Jahresbericht 2024 - Krebsliga Zentralschweiz

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Jahresbericht 2024

3300 Personen erkranken in der Schweiz jährlich an schwarzem Hautkrebs

Hautkrebs wird weiterhin unterschätzt. Zu den Fällen des schwarzen Hautkrebses kommen jährlich rund 25 000 Fälle von weissem Hautkrebs dazu. Im Jahr 2024 führte die Krebsliga vom 6. bis am 12. Mai erstmalig eine nationale Sonnenschutzwoche durch und sensibilisierte die Bevölkerung mit Tipps zu Schatten, Kleidung, Sonnencreme und Solarium-Verzicht, um Hautkrebs vorzubeugen.

Unterstützungsleistungen dank Spenden möglich

Um finanzielle Notlagen zu entschärfen, Betroffenen Pflegebetten anbieten oder eine Familientrauerbegleiterin engagieren zu können, leistete die Krebsliga Zentralschweiz im Jahr 2024 mit 164 345 Franken Direkthilfe. Diese wertvolle Unterstützung ist nur dank Spenden möglich.

1210

1210 Betroffene und Angehörige haben wir in 4503 Gesprächsstunden beraten

87 %

Jeder Beitrag zählt – jeder Franken hilft

Jeder dritte Mensch erkrankt im Laufe seines Lebens an Krebs. Nur gemeinsam können wir Betroffenen und ihren Angehörigen die benötigte Unterstützung bieten. Über 87 Prozent unserer Leistungen sind durch Mitgliederbeiträge, Spenden, Spendenaktionen, Erbschaften und Beiträge Dritter finanziert. Mit Ihrer Unterstützung schenken Sie Betroffenen wertvolle Begleitung in schwierigen Zeiten. Ihre Spende macht den Unterschied.

1210 Krebsbetroffene wendeten sich an die Krebsliga Zentralschweiz als erste Anlaufstelle für Fragen rund um das Leben mit Krebs. In den fünf regionalen Beratungsstellen Luzern, Lachen, Schwyz, Stans und Zug unterstützten 7 Beraterinnen 869 Betroffene sowie 341 Angehörige. Dabei ging es zum Beispiel um finanzielle Sorgen, Möglichkeiten für Fahrdienste in Therapien oder Fragen zum Wiedereinstieg ins Arbeitsleben. Immer mit dem Ziel, die Lebensqualität der Betroffenen zu halten oder zu verbessern.

Inhalt

Editorial 3

Dr. med. Roland Sperb, Präsident Carmen Stenico, Geschäftsführerin

Geschäftsbericht 4

Krebsliga Zentralschweiz 2024: Ein sportliches Jahr hat vieles bewirkt

Porträt 6

Regula Dubacher erzählt, wie sie das Leben mit und nach Krebs meistert

Posteingang 8

Menschen sagen Danke

Beratung und Unterstützung 9

Beratungsleistungen und Zusatzangebote, die Entlastung bringen

Prävention und Früherkennung 10

Für einen effektiven Sonnenschutz sensibilisieren und die Früherkennung fördern

Forschungsförderung 12

Brustkrebs in der Schweiz: Frauen in Kantonen mit organisiertem Screening profitieren

Kommunikation und Fundraising 13

Ein bewegtes und begegnungsreiches Jahr

14

16 Ausblick 18 Herzlichen Dank 19

Impressum

Herausgeberin: Krebsliga Zentralschweiz Löwenstrasse 3, 6004 Luzern T 041 210 25 50, info@krebsliga.info www.krebsliga.info

IBAN CH61 0900 0000 6001 3232 5

Redaktion/Produktion: Janine Abt (Krebsliga Zentralschweiz); bischof | meier + co., Hochdorf; Micha Eicher, scharfsinn (Porträt)

Gestaltung: Susanne Gmür, Meggen

Fotos: Micha Eicher, scharfsinn; Emanuel Ammon; Krebsliga Zentralschweiz; Krebsliga Schweiz; Luzerner Kantonsspital; iStock

Druck: Druckerei Odermatt AG, Dallenwil

Wir danken allen Mitwirkenden für die wertvolle und gute Zusammenarbeit bei der Entwicklung dieses Jahresberichts.

Die Krebsliga Zentralschweiz ist in Bewegung

Liebe Leserin, lieber Leser

Für die Krebsbetroffene Regula Dubacher sind Sport und Bewegung wichtig, um Kraft und Zuversicht zu gewinnen. Das Bild von ihr auf dem Crosstrainer passt bestens zum Jahr 2024 der Krebsliga Zentralschweiz. Vieles drehte sich um Bewegung. Zum Beispiel der Luzerner Stadtlauf. Am Solidaritätslauf wird jeweils für einen guten Zweck gerannt. An der 20. Ausgabe des Solidaritätslaufs kam der Erlös der Krebsliga Zentralschweiz zugute. Mit Freude durften wir die grosse Summe von 37 832 Franken entgegennehmen. Ein stolzer Beitrag an die Finanzierung der vielfältigen Tätigkeiten in Prävention, Beratung und Forschung. Dazu gehören auch Angebote in Bewegung und Sport, die viele Betroffene gerne in Anspruch nehmen.

In Bewegung ist auch die Krebsfrüherkennung in der Zentralschweiz. Ein Meilenstein war im Dezember 2024 die Zustimmung des Luzerner Kantonsrats zum Planungsbericht Gesundheit. Darin enthalten ist die Einführung des Brustkrebsscreenings. Seit Jahren arbeitet die Krebsliga Zentralschweiz in der Prävention und Früherkennung auf dieses Ziel hin. Wir hoffen, dass der Entscheid des grössten Kantons unseres Einzugsgebiets in anderen Kantonen etwas auslösen wird. Im vorliegenden Bericht erfahren Sie ausserdem, wie sich Bewegung als roter Faden auch durch die weiteren Präventionsaktivitäten 2024 gezogen hat.

Schliesslich sind wir als Organisation in Bewegung. So haben wir in einem Organisationsentwicklungsprojekt unsere Strategie überprüft. Dabei hat sich bestätigt, dass der Fokus auch in den nächsten Jahren auf den Kernangeboten in der Beratung liegt, die Präventionsarbeit aber intensiviert werden soll. Noch stärker ins Zentrum wird das Leben mit und nach Krebs rücken. Es gibt immer mehr Menschen, die dank medizinischem Fortschritt grössere Heilungs- und Überlebenschancen haben. Sie brauchen spezifische Begleitung.

«Bleiben Sie unserem Verein treu – für die Prävention sowie die Beratung von Menschen in schwierigen Situationen.»

Unser Anliegen: Bleiben Sie unserem Verein treu – für die Prävention sowie die Beratung von Menschen in schwierigen Lebenssituationen. Mit Ihrem Mitgliederbeitrag oder Ihrer Spende lösen Sie viel Gutes aus und machen unsere Arbeit erst möglich. Dafür danken wir Ihnen ganz herzlich und wünschen Ihnen eine interessante Lektüre.

Dr. med. Roland Sperb Präsident Krebsliga Zentralschweiz

Carmen Stenico Geschäftsführerin Krebsliga Zentralschweiz

Krebsliga Zentralschweiz 2024: Ein sportliches Jahr hat vieles bewirkt

In der Prävention und Information setzte die Krebsliga Zentralschweiz im letzten Jahr sportliche Akzente. Auch in der Weiterentwicklung der Beratung, der Betreuungskette und der Gesundheitsversorgung hat sich vieles bewegt.

Die Krebsliga Zentralschweiz hat ein intensives und erfreuliches Jahr hinter sich:

• Unsere Beraterinnen haben auch 2024 unverzichtbare Dienste geleistet und über Tausend Betroffene und Angehörige individuell begleitet.

• Die integrierte und ganzheitliche Betreuung von Betroffenen in Zusammenarbeit mit Partnern konnte weiter optimiert werden.

• Sport und Bewegung haben auch in der Prävention für Lebensfreude und Zuversicht gesorgt. Es konnten neue Zielgruppen angesprochen werden.

• Der Verein Krebsliga Zentralschweiz hat sich organisatorisch weiterentwickelt.

Grosse Nachfrage nach Beratungen

Die Beratungsstellen in Luzern, Lachen, Schwyz, Stans und Zug bleiben die Dreh- und Angelpunkte der Krebsliga Zentralschweiz. Die Fachleute stehen den Betroffenen und Angehörigen beratend zur Seite, damit sie ihre persönlichen Fragen klären und den Alltag besser bewältigen können. Es hat sich gezeigt, dass die Betreuungssituationen stetig komplexer werden. Finanzielle, rechtliche und psychosoziale Aspekte greifen immer mehr ineinander. Wer sonst, wenn nicht die Krebsliga Zentralschweiz, erfüllt diese wichtige Rolle in der Betreuung von Betroffenen und Angehörigen?

1210 Betroffene und Angehörige liessen sich im letzten Jahr von den sieben Fachpersonen in Luzern, Lachen, Schwyz, Stans und Zug beraten. 2024 hat die Krebsliga Zentralschweiz nach eingehender Prüfung 162 Gesuche von Betroffenen zur Überbrückung finanzieller Engpässe unterstützt.

«1210 Betroffene und Angehörige liessen sich im 2024 beraten.»

Und etwas Festliches: Im November durfte die Beratungsstelle Lachen mit weihnachtlichem Zauber ihr 20-jähriges Bestehen feiern.

«Reden wir beim Spazieren»

Die Beratungsarbeit ist laufend in Bewegung. Sogar wortwörtlich. Erstmals wurden 2024 Beratungsspaziergänge angeboten. Manchen Ratsuchenden fällt es

leichter, wenn sie sich mit der Fachperson unterwegs austauschen können. Die ersten Erfahrungen und Rückmeldungen sind positiv.

Beratungsangebot entwickelt sich weiter Nicht stehen bleiben gilt auch in der Organisation und Vernetzung des Beratungsangebotes. Im Interesse der integrierten Versorgung engagiert sich die Krebsliga Zentralschweiz vorerst für zwei Jahre beim ambulanten Onko-Reha-Programm des Luzerner Kantonsspitals. Das Programm bietet Betroffenen eine ganzheitliche Behandlung mit den vier Disziplinen Physiotherapie, Psychoonkologie, Ernährungsberatung und Sozialberatung. Die Krebsliga Zentralschweiz deckt die Sozialberatung ab und konnte 2024 die ersten 19 Klientinnen und Klienten begleiten.

Wichtig für Kinder und Familien

Die zwei fachspezifischen Zusatzangebote Sozialpädagogische Familienbegleitung (SpFplus) und Familientrauerbegleitung sind für Kinder und Familien sehr wertvoll. Das Bedürfnis nach dieser einfühlenden Begleitung ist vorhanden. 2024 wurden von SpFplus 10 Familien mit 17 Kindern betreut. Die Trauerbegleitung haben 24 Familien in Anspruch genommen. Die Angebote sind dank grosszügiger Unterstützung von Stiftungen möglich.

Verständnis bei Gleichgesinnten

In Bewegung sind die 14 Selbsthilfegruppen, die die Krebsliga Zentralschweiz 2024 gefördert hat. Die beiden 2022 gegründeten Gruppen für brustkrebsbetroffene Frauen konnten sich dank den aktiven Leiterinnen etablieren. Einen festen Platz hat sich auch die Gruppe für Männer mit Prostata und/oder Hodenkrebs in der Zentralschweiz erarbeitet. Sogar im vergleichsweise kleinen Kanton Uri gibt es nach wie vor eine entsprechende Gruppe. So vielfältig und unterschiedlich die Selbsthilfegruppen sind: Betroffene schätzen den persönlichen Austausch mit anderen in einer ähnlichen Situation.

Von Achtsamkeit bis Rudersport Vielfalt bot auch das Kursangebot. Einerseits wurden die feinen Seiten angesprochen, etwa mit den Themen «Achtsamkeit» oder dem Wochenende «Auszeit». Anderseits hat hier ebenfalls der Sport eine wichtige Rolle gespielt: Der Ruderschnupperkurs auf dem Ägerisee war ausgebucht, sorgte für Lebensfreude und wurde in einem TV-Beitrag auf Tele 1 vorgestellt.

Sportliche Akzente und Bewegung Sport und Krebs standen im Zentrum der Mitgliederversammlung mit dem ehemaligen Eishockeyprofi Corsin Camichel und der Ärztin Dr. med. Kristin Zeidler-Knoblauch. Und Sport war auch der Schlüssel, um Männer mit dem Thema Hodenkrebs vertraut zu machen: In der Padelta-Halle Rothenburg wurde die

Solidarität bekunden mit einem Abziehtattoo, welches die Krebsliga Zentralschweiz an Anlässen verteilte.

Einführung in diese trendige Sportart mit medizinischen Informationen verbunden. Die Krebsliga Zentralschweiz war zudem an sportlichen Anlässen wie SwissLauftreff oder SlowUps präsent.

Bewegung in der Präventionsarbeit

Erstmals führte die Krebsliga im Mai 2024 während einer Woche eine nationale Kampagne zur Hautkrebsprävention durch. Die Krebsliga Zentralschweiz hat sie in ihren sechs Kantonen wirkungsvoll umgesetzt. Weitere Themenmonate waren unter anderem der Darmkrebsmonat März und die Männergesundheit im November. Mit gezielter Öffentlichkeitsarbeit – auch digital – konnte die breite Bevölkerung für diese Themen sensibilisiert werden. Dank der guten, langjährigen Zusammenarbeit und der Subventionsvereinbarung mit dem Kanton Zug konnte der Sonnenschutzparcours in 17 Kindergärten und 7 Schulen sowie im Rahmen des Zuger Ferienpasses erneut durchgeführt werden.

«Mit neuen Ideen und Formen wurde 2024 auch die Präventionsarbeit vorwärts bewegt.»

Orientierung am Wohl der Betroffenen

Die Krebsliga Zentralschweiz hat im Berichtsjahr an einer optimalen Vernetzung mit allen Partnern in der Gesundheitsversorgung weitergearbeitet. Nur gemeinsam kann das Beste für das Wohl der Betroffenen und ihrer Angehörigen erreicht werden. Zahlreiche Informationsveranstaltungen konnten für und mit Fachleuten durchgeführt werden. Sie sind wichtige Partnerinnen und Partner für die Wissensvermittlung.

Im Austausch mit den Kantonen Erfreuliche Bewegung in der Gesundheitsversorgung: Der Kanton Luzern plant, ein Brustkrebsscreening einzuführen. Damit verbunden ist die Hoffnung, dass dieser Entscheid wie ein Dominostein auch in den Nachbarkantonen etwas anstossen wird. Die Zentral-

schweiz soll beim Brustkrebsscreening kein weisser Fleck auf der Landkarte mehr sein.

Forschung in der Zentralschweiz

Die Krebsliga Zentralschweiz bewegte sich 2024 auch organisatorisch weiter: Neu wurde eine Forschungskommission geschaffen, die zweimal jährlich Forschungsgesuche prüft und Anträge an den Vorstand stellt. Im letzten Geschäftsjahr wurden zwei lokale Forschungsprojekte genehmigt und 30 170 Franken ausbezahlt.

Aktionen bewegen, betreffen, motivieren Schön, dass Private oder Unternehmen immer wieder eigene Aktionen lancieren und Spenden generieren. Die Abschlussarbeit über «Umgang mit und nach einer Krebsdiagnose» einer Berufsmaturaklasse in Uri beispielsweise löste eine Spende von 6999.50 Franken aus. An der Generalversammlung des Frauenturnvereins Sursee wurden 648 Franken gesammelt und die Firma ComBridge hat eine Weihnachtsspende von 2500 Franken geleistet. Herzlichen Dank auch den Stiftungen und Gemeindewesen, die uns seit Jahren unterstützen.

Strukturen und Personen

Die Mitgliederversammlung 2024 hat die neue Kategorie «Gönnerinnen und Gönner» für Firmen in die Statuten aufgenommen – eine wichtige Erweiterung, um die Krebsliga Zentralschweiz zu unterstützen. Im Team wurde Marlies Meyer, die administrative Stütze des Vereins, im letzten Sommer nach zwanzig Jahren Tätigkeit für die Krebsliga Zentralschweiz pensioniert. Im Vorstand verabschiedeten wir Ende 2024 Prof. Dr. med. Stefan Aebi nach über zwölf Jahren und hiessen gleichzeitig Prof. Dr. med. Oliver Gautschi willkommen. Beide sind in der Forschungskommission aktiv. Wir danken Marlies Meyer und Stefan Aebi ganz herzlich für den langjährigen Einsatz und wünschen für die Zukunft alles Gute.

Spenden, Mitgliederbeiträge, Benefiz, Legate

Die Krebsliga Zentralschweiz hat im letzten Jahr viel bewegt und geleistet. Ihre Angebote und Dienstleistungen sind in der integrierten Versorgung unverzichtbar. Das ist umso beachtlicher, weil die Krebsliga Zentralschweiz zu 87 Prozent spendenfinanziert ist. Diese Zahl zeigt, wie wichtig Mitgliederbeiträge, Spenden und Benefizaktionen sind. Wir benötigen jeden Franken und wägen genau ab, bevor wir ihn ausgeben. Dazu verpflichtet uns auch das Zewo-Zertifikat. Wir danken Ihnen herzlich, dass wir Sie weiterhin zu unseren Mitgliedern, Spendern und Gönnerinnen zählen dürfen.

Dr. med. Roland Sperb Carmen Stenico Präsident Geschäftsführerin Krebsliga Zentralschweiz Krebsliga Zentralschweiz

«Ich war dauernd am Überlegen, wie weit die Kraft reicht.»
Regula Dubacher, Attinghausen
Kraftort Sofa: «Hier kann ich mich erholen, lesen oder Spiele machen.»

Von Vollgas auf Stillstand: Regula Dubacher erhielt innerhalb von wenigen Jahren dreimal die Diagnose Krebs. Wie das schnell wachsende Non-HodgkinLymphom ihr Leben veränderte, welche Unterstützung die Krebsliga Zentralschweiz bot und was einen guten Tag ausmacht, verrät Regula Dubacher im Gespräch.

Sie liebt ihr kuscheliges Sofa, Spaziergänge in der Natur und Harry Potter: Regula Dubacher wäre gerne eine Hexe, wie die Figuren im Harry-Potter-Fantasie-Roman. Das Zauberschloss Hogwarts thront als überdimensionale Lego-Skulptur auf einer Vitrine. Wie ein Mahnmal aus einer anderen Zeit: «Mein Bruder hat es während meiner ersten Chemotherapie für mich zusammengebaut. Als Überraschung, als ich wieder nach Hause kam.»

Ein Marathon

Nun ist Regula Dubacher seit zwei Jahren krebsfrei. Doch er wird wieder kommen, so die Einschätzung der Ärzte. Ein Damoklesschwert, das über ihr schwebt. Die 53-Jährige hofft, dass es diesmal länger dauert. «Dreimal eine Krebsdiagnose in vier Jahren; so etwas hinterlässt seine Spuren.» Beim dritten Mal sei es besonders schnell gewachsen, das Non-Hodgkin-Lymphom. «Es war ein Marathon», erinnert sie sich. Noch immer ist sie geschwächt und muss ihre Kräfte gut einteilen. «Ein guter Tag ist, wenn ich nicht bereits am Mittag um elf Uhr zu gähnen anfange», sagt sie und lacht. Mittlerweile macht sie sogar wieder kleine Ausflüge oder verabredet sich auf einen Kaffee. «Es ist schön, wieder motiviert zu sein, irgendwohin zu gehen. Das war vorher ein Kraftakt.»

Ausgebremst

Nach der zweiten Chemo, einer Hochdosis, fühlte sich

Regula Dubacher komplett ausgebremst: «Da wird alles runtergefahren: deine Kraft, dein Blut, einfach alles. Du bist einfach mal auf null.» Die Urnerin musste ihre Wohnung aufgeben. Die Treppen zwischen Schlafzimmer und Toilette wurden zum unüberwindbaren Hindernis. «Jeder Schritt war mühselig, duschen ohne Stuhl war ein No-Go, nicht mal essen konnte ich.» In dieser Zeit wohnte sie bei ihrer Mutter und deren Mann. Ihre Kraft kam erst langsam wieder zurück, als sie dank der Krebsliga Zentralschweiz auf «Onko-Fit» aufmerksam wurde, ein ambulantes Rehabilitationsangebot des Spitals Schwyz. «Wieder etwas zu machen, tat mir richtig gut», so Regula Dubacher. Langsam, sehr langsam kamen ihre Kräfte zurück. «Wie stolz ich war, als ich zum ersten Mal alleine von der Physio heimgelaufen bin, es waren vielleicht 500 Meter», sagt sie. «Da war immer der Gedanke, nicht zu weit zu gehen, weil ich dauernd

den Rückweg im Kopf hatte. Ich war die ganze Zeit am Überlegen, wie weit die Kraft noch reicht. Über so etwas musste ich noch nie zuvor nachdenken.»

«Ich habe gelernt, wieder zu mir zu schauen.»

«Mein Leben war Arbeiten»

Regula Dubacher war die typische Powerfrau: Immer für alle da, immer parat, nie krank. «Hätte mir früher jemand gesagt, dass ich mal IV beziehe, ich hätte gelacht.» Regula Dubacher war über zwanzig Jahre Radiologiefachfrau im Spital. «Mein Leben war Arbeiten», sagt sie heute. «Ich bin immer gegangen, wenn es mich gebraucht hat. Ich habe stets gern Dienste übernommen, mich musste nie jemand zweimal fragen.» Und dann kam der Schock in Form der Diagnose. Doch sie wollte es nicht wahrhaben. Am Anfang ging sie zwischen den sechs Chemo-Terminen immer wieder zur Arbeit. Zwei Tage Chemo, eine Woche zu Hause, dann eine Woche zu fünfzig Prozent arbeiten. «Das habe ich durchgezogen. Es ging mir ja so weit gut.» Heute schüttelt Regula Dubacher darüber den Kopf. «Ich habe das Gefühl, ich habe zu schnell wieder zu viel gemacht und alles gegeben.» Eine bittere Pille, denn damals wusste sie nicht, dass sie zwei Jahre später vom selben Arbeitgeber die Kündigung erhalten würde. «Da musste ich lernen, dass es auch ohne mich geht. Und vor allem, dass ich es auch ohne kann. Wenn das vorher dein Leben war, nimmt dir jemand dein Leben. Damit musst du zuerst klarkommen.»

Kämpfen und Lernen

Was ihr zu schaffen machte: «Wenn du eh schon keine Kraft hast, musst du überall kämpfen – mit der Bürokratie, mit der IV, mit der Wohnungssuche, mit der Krankheit.» Anderen Betroffenen rät sie, jede verfügbare Hilfe in Anspruch zu nehmen. Insbesondere jene der Krebsliga. Vor dort habe sie die wegweisenden Tipps

Voller Erinnerung und Zauber: Harry Potters Schloss Hogwarts.

Bewegung ist für Regula Dubacher zur wichtigen Routine geworden. Auf dem Home-Trainer, im Fitness oder dem täglichen Spaziergang in der Natur: «Das tut einfach gut.»

«Was morgen ist, weiss ich nicht. Ich versuche, im Jetzt zu leben, das ist die Erkenntnis daraus.»

und Adressen erhalten, wie jene des Onko-Fit. Auch beim Umgang mit der IV und der ungewissen Finanzsituation war sie froh um die kompetente Beratung. «Die Beraterin hat mich stets sehr hilfsbereit und herzlich unterstützt. Wir haben einen Budgetplan gemacht und geschaut, was überhaupt drin liegt. Ich erhielt auch eine finanzielle Unterstützung an die Fahrkosten zu den Arztterminen und durfte an einem Wochenend-Auszeit-Kurs

Menschen sagen Danke

mit anderen Betroffenen teilnehmen.» Regula Dubacher fühlte sich von der Krebsliga Zentralschweiz rundum betreut: «Ich konnte jederzeit anrufen, wenn ich eine Frage hatte, sie kümmern sich wirklich.»

Heute ist Regula Dubacher dankbar für ihren Weg: «Ich habe gelernt, wieder zu mir zu schauen. Diejenigen, denen du etwas bedeutest, messen dich nicht an dem, was du leistest, sondern daran, wer du bist.» Es war ein hartes Lernen. «Wenn man das nicht anders merkt, dann brauchts eine Krankheit dafür», sagt sie rückblickend. Pläne macht Regula Dubacher keine. «Was morgen ist, weiss ich nicht.» Aber eine Reise nach England, das würde sie schon reizen. «Wer weiss, vielleicht im Sommer?», sagt sie und schaut dabei versonnen auf ihr schottisches Zauberschloss.

So unterstützt die Krebsliga Zentralschweiz Regula Dubacher

• Persönliche Beratung zu Fragen rund um Krebs, zu Alltags- und Beziehungssituationen, bei psychischer Belastung sowie Hilfestellungen in Rechts- und Finanzfragen

• Beratung und Unterstützung beim beruflichen Wiedereinstieg

• Finanzielle Unterstützung

• Kurs «Auszeit – ein Wochenende nur für mich»

• Qualifiziertes Informationsmaterial zu und rund um Krebs

«Ihre

ausführlichen Informationen haben mir sehr geholfen, die Dokumente auszufüllen und einzureichen.»

«Vielen herzlichen Dank, dass Sie sich gestern, vollkommen unerwartet für mich, so viel Zeit genommen haben. Das war sehr einfühlsam und erlösend.»

Unsere Beratungs- und Unterstützungsleistungen

Menschen mit und nach Krebs sowie ihre Angehörigen erhalten bei uns Antworten:

• Persönliche Beratung zu allen Fragen rund um Krebs, zu Alltags- und Beziehungssituationen, bei psychischer Belastung sowie Hilfestellungen in Rechts- und Finanzfragen oder der persönlichen Vorsorge

• Kinder-, Jugend-, Familienberatung, wenn Mama oder Papa krebsbetroffen ist

• Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche mit unheilbar krebskranken Eltern

• Finanzielle Unterstützung in Notsituationen

• Vermittlung von Pflegebetten für die Pflege zu Hause

• Kurse und Seminare für Betroffene und Angehörige

• Unterstützung durch Selbsthilfe- und Gesprächsgruppen

• Qualifiziertes Informationsmaterial zu und rund um Krebs

«In der Beratung sind mir Empathie, Akzeptanz und Kongruenz wichtig. Gemeinsam schauen und besprechen wir, wo der Mensch aktuell im Leben steht, was er braucht und welche Ressourcen vorhanden sind.» Nina Cavelti, Beraterin Region Innerschwyz

Weitere Zusatzangebote werden in Kooperation mit Organisationen ermöglicht und mit Spenden von Privatpersonen und Stiftungen finanziert:

Kurse und Seminare 2024 wurden die Ruderschnupperkurse auf dem Ägerisee sowie ein Kurs «Übergang in den Alltag» für Cancer Survivors erneut durchgeführt. Auch der Kurs «Achtsamkeit erleben» und das «Auszeit-Wochenende» – ein Seminarangebot seit 2007 – waren sehr beliebt.

Gesprächs-/Selbsthilfegruppen

In rund 170 Stunden trafen sich letztes Jahr Betroffene und Angehörige in 12 verschiedenen Gesprächsund Selbsthilfegruppen.

Peer-Plattform für Betroffene

Auf der Peer-Plattform für Betroffene können sich Menschen in einer ähnlichen Lebenssituation oder mit ähnlichen Erfahrungen zu zweit austauschen. Ende 2024 zählte sie 88 Peers und vermittelte bereits 266 Kontakte. 11 Peers leben in der Zentralschweiz.

Familienberatung

Die Sozialpädagogische Familienbegleitung SpFplus wird eingesetzt, wenn zu den krankheitsbedingten Belastungen Sorgen um die Kinder hinzukommen. In 10 Familien konnten 2024 insgesamt 17 Kinder und Jugendliche gestärkt werden.

In Inwil erhalten betroffene Eltern mit dem Kita-Notfallplatz zusätzliche Entlastung.

Trauerbegleitung für Familien

Die Familientrauerbegleitung bietet Raum zur Auseinandersetzung mit dem Thema «Leben und Tod». In 24 Fällen hat sie Familien letztes Jahr geholfen, Schritte des Abschieds miteinander zu planen. Das Angebot erfolgt in Kooperation mit dem Verein familientrauerbegleitung.ch.

Pflegebettendienst

Das Pflegebett-Angebot hat letztes Jahr 202 Betroffenen und Angehörigen den Aufenthalt und die Pflege zu Hause erleichtert.

Onko-Spitex-Dienst

Der spitalexterne Beratungs- und Unterstützungsdienst für krebsbetroffene Menschen wird in Zusammenarbeit mit dem Luzerner Kantonsspital Sursee angeboten. Im letzten Jahr wurden Pflegefachpersonen beraten sowie Betroffene in palliativen, instabilen und komplexen Situationen begleitet.

Onko-Reha-Programm

Das ambulante onkologische Preund Rehabilitationsprogramm der LUKS Gruppe in Zusammenarbeit mit der Krebsliga Zentralschweiz verbessert die Lebensqualität und wirkt sich positiv auf den Krankheitsverlauf aus. Das ganzheitliche Programm umfasst Physiotherapie, Psychoonkologie, Ernährungsberatung und Sozialberatung der Krebsliga Zentralschweiz.

Für einen effektiven Sonnenschutz sensibilisieren und die Früherkennung fördern

Jährlich erkranken in der Schweiz rund 3300 Personen an schwarzem und 25 000 Personen an weissem Hautkrebs. Die Krebsliga Zentralschweiz zeigt Kindern, Jugendlichen, Familien und Erwachsenen bei zahlreichen Veranstaltungen, weshalb sich der Schutz vor der Sonne lohnt und wie das Hautkrebsrisiko effektiv gesenkt werden kann.

2024 sensibilisierte die Krebsliga die Bevölkerung erstmalig im Rahmen einer nationalen Sonnenschutzwoche mit Tipps.

Schatten

Schatten ist der beste Sonnenschutz. Die Zeit der intensivsten Sonneneinstrahlung zwischen 11 und 15 Uhr sollte im Schatten verbracht werden.

Kleidung

Kleidung bietet über den Tag konstanten Schutz. Ein Sonnenhut mit breitem Schirm/Rand oder Nackenschutz schützt Gesicht, Ohren und Nacken vor schädlicher UV-Strahlung.

Sonnencreme

Sonnencreme schützt die Haut vor schädlicher UV-Strahlung und beugt Sonnenbrand sowie langfristigen Hautschäden vor. Besonders wichtig ist ein hoher Lichtschutzfaktor (LSF 30 oder mehr) und regelmässiges Nachcremen. Vorsicht: Keine Sonnencreme bietet einen vollständigen Schutz und auch ein hoher LSF reicht nicht aus für einen unbeschränkten Aufenthalt in der Sonne.

Sonnenschutzparcours haben rund 800 Kinder erreicht

Rund 800 Kindergarten- und Primarschulkinder profitierten im Jahr 2024 vom Sonnenschutzparcours, welcher auf spielerische und altersgerechte Art die Wirkung von UV-Strahlen und deren Auswirkungen auf die Haut aufzeigt. Die Kinder lernten, wie sie ihre Haut auf einfache und wirkungsvolle Weise schützen können. Die Lehrpersonen erhielten ausserdem als Unterrichtsmaterial «Das Haus im Schatten» zur Weiterbearbeitung des Themas im Unterricht.

Die Resonanz auf den Sonnenschutzparcours war bei den Zuger Lehrpersonen der Kindergartenstufe 2024 so gross, dass er erstmals in 17 Kindergärten des Kantons Zug durchgeführt werden konnte.* Auch im Freizeitbereich werden die Kinder mit Spiel und Spass dafür sensibilisiert, sich gut vor der UV-Strahlung zu schützen. So wurden zwei Parcours in Zusammenarbeit mit dem Zuger Ferienpass durchgeführt, beide waren ausgebucht.*

Über 2000 Sonnenkappen und Sonnencremes verteilt Besonders für Kinder ist ein Hut oder eine Kappe ein wichtiger Schutz vor Sonnenbrand und Hautschäden bei Aktivitäten ausserhalb des Schattens. Im Jahr 2024 verteilte die Krebsliga Zentralschweiz über 2000 Sonnenkappen an Kinder in Kitas sowie Spielgruppen in Zug und Luzern, beim Ferienpass Zug*, den SlowUps in Schwyz und im Seetal, in den Schwimmbädern Lättich und – erstmals – Uri sowie im Rahmen des Sonnenschutzparcours. Ausserdem stellte die Krebsliga Zentralschweiz an diesen Anlässen den Kindern wie auch den Erwachsenen Sonnencreme zur Verfügung. Diese Aktionen stärkten das Bewusstsein für den richtigen Sonnenschutz, sensibilisierten Kinder und Erwachsene für den richtigen Umgang mit Sonnen-

creme und halfen, die Haut nachhaltig zu schützen.

«Die Kinder hatten grosse Freude daran und sind in der Pause gleich mit den Sonnenkappen nach draussen.»

Workshop für Lernende in Bauberufen

Arbeitnehmende im Baugewerbe sind oftmals stark der UV-Strahlung ausgesetzt und sollten ihre Haut entsprechend gut schützen. Auch 2024 fand wieder der Workshop «Sonnenschutz während der Arbeit im Freien» für Lernende in Bauberufen statt. Es wurden wirksame Massnahmen zum Schutz vor UV-Strahlen vorgestellt und diskutiert sowie Hilfsmittel – wie ein Nackenschutz an Bauhelmen – getestet.

* Diese Engagements sind dank der guten Zusammenarbeit mit dem Kanton Zug möglich. Seit 2007 besteht eine Subventionsvereinbarung für die Krebsprävention.

Die Sonnenkappen lassen sich auch bemalen.

Das Risiko einer Krebserkrankung ist nicht vollständig reduzierbar, doch lässt es sich mit einfachen Massnahmen um bis zu 40 Prozent senken.

Im Jahr 2024 rückte die Krebsliga Zentralschweiz im Themenfeld Krebsfrüherkennung die Männergesundheit in den Fokus und organisierte einen Anlass zur Früherkennung von Hodenkrebs.

Hodenkrebs früh erkennen

Jedes Jahr erkranken in der Schweiz rund 480 Männer an Hodenkrebs, das sind etwa zwei Prozent aller Krebskrankheiten bei Männern. Bei unter 40-Jährigen ist es allerdings die häufigste Krebsart. Grundsätzlich kann Hodenkrebs jeden Mann treffen. Eindeutige Ursachen sind nicht bekannt, auch eine generelle Empfehlung zur Früherkennung gibt es nicht. Die meisten Betroffenen entdecken Hoden -

krebs selbst. Ein erstes Symptom ist in der Regel eine einseitige schmerzlose Anschwellung oder eine Verhärtung des Hodens. Es empfiehlt sich, die Hoden in regelmässigen Abständen abzutasten und bei einer entsprechenden Veränderung einen Urologen oder eine Urologin aufzusuchen. Entdeckt man Hodenkrebs in einem frühen Stadium, muss er weniger intensiv behandelt werden und die Chancen auf Heilung ohne Langzeitfolgen sind am grössten. Hodenkrebs hat aber auch in fortgeschrittenem Stadium meist gute Heilungschancen.

Event zur Hodenkrebs-Früherkennung kombiniert mit dem Trendsport Padel Um Hodenkrebs ging es auch am Padel& Hodenkrebs-Früherkennungs-Event am 27. November 2024 in der PadeltaHalle in Rothenburg. Prof. Dr. med. Christian Fankhauser, Leitender Arzt Urologie am Luzerner Kantonsspital, informierte über Hodenkrebs, erklärte, wie man ihn selbst erkennen kann, beantwortete Fragen und zeigte auf, wie wichtig Bewegung und ein gesunder Lebensstil zur Vorbeugung sind. Beim anschliessenden Padel-Spiel sammelten die Teilnehmer erste Erfahrungen in dieser Sportart – eine Kombination aus Tennis und Squash – und spielten gleich ein erstes Match. Die Teilnehmer genossen den sportlichen Abend in unkomplizierter Atmosphäre sehr.

Screening-Programme in der Zentralschweiz

In den Kantonen Luzern und Uri gibt es ein Screening-Programm für die Darmkrebsfrüherkennung. Der Kanton Luzern plant, ein Brustkrebsscreening einzuführen. In Kantonen ohne Screening-Programme können Sie mit Ihrem Hausarzt oder Ihrer Hausärztin über Früherkennungsmassnahmen sprechen und sich individuell darüber informieren und aufklären lassen.

Eine Übersicht über die Screening-Programme in der Schweiz ist unter www.swisscancerscreening.ch zu finden.

Die Krebsliga Zentralschweiz setzt sich dafür ein, dass organisierte Screening-Programme in allen Kantonen eingeführt werden.

Weitere Informationen zu den Möglichkeiten, Ihr Krebsrisiko zu senken, finden Sie auf unserer Website.

Der Europäische Kodex zur Krebsbekämpfung umfasst zwölf Empfehlungen:

Hodenkrebs-Event, 27. November 2024

Brustkrebs in der Schweiz: Frauen in Kantonen mit organisiertem Screening profitieren

Die frühzeitige Erkennung von Brustkrebs durch eine Mammografie kann entscheidend für die Prognose und die Behandlungsergebnisse sein. Eine von der Krebsliga Zentralschweiz unterstützte Studie hat deshalb die Auswirkungen unterschiedlicher Screening-Strategien verglichen.

Kein nationales Screening-Programm in der Schweiz Die meisten europäischen Länder haben – gemäss Empfehlung der EU aus dem Jahr 2003 – nationale Programme für das Brustkrebsscreening eingeführt, die Frauen zwischen 50 und 69 Jahren eine regelmässige Mammografie ermöglichen. Die Schweiz gehört nicht dazu. Hier entscheiden die einzelnen Kantone über die Implementierung solcher Programme. Es existieren zwei Strategien:

1. Organisiertes Screening: In einigen Kantonen existieren staatlich organisierte, qualitätskontrollierte und bevölkerungsbasierte Screening-Programme.

2. Opportunistisches Screening: In anderen Kantonen erfolgt das Screening nur nach ärztlicher Überweisung, wodurch weniger Frauen regelmässig untersucht werden.

Die Studie «Breast cancer in Switzerland: a comparison between organized-screening versus opportunisticscreening cantons» analysiert die Auswirkungen dieser unterschiedlichen Strategien, indem sie die Tumorstadien von Brustkrebspatientinnen in Kantonen mit organisiertem Screening und in Kantonen mit opportunistischem Screening vergleicht. Insbesondere wird untersucht, ob sich die Tumorgrösse, das Vorhandensein von Lymphknotenmetastasen und das Krankheitsstadium zwischen den beiden Gruppen unterscheiden.

Viel mehr Diagnosen bei organisierten Screenings

Die Studie basiert auf Daten des nationalen Krebsregisters der Schweiz, das von 2014 bis 2020 Informationen zu allen diagnostizierten Krebserkrankungen erfasst hat. Insgesamt wurden 19 236 Fälle aus Kantonen mit organisiertem Screening und 2282 Fälle aus Kantonen mit opportunistischem Screening analysiert. Die Ergebnisse zeigen deutliche Unterschiede zwischen den beiden Gruppen, vornehmlich in der Altersgruppe 50–69 Jahre, die als Hauptzielgruppe für Screenings gilt.

Studienleiter Prof. Dr. med. Andreas Gutzeit, Chefarzt Radiologie und Nuklearmedizin, Kantonsspital, Spitäler Schaffhausen

Grössere Tumore, häufiger Lymphknotenbefall Ein zentraler Unterschied zwischen den beiden Screening-Strategien zeigt sich auch in der Grösse der diagnostizierten Tumore. So hatten Frauen in der Altersgruppe 50–69 Jahre aus Kantonen mit opportunistischem Screening signifikant grössere Tumore als Frauen, die von einem organisierten Screening profitierten. Das gleiche Bild zeigt sich beim Lymphknotenbefall: Frauen aus Kantonen ohne organisiertes Screening hatten eine höhere Wahrscheinlichkeit, bei der Diagnose bereits metastasierende Tumore in den Lymphknoten zu haben. Hinsichtlich Fernmetastasen, zum Beispiel in Leber, Lunge oder Knochen, gab es hingegen keine signifikanten Unterschiede zwischen den beiden Gruppen. Die Ergebnisse zeigen deutlich:

• In Kantonen mit organisiertem Screening werden kleine, noch asymptomatische Tumore frühzeitig entdeckt.

• In Kantonen mit opportunistischem Screening wird Brustkrebs tendenziell in einem späteren Stadium diagnostiziert, oft erst dann, wenn Symptome auftreten. Das kann Prognose und Behandlungsmöglichkeiten verschlechtern.

Vorteile eines organisierten nationalen Programms Die Studie liefert damit starke Argumente für die Einführung eines organisierten Screening-Programms, um Brustkrebs früher zu erkennen und damit potenziell Leben zu retten. Ein national einheitliches Programm könnte dabei auch die Ungleichheiten zwischen den Kantonen reduzieren.

< 50 Jahre 445 3654 4099

50–69 Jahre 1026 8598 9624

70+ Jahre 811 6984 7795

Anzahl Brustkrebsdiagnosen in der Schweiz 2014–2020: Engagement in der Forschung Im Rahmen ihrer finanziellen Möglichkeiten unterstützt die Krebsliga Zentralschweiz Forschungsprojekte aus und/oder für die Region Zentralschweiz. 2024 wurden zwei Projekte mit insgesamt 30 170 Franken gefördert.

Total 2282 19236 21518

Ein bewegtes und begegnungsreiches Jahr

Mit unserer Öffentlichkeitsarbeit beschritten wir im vergangenen Jahr neue Wege und sprachen zusätzliche Bevölkerungsgruppen an. Das Ziel bleibt stets, Wissen zu vermitteln, Präventionsmassnahmen bekannt zu machen und Brücken zu Betroffenen und Angehörigen zu schlagen.

Veranstaltungen im Zeichen des Sports Unter dem Motto «Sport & Krebs» bewegte die Krebsliga Zentralschweiz im Jahr 2024 viel und verfolgte innovative Ansätze. Denn körperliche Aktivitäten wirken sich enorm positiv auf Gesundheit und Wohlbefinden aus. Zudem senken sie das Krebsrisiko um 10 bis 20 Prozent und reduzieren die Nebenwirkungen von Chemo- und Antihormontherapien.

Am 27. April 2024 war die Krebsliga Zentralschweiz Partnerin am 20. Solidaritätslauf des Luzerner Stadtlaufs. Bereits im Vorfeld sorgte die Kooperation mit SwissLauftreff dafür, dass sich Interessierte optimal auf den Solidaritätslauf vorbereiten konnten. Das Ereignis vereinte rund 300 Betroffene, Angehörige, Freiwillige und weitere Interessierte unter dem Motto «Lauf mit uns – jeder Schritt zählt». Als Ehrenstarterin begrüssten wir Regierungsrätin Michaela Tschuor. Das Startgeld von 100 Franken kam vollumfänglich der Krebsliga Zentralschweiz zugute. Über den Spendenrekord von 37 832 Franken, die vielen Teilnehmenden, die schönen Kontakte und die Begleitung von Tele1 haben wir uns sehr gefreut. Ein grosses Dankeschön gebührt auch dem Verein Luzerner Stadtlauf, der die Partnerschaft ermöglichte.

Ein weiteres sportliches Highlight waren 2024 die Ruderschnupperkurse für Krebsbetroffene auf dem Ägerisee, über die Tele1 ebenfalls berichtete. Schliesslich stand auch das Rahmenprogramm der Mitgliederversammlung 2024 unter dem Motto «Sport & Krebs». Dr. med. Kristin Zeidler-Knoblauch erläuterte die Wirkungen von Sport bei Krebsbetroffenen, während der Mentaltrainer und Sportcoach Corsin Camichel als ehemaliger Eishockeyprofi und Krebsbetroffener aufzeigte, wie wichtig die Arbeit im Kopf ist.

Maturaarbeit inklusive Spendenaktion

Drei Absolventinnen und ein Absolvent der Berufsmaturität in Uri haben ihre Abschlussarbeit zum Thema «Umgang mit und nach einer Krebsdiagnose» geschrieben. Um Menschen in dieser schweren Situation auch aktiv zu unterstützen, haben sie ausserdem eine Spendenaktion ins Leben gerufen und der Krebsliga Zentralschweiz schliesslich die stolze Summe von 6999.50 Franken überwiesen. Herzlichen Dank!

Neu für Firmen: die Gönnerschaft An der Mitgliederversammlung 2024 wurde die neue Kategorie der «Gönnerschaft» angenommen. Das bedeutet: Juristische Personen können ab 100 Franken jährlich die Krebsliga Zentralschweiz unterstützen. Als Gegenleistung erhalten sie Informationen und Einladungen zu Anlässen. Gönnerbeiträge ab 1000 Franken verdanken wir zudem auf unseren Plattformen. Bereits elf Gönnerinnen und Gönner durften wir seit der Anpassung der Statuten begrüssen. Sind Sie auch interessiert an einer Gönner- oder Mitgliedschaft? Melden Sie sich bei uns.

Krebs und Sterben – eindrückliche Filmpremiere Michèle Bowley wusste um ihr Ende und stellte sich ihrer Krebserkrankung und dem Unabänderlichen, dem Sterben. Die beiden Zentralschweizer Regisseure Silvia Haselbeck und Erich Langjahr begleiteten sie dabei. Daraus entstand der Film «Die Tabubrecherin», der geprägt ist von Mut und Zuversicht in das Wesentliche unseres Daseins. Die Krebsliga Zentralschweiz war beim Kinostart in verschiedenen Kinos zusammen mit Vertretern aus der Palliativmedizin und den Regisseuren vor Ort. Mit dem Publikum entstanden angeregte Diskussionen über den berührenden Film.

Benefiz-Gala in Lachen Im November feierte die Beratungsstelle Lachen ihr 20-Jahre-Jubiläum anlässlich eines Benefiz-Abends. Die Hälfte der Einnahmen aus den verkauften Eintrittstickets kam der Krebsliga Zentralschweiz zugute. Im einzigartigen Ambiente des Lachener Wiehnachtszaubers genossen die Gäste – darunter Vertreter aus Medizin und Politik – einen stimmungsvollen Abend mit Musik, Akrobatik und Kulinarik. Mitglieder der Krebsliga Zentralschweiz erhielten ihre Tickets exklusiv zum halben Preis.

Der Solidaritätslauf am Luzerner Stadtlauf war ein voller Erfolg. Mit dabei waren Vertreter des Vorstands, die Geschäftsführerin der Krebsliga Zentralschweiz sowie Regierungsrätin Michaela Tschuor als Ehrenstarterin.

Jahresrechnung 2024

Bilanz per 31.12. 2024 mit Vorjahresvergleich in CHF 2024 2023

AKTIVEN

Flüssige Mittel

Übrige kurzfristige Forderungen

Aktive Rechnungsabgrenzungen

Umlaufvermögen

Finanzanlagen

Finanzanlagen

Mobiliar und Einrichtungen

2’311’121 2’067’733

38’710 57’529

326’650 340’356

2’676’481 2’465’618

2’352’199 2’498’037

2’352’199 2’498’037

3’225 6’451

Büromaschinen und EDV 4’863 0

Liegenschaft 1 1

Sachanlagen

Anlagevermögen

Aktiven

PASSIVEN

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Passive Rechnungsabgrenzungen

Kurzfristiges Fremdkapital

Zweckgebundene Fonds

Fondskapital

Reserven für Forschung

Reserven für Information

8’089 6’452

2’360’287 2’504’489

5’036’768 4’970’107

105’007 42’687

160’122 134’918

265’129 177’605

698’081 561’721

698’081 561’721

181’000 181’000

290’000 290’000

Reserven für Soziales 589’000 589’000

Reserven für Projekte 544’400 594’400

Marta-Zeugin-Reserven 150’880 150’880

Emil-Lüscher-Reserven

Fonds Aussenstellen

675’764 675’764

777’546 777’546

Wertschwankungsreserven 374’645 371’584

Gebundenes Kapital aufgrund Vorstandsentscheid

Erarbeitetes freies Kapital

3’583’235 3’630’174

600’607 488’484

Jahresergebnis (+ Gewinn / – Verlust) –110’283 112’122

Freies Kapital 490’323 600’607

Organisationskapital 4’073’558 4’230’781 Passiven 5’036’768 4’970’107

Betriebsrechnung per 31.12.2024 mit Vorjahresvergleich in CHF 2024 2023

Spenden 465’996 359’851

Erbschaften und Legate 316’041 490’322

Mitgliederbeiträge 101’945 105’430

Projekt- und Kostenbeiträge Dritter 294’557 225’706 Anteil aus Sammlungen Krebsliga Schweiz 627’664 652’374 Erhaltene Zuwendungen 1’806’202 1’833’683 davon zweckgebunden 375’862 300’651 davon frei 1’430’340 1’533’032

Beiträge der öffentlichen Hand 65’200 67’857

Beiträge der öffentlichen Hand über die Krebsliga Schweiz 199’448 261’425

Beiträge der öffentlichen Hand 264’648 329’282

Erlöse aus Lieferungen und Leistungen an Dritte 7’464 8’800

Erlöse aus Lieferungen und Leistungen 7’464 8’800

Betriebsertrag 2’078’314 2’171’765

Sachaufwand Projekte –344’172 –296’389

Personalaufwand Projekte –837’263 –821’755

Entrichtete Beiträge an Dritte und Projekte –214’346 –292’009 Abschreibungen projektbezogen –3’947 –6’360

Direkter Projektaufwand –1’399’728 –1’416’513

Sachaufwand Fundraising –329’625 –314’802

Personalaufwand Fundraising –107’336 –90’642

Abschreibungen Fundraising –506 –704 Fundraisingaufwand –437’466 –406’149

Sachaufwand Administration –108’774 –90’680

Personalaufwand Administration –263’670 –245’174

Abschreibungen administrativer Bereich –1’204 –1’797 Administrativer Aufwand –373’648 –337’651

Betriebsaufwand –2’210’842 –2’160’313

Betriebsergebnis –132’528 11’452

Finanzertrag 196’125 220’460

Finanzaufwand –84’495 –78’002 Finanzergebnis 111’630 142’458

Ausserordentlicher Ertrag 35 5’656

Ausserordentliches Ergebnis 35 5’656

Jahresergebnis vor Veränderung des Fondskapitals –20’863 159’566

Veränderung zweckgebundener Fonds –136’359 28’540

Veränderung des Fondskapitals –136’359 28’540

Revisionsbericht

Die Revisionsstelle hat die Buchführung und die Jahresrechnung der Krebsliga Zentralschweiz für das am 31.12.2024 abgeschlossene Geschäftsjahr geprüft. Sie bestätigt, dass die Jahresrechnung ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER vermittelt.

Download

Die vollständige und revidierte Jahresrechnung sowie der Revisionsbericht sind auf der Website www.krebsliga.info abrufbar und werden allen Interessierten auf Wunsch kostenlos zugestellt.

Jahresergebnis vor Veränderung des Organisationskapitals –157’222 188’106

Zuweisung (–) / Entnahme (+) Reserven Diverse / Freies Kapital 50’000 0 Zuweisung (–) / Entnahme (+) Wertschwankungsreserven –3’061 –75’984

Veränderung des Organisationskapitals 46’939 –75’984

Jahresergebnis nach Veränderung –110’283 112’122

Herkunft und Verwendung der Mittel

Mittelherkunft

73 % Mitgliederbeiträge/Spenden

14 % Beiträge von Dritten (u. a. Stiftungsfundraising)

13 % Öffentliche Hand

Mittelverwendung

50 % Sozialarbeit und Unterstützungen

11 % Information/Prävention

2 % Forschung

20 % Fundraising

17 % Betriebskosten

So können Sie sich für die Krebsliga engagieren

Mitgliedschaft

Rund 2700 Personen sind Mitglied unseres Vereins und zeigen ihre Solidarität: mit jährlich 40 Franken als Privatperson oder 60 Franken als Kollektivmitglied (Familien, Paare). Auch Unternehmen können sich als Gönner engagieren.

Spende

Es gibt viele gute Gründe für Spenden: aus Solidarität, aus Betroffenheit, anlässlich eines runden Geburtstags oder als Kollekte bei Beerdigungen – um nur ein paar Beispiele zu nennen.

Spendenaktionen

Ein Sportevent mit Spenden verbinden, Verzicht auf Weihnachtsgeschenke in Unternehmen oder Benefizkonzerte – es gibt zahlreiche Gelegenheiten, um kreative Spendenaktionen zu starten und zu spenden.

Legat

Über den Tod hinaus Gutes tun. Das bewirkt ein Vermächtnis oder eine Erbeinsetzung zur freien Verwendung oder für bestimmte Projekte Ihrer Wahl.

Stiftungen

Viele Stiftungen engagieren sich für Menschen in schwierigen Situationen. Sie sind wichtige Partnerinnen für die Krebsliga Zentralschweiz, insbesondere für Projekte.

Kooperationen

Gemeinsam mit Partnern und Partnerinnen wie Spitälern, Firmen oder der öffentlichen Hand werden neue Projekte und Angebote geschaffen.

Vorstand, Fachlicher Beirat, Forschungskommission

Vorstand

Der Vorstand ist zuständig für Strategie, Organisation, Führung und Aufsicht der Geschäftsführung, für ein funktionierendes Controlling über die Dienstleistungen und Finanzen sowie sämtliche Sachgeschäfte und Wahlen.

Roland Sperb

Präsident Dr. med. Chefarzt Medizin

Luzerner Kantonsspital Sursee seit Mai 2014

Michael Huber Aktuar, Vertretung Recht MLaw | RA Richter am Kriminalgericht Luzern seit Mai 2018

Stefan Aebi

Vertretung Medizin

Prof. Dr. med. Chefarzt Medizinische Onkologie Luzerner Kantonsspital Mai 2012 bis Dezember 2024

Oliver Gautschi-Bachofer

Vertretung Medizin

Prof. Dr. med. Chefarzt Medizinische Onkologie Luzerner Kantonsspital seit Januar 2025

Fachlicher Beirat

Der Verein gewinnt durch den Fachlichen Beirat breites Fachwissen aus Medizin, Therapie, Paramedizin, sozialen Bereichen, Politik und weiteren relevanten Fachgebieten rund um Krebs. Dies kommt der Umsetzung der Krebsprävention, Beratung und Unterstützung, Wissensvermittlung und Forschungsförderung zugute. Der Fachliche Beirat steigert zudem die politische und gesellschaftliche Vernetzung und fördert als Botschafter die Reputation und die Strahlkraft des Vereins.

Mitglieder des Fachlichen Beirats:

• Kurt Bischof, bischof | meier und co.

• Dr. med. Donat Dürr

• Dr. med. Walter A. Gantert

• Dr. med. Theres Geiger-Burch

• Salome Krummenacher, Rechtsanwältin

• Prof. Dr. Gisela Michel

• KD Dr. med. Beat Müller

• Dr. med. Daniel Reding

• Dr. med. Hubert Schefer

• Dipl. Psych. Carmen Schürer

• Dr. med. Piotr Sobanski

• Dr. med. Kristin Zeidler-Knoblauch

Bruno Leiseder

Vizepräsident, Beauftragter Finanzen CFO

Niederlassung Schweiz eines deutschen Handelskonzerns Zug seit Mai 2017

Markus Richard Vertretung Soziales Bereichsleiter Ergänzungsleistungen (EL) WAS Ausgleichskasse Luzern seit Juni 2021

Urs Hasse Vertretung Medizin

Dr. med. Facharzt FMH für Dermatologie und Venerologie Zug seit Juni 2008

Forschungskommission

Neu begutachtet die Forschungskommission alle Gesuche zur Unterstützung eines Forschungsprojekts, die Forscherinnen und Forscher bei der Krebsliga Zentralschweiz einreichen. Die Forschungskommission geht bei ihrer Evaluation nach klar definierten Kriterien vor. Im Zentrum steht immer die Frage, ob ein Projekt wichtige neue Erkenntnisse erlangen kann, die dazu beitragen, die Vorbeugung oder Behandlung von Krebserkrankungen zu verbessern.

Mitglieder der Forschungskommission:

• Vorsitzender: Prof. Dr. med. Stefan Aebi

• Prof. Dr. med. Oliver Gautschi-Bachofer

• Prof. Dr. Gisela Michel

• Sarasah Christen

Stand: 01.04.2025

Team Krebsliga Zentralschweiz

Carmen Stenico

Krebsliga Zentralschweiz

Geschäftsstelle Luzern

Rebekka Toniolo Schmid

Leitung Beratung & Unterstützung Stellvertretende Geschäftsführerin

Die Krebsliga Zentralschweiz setzt sich ein, damit:

Das Team von links nach rechts: Ruth Aufdermauer, Beraterin, Rebekka Toniolo Schmid, Leitung Beratung & Unterstützung, Sabrina Dällenbach, Prävention & Früherkennung, Kerstin Hass, Prävention & Früherkennung, Gila Leiseder Niedermann, Finanzen & Personal, Tina Weilenmann, Projektmanagerin, Irène Stalder, Beraterin, Myriam Ulrich, Beraterin, Nina Cavelti, Beraterin, Andrea Ferrara, Administration Mitgliederund Spendenwesen, Dana Sander Hefti, Zentrale Dienste, Carmen Stenico, Geschäftsführerin, Mona Marti, Beraterin (auf dem Bild fehlen: Janine Abt, Kommunikation, Klara Stracuk, Fundraising Stiftungen) Stand:

Wir danken allen, die sich ehrenamtlich und freiwillig für die Krebsliga Zentralschweiz engagieren:

Weitere Informationen zur Studie der Hochschule Luzern finden Sie unter hslu.ch/krebs. Danke

• Freiwillige Helfer:innen

• Leitende von Selbsthilfegruppen

• Fachlicher Beirat

• Forschungskommission

• Vorstand

• Krebsbetroffene und ihre Angehörigen eine bestmögliche und umfassende Betreuung erhalten und in allen Phasen der Krankheit wie auch im Sterben Zuwendung und Hilfe erfahren,

• mehr krebsbetroffene Menschen geheilt werden,

• weniger Menschen an Krebs erkranken,

• die Behandlungsmöglichkeiten dank Forschung stetig verbessert werden.

Die aktuelle Übersicht des gesamten Teams der Krebsliga Zentralschweiz finden Sie unter: zentralschweiz.krebsliga.ch/ ueber-uns-kontakt/team

Zukunft der Krebsliga Zentralschweiz: das 5-Punkte-Programm

Auch morgen optimale Wirkung erzielen! Darauf sind Strategie, Ziele und Massnahmen der Krebsliga Zentralschweiz ausgelegt. Vorstand, Geschäftsführung und Team nehmen das 5-Punkte-Programm motiviert an die Hand.

1. Beratung als Teil der integrierten Versorgung

Die Kernaufgabe der Krebsliga Zentralschweiz ist und bleibt die Beratung der Betroffenen und ihrer Angehörigen. Dank der regionalen Beratungsstellen ist die Nähe zur Bevölkerung möglich. Die Sozialberatung bildet einen wesentlichen Bestandteil, damit Betroffene und Angehörige ihren Alltag bewältigen können. Mit der optimalen Einbettung in die vernetzte und integrierte Gesundheitsversorgung erhöhen die Beratungsstellen ihre Wirkung. Dafür werden die Koordination und Zusammenarbeit mit den Onkologischen Zentren, mit Spitälern und mit anderen Partnern noch stärker intensiviert; es gilt, Synergien zu erkennen und im Sinne der Betroffenen und ihrer Angehörigen umzusetzen.

«Den Cancer Survivors will die Krebsliga Zentralschweiz in Zukunft mehr Aufmerksamkeit schenken.»

2. Leben mit und nach Krebs stärker fokussieren

Dank guter Vorsorgeprogramme werden viele Krebsdiagnosen früher festgestellt. Die Medizin hat bei der Behandlung grosse Fortschritte gemacht. Diese erfreulichen Entwicklungen führen dazu, dass immer mehr Menschen mit und nach Krebs leben. Den «Cancer Survivors» will die Krebsliga Zentralschweiz in Zukunft mehr Aufmerksamkeit schenken. Es gilt, Programme oder Angebote zu entwickeln, um sie beim Übergang in den Alltag zu begleiten – und auch Gesellschaft und Wirtschaft für ihre spezifische Situation zu sensibilisieren.

3. Prävention ausbauen

Wissen über Krebs vermitteln, genauso über die Früherkennung und die Prävention – mit dem gestiegenen Gesundheitsbewusstsein der Bevölkerung steigt die Nachfrage nach Information und Aufklärung. Auf diesen positiven Effekt soll mit entsprechenden Angeboten reagiert werden. Die Krebsliga Zentralschweiz ist bereit, die Prävention auszubauen. Dazu zählen auch neue Kooperationen, Partnerschaften und Veranstaltungsformate, um noch breitere Bevölkerungsgruppen anzusprechen. Eine grosse Chance für Breitenwirkung hat dabei die Hautkrebsprävention.

4. Weisse Flecken auf der Landkarte eliminieren

Bei den Vorsorgeprogrammen gibt es in der Zentralschweiz trotz Fortschritten während der letzten Jahre Luft nach oben. Priorität haben:

• Darmkrebsfrüherkennung: Nach dem Vorzeigekanton Uri hat 2022 auch Luzern das Darmkrebsprogramm eingeführt. Die Erfahrungen sind positiv. Die Beispiele Uri und Luzern sollen andere Kantone motivieren.

• Brustkrebsscreening: Die Krebsliga Zentralschweiz setzt darauf, dass mit der Einführung im Kanton Luzern der Durchbruch gelingt und die anderen Kantone nachziehen.

Die Krebsliga Zentralschweiz pflegt den Austausch mit den Behörden, den Verwaltungen und den Gesundheitsorganisationen – immer darauf ausgerichtet, grösstmögliche Wirkung zur Optimierung der Gesundheitsversorgung zu erzielen.

5. Finanzierung breiter abstützen Die Krebsliga Zentralschweiz ist eine spendenfinanzierte Organisation. Im Sinne der Planungssicherheit für die professionell erbrachten Dienstleistungen muss die Finanzierungsbasis breiter abgestützt und gesichert werden. Dazu braucht es nicht nur einen Ausbau bewährter Mittel wie Mitgliederbeiträge, Spenden, Stiftungsgelder für Projekte oder Leistungsund Subventionsvereinbarungen mit der öffentlichen Hand. Nötig sind auch neue Formen von Einnahmen wie die 2024 geschaffene Gönnerkategorie, projektbezogenes Sponsoring, Partnerschaften sowie kleine und grosse Aktionen zur Finanzbeschaffung.

«Im Sinne der Planungssicherheit für die professionell erbrachten Dienstleistungen muss die Finanzierungsbasis breiter abgestützt werden.»

Wir danken herzlich für Mitgliedschaft – Legate – Spenden

Unser herzliches Dankeschön geht an die Vereinsmitglieder, an die Spenderinnen und Spender, an die Gönnerinnen, an die Menschen hinter den Spendenaktionen, die öffentliche Hand, Stiftungen, Kirchgemeinden, an die Legatgeberinnen und -geber und viele mehr. Sie alle ermöglichen es, dass die Krebsliga Zentralschweiz ihre vielfältigen Tätigkeiten ausüben kann.

• Arthur Waser Foundation, Luzern

• Beisheim Stiftung, Baar

• Berufsmaturanden, Altdorf

• ComBridge AG, Hochdorf

• Cornelius Knüpffer Stiftung, Luzern

• Druckerei Odermatt AG, Dallenwil

• Einwohnergemeinde Baar

• Einwohnergemeinde Oberägeri

• Emil Hechler Stiftung, Adliswil

• Frauenkontakt, Risch

• Frauenturnverein FTV, Sursee

• Glencore International AG, Baar

• Hürlimann-Wyss Stiftung, Zug

• Kanton Uri

• Lotteriefonds Kanton Luzern

• Lotteriefonds Kanton Nidwalden

• Lotteriefonds Kanton Schwyz

• M Flab Stabsbatterie 45

• Reformierte Kirche Kanton Zug

• Römisch-katholische Landeskirche des Kantons Luzern

• Römisch-katholisches Pfarramt, Küssnacht am Rigi

• Stadt Luzern

• Stadt Zug

• Stiftung LZ Weihnachtsaktion, Luzern

• Stiftung Mutter Bernarda, Menzingen

• Stiftung Pro Aegrotis, Solothurn

• Verein Luzerner Stadtlauf, Luzern

Danke vielmals auch an die vielen weiteren grosszügigen Spenderinnen und Spender!

Die Geschäftsführerin Carmen Stenico freut sich über die Weihnachtsspende der ComBridge AG.
37 832 Franken konnte der Verein Luzerner Stadtlauf der Krebsliga Zentralschweiz überreichen.

Beratungsstelle Luzern (Stadt und Land)

Löwenstrasse 3

6004 Luzern

Telefon 041 210 25 50

Beratungsstelle Lachen (Ausserschwyz)

c/o Spital Lachen/Altbau

Oberdorfstrasse 41

8853 Lachen

Telefon 055 442 89 70

Beratungsstelle Schwyz (Innerschwyz)

c/o Spital Schwyz

Waldeggstrasse 10

6430 Schwyz

Telefon 041 818 43 22

Beratungsstelle Stans (Nidwalden/Obwalden/Uri)

Ennetmooserstrasse 23

6370 Stans

Telefon 041 611 13 88

«Wir wollen die Zahl der Krebserkrankungen verringern und die Lebensqualität der Betroffenen und ihres Umfelds verbessern.» Vision Krebsliga

Beratungsstelle Zug (Stadt und Land)

Alpenstrasse 14

6300 Zug

Telefon 041 720 20 45

Krebsliga Zentralschweiz

Geschäftsstelle

Löwenstrasse 3

6004 Luzern

Tel. 041 210 25 50 info@krebsliga.info www.krebsliga.info

Spendenkonto

IBAN CH61 0900 0000 6001 3232 5

Die Krebsliga Zentralschweiz trägt das Zewo-Gütesiegel. Es bescheinigt, dass Ihre Spende am richtigen Ort ankommt und effizient Gutes bewirkt. Online spenden

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