fortuna 4/2020

DAS MAGAZIN FÜR BEWOHNER, MITARBEITER & INTERESSIERTE

w w w. f o r t u n a - s w a . a t

Gegen den „Blues“

F OT O : I ST O C K BY G ET T Y I MA G ES

Lassen Sie sich nicht vom „Blues“ in Zeiten von Corona erdrücken! Gegen Gefühle der Einsamkeit helfen Hobbys und telefonischer Austausch.

AUSGABE 4/2020

AUSGABE 4/2020

SEELE

Keine Angst vor dem Internet: Ein Tablet kann Ihnen eine neue Kontaktmöglichkeit eröffnen – die Videotelefonie. Ein guter Tipp, falls die Kinder oder Enkelkinder noch nach einem passenden Weihnachtsgeschenk suchen …

Gegen den „Blues“ A Ein ungewöhnliches Jahr hat uns bisher viel abverlangt: Oft kein Kontakt zu den Lieben, Sorgen und Ängste – das lastet auf der Seele. Umso wichtiger ist es, dass Sie sich nicht vom „Blues“ erdrücken lassen! Dabei helfen können Hobbys und telefonischer Austausch.

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uch wenn uns der Verstand sagt, dass uns gegenseitige Rücksichtnahme und entsprechende Sicherheitsmaßnahmen vor dem Coronavirus schützen können: Gerade im Herbst und Winter machen uns nicht nur dunkle Tage manchmal das Herz schwer, sondern wir vermissen durch Kontakteinschränkungen auch immer wieder unsere Lieben.

Kommt ein „Lockdown“ dazu, ist leider auch das sonst so bunte Beschäftigungs- und Freizeitangebot in den Einrichtungen von Fortuna aus Sicherheitsgründen

still gelegt. Wie geht man nun mit Gefühlen von Angst, Einsamkeit, aber auch Langeweile am besten um? Wie lassen sich solche Tage gut verbringen?

DIE SEELE WILL EINFACH GESTREICHELT WERDEN

Schöne Musik, ein gutes Buch und eine duftende Kerze. Oder ein Verwöhntag mit gutem Essen und Pflegeritualen. Gönnen Sie sich gerade jetzt kleine Auszeiten für die Seele, die Sie sich wohlfühlen lassen und beruhigen. Und legen Sie Strategien für den Alltag fest, damit sie nicht von Angst und unnötiger Sorge geplagt werden.

Denkspiele und Rätsel fördern die Konzentration. Sie wollten schon immer Malen oder das Gitarrespielen besser erlernen? Das Ausüben von Hobbys macht uns zufrieden und glücklich.

SIE WOLLTEN SCHON IMMER EINMAL MALEN?

Eigentlich wollten Sie schon lange Ihre Fotos sortieren und schöne Alben machen. In einem der Freizeitangebote bei Fortuna haben Sie Ihre Liebe zur Malerei entdeckt. Sie schreiben gerne?

Dann könnten Sie Geschichten oder Märchen mit Ihren Enkelkindern verfassen. Jeder schreibt einen Teil, führt die Erzählung fort und schickt sie an den anderen (per Post oder E-Mail). Daraus kann ein eigenes „Familien-Buch“ entstehen.

Wussten Sie, dass das Stricken oder Sticken Ängste nimmt? Und dass Lesen vor Depressionen schützt? Sich eine Beschäftigung selbst aussuchen und regulieren zu können, nicht fremdbestimmt zu sein, ist wichtig für das eigene Wohlergehen. Beim Ausüben eines Hobbys werden Dopamin und Serotonin im Gehirn frei – ein Gefühl von Beschwingtheit und Leichtigkeit stellt sich ein. Man gewinnt neue Energie und erschließt sich Kraftquellen, die einem gut durch Krisenzeiten tragen können.

DEN KONTAKT HALTEN: ÜBER TELEFON ODER INTERNET

Halten Sie Kontakt zu Ihren Lieben: per Telefon oder Internet-Videotelefonie. Machen Sie sich zum Beispiel fixe Zeitpunkte aus, an denen Sie mit Ihrer Familie ganz bewusst eine gemeinsame Jause genießen und plaudern.

Lernen Sie generell, Gefühle, Ängste und Sorgen zu benennen und auszusprechen, das ist für die Psyche wichtig. Die Sorgen auf „mehrere Schultern“ in Gesprächen zu verteilen, ist der erste Schritt. Damit wird schon eine große Last von der Seele genommen. Und weil Reden hilft, haben wir wichtige Nummern im Kasten rechts zusammengestellt, wenn der telefonische Kontakt zur Familie nicht ausreicht oder Sie alleine sind. Denn es gibt immer eine Lösung – und vergessen Sie nicht: Wir alle sitzen gerade im selben Boot!

Weil Reden immer hilft Wenn Ängste, Sorgen oder Einsamkeit zu sehr auf die Seele drücken, können Sie sich an eine der folgenden Telefonnummern wenden.

Corona-Sorgenhotline Wien: 01/4000 5 3000 (tgl. 8–20 Uhr)

F OT O S : G E T T Y I M A G E S ( 2 ) , I S T O C K B Y G E T T Y I M A G E S ( 2 )

Zeitung lesen, Nachrichten schauen – informiert zu bleiben ist sicher wichtig. Doch wenn man ständig schaut, was es Neues im Fernsehen, in der Zeitung oder gar im Internet gibt, macht man sich „verrückt“: Wir sorgen uns, wir bekommen Angst – und werden schwermütig. Weniger ist mehr – Infos ja, aber nicht permanent.

Schaffen Sie positive Momente – nur für sich. Diese können durchaus mit einer Herausforderung verbunden sein: Das Lösen von kniffligen Rätseln oder Denkspielen für Einzelpersonen fördert nicht nur die Konzentration, sondern trainiert auch die Gedächtnisleistung. Belohnen Sie sich, wenn Sie etwas geschafft haben – mit einem guten Kaffee oder einer köstlichen Mehlspeise. Denn auch Selbstbestätigung macht uns glücklich.

Psychiatrische Soforthilfe (PSD): 01/313 30 (tgl. 0–24 Uhr) BÖP-Helpline: psychologische Akuthilfe, 01/504 8000 (Mo.-Do., 9–13 Uhr) Traumahilfe Österreich: 01 /413 00 44 (Mo.–Fr., 8-20 Uhr, Sa. und So., 10-18 Uhr) Telefon-Seelsorge: 142 (tgl. 0-24 Uhr) Ö3-Kummernummer: 116 123 (tgl. 16–24 Uhr) „Plaudernetz“: 05/1776 100 (tgl. 12–20 Uhr)

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AUSGABE 4/2020

Andere Länder, andere Sitten – eine Passion In Österreich gibt es zahlreiche Einrichtungen, die sich der Betreuung und Pflege verschrieben haben. Fortuna ist eine davon. Um unseren BewohnerInnen ein Leben mit bestem SeniorenWohnkomfort, in Sicherheit und mit größtmöglicher Autonomie und Selbstbestimmung bieten zu können, brauchen wir vor allem eines: MitarbeiterInnen, die ihre Aufgaben mit viel Leidenschaft, Engagement und Freude erfüllen!

E

inige davon kamen vor

kam 2018 nach Österreich. Ihre

wenigen Jahren nach

Geschwister leben in Deutsch-

Österreich. Leider oft

land, Tschechien, Schweden

unter sehr traurigen Umstän-

und Katar. In ihrer Heimat hat

den, denn sie mussten aus ihren

sie Englische Literatur studiert

Heimatländern vor Krieg und

und mit ihrem Hobby, dem

Not flüchten! Für einen beson-

Bogenschießen, sogar an einigen

ders guten Start bei uns sorgte

Meisterschaften teilgenommen.

nicht zuletzt die tatkräftige

Der Zufall wollte es, dass Frau

Unterstützung der Mitarbeite-

Majdoleen im Wiener Verein

rInnen der Seniorenanimation

„BSV Schönbrunn“ Frau Zakos-

im Schlosspark.

telsky, Mitarbeiterin unserer

Jetzt sind diese besonderen

Senioren­animation, kennen-

KollegInnen großteils ehrenamt-

lernte und dieser erzählte, sie

lich und damit unentgeltlich für

würde gerne in ihrer Freizeit ihre

Fortuna tätig, wo sie den Alltag

Hilfe anbieten.

unserer BewohnerInnen auch

Unsere ehrenamtlichen KollegInnen bereichern den Alltag der BewohnerInnen: Frau Stacher und Herr Hamid (o.) haben großen Spaß bei Spielrunden. Und Frau Scheickl genießt die Besuche von Frau Majdoleen (u.), die dabei ihre Deutsch­ kenntnisse wesentlich verbessern konnte.

4

Seit Juli 2019 besucht sie nun

mit ihren Geschichten aus der

zweimal wöchentlich eine Be-

ganzen Welt sehr bereichern!

wohnerin im Stationären Woh-

Und im Gegenzug freuen sich

nen des Schlossparks Fortuna.

die KollegInnen sehr darüber,

Die Bewohnerin unterstützt Frau

dass sie ihre Deutschkenntnisse

Majdoleen dabei, ihre Deutsch-

ganz nebenbei verbessern und

kenntnisse laufend zu verbes-

vertiefen können. Wir sind sehr

sern und das gelang innerhalb

stolz darauf, dass einige von

eines Jahres auch schon sehr,

ihnen uns gestattet haben, sie

sehr gut! Für die Zukunft hofft

hier vorstellen zu dürfen:

Frau Majdoleen, eine Beschäf-

Frau Majdoleen wurde 1991 in Syrien geboren und

tigung in einer Organisation zu finden, in der sie anderen, vor

bevor er 2015 vor dem Krieg nach

und älteren Menschen, die

Österreich flüchten musste. Er

gleiche Hilfe und Unterstützung

hat die ersten Jahre im Burgen-

zukommen lassen kann, wie sie

land gelebt und auch dort schon

erleben durfte. Auch über ein

für die Diakonie mit und für Se-

Studium hat Frau Majdoleen

niorInnen gearbeitet. Herr Omar

schon nachgedacht.

ist ein ausgesprochen belesener

Herr Hamid kam 1983 in

Mensch: Besonders gerne liest er

Afghanistan zur Welt und hat

philosophische Romane. Auch

in seiner Heimat zusammen

geht er gerne laufen. Im Oktober

mit seiner Familie eine Land-

2018 begann Herr Omar seine

wirtschaft betrieben. Heute hat

Tätigkeit als ehrenamtlicher Mit-

er mit seiner Frau und seinen

arbeiter im Schlosspark, wo er

beiden kleinen Kindern in Wien

ebenso wie Herr Hamid unsere

sein neues Zuhause gefunden,

BewohnerInnen beim Spazieren-

während ein Teil seiner Familie

gehen und Einkaufen begleitete.

nun in Pakistan lebt. In der Frei-

Mittlerweile tauscht er sich

„UM ANDEREN GEGENÜBER GERECHT SEIN ZU KÖNNEN, MUSS MAN SICH SELBST GEGENÜBER EHRLICH SEIN.“ Jean-Baptiste Rousseau (1670–1741) Sehr geehrte Leserinnen und Leser, Ja, diesen Herbst hätten wir uns alle anders gewünscht! Und tatsächlich gaben die Infektionszahlen über den Sommer Anlass zur Hoffnung, dass eine zweite Welle der Corona-Pan­ demie uns nicht mit einer solchen Wucht überrollen würde, wie sie es nun leider doch tut – noch dazu ausgerechnet in der Vorweihnachtszeit!

Gerade deshalb ist es mir ein wichtiges persönliches Anlie­ gen, Ihnen heute ein ganz großes Dankeschön auszuspre­ chen: Danke dafür, dass Sie trotz aller oft sehr belastenden Maßnahmen zum Schutz aller in unseren Einrichtungen

zeit geht er gerne schwimmen,

gerne mit ihnen in angeregten

Rad fahren oder Volleyball spie-

Plaudereien aus. Durch die-

len. Seit Dezember 2019 unter-

se Gespräche konnte er seine

stützt Herr Hamid zweimal pro

Deutschkenntnisse verbessern.

Woche die Seniorenanimation

Seit einiger Zeit ist Herr Omar

im Schlosspark, unter anderem

nun als Hauswirtschaftlicher

bei der Organisation von Festen

Servicemitarbeiter bei Fortuna

und verschiedenen Gruppen-

angestellt, wo er mit großer

aktivitäten. Gerne begleitet

Freundlichkeit und stets sehr

er manchmal auch einzelne

entgegenkommend seinen

Fortuna wurde gegründet, um der älteren Generation ein

BewohnerInnen zum Einkaufen

Aufgaben nachgeht. Er möchte

komfortables, selbstbestimmtes, sicheres und schönes

oder geht mit ihnen spazieren.

sich hier in Österreich laufend

Seniorenleben zu bieten. Das ist unsere Aufgabe und daran

Neben der Hoffnung, in eini-

weiterbilden und -entwickeln.

wird auch das Corona-Virus nichts ändern! Bis jedoch – in

gen Jahren in Österreich eine

Fortuna ist sehr dankbar und

wohnenden bzw. arbeitenden Menschen mit riesiger Mehr­ heit Ihre Bereitschaft zum Zusammenhalt und zur Mithilfe beweisen! Ihrer verständnisvollen Unterstützung und natür­ lich auch der großartigen Arbeit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter – sei es in der Pflege, der Haustechnik, in der Administration bis hin zur Bereichs- und Geschäftslei­ tung – ist es zu verdanken, dass bisher eine größere Aus­ breitung bei Fortuna verhindert werden konnte.

hoffentlich naher Zukunft – Lösungen gefunden werden, die

Tätigkeit ausüben zu können,

stolz, dass diese KollegInnen

wieder ein unbeschwertes Zusammenkommen erlauben,

um sich und seiner Familie ein

einen großen Teil ihrer Freizeit

ersuche ich Sie: Bleiben Sie bitte rücksichtsvoll, umsich­

Leben in Sicherheit, Freiheit

dafür verwenden, um uns bei

tig – und bleiben Sie jedenfalls gesund! Leider ist es heuer

und Würde zu ermöglichen, ist

unserer so wichtigen Tätigkeit

nicht möglich, mit Ihnen gemeinsam Weihnachten zu feiern.

Herrn Hamid eines wirklich

für die BewohnerInnen von

Deshalb wünsche ich Ihnen und Ihren Lieben namens des

wichtig: die Menschen in seiner

Fortuna zu unterstützen! Und

gesamten Vorstandes auf diesem Weg ein friedvolles und

Umgebung ein Stück weit glück-

nebenbei geben uns deren Le-

besinnliches Weihnachtsfest – und uns allen einen gesunden

licher zu machen.

bensgeschichten und Schicksale

Start in ein hoffentlich erfreulicheres neues Jahr 2021!

Herr Omar ist gebürtiger

auch Einblick darin, wie hoch

Syrer. In seiner Heimat hat er

angesehen ältere Menschen in

Rechtswissenschaften studiert,

anderen Kulturen sind.

F OT O S : S C H L O S S PA R K ( 2 )

allem Kindern, Jugendlichen

FOTO: PRIVAT

1120 Wien, Khleslplatz 6 Tel.: 01/812 00 80 E-Mail: schlosspark@fortuna-swa.at

LAbg. a.D. Godwin Schuster, Präsident Kuratorium Fortuna, Erster Vorsitzender des Wiener Gemeinderats a.D. E-Mail: godwin.schuster@gmx.at

Vielen Dank und herzliche Grüße,

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AUSGABE 4/2020

„Guten Morgen, Sie kommen auf Besuch?“ T E X T: G E O R G A U F R E I T E R

E

iner der Sätze, die mich seit Juli in meinen Arbeitstag starten lassen. Im selben Moment zücke ich meist

A

ls ich im Juli 2020 im Schlosspark zu arbeiten angefangen habe, war ich nervös und aufgeregt. Was würde

das Thermometer, um die Körpertemperatur zu messen,

mich als Portierin in einer Senioren-Wohnanlage erwarten?

manchmal fast reflexartig und ohne Erklärung. Wenn mich

Wie würden die Menschen sein, die dort leben? Nun, es

mein Gegenüber dann fragt, ob ich Fieber messen möchte,

sind lauter nette ältere Leute, die recht schnell Kontakt

entgegne ich gerne scherzhaft: „Nein, nur Ihre Temperatur,

mit mir geknüpft haben. Anfangs war es etwas schwer zu

Fieber möchte ich keinesfalls messen!“ – A „oberg’scheita“

wissen, wer BewohnerIn ist und wer nicht, aber mittlerwei-

Oberösterreicher halt. Diesen Ruf habe ich mir vor vielen

le kenne ich die meisten persönlich und unterhalte mich

Jahren „erarbeitet“ und genau wie ich meine sprachliche

immer gerne oder wünsche einen schönen Morgen, Tag

Herkunft nicht verleugne, bleibe ich auch der leicht besser-

oder Abend, egal wie oft wir uns begegnen. Einige erzählen

wisserischen Art treu, die man mir nachsagt.

aus ihrem Leben, wie es damals war, als sie jung waren.

Aber eigentlich wollte ich über meinen Arbeitsalltag

Ich höre mir diese Geschichten sehr gerne an, denn das

erzählen. Nein, nicht von meinem eigentlichen Brotberuf,

ist die Generation meiner Großeltern und die meisten der

der Fotografie, die derzeit coronabedingt leider ein bisschen

BewohnerInnen haben einen Krieg miterlebt und den

stillgelegt ist, sondern von meiner Tätigkeit als „Portier“ im

Aufbau des Landes danach. Manche erzählen aber auch

Schlosspark Fortuna. Sie, liebe BewohnerInnen, aber auch

nur, wie es ihnen heute so geht. Ich habe immer gerne ein

die MitarbeiterInnen sowie so mancher Gast begleiten mich

offenes Ohr für sie. Einige BewohnerInnen bringen mir

Tag ein, Tag aus. Mehr noch: Sie haben mich sehr freund-

manchmal Obst und Süßigkeiten mit und freuen sich, mich

lich und offen aufgenommen und so gibt es Tage, an denen

zu sehen und mit mir zu reden. Ich werde auch immer ge-

die Stunden verfliegen, weil Sie mir Gesellschaft leisten, mit

fragt, wann ich denn wieder Dienst habe, da sie dann gleich

mir plaudern oder mir sogar Ihre Biografie zum Reinschmö-

kommen möchten, um mit mir zu plaudern.

kern vorbeibringen. Beim Plaudern war schon alles dabei:

Auch werde ich oft für meine Hilfsbereitschaft gelobt,

Geschichten aus Ihrer Kindheit, ein Rat von Mann zu Mann

dass ich immer so schnell bei der Tür bin und die Besu-

oder ein Schäkern inklusive Zwinkern beim Verabschieden.

cherInnen hereinlasse oder auch die BewohnerInnen,

Ich mache diesen Job nun schon einige Monate. Aus einer

6

Mein Blickwinkel als T E X T: J U D I T H P R O F U N S E R Portierin

die manchmal schwer bepackt vom Einkaufen kommen.

Übergangslösung wurde mittlerweile eine lieb gewonnene

Genauso wird mir immer extra gedankt, wenn ich ein Paket

Gewohnheit, ganz ohne den fahlen Beigeschmack, den

annehme oder ein Taxi von meinem Mobiltelefon anrufe!

dieser Ausdruck oft mit sich bringt, nein, ganz im Gegenteil!

Ich fühle mich sehr willkommen und freue mich immer

Aber bevor ich beginne, mich in Erzählungen zu verzetteln,

auf meinen nächsten Arbeitstag und die Plaudereien mit

schließe ich mit: „Wiedersehen, Baba und bis später!“

„meinen BewohnerInnen“.

1120 Wien, Khleslplatz 6 Tel.: 01/812 00 80 E-Mail: schlosspark@fortuna-swa.at

T E X T: BA R BA R A Z A K O S T E L S K Y, M I TA R B E I T E R I N D E R S E N I O R E N -A N I M A T I O N

Frau Spiel­ hofer schrieb ein Buch über das Leben und die Hilfestel­ lung der Quä­ ker in Wien.

Ihr Mann gestaltete das Cover.

ie kommt eine ge-

Während des Studiums lernte

„Stemming the Dark Tide“. Es be-

bürtige Engländerin

sie auch ihren Mann kennen. Das

handelt das Leben und vor allem

nach Wien in unser

Wörterbuch begleitete das junge

die Hilfestellung der Quäker in

Haus? Diese Frage beschäftigte

Glück in der ersten Zeit – zur

Wien zwischen den Weltkriegen.

mich schon länger. Bei einem

bessern Verständigung! Zurück in

Sie bauten Häuser für Hilfsbedürf-

netten Gespräch durfte ich vieles

der Heimat entschloss sich Frau

tige und boten Ausspeisungen an.

über unsere Bewohnerin Sheila

Spielhofer, fix nach Wien zu über-

Spielhofer erfahren. Einen kleinen

siedeln und ihren jetzigen Partner

von Frau Spielhofer ist die Uni-

Einblick bekommen Sie hier.

zu heiraten.

versalsprache „Esperanto“. Über

Ein weiteres Herzensprojekt

Geboren in Nordengland hat

Die Hilfsbereitschaft anderen

drei Jahre hinweg konnten ihr die

Frau Spielhofer schon früh den

Personen gegenüber lag ihr im-

Hörer des Internet-Radios „Retra-

Drang verspürt, unbekannte

mer am Herzen. Als bekennende

dio“ wöchentlich zuhören. Ihr war

Dinge zu entdecken und offen die

Quäkerin engagierte sie sich als

es immer ein Anliegen, in ihrer

Welt zu betrachten. Als junge Frau

ehrenamtliche Betreuerin im Hos-

Sendung einen positiven Blick auf

hatte sie den großen Wunsch, die

pizbereich. Auf meine Frage, wie

das Leben zu werfen. Das Spre-

deutsche Sprache zu erlernen,

Frau Spielhofer das Quäkertum

chen der englischen Sprache ist

daher nahm sie eine Stelle als

beschreiben würde, antwortet sie:

Familie Spielhofer sehr wichtig.

Englischlehrerin in der Schweiz

„Die Quäker sind eine religiöse

Deshalb freuen wir uns, dass das

an. Nach zwei Jahren übersiedelte

Gruppe, bei der die Mitglieder den

Paar die Gruppe „Do you speak

Frau Spielhofer nach Wien. Am

Weg zu Gott selbst finden sollen.

English?“ organisiert und sich

Vormittag konnte sie an der Uni-

Geprägt ist diese Weltanschau-

einmal wöchentlich mit anderen

versität Deutsch lernen und nach-

ung von Toleranz, Nächstenliebe

Sprachbegeisterten trifft.

mittags lehrte sie zwei Kinder die

und Pazifismus.“ 2001 erschien

Humorvoll gestaltet das Ehe-

englische Sprache.

ein Buch von ihr mit dem Titel:

paar seinen Alltag und hat seine Kinder zweisprachig erzogen.

„DO YOU SPEAK ENGLISH?“ KONVERSATIONSRUNDE Seit 10 Jahren treffen sich einige BewohnerInnen regelmäßig zu dieser Plauderrunde. Die englische Sprache ist in dieser Stunde Pflicht! Fleißig wird über aktuelle Themen diskutiert und unterschied­ lichste Meinungen werden aus­ getauscht. Vielleicht können wir irgendwann auch eine Gesprächsrunde mit der Frage „Est-ce que tu parles Français? “ eröffnen?

Diese haben ihren Lebensmittel­ punkt in Großbritannien, der Kontakt wird via Skype aufrechterhalten. Freude bereitet Frau Spielhofer das gute Miteinander der Kinder, Partner und Eltern.

F OT O S : S C H L O S S PA R K ( 4 )

W

Ein humorvolles Herz am richtigen Fleck!

Zum Schluss: Was vermisst sie an England besonders? „Das Meer!“ Und trinkt sie lieber Tee oder Kaffee? – „Kaffee rieche ich gerne, aber Tee trinke ich.“

7

AUSGABE 4/2020

Ein Konzert der besonderen Art! Atemberaubende Aussicht auf eine wunderschöne Stadt

D

ie Rede ist nicht vom

ganz besondere Veranstaltung

und erinnerte das Publikum an

Ausblick vom Eiffelturm

zu Ende des Sommers – einem

frühere schöne Zeiten, sogar eine

auf Paris. Nein, es geht

„Jazz-Candlelight-Abend“! Das

Art Urlaubsgefühl lag in der Luft.

um die Aussicht von der Dachter-

Wetter war schön und der Abend

Lieder wie „My Way“, „All of Me“,

rasse in der Holbeingasse auf un-

dementsprechend lau und so

„Summertime“, „When I Fall in

ser wunderschönes Wien! Nicht

konnten wir wie geplant die Mu-

Love“ und viele andere wurden

umsonst wurde die Stadt 2019

sikaufführung ins Freie verlegen.

zum Besten gegeben und brach-

zum zehnten Mal in Folge zur lebenswertesten Stadt gewählt.

Wir haben das Glück, im

wurden dargereicht, selbst­ verständlich wurde der corona­

ten unseren BewohnerInnen puren musikalischen Genuss!

Nach einigen Liedern setzte

ältesten aller Fortuna-Häuser in

bedingte vorgeschriebene

langsam die Dämmerung ein, das

Favoriten, im elften Stock, eine

Sicherheitsabstand zwischen den

besondere Licht sorgte für eine

großzügig angelegte Dachterrasse

Sitzplätzen der BewohnerInnen

fantastische Stimmung. Nach

zu haben. Jedes Mal bei schönem,

dabei eingehalten! Um 19 Uhr

rund eineinhalb Stunden und

klarem Wetter ein Ausblick zum

ging es los: Frau Rozanova, eine

einer höchst willkommenen Zu-

Staunen! Bereits bei unzähligen

von uns sehr geschätzte und

gabe endete dieses außergewöhn-

Hausführungen hörten wir

immer wieder gerne eingeladene

liche Konzert. Einige Bewoh-

immer wieder von Interessenten

Künstlerin, organisierte nicht nur

nerInnen blieben noch längere

und deren Angehörigen, dass sie

die Musiker und stellte gemein-

Zeit auf der Dachterrasse sitzen

bei diesem Ausblick Gänsehaut

sam mit Direktor Skarke das

und genossen den wunderschö-

verspürten. Und uns Mitarbei-

Programm zusammen, sondern

nen Sonnenuntergang und das

terInnen geht es immer noch

spielte auch selbst auf der Violine.

Lichtermeer unserer Stadt. Ein

genauso, wenn wir dort oben über

Zwei Herren begleiteten sie auf

perfekter Ausklang! Eine Wieder-

die Dächer Wiens blicken!

dem Piano und am Kontrabass.

holung im nächsten Jahr wurde

Eben diese Dachterrasse war wieder einmal der Ort für eine

8

Knabbereien und Getränke

Die Qualität der dargebotenen Stücke war einfach großartig

zugesichert und wir alle freuen uns schon heute sehr darauf!

Die traumhafte Lichtstimmung und die Qualität der dargebotenen Stücke machten das Konzert zu einem unvergesslichen Erlebnis.

regional, saisonal und einzigartig!

U

nsere wunderbare Terrasse

2020 drei neue Bienenvölker

wird auch von den – im

aus dem einen verbliebenen

wahrsten Sinne des Wortes – flei-

Volk zu züchten. Angesichts

ßigen Bienen sehr gerne genutzt:

dessen ist diese Honigmenge

Ljilja Bojic, Leiterin unseres

eine schier unvorstellbare

Programms „Tagesstruktur“,

Leistung der Bienen, aber vor

hat dort während der Sommer-

allem auch von Frau Bojic,

monate erfolgreich eine erstaun-

der wir an dieser Stelle einen

liche Menge an verschiedenen

besonderen Dank aussprechen

Gemüse- und Kräutersorten in

wollen!

den Hochbeeten angepflanzt.

Übrigens: Falls Sie noch auf

Zusätzlich betreut sie in ihrer Ei-

der Suche nach einem ganz be-

genschaft als Imkerin unsere Ho-

sonderen Weihnachtsgeschenk

nigbienen in vier Bienenstöcken,

sind, können Sie bei den Mit-

die wir Ihnen schon in der letzten

arbeiterInnen der Verwaltung

Ausgabe vorgestellt haben.

des Appartementhauses Honig

Auch heuer machten unsere

bestellen! Auf Wunsch werden

„fleißigen Bienen“ ihrem Namen

auch gerne weihnachtliche

alle Ehre und so konnten wir am

Etiketten angebracht. Ein Glas

Ende der Saison wieder unglaub-

Honig mit 250 Gramm Inhalt

liche 30 Kilogramm Honig ern-

erhalten Sie bei uns um € 6,–.

ten! Leider waren drei Bienen-

Wir wünschen heuer – trotz

völker über die vergangenen Win-

der besonders schwierigen

termonate verendet. Frau Bojic

Umstände – ein hoffentlich

gelang es mit viel Erfahrung und

gesundes, vor allem aber auch

großer Sorgfalt seit dem Frühjahr

ein süßes Weihnachtsfest!

„ICH FREUE MICH, WENN ES REGNET, DENN WENN ICH MICH NICHT FREUE, REGNET ES AUCH.“ Karl Valentin, 1882 – 1948, Deutscher Komiker, Volkssänger und Autor

Sehr geehrte Damen und Herren, liebe Leserin, lieber Leser!

Wenn ich – wie vor vielen Jahren in meiner Vorschulzeit – einen Brief an das Christkind ins Fenster legen und auf die Erfüllung des einen oder anderen Wunsches hoffen dürfte, dann stünde auf meinem Zettel nur eine Bitte: „Bitte befreie uns jetzt und für immer von dieser schrecklichen COVID-19 Pandemie!“ In der Realität lassen sich Probleme leider nicht so einfach lösen. Vielmehr liegt es an uns selber, den Herausforderungen des Lebens mit unserem eigenen Handeln sowie mit Verantwortungsbewusstsein und Solidarität zu begegnen.

Natürlich ist jeder Mensch ein Individuum und hat seine ganz persönlichen Wünsche, Freuden und Gewohnheiten, aber auch Ängste und Sorgen. Das ist uns auch bei Fortuna sehr bewusst und wir alle verfolgen jeden Tag aufs Neue das erklärte Ziel, diesem Umstand bestmöglich gerecht zu werden!

Leider sind jedoch durch die aktuelle Pandemie auch sehr unpopuläre Maßnahmen notwendig, die niemandem Freude bereiten und deren Einhaltung bzw. Umsetzung wir dennoch einfordern müssen!

Für das Verständnis sowie die Unterstützung, die uns dafür von den allermeisten unserer BewohnerInnen und deren Vertrauenspersonen entgegengebracht wird, bedanken wir uns sehr!

Für das bevorstehende Weihnachtsfest möchten wir Ihnen etwas sehr Reales wünschen: Gesundheit, wenn möglich im Überfluss! Und: selbstverständlich – allen schwierigen Umständen zum Trotz – frohe und besinnliche Festtage sowie die Zuversicht, dass uns das Jahr 2021 auch wieder unbeschwertere Tage bringen möge!

F OT O S : A P PA R T E M E N T H A U S ( 3 )

Frisch geernteter Honig:

F OT O : B A R B A R A N I D E T Z K Y

1100 Wien, Holbeingasse 8, Tel.: 01/604 31 46, E-Mail: appartementhaus@fortuna-swa.at

Mag. Judith Hackl Geschäftsführerin Kuratorium Fortuna

Mit herzlichen Grüßen Ihre

Unser Honig ist bei den MitarbeiterInnen der Verwaltung erhältlich.

9

AUSGABE 4/2020

„Walk around the block!“

N

icht nur unsere musi­

der Folge spazierten unsere

kalische Jazz-Ver-

hoch motivierten, bewegungs-

anstaltung Ende des

hungrigen BewohnerInnen die

Sommers brachte unsere Bewoh-

Strecken unter fachkundiger

nerInnen in Bewegung. Speziell

Anleitung und Aufsicht ab. Su-

eine kleine Gruppe unter der

per, denn „Bewegung ist Leben!“.

Führung der engagierten Damen

Und gemeinsam macht es natür-

unserer Seniorenanimation

lich noch mehr Spaß, da waren

bewegte sich die letzten Monate

sich alle einig.

vor allem bei Schönwetter in

Die Gruppe möchte auch in

besonderer Form: Sie betrieben

der kühlen Jahreszeit so lange

„Nordic Walking“!

wie möglich – natürlich nur,

Unterschiedliche Routen

Macht gemeinsam Spaß, bringt Sie an die frische Luft und hält fit: Nordic Walking.

wenn gemeinsame Aktivitäten

rund um unser Haus – in drei

bis Ende des Jahres erlaubt sein

verschiedenen Schwierigkeits-

sollten – das gesunde Angebot

stufen – wurden gemeinsam

für Frischluft-Aktivitäten im

geplant und ausgewählt. In

Freien nützen!

DIENSTJUBILÄUM

Wir danken Aleyamma Kadampachira (r.) für 25 Jahre Treue zu unse­ rem Haus.

2 5 -JÄ H R I G E S J U B I L Ä U M

Aleyamma KADAMPACHIRA, Pflegeassistentin 1 0 -JÄ H R I G E S J U B I L Ä U M

Rada GRAHOVAC, Pflegeassistentin Mara MRAKIC, Heimhilfe Anna MÜLLER, Bewohnerservicestelle 5 -JÄ H R I G E S J U B I L Ä U M

Meral Eksiouglu, Pflegeassistentin Ein herzliches Dankeschön für Ihr geleistetes Engagement und Ihre Unterstützung!

10

Für zehn Jahre Engagement und Einsatz danken wir Rada Grahovac (l.) und Anna Müller (r.).

1100 Wien, Holbeingasse 8, Tel.: 01/604 31 46, E-Mail: appartementhaus@fortuna-swa.at

Seniorenanimation im Freien

D

as Wetter im heurigen Spätsommer und beginnenden Herbst hat es wirklich gut mit uns gemeint und uns mit

vielen herrlich warmen und angenehmen Tagen beschenkt. Der kleine, aber feine Garten im Appartementhaus bot unseren BewohnerInnen die Möglichkeit, spannende Spiele wie u. a.

Boccia zu spielen oder Mini-Golf-Partien zu veranstalten.

Das Großartigste daran war, dass im Freien – trotz der nach wie vor wichtigen Schutzmaßnahmen vor einer Corona-Infektion – auch zahlreiche BewohnerInnen daran teilnehmen konnten, die an den Rollstuhl gebunden sind!

Die Möglichkeit, hinaus an die frische Luft zu

Die gemeinsamen Spiele im Sommer haben uns viel positive Energie gegeben. So haben wir auch für den Winter schon einige Pläne zur Freizeitdate mit Zusatz & Farbangaben gestaltung gefasst..

SY M B O L F OT O

kommen und gemeinsam ein wenig Spaß zu haben, haben alle BewohnerInnen immer mit großem Enthusiasmus wahrgenommen und sich gefreut. Es ist viel gelacht und gescherzt worden. Das Gefühl von Leichtigkeit und ein wenig Normalität tat uns allen sehr gut und hat uns einen neuen Energieschub gegeben!

Und so haben wir mit großer Vorfreude gleich Pläne für den Winter geschmiedet. In der Hoffnung, dass wir dann gemeinsam einen Schneemann bauen können – und auch Frau Holle (und das Coronavirus) es gut mit uns meinen

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F OT O S : A P PA R T E M E N T H A U S ( 5 ) , S T E FA N D I E S N E R

werden!

AUSGABE 4/2020

„Tenorissimo“ bringen die Baumgasse zum Beben

D

er erste Live-Auftritt seit

beispielsweise: „Ihr seid absolut

Jorge del Moral, sondern auch

dem Frühjahrs-Lock-

spitze!“

launiger Interpretationen von

down endete lautstark

Das Ensemble führte uns

altbekannten Liedern wie „Ob

mit „Zugabe!“-Rufen. Wie lange

bravourös von Franz Lehárs

die BewohnerInnen der Baum-

„Land des Lächelns“ direkt zum

gasse schon auf einen abwechs-

„Zigeunerbaron“, wo bei der

und nach einem gelungenen

lungsreichen musikalischen

Arie „Ja, das Schreiben und das

Medley von bekannten interna-

Nachmittag warteten, wurde

Lesen“ das Publikum aufgefor-

tionalen Klassikern wie „Maria“

uns bewusst, als wir gemeinsam

dert wurde, an der richtigen

aus der „West Side Story“ oder „La

den ersten Live Act nach dem

Stelle wie ein Schweinchen zu

Vie en Rose“ von Édith Piaf sowie

Frühjahrs-Lockdown in unserer

quieken oder zu grunzen. Sie

einem Wienerlied-Medley wollte

Piazza im 3. Stock begrüßen

können sich sicher das Geläch-

der Applaus nicht mehr enden.

durften!

ter, das Vergnügen und die

„Tenorissimo“ lautet der Name einer – nennen wir es „Opern-

Blond, ob Braun“.

Die Zeit verging wie im Flug

Als wir dann zum Schluss

Freude bei unseren Bewohne-

verkündeten, dass ein weiterer

rInnen vorstellen!

Auftritt für den Valentinstag im nächsten Jahr gebucht wurde und

Boyband“: Vier junge, gut aus-

Mit witzigen Moderationen

sehende Herren aus Bulgarien,

und lebhaften Anekdoten wur-

die Herren auch noch freundlich

Mexiko, England und Italien, die

de durch das Programm geführt

mit den BewohnerInnen plauder­

optisch und charakterlich unter-

und wir kamen nicht nur in den

ten und für gemeinsame Fotos

schiedlicher nicht sein könnten

Genuss hinreißender Darbie-

zur Verfügung standen, wurde

und traumhafte Stimmen haben.

tungen in spanischer Sprache,

noch tagelang im Hause begeistert

Und was sie spürbar und stark

wie etwa „Besos robados“ von

darüber gesprochen.

miteinander verbindet, sind der Hang zur Komödie und Theatralik, die überbordende Lebensfreude und der Herzenswunsch, den Menschen mit ihrer Musik schöne Momente zu schenken.

Das Programm nannte sich „Liebesroman – eine spannende musikalische Weltreise“ und es löste bereits während der einstündigen Darbietung immer wieder lautstarken Applaus, Gelächter und Begeisterungsrufe aus! So rief das restlos begeisterte Publikum

12

Die vier talentierten und gut aussehenden Herren von „Tenorissimo“ begeisterten mit einer musikalischen „Weltreise“ rund um das Thema Liebe.

1030 Wien, Baumgasse 22 Tel.: 01/715 39 44 E-Mail: baumgasse@fortuna-swa.at T E X T: S I S SY K OT R B A

Spiel mit mir!

Spielen ist ein wichtiger Eckpfeiler der Seniorenanimation.

spannende, abwechslungsreiche

schen Kegeln“ und dem

Spiele, die beispielsweise die

schon oft etwas überstra-

Hand-Augen-Koordination för-

pazierten „Bingo“ bietet das große

dern, den Oberkörper in Bewe-

Thema „Spielen“ nicht nur Spaß,

gung halten, haptische Erlebnisse

Spannung und Abwechslung für

durch das Ertasten verschiedener

Menschen aller Altersgruppen,

Materialien bieten, das soziale

dreieckigen „Wurfringen“ getroffen

sondern weit mehr.

Interagieren ankurbeln und den

und die einzelnen Komponenten

Ehrgeiz wecken.

auch noch gemischt werden – zum

Speziell auf die Zielgruppe

Ein weiteres Stämmchen soll von

Eines der beliebtesten The-

Beispiel kann man die Dosen

ne Spiele fördern die Stimula-

men ist die „Bauernolympiade“:

einzeln mit den Säckchen von

tion aller Sinne und aktivieren

Auf großen Kirschholzscheiben

den Baumstämmen schießen,

unterschiedliche Regionen des

müssen locker mit Reis befüllte

mit den Gummistiefeln in den

menschlichen Gehirns. So nutzen

Baumwollsäckchen auf kleinen

Aufbewahrungskorb zielen usw.

und erweitern die SeniorInnen

Baumstämmen mit Plattformen

spielerisch und ganz nebenbei

landen, von einem anderen

ist: Für alle Beteiligten bedeu-

ihre körperlichen und geistigen

eine Milchkanne mithilfe von

tet das Spielen Spaß pur und

Ressourcen. Daher erstelle ich

Kleinkinder-Gummistiefeln

Lachen – und das ist ja be-

gerne aus Recyclingmaterialien

heruntergeschossen werden.

kanntlich die beste Medizin!

älterer Menschen zugeschnitte-

DIENSTJUBILÄUM 5 -JÄ H R I G E S J U B I L Ä U M :

Das gemeinsame Spiel fördert die Koordination und Gedächtnisleistung.

Und das Wichtigste dabei

Feierten 5-jähriges Dienstjubiläum: Slavica Sikora (M. l.) und Roman Ludwey (M. r.)

T E X T: P E T R A S Z A B O, S I S SY K OT R U BA , F OT O S : BA U M G A S S E ( 3 )

A

bgesehen vom „Russi­

Slavica SIKORA, Hauswirtschaftliche Servicekraft Roman LUDWEY, Diplomierter Gesundheits- und Krankenpfleger Ein herzliches Dankeschön für Ihr geleistetes Engagement und Ihre Unterstützung!

13

AUSGABE 4/2020

1030 Wien, Baumgasse 22 Tel.: 01/715 39 44 E-Mail: baumgasse@fortuna-swa.at

Vorhang auf für die neuen Erlebnis-Biografiestunden! die BewohnerInnen seit September 2020 von einem ganz

neuen, ganzheitlichen Animati-

In den Biografiestunden werden verschiedene ErlebnisThemen ausgearbeitet: Hier beschäftigte man sich mit Lateinamerika.

onskonzept: Ähnlich wie in der Erlebnis-Gastronomie werden die Themen der ursprünglich geplanten Veranstaltungen für diverse Biografiestunden aufbereitet, die alle Sinne ansprechen sollen.

Nachdem schweren Herzens zum bestmöglichen Schutz unserer BewohnerInnen vor einer Ansteckung mit dem Corona-

fang machte das Thema „Beim

Teilnehmerin und jedem Teil-

Virus alle größeren Veranstal-

Heurigen“. Statt Live-Musik gab

nehmer ein kleiner Teller mit

tungen bis Jahresende 2020

es eine Animation zum Thema

Weißwurst, Senf, einer „Brezn“

abgesagt werden mussten, war

„Von der Schrammelmusik zum

und Rettich gereicht.

sich das Team der Seniorenani-

Wienerlied“ mit viel Gesprächs-

mation in der Baumgasse schnell

stoff, wunderbarer Musik und

widmete sich dem Thema „La-

über diesen mehr als adäquaten

einer Verkostung von Grammel-

teinamerika“. Statt einem Auf-

„Ersatz“ einig. Im Schnelldurch-

schmalz- und Liptauerbroten

tritt der sonst überaus beliebten

lauf wurden alle Erlebnis-The-

samt „G’spritztem“, was aus-

Sängerin Lisa Rabel „servierten“

men ausgearbeitet, teilweise neu

nahmslos allen SeniorInnen sehr

wir nicht nur Tapas-Teller mit

interpretiert und maximal zu

gut gefiel.

einem Potpourri der bekanntes-

zweit immer an einem Freitag-

Ein großer Erfolg mit vielen

Die weitere Erlebnisstunde

ten spanischen Spezialitäten,

nachmittag den begeisterten

Lachern und einem hohen Ge-

sondern dazu auch heiße Latino-

BewohnerInnen präsentiert.

mütlichkeitsfaktor war auch das

Rhythmen. Weiters wurde San-

Hauptaugenmerk wurde auf

neu aufbereitete Thema „Okto-

gria verkostet und über die Tänze

die Vielseitigkeit der Präsen-

berfest“. Statt einer großen Feier

und landestypische Gebräuche

tation gelegt: So wurden nicht

präsentierten wir, in zünftige

und Speisen gesprochen.

nur passende Lieder gespielt,

Tracht gekleidet, viele Hinter-

sondern auch kleine kulinarische

gründe zur Entstehung und dem

schon jetzt mit Begeisterung

Kostproben, sofern dies zu einem

Ablauf dieses großen Volksfestes.

lautstark nach Zugaben, welche

Themenbereich passte, liebevoll

Und zu den Klängen bekannter

wir bei nächster Gelegenheit

arrangiert und serviert. Den An-

Volksmusikanten wurde jeder

natürlich gerne bieten möchten!

14

Die BewohnerInnen rufen

T E X T: P E T R A S Z A B O, F OT O : BA U M G A S S E

I

n der Baumgasse profitieren

Weihnachtsfreuden SO GEHT HÖRGENUSS HEUTE! FOTOS: ALBRECHT AUDIO/ADOBESTOCK.COM – BERNA NAMOGLU, AMALTHEA VERLAG, DECCA

Digitalradio Albrecht DR 860 Senior. Das Albrecht DR 860 Senior im formschönen Holzgehäuse ist nicht nur ein dekorativer Blickfang. Mit einer einfachen Bedienung geht man bei diesem Digitalradio besonders auf die Bedürfnisse der älteren Generation ein. Intuitiv ist das Radio in nur wenigen Minuten eingerichtet. Anschließend kann der von Albrecht Audio entwickelte Senioren-Modus aktiviert werden (Ein- und Ausschalten, Lautstärkeregelung und Aufruf von Favoritensendern). Eine versehentliche Fehlbedienung ist damit so gut wie unmöglich. Das 2,4 Zoll große Farbdisplay zeigt Informationen zu Musiktiteln, Interpreten sowie Textmeldungen von Sendern in großer und gut lesbarer Schrift an. Im Fachhandel um 129,90 (UVP) erhältlich.

1 x 1 Albrecht DR 860 Senior zu gewinnen (Kw. „Digitalradio“), Teilnahme-Adresse siehe S. 24.

ALLES WALZER Launiges vom Opernball. Seit 20 Jahren kommentiert Christoph Wagner-Trenkwitz mit Karl Hohenlohe den Opernball für den ORF und hat ihn durchaus lieben gelernt. Doch das Society-Ereignis bietet auch viel Gelegenheit für pfiffige Kommentare und die eine oder andere Respektlosigkeit – humorvoll verpackt in „Alles Walzer“ (Amalthea Verlag, € 20,–).

2 x 1 Buch zu gewinnen (Kw. „Alles Walzer“), TeilnahmeAdresse siehe S. 24

MIT GLANZ UND GLORIA Mit Anmut, Verve und Klangschönheit hat Cecilia Bartoli für das neue Album „Queen of Barock“ (Decca) ihre barocken Lieblingsarien ausgesucht, die alle Vorzüge ihres warmen Mezzosoprans perfekt zur Geltung bringen.

Einige der schönsten Melodien des 17. und 18. Jahrhunderts: von Händel bis Vivaldi.

2 x 1 CD zu gewinnen (Kw. „Bartoli“), Teilnahme-Adresse siehe S 24.

15

AUSGABE 4/2020

Duftend und mit viel Liebe gemacht: Die KräuterPüppchen der Handarbeitsgruppe werden Beschenkten viel Freude bereiten.

Eröffnung der Kräuter-Puppenwerkstatt Die fleißigen Bewohnerinnen der Handarbeitsgruppe in der Gartensiedlung unterstützen uns oftmals sehr und lassen sich auch immer wieder etwas Neues und Kreatives einfallen. Betreut und begleitet werden sie dabei von Frau Angela, einer Mitarbeiterin unserer Seniorenanimation.

A

uch wenn die Gruppe

sorgfältig von unseren Be-

war zu spüren und so konnten

am Anfang nur recht

wohnerinnen in die Püppchen

die Kräuter-Püppchen sogar

spärlichen Zuwachs

gestopft. Anschließend wurden

früher als geplant fertiggestellt

noch Augen aufgeklebt.

werden.

bekam, so konnten wir nach kurzer Zeit viele fleißige „Hein-

F

16

Es war eine große Freude, dem

Im November wurden noch

zelmännchen“ begrüßen, die es

emsigen Treiben der fleißigen

die restlichen Teesäckchen

dann oft kaum erwarten konn-

Gruppe, die immer zusammen-

mit getrockneten Kräutern wie

ten, mit der Arbeit zu beginnen!

hält, zuzusehen. Jede von ihnen

Zitronenmelisse, Kamille und

Es wurden Schnitte vorbereitet,

half nach eigenem Tempo und

Salbei befüllt. Dazu hefteten wir

ausgeschnitten und mit gelie-

nach individueller Fähigkeit

auch selbstkreierte Kärtchen mit

hener Nähmaschine die Formen

und Fertigkeit. Täglich, oft bis

Beschriftungen. Die Freude bei

vernäht. Polsterfüllungen mit

zum späten Nachmittag, wurde

den so liebevoll Beschenkten

duftendem Lavendel wurden

eifrig gewerkt. Große Euphorie

wird bestimmt sehr groß sein!

„Staraufgebot“ in der Gartensiedlung ür einen musikalischen

unserer Seniorenanimation, mit

rInnen die schwierigen Umstände

Nachmittag mit beliebten

dem „Konzert“ beginnen.

ein wenig vergessen zu lassen.

„Stars“ wurden auf der schönen

Alles, was Rang und Namen

Bestens gelaunt haben alle

Dachterrasse des Haupthauses

hat, durfte „auftreten“: Peter Ale-

das Musik-Ereignis mit Erinne-

ein Plattenspieler und Langspiel-

xander, Caterina Valente, Karel

rungen an frühere Zeiten genos-

platten aus nostalgischen Zeiten

Gott, Peter Kraus und Freddy

sen. Der gute alte Plattenspieler

herangeschafft. Nach großzügiger

Quinn waren „zu Gast“. Heurigen­

bleibt einfach eine Bereicherung.

Sitzplatzordnung und unter Ein-

musik, Altwiener Gesangs-

Die leisen Kratzgeräusche und

haltung aller Corona-Vorsichts-

schmankerln, unvergessliche

ab und zu ein kleines Hüpfen der

maßnahmen (Abstandsregeln!)

Schlager- und Operettenhits wur-

Plattennadel werden dafür gerne

konnte DJane „Evi“, Mitarbeiterin

den geboten, um die Bewohne-

in Kauf genommen!

1210 Wien, Leopoldauer Straße 134 Tel.: 01/259 13 06 E-Mail: gartensiedlung@fortuna-swa.at

Erntezeit: Buntes und Vitaminreiches zum Verschmausen Unter dem Motto „Wir garteln“ konnten unsere liebevoll bepflanzten Hochbeete abgeerntet werden.

B Wie duftet es doch herrlich in den Hochbeeten! Mit Vorfreude machte man sich an die Vorbereitung köstlicher Kräuterbrote nach der Ernte.

ei hervorragendem Wetter

so wunderbar schmecken und

und gut gelaunt brachten

noch dazu gesund sind! Nach

die BewohnerInnen mit Unter-

verdienter Stärkung wurden

stützung von Josie und Angela,

die Bio-Kräuter – wie Melisse,

Mitarbeiterinnen der Seniorena-

Salbei, Lavendel u. v. m. – liebe-

nimation, eine reiche Ernte ein.

voll gebündelt, zum Trocknen

Salate, Schnittlauch und beson-

aufgehängt und danach in Tee-

dere Kräuter wurden für den

und Duftsäckchen gefüllt. Kleine

Brotgenuss vorbereitet. Vitamin-

Geschenke für den Advent, die

reiche Geschenke der Natur, die

viel Freude bereiten!

In der Gartensiedlung ist das Spielfieber ausgebrochen:

D

„Rummikub“ macht einfach süchtig: Das können viele begeisterte SpielerInnen bestätigen.

as beliebteste Spiel neben

ordnen. Sobald Sie an der Reihe

„Domino“ und „Mensch,

sind und mindestens 30 Punkte

ärgere dich nicht!“ ist derzeit

erreichen, dürfen Sie Steine „aus-

„Rummikub“. Es vergeht kein Tag,

legen“. Man fängt mit Reihen/Se-

an dem das Gesellschaftsspiel in

rien von Spielsteinen mit gleichem

der Gartensiedlung nicht gespielt

Punktwert oder gleicher Farbe an.

wird – eine spannende Heraus-

Wenn mehrere Spieler „ausge-

forderung, die die grauen Zellen

legt“ haben, beginnt das „Manipu-

im Kopf ordentlich arbeiten lässt!

lieren“: Sie können an eigene Rei-

Obwohl dieses Spiel für Men-

hen/Serien bzw. an jene anderer

schen im Alter von 8 bis 80 Jahren

SpielerInnen anlegen. Sie dürfen

empfohlen wird, spielen Bewoh-

sie auch umbauen, um Steine vom

nerInnen weit höheren Alters be-

eigenen Brett unterzubringen. Der

geistert mit! Der neue „Richtwert“

Joker ist ein wichtiger Helfer, um

ist derzeit: 99 Jahre!

Reihen/Serien zu komplettieren.

„Rummikub“ besteht aus 106

Die besten Hits aus der Jugend kamen auf den Plattenteller.

Legt ein anderer Spieler einen

Kunststoffsteinen mit unter-

Joker aus, dürfen Sie diesen mit

schiedlichen Zahlen von 1 bis 13,

einem passenden Stein austau-

in 4 Farben. Auf einem Stellbrett

schen und für Ihre eigenen Serien

können Sie Ihre Spielsteine über-

benützen. – Und das haben wir mit

sichtlich nach Farbe und Zahlen

großem Vergnügen gemacht!

17

F OT O S : G A R T E N S I E D L U N G ( 7 )

„Rummikub“ lässt die Köpfe rauchen!

AUSGABE 4/2020

T E X T: I N G R I D S I E B E N H O F E R

SERIE „BEWOHNER IM WOHNPARK“

Langjährige Freundschaften entstanden am Arbeitsplatz und werden nun im Wohnpark gepflegt

I

mmer wieder erfahre ich im Wohnpark neue, spannende Lebensgeschichten.

So gibt es BewohnerInnen, die sich schon aus der Zeit ihres

Das Ehepaar Michtner schätzt die Philosophie des Hauses: das eigene Leben selbstständig gestalten zu können und Sicherheit und Unterstützung zu bekommen, wenn diese benötigt wird.

Berufslebens kennen. Damals bildete sich eine Freundesrunde aus sieben Ehepaaren, die auch heute noch besteht.

Einige Mitglieder dieser Runde leben heute im Wohnpark.

Mein erster Besuch galt dem Ehepaar Michtner. Sie genossen, nachdem sie in den Vorruhestand geschickt wurden, ihr Leben. Allerdings, wie Dr. Michtner erzählt, sahen sie die erforderliche Renovierung ihres

eine Dachterrassenwohnung an.

Wohnhauses drohend näher-

Da sie noch recht jung waren, war

kreis stieß diese Entscheidung

rücken und hatten wenig Lust

die mögliche Wartefrist von zehn

durchaus nicht überall auf Ver-

auf die damit verbundenen

Jahren durchaus annehmbar.

ständnis. Dr. Michtner dazu: „Wir

Unannehmlichkeiten. So erkun-

Allerdings kam es anders: Schon

sind hier die Gegend ,ergangen‘,

digten sie sich über alternative

nach relativ kurzer Zeit wurde

kennen alle Gassen der Umge-

Wohnmöglichkeiten und besich-

ihnen eine Gartenwohnung mit

bung. Das war für uns eine ganz

tigten den Wohnpark.

Blick in den Innenhof angeboten.

neue Erfahrung.“

Die Philosophie unseres

Frau Michtner erzählt: „Wir

Im Freundes- und Bekannten-

Durchaus nachvollziehen

Hauses, das eigene Leben weiter

sind in diese Wohnung gekom-

konnte jedoch das Ehepaar

gestalten zu können, mit der

men und haben uns sofort in sie

Klampfl diesen Weg. In der

Sicherheit einer Unterstützung,

verliebt. Es war eine spontane

eigenen Familie mussten diese

wenn diese benötigt wird, gefiel

Entscheidung, sie zu nehmen

erleben, wie schnell es notwen-

ihnen und sie meldeten sich für

und wir haben es nie bereut!“

dig werden kann, für Eltern eine

18

1190 Wien, Weinberggasse 67-71 Tel.: 01/329 20-0 E-Mail: wohnpark@fortuna-swa.at

Betreuung zu organisieren und

sie die Terrasse und die Aussicht

wie schwierig das in so einem

in den Garten.

Zu der Freundesrunde gehört

sie ihren Kindern nicht zumuten

auch Frau Mag. Jentzsch.

wollten.

Nach dem Tod ihres Mannes und

So meldeten sie sich bereits

mehreren Schicksalsschlägen

zum Zeitpunkt des Erbauens in

innerhalb kurzer Zeit fühlte sie

der Baumgasse für ein Apparte-

sich in ihrer Wohnung nicht

ment an. Als ihnen dieses dann

mehr richtig wohl. Als sie sich

allerdings angeboten wurde, war

dann noch den Oberarm brach,

es für sie doch noch zu früh, um

merkte sie, wie schwierig es ist,

einzuziehen. Bei Besuchen bei

allein zurechtzukommen.

ihren Freunden im Wohnpark

Damit war die Entscheidung,

Was allen meinen GesprächspartnerInnen im Wohnpark am

entstand die Idee, doch hier bei

ebenfalls in den Wohnpark zu

besten gefällt? Die Freundlich-

uns einzuziehen. Als diesmal ein

übersiedeln, gefallen. Ihre Vor-

keit der anderen, die Freiheit

Garten-Appartement frei wurde,

stellung von einem Appartement

zu leben, wie man möchte und

passte der Zeitpunkt und das

war aber eine andere: „Ich wollte

die Möglichkeit, neue Kontakte

Ehepaar Klampfl übersiedelte in

nicht ins Erdgeschoß und ich

zu knüpfen. Die Frage, die man

den Wohnpark.

wollte keine Terrasse und keinen

derzeit immer stellt: „Wie haben

Garten. Schon die Terrasse in

Sie den Lockdown erlebt?“ wird

Abschied von der eigenen Woh-

meiner alten Wohnung konnte

von allen ähnlich beantwortet:

nung und der dortigen freund-

ich nie genießen. Bei der Woh-

„Gefehlt haben die Kontakte

schaftlichen Hausgemeinschaft

nungsbesichtigung schien die

nach außen, das gesellschaft-

nicht einfach. Sie fühlte sich

Sonne durch die großen Fenster

liche Leben. Wir haben uns

jedoch in der Folge schnell hei-

und ich hatte sofort das Gefühl,

im Wohnpark aber immer gut

misch hier und seither genießt

angekommen zu sein.“

betreut gefühlt.“

Für Frau Klampfl war der

Frau Mag. Jentzsch fühlte sich schon bei der Besichtigung ihres neuen Zuhauses sofort wohl.

Und noch etwas, das allen am Herzen liegt: „Wir haben das Gefühl, dass sich viele zu spät für ein Leben im Wohnpark entscheiden. Sie können viele

Den Kindern nicht zur Last fallen, war ein Grund, warum das Ehepaar Klampfl in den Wohnpark zog.

Angebote gar nicht mehr nützen. Auch wenn die Entscheidung für die Übersiedlung in eine Senioren-Wohnanlage nicht immer einfach ist, sollte man sie

F OT O S : W O H N PA R K ( 3 )

Fall oft ist. Das war etwas, das

fällen, solange man sich noch selbst das passende Haus aussuchen kann“, lautet die Quint­ essenz der Freundesgruppe.

19

AUSGABE 4/2020

Ausstellung: Aquarelle von Charlotte Hornbacher

E

ine positive Aufregung im Stationären Wohnen war am 21. August

schon von der Früh an spürbar.

Die Vernissage von Charlotte Hornbacher, einer langjährigen Bewohnerin des Wohnparks Fortuna, stand ins Haus!

Frau Hornbacher begeistert

mit ihren Aquarellen: Schätze, die sonst eigentlich nur in ihrem Zimmer zu betrachten sind. Um die wunderschönen Malereien auch anderen BewohnerInnen zugänglich zu machen, wurde die Ausstellung im Stationären Bereich eröffnet und mit einem Gläschen Sekt gefeiert.

Charlotte Hornbachers Tochter erzählte einfühlsam, wie ihre Mutter nach dem Ende ihrer be-

Von zarter Schönheit sind die Aquarellbilder von Charlotte Hornbacher. Ihre Lieblingsmotive sind Landschaften und Blumen.

ruflichen Tätigkeit ihren Traum vom Malen wahr gemacht hatte.

Durch Kurse in der Volkshochschule konnte sie sich die not-

die Ölmalerei konnte sie sich nie

wendigen Grundlagen aneignen

wirklich begeistern.

und malte mit Freude vor allem Landschaften und Blumen.

Und auch die Urlaube waren

20

Die Ausstellung ist auch jetzt noch, lange nach ihrer Eröffnung, ein großer Erfolg! Unsere

fortan dadurch geprägt, dass

BewohnerInnen, BesucherInnen

sich Frau Hornbacher mit den

und MitarbeiterInnen sehen sich

Malutensilien in der Hand auf

die Bilder immer wieder gerne

die Suche nach den schönsten

an und erfreuen sich an den

Motiven machte. Dabei malte

mit viel Liebe gemalten, detail-

sie vor allem Aquarellbilder, für

reichen Motiven.

Bei der Vernissage wurde mit einem Gläschen Sekt angestoßen.

1190 Wien, Weinberggasse 67-71 Tel.: 01/329 20-0 E-Mail: wohnpark@fortuna-swa.at

F

ür die Suche nach einer

liche Interessen und Aufgaben

Französisch-Lehrerin

hat, wurde ihr die wöchentliche

für eine sehr aufeinan-

Anreise mit den öffentlichen

der eingeschworene Gruppe im

Verkehrsmitteln auf Dauer zu

Wohnpark Fortuna gab uns Herr

beschwerlich. Leider kam nun

Ing. Besta den Tipp, doch beim

der Zeitpunkt, um sich von der

Französischen Institut nachzu-

Gruppe zu verabschieden.

fragen, welches sich wiederum

eine Woche zur Probe bei uns

„Amicale des Femmes Franco-

im Wohnpark wohnen und sich

phones“ kurzschloss. Gesagt

dann hoffentlich dafür entschei-

– getan: So stießen wir auf die

den, später einmal auf Dauer bei

bezaubernde Anna Carta-

uns einzuziehen.

Schäffer.

Frau Carta-Schäffer ist auf

Ein herzliches „à bientôt!“: Die Französisch-Gruppe verabschiedete Anna Carta-Schäffer (3. v. l.).

Sie wird aber im Jänner 2021

mit dem französischen Club

Wir danken der einzigartigen Anna Carta-Schäffer von ganzem

Korsika geboren und aufge-

Herzen für ihr großartiges eh-

wachsen. Die Gruppe hat sie

renamtliches Engagement! Frau

förmlich in ihren Bann gezogen

Dr. Ilse Segalla führt die Gruppe

und sie nicht nur sprachlich,

nun gemeinsam mit anderen

sondern auch menschlich

Französisch-Lehrerinnen

begeistert. Da sie viele zusätz-

dankenswerterweise weiter.

D I E N S TJ U B I L Ä E N Im heurigen Jahr konnten einige MitarbeiterInnen im Wohnpark langjährige Dienstjubiläen feiern: 2 5 -JÄ H R I G E S J U B I L Ä U M :

Lea Albufera, DGKP und Koordinatorin Irena Dujakovic, DGKP Melda Estepa, PA Doris Jaminal, PA 1 0 -JÄ H R I G E S J U B I L Ä U M :

Eva Pesti, Stationsleitung Mobile Dienste 5 -JÄ H R I G E S J U B I L Ä U M :

Guadalupe Carmen Roque-Imana, HH Die Führungskräfte des Wohnparks danken aufrichtig für das großartige persönliche Engagement über so viele Jahre, die besondere Verbundenheit mit dem Haus und die Treue zum Unternehmen. Wir freuen uns über weitere Jahre einer guten Zusammenarbeit zum Wohle der BewohnerInnen des Wohnparks.

Mag. Przemyslaw Reichert, DGKP, und Marina Smiljic, PA, sind nicht auf dem Foto. Bei ihnen bedanken wir uns gleichermaßen herzlich und gratulieren zum 5-jährigen Dienstjubiläum.

21

F OT O S : W O H N PA R K ( 4 )

Französischkurs im Wohnpark

AUSGABE 4/2020

WIR GRATULIEREN HERZLICH!

RUNDE GEBURTSTAGE IM APPARTEMENTHAUS Wir gratulieren sehr herzlich zu diesem besonderen Ereignis und wünschen noch viel Gesundheit und viele schöne und fröhliche Jahre in unserem Haus!

9 0 . G E BU R T S TA G :

Leopold JUNGWIRTH Walter KLEPPERNIG Otto REZNICEK Leopold Jungwirth, 90. Geburtstag

Elfriede Tafart, 95. Geburtstag

GEBURTSTAGE IN DER GARTENSIEDLUNG

Walter Kleppernig, 90. Geburtstag

95. GEBURTSTAG: Elfriede TAFART 90. GEBURTSTAG: Ernestine WOTANEK

Wir gratulieren Frau Tafart und Frau Wotanek sehr herzlich zu ihrem besonderen Geburtstag und wünschen ihnen auch weiterhin alles Gute, Gesundheit und noch viele schöne Jahre in der Gartensiedlung!

Otto Reznicek, 90. Geburtstag

Ernestine Wotanek, 90. Geburtstag

22

GEBURTSTAGE IN DER BAUMGASSE 9 5 . G E BU R T S TA G :

Elfriede WATZEK Leopold DEUTSCH Gehard MANHART Mathilde MAYERHOFER 9 0 . G E BU R T S TA G :

Martha KREJCI Ingeborg WIND Wir gratulieren sehr herzlich zu diesem besonderen Ereignis und wünschen noch viel Gesundheit und viele schöne und fröhliche Jahre in unserem Haus!

Mathilde Mayerhofer, 95. Geburtstag

Leopold Deutsch, 95. Geburtstag

RUNDE GEBURTSTAGE IM WOHNPARK Wir gratulieren unserer Bewohnerin sehr herzlich zu ihrem besonderen Jubiläum!

9 0 . G E BU R T S TA G :

Ingeborg LAMM

Ingeborg Lamm, 90. Geburtstag

23

F OT O S : A P PA R T E M E N T HA U S ( 3 ) , W O H N PA R K ( 1 ) , G A R T E N S I E D L U N G ( 2 ) , BA U M G A S S E ( 3 )

Ingeborg Wind, 90. Geburtstag

AUSGABE 4/2020

SUDOKU-ECK

mittel

AUFLÖSUNG 3/2020

leicht

GEWINNSPIEL

F OT O : E C O W I N V E RL A G

Russland und wir. Russland unter Vladimir Putin macht es seinen europäischen Nachbarn nicht immer einfach, vertrauensvolle Beziehungen zu pflegen. Hugo Portisch schildert in „Russland und wir“ (Ecowin Verlag, € 20,–) seine persönlichen Erfahrungen mit der russischen Mentalität und stellt die oft turbulente Vergangenheit der östlichsten EU-Nation dar. Mit großer Expertise erklärt der Doyen des Journalismus komplizierte historische Verstrickungen. Und erklärt, warum ein Dialog zwischen EU und Russland notwendig ist, um sich als Handelsmacht gemeinsam gegen China zu behaupten.

2 x 1 Buch gewinnen: Postkarte (Kuratorium Fortuna, Khleslplatz 6, 1120 Wien) oder E-Mail (gewinnspiel@fortuna-swa.at) mit Kw. „Hugo Portisch“ einsenden!

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Impressum: Eigentümer und Herausgeber: Kuratorium Fortuna, Khleslplatz 6, 1120 Wien, Telefon: 600 57 70, Fax: 600 57 70-0131 Produktion: seniormedia – echo medienhaus ges.m.b.h., Media Quarter Marx 3.2, Maria-Jacobi-Gasse 1, 1030 Wien Layout: Karin Lifka, Mag. art. Thomas Haring. Druck: Bösmüller, 2000 Stockerau.

Österreichische Post AG / Firmenzeitung Verlagsort 1120 Wien 14Z039951 F Ausgabe 4/2020

24

www.fortuna-swa.at

Retouren an:

Kuratorium Fortuna Khleslplatz 6 1120 Wien

Dieses Druckwerk wurde nach der Richtlinie „Druckerzeugnisse“ des Österreichischen Umweltzeichens bei der Druckerei Bösmüller Print Management GesmbH & Co KG (UW-Nr. ��) gedruckt.

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