Jahresbericht 2024 - Krebsliga Ostschweiz

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Editorial 4 – 5

Beratung & Unterstützung: Hilfe für alle Fälle 6

Fachberatung Cancer

Survivorship – Leben mit einer Krebserfahrung 7

PBD Spiritual Care 8

Stomaberatung:

Netzwerktreffen Stoma Ostschweiz-Österreich 9

Über uns / Bereiche 10

Prävention:

Zusammen stark für den Sonnenschutz 11

Krebsregister:

Die Krebsüberlebenschancen nehmen kontinuierlich zu 12

donna

DarmkrebsvorsorgeProgramm 13

Vorstand / Geschäftsleitung 14

Jahresrechnung 2024

Zahlen & Fakten

Mittelherkunft 2024

Mittelverwendung 2024 15

Bilanz / Betriebsrechnung 16 – 17

Dank für Spenden 18 – 19

Impressum 19

Adresse Onlinespenden / Facebook 20

2024 in Zahlen

Die Krebsliga Ostschweiz ist da für Betroffene und ihre Angehörigen in den Kantonen SG, AI, AR und GL. Als Anlaufstelle für alle Fragen rund um Krebs übernimmt sie regional eine führende Rolle in der Beratung und Unterstützung von Betroffenen und Angehörigen, der Prävention, der Früherkennung von Krebs und der Forschungsförderung.

42

Vollzeitstellen

6 Forschungsprojekte

bewilligte die Krebsliga Ostschweiz und unterstützt diese mit insgesamt 120'619 Schweizer Franken.

«Mit Angeboten zur Früherkennung, unserer psychosozialen Beratung, den Survivorship Sprechstunden und dem Palliativen Brückendienst setzen wir uns für alle ein, in allen Stadien einer Krebserkrankung.»

Dr. med. Rudolf Morant

Präsident Krebsliga Ostschweiz

«Der rasante Wandel in der Gesundheitsversorgung stellt uns vor grosse Herausforderungen. Unser Ziel bleibt, eine bedürfnisorientierte und optimale Beratung und Unterstützung für Krebsbetroffene und ihre Angehörigen anzubieten.»

Regula Schneider Geschäftsführerin Krebsliga Ostschweiz

Hilfe für alle Fälle

Wer sich an die Krebsliga Ostschweiz wendet, steht meist vor komplexen Problemen. Um diese Menschen umfassend zu unterstützen, braucht es hochwertige Angebote.

Eine Krebserkrankung geht oft weit über medizinische Fragen hinaus. Was heisst das?

Die Erkrankung betrifft oft alle Lebensbereiche: Familie, Arbeit, Finanzen, das soziale Netz, die Psyche und persönliche Werte. Diese Bereiche beeinflussen sich gegenseitig. Wenn vor der Diagnose bereits soziale oder finanzielle Probleme bestanden, kann sich die Situation durch die Diagnose weiter verschärfen.

Beispiel:

Eine alleinerziehende Mutter, die wenig verdient und eine Krebsdiagnose erhalten hat, lebt mit ihren zwei Kindern an der Armutsgrenze und hat keine Krankentaggeldversicherung. Nun fällt ihr Einkommen weg und die Kosten steigen – etwa für Fahrten zu den Behandlungen. Eine Verschuldung droht. Gleichzeitig ist sie emotional überfordert. Ihr fehlt ein unterstützendes, soziales Netz, und sie fragt sich: Wo soll ich anfangen?

Wie unterstützt die Krebsliga Ostschweiz in solchen Situationen?

Die Krebsliga Ostschweiz begleitet Betroffene und Angehörige – qualifiziert und einfühlsam. Unsere Beratenden analysieren mit den Betroffenen die Situation, schauen, was es braucht, und entwickeln lösungsorientiert Strategien. In finanziellen Notlagen kann die Krebsliga Ostschweiz direkte Hilfe leisten. Wichtig ist das soziale Umfeld einzubeziehen und aufzuzeigen, welche weiteren Unterstützungsangebote es gibt – innerhalb und ausserhalb der Krebsliga.

Was sind die Synergien im Verband Krebsliga im Bereich Beratung & Unterstützung?

Die Krebsliga Schweiz begleitet die kantonalen Ligen fachlich, etwa durch Juristen, die in komplexen Fällen zugezogen werden können. Zusammen mit den regionalen Krebsligen werden Empfehlungen erarbeitet: So nutzen wir in der finanziellen Beratung einheitliche Richtlinien und einen Leistungskatalog.

«Der Austausch unter den Krebsligen ist zentral für die Qualität der Angebote.»

Verbandsintern wird der Wissenstransfer gefördert, zum Beispiel durch das zweimal jährlich stattfindende Treffen aller Verantwortlichen Beratung & Unterstützung, durch Fachaustausch, Fortbildungen oder Schulungen.

Regula Schneider Geschäftsführung Krebsliga Ostschweiz

Damit die Qualität stimmt

Die Grundlage im Verband bildet das gemeinsame Konzept «Qualität in Beratung & Unterstützung bei der Krebsliga». Dieses wird vom dazugehörigen Fachgremium betreut, das aus Verbandsvertreter:innen besteht. Entscheidend ist zudem der Erfahrungsaustausch: Indem der Verband Wissen teilt und Grundsatzfragen über die Kantonsgrenzen hinweg diskutiert, gelingt es, die Angebote schweizweit weiter zu vereinheitlichen und deren Qualität zu steigern.

Fachberatung

Cancer

Survivorship –Leben mit einer Krebserfahrung

In der Schweiz leben rund 450'000 Menschen mit und nach Krebs (Cancer Survivors). Etwa ein Viertel von ihnen hat komplexe, oft unerfasste Unterstützungsbedürfnisse. Diese Herausforderungen betreffen nicht nur psychosoziale Aspekte, sondern auch medizinische, physische und psychoonkologische Folgeprobleme, die eine Rückkehr in ein selbstbestimmtes Leben erschweren können.

Um diesen speziellen Bedürfnissen gerecht zu werden, hat die Krebsliga Ostschweiz 2014 die Fachberatung für Cancer Survivors ins Leben gerufen. Zwei spezialisierte Pflegeexpertinnen (100%) betreuen Betroffene individuell und bauen dabei auf ein regionales Expertennetzwerk. Ein wichtiger Fortschritt ist die wöchentliche Spezialsprechstunde am Kantonsspital St.Gallen, die onkologisches Fachwissen mit arbeitsmedizinischer und versicherungsrelevanter Expertise verbindet. Zusätzlich wurde eine Sprechstunde in der Rundum Praxis in Sargans etabliert, wo alle drei Wochen Beratungen vor Ort angeboten werden.

Die Fachberatung vermittelt ihre Erkenntnisse auch an andere Institutionen. Lehrmittel, Fachzeitschriften und regelmässige Fortbildungen für Fachpersonen tragen dazu bei, das Bewusstsein für die Bedürfnisse von Krebsüberlebenden zu stärken. Die Zusammenarbeit mit anderen Krebsligen und Spitälern unterstützt den Aufbau ähnlicher Angebote – ein wichtiger Schritt zur flächendeckenden Versorgung.

Trotz dieser Fortschritte bleibt noch viel zu tun. Die Nachfrage nach spezialisierten Angeboten wächst, und Sprechstunden sind häufig auf Monate ausgebucht. Die Bedürfnisse von Krebsüberlebenden müssen stärker ins Bewusstsein gerückt werden, um standardisiert, flächendeckend und somit chancengleich hochwertige Angebote zugänglich machen zu können. Die Krebsliga Ostschweiz setzt sich weiterhin dafür ein, diese Angebote auszubauen, um Betroffenen langfristig die bestmögliche Unterstützung zu bieten.

Wir machen uns stark für die Lebensqualität von Krebsüberlebenden.
Gemeinsam können wir mehr erreichen.

Sarah Stoll Fachberatung Cancer Survivorship

begrenzter Bedarf (70%) komplexer Bedarf (25%) sehr komplexer Bedarf (5%)

Eigene Darstellung von N. Sperisen aus den Quellen Danish Cancer Society (2010), J. Beyer (2022)

Im Leben und im Sterben getragen sein –ambulante Spiritual Care / Seelsorge für PalliativPatient:innen und ihre Angehörigen

Renate Praxmarer, stellvertretende Bereichsleiterin des Palliativen Brückendienstes (PBD), brachte vor zwei Jahren ein wegweisendes Projekt ins Rollen. Sie vernetzte die ehemaligen Klinikseelsorger, Matthias Angehrn und Ute Latuski, mit dem Team Spiritual Care vom PBD, Brigitte Jäger und Leila Bleichenbacher. Ihre Initiative und Vernetzung legten den Grundstein für eine Zusammenarbeit, die Vorbildcharakter hat. Entstanden ist ein Vorzeigeprojekt – die ambulante Spiritual Care für Schwerkranke und Sterbende zuhause.

Ein innovatives Konzept

«Seit über 20 Jahren betreuen wir schwerkranke Menschen zuhause. Dabei werden körperliche, seelische, soziale und spirituelle Bedürfnisse betrachtet – doch letzterer Aspekt wird oft vernachlässigt», sagt Brigitte Jäger vom PBD, die sich im Bereich «Spiritual Care» (CAS) berufsbegleitend weitergebildet hat. Ihre Kollegin Leila Bleichenbacher absolvierte ebenfalls berufsbegleitend die Ausbildung in «Würdezentrierter Therapie».

Beide starteten 2023 erste Besuche bei Patient:innen mit Fokus auf spirituelle Fragen. Sich Zeit nehmen und offen sein für das, was gerade bewegt. Oft gehören dazu Sorgen beim Blick in die Zukunft oder Angst, bald den Partner / die Partnerin allein zu lassen, aber auch Furcht vor dem Sterben oder Fragen was nachher kommt. Ein Patient fragt sich, wie er loslassen kann, wenn manches im Leben nicht gelöst ist. Er stellt fest, dass er nur «die Knöpfe» lösen kann, die er selbst geknüpft hat. Manchmal geht es darum, mit Menschen Dankbarkeit zu formulieren, ein anderes Mal der Verzweiflung und Trauer Raum zu geben, ohne zu beschwichtigen. Manchmal ist ein Blick zurück auf die stolz machenden Lebensabschnitte wertvoll.

Die Besuche wurden und werden sehr geschätzt. Klar war aber, dass sie nicht den ganzen Bedarf an Spiritual Care abdecken können. Auch der fachliche Austausch fehlte und die Möglichkeit, spezialisierte Seelsorgende beizuziehen. «Es geht darum, Menschen in ihren Sorgen und Ängsten ernst zu nehmen, ihnen Würde und Trost zu geben», erklärt Jäger.

Ein starkes Team aus Pflege und Seelsorge

Im Austausch zwischen dem Palliativen Brückendienst und der spezialisierten Seelsorge wurde ein Ansatz gefunden, um die wachsende Lücke in der religiös-spirituellen Betreuung von Patient:innen zuhause zu schliessen. Gründe dafür sind der Personalmangel in der Ortsseelsorge und die abnehmende kirchlich-konfessionelle Bindung. Aus dem Kanton Zürich war bekannt, dass es dort seit längerem eine institutionalisierte Zusammenarbeit gibt zwischen den mobilen Palliativ-Teams und der (spezialisierten) Seelsorge. Ähnlich wurde es auch für unsere Region mit Matthias Angehrn und Ute Latuski aufgebaut. Ein Zuwachs von Seelsorgenden aus anderen Regionen ist durchaus denkbar.

«Am Lebensende bewegen Menschen oft Sinnfragen, Ängste oder der Wunsch, mit offenen Themen Frieden zu schliessen», so Latuski. «Unsere Arbeit besteht im genauen Zuhören und der Stärkung von Ressourcen. Der ganze Mensch steht im Mittelpunkt», sagt Angehrn. Das Projekt schliesst eine Versorgungslücke und zeigt, wie Spiritual Care ambulant integriert werden kann.

Nachhaltigkeit durch Zusammenarbeit

Die beiden Landeskirchen finanzieren den Aufbau eines Pools von Seelsorgenden, die durch den PBD hinzugezogen werden können. Damit wird ein Teil ihrer Steuern auch wieder der Allgemeinheit zugutekommen, ohne nach Konfessions- oder Religionszugehörigkeit zu fragen.

«Es ist wunderbar, als Team interdisziplinär unterwegs zu sein. Wir ergänzen uns und sind so für Patient:innen am besten da», so Latuski. «Und am Ende lernen wir selbst unglaublich viel», sind sich alle Beteiligten einig.

Netzwerktreffen Stoma Ostschweiz-Österreich –Austausch auf Augenhöhe

Am 18. April 2024 fand in den Räumlichkeiten der Krebsliga Ostschweiz ein grenzüberschreitendes Netzwerktreffen Stoma Ostschweiz–Österreich statt. 24 Stomaberater:innen aus beiden Regionen kamen zusammen, um sich kennenzulernen, Wissen auszutauschen und gemeinsame Perspektiven zu entwickeln.

Das Treffen bot eine wertvolle Plattform für fachlichen Austausch, die Vertiefung von Kooperationen und die Förderung von Synergien in der Beratung und Beglei-

tung von Stomaträger:innen. Ein besonderes Highlight war der Fachvortrag von Dr. med. Stephan Baumeler zum Thema Darmmanagement, der den Teilnehmenden praxisnahe Einblicke und neue Impulse für ihre Arbeit lieferte.

Der engagierte Austausch während des Treffens verdeutlichte einmal mehr, wie wichtig und bereichernd die Zusammenarbeit über regionale Grenzen hinweg ist.

Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmenden für ihr grosses Interesse, ihre wertvollen Beiträge und ihr unermüdliches Engagement im Einsatz für die Lebensqualität von Stomaträger:innen.

Theresia Sonderer Bereichsleiterin Stomaberatung

Von links: Ute Latuski, Leila Bleichenbacher, Brigitte Jäger, Matthias Angehrn

Zusammen stark für den Sonnenschutz

Im Mai 2024 fand erstmals eine gemeinsame Aktivitätenwoche des Gesamtverbandes statt –im Zeichen des Sonnenschutzes.

WARUM?

Das Thema Sonnenschutz betrifft alle Menschen in der Schweiz. Darum hat sich schon fast jede regionale und kantonale Krebsliga intensiv damit beschäftigt. Mit der Aktivitätenwoche wollten wir unsere Kräfte bündeln und Synergien schaffen. Gemeinsam erzielen wir mehr Reichweite – in den Medien und auf Social Media. Einheitliche Botschaften zur gleichen Zeit stärken unser Anliegen und sparen Ressourcen.

Sonnenexposition gilt als Hauptursache für Hautkrebs –das zeigt, wie wichtig Prävention ist. Sonnenschutz ist zentral, um Hautkrebs vorzubeugen. Und die Krebsliga setzt sich dafür ein, dass weniger Menschen an Krebs erkranken.

WIE?

Praktische Tipps standen im Vordergrund. Wir wollten die Öffentlichkeit für unsere drei Hauptpunkte des Sonnenschutzes sensibilisieren: Schatten, schützende Kleidung und Sonnencreme. Die Beiträge haben wir vor allem über Social Media verbreitet.

WER?

Die Aktivitätenwoche haben wir in einer Projektgruppe mit Mitarbeitenden aus den regionalen und kantonalen Ligen sowie Mitarbeitenden des Dachverbandes geplant.

HÖHEPUNKT?

Zum ersten Mal berichteten alle Krebsligen gleichzeitig über ein gemeinsames Thema – ein Erfolg, besonders online. Zudem lernten wir uns innerhalb des Verbandes und die Aktivitäten der anderen Ligen besser kennen. Grossartig, wie alle am gleichen Strang gezogen haben.

KNACKNUSS?

Ironischerweise fiel die Aktivitätenwoche auf eine Woche mit mehr Regen als Sonne. Nicht ideal für das Thema Sonnenschutz. Trotzdem erreichten wir viele Menschen und konnten unsere Botschaften platzieren.

WIE WEITER? 0000000000000000000000000000000

Die Premiere hat Lust auf mehr gemacht. Wir wollen das Gelernte umsetzen und machen aus der Woche einen ganzen Sonnenschutzmonat: Im Juni 2025 hoffen wir auf viel Sonnenschein und noch mehr Wirkung unserer Aktionen.

Petra Zangerl

Präventionsverantwortliche / Sozialberaterin Bereich Beratung und Unterstützung

TIPPS: Schatten,

schützende Kleidung und Sonnencreme.

#nosunscreen:

Gefährlicher Trend mit Gesundheitsrisiko Im Jahr 2024 tauchte auf Social Media ein neuer Trend auf. Unter dem Hashtag #nosunscreen raten Influencer:innen dazu, auf Sonnencreme zu verzichten. Ihre Botschaft: Chemische Inhaltsstoffe in Sonnencremes seien schädlich und Sonnenlicht aktiviere natürliche Selbstheilungskräfte, die sogar gegen Krebs wirken sollen. Die Krebsliga widerspricht vehement. Dieser NoSunscreen-Trend kann ernsthafte gesundheitliche Konsequenzen haben. Nach dem heutigen Stand der Wissenschaft überwiegt der Nutzen von UV-Filtern in Sonnencremes die möglichen Risiken. Die in der Schweiz und in der EU zugelassenen Produkte sind geprüft und sicher.

QR-Code scannen und krebsliga.ch/sonnenschutz besuchen.

Die Krebsüberlebenschancen nehmen

kontinuierlich zu

Das Krebsregister Ostschweiz erfasst seit 1980 alle Krebsfälle in den Kantonen Appenzell Ausserrhoden Appenzell Innerrhoden und St.Gallen. Ab 2011 wurden ebenfalls alle Krebsfälle des Fürstentum Liechtensteins und ab 2012 alle Krebsfälle des Kantons Thurgau erfasst. Im vergangenen Jahr 2024 hat das Krebsregister über 8'500 Krebsfälle in einem Jahr erfasst, was eine merkliche, kontinuierliche Steigerung der Anzahl Krebsfälle in den letzten Jahren darstellt. Trotz der wachsenden Anzahl der Krebsfälle, die in erster Linie der wachsenden und älter werdenden Bevölkerung geschuldet ist, nimmt die Krebssterblichkeit seit Jahrzehnten stetig ab. Dies widerspiegelt sich in den gestiegenen Fünfjahresüberlebensraten. Diese Rate gibt an, wie viele Krebspatienten und –patientinnen fünf Jahre nach ihrer Diagnose noch am Leben sind.

Insgesamt hat sich diese Fünfjahresüberlebensrate für alle Krebslokalisationen (ohne nicht melanotischer Hautkrebs) seit den Mitte 1990er bis Mitte der 2010er Jahre stark verbessert. Bei männlichen Krebspatienten stieg diese Rate von 39% auf 57%, während bei weiblichen Krebspatientinnen die Überlebensrate nach fünf Jahren von 49% auf 60% anstieg. Es muss allerdings beachtet werden, dass die Überlebenschancen stark von der individuellen Krebsdiagnose abhängen, beispielsweise der Krebslokalisation und des Tumorstadiums.

Die Krebsüberlebenschancen bei männlichen Krebspatienten:

Die häufigsten Krebsdiagnosen bei den Männern betreffen die Prostata (32% aller Fälle), die Lunge und den Dick- und Enddarm (je 10%), und mit Melanomen die Haut (7%). Bei Prostatakrebs konnte eine deutli-

che Verbesserung der Fünfjahresüberlebensrate von 58% zu 79% innerhalb 20 Jahren beobachtet werden. Lungenkrebs gehört zu den eher tödlichen Krebsarten, aber auch hier konnte eine Verbesserung von 10% auf 19% erzielt werden. Ebenfalls zugenommen hat die Überlebensrate von Dick- und Enddarmkrebs (46% auf 59%), sowie von Melanomen (65% auf 80%).

Die Krebsüberlebenschancen bei weiblichen Krebspatientinnen:

Die häufigsten Diagnosen, die bei Frauen gestellt werden, sind der Brustkrebs (30% aller Fälle), Lungenkrebs (10%), Dick- und Enddarmkrebs (9%) und Melanome (8%). Bei Brustkrebs konnte bei den Frauen eine deutliche Steigerung der Fünfjahresüberlebensrate von 67% auf 81% in zwei Jahrzehnten beobachtet werden, ebenso bei Lungenkrebs, auch wenn bei einer deutlich tieferen Überlebensrate, von 10% auf 23%. Patientinnen mit Dick- und Enddarmkrebs haben ebenfalls eine bessere Überlebensrate in der Mitte der 2010er Jahre als noch vor 20 Jahren (Steigung von 46% auf 58%), genauso wie Patientinnen mit einem Melanom (Steigung von 76% auf 85%).

Marcel Blum

Stv. Leiter Krebsregister, Datenmanager und wissenschaftlicher Mitarbeiter

5-Jahresüberlebenswahrscheinlichkeiten bei den häu gsten Krebslokalisationen bei Männer

5-Jahresüberlebenswahrscheinlichkeiten bei den häu gsten Krebslokalisationen bei Frauen

Vorstand

Präsident

Dr. med. Rudolf Morant * FMH Onkologie / Hämatologie

St.Gallen

lic.iur. Urs Freytag Rechtsanwalt

Stein AR

Vizepräsidentin

Bernadette Vinzent-Ulmann dipl. Pflegefachfrau

Appenzell

Adi Stuber * Betriebsökonom HWV dipl. Wirtschaftsprüfer

Engelburg

Prof. Dr. med. Jens Huober Chefarzt Brustzentrum HOCH Health Ostschweiz

St.Gallen

Lisette Dürst * dipl. Physiotherapeutin

Obstalden

Dr. med. Patrik Weder Facharzt FMH Medizinische Onkologie Tumor- und BrustZentrum Ostschweiz St.Gallen

St.Gallen

* Mitglied Vorstandsausschuss

Geschäftsführung

Regula Schneider Geschäftsführerin

Pfarrer Daniel Zubler

Bereichsleiter Seelsorge und Leiter Care Team Glarus

Glarus

Christoph Mätzler Leiter Finanz- und Personalwesen Stv. Geschäftsführer

Jahresrechnung 2024

Mittelherkunft 2024

Die Krebsliga Ostschweiz wird nebst den Dienstleistungserträgen und den Geldern der öffentlichen Hand für die Erbringung der Leistungsaufträge in den Bereichen Krebsvorsorge/-früherkennung, Krebsregister und Palliativer Brückendienst überwiegend durch Spenden finanziert. Hinter jeder Spende stehen eine persönliche Motivation und eine individuelle Geschichte. Deshalb setzen wir jede Spende sorgfältig zur Unterstützung von Betroffenen und die Prävention ein.

Die Beiträge sind in TCHF.

10’441 Dienstleistungs- und Warenertrag 3’583 Öffentliche Hand 1’031 Spenden

140 Projektbeiträge und Sponsoring 44 Mitgliederbeiträge 27 Erbschaften und Legate

Total 15’266 in TCHF

Total 100 %

Mittelverwendung 2024

Wir sind stets bestrebt, unsere Mittel effizient und projektbezogen einzusetzen. Durch den hohen Anteil an Leistungsaufträgen liegen die Anteile an Administration und Mittelbeschaffung insgesamt deutlich unter den Empfehlungen der ZEWO.

93.21 % Projekte 5.43 % Administration 1.36 % Mittelbeschaffung

Bilanz per 31. 12.

Aktiven

Flüssige Mittel

Forderungen aus Lieferungen und Leistungen

Übrige kurzfristige Forderungen

Aktive Rechnungsabgrenzungen

Umlaufvermögen

Finanzanlagen

Sachanlagen

Immaterielle Anlagen

Anlagevermögen

Aktiven

Passiven

Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen

Bewilligte Forschungsförderungsbeiträge

Übrige kurzfristige Verbindlichkeiten

Kurzfristige Rückstellungen

Passive Rechnungsabgrenzungen

Kurzfristiges Fremdkapital Fremdkapital

Zweckgebundene Fonds

Fondskapital Fremdkapital und Fondskapital

Reserven für Systemrisiken donna Gebundenes Kapital aufgrund Vorstands-/MV-Entscheid

Erarbeitetes freies Kapital

Jahresergebnis (+ Gewinn / - Verlust)

Freies Kapital

Organisationskapital Passiven

Revisionsbericht

Die Revisionsstelle hat die Buchführung und die Jahresrechnung der Krebsliga Ostschweiz für das am 31.12.2024 abgeschlossene Geschäftsjahr nach dem Standard zur Eingeschränkten Revision geprüft. Dabei ist sie nicht auf Sachverhalte gestossen, aus denen sie schliessen müsste, dass die Jahresrechnung kein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage in Übereinstimmung mit Swiss GAAP FER 21 vermittelt und nicht Gesetz und Statuten entspricht. Ferner bestätigt sie, dass die gemäss Ausführungsbestimmungen zu Art. 12 des Reglements über das ZEWOGütesiegel zu prüfenden Bestimmungen der Sitftung ZEWO eingehalten sind.

2024 2’518’685 465’342 312’875 193’802 3’490’704

1’111’827 236’035 68’836 1’416’698 4’907’402 258’245 90’919 18’728 19’000 100’389 487’281 487’281

1’378’502 1’378’502 1’865’783

590’466 590’466

2’256’691 194’462 2’451’153

3’041’619 4’907’402

1’421’658 1’421’658 2’085’396

757’640

757’640

1’735’555 521’136 2’256’691

3’014’331 5’099’727

Download Der Revisionsbericht mit der zugehörigen Jahresrechnung ist auf unserer Internetseite krebsliga-ostschweiz.ch abrufbar und wird allen Interessierten auf Wunsch kostenlos zugestellt.

Die Krebsliga Ostschweiz sagt:

Danke – merci – grazie – grazia fich!

Die Unterstützung von Spenderinnen und Spendern ermöglicht es der Krebsliga Ostschweiz, Krebsbetroffenen schnell und unkompliziert zu helfen.

Beiträge in Form von Spenden, Mitgliedschaften, Legaten oder Erbschaften sind das Rückgrat unserer Arbeit. Mit Ihrer Treue, Grosszügigkeit und Verbundenheit können wir unsere wichtigen Angebote weiterhin in hoher Qualität anbieten.

Ein herzliches Dankeschön dafür! Hinter jeder Spende steht eine persönliche Geschichte und individuelle Motivation, die uns antreibt und inspiriert.

Im Berichtsjahr haben folgende Stiftungen und Organisationen wertvolle Beiträge geleistet:

Emil Hechler Stiftung, Unterengstringen; Emma BossertWalt Stiftung, Eichberg; Padella Stiftung, FL-Triesen, S.+H. Rohtschild Stiftung, St.Gallen.

Zudem unterstützte uns der «Hilfsfonds zur Unterstützung von Krebsbetroffenen» der Krebsliga Schweiz mit einem Gesamtbetrag von CHF 18’852.

CHF

CHF

5’000

Firma Bischofberger AG, Spende 5'000 Franken aus der 2. Limited Edition Biberherz-Aktion «Bläss»

Foto: Urs Bischofberger, Regula Schneider, Geschäftsführerin KLOCH, Andrea und Reto Bischofberger

1'145

Bobby Fischer Memorial Concert: Tears for Beers spendet 1'145 Franken aus der Kollekte

Foto: Michaela De Aza Martinez, Frontsängern, Ernst Richle, KLOCH

Auch ihnen allen gebührt unser verbindlichster Dank!

Die Krebsliga Ostschweiz ist ZEWO-zertifiziert. Sie engagiert sich dafür, dass die ihr anvertrauten Spendengelder zweckbestimmt und wirksam eingesetzt werden.

«Wir danken für Ihre Unterstützung im Jahr 2024!»

2’194.80

Gabi und Pietro Cappelli von La Fabbrica del Panettone überreichen uns 2’194.80 Franken aus der Panettone-WeihnachtsSpendenaktion im Dezember 2024

Foto: Regula Schneider, Geschäftsführerin KLOCH, Gabi und Pietro Cappelli

Impressum

Herausgeberin Krebsliga Ostschweiz

Flurhofstrasse 7, 9000 St.Gallen

T 071 242 70 00, info@krebsliga-ostschweiz.ch krebsliga-ostschweiz.ch facebook.com/krebsligaostschweiz

IBAN CH29 0900 0000 9001 5390 1

Redaktion

Regula Schneider

Evelyne Stäger

Gestaltung

Ideenreich-sg.ch, Ursula Gebendinger, St.Gallen

Illustrationen Shutterstock

Fotografie

Cover: Luftaufnahme Churfirsten und Walensee Luftbildost, Ursula Gebendinger, St.Gallen zVg Krebsliga Schweiz

Druck

Niedermann Druck AG, St.Gallen

2025 Krebsliga Ostschweiz, St.Gallen

Krebsliga Ostschweiz Flurhofstrasse 7 9000 St.Gallen

T +41 071 242 70 00 info@krebsliga-ostschweiz.ch krebsliga-ostschweiz.ch facebook.com/krebsligaostschweiz

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Spenden:

https://ostschweiz.krebsliga.ch/helfen-sie/jetzt-spenden/

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Mitgliedschaften:

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