Hamburger Klönschnack - April '09

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VERMISCHTES

NACHRUF

N AT U R

Fällaktion am Waseberg Greifen Gartenbauarbeiter zu Axt und Kreissäge, schrillen beim Naturfreund häufig die Alarmglocken. So protestierte kürzlich am Waseberg der Blankeneser Robert Bahlmann gegen die „Überreaktion beim Bäumefällen beim Waseberg“ und beantragte „im allgemeinen Interesse die sofortige Einstellung der inzwischen umzumutbar starken Baum-Fäll-Aktionen im Waldgebiet um den Waseberg“. An die Abteilung Stadtgrün schickte er ein Abgeholzte Baumstämme am Waseberg Fax mit dem zornigen Hinweis: „Das ist unsere Heimat, die wir so wie sie ist, zu erhalten wünschen. Die Amtmänner im Technischen Rathaus nahmen es gelassen. Es handele sich um Waldpflegemaßnahmen, die mit der Fachbehörde abgestimmt worden seien, so Rathaussprecher Rainer Doleschall. ISERBROOK

Der Buchenhof wird zum Fall für Juristen Der Bauverein der Elbgemeinden (BVE) will an der Osdorfer Landstraße in Iserbrook, auf der Fläche des Buchenhofes, 66 Wohnungen bauen. Hierfür müssen über 100 Bäume gefällt werden (der Klönschnack berichtete mehrfach). Gegen das Projekt macht die Bürgerinitiative „Rettet den Buchenhof“ mobil. Nun wird das BVE-Projekt zum Fall für Juristen. Die müssen klären, ob der AUDI

eigentlich bindende Bauvorbescheid zu Recht ergangen ist. Wolfgang Kaeser, grünpolitischer Sprecher der SPD-Bezirksfraktion: „Jetzt rächt sich, dass der Bezirksamtsleiter den Antrag von CDU und GAL genehmigt, und nicht beanstandet hat, weil in dem bestehenden Baustufenplan die naturschutzrechtlichen Belange noch nicht eingearbeitet sind.“ Wie kompliziert der Konflikt ist, spürten bei Sitzung des Hauptausschuss im März auch die BVEKritiker, die bisher noch nicht besonders als Natur- und Umweltschützer aufgefallen sind.

Kooperation mit Bucerius Law School

der ersten deutschen privaten Hochschule für Rechtswissenschaft zählen unter anderem die Haspa.

Gäste und hochrangige Dozenten der Bucerius Law School fahren jetzt Audi A8 oder A6 Avant. „Die leistungsorientierte und zukunftsweisende Orientierung der Bucerius Law School passt zu unserer Marke“, sagt Dietmar K. Elsässer, Gesamtvertriebsleiter Audi Region Nord. Dr. Hariolf Wenzler, Geschäftsführer der Bucerius Law School freut sich über die Förderung durch Audi: „Es ist eine gelungene Kombination zweier Premiummarken“. Audi bereichere als „Donator“ das Netzwerk der Bucerius Law School, zu deren Förderen führende Anwaltssozietäten, Banken und Unternehmen zählten. Audi und die Bucerius Law School planen nun auch gemeinsame Veranstaltungen. Die Kooperation ist zunächst auf ein Jahr angelegt. Zu den Partnern und Förderern

Die Wagenschlüssel für einen Audi A8 und A6 werden von Gesamtvertriebsleiter Dietmar K. Elsässer (rechts) an Dr. Hariolf Wenzler von der Bucerius Law School übergeben

S TA D T E N T W I C K L U N G

BID Rissen vorerst gescheitert Enttäuschung beim BID Rissen e. V. Nach Ablauf der Auslegungsfrist für die Projektunterlagen haben sich etwas über 40 Prozent der betroffenen Geschäftsleute gegen die Einrichtung des sogenannten Business Improvement District im Bereich der Wedeler Landstraße ausgesprochen. Der Antrag ist damit gescheitert. Bereits seit 2005 hatten sich Rissener

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PROZESS

Tod im Maisfeld Noch voraussichtlich bis Ende April wird im Landgericht Stade gegen eine 51-Jährige Frau verhandelt, der vorgeworfen wird, am 28. Juli 2008 die 75-jährige Verana J. aus dem Blankeneser Treppenviertel in einem Maisfeld in der Gemarkung Oersdorf/Kakerbeck getötet zu haben. Die Angeklagte gestand zu Beginn des Prozesses, die Blankeneserin erwürgt zu haben. Allerdings sei das auf Wunsch des Opfers geschehen. „Sie wollte bei schönem Wetter draußen sterben“, so die Angeklagte, die seit dem 13. September vergangenen Jahres in Untersuchungshaft sitzt.

Grundeigentümer im Rahmen des BID Rissen e.V. um diese Sonderzone zur wirtschaftlichen Entfaltung von Quartieren stark gemacht (KLÖNSCHNACK 3/09), stießen jedoch auf heftigen Widerstand in der Bevölkerung. Geplante Maßnahmen wie eine Marketingstrategie für den Stadtteil, eine Neugestaltung des Rissener Markts, Weihnachtsbeleuchtung und Geschäftsraum-Management konnten nicht überzeugen. Lars Breuer, Eigentümer und Vereinsvorsit-

Hammerich Oetzmann ist tot

Hammerich Hannibal Oetzmann wurde 87 Jahre alt Schon vor Jahren hatte sich Hammerich Oetzmann Gedanken über seinen Grabstein gemacht. Als passende Inschrift empfand er: „Gestatten Sie, dass ich liegen bleibe“. Mit ähnlich ironischem Blick kommentierte der Nienstedtener gern auch seine Mitmenschen. Die erfreute er zudem gern mit Geschichten, wobei nicht immer klar, was daran erfunden war. Gern provozierte er auch mit schrägen Sprüchen. Dabei bewies er stets einen scharfen Blick für Menschen . Freunde und Nachbarn erinnern sich an den Mann mit den zwei ungewöhnlichen Vornamen als einen „Hans Dampf in allen Gassen“, der als Autoverkäufer auch im KiezMilieu erfolgreich war. Nach dem Tod seiner Frau Inte im Dezember 2002 lebte Hammerich Hannibal Oetzmann allein an der Hasselmannstraße. Er starb 87-jährig am 13. Februar. In der Gaststätte Schlag wollen Freunde in diesen Tagen auf sein Leben anstoßen.

zender räumte Versäumnisse bei der Informationspolitik ein und kündigte für Ende April einen Erörterungstermin an. Gegner und Befürworter des BID sollen hier Gelegenheit zum Austausch von Argumenten bekommen. Ziel ist die nachträgliche Zustimmung. „Wenn das nicht gelingt“, sagte Breuer, „werden wir die Wedeler Landstraße wohl ihrem Schicksal überlassen müssen.“ Info: www.bid.server-hamburg.de


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