Steiermarkmagazin Klipp November 2015

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HINTERGRUND 27

Johanna Steinberger hat 40 (!) steirische Rekorde im Gewichtheben aufgestellt.

dem gleichnamigen amerikanischen Unternehmen vertrieben wird und Gewichtheben, Sprinten und Eigengewichtsübungen sowie Turnen miteinander verbindet.). Sie trainiert nun fünf Einheiten pro Woche, je zwei bis zweieinhalb Stunden, und kann auch schon auf einen 1. Platz bei den Steirischen Meisterschaften in der Allgemeinen Klasse bis 53 kg verweisen. Die Bestleistungen der Steirerin liegen bei 38 kg im Reißen und 50 kg im Stoßen.

terreichischen Meisterschaften mit der Mannschaft, um einige zu nennen. Seit sie in Wien Forstwirtschaft und Lawinenverbauung studiert, betreibt sie den Sport nur noch hobbymäßig, hat aber dafür mit der Trainerausbildung begonnen.„Als Johanna damals

Marlies Wratschko (li.) und Johanna Steinberger in „zivil“

im Jahr 2003 begonnen hat, gab es insgesamt nur eine Damen-Klasse, wo alle gemeinsam angetreten sind“, erinnert sich Trainer und Vereinsobmann-Stellvertreter Christian Kathrein an die Anfänge im Damengewichtheben. In der Steiermark gibt es

Foto: Heimo Ruschitz

r.

aktuell sechs Frauen in der Allgemeinen Klasse (14 Jahre und älter) und zusätzlich sechs Mädchen zwischen 9 und 13 Jahren. Die Tendenz ist steigend. Österreichweit waren heuer bereits 78 Damen in allen Altersklassen am Start, 2010 waren es noch 34.

Ganz wichtig beim Gewichtheben ist die richtige Technik und nicht zuletzt diese möchte Marlies Wratschko verbessern. „Das ist mein vorrangiges Ziel, um in der Folge dann nächstes Jahr den einen oder anderen Wettkampf gewinnen zu können.“ Die gebürtige Kapfenbergerin studiert an der Montanuni Leoben Werkstoffwissenschaften. Johanna Steinberger: Zahlreiche Erfolge Die aktive Karriere fast schon hinter sich hat Vereinskollegin Johanna Steinberger. „Ich habe mich mit 11 Jahren bei einem Ferienkurs hier in Bruck fürs Gewichtheben entschieden, weil es mir gleich sehr viel Spaß gemacht hat“, so die 23-jährige Steirerin. Auch ihre Eltern waren nicht gleich von Anfang an begeistert. „Sie haben es aber akzeptiert und sich dann über Erfolge mit mir gefreut.“ Und diese machten sie zur erfolgreichsten steirischen Stemmerin. 17 Mal wurde sie Steirische Meisterin, 40 steirische Rekorde stellte sie auf, die Staatseinzelmeisterschaften im Zweikampf bis 58 kg hat sie zwei Mal gewonnen und etliche Male die Ös-

Steirische Speedkletterin Nina Lach

Die ganze Familie tut’s I n nur 8,84 Sekunden kraxelt die gebürtige Voitsbergerin Nina Lach eine 15 Meter hohe und fünf Grad überhängende Wand hoch – das ist neuer österreichischer Rekord! „Bei mir hat sich quasi die ganze Familie dem Klettersport verschrieben“, so die Studentin der Sportwissenschaften. „Vor mittlerweile mehr als zehn Jahren hat mich ein Freund meiner Mutter zum Klettern mitgenommen und seit damals bin ich dabei geblieben – zuerst nur zum Spaß und dann auch bei Wettkämpfen.“ Sie liebt den Sport vor allem wegen der Vielseitigkeit durch die drei Dis-

ziplinen im Klettern – Lead (Schwierigkeitsklettern), Bouldern (Klettern in Absprunghöhe) und Speed, wobei sie in den Wettkämpfen nur die Speed-Disziplin ausübt. „Die Weltcup-Bewerbe sind über die ganze Welt verteilt und so komme ich ziemlich viel herum. Heuer war ich etwa schon zwei Mal in China“, schwärmt die 20-Jährige, die rund 20 Stunden pro Woche trainiert. „Mein gesamtes Umfeld hat zum Glück Verständnis dafür, dass ich so viel Zeit fürs Klettern aufwende“, spricht sie die Tatsache an, dass quasi die ganze Familie sich dem Klettern verschrieben hat.

Die Sportstudentin hält mit 8,84 Sekunden den Österreich-Rekord.

„Meine Eltern klettern beide hobbymäßig, meine Mutter ist Turnlehrerin und mein Bruder hat zwei Jahre nach mir zu klettern angefangen. Er hatte zuerst sogar Höhenangst, ist mittlerweile aber auch erfolgreich und sogar mein Trainer.“ Zu den größten Erfolgen der Steirerin zählen sicher die Jugend-Europameisterschaft 2014, welche sie gewann, und der dritte Platz in der Jugend-WM in Singapur im Jahr 2012. „Heuer bin ich im Speedklettern-Weltcup auf Platz 11 in der Weltrangliste, von 41“, sagt sie stolz. „Nächstes Jahr möchte ich schon unter die Top 10 kommen und auch bei der WM in Paris gut abschneiden“, hat sie klare Ziele.

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