisatorischen Aufgaben mit Bravour erledigt. Wir wünschen Frau Siebenhofer für ihren neuen Lebensabschnitt das Allerbeste!

18

Der Besuch der „Rote Nasen“Clowns sorgte für fröhliche Stimmung im Haus.

1190 Wien, Weinberggasse 67-71 Tel.: 01/329 20-0 E-Mail: wohnpark@fortuna-swa.at

T E X T: N I C O L E R Ö D E R

SERIE „BEWOHNER IM WOHNPARK“:

Wie lebt es sich im Wohnpark?

Ein Porträt von Familie Kraus Herr Kraus war die treibende

Familie Kraus in un-

Kraft für den Umzug in den

serem schönen Haus.

Wohnpark. Für seine Frau schien

Ich durfte das sympathische

es anfangs undenkbar, ihre

Ehepaar von der Besichtigung

Wohnung aufzugeben und noch

Haus. Obwohl Frau Kraus auch

ihres neuen Appartements bis

einmal von vorne anzufangen.

noch selbst gerne kocht, ist das

zur Organisation ihres Umzuges

Wichtig war für beide, den Kon-

Essengehen ein Luxus, den sie

begleiten und unterstützen.

takt zu Freunden und Bekannten

nicht mehr missen wollen. Als

und zur Pfarre in der vertrauten

sehr angenehm empfinden sie

waren beide viele Jahre ehren-

Umgebung halten zu können.

die wöchentliche Reinigung des

amtliche Mitarbeiter im Sta-

So genießen sie es, bei ihren

Appartements und die Unter-

tionären Wohnen. Herr Kraus

täglichen Spaziergängen immer

stützung der Haustechniker bei

erzählt, dass er sich schon immer

wieder ein vertrautes Gesicht

technischen Problemen.

sozial engagiert hat – als Lese-

zu sehen und auf einen Plausch

pate in der Volksschule oder in

stehen zu bleiben. Lange Spa-

gab es schon – eher unfreiwil-

der Pfarre Krim, wo er tatkräftig

ziergänge, Wanderungen durch

ligen – Kontakt. Frau Kraus ging

mitwirkt. Auch Frau Kraus wollte

die Weingärten in der Umgebung

es nach der zweiten Corona-Imp-

nach ihrer Pensionierung wei-

und zu den Ausflugszielen Wiens

fung nicht gut, Schwester Maria

terhin einer sinnvollen Tätigkeit

sind ihre liebsten Hobbys.

war sofort zur Stelle. Die gute

Helga und Hermann Kraus

nachgehen und war neben ihrer

Die Übersiedlung fand in der

Auch zu den Mobilen Diensten

pflegerische und medizinische

Arbeit im Kinderheim auch im

außergewöhnlichen Zeit eines

Betreuung war mit ein wichtiger

Wohnpark ehrenamtlich aktiv.

Lockdowns statt, doch es ging

Grund für die Übersiedlung.

Die Eheleute haben beide den-

alles problemlos über die Bühne.

Vor der Zukunft hat das Paar

selben Beruf erlernt – Herren-

Herr Kraus hatte viel Freude

keine Angst. Sollte es einem von

schneider*in – und lernten sich

dabei, den Wohnungsplan genau

beiden gesundheitlich schlech-

1958 an ihrem Arbeitsplatz im

zu studieren und die neue Ein-

ter gehen und ein Umzug in das

Salon Neumann in der Kärntner-

richtung zu planen. Frau Krauses

Stationäre Wohnen erforderlich

straße kennen (heute: Kauf-

Befürchtungen von „schlaflosen

werden, wissen sie, dass sie auch

haus Steffl). „Damals war der

Nächten“ sind nicht eingetroffen.

dort gut aufgehoben und bestens

Salon Neumann eine der ersten

Ihre alte Wohnung hat sie noch

betreut werden. Davon konnten

Adressen der Stadt, wenn man

keinen Tag vermisst.

sie sich bei ihrer jahrelangen Mit-

sich stilvoll einkleiden wollte“, berichtet Herr Kraus.

Beide genießen das Mitnahmefrühstück und die gute Küche im

Glückliche, zufriedene Gesichter in einem wunderschönen Zuhause: Das Ehepaar Kraus genießt sein neues Leben im Wohnpark.

Frau Kraus: „Mein Leben kommt mir vor wie ein Traum!“

F OT O S : W O H N PA R K ( 4 )

S

eit November 2020 lebt

arbeit als ehrenamtliche Helfer persönlich überzeugen.

19

AUSGABE 1/2021

I

Künstler*innen im Schlosspark

m Schlosspark Fortuna wurden die schö-

Noch heute zieren Bilder und Skulpturen

nen Künste seit jeher mit großer Freude

unserer Bewohner*innen die öffentlichen

gefördert. Das hauseigene Malatelier

Bereiche im Haus und finden dort zahlreiche

wurde und wird von den Bewohner*innen

Bewunder*innen! Heute möchten wir einige

gerne genutzt. Auch begann darin so manche

Künstler*innen, Bewohner*innen wie auch

künstlerische Karriere und es war Ausgangs-

Mitarbeiter*innen vorstellen, die bisher noch

punkt einiger gut besuchter Ausstellungen.

nicht im Rampenlicht gestanden sind.

Leopold Rzesny

Mag. art. Hilde Krepcik Die Malerin Hilde Krepcik wurde in Baden bei Wien geboren und wuchs in Niederösterreich in Willendorf und Hirschwang a. d.

Rax auf. Trotz der intensiven Betreuung zweier Geschwister fand sie Zeit, ihrer Lieblings­ beschäftigung, dem heimlichen Zeichnen, nachzugehen.

Im Jahr 1940 kam Mag. Krepcik durch Vermittlung ihres Oberleh­ rers Herrn Haas zum Privatunter­ richt bei Prof. Leopold von Stubenrauch. Ihm verdankte sie die Vorbereitung zur Aufnahme in die damalige „Wiener Kunst­ gewerbeschule“. 1947 arbeitete Hilde Krepcik bereits an ihrer Diplomarbeit an der Akademie

20

für angewandte Kunst. Sie malte drei Akte, drei Porträts sowie Illustration eines Kinder­ buches („Der kleine Muck“ von Wilhelm Hauff) und erreichte damit ihr Diplom als Malerin.

Hilde Krepcik gründete eine Familie und unterrichtete viele Jahre an unterschiedlichen Schulen. Auch wenn die Malerei etwas in den Hintergrund rückte, blieb sie doch ein wichtiger Pfeiler in ihrem Leben.

Seit ihrer Pension widmet sich Frau Mag. Krepcik ausschließ­ lich der Malerei. Aus dieser Schaffensphase entstanden mehrere Ausstellungen und zwei Bücher. Hilde Krepcik wohnt seit Dezember 2018 im Schlosspark.

Der Flötist Leopold Rzesny (Leo v. Fountains) wurde in Wien geboren und studier­ te am Konservatorium der Stadt Wien (MUK) bei Prof. Hirschbüchler das Konzertfach Flöte sowie Arrangement und Kompo­ sition. Neben dem Studium absolvierte er bei der Firma Bösendorfer eine Ausbildung als Klaviermacher.

Es folgten internationale Auftritte als Solo- und Orchester-Flötist mit unterschiedlichsten Ensem­ bles und Orchestern. Als Komponist und Arrangeur konnte er viele Erfolge verbuchen. Auch schrieb er zahlreiche Gedichte, einige wurden von ihm als Lieder vertont. An kirchlichen Sonn- und Feiertagen begleitet er als Organist die Messe.

2016 gründete er das Ensem­ ble „Black Klezmer Boys“ und ist Mitglied des Orchesters „Abrashev Solists“. Der vielseitige Künstler ist Interpret der Wiener traditionellen Musik. Auf Youtube findet man weit über 200 Aufnahmen von Leo v. Fountains. Seit 2010 ist Herr Rzesny in der Senioren­ animation im Schlosspark tätig.

1120 Wien, Khleslplatz 6 Tel.: 01/812 00 80 E-Mail: schlosspark@fortuna-swa.at

Christian Lick Der Maler Christian Lick (Lickos) wurde in der Steiermark im Bezirk Murau geboren und kam mit 22 Jahren nach Wien. Er arbeitet seit 2012 als Pflegeassistent im Stationären Wohnen.

Sein Talent zum Malen entdeckte er bereits in sehr jungen Jahren und so begann er sich 1997 in malerischer Hinsicht weiterzuentwickeln und absolvierte bei Mag. Mario Schleinzer fünf Semester Malunterricht.

Jolanta Szczypczyk Die Autodidaktin Jolanta Szczypczyk arbeitet seit 2015 als Pflegeassistentin im Schlosspark. Geboren wurde sie in einer kleinen Stadt in Polen, absolvierte dort die Pflicht­ schule und ihre Matura. Danach arbeitete Frau Szczypczyk zehn Jahre im polnischen Riesengebirge als Reiseleiterin und Bergwan­ derführerin, was für sie ein wunderschönes Abenteuer bedeutete.

Nach der Familiengründung und in der Kinderkarenz entschied sie sich für die Ausbildung zur Diplomierten Gesundheits- und Krankenpflegerin.

Danach arbeitete sie fünf Jahre in einem polnischen Krankenhaus. 2002 kam sie nach Österreich und war vor allem im geriatrischen Bereich tätig.

Jolanta Szczypczyk entdeckte vor zehn Jahren ihre Begabung zur Malerei. Ihr Leitsatz ist: „Jede/r kann malen. Man muss nur zwei Dinge tun: Farben kaufen und sich nicht mit anderen verglei­ chen.“ Für sie ist die Malerei eine wunderbare Ablenkung und Entspan­ nung. Alles über die Ölmalerei brachte sie sich selbst bei, holte sich via YouTube Tipps und lässt ihre eigenen Ideen und Erfahrungen einfließen. Ihre Inspiration bekommt sie durch Reisen, die Natur und von innen.

dort hat er zwei sehr erfolgreiche Ausstellungen durchgeführt. Lickos ist im Laufe der Jahre durch seine Aktmalerei immer bekannter geworden.

Seine Motivation zum Malen ist es, etwas Schönes zu schaffen, und sie stellt einen guten Ausgleich zu seiner schweren Arbeit als Pflegeassistent dar.

Dr. Nancy Smith-Van de Vate Die Komponistin Nancy Smith-Van de Vate wurde in den Vereinigten Staaten geboren. Ihre Ausbildung im Konzertfach Klavier erhielt sie an der Eastmann School of Music sowie den Titel „Bachelor of Arts“ in Musiktheorie am Wellesley College. Ihren Magister der Musikkomposition machte sie an der Universität von Mississippi und ihren Doktor in Musikkomposition an der Florida State University. Danach folgten weitere Studien für Elektronische Musik am Dartmouth College und an der Universität von New Hampshire.

Dr. Smith-Van de Vate wurde besonders bekannt für ihre Kompositionen für große Orchester. Sie war Fakultätsmitglied an elf Universitäten und Colleges in den Vereinigten Staaten und auch am Jakarta Konservatorium. Nancy Smith-Van de Vate kompo­ nierte Soli und Kammermusik für unterschiedliche Instrumente. Als Rednerin nahm sie am „IMC World Forum On Music“ in Los Angeles im Oktober 2005 teil.

Seit der Verleihung des Kyoto-Preises für Musik ist sie auch hier als Nominatorin tätig.

Mit ihrem verstorbenen Mann Clyde Smith gründete sie die CD-Firma „Vienna Modern Masters“ und ist bis heute deren Präsidentin und künstlerische Leiterin.

Seit August 2014 wohnt sie im Schlosspark.

21

F OT O S : S C H L O S S PA R K / P R I VA T ( 1 2 )

Seinen Fokus legt Christian Lick auf Ölbilder in den Bereichen Akt, Porträt und abstrakte Malerei, gemalt auf Leinwand. In den vergange­ nen Jahren folgten unzählige Ausstellungen in Niederösterreich, der Steiermark und in Wien.

Seine bevorzugte Urlaubsinsel ist Ibiza. Auch

AUSGABE 1/2021

1120 Wien, Khleslplatz 6 Tel.: 01/812 00 80 E-Mail: schlosspark@fortuna-swa.at

T E X T: BA R B A R A Z A K O S T E L S K Y

Musik liegt in der Luft!

M usik, gute Laune und eine

ein guter Faschingskrapfen mit

schmackhafte Jause waren

Marillenmarmelade zum Kaffee!

die Ingredienzien unserer dies-

Mein Kollege Leopold Rzesny

jährigen Faschingsfeiern. Im Vor-

unterhielt die Zuhörer*innen mit

feld starteten wir eine Umfrage,

Ziehharmonika-Musik und net-

was denn zu einem gelungenen

ten Geschichten von Anton Kru-

Faschingsfest gehört. Die ein-

tisch. Zum Abschluss brachten

hellige Meinung dazu war: ein

alle Mitwirkenden gemeinsam

Gläschen Sekt oder Sekt-Orange,

das Lied „Mein Hut, der hat drei

Knabbergebäck und natürlich

Ecken“ zur Aufführung.

Ein liebevoll geschmückter Saal, ZiehharmonikaMusik und Geschichten: Fasching im Schlosspark

GLÜCKLICHE GEWINNERIN DES DIGITALRADIOS In der letzten Ausgabe des Jahres 2020 unserer Fortuna Hauszeitung verlosten wir unter anderem ein Digitalradio von „Albrecht Audio“, das mit einem speziellen Senioren*innen-Modus und einer einfachen Bedienung ausgestattet ist.

DIENSTJUBILÄEN Wir danken unseren Mitarbeiter*innen sehr herzlich für die gute Zusammenarbeit, die langjährige Verbundenheit mit dem Haus und das hohe, persönliche Engagement zum Wohl unserer Bewohner*innen.

5 -JÄ H R I G E S D I E N S TJ U B I L Ä U M

Günther GROISS (nicht im Bild) 1 0 -JÄ H R I G E S D I E N S TJ U B I L Ä U M

Christina HOLZER 1 5 -JÄ H R I G E S D I E N S TJ U B I L Ä U M

Senta SIMONOVICOVA

F OT O S : S C H L O S S PA R K ( 3 )

Anna Jankowsky, Bewohnerin im Schlosspark Fortuna, wurde als glückliche Gewin­ nerin gezogen und genießt nun besonderen digitalen Hörgenuss! Wir gratulieren herzlich und freuen uns, dass wir Frau Jankowsky in Zeiten wie diesen mit ihrem Gewinn viel Freude bereiten konnten!

Anna Jankowsky, kann ihren Preis nun genießen!

22

v.l.n.r.: Dir. Seidl-Eckl, DGKP Simonovicova, PA Holzer, STL Pedljo

WIR GRATULIEREN HERZLICH!

GEBURTSTAGE IN DER GARTENSIEDLUNG 95. GEBURTSTAG:

Hildegard SCHNEIDER 90. GEBURTSTAG:

Brunhilde BAUER Olga KREBS Gertrude STROMER Ingeborg SCHAUFLER (kein Foto) Wir gratulieren allen herzlich zum Geburtstag und wünschen weiterhin alles Gute, Gesundheit und noch viele schöne Jahre in der Gartensiedlung!

Olga Krebs, 90. Geburtstag

Hildegard Schneider, 95. Geburtstag

RUNDE GEBURTSTAGE IM APPARTEMENTHAUS Wir gratulieren sehr herzlich zu diesem besonderen Ereignis und wünschen noch viel Gesundheit und viele schöne und fröhliche Jahre in unserem Haus!

Gertrude Stromer, 90. Geburtstag

Brunhilde Bauer, 90. Geburtstag

9 0 . G E BU R T S TA G :

Martha BAUER (aufgrund der Pandemie kein Foto) Helmut STEIDLE (aufgrund der Pandemie kein Foto)

F OT O S : W O H N PA R K ( 1 ) , G A R T E N S I E D L U N G ( 4 )

GEBURTSTAGE IM WOHNPARK In Corona-Zeiten konnten wir weder unsere allmonatlichen Geburtstagsfeiern feiern noch die runden Geburtstage besonders würdigen.

Hoffen wir darauf, dass Feiern im kleinen Kreis bald wieder möglich sein wird.

1 0 2 . G E BU R T S TA G : Edith WIMPFFEN

Edith Wimpffen, 102. Geburtstag

Edith Wimpffen konnte im Oktober 2020 ihren 102. Geburtstag feiern. Zu diesem besonderen Jubiläum gratulieren wir ganz herzlich.

23

AUSGABE 1/2021

SUDOKU-ECK

leicht

AUFLÖSUNG 4/2020

mittel

GEWINNSPIEL

F OT O : V ER L AG A MA LT H E A

Von Gärtnern, Kaisern und Grünoasen. Wo wurde Österreichs erster Blindengarten errichtet? Was haben englische Gärtner mit dem ältesten Fußballverein Wiens zu tun?

Welcher Park entstand auf einer Müllhalde? Und wo konnte man neben Wasser auch Milch trinken? Gartenkunstexperte Christian Hlavac geht Fragen wie diesen auf den Grund und erzählt Geschichten von Wiens beliebtesten Parkanlagen sowie versteckten Kleinoden. „Wiener Parkgeschichten“ (Amalthea Verlag, 240 Seiten, € 23,–) ist ein kurzweiliger Ideengeber für abwechslungsreiche Streifzüge durch Wiens Grünoasen.

2 x 1 Buch gewinnen: Postkarte (Kuratorium Fortuna, Khleslplatz 6, 1120 Wien) oder E-Mail (gewinnspiel@fortuna-swa.at) mit Kw. „Parkgeschichten“ einsenden!

Impressum: Eigentümer und Herausgeber: Kuratorium Fortuna, Khleslplatz 6, 1120 Wien, Telefon: 600 57 70, Fax: 600 57 70-0131 Produktion: seniormedia – echo medienhaus ges.m.b.h., Media Quarter Marx 3.2, Maria-Jacobi-Gasse 1, 1030 Wien Layout: Karin Lifka. Druck: Print Alliance HAV Produktions GmbH.

Österreichische Post AG / Firmenzeitung Verlagsort 1120 Wien 14Z039951 F Ausgabe 1/2021

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www.fortuna-swa.at

Retouren an: Kuratorium Fortuna Khleslplatz 6 1120 Wien