Ein Thema der Anzeigenredaktion: von Damijan Kranc
SPEZIELL
33
„Wahrscheinlichkeit relativ gering“ Christian Purrer, Vorstandssprecher der Energie Steiermark hauseweg noch das Auto volltanken, doch auch an der Tankstelle ist alles dunkel. Sein Arbeitskollege informiert ihn, dass er im Aufzug festsitzt. Im Supermarkt gegenüber gibt’s ein Chaos, weil viele Kunden in der Dunkelheit nicht wissen, was sie tun. Auch zwei Stunden später gibt es noch keinen Strom. Die Unruhe wird größer. Die Notrufnummern sind ständig besetzt. Alles bleibt ungewiss ... „In unserem Projekt ,Energiezelle Feldbach‘ stellen wir uns der Herausforderung eines Blackouts, um Notlösungen zu schaffen.“ Josef Ober, Bürgermeister von Feldbach „Mit unserem umfassenden Blackout-Schutzplan ist die Stromversorgung unserer Gemeinde gesichert.“ Alexander Allmer, Bürgermeister von Stubenberg „Zu Hause sollte man u.a. nachstehende Vorsorgen treffen: Kerzen, Taschenlampe, Batterien, ungekühlt lang haltbare Lebensmittel in Konserven, Zwieback, Nüsse, Reis, Nudeln, Trinkwasser, ein Gaskocher oder Holzkohlegrill zum Kochen und eine gut gefüllte Hausapotheke.“ Heribert Uhl, Geschäftsführer des Zivilschutzverbands Steiermark
B
Beim Blackjack im Casino kann man viel Geld verdienen, bei einem Blackout in der Stromversorgung gibt’s nur Verlierer. Purrer: Volkswirtschaftlich entstehen dadurch enorme Kosten. Ohne Strom kann man sich ja heute überhaupt keine Produktion mehr vorstellen, keine Steuerung, keinen Verkehr – da steht alles in unserem Alltag. Das ist ein Super-Gau. Ein echtes Blackout auf einer größeren Fläche – ich sage jetzt Österreich, Schweiz, Norditalien – da ist der Wiederaufbau des Stromnetzes äußerst kompliziert. Da gibt es nur spezielle Kraftwerke, die den Wiederaufbau des Stromnetzes bewirken können – so genannte schwarzstartfähige Kraftwerke. Die fahren mit Kohle? Purrer: Nein, das heißt das Kraftwerk kann von sich aus, ohne dass es eine Netzstützung von außen hat, wieder seinen Betrieb aufnehmen. Bildlich gesprochen: Wenn es rundherum schwarz ist, dann können solche Kraftwerke eben anfahren, wie es in der Fachsprache heißt. Arnstein in der Weststeiermark ist zum Beispiel ein solches. Andere Kraftwerke brauchen immer eine Spannungsvorgabe zum Hochfahren. Mit der Spannung, die diese Kraftwerke erzeugen, kommen
Wie groß ist die Gefahr eines Blackouts? Purrer: Bei unserem System in Europa ist meiner Meinung nach die Gefahr relativ gering für ein Blackout. So muss zum Beispiel das Netzgebiet in Österreich vom Verbund ausgeregelt werden, sagt man. Es muss zu jeder Sekunde geschaut werden, dass gleich viel Strom produziert wie verbraucht wird. Das passiert mit Kraftwerken wie Kaprun, mit den großen Speichern, dann auch mit dem Einsatz von kalorischen und Gas-Kraftwerken. Wie das in Österreich funktioniert, so geschieht das auch in Deutschland. Jedes Land tut das in seinem eigenen Bereich. In Österreich ist dafür die Austrian Power Grid, die Netzgesellschaft in Wien, verantwortlich. Die regelt das. Was passiert, wenn in Österreich durch den Ausfall eines großen Kraftwerks dieses Gleichgewicht nicht mehr hergestellt werden kann? Purrer: Dann liefern die europäischen Stromversorger ins österreichische Netz. Dieser Strom muss aber nicht gekauft werden,
sondern er wird im Tauschweg später wieder zurück gegeben. Das ist europäisch geregelt – von Portugal bis Russland. Es gibt da eine übergeordnete Kontrollstelle, die dann diese Notfallreserven misst und aufzeichnet. Was könnte so ein Blackout auslösen? Purrer: Zum Beispiel hohe Produktion von Strom durch Windkraft im Norden von Deutschland. Der Strom, der im Norden nicht verbraucht wird, fließt in Richtung Österreich, Schweiz, Italien. Nachdem dadurch die Netze aber zum Beispiel in Österreich schon sehr belastet sind, müssen österreichische Kraftwerke dagegen fahren, damit nicht zu viel Leistung aus dem Norden in österreichische Netze einfließt. Die sind dann zur „Abwehr“ im Einsatz und halten so unser Stromnetz stabil, damit es nicht zu einer Überbelastung kommt. Denn bei Überbelastung bricht dann das Netz zusammen, könnte es zu einem Blackout kommen. Es ist zum Glück bis jetzt noch nicht passiert, weil es eben eine Reihe von Kraftwerken in Österreich gibt, die in einem solchen Fall als Reserve eingesetzt werden können. Das Stromnetz in Europa reagiert sehr sensibel. Ich halte die Wahrscheinlichkeit für ein Blackout nicht für null, aber in einem sehr niedrigen Prozentsatz.
RGE: „Mit uns fließt der Strom immer“
ei einem Blackout kommt es zu einem überregionalen, abrupten und länger andauernden Strom- und Infrastrukturausfall. Die RGE GmbH ist ein führendes Unternehmen im Bereich der sicheren Stromversorgung. Ihr Kerngebiet liegt in der Ausstattung von Betrieben und Einrichtungen aller Größen mit unterbrechungsfreien Stromversorgungsanlagen und bietet neben Beratung auch exzellenten After Sales Service. Ihre werksgeschulten Techniker führen Inbetriebnahmen sowie Wartungstätigkeiten an den Anlagen durch, damit der Strom immer fließt. Das Unternehmen ist stolz auf zahlreiche Referenzprojekte in der Steiermark. Industriebetriebe, wie Böhler Edelstahl, Stölzle Oberglas vertrauen schon zwei Jahrzehnte auf kompetente Beratung, qualitative Produkte und Betreuung der Anlagen im Betrieb auf die Mitarbeiter der RGE. 2017 wurde auch die MFL Maschinenfabrik Liezen mit einem Containeraggregat
RGE GMBH POTTENDORFERSTRASSE 29 A-2700 WIENER NEUSTADT TEL.: 02622/26225-0 FAX.: 02622/26225-544 OFFICE@RGE.AT
UNTERBRECHUNGSFREIE STROMVERSORGUNG DIESELAGGREGATE NETZERSATZ/INSELBETRIEB
www.rge.at 32-33_Blackout.indd 33
andere sukzessive dazu. Das muss immer im Gleichgewicht sein mit den Verbrauchern und Stromabnehmern. So hantelt sich ein Stromnetz wieder hinauf.
www.stromimmer.at
ausgestattet. Diesel-Notstromaggregate versorgen auch die Biomasse Heizwerke Feldbach, Neuberg an der Mürz und Bad Mitterndorf. Rechenzentren, wie das von Kapsch BusinessCom betreute Earth Data Safe in Kapfenberg, fühlen sich mit NEA-Aggregaten und USV-Anlagen der Firma RGE sicher. Am Hochschwab versorgen Stromerzeuger Wanderhütten. Im Jahr 2017 legten auch die Salzwelten Hallstatt einen wichtigen Beitrag zur Sicherheit der Besucher und investierte in eine sichere unterbrechungsfreie Stromversorgung des Salzstollens. Mit der RGE fand man den richtigen Partner für die Planung und Umsetzung.Die RGE unterstützt von der Auslegung, Einreichungsunterlagen für die Behörde bis hin zu Installation, Inbetriebsetzung und Wartung. Auf www.stromimmer.at erhält man Informationen rund um Aggregate, USV-Anlagen, Stromausfälle und vieles mehr. März/April 2018 28.03.18 18:32