BLAUER BOTE
ihre zeitung für neukölln · ausgabe sommer 2021
Kühlschrank, Kot und Kaugummi
Auf Nachbarschaft mit Intensivtätern Seite 5
Neuköllns Problem mit dem Müll Seite 11
von Robert Eschricht
Grundrecht in Gefahr – Retten wir das Meinungsklima!
Liebe Neuköllnerinnen und Neuköllner,
Jedes Schulkind kennt den Leitsatz der AfD: den Mut zur Wahrheit. Denn die AfD ist die Partei dieser Mu tigen. Der Anständigen. Der Stand haften. In dieser Ausgabe des Blauen Boten widmen wir uns unter anderem der Bedrohung der Meinungsfreiheit. Es geht um die vom Bezirksamt ver fehlte Initiative „Schön wie wir“. Und wir beschäftigen uns mit der sich in den Neuköllner Süden ausbreitenden Clankriminalität. Um einen Betrugs versuch geht es auch beim Doktor von Frau Giffey. Des Weiteren stellen wir Ihnen natür lich auch unsere Kandidaten sowie un sere 10 Punkte für ein besseres Neu kölln vor, damit es bald wieder heißt: Neukölln. Aber normal! Viel Spaß bei der Lektüre!
Ihr Robert Eschricht Bezirkssprecher der AfD Neukölln
Dr. Götz Frömming im Interview Seite 3
Wie frei ist unsere Meinungsfreiheit?
Editorial
manchmal erfordert es Mut, die Wahr heit zu sagen. Unsere Demokratie braucht diese Mutigen. Sie braucht Gedankenfreiheit, Meinungsvielfalt und den Wettbewerb um die besten Ideen. Und sie braucht Berliner, de nen ihr Bezirk wert ist, auch mal anzu ecken. Jeder Neuköllner weiß um die Probleme im Kiez. Sie springen einem täglich ins Auge. Der wilde Müll, die organisierte Kriminalität, die Drogen. In so mancher Berliner Wohlstands blase ist Plastik im Pazifik ein großes Thema – oder Milch aus Mandeln. Aber so einfach kann man es sich nicht machen.
Der Doktor von Frau Giffey
Foto: stock.adobe.com
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Clans in Rudow
BEZIRKSVERBAND NEUKÖLLN
Eine Allensbach-Umfrage aus dem Juni kommt zu dem Ergebnis, dass 55% der Menschen in Deutschland fürchten, ihre Meinung nicht mehr frei und unbeschadet sagen zu können; das ist der höchste Wert seit 1953.
O
bwohl Artikel 5 unseres Grundgesetzes die Meinungsfreiheit garantiert, ist die Lebenswirklichkeit der meisten Menschen offenbar eine ganz andere. Das Volk bildet sich seine Meinung einfach aus dem Alltagserleben heraus und glaubt nicht das, was die großen Rundfunkanstalten und Medienhäuser einem mit viel Aufwand weismachen wollen. Dieser Unterschied zwischen dem täglich Erlebten und dem im Rundfunk Gezeigten hat mich vor Jahren dazu bewogen, der AfD beizutreten. Mag es auch keine direkten staatlichen Sanktionen geben, so gibt es doch gesellschaftliche Ausschlussmechanismen, die von
der Regierung finanziert oder aktiv beworben werden. Zum Beispiel durch Bundesverdienstkreuze für Personen, die meinen, man habe „sein Menschsein verwirkt“, wenn man die Opposition wählt. Lädt eine Bürgerin eine Karikatur des regierenden Bürgermeisters hoch, muss sie Angst haben, dass eine Hausdurchsuchung folgt. Dabei sind das offene Wort und die ehrliche Meinung zweifelsfrei die wichtigsten Zutaten für eine funktionierende Demokratie. Die Bereitschaft, den Regierenden die Meinung zu sagen, ist die wichtigste Ressource unserer Gesellschaft, denn sie weiter auf Seite 2