Erneuerbare Energie und Energieeffizienz

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Erneuerbare Energie und Energieeffizienz Den Zukunftsmarkt Italien vom Wirtschaftsstandort SĂźdtirol aus erschlieĂ&#x;en




INHALT

1. 2. 3. 4.

Wirtschaftsstandort Südtirol: Ganz oben in Italien 1.1 Schlüsselbranche mit Wachstumspotenzial: Green Energy 1.2 Eine Region, viele Vorteile: Wirtschaftsstandort Südtirol 1.3 Idealer Ausgangspunkt: Von Südtirol aus den italienischen Markt erschließen 1.4 Von der Standortsuche bis zur Unternehmensansiedlung: Services der BLS Energieeffizientes Bauen: Sanierungen dominieren 2.1 Motor der Bauwirtschaft: Energieeffizienz setzt Impulse 2.2 Von Südtirol bis Sizilien: Regionale Schwerpunkte bei Neubau und Sanierungen 2.3 Der Staat zahlt mit: Förderung für Energieeffizienz-Maßnahmen Erneuerbare Energie: Zukunftsmarkt mit attraktiven Rahmenbedingungen 3.1 Im europäischen Vergleich: Großer Nachholbedarf 3.2 Spitzenreiter Wasserkraft: Anteil von Energie aus erneuerbaren Quellen 3.3 Teures Gut: Italienische Energiepreise europaweit mit am höchsten 3.4 Ehrgeizige Klimaziele: Anteil erneuerbarer Energien signifikant steigern 3.5 Eigene Niederlassung oder Kooperation: Marktzugangsstrategien Von Biomasse bis Windkraft: Erneuerbare Energiequellen auf einen Blick 4.1 Vom Spätzünder zum Vorreiter: Fotovoltaik 4.2 Marktpotenzial auf 8.000 Küstenkilometern: Windkraft 4.3 Beste Voraussetzungen unter der Erde: Geothermie 4.4 Attraktiver Einheitstarif setzt Impulse: Biomasse 4.5 Energieeffizienz macht sich bezahlt: Förderung und Anreizsysteme

Bedeutendste Fachmessen Institutionen und Verbände Quellenverzeichnis Glossar

Impressum Herausgeber: Business Location Südtirol – Alto Adige Redaktion: Dr. Petra Seppi, Market Development, Bozen Design: Tappeiner AG Bildnachweis: Tappeiner AG, S. 25 Oscar Dariz Jänner 2010

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INHALT

1. 2. 3. 4.

Wirtschaftsstandort Südtirol: Ganz oben in Italien 1.1 Schlüsselbranche mit Wachstumspotenzial: Green Energy 1.2 Eine Region, viele Vorteile: Wirtschaftsstandort Südtirol 1.3 Idealer Ausgangspunkt: Von Südtirol aus den italienischen Markt erschließen 1.4 Von der Standortsuche bis zur Unternehmensansiedlung: Services der BLS Energieeffizientes Bauen: Sanierungen dominieren 2.1 Motor der Bauwirtschaft: Energieeffizienz setzt Impulse 2.2 Von Südtirol bis Sizilien: Regionale Schwerpunkte bei Neubau und Sanierungen 2.3 Der Staat zahlt mit: Förderung für Energieeffizienz-Maßnahmen Erneuerbare Energie: Zukunftsmarkt mit attraktiven Rahmenbedingungen 3.1 Im europäischen Vergleich: Großer Nachholbedarf 3.2 Spitzenreiter Wasserkraft: Anteil von Energie aus erneuerbaren Quellen 3.3 Teures Gut: Italienische Energiepreise europaweit mit am höchsten 3.4 Ehrgeizige Klimaziele: Anteil erneuerbarer Energien signifikant steigern 3.5 Eigene Niederlassung oder Kooperation: Marktzugangsstrategien Von Biomasse bis Windkraft: Erneuerbare Energiequellen auf einen Blick 4.1 Vom Spätzünder zum Vorreiter: Fotovoltaik 4.2 Marktpotenzial auf 8.000 Küstenkilometern: Windkraft 4.3 Beste Voraussetzungen unter der Erde: Geothermie 4.4 Attraktiver Einheitstarif setzt Impulse: Biomasse 4.5 Energieeffizienz macht sich bezahlt: Förderung und Anreizsysteme

Bedeutendste Fachmessen Institutionen und Verbände Quellenverzeichnis Glossar

Impressum Herausgeber: Business Location Südtirol – Alto Adige Redaktion: Dr. Petra Seppi, Market Development, Bozen Design: Tappeiner AG Bildnachweis: Tappeiner AG, S. 25 Oscar Dariz Jänner 2010

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Wirtschaftsstandort Südtirol

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1. Wirtschaftsstandort Südtirol: Ganz oben in Italien

1.1 Schlüsselbranche mit Wachstumspotenzial: Green Energy Südtirol ist in Italien in den Bereichen erneuerbare Energie und Energieeffizienz führend. Zahlreiche Unternehmen haben diesen Standortvorteil für ihren Markteinstieg in Italien bereits genutzt. Mehr als 100 Südtiroler Firmen sind im Bereich der erneuerbaren Energie tätig. Darüber hinaus haben sich zahlreiche Organisationen und Denkfabriken angesiedelt. Südtirol hat Vorreiterfunktion Aktuell werden in Südtirol 56 Prozent des Energiebedarfs für Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien gewonnen. Ziel der Politik ist es, im Jahr 2013 insgesamt 75 Prozent des Energiebedarfs aus erneuerbaren Energiequellen abzudecken (ohne Verkehr); bis zum Jahr 2020 sollen es 100 Prozent sein (ohne Verkehr). In der aktuellen Studie des italienischen Umweltschutzverbandes Legambiente (Februar 2009) liegen 12 Südtiroler Gemeinden bei der Nutzung von erneuerbarer Energie unter den Top 20. In den vergangenen Jahren (1992 bis 2008) hat die Autonome Provinz Bozen – Südtirol insgesamt 245 Mio. Euro an Beiträgen für die Energieeinsparung und Nutzung von erneuerbaren Energiequellen gewährt. Im betrachteten Zeitraum wurden in diesem Bereich in Südtirol Investitionen im Ausmaß von 1,61 Mrd. Euro getätigt. Das jährliche Budget für Förderungen ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich angestiegen und betrug im Jahr 2008 insgesamt 32 Mio. Euro. Somit hat Südtirol 2008 mehr als 6.300 Euro pro 100 Einwohner an Förderungen für diesen Bereich bereitgestellt.(1) Eine breite Palette an Institutionen und Projekten unter der Obhut des Landes Südtirol unterstreicht den hohen Stellenwert von erneuerbarer Energie, Klimaschutz und Energieeffizienz. KlimaHaus Agentur Die KlimaHaus Agentur bietet seit 2006 Zertifizierungen für Neubauten an, die aufgrund der Energiewerte in die Kategorien KlimaHaus A, B und C erfolgt. Südtirol hat in Italien eine Vorreiterrolle eingenommen, unter anderem weil die energetische Gebäudezertifizierung für Neubauten bereits vorgeschrieben ist. Der aktuelle Stand in Südtirol liegt derzeit bei 2.000 zertifizierten KlimaHäusern. Über die Zertifizierung hinaus bietet die KlimaHaus Agentur Beratung sowie Aus- und Weiterbildung an, die auf das Interesse von Fachleuten innerhalb und außerhalb des Landes treffen. Angebot der KlimaHaus Agentur: Aus- und Weiterbildung Labeling und Zertifizierung Beratung und Koordination Kampagnen und Events Studien und Publikationen Contracting Weitere Informationen www.klimahausagentur.it

( 1) Quelle: Amt für Energieeinsparung 2009

Europäische Akademie Bozen (EURAC) – Institut für Erneuerbare Energie Das Institut für Erneuerbare Energie am Südtiroler Forschungszentrum EURAC unterstützt Industriekunden beim optimalen Einsatz von innovativen Technologien. In folgenden Bereichen ist das Institut in bilateralen Kooperationsprojekten mit Industriepartnern sowie in europäischen und internationalen Forschungsprojekten tätig: Solare Heiz- und Kühlsysteme Energiesysteme in Gebäuden Fotovoltaik-Systeme, insbesondere als Gebäudeintegration Weitere Informationen www.eurac.edu TIS Innovation Park – Bereich Energie und Umwelt Hier finden Südtiroler Unternehmen aus den Bereichen Erneuerbare Energie und Energieeffizienz Unterstützung durch Technologietransfer, Machbarkeitsstudien, Beratung im technischrechtlichen Bereich insbesondere bei Innovationsprojekten. Die Ziele des Bereichs Energie und Umwelt liegen in der Stärkung des Sektors erneuerbare Energie und der Förderung von innovativen Unternehmen aus Südtirol. Mit dem einzigartigen Projekt enertour® bietet der TIS Innovation Park geführte Fach- und Erlebnisexkursionen zu erneuerbaren Energieerzeugungsanlagen und energieeffizienten Gebäuden, die mit rund 1.500 Teilnehmern pro Jahr auf internationales Interesse stoßen. Weitere Informationen www.tis.bz.it Freie Universität Bozen – Masterstudiengang KlimaHaus Auch die Freie Universität Bozen unterstreicht die herausragende Kompetenz Südtirols rund um die Energieoptimierung durch den ersten Masterstudiengang dieser Art in Italien. An der Fakultät für Naturwissenschaften und Technik der Freien Universität Bozen wird seit 2006 der weiterbildende Masterstudiengang „KlimaHaus“ angeboten. Themenschwerpunkte sind energieeffizientes Bauen und erneuerbare Energieträger. Der Masterstudiengang richtet sich an Architekten und Ingenieure, schließt mit einem Masterdiplom 2. Grades (60 credit points) ab und wurde in Zusammenarbeit mit der KlimaHaus Agentur entwickelt. Weitere Informationen www.unibz.it Fachmessen Klimahouse und Klimaenergy in Bozen Die Fachmesse „Klimahouse“ ist die Leitmesse für energieeffizientes und nachhaltiges Bauen in Italien und zieht jährlich über 30.000 Besucher an. Bereits zweimal wurde die Messe erfolgreich ‚exportiert‘ und fand in Rom und in Bastia Umbria statt. Die „Klimaenergy“ als Fachmesse für die erneuerbaren Energien zur gewerblichen und öffentlichen Nutzung fokussiert auf integrierte Anwendungssysteme. Das spezifische Angebot der 175 Aussteller unterstreicht die Kompetenz Südtirols in diesem Sektor, die zuletzt rund 5.000 Fachbesucher aus 71 italienischen Provinzen und sechs Nationen, hauptsächlich aus dem deutschsprachigen Raum, anzog. Weitere Informationen www.messebozen.it


Wirtschaftsstandort Südtirol

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1. Wirtschaftsstandort Südtirol: Ganz oben in Italien

1.1 Schlüsselbranche mit Wachstumspotenzial: Green Energy Südtirol ist in Italien in den Bereichen erneuerbare Energie und Energieeffizienz führend. Zahlreiche Unternehmen haben diesen Standortvorteil für ihren Markteinstieg in Italien bereits genutzt. Mehr als 100 Südtiroler Firmen sind im Bereich der erneuerbaren Energie tätig. Darüber hinaus haben sich zahlreiche Organisationen und Denkfabriken angesiedelt. Südtirol hat Vorreiterfunktion Aktuell werden in Südtirol 56 Prozent des Energiebedarfs für Strom und Wärme aus erneuerbaren Energien gewonnen. Ziel der Politik ist es, im Jahr 2013 insgesamt 75 Prozent des Energiebedarfs aus erneuerbaren Energiequellen abzudecken (ohne Verkehr); bis zum Jahr 2020 sollen es 100 Prozent sein (ohne Verkehr). In der aktuellen Studie des italienischen Umweltschutzverbandes Legambiente (Februar 2009) liegen 12 Südtiroler Gemeinden bei der Nutzung von erneuerbarer Energie unter den Top 20. In den vergangenen Jahren (1992 bis 2008) hat die Autonome Provinz Bozen – Südtirol insgesamt 245 Mio. Euro an Beiträgen für die Energieeinsparung und Nutzung von erneuerbaren Energiequellen gewährt. Im betrachteten Zeitraum wurden in diesem Bereich in Südtirol Investitionen im Ausmaß von 1,61 Mrd. Euro getätigt. Das jährliche Budget für Förderungen ist in den vergangenen Jahren kontinuierlich angestiegen und betrug im Jahr 2008 insgesamt 32 Mio. Euro. Somit hat Südtirol 2008 mehr als 6.300 Euro pro 100 Einwohner an Förderungen für diesen Bereich bereitgestellt.(1) Eine breite Palette an Institutionen und Projekten unter der Obhut des Landes Südtirol unterstreicht den hohen Stellenwert von erneuerbarer Energie, Klimaschutz und Energieeffizienz. KlimaHaus Agentur Die KlimaHaus Agentur bietet seit 2006 Zertifizierungen für Neubauten an, die aufgrund der Energiewerte in die Kategorien KlimaHaus A, B und C erfolgt. Südtirol hat in Italien eine Vorreiterrolle eingenommen, unter anderem weil die energetische Gebäudezertifizierung für Neubauten bereits vorgeschrieben ist. Der aktuelle Stand in Südtirol liegt derzeit bei 2.000 zertifizierten KlimaHäusern. Über die Zertifizierung hinaus bietet die KlimaHaus Agentur Beratung sowie Aus- und Weiterbildung an, die auf das Interesse von Fachleuten innerhalb und außerhalb des Landes treffen. Angebot der KlimaHaus Agentur: Aus- und Weiterbildung Labeling und Zertifizierung Beratung und Koordination Kampagnen und Events Studien und Publikationen Contracting Weitere Informationen www.klimahausagentur.it

( 1) Quelle: Amt für Energieeinsparung 2009

Europäische Akademie Bozen (EURAC) – Institut für Erneuerbare Energie Das Institut für Erneuerbare Energie am Südtiroler Forschungszentrum EURAC unterstützt Industriekunden beim optimalen Einsatz von innovativen Technologien. In folgenden Bereichen ist das Institut in bilateralen Kooperationsprojekten mit Industriepartnern sowie in europäischen und internationalen Forschungsprojekten tätig: Solare Heiz- und Kühlsysteme Energiesysteme in Gebäuden Fotovoltaik-Systeme, insbesondere als Gebäudeintegration Weitere Informationen www.eurac.edu TIS Innovation Park – Bereich Energie und Umwelt Hier finden Südtiroler Unternehmen aus den Bereichen Erneuerbare Energie und Energieeffizienz Unterstützung durch Technologietransfer, Machbarkeitsstudien, Beratung im technischrechtlichen Bereich insbesondere bei Innovationsprojekten. Die Ziele des Bereichs Energie und Umwelt liegen in der Stärkung des Sektors erneuerbare Energie und der Förderung von innovativen Unternehmen aus Südtirol. Mit dem einzigartigen Projekt enertour® bietet der TIS Innovation Park geführte Fach- und Erlebnisexkursionen zu erneuerbaren Energieerzeugungsanlagen und energieeffizienten Gebäuden, die mit rund 1.500 Teilnehmern pro Jahr auf internationales Interesse stoßen. Weitere Informationen www.tis.bz.it Freie Universität Bozen – Masterstudiengang KlimaHaus Auch die Freie Universität Bozen unterstreicht die herausragende Kompetenz Südtirols rund um die Energieoptimierung durch den ersten Masterstudiengang dieser Art in Italien. An der Fakultät für Naturwissenschaften und Technik der Freien Universität Bozen wird seit 2006 der weiterbildende Masterstudiengang „KlimaHaus“ angeboten. Themenschwerpunkte sind energieeffizientes Bauen und erneuerbare Energieträger. Der Masterstudiengang richtet sich an Architekten und Ingenieure, schließt mit einem Masterdiplom 2. Grades (60 credit points) ab und wurde in Zusammenarbeit mit der KlimaHaus Agentur entwickelt. Weitere Informationen www.unibz.it Fachmessen Klimahouse und Klimaenergy in Bozen Die Fachmesse „Klimahouse“ ist die Leitmesse für energieeffizientes und nachhaltiges Bauen in Italien und zieht jährlich über 30.000 Besucher an. Bereits zweimal wurde die Messe erfolgreich ‚exportiert‘ und fand in Rom und in Bastia Umbria statt. Die „Klimaenergy“ als Fachmesse für die erneuerbaren Energien zur gewerblichen und öffentlichen Nutzung fokussiert auf integrierte Anwendungssysteme. Das spezifische Angebot der 175 Aussteller unterstreicht die Kompetenz Südtirols in diesem Sektor, die zuletzt rund 5.000 Fachbesucher aus 71 italienischen Provinzen und sechs Nationen, hauptsächlich aus dem deutschsprachigen Raum, anzog. Weitere Informationen www.messebozen.it


Wirtschaftsstandort Südtirol

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1.2 Eine Region, viele Vorteile: Wirtschaftsstandort Südtirol Italien ist nach Deutschland, Frankreich und Großbritannien der viertgrößte Markt der Europäischen Union. Dabei nehmen die nördlichen Regionen Italiens eine herausragende Position ein, da hier etwa ein Drittel der Bevölkerung lebt, jedoch 45 Prozent des gesamten Bruttoinlandsproduktes erwirtschaftet werden. Mehr Kulturen, mehr Chancen Interkulturelle Zusammenarbeit ist in Südtirol selbstverständlich. Denn knapp zwei Drittel der Bevölkerung orientieren sich an der deutschen Muttersprache, während rund 25 Prozent der Einwohner in der italienischen und 4 Prozent in der ladinischen Sprache verwurzelt sind. Südtirol ist eine kontrastreiche Symbiose aus alpin und mediterran. Italienisches und Deutsches ergänzen sich nicht nur, sondern vereint sich in vielen Bereichen: Improvisation und Organisation, Verlässlichkeit und Spontanität, Leistungsbereitschaft und Lebensfreude. Südtirol ist Vielfalt, wie sie nur an wenigen Standorten anzutreffen ist.

Die Themen Erneuerbare Energien und Energieeffizienz stehen besonders in Italien hoch im Kurs. Eingebettet in die Weltwirtschaftspolitik und in die Europäische Union muss Italien den Einsatz erneuerbarer Energien nach internationalen Vorgaben (Kyoto-Protokoll) und Europäischen Richtlinien (Klimapaket 20-20-20) forcieren. Dabei bietet Italien – ähnlich anderen Staaten – mittels Grüner Zertifikate, Einspeisevergütungen und Steuererleichterungen attraktive Förderinstrumente.

Eine optimale Verkehrsanbindung ist durch die Brennerautobahn gegeben, eine der wichtigsten europäischen Nord-SüdVerbindungen. Das strategische Projekt des Brenner-Basistunnels für den Schienengüterverkehr unterstreicht die an Wachstum und Zukunft orientierte Ausrichtung Südtirols über Grenzen hinweg. Über den Flughafen Bozen ist die Landeshauptstadt auch an das internationale Luftverkehrsnetz angebunden.

Und doch wächst Italiens Markt stärker als andere, denn die natürlichen Voraussetzungen sind hervorragend (denken wir allein an die vielen Sonnenstunden für Fotovoltaikanlagen oder an die 8.000 Küstenkilometer für WindkraftOffshore-Anlagen); der Aufholbedarf ist groß; die Energiepreise zählen zu den höchsten in Europa; die Förderungen sind im weltweiten Vergleich besonders attraktiv. Zahlreiche Unternehmen haben den Standortvorteil Südtirol für den Markteinstieg in Italien bereits genutzt, so zum Beispiel Memc, Phoenix Solar, Schmack Biogas, RWE Innogy. Neu anzusiedelnde Unternehmen finden in über 100 Südtiroler Firmen des Sektors erneuerbare Energie und Energieeffizienz kompetente und mit dem Markt sowie mit beiden Landessprachen vertraute Partner.

Marktvolumen nach BIP-Gesamtsumme Südtirol

16,6 Mrd. €

Einwohner

Deutschland

2.423 Mrd. €

Einwohner

83 Mio.

Österreich

270,8 Mrd. €

Einwohner

8,3 Mio.

Schweiz Italien

312 Mrd. € 1.535 Mrd. €

(Quelle: Eurostat, Astat; Daten 2007)

7,5 Mio.

Einwohner

60 Mio.

Ladinisch

25 % italienisch 4 % ladinisch 64 % deutsch

4

Südtirols Bevölkerung nach Muttersprache

0,49 Mio.

Einwohner

Italienisch 25

In erfolgreichen Südtiroler Unternehmen arbeiten deutschund italienischsprachige Mitarbeiter gemeinsam. So geben 89 Prozent der deutschsprachigen Südtiroler an, im Arbeitsumfeld täglich die italienische Sprache zu verwenden und umgekehrt kommunizieren 74 Prozent der italienischsprachigen täglich auch auf deutsch.

Beste Nord-Süd-Verbindungen Der Erfolg wachsender Märkte liegt unter anderem auch im reibungslosen Warenaustausch. Südtirol bildet dabei eine strategische Brücke. Als nördlichste Provinz Italiens grenzt Südtirol an wirtschaftlich starke Regionen wie das Trentino, das Veneto und die Lombardei sowie an die Länder Österreich und Schweiz.

Deutsch 64

Südtirol spricht Ihre Sprache Ein unternehmerisches Engagement in Südtirol überwindet Sprachbarrieren ganz selbstverständlich. Denn das Südtiroler Autonomiestatut garantiert Zweisprachigkeit in allen rechtlichen und öffentlichen Belangen. Formulare, Websites oder Informationsbroschüren stehen damit wahlweise in deutscher oder italienischer Sprache zur Verfügung. Ein Rechtssitz in Südtirol ermöglicht zudem die Wahl der Sprache bei Rechtsfragen und Verwaltungsangelegenheiten. Daraus resultiert die einzigartige Möglichkeit, das italienische Rechts- und Verwaltungssystem auf der Basis der deutschen Muttersprache kennen zu lernen und zu nutzen.

1.3 Idealer Ausgangspunkt: Von Südtirol aus den italienischen Markt erschlieSSen

Vorbild für Italien: Einsatz erneuerbarer Energie in Südtirol (Quelle: Amt für Stromversorgung, Amt für Energieeinsparung, GSE, Stand 2009) 930

Wasserkraftwerke

63

Fernheizkraftwerke auf Biomassebasis

3

Windkraftanlagen der Megawatt-Klasse, 7 kleinere

31

Biogasanlagen

0,40 m² Solarthermie-Anlagen pro Einwohner 61

Watt installierte Fotovoltaik-Leistung pro Einwohner

291

private Geothermieanlagen, Gesamtleistung 4.900 kW

7

Großanlagen als Tiefen-Geothermie bis 5.000 m in Planung

2.000

zertifizierte Klimahäuser

Bau einer Wasserstoffproduktionsanlage


Wirtschaftsstandort Südtirol

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1.2 Eine Region, viele Vorteile: Wirtschaftsstandort Südtirol Italien ist nach Deutschland, Frankreich und Großbritannien der viertgrößte Markt der Europäischen Union. Dabei nehmen die nördlichen Regionen Italiens eine herausragende Position ein, da hier etwa ein Drittel der Bevölkerung lebt, jedoch 45 Prozent des gesamten Bruttoinlandsproduktes erwirtschaftet werden. Mehr Kulturen, mehr Chancen Interkulturelle Zusammenarbeit ist in Südtirol selbstverständlich. Denn knapp zwei Drittel der Bevölkerung orientieren sich an der deutschen Muttersprache, während rund 25 Prozent der Einwohner in der italienischen und 4 Prozent in der ladinischen Sprache verwurzelt sind. Südtirol ist eine kontrastreiche Symbiose aus alpin und mediterran. Italienisches und Deutsches ergänzen sich nicht nur, sondern vereint sich in vielen Bereichen: Improvisation und Organisation, Verlässlichkeit und Spontanität, Leistungsbereitschaft und Lebensfreude. Südtirol ist Vielfalt, wie sie nur an wenigen Standorten anzutreffen ist.

Die Themen Erneuerbare Energien und Energieeffizienz stehen besonders in Italien hoch im Kurs. Eingebettet in die Weltwirtschaftspolitik und in die Europäische Union muss Italien den Einsatz erneuerbarer Energien nach internationalen Vorgaben (Kyoto-Protokoll) und Europäischen Richtlinien (Klimapaket 20-20-20) forcieren. Dabei bietet Italien – ähnlich anderen Staaten – mittels Grüner Zertifikate, Einspeisevergütungen und Steuererleichterungen attraktive Förderinstrumente.

Eine optimale Verkehrsanbindung ist durch die Brennerautobahn gegeben, eine der wichtigsten europäischen Nord-SüdVerbindungen. Das strategische Projekt des Brenner-Basistunnels für den Schienengüterverkehr unterstreicht die an Wachstum und Zukunft orientierte Ausrichtung Südtirols über Grenzen hinweg. Über den Flughafen Bozen ist die Landeshauptstadt auch an das internationale Luftverkehrsnetz angebunden.

Und doch wächst Italiens Markt stärker als andere, denn die natürlichen Voraussetzungen sind hervorragend (denken wir allein an die vielen Sonnenstunden für Fotovoltaikanlagen oder an die 8.000 Küstenkilometer für WindkraftOffshore-Anlagen); der Aufholbedarf ist groß; die Energiepreise zählen zu den höchsten in Europa; die Förderungen sind im weltweiten Vergleich besonders attraktiv. Zahlreiche Unternehmen haben den Standortvorteil Südtirol für den Markteinstieg in Italien bereits genutzt, so zum Beispiel Memc, Phoenix Solar, Schmack Biogas, RWE Innogy. Neu anzusiedelnde Unternehmen finden in über 100 Südtiroler Firmen des Sektors erneuerbare Energie und Energieeffizienz kompetente und mit dem Markt sowie mit beiden Landessprachen vertraute Partner.

Marktvolumen nach BIP-Gesamtsumme Südtirol

16,6 Mrd. €

Einwohner

Deutschland

2.423 Mrd. €

Einwohner

83 Mio.

Österreich

270,8 Mrd. €

Einwohner

8,3 Mio.

Schweiz Italien

312 Mrd. € 1.535 Mrd. €

(Quelle: Eurostat, Astat; Daten 2007)

7,5 Mio.

Einwohner

60 Mio.

Ladinisch

25 % italienisch 4 % ladinisch 64 % deutsch

4

Südtirols Bevölkerung nach Muttersprache

0,49 Mio.

Einwohner

Italienisch 25

In erfolgreichen Südtiroler Unternehmen arbeiten deutschund italienischsprachige Mitarbeiter gemeinsam. So geben 89 Prozent der deutschsprachigen Südtiroler an, im Arbeitsumfeld täglich die italienische Sprache zu verwenden und umgekehrt kommunizieren 74 Prozent der italienischsprachigen täglich auch auf deutsch.

Beste Nord-Süd-Verbindungen Der Erfolg wachsender Märkte liegt unter anderem auch im reibungslosen Warenaustausch. Südtirol bildet dabei eine strategische Brücke. Als nördlichste Provinz Italiens grenzt Südtirol an wirtschaftlich starke Regionen wie das Trentino, das Veneto und die Lombardei sowie an die Länder Österreich und Schweiz.

Deutsch 64

Südtirol spricht Ihre Sprache Ein unternehmerisches Engagement in Südtirol überwindet Sprachbarrieren ganz selbstverständlich. Denn das Südtiroler Autonomiestatut garantiert Zweisprachigkeit in allen rechtlichen und öffentlichen Belangen. Formulare, Websites oder Informationsbroschüren stehen damit wahlweise in deutscher oder italienischer Sprache zur Verfügung. Ein Rechtssitz in Südtirol ermöglicht zudem die Wahl der Sprache bei Rechtsfragen und Verwaltungsangelegenheiten. Daraus resultiert die einzigartige Möglichkeit, das italienische Rechts- und Verwaltungssystem auf der Basis der deutschen Muttersprache kennen zu lernen und zu nutzen.

1.3 Idealer Ausgangspunkt: Von Südtirol aus den italienischen Markt erschlieSSen

Vorbild für Italien: Einsatz erneuerbarer Energie in Südtirol (Quelle: Amt für Stromversorgung, Amt für Energieeinsparung, GSE, Stand 2009) 930

Wasserkraftwerke

63

Fernheizkraftwerke auf Biomassebasis

3

Windkraftanlagen der Megawatt-Klasse, 7 kleinere

31

Biogasanlagen

0,40 m² Solarthermie-Anlagen pro Einwohner 61

Watt installierte Fotovoltaik-Leistung pro Einwohner

291

private Geothermieanlagen, Gesamtleistung 4.900 kW

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Großanlagen als Tiefen-Geothermie bis 5.000 m in Planung

2.000

zertifizierte Klimahäuser

Bau einer Wasserstoffproduktionsanlage


Wirtschaftsstandort Südtirol

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2. Energieeffizientes Bauen: Sanierungen dominieren

1.4 Von der Standortsuche bis zur Unternehmensansiedlung: Services der BLS Unternehmen und Gemeinden haben in der BLS einen zentralen Ansprechpartner für alle Belange rund um Ansiedlungen, Gewerbegebiete und Standort. Die Landesgesellschaft für Betriebsansiedlungen und Standortmarketing bietet umfangreiche Services für alle heimischen, nationalen und internationalen Unternehmen jeder Größe an. Die Unterstützung und Begleitung bei Betriebsansiedlungen und Standortwahl sind Hauptaufgaben der BLS. Wir sind der Ansprechpartner bei Ansiedlungen Wir unterstützen sowohl Südtiroler Unternehmen bei der Standortsicherung und der Suche nach Expansionsflächen als auch auswärtige Unternehmen bei Investitionsvorhaben in Südtirol. Wir sorgen für Überblick bei der Standortwahl Wir informieren Interessenten über verfügbare Gewerbeliegenschaften und unterstützen sie ausführlich bei der Standortwahl. Wir beantworten Fragen zum Standort Wir geben wichtige Basisinformationen zu Steuern, Recht, Förderung, Finanzierung, Behördenverfahren, Genehmigungen, Firmengründungen, Personalbelangen und allem Wissenswerten. Wir bearbeiten Beitragsgesuche für Grundankauf Die Gesuche um Landesbeiträge für den Ankauf von Gewerbegrund werden von uns bearbeitet. Und wir informieren Sie gerne über relevante Fördermöglichkeiten. Wir schaffen zuverlässige Kontakte Wir begleiten Unternehmen bei der Zusammenarbeit mit den entscheidenden Institutionen und Partnern vor Ort.

Kontakt: BLS – Buisness Location Südtirol – Alto Adige Südtiroler Str. 58, 39100 Bozen – Italien Tel. +39 0471 066 600 Fax +39 0471 062 852 service@bls.info www.bls.info E-Mail-Adressen der Mitarbeiter lauten: Nachname@bls.info Ulrich Stofner, Direktor Manuela Defant, Vizedirektorin, Bereichsleitung Location Service +39 0471 066 631 Gregor Kosta, Beratung +39 0471 066 636 Melanie Gschwenter, Beratung +39 0471 066 637

2.1 Motor der Bauwirtschaft: Energieeffizienz setzt Impulse "Mailand (gtai) - Der jahrelange Bauboom in Italien ist zu Ende gegangen. Bereits 2008 sind die Wertschöpfung und die Investitionen gesunken, 2009 hat dann die Finanz- und Wirtschaftskrise die Talfahrt beschleunigt. Die Aussichten für 2010 werden von Branchenverband ANCE von der Umsetzung staatlicher Wohnungsbauprogramme abhängig gemacht. Selbst im günstigsten Fall wird ein weiteres Minus in Höhe von real etwa 4Prozent erwartet. Staatliche EnergieeffizienzInitiativen erzeugen positive Impulse. In diesem Bereich haben deutsche Unternehmen Wissen, das in Italien benötigt wird." Auszug aus Germany Trade & Invest – Wissen Weltweit. Italien Bauwirtschaft.

Initiativen wie „KlimaHaus“ sensibilisieren die Bevölkerung und machen Energieeinsparung messbar Mit der Initiative „KlimaHaus“ setzte Südtirol staatsweit Maßstäbe im energieeffizienten Bauen. Die Einführung von Mindeststandards zum Energieverbrauch von Gebäuden (die energetische Gebäudezertifizierung ist in Südtirol vorgeschrieben, Neubauten müssen zudem mindestens KlimaHaus Standard C erreichen) und deren Kontrolle – gekoppelt mit der Ausbildung von Planern, Bauunternehmen und Handwerkern – breitete sich von Südtirol auf weitere Regionen Italiens aus. Infolge fehlender nationaler Richtlinien haben einige Regionen das Südtiroler Modell übernommen, andere wiederum entwickelten eigene Systeme. Weitere Informationen unter www.klimahaus.info Energiezertifikate, steigende Energiepreise und Steuervorteile als entscheidende Marktimpulse Ohne Pflichten und unmittelbare finanzielle Vorteile hätten energiesparende Maßnahmen im Hausbau trotz aller Sensibilisierung kaum den Durchbruch geschafft. Steigende Energiepreise und Steuervorteile motivieren Hausbesitzer energetische Sanierungsmaßnahmen umzusetzen. Die Dekrete 192/2005, 311/2006 sowie das Ministerialdekret vom 26. Juni 2009 in Umsetzung der EG-Richtlinie 2002/91 führen stufenweise die energetische Gebäudezertifizierung verpflichtend ein. Seit 1. Juli 2009 muss der Eigentümer dem Käufer oder Mieter ein Energiezertifikat mit Angaben zum Strom- und Wärmekonsum sowie zum CO2-Ausstoß vorweisen. Stimulierend wirken auch die sogenannten Kubaturboni (Zugeständnis zusätzlicher bebaubarer m³) in Zusammenhang mit energiesparenden Investitionen.

Markt für Neubauten und Renovierungen 2009 (Quelle 2009: Ausarbeitung WIFO der Handelskammer Bozen, Daten CRESME) Neubau

Renovierung

Anzahl Wohnungen

300.000

400.000–500.000

Anzahl Fenster

1,2 Mio.

2,5 Mio.

Außenmauern in m²

54 Mio.

92 Mio.

Dächer in m²

18 Mio.

30 Mio.

Markttrends Bau Italien (Quelle 2009: ANCE ( 1) Hochrechnung ( 2) Prognose) Strukturdaten der italienischen Bauwirtschaft (in Mio. Euro zu laufenden Preisen, reale Veränderung in %) 2007

2008

2009 (1)

Wert der Bauinvestitionen

152.129

154.023

Wohnubau

82.554

Neubau Sanierung, Renovierung Nicht-Wohnbau

Veränderung

Veränderung

2009/08 (1)

2010/ 09 (2)

143.768

-9,4 %

-3,9 %

83.778

78.084

- 9,5 %

- 1,2 %

39.711

39.616

33.052

- 19,0 %

- 4,1 %

42.843

44.162

45.032

- 1,0 %

+ 1,0 %

69.575

70.245

65.684

- 9,2 %

- 7,1 %

40.050

41.245

38.234

- 10,0 %

- 9,4 %

öffentlich

29.525

29.000

27.450

- 8,1 %

- 3,9 %

Wert der erbrachten Ingenieur-, Architektur-und Consultingdienstleistungen

12.543

13.133

k.A

k.A

k.A

privat


Wirtschaftsstandort Südtirol

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2. Energieeffizientes Bauen: Sanierungen dominieren

1.4 Von der Standortsuche bis zur Unternehmensansiedlung: Services der BLS Unternehmen und Gemeinden haben in der BLS einen zentralen Ansprechpartner für alle Belange rund um Ansiedlungen, Gewerbegebiete und Standort. Die Landesgesellschaft für Betriebsansiedlungen und Standortmarketing bietet umfangreiche Services für alle heimischen, nationalen und internationalen Unternehmen jeder Größe an. Die Unterstützung und Begleitung bei Betriebsansiedlungen und Standortwahl sind Hauptaufgaben der BLS. Wir sind der Ansprechpartner bei Ansiedlungen Wir unterstützen sowohl Südtiroler Unternehmen bei der Standortsicherung und der Suche nach Expansionsflächen als auch auswärtige Unternehmen bei Investitionsvorhaben in Südtirol. Wir sorgen für Überblick bei der Standortwahl Wir informieren Interessenten über verfügbare Gewerbeliegenschaften und unterstützen sie ausführlich bei der Standortwahl. Wir beantworten Fragen zum Standort Wir geben wichtige Basisinformationen zu Steuern, Recht, Förderung, Finanzierung, Behördenverfahren, Genehmigungen, Firmengründungen, Personalbelangen und allem Wissenswerten. Wir bearbeiten Beitragsgesuche für Grundankauf Die Gesuche um Landesbeiträge für den Ankauf von Gewerbegrund werden von uns bearbeitet. Und wir informieren Sie gerne über relevante Fördermöglichkeiten. Wir schaffen zuverlässige Kontakte Wir begleiten Unternehmen bei der Zusammenarbeit mit den entscheidenden Institutionen und Partnern vor Ort.

Kontakt: BLS – Buisness Location Südtirol – Alto Adige Südtiroler Str. 58, 39100 Bozen – Italien Tel. +39 0471 066 600 Fax +39 0471 062 852 service@bls.info www.bls.info E-Mail-Adressen der Mitarbeiter lauten: Nachname@bls.info Ulrich Stofner, Direktor Manuela Defant, Vizedirektorin, Bereichsleitung Location Service +39 0471 066 631 Gregor Kosta, Beratung +39 0471 066 636 Melanie Gschwenter, Beratung +39 0471 066 637

2.1 Motor der Bauwirtschaft: Energieeffizienz setzt Impulse "Mailand (gtai) - Der jahrelange Bauboom in Italien ist zu Ende gegangen. Bereits 2008 sind die Wertschöpfung und die Investitionen gesunken, 2009 hat dann die Finanz- und Wirtschaftskrise die Talfahrt beschleunigt. Die Aussichten für 2010 werden von Branchenverband ANCE von der Umsetzung staatlicher Wohnungsbauprogramme abhängig gemacht. Selbst im günstigsten Fall wird ein weiteres Minus in Höhe von real etwa 4Prozent erwartet. Staatliche EnergieeffizienzInitiativen erzeugen positive Impulse. In diesem Bereich haben deutsche Unternehmen Wissen, das in Italien benötigt wird." Auszug aus Germany Trade & Invest – Wissen Weltweit. Italien Bauwirtschaft.

Initiativen wie „KlimaHaus“ sensibilisieren die Bevölkerung und machen Energieeinsparung messbar Mit der Initiative „KlimaHaus“ setzte Südtirol staatsweit Maßstäbe im energieeffizienten Bauen. Die Einführung von Mindeststandards zum Energieverbrauch von Gebäuden (die energetische Gebäudezertifizierung ist in Südtirol vorgeschrieben, Neubauten müssen zudem mindestens KlimaHaus Standard C erreichen) und deren Kontrolle – gekoppelt mit der Ausbildung von Planern, Bauunternehmen und Handwerkern – breitete sich von Südtirol auf weitere Regionen Italiens aus. Infolge fehlender nationaler Richtlinien haben einige Regionen das Südtiroler Modell übernommen, andere wiederum entwickelten eigene Systeme. Weitere Informationen unter www.klimahaus.info Energiezertifikate, steigende Energiepreise und Steuervorteile als entscheidende Marktimpulse Ohne Pflichten und unmittelbare finanzielle Vorteile hätten energiesparende Maßnahmen im Hausbau trotz aller Sensibilisierung kaum den Durchbruch geschafft. Steigende Energiepreise und Steuervorteile motivieren Hausbesitzer energetische Sanierungsmaßnahmen umzusetzen. Die Dekrete 192/2005, 311/2006 sowie das Ministerialdekret vom 26. Juni 2009 in Umsetzung der EG-Richtlinie 2002/91 führen stufenweise die energetische Gebäudezertifizierung verpflichtend ein. Seit 1. Juli 2009 muss der Eigentümer dem Käufer oder Mieter ein Energiezertifikat mit Angaben zum Strom- und Wärmekonsum sowie zum CO2-Ausstoß vorweisen. Stimulierend wirken auch die sogenannten Kubaturboni (Zugeständnis zusätzlicher bebaubarer m³) in Zusammenhang mit energiesparenden Investitionen.

Markt für Neubauten und Renovierungen 2009 (Quelle 2009: Ausarbeitung WIFO der Handelskammer Bozen, Daten CRESME) Neubau

Renovierung

Anzahl Wohnungen

300.000

400.000–500.000

Anzahl Fenster

1,2 Mio.

2,5 Mio.

Außenmauern in m²

54 Mio.

92 Mio.

Dächer in m²

18 Mio.

30 Mio.

Markttrends Bau Italien (Quelle 2009: ANCE ( 1) Hochrechnung ( 2) Prognose) Strukturdaten der italienischen Bauwirtschaft (in Mio. Euro zu laufenden Preisen, reale Veränderung in %) 2007

2008

2009 (1)

Wert der Bauinvestitionen

152.129

154.023

Wohnubau

82.554

Neubau Sanierung, Renovierung Nicht-Wohnbau

Veränderung

Veränderung

2009/08 (1)

2010/ 09 (2)

143.768

-9,4 %

-3,9 %

83.778

78.084

- 9,5 %

- 1,2 %

39.711

39.616

33.052

- 19,0 %

- 4,1 %

42.843

44.162

45.032

- 1,0 %

+ 1,0 %

69.575

70.245

65.684

- 9,2 %

- 7,1 %

40.050

41.245

38.234

- 10,0 %

- 9,4 %

öffentlich

29.525

29.000

27.450

- 8,1 %

- 3,9 %

Wert der erbrachten Ingenieur-, Architektur-und Consultingdienstleistungen

12.543

13.133

k.A

k.A

k.A

privat


Energieeffizientes Bauen: Sanierungen dominieren

12 13

2.2 Von Südtirol bis Sizilien: Regionale Schwerpunkte bei Neubau und Sanierungen

2.3 Der Staat zahlt mit: Förderung für Energieeffizienz-MaSSnahmen

Experten sind sich einig, dass sich am meisten Energie bei der Sanierung von Altbauten einsparen lässt und deshalb werden hier die attraktiven Fördermechanismen mit der Staatsbeteiligung in Form von Steuervorteilen von 55 Prozent wirksam. Konkrete Schätzungen des Marktpotentials für energieeffizientes Bauen gibt es nicht. Eine Einschätzung regionaler Schwerpunkte lässt sich aus der Statistik der Baugenehmigungen ableiten.

Vom Kostenzuschuss bis zum Steuervorteil: Das Land Südtirol beteiligt sich direkt an Investitionen in mehr Energieeffizienz. Wer Heizungsanlagen, Wärmedämmung oder Türen und Fenster erneuert, kann sich bis zu 30 Prozent seiner Kosten erstatten lassen. Sofern die entsprechende Steuergrundlage gegeben ist, haben Privatpersonen und Unternehmen alternativ die Möglichkeit, einen im italienischen Finanzgesetz festgelegten Steuervorteil von 55 Prozent zu nutzen.

Marktvolumen Neubau und Sanierungen nach Regionen Italiens Baugenehmigungen in Italien 2007, nach Regionen in Mio. m³

Südtirol 2,8 Trentino 2,5

Aostatal 0,35

Lombardei 37,76

Piemonte 12,65 Ligurien 1,7

Der Förderbeitrag des Landes Südtirol für energieeffiziente Sanierungsmaßnahmen deckt bis zu 30 Prozent der entstandenen Kosten ab. Förderberechtigt sind folgende Maßnahmen: Wärmedämmung von Dach und Mauern Erneuerung von Türen und Fenstern Einbau einer thermischen Solaranlage Installation einer solaren Heizung und Kühlung Einbau einer automatisch bestückten Heizanlage für feste Biomasse Montage eines Stückholzvergaserkessels Einbau einer geothermischen Wärmepumpe

FriaulJulischVenetien 5,4

Venetien 23,6

Emilia-Romagna 18,8

Toskana 8,1 Umbrien 3,3

Latium 12,7

Marken 5,9

Abruzzo 5,3

Marktvolumen im Vgl. zu 2009

Molise 1,1 Kampanien 9,4 Sardinien 5,4

Italien gesamt 183,7

Apulien 10,2 Basilikata 1,6

Kalabrien 5,6

Sizilien 9,6

(Quelle: ISTAT – Nationales Statistikinstitut)

Thermisches Isoliermaterial Heizanlagen

x2 x3

Solarpanele

x4

Fotovoltaik-Analgen

x 10

Alternativ zu einer direkten Förderung können Privatpersonen und Unternehmen einen Steuervorteil von 55 Prozent in Anspruch nehmen. Die Abschreibung der energieeffizienten Sanierungsmaßnahmen läuft über fünf Jahre in gleichbleibenden Raten. Die Begünstigung betrifft alle Gebäude unabhängig von der Katastereinstufung und läuft zunächst bis Ende 2010. Weiterführende Informationen unter www.energie-sparen.it Folgende Ausgaben können abgeschrieben werden: Gesamtsanierungen von bestehenden Gebäuden, wobei nach der Sanierung die staatlich vorgegebene Energiekennzahl (laut Dekret vom 11. März 2008) nicht überschritten werden darf; Sanierungen der senkrechten matten Bauteile (Außenmauern) und der horizontalen bzw. geneigten matten Bauteile bestehender Gebäude (Kellerdecke, Dach bzw. letzte Geschossdecke); Anbringung von thermischen Solaranlagen für die Produktion von Warmwasser im Hausgebrauch; Industrie, Schwimmbäder, Sportanlagen, Kurhäuser, Schulen und Universitäten (keine Fotovoltaikanlagen); Austausch der bestehenden Heizanlage mit einem Brennwertkessel, einer Biomasse-Heizanlage (Pellet oder Hackgut), einer Wärmepumpe mit hohem Wirkungsgrad sowie einer Geothermieanlage; Austausch von Fenstern; Technische Spesen: Die Kosten für die Ausstellung des Energieausweises bei Gesamt- und Teilsanierungen bzw. die Kosten für das Ausfüllen der technischen Unterlagen für die ENEA können ebenfalls von der Einkommensteuer abgeschrieben werden.

Je nach Art der Investition sieht das Gesetz unterschiedliche Höchstgrenzen vor (in Euro) Ausgabenkategorie

Maximal möglicher Abzug

Maximal anerkannte Ausgabe

Gesamtsanierung bestehender Gebäude

100.000

181.818

Sanierung der Gebäudehülle (Außenmauer, Dach, Kellerdecke, Austausch Fenster)

60.000

109.091

Einbau thermischer Solaranlagen

60.000

109.091

Austausch Heizanlage mit Brennwertkessel, Wärmepumpe, Geothermie

30.000

54.545


Energieeffizientes Bauen: Sanierungen dominieren

12 13

2.2 Von Südtirol bis Sizilien: Regionale Schwerpunkte bei Neubau und Sanierungen

2.3 Der Staat zahlt mit: Förderung für Energieeffizienz-MaSSnahmen

Experten sind sich einig, dass sich am meisten Energie bei der Sanierung von Altbauten einsparen lässt und deshalb werden hier die attraktiven Fördermechanismen mit der Staatsbeteiligung in Form von Steuervorteilen von 55 Prozent wirksam. Konkrete Schätzungen des Marktpotentials für energieeffizientes Bauen gibt es nicht. Eine Einschätzung regionaler Schwerpunkte lässt sich aus der Statistik der Baugenehmigungen ableiten.

Vom Kostenzuschuss bis zum Steuervorteil: Das Land Südtirol beteiligt sich direkt an Investitionen in mehr Energieeffizienz. Wer Heizungsanlagen, Wärmedämmung oder Türen und Fenster erneuert, kann sich bis zu 30 Prozent seiner Kosten erstatten lassen. Sofern die entsprechende Steuergrundlage gegeben ist, haben Privatpersonen und Unternehmen alternativ die Möglichkeit, einen im italienischen Finanzgesetz festgelegten Steuervorteil von 55 Prozent zu nutzen.

Marktvolumen Neubau und Sanierungen nach Regionen Italiens Baugenehmigungen in Italien 2007, nach Regionen in Mio. m³

Südtirol 2,8 Trentino 2,5

Aostatal 0,35

Lombardei 37,76

Piemonte 12,65 Ligurien 1,7

Der Förderbeitrag des Landes Südtirol für energieeffiziente Sanierungsmaßnahmen deckt bis zu 30 Prozent der entstandenen Kosten ab. Förderberechtigt sind folgende Maßnahmen: Wärmedämmung von Dach und Mauern Erneuerung von Türen und Fenstern Einbau einer thermischen Solaranlage Installation einer solaren Heizung und Kühlung Einbau einer automatisch bestückten Heizanlage für feste Biomasse Montage eines Stückholzvergaserkessels Einbau einer geothermischen Wärmepumpe

FriaulJulischVenetien 5,4

Venetien 23,6

Emilia-Romagna 18,8

Toskana 8,1 Umbrien 3,3

Latium 12,7

Marken 5,9

Abruzzo 5,3

Marktvolumen im Vgl. zu 2009

Molise 1,1 Kampanien 9,4 Sardinien 5,4

Italien gesamt 183,7

Apulien 10,2 Basilikata 1,6

Kalabrien 5,6

Sizilien 9,6

(Quelle: ISTAT – Nationales Statistikinstitut)

Thermisches Isoliermaterial Heizanlagen

x2 x3

Solarpanele

x4

Fotovoltaik-Analgen

x 10

Alternativ zu einer direkten Förderung können Privatpersonen und Unternehmen einen Steuervorteil von 55 Prozent in Anspruch nehmen. Die Abschreibung der energieeffizienten Sanierungsmaßnahmen läuft über fünf Jahre in gleichbleibenden Raten. Die Begünstigung betrifft alle Gebäude unabhängig von der Katastereinstufung und läuft zunächst bis Ende 2010. Weiterführende Informationen unter www.energie-sparen.it Folgende Ausgaben können abgeschrieben werden: Gesamtsanierungen von bestehenden Gebäuden, wobei nach der Sanierung die staatlich vorgegebene Energiekennzahl (laut Dekret vom 11. März 2008) nicht überschritten werden darf; Sanierungen der senkrechten matten Bauteile (Außenmauern) und der horizontalen bzw. geneigten matten Bauteile bestehender Gebäude (Kellerdecke, Dach bzw. letzte Geschossdecke); Anbringung von thermischen Solaranlagen für die Produktion von Warmwasser im Hausgebrauch; Industrie, Schwimmbäder, Sportanlagen, Kurhäuser, Schulen und Universitäten (keine Fotovoltaikanlagen); Austausch der bestehenden Heizanlage mit einem Brennwertkessel, einer Biomasse-Heizanlage (Pellet oder Hackgut), einer Wärmepumpe mit hohem Wirkungsgrad sowie einer Geothermieanlage; Austausch von Fenstern; Technische Spesen: Die Kosten für die Ausstellung des Energieausweises bei Gesamt- und Teilsanierungen bzw. die Kosten für das Ausfüllen der technischen Unterlagen für die ENEA können ebenfalls von der Einkommensteuer abgeschrieben werden.

Je nach Art der Investition sieht das Gesetz unterschiedliche Höchstgrenzen vor (in Euro) Ausgabenkategorie

Maximal möglicher Abzug

Maximal anerkannte Ausgabe

Gesamtsanierung bestehender Gebäude

100.000

181.818

Sanierung der Gebäudehülle (Außenmauer, Dach, Kellerdecke, Austausch Fenster)

60.000

109.091

Einbau thermischer Solaranlagen

60.000

109.091

Austausch Heizanlage mit Brennwertkessel, Wärmepumpe, Geothermie

30.000

54.545


Österreich

2,0

Irland

2,4

Niederlande

4,3

Italien

4,9

Österreich 66,1 Erneuerbare Energie: Zukunftsmarkt mit attraktiven Rahmenbedingungen

14 15

3. Erneuerbare Energie: 5,7 Portugal 5,7 attraktiven Zukunftsmarkt mit Dänemark 6,9 Rahmenbedingungen Großbritannien 7,1 Frankreich

Spanien

31,5

Deutschland

40,4

90 3.1 Im europäischen Vergleich: GroSSer Nachholbedarf

EU 15

Mit 18,2 Prozent (Jahr 2008) Anteil erneuerbarer Energiequellen am gesamten Elektrizitätsbedarf liegt Italien knapp über dem europäischen Durchschnitt und auch Frankreich 265 knapp vor Deutschland. Tschechien

430

Anteil erneuerbarer Energiequellen am Gesamtstromkonsum in der EU-15 Südkorea 518 (Quelle: GSE)

Italien

1.137

USA

1.700

Japan

2.704

7,3 %

12,2 % 12,9 % 14,5 %

3.300

8,8 %

7,5 %

32,0 % 34,2 %

18,2 % 19,6 %

rreich Öste

Schw eden

nd

al

Finnla

Däne m

Portu g

ark

ien Span

n Italie

schla

Niede

nd

Frank reich

rland

Irland

e

burg Luxem

enlan

d

8.430 Griec h

Groß br

itann

ien

Deutschland Belgie n

28,6 %

Deut

Spanien 5,3 % 5,6 %

66,1 % 53,7 %

Diese Platzierung verdankt Italien allein den Wasserkraftwerken mit einem Anteil von 77 Prozent an der erneuerbaren Stromproduktion. Bei neueren Technologien wie Wind- oder Sonnenkraft hinkt Italien hingegen eindeutig hinterher.

155,5

Windkraft in TWh 2008 in Europa (Quelle: GSE)

8.430

nd schla Deut

ien Span

Südk orea

3.300

1.700

Japan

hien Tsche c

1.137

USA

518

n

430

Italie

265 Frank reich

2.704

EU 15

nd Deut schla

ien Span

annie n

Portu gal

Fotovoltaik: Produktionskapazität in MW in verschiedenen Ländern (2009) (Quelle: GSE)

40,4

7,1

Groß brit

ich

6,9

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5,7

Däne m

5,7

Frank re

4,9

Italie n

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Italien

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Österreich 66,1 Erneuerbare Energie: Zukunftsmarkt mit attraktiven Rahmenbedingungen

14 15

3. Erneuerbare Energie: 5,7 Portugal 5,7 attraktiven Zukunftsmarkt mit Dänemark 6,9 Rahmenbedingungen Großbritannien 7,1 Frankreich

Spanien

31,5

Deutschland

40,4

90 3.1 Im europäischen Vergleich: GroSSer Nachholbedarf

EU 15

Mit 18,2 Prozent (Jahr 2008) Anteil erneuerbarer Energiequellen am gesamten Elektrizitätsbedarf liegt Italien knapp über dem europäischen Durchschnitt und auch Frankreich 265 knapp vor Deutschland. Tschechien

430

Anteil erneuerbarer Energiequellen am Gesamtstromkonsum in der EU-15 Südkorea 518 (Quelle: GSE)

Italien

1.137

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Spanien 5,3 % 5,6 %

66,1 % 53,7 %

Diese Platzierung verdankt Italien allein den Wasserkraftwerken mit einem Anteil von 77 Prozent an der erneuerbaren Stromproduktion. Bei neueren Technologien wie Wind- oder Sonnenkraft hinkt Italien hingegen eindeutig hinterher.

155,5

Windkraft in TWh 2008 in Europa (Quelle: GSE)

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EU 15

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Fotovoltaik: Produktionskapazität in MW in verschiedenen Ländern (2009) (Quelle: GSE)

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Erneuerbare Energie: Zukunftsmarkt mit attraktiven Rahmenbedingungen

Belgien

10,83

Irland

13,61

Italien

14,40

Griechenland

16,51

16 17

Luxemburg

-

Finnland

5,49

Schweden

5,88

Portugal

6,88

Belgien

8,09

3.2 Spitzenreiter Wasserkraft: Anteil von Energie aus erneuerbaren Quellen

3.3 Teures Gut: Italienische EnergieGriechenland 7,03 Spanien 7,47 am höchsten preise europaweit mit

Wasserkraft dominiert, Fotovoltaik, Windkraft und Biomasse wachsen.

Investitionen in erneuerbare Energie zahlen sich aus, denn Italien ist abhängig von Niederlande 8,50 Energieimporten. Das Land muss über 80 Prozent seines Energiebedarfs durch ImÖsterreich 8,95 porte decken und spielt demnach in der höchsten Liga der europäischen Energiepreise mit. Deutschland 9,00

Die Wasserkraft trug 2008 73 Prozent am Gesamtanteil erneuerbarer Energie in Italien bei. Ein Großteil stammt aus den Großkraftwerken im Alpenraum.

Wasserkraft Geothermie Biomasse Solar Geothermie Windkraft Biomasse Solar Die Kapazität für Windkraft solche Wasserkraft Großkraftwerke ist allerdings erschöpft. Experten rechnen hingegen mit weiteren Investitionen in lokale Wasserkraftwerke kleinerer Dimension. und Abfälle und Abfälle Die Produktion von Energie 87 8,9 0,1 starken9Schwan72 aus1 Wasserkraft 8 ist 3witterungsbedingt 10 kungen unterworfen. Dies wirkt sich unmittelbar auf die nationale Gesamtproduktion von erneuerbarer Energie aus.

Großbritannien im europäischen Vergleich – jährlicher 9,15 Verbrauch 500 MWh - 2.000 MWh Industriestrompreise (in Eurocent: ct) Irland 11,71 (Quelle: Deutsches Bundesministerium für Wirtschaft Italien und Technologie, Energiedaten, 20.05.2009)

1

1,0%

6,28

6,57

Finnla

10,05

10,15

5.347

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Strompreis in Eurocent je kWh 2008 , inkl. Steuern, ohne MwSt. bei einem jährlichen Verbrauch von 20.000 bis 70.000 MWh.

Portu g

Biomasse und Abfälle

Schw eden

Windkraft

(Quelle: Deutsches Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Energiedaten, 20.05.2009)

Irland

Industriestrompreise im europäischen Vergleich – jährlicher Verbrauch 20.000 MWh - 70.000 MWh (in Eurocent: ct)

Summe = 66.018 GWh

Finnla nd

Summe = 50.988 GWh

Luxem burg

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Geothermie

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Wasserkraft

10,33

14,40

Strompreis in Eurocent je kWh 2008 , inkl. Steuern, ohne MwSt. bei einem jährlichen Verbrauch von 500 bis 2.000 MWh.

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Anteil in % erneuerbarer Quellen an der Stromproduktion 2000 und 2009 (Quelle: GSE)

3,0% 1.505 1,0% 0,1% 16

12,17


Erneuerbare Energie: Zukunftsmarkt mit attraktiven Rahmenbedingungen

Belgien

10,83

Irland

13,61

Italien

14,40

Griechenland

16,51

16 17

Luxemburg

-

Finnland

5,49

Schweden

5,88

Portugal

6,88

Belgien

8,09

3.2 Spitzenreiter Wasserkraft: Anteil von Energie aus erneuerbaren Quellen

3.3 Teures Gut: Italienische EnergieGriechenland 7,03 Spanien 7,47 am höchsten preise europaweit mit

Wasserkraft dominiert, Fotovoltaik, Windkraft und Biomasse wachsen.

Investitionen in erneuerbare Energie zahlen sich aus, denn Italien ist abhängig von Niederlande 8,50 Energieimporten. Das Land muss über 80 Prozent seines Energiebedarfs durch ImÖsterreich 8,95 porte decken und spielt demnach in der höchsten Liga der europäischen Energiepreise mit. Deutschland 9,00

Die Wasserkraft trug 2008 73 Prozent am Gesamtanteil erneuerbarer Energie in Italien bei. Ein Großteil stammt aus den Großkraftwerken im Alpenraum.

Wasserkraft Geothermie Biomasse Solar Geothermie Windkraft Biomasse Solar Die Kapazität für Windkraft solche Wasserkraft Großkraftwerke ist allerdings erschöpft. Experten rechnen hingegen mit weiteren Investitionen in lokale Wasserkraftwerke kleinerer Dimension. und Abfälle und Abfälle Die Produktion von Energie 87 8,9 0,1 starken9Schwan72 aus1 Wasserkraft 8 ist 3witterungsbedingt 10 kungen unterworfen. Dies wirkt sich unmittelbar auf die nationale Gesamtproduktion von erneuerbarer Energie aus.

Großbritannien im europäischen Vergleich – jährlicher 9,15 Verbrauch 500 MWh - 2.000 MWh Industriestrompreise (in Eurocent: ct) Irland 11,71 (Quelle: Deutsches Bundesministerium für Wirtschaft Italien und Technologie, Energiedaten, 20.05.2009)

1

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6,28

6,57

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Strompreis in Eurocent je kWh 2008 , inkl. Steuern, ohne MwSt. bei einem jährlichen Verbrauch von 20.000 bis 70.000 MWh.

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Biomasse und Abfälle

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Windkraft

(Quelle: Deutsches Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Energiedaten, 20.05.2009)

Irland

Industriestrompreise im europäischen Vergleich – jährlicher Verbrauch 20.000 MWh - 70.000 MWh (in Eurocent: ct)

Summe = 66.018 GWh

Finnla nd

Summe = 50.988 GWh

Luxem burg

44.199

Geothermie

10,83 10,33 10,66 10,68

7,33

Schw eden

4.705

Wasserkraft

10,33

14,40

Strompreis in Eurocent je kWh 2008 , inkl. Steuern, ohne MwSt. bei einem jährlichen Verbrauch von 500 bis 2.000 MWh.

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Frank reich

8,9%

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583

16,51 13,61

Anteil in % erneuerbarer Quellen an der Stromproduktion 2000 und 2009 (Quelle: GSE)

3,0% 1.505 1,0% 0,1% 16

12,17


Erneuerbare Energie: Zukunftsmarkt mit attraktiven Rahmenbedingungen

18 19

3.4 Ehrgeizige Klimaziele: Anteil erneuerbarer Energien signifikant steigern

3.5 Eigene Niederlassung oder Kooperation: Marktzugangsstrategien

Alle Mitgliedsstaaten müssen einen Beitrag zur Erreichung des EU-Energie-und Klimapakts leisten. Für Italien bedeutet dies, dass bis 2020 insgesamt 17 Prozent aller Energie aus erneuerbaren Quellen stammen muss. Um diesen Prozentsatz zu erreichen, muss der Anteil erneuerbarer Energieträger am elektrischen Strom 25–30 Prozent betragen. Wie dies umgesetzt wird, erläutert die Regierung in einem Positionspapier an die Europäische Kommission: Aus diesen Energiezielen leiten Experten der Wirtschaftsuniversität Bocconi und der Gesellschaft GSE die Investitionsvolumen der nächsten Jahre ab. (siehe Tortendiagramm) Italiens Industrie ist hervorragend in Mechanik, Automation, Elektronik und Elektrotechnik, konnte das Know-how bisher aber nicht auf den Wachstumssektor der Technologien zur Produktion erneuerbarer Energie umsetzen. Geschätzte 70 Prozent solcher Technologien werden daher aus dem Ausland importiert und es ergeben sich bedeutende Chancen für deutsche Unternehmen.

Für die Erschließung des Marktpotentials ist angesichts der nationalen Eigenheiten des Marktes eine Kooperation mit einem italienischen Partner bzw. die Gründung einer eigenen Niederlassung zu empfehlen. Insbesondere der Standort Südtirol bietet optimale Bedingungen für die Markterschließung (siehe Punkte 1.1 –1.4).

Erneuerbare Stromproduktion 2020 Positionspapier der italienischen Regierung an die EU-Kommission (Quelle: GSE)

Wichtig für die Markterschließung sind die Fachmessen, wobei sich in diesem Sektor insbesondere die Messen Klimahouse und Klimaenergy in Bozen, Solarexpo in Verona und Energetica in Genua etablieren konnten. Wie größere deutsche Unternehmen im italienischen Energiemarkt Fuß fassen, beschreibt Germany Trade&Invest in einem Artikel vom 31.08.2009:

„ … Deutsche Energiefirmen haben das Potential des italienischen Marktes wahrgenommen und gewinnen an Terrain. So Energierträger Daten 2008 Schätzung Jährliche Steigerung hat der Hamburger Windturbinenanlagenbauer Repower kürzPotential 2020 2008–2020 Biomasse Abfälle Windkraft und Fluten Landesinneren Windkraft Biomasse Abfälle Geothermie Geothermie Wasserkraft Wasserkraft Fotovoltaik Fotovoltaik Solarthermie Solarthermie Wasserströmungen Wasserströmungen Windkraft undim im Fluten Landesinneren WindkraftOffshore Offshorelich einen Großauftrag aus Italien erhalten. Zwei Tochterfirmen Leistung JahresLeistung Jahresder Tozzi-Gruppe bestellten bei Repower 31 Windenergieanla24 33 44 26 88 33 20 22 24 26 20 strompro- 11 stromprogen der 2-Megawatt-Klasse, wie das Unternehmen mitteilte. duktion duktion Baubeginn ist der Sommer 2010. Zusätzlich sei eine Option auf MW TWh MW TWh MW 18 weitere Windräder vereinbart. Zum Preis machte Repower Wasserkraft 17.623 41,62 20.200 43,15 234 keine Angaben. Die Schmack Biogas AG hat mit der Fri-El Green Windkraft 3.538 4,86 12.000 22,60 769 Power, einem italienischer Betreiber von Kraftwerken auf der Biomasse und Biogas 1.555 5,97 2.415 14,50 78 Basis erneuerbarer Energien, einen Rahmenvertrag über rund Geothermie 711 5,52 1.300 9,73 54 60 Mio. Euro bis 2011 abgeschlossen. Schmack Biogas soll dabei Anlagen mit einer Gesamtleistung von insgesamt rund 20 MW Solar 432 0,19 9.500 13,20 824 bei einer durchschnittlichen Anlagenkapazität von rund 1 MW Meeresströmungen 0 0 800 1,00 73 errichten. Der erste Auftrag des Rahmenvertrages wurde bereits Summe 23.859 58,16 46.215 104,18 2.032 abgerufen. Das Windkraftwerk soll in Codroipo, im Nordosten des Landes, entstehen. Fri-El Green Power ist der viertgrößte Windenergieproduzent Italiens und eines der wichtigsten italiDurchschnittliches jährliches Investitionsvolumen, abgeleitet aus dem Postionspapier der Regierung enischen Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien. Summe 14.304,9 Mio. € jährlich Seit 2007 befasst sich das Unternehmen mit Sitz in Bozen auch 22%% 99%% mit Stromerzeugung durch Biogas. Fri-El Green Power konzentriert die Aktivitäten hauptsächlich auf die Bereiche Forschung, 20 20%% Entwicklung, Projektierung, Finanzierung, Bau und Betrieb von Anlagen sowie Erzeugung und Verkauf erneuerbarer Energien. 24 24%% 33%% 88%% 33%% 1 1%% 44%% 26 26%%

Biogas Biogas Biomasse Biomasse Abfälle Abfälle Geothermie Geothermie Wasserkraft Wasserkraft Fotovoltaik Fotovoltaik Solarthermie Solarthermie Wasserströmungen Wasserströmungenund undFluten Fluten Windkraft Windkraftim imLandesinneren Landesinneren Windkraft Offshore Windkraft Offshore

(Quelle: Bocconi Universität Mailand)

Die Solartechnik-Tochter von Gildemeister hat einen Auftrag im Umfang von 41,4 Mio. Euro aus Italien erhalten. Die Order beinhalte die Installation von neun Solarparks mit einer Leistung

von jeweils bis zu 1 Megawatt in Apulien, teilte Gildemeister mit. Bei der Umsetzung der internationalen Marktstrategie greift die Solartechnik-Tochter des Bielefelder Werkzeugmaschinenbauers auf das flächendeckende Vertriebs- und Service-Netz der Muttergesellschaft zurück. Die in München ansässige Fotovoltaik-Firma Phoenix Solar plant den sinkenden Auftragsbestand in Spanien durch eine wachsende Präsenz in Italien zu ersetzen, heißt es beim Unternehmen. Kürzlich hat die Tochtergesellschaft Phoenix Solar Energy Investments AG, die Scarlatti GmbH, mit Sitz in Eppan (Italien), erworben. Scarlatti hält Geschäftsanteile an vier Projektgesellschaften, welche derzeit fünf Fotovoltaik-Projekte in Süditalien errichten. Im Fall einer erfolgreichen Projektentwicklung ist der Bau der Anlagen 2010 geplant. Dies ist derzeit das größte zusammenhängende Projektpaket für die Phoenix Solar Gruppe auf dem italienischen Markt. Phoenix Solar plant, baut und betreibt Fotovoltaik-Großkraftwerke und agiert gleichzeitig als Fachgroßhändler für Solarkomplettanlagen, Module und Zubehör. Die deutsche RWE Innogy hat kürzlich mit Fri-El Green Power ein paritätisches JV-Unternehmen „RWE Innogy Italia“ zur Projektentwicklung in Italien gegründet. Rund 960 MW WindkraftAnlagen und zwölf Biomasseanlagen sind bereits in Planung. „Mit der Baureife werden die jeweiligen Projekte in eigenständige Projektgesellschaften eingebracht. An diesen wird das JV-Unternehmen zu 51Prozent beteiligt sein." Laut Kevin McCullough, Geschäftsführer der RWE Innogy, sollen die Windprojekte mit „exzellenten Standorten in Süditalien" bis 2013 realisiert werden.


Erneuerbare Energie: Zukunftsmarkt mit attraktiven Rahmenbedingungen

18 19

3.4 Ehrgeizige Klimaziele: Anteil erneuerbarer Energien signifikant steigern

3.5 Eigene Niederlassung oder Kooperation: Marktzugangsstrategien

Alle Mitgliedsstaaten müssen einen Beitrag zur Erreichung des EU-Energie-und Klimapakts leisten. Für Italien bedeutet dies, dass bis 2020 insgesamt 17 Prozent aller Energie aus erneuerbaren Quellen stammen muss. Um diesen Prozentsatz zu erreichen, muss der Anteil erneuerbarer Energieträger am elektrischen Strom 25–30 Prozent betragen. Wie dies umgesetzt wird, erläutert die Regierung in einem Positionspapier an die Europäische Kommission: Aus diesen Energiezielen leiten Experten der Wirtschaftsuniversität Bocconi und der Gesellschaft GSE die Investitionsvolumen der nächsten Jahre ab. (siehe Tortendiagramm) Italiens Industrie ist hervorragend in Mechanik, Automation, Elektronik und Elektrotechnik, konnte das Know-how bisher aber nicht auf den Wachstumssektor der Technologien zur Produktion erneuerbarer Energie umsetzen. Geschätzte 70 Prozent solcher Technologien werden daher aus dem Ausland importiert und es ergeben sich bedeutende Chancen für deutsche Unternehmen.

Für die Erschließung des Marktpotentials ist angesichts der nationalen Eigenheiten des Marktes eine Kooperation mit einem italienischen Partner bzw. die Gründung einer eigenen Niederlassung zu empfehlen. Insbesondere der Standort Südtirol bietet optimale Bedingungen für die Markterschließung (siehe Punkte 1.1 –1.4).

Erneuerbare Stromproduktion 2020 Positionspapier der italienischen Regierung an die EU-Kommission (Quelle: GSE)

Wichtig für die Markterschließung sind die Fachmessen, wobei sich in diesem Sektor insbesondere die Messen Klimahouse und Klimaenergy in Bozen, Solarexpo in Verona und Energetica in Genua etablieren konnten. Wie größere deutsche Unternehmen im italienischen Energiemarkt Fuß fassen, beschreibt Germany Trade&Invest in einem Artikel vom 31.08.2009:

„ … Deutsche Energiefirmen haben das Potential des italienischen Marktes wahrgenommen und gewinnen an Terrain. So Energierträger Daten 2008 Schätzung Jährliche Steigerung hat der Hamburger Windturbinenanlagenbauer Repower kürzPotential 2020 2008–2020 Biomasse Abfälle Windkraft und Fluten Landesinneren Windkraft Biomasse Abfälle Geothermie Geothermie Wasserkraft Wasserkraft Fotovoltaik Fotovoltaik Solarthermie Solarthermie Wasserströmungen Wasserströmungen Windkraft undim im Fluten Landesinneren WindkraftOffshore Offshorelich einen Großauftrag aus Italien erhalten. Zwei Tochterfirmen Leistung JahresLeistung Jahresder Tozzi-Gruppe bestellten bei Repower 31 Windenergieanla24 33 44 26 88 33 20 22 24 26 20 strompro- 11 stromprogen der 2-Megawatt-Klasse, wie das Unternehmen mitteilte. duktion duktion Baubeginn ist der Sommer 2010. Zusätzlich sei eine Option auf MW TWh MW TWh MW 18 weitere Windräder vereinbart. Zum Preis machte Repower Wasserkraft 17.623 41,62 20.200 43,15 234 keine Angaben. Die Schmack Biogas AG hat mit der Fri-El Green Windkraft 3.538 4,86 12.000 22,60 769 Power, einem italienischer Betreiber von Kraftwerken auf der Biomasse und Biogas 1.555 5,97 2.415 14,50 78 Basis erneuerbarer Energien, einen Rahmenvertrag über rund Geothermie 711 5,52 1.300 9,73 54 60 Mio. Euro bis 2011 abgeschlossen. Schmack Biogas soll dabei Anlagen mit einer Gesamtleistung von insgesamt rund 20 MW Solar 432 0,19 9.500 13,20 824 bei einer durchschnittlichen Anlagenkapazität von rund 1 MW Meeresströmungen 0 0 800 1,00 73 errichten. Der erste Auftrag des Rahmenvertrages wurde bereits Summe 23.859 58,16 46.215 104,18 2.032 abgerufen. Das Windkraftwerk soll in Codroipo, im Nordosten des Landes, entstehen. Fri-El Green Power ist der viertgrößte Windenergieproduzent Italiens und eines der wichtigsten italiDurchschnittliches jährliches Investitionsvolumen, abgeleitet aus dem Postionspapier der Regierung enischen Unternehmen im Bereich der erneuerbaren Energien. Summe 14.304,9 Mio. € jährlich Seit 2007 befasst sich das Unternehmen mit Sitz in Bozen auch 22%% 99%% mit Stromerzeugung durch Biogas. Fri-El Green Power konzentriert die Aktivitäten hauptsächlich auf die Bereiche Forschung, 20 20%% Entwicklung, Projektierung, Finanzierung, Bau und Betrieb von Anlagen sowie Erzeugung und Verkauf erneuerbarer Energien. 24 24%% 33%% 88%% 33%% 1 1%% 44%% 26 26%%

Biogas Biogas Biomasse Biomasse Abfälle Abfälle Geothermie Geothermie Wasserkraft Wasserkraft Fotovoltaik Fotovoltaik Solarthermie Solarthermie Wasserströmungen Wasserströmungenund undFluten Fluten Windkraft Windkraftim imLandesinneren Landesinneren Windkraft Offshore Windkraft Offshore

(Quelle: Bocconi Universität Mailand)

Die Solartechnik-Tochter von Gildemeister hat einen Auftrag im Umfang von 41,4 Mio. Euro aus Italien erhalten. Die Order beinhalte die Installation von neun Solarparks mit einer Leistung

von jeweils bis zu 1 Megawatt in Apulien, teilte Gildemeister mit. Bei der Umsetzung der internationalen Marktstrategie greift die Solartechnik-Tochter des Bielefelder Werkzeugmaschinenbauers auf das flächendeckende Vertriebs- und Service-Netz der Muttergesellschaft zurück. Die in München ansässige Fotovoltaik-Firma Phoenix Solar plant den sinkenden Auftragsbestand in Spanien durch eine wachsende Präsenz in Italien zu ersetzen, heißt es beim Unternehmen. Kürzlich hat die Tochtergesellschaft Phoenix Solar Energy Investments AG, die Scarlatti GmbH, mit Sitz in Eppan (Italien), erworben. Scarlatti hält Geschäftsanteile an vier Projektgesellschaften, welche derzeit fünf Fotovoltaik-Projekte in Süditalien errichten. Im Fall einer erfolgreichen Projektentwicklung ist der Bau der Anlagen 2010 geplant. Dies ist derzeit das größte zusammenhängende Projektpaket für die Phoenix Solar Gruppe auf dem italienischen Markt. Phoenix Solar plant, baut und betreibt Fotovoltaik-Großkraftwerke und agiert gleichzeitig als Fachgroßhändler für Solarkomplettanlagen, Module und Zubehör. Die deutsche RWE Innogy hat kürzlich mit Fri-El Green Power ein paritätisches JV-Unternehmen „RWE Innogy Italia“ zur Projektentwicklung in Italien gegründet. Rund 960 MW WindkraftAnlagen und zwölf Biomasseanlagen sind bereits in Planung. „Mit der Baureife werden die jeweiligen Projekte in eigenständige Projektgesellschaften eingebracht. An diesen wird das JV-Unternehmen zu 51Prozent beteiligt sein." Laut Kevin McCullough, Geschäftsführer der RWE Innogy, sollen die Windprojekte mit „exzellenten Standorten in Süditalien" bis 2013 realisiert werden.


Erneuerbare Energiequellen

20 21

4. Von Biomasse bis Windkraft: Erneuerbare Energiequellen auf einen Blick

4.1 Vom Spätzünder zum Vorreiter: Fotovoltaik Vom Schattendasein zum Platz an der Sonne: Der italienische Markt für Fotovoltaik hat sich im Vergleich zu anderen europäischen Ländern später entwickelt, befindet sich aber jetzt in einer dynamischen Wachstumsphase. 2009 wurden Anlagen mit einer Gesamtleistung von 730 Megawatt installiert. Und die Branche wächst weiter: Bis 2014 könnte sich die jährlich installierte Gesamtleistung in Italien mehr als verdoppeln, so die Prognose der European 2006 9,6 Photovoltaic Industry Association (EPIA). Attraktive Fördermechanismen beflügeln das Wachstum (siehe auch Punkt 4.5). 2007

79,6

2008

418,1

kWh je KWp bei optimaler Ausrichtung und Neigung der Panele 900

Auch die zahlreichen Sonnenstunden in Italien schaffen beste Voraussetzungen für die Fotovoltaikindustrie. Experten von GSE schätzen den Ertrag einer Fotovoltaikanlage in Italien als doppelt so hoch ein wie in Deutschland – unter Berücksichtigung von Einspeisevergütung, Erlös aus Energieverkauf und Sonnenstunden.

1.000 1.100 1.200 1.300 1.400 1.500 (kWh / 1 KWp)

2009 1.137,2 zwischen 2006 und 2009 Fotovoltaik: Produktionskapazität in MW im Zeitraum Gesamtleistung des italienischen Fotovoltaik-Markts 2006 bis 2009 (in MW) (Quelle: GSE Conto Energia) 1.137,2

418,1

Landkarte Fotovoltaik geografische Eigenheiten Nord-Süd-Gefälle: Jährliche Kapazität installierter Fotovoltaikanlagen (in kWp). Berücksichtigt werden optimale Neigung und Ausrichtung. (Quelle: GSE Conto Energia)

2009

2008

79,6 2007

2006

9,6

Fotovoltaik: staatliche Zielsetzungen 2020 gemäß Positionspapier der Regierung (Quelle: GSE Conto Energia) Zielsetzung 2020

9.500 MW

Fotovoltaik auf Gebäuden

7.500 MW

Fotovoltaikzentralen

500 Anlagen zu 2 MW

Thermosolare Großkraftwerke

20 Anlagen zu 50 MW

Fotovoltaik in Italiens Regionen Anzahl der installierten Fotovoltaikanlagen und Gesamtkapazitäten in Italiens Regionen (in kW) zum 31. Januar 2010. Berücksichtigt werden alle Anlagen im Sinne des Ministerialdekretes vom 12. Februar 2007 (Quelle: GSE Conto Energia) Klasse 1: 1 kW < P < 3 kW Region

Einspeisevergütungen 2009 (ct/kWh) Sonnenstunden (1)

Förderzeitraum in Jahren

Privatgebrauch < 3 kW (2)

betriebliche Nutzung > 20 kW (3)

Italien

1.250

20

43,1 (5) + 18 (4)

35,3 + 10 (4)

Deutschland

850

20

43,01

31,94

( 1 ) ( 2 ) ( 3) (4) ( 5)

Durchschnittliche kWh/kW Gebäudeintegrierte Anlagen Nicht integrierte Anlagen Zusätzlich zur Förderung bekommt man eine Vergütung je nach Verwendung der Energie: ca. 15 ct für Privatanlagen (Stromtausch vor Ort) und ca. 10 ct für Industrieanlagen (Stromverkauf) Teilintegrierte Anlagen mit einer Leistung unter 3 kW.

Klasse 3: P > 20 kW

Summe

Zahl

Leistung (kW)

Zahl

Leistung (kW)

Zahl

Leistung (kW)

Zahl

Lombardei

4.673

12.289

4.040

32.558

444

48.574

9.157

93.421

Apuglien

1.837

4.935

2.258

16.644

201

61.884

4.296

83.463

Emilia Romagna Fotovoltaik: Europäische Förderinstrumente im Vergleich (Quelle: GSE Conto Energia)

Klasse 2: 3 kW < P < 20 kW

Leistung (kW)

2.809

7.285

2.251

18.159

315

39.316

5.375

64.760

Latium

1.774

4.663

1.743

12.692

120

46.685

3.637

64.041

Piemont

2.459

6.502

2.222

17.755

239

34.502

4.920

58.760

Venetien

2.690

7.079

2.689

19.797

244

26.384

5.623

53.261

Trentino-Südtirol

1.288

3.526

1.435

13.139

222

25.054

2.945

41.718

Toskana

2.264

5.895

2.015

16.488

127

17.238

4.406

39.621

Marken

1.130

2.988

899

7.170

128

24.757

2.157

34.916

Umbrien

535

1.455

607

4.978

98

18.645

1.240

25.078

Sardinien

2.244

6.208

1.556

10.775

42

7.846

3.841

24.828

Sizilien

1.576

4.313

1.487

10.245

58

9.770

3.131

34.328

Friaul-Julisch-Venetien

1.215

3.326

1.564

10.502

70

5.954

2.849

19.783

Kalabrien

530

1.451

761

5.724

46

8.541

1.337

15.716

Kampanien

607

1.654

715

5.429

58

8.236

1.380

15.319

Abruzzen

406

1.062

652

5.029

52

4.454

1.110

10.546

Basilikata

252

704

231

1.808

47

5.057

530

7.569

73

202

107

836

14

6.202

194

7.241

463

1.158

276

2.096

16

2.236

755

5.490

Molise Ligurien Aostatal Italien insgesamt

36

93

36

329

2

113

74

535

28.861

76.788

27.544

212.153

2.542

401.451

58.947

690.392


Erneuerbare Energiequellen

20 21

4. Von Biomasse bis Windkraft: Erneuerbare Energiequellen auf einen Blick

4.1 Vom Spätzünder zum Vorreiter: Fotovoltaik Vom Schattendasein zum Platz an der Sonne: Der italienische Markt für Fotovoltaik hat sich im Vergleich zu anderen europäischen Ländern später entwickelt, befindet sich aber jetzt in einer dynamischen Wachstumsphase. 2009 wurden Anlagen mit einer Gesamtleistung von 730 Megawatt installiert. Und die Branche wächst weiter: Bis 2014 könnte sich die jährlich installierte Gesamtleistung in Italien mehr als verdoppeln, so die Prognose der European 2006 9,6 Photovoltaic Industry Association (EPIA). Attraktive Fördermechanismen beflügeln das Wachstum (siehe auch Punkt 4.5). 2007

79,6

2008

418,1

kWh je KWp bei optimaler Ausrichtung und Neigung der Panele 900

Auch die zahlreichen Sonnenstunden in Italien schaffen beste Voraussetzungen für die Fotovoltaikindustrie. Experten von GSE schätzen den Ertrag einer Fotovoltaikanlage in Italien als doppelt so hoch ein wie in Deutschland – unter Berücksichtigung von Einspeisevergütung, Erlös aus Energieverkauf und Sonnenstunden.

1.000 1.100 1.200 1.300 1.400 1.500 (kWh / 1 KWp)

2009 1.137,2 zwischen 2006 und 2009 Fotovoltaik: Produktionskapazität in MW im Zeitraum Gesamtleistung des italienischen Fotovoltaik-Markts 2006 bis 2009 (in MW) (Quelle: GSE Conto Energia) 1.137,2

418,1

Landkarte Fotovoltaik geografische Eigenheiten Nord-Süd-Gefälle: Jährliche Kapazität installierter Fotovoltaikanlagen (in kWp). Berücksichtigt werden optimale Neigung und Ausrichtung. (Quelle: GSE Conto Energia)

2009

2008

79,6 2007

2006

9,6

Fotovoltaik: staatliche Zielsetzungen 2020 gemäß Positionspapier der Regierung (Quelle: GSE Conto Energia) Zielsetzung 2020

9.500 MW

Fotovoltaik auf Gebäuden

7.500 MW

Fotovoltaikzentralen

500 Anlagen zu 2 MW

Thermosolare Großkraftwerke

20 Anlagen zu 50 MW

Fotovoltaik in Italiens Regionen Anzahl der installierten Fotovoltaikanlagen und Gesamtkapazitäten in Italiens Regionen (in kW) zum 31. Januar 2010. Berücksichtigt werden alle Anlagen im Sinne des Ministerialdekretes vom 12. Februar 2007 (Quelle: GSE Conto Energia) Klasse 1: 1 kW < P < 3 kW Region

Einspeisevergütungen 2009 (ct/kWh) Sonnenstunden (1)

Förderzeitraum in Jahren

Privatgebrauch < 3 kW (2)

betriebliche Nutzung > 20 kW (3)

Italien

1.250

20

43,1 (5) + 18 (4)

35,3 + 10 (4)

Deutschland

850

20

43,01

31,94

( 1 ) ( 2 ) ( 3) (4) ( 5)

Durchschnittliche kWh/kW Gebäudeintegrierte Anlagen Nicht integrierte Anlagen Zusätzlich zur Förderung bekommt man eine Vergütung je nach Verwendung der Energie: ca. 15 ct für Privatanlagen (Stromtausch vor Ort) und ca. 10 ct für Industrieanlagen (Stromverkauf) Teilintegrierte Anlagen mit einer Leistung unter 3 kW.

Klasse 3: P > 20 kW

Summe

Zahl

Leistung (kW)

Zahl

Leistung (kW)

Zahl

Leistung (kW)

Zahl

Lombardei

4.673

12.289

4.040

32.558

444

48.574

9.157

93.421

Apuglien

1.837

4.935

2.258

16.644

201

61.884

4.296

83.463

Emilia Romagna Fotovoltaik: Europäische Förderinstrumente im Vergleich (Quelle: GSE Conto Energia)

Klasse 2: 3 kW < P < 20 kW

Leistung (kW)

2.809

7.285

2.251

18.159

315

39.316

5.375

64.760

Latium

1.774

4.663

1.743

12.692

120

46.685

3.637

64.041

Piemont

2.459

6.502

2.222

17.755

239

34.502

4.920

58.760

Venetien

2.690

7.079

2.689

19.797

244

26.384

5.623

53.261

Trentino-Südtirol

1.288

3.526

1.435

13.139

222

25.054

2.945

41.718

Toskana

2.264

5.895

2.015

16.488

127

17.238

4.406

39.621

Marken

1.130

2.988

899

7.170

128

24.757

2.157

34.916

Umbrien

535

1.455

607

4.978

98

18.645

1.240

25.078

Sardinien

2.244

6.208

1.556

10.775

42

7.846

3.841

24.828

Sizilien

1.576

4.313

1.487

10.245

58

9.770

3.131

34.328

Friaul-Julisch-Venetien

1.215

3.326

1.564

10.502

70

5.954

2.849

19.783

Kalabrien

530

1.451

761

5.724

46

8.541

1.337

15.716

Kampanien

607

1.654

715

5.429

58

8.236

1.380

15.319

Abruzzen

406

1.062

652

5.029

52

4.454

1.110

10.546

Basilikata

252

704

231

1.808

47

5.057

530

7.569

73

202

107

836

14

6.202

194

7.241

463

1.158

276

2.096

16

2.236

755

5.490

Molise Ligurien Aostatal Italien insgesamt

36

93

36

329

2

113

74

535

28.861

76.788

27.544

212.153

2.542

401.451

58.947

690.392


Erneuerbare Energiequellen

22 23

4.2 Marktpotenzial auf 8.000 Küstenkilometern: Windkraft

4.3 Beste Voraussetzungen unter der Erde: Geothermie

Das nationale Positionspapier sieht bis 2020 in Italien die Schaffung einer Kapazität von 12.000 MW aus Windkraft vor. Das Interesse der Investoren ist groß und die Investitionen sind ertragreich. Der Markt findet aber in den langen, unsicheren und regional unterschiedlichen Genehmigungsprozeduren seine Hürden. Investoren schielen daher vor allem in Richtung der 8.000 Küstenkilometer und denken an Offshore-Parks, die der staatlichen Hoheit unterliegen und damit regionale und kommunale Genehmigungsprozeduren umgehen. Eine gute Zukunft wird auch Kleinwindkraftanlagen beschieden.

Nach Island verfügt Italien über das größte geothermische Potential in Europa, wobei der geografische Schwerpunkt in den Regionen Venetien und Toskana liegt. Die wichtigsten Anlagen für Fernheizung stehen in Ferrara (12 MW), Vicenza (5 MW), Rovigo (3,7 MW), Lardarello (24,1 MW) und Castelnuovo di Cecina (5,3 MW); die bedeutendsten Anlagen für Stromproduktion in Larderello und Monte Amiata (111,5 MW), Travale – Radicondoli (160 MW) und Lago (268 MW).

Bedeutendste Windenergie-Produzenten sind aktuell: IVPC Italian Vento Power Corporation (www.ivpc.it) Enel (www.enel.it) Edison Energie Speciali (www.edison.it) Großbritannien 4051 Diese drei kontrollieren gemeinsam ca. 50 Prozent des Marktes. Frankreich 4492 Fri-El Green Power aus Bozen (www.fri-el.it) und Moncada Energy Group Italien gewinnen an Bedeutung. 4850 Spanien 19149 Zunehmend treten neue Wettbewerber am Markt auf. Deutschland

25777

Unter den Produzenten von Windanlagen hingegen halten die europäischen und amerikanischen Pionierunternehmen einen Großteil der Marktanteile: Vestas (Dänemark) – 26 Prozent Gamesa (Spanien) – 15 Prozent GE-Wind – 15 Prozent Enercon – 14 Prozent Suzlon (Indien, durch Kauf der deutschen Repower) – 7 Prozent Siemens – 7 Prozent

Windenergie: Erzeugte Energiemenge in den wichtigsten europäischen Ländern (2009) (Leistung in MW) (Quelle: GSE)

25.777 19.149

nd schla Deut

ien Span

n

4.850 Italie

ich

4.492

Frank re

Groß bri

tannie

n

4.051

Insgesamt kam der Geothermie in der Vergangenheit eine eher bescheidene Rolle zu und erst in den letzten Jahren wurde vor allem im Bereich der Stromproduktion verlorenes Terrain gutgemacht. 13 geothermische Anlagen zur Stromerzeugung stellen am 30.06.2009 eine Gesamtleistung von 440 MW. Besonders für die Hochenthalpie sind die Voraussetzungen günstig. Der Stromkonzern ENEL investiert deshalb zunehmend in eine Produktionserweiterung.


Erneuerbare Energiequellen

22 23

4.2 Marktpotenzial auf 8.000 Küstenkilometern: Windkraft

4.3 Beste Voraussetzungen unter der Erde: Geothermie

Das nationale Positionspapier sieht bis 2020 in Italien die Schaffung einer Kapazität von 12.000 MW aus Windkraft vor. Das Interesse der Investoren ist groß und die Investitionen sind ertragreich. Der Markt findet aber in den langen, unsicheren und regional unterschiedlichen Genehmigungsprozeduren seine Hürden. Investoren schielen daher vor allem in Richtung der 8.000 Küstenkilometer und denken an Offshore-Parks, die der staatlichen Hoheit unterliegen und damit regionale und kommunale Genehmigungsprozeduren umgehen. Eine gute Zukunft wird auch Kleinwindkraftanlagen beschieden.

Nach Island verfügt Italien über das größte geothermische Potential in Europa, wobei der geografische Schwerpunkt in den Regionen Venetien und Toskana liegt. Die wichtigsten Anlagen für Fernheizung stehen in Ferrara (12 MW), Vicenza (5 MW), Rovigo (3,7 MW), Lardarello (24,1 MW) und Castelnuovo di Cecina (5,3 MW); die bedeutendsten Anlagen für Stromproduktion in Larderello und Monte Amiata (111,5 MW), Travale – Radicondoli (160 MW) und Lago (268 MW).

Bedeutendste Windenergie-Produzenten sind aktuell: IVPC Italian Vento Power Corporation (www.ivpc.it) Enel (www.enel.it) Edison Energie Speciali (www.edison.it) Großbritannien 4051 Diese drei kontrollieren gemeinsam ca. 50 Prozent des Marktes. Frankreich 4492 Fri-El Green Power aus Bozen (www.fri-el.it) und Moncada Energy Group Italien gewinnen an Bedeutung. 4850 Spanien 19149 Zunehmend treten neue Wettbewerber am Markt auf. Deutschland

25777

Unter den Produzenten von Windanlagen hingegen halten die europäischen und amerikanischen Pionierunternehmen einen Großteil der Marktanteile: Vestas (Dänemark) – 26 Prozent Gamesa (Spanien) – 15 Prozent GE-Wind – 15 Prozent Enercon – 14 Prozent Suzlon (Indien, durch Kauf der deutschen Repower) – 7 Prozent Siemens – 7 Prozent

Windenergie: Erzeugte Energiemenge in den wichtigsten europäischen Ländern (2009) (Leistung in MW) (Quelle: GSE)

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nd schla Deut

ien Span

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4.850 Italie

ich

4.492

Frank re

Groß bri

tannie

n

4.051

Insgesamt kam der Geothermie in der Vergangenheit eine eher bescheidene Rolle zu und erst in den letzten Jahren wurde vor allem im Bereich der Stromproduktion verlorenes Terrain gutgemacht. 13 geothermische Anlagen zur Stromerzeugung stellen am 30.06.2009 eine Gesamtleistung von 440 MW. Besonders für die Hochenthalpie sind die Voraussetzungen günstig. Der Stromkonzern ENEL investiert deshalb zunehmend in eine Produktionserweiterung.


ErneuerbareDeutschland Energiequellen

4,2

Niederlande

4,7

Schweden

6,4

Österreich

6,7

Dänemark

9,5

Finnland

11,6

24 25

4.4 Attraktiver Einheitstarif setzt Impulse: Biomasse

1997 86,7 89,6 95,3

6,4

6,7

Öste

9,5

Schw eden

nd Finnla

ark Däne m

rreich

rland e Niede

nd schla

Portu g

11,6

4,7

4,2

Deut

4,0

al

4,0

Belgie n

3,0

EU 15

ien itann Groß br

Span ien

1,9

n

Frank reich

1,8

2,5

Italie

1,2

burg

0,7

Luxem

0,4

Griec h

enlan

d

0,3

Irland

Biomasse im europäischen Vergleich Anteil von Biomasse an der Gesamtstromproduktion in Europa (in Prozent) (kumulierte Daten für Biomasse, biologisch abbaubare Abfälle, Biogas und Flüssigbiokraftstoffe) (Quelle: GSE)

Auch dies ist ein Segment, in dem Italien zu den Schlusslichtern unter den Ländern Europas zählt. Nicht zuletzt deshalb wollte das Finanzgesetz 2008, mit dem das Fördersystem für erneuerbare Energien revolutioniert wurde, dem Sektor Auftrieb verleihen. Mit einem Pauschaltarif von 300 Euro/MWh (Anlagenleistung ≤ 1 MWe) oder einem Multiplikationskoeffizienten bei den grünen Zertifikaten von k=1.8, lösten die Bestimmungen eine Euphorie unter Energiein1998 1999 2000 2001 dustriellen, Landwirten und Investoren aus, die später aber nicht zuletzt durch Bedenken der 167,2 165,3 287,1 Förderung für Bio320,4 EU-Kommission zur kurzen Wertschöpfungskette (filiera corta – verstärkte masse landwirtschaftlicher Herkunft, die in einem Umkreis von 70 km von der Produktionsan154,1 197,8 218,0 222,0 lage gewonnen wird) getrübt wurde. In der Zwischenzeit konnte man sich auf einen attraktiven 123,9 143,3 179,8 198 Einheitstarif von 0,28 Euro einigen (für Biogas, Biomasse und rückverfolgbaren rein pflanzlichen Ölen). Für Flüssigbiokraftstoffe, Deponiegas und Gas aus Klärprozessen hingegen gilt ein Einheitstarif von 0,18 Euro/kWh. (Gesetz Nr. 99 vom 23. Juli 2009)

Bioenergie in Italien – Installierte Leistung und durchschnittliche Größe der Anlagen nach Typologie 1997-2008 in MW (Quelle: GSE) 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008

86,7 89,6 95,3 123,9 154,1 167,2 143,3 197,8 165,3 179,8 218 287,1 198 222 320,4 224,2 290 377,6 383,4 445,7 412,6 511,2 389,4 526,5 390,5 554,7 395,2 594,5 449 619,5 0

500

Feste Abfälle Biomasse Biogas Flüssigbiokraftstoffe

257,4 267,9 283,9 310,3 347,1 365,6 1000

121,2 1500

2002 377,6 290,0 224,2

2003 445,7 383,4 257,4

2004 511,2 412,6 267,9

2005 526,5 389,4 283,9

2006 554,7 390,5 310,3

2007 594,5 395,2 347,1

2008 619,5 449,0 365,6 121,2


ErneuerbareDeutschland Energiequellen

4,2

Niederlande

4,7

Schweden

6,4

Österreich

6,7

Dänemark

9,5

Finnland

11,6

24 25

4.4 Attraktiver Einheitstarif setzt Impulse: Biomasse

1997 86,7 89,6 95,3

6,4

6,7

Öste

9,5

Schw eden

nd Finnla

ark Däne m

rreich

rland e Niede

nd schla

Portu g

11,6

4,7

4,2

Deut

4,0

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Belgie n

3,0

EU 15

ien itann Groß br

Span ien

1,9

n

Frank reich

1,8

2,5

Italie

1,2

burg

0,7

Luxem

0,4

Griec h

enlan

d

0,3

Irland

Biomasse im europäischen Vergleich Anteil von Biomasse an der Gesamtstromproduktion in Europa (in Prozent) (kumulierte Daten für Biomasse, biologisch abbaubare Abfälle, Biogas und Flüssigbiokraftstoffe) (Quelle: GSE)

Auch dies ist ein Segment, in dem Italien zu den Schlusslichtern unter den Ländern Europas zählt. Nicht zuletzt deshalb wollte das Finanzgesetz 2008, mit dem das Fördersystem für erneuerbare Energien revolutioniert wurde, dem Sektor Auftrieb verleihen. Mit einem Pauschaltarif von 300 Euro/MWh (Anlagenleistung ≤ 1 MWe) oder einem Multiplikationskoeffizienten bei den grünen Zertifikaten von k=1.8, lösten die Bestimmungen eine Euphorie unter Energiein1998 1999 2000 2001 dustriellen, Landwirten und Investoren aus, die später aber nicht zuletzt durch Bedenken der 167,2 165,3 287,1 Förderung für Bio320,4 EU-Kommission zur kurzen Wertschöpfungskette (filiera corta – verstärkte masse landwirtschaftlicher Herkunft, die in einem Umkreis von 70 km von der Produktionsan154,1 197,8 218,0 222,0 lage gewonnen wird) getrübt wurde. In der Zwischenzeit konnte man sich auf einen attraktiven 123,9 143,3 179,8 198 Einheitstarif von 0,28 Euro einigen (für Biogas, Biomasse und rückverfolgbaren rein pflanzlichen Ölen). Für Flüssigbiokraftstoffe, Deponiegas und Gas aus Klärprozessen hingegen gilt ein Einheitstarif von 0,18 Euro/kWh. (Gesetz Nr. 99 vom 23. Juli 2009)

Bioenergie in Italien – Installierte Leistung und durchschnittliche Größe der Anlagen nach Typologie 1997-2008 in MW (Quelle: GSE) 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008

86,7 89,6 95,3 123,9 154,1 167,2 143,3 197,8 165,3 179,8 218 287,1 198 222 320,4 224,2 290 377,6 383,4 445,7 412,6 511,2 389,4 526,5 390,5 554,7 395,2 594,5 449 619,5 0

500

Feste Abfälle Biomasse Biogas Flüssigbiokraftstoffe

257,4 267,9 283,9 310,3 347,1 365,6 1000

121,2 1500

2002 377,6 290,0 224,2

2003 445,7 383,4 257,4

2004 511,2 412,6 267,9

2005 526,5 389,4 283,9

2006 554,7 390,5 310,3

2007 594,5 395,2 347,1

2008 619,5 449,0 365,6 121,2


Erneuerbare Energiequellen

26 27

4.5 Energieeffizienz macht sich bezahlt: Förderung und Anreizsysteme Einspeisevergütung für Fotovoltaik Energie aus Sonne wird durch die Einspeisevergütung mit einem eigenen, sehr attraktiven System, dem sogenannten „Conto Energia“, gefördert. Die Einspeisevergütung beträgt je nach Größe und architektonischer Integration zwischen 0,346 Euro/kWh (nicht in ein Gebäude integrierte Anlage ab einer Leistung von 20 kW) bis 0,47 Euro/kWh (integrierte Anlage von 1–3 kW). Zur Einspeisevergütung addiert sich der Erlös aus dem Stromverkauf bzw. die Minderung des Stromkonsums; ab 2011 werden die Fördersätze neu geregelt. Branchenverbände und Regierung arbeiten bereits an einer Neuberechnung. Von allen Seiten wird einerseits die Bereitschaft zu einer Reduzierung signalisiert und gleichzeitig die Bedeutung einer weiteren intensiven öffentlichen Unterstützung zur Erreichung der Regierungsziele betont; für die Dauer von 20 Jahren bleibt der Tarif unverändert; in Sonderfällen sind Aufschläge von 5 Prozent auf die Vergütungen (bei Ersatz von asbesthaltigen Fassaden/Dachelementen, Schulen, Sanitätsbetrieben, Gemeinden mit weniger als 5.000 Einwohnern) oder von 10–30 Prozent (im Falle von Gesamtkonzepten zur Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden) vorgesehen; die Einspeisevergütung ist nicht mit der Steuerförderung (55 Prozent) für Investitionen in die Energieeffizienz kumulierbar (Gesetzesdekret vom 06.08.2009); die Einspeisevergütung wird von der GSE AG verwaltet. GSE übernimmt auch die Kompensation zwischen produzierter und entnommener Energie (scambio sul posto). echtsgrundlage: Dekret vom 19.02.2007 – Criteri e modalità per incentivare la proR duzione di energia elettrica mediante conversione fotovoltaica della fonte solare. Einspeisetarife für im Jahr 2010 installierte Fotovoltaik-Anlagen (Quelle: GSE) Art der Installation Kapazität der Anlage in kW

nicht integriert

teilintegriert

integriert

1 bis 3

0,384

0,422

0,470

3 bis 20

0,364

0,404

0,442

über 20

0,346

0,384

0,422

Grüne Zertifikate und Allumfassender Tarif für alle anderen erneuerbaren Energiequellen Die restlichen alternativen Energieträger werden durch das sogenannte Finanzgesetz 2008 (vom 24.12.2007, Nr. 244) und dessen Durchführungsbestimmungen (Ministerialdekret vom 18.12.2008) geregelt. Für die Biomasse wurden mit Gesetz vom 23. Juli 2009, Nr. 99 eigene Bestimmungen erlassen. Im Wesentlichen sind dabei kleine Anlagen (bis zu einer Kapazität von 1 MW bzw. von 0,2 MW für Windkraftanlagen) von Mittel- und Großanlagen zu unterscheiden. Fördervoraussetzung in beiden Fällen ist die IAFR-Qualifikation (Impianti alimentati da fonti rinnovabili), die von GSE vergeben wird. Investitionen in Mittel- und Großanlagen werden durch das System der Grünen Zertifikate gefördert. Bei Investitionen in Kleinanlagen kann der Betreiber zwischen Grünen Zertifikaten und dem Allumfassenden Tarif (tariffa omnicomprensiva) wählen. Beide Förderungen werden von GSE verwaltet und beide werden für einen Zeitraum von 15 Jahren ab Inbetriebnahme der Anlage ausbezahlt. Allumfassender Tarif (tariffa omnicomprensiva) Das System des Allumfassenden Tarifs als Alternative zu den Grünen Zertifikaten für kleinere Anlagen sieht je nach Energieträger einen fixe Vergütung von 18 ct/kWh (Biogas) bis zu 30 ct/kWh (Windkraft) vor. Wie die Grünen Zertifikate hat auch der Allumfassende Tarif eine Laufzeit von 15 Jahren, wobei die Höhe der Vergütung alle drei Jahre vom Wirtschaftsministerium festgelegt wird. Der Betreiber der Anlage kann im Moment des Ansuchens um die IAFR-Qualifikation zwischen Grünen Zertifikaten und dem Allumfassenden Tarif wählen und höchstens einmal im Laufe der 15 Jahre von einem System in das andere wechseln. Aktuell finden folgende Tarife Anwendung Energieträger

ct/kWh

Windkraft für Anlagen bis zu 200 MW

30

Geothermie

20

Gezeiten

34

Wasserkraft

22

Biomasse und Biogas

28

Bioflüssigkraftstoffe (Biodiesel, Bioethanol, pflanzliche Öle)

18

Grüne Zertifikate Grüne Zertifikate werden an der Strombörse von GME (Gestore mercato elettrico – Tochtergesellschaft von GSE) gehandelt. Der Zertifikatspreis errechnet sich wie folgt: Preis je MWh = 180 Euro abzüglich dem jährlichen Durchschnittsverkaufspreis lt. AEEG (Autorità per l’Energia Elettrica e il Gas). Für 2009 ergibt sich ein Preis von 88,66 Euro/MWh. Eine Auszahlung des Gegenwerts der Grünen Zertifikate ist für 15 Jahre garantiert. Die Energiemenge wird dabei um den Koeffizienten „K“ je nach Energieträger berichtigt. Ein Koeffizient von 1,8 für Biomasse und 0,9 für Geothermie bedeutet beispielsweise, dass für dieselbe Menge an produzierten kWh für Biomasse die doppelte Fördersumme gewährt wird als für Geothermie. Berechnung der Preise für Grüne Zertifikate Energieträger

Berichtigungs-Koeffizient K

Windkraft für Anlagen von über 200 MW

1

Windkraft Offshore

1,1

Geothermie

0,9

Meeresströmungen und Gezeiten

1,8

Wasserkraft

1

Biologisch abbaubare Abfälle und Biomasse, die nicht in die nächste Kategorie fällt

1,3

Biomasse und Biogas aus land- und forstwirtschaftlichen Produkten

1,8

Gas aus Abfallverwertung und Biogas, das nicht in die vorhergehende Kategorie fällt

0,8


Erneuerbare Energiequellen

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4.5 Energieeffizienz macht sich bezahlt: Förderung und Anreizsysteme Einspeisevergütung für Fotovoltaik Energie aus Sonne wird durch die Einspeisevergütung mit einem eigenen, sehr attraktiven System, dem sogenannten „Conto Energia“, gefördert. Die Einspeisevergütung beträgt je nach Größe und architektonischer Integration zwischen 0,346 Euro/kWh (nicht in ein Gebäude integrierte Anlage ab einer Leistung von 20 kW) bis 0,47 Euro/kWh (integrierte Anlage von 1–3 kW). Zur Einspeisevergütung addiert sich der Erlös aus dem Stromverkauf bzw. die Minderung des Stromkonsums; ab 2011 werden die Fördersätze neu geregelt. Branchenverbände und Regierung arbeiten bereits an einer Neuberechnung. Von allen Seiten wird einerseits die Bereitschaft zu einer Reduzierung signalisiert und gleichzeitig die Bedeutung einer weiteren intensiven öffentlichen Unterstützung zur Erreichung der Regierungsziele betont; für die Dauer von 20 Jahren bleibt der Tarif unverändert; in Sonderfällen sind Aufschläge von 5 Prozent auf die Vergütungen (bei Ersatz von asbesthaltigen Fassaden/Dachelementen, Schulen, Sanitätsbetrieben, Gemeinden mit weniger als 5.000 Einwohnern) oder von 10–30 Prozent (im Falle von Gesamtkonzepten zur Verbesserung der Energieeffizienz von Gebäuden) vorgesehen; die Einspeisevergütung ist nicht mit der Steuerförderung (55 Prozent) für Investitionen in die Energieeffizienz kumulierbar (Gesetzesdekret vom 06.08.2009); die Einspeisevergütung wird von der GSE AG verwaltet. GSE übernimmt auch die Kompensation zwischen produzierter und entnommener Energie (scambio sul posto). echtsgrundlage: Dekret vom 19.02.2007 – Criteri e modalità per incentivare la proR duzione di energia elettrica mediante conversione fotovoltaica della fonte solare. Einspeisetarife für im Jahr 2010 installierte Fotovoltaik-Anlagen (Quelle: GSE) Art der Installation Kapazität der Anlage in kW

nicht integriert

teilintegriert

integriert

1 bis 3

0,384

0,422

0,470

3 bis 20

0,364

0,404

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über 20

0,346

0,384

0,422

Grüne Zertifikate und Allumfassender Tarif für alle anderen erneuerbaren Energiequellen Die restlichen alternativen Energieträger werden durch das sogenannte Finanzgesetz 2008 (vom 24.12.2007, Nr. 244) und dessen Durchführungsbestimmungen (Ministerialdekret vom 18.12.2008) geregelt. Für die Biomasse wurden mit Gesetz vom 23. Juli 2009, Nr. 99 eigene Bestimmungen erlassen. Im Wesentlichen sind dabei kleine Anlagen (bis zu einer Kapazität von 1 MW bzw. von 0,2 MW für Windkraftanlagen) von Mittel- und Großanlagen zu unterscheiden. Fördervoraussetzung in beiden Fällen ist die IAFR-Qualifikation (Impianti alimentati da fonti rinnovabili), die von GSE vergeben wird. Investitionen in Mittel- und Großanlagen werden durch das System der Grünen Zertifikate gefördert. Bei Investitionen in Kleinanlagen kann der Betreiber zwischen Grünen Zertifikaten und dem Allumfassenden Tarif (tariffa omnicomprensiva) wählen. Beide Förderungen werden von GSE verwaltet und beide werden für einen Zeitraum von 15 Jahren ab Inbetriebnahme der Anlage ausbezahlt. Allumfassender Tarif (tariffa omnicomprensiva) Das System des Allumfassenden Tarifs als Alternative zu den Grünen Zertifikaten für kleinere Anlagen sieht je nach Energieträger einen fixe Vergütung von 18 ct/kWh (Biogas) bis zu 30 ct/kWh (Windkraft) vor. Wie die Grünen Zertifikate hat auch der Allumfassende Tarif eine Laufzeit von 15 Jahren, wobei die Höhe der Vergütung alle drei Jahre vom Wirtschaftsministerium festgelegt wird. Der Betreiber der Anlage kann im Moment des Ansuchens um die IAFR-Qualifikation zwischen Grünen Zertifikaten und dem Allumfassenden Tarif wählen und höchstens einmal im Laufe der 15 Jahre von einem System in das andere wechseln. Aktuell finden folgende Tarife Anwendung Energieträger

ct/kWh

Windkraft für Anlagen bis zu 200 MW

30

Geothermie

20

Gezeiten

34

Wasserkraft

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Biomasse und Biogas

28

Bioflüssigkraftstoffe (Biodiesel, Bioethanol, pflanzliche Öle)

18

Grüne Zertifikate Grüne Zertifikate werden an der Strombörse von GME (Gestore mercato elettrico – Tochtergesellschaft von GSE) gehandelt. Der Zertifikatspreis errechnet sich wie folgt: Preis je MWh = 180 Euro abzüglich dem jährlichen Durchschnittsverkaufspreis lt. AEEG (Autorità per l’Energia Elettrica e il Gas). Für 2009 ergibt sich ein Preis von 88,66 Euro/MWh. Eine Auszahlung des Gegenwerts der Grünen Zertifikate ist für 15 Jahre garantiert. Die Energiemenge wird dabei um den Koeffizienten „K“ je nach Energieträger berichtigt. Ein Koeffizient von 1,8 für Biomasse und 0,9 für Geothermie bedeutet beispielsweise, dass für dieselbe Menge an produzierten kWh für Biomasse die doppelte Fördersumme gewährt wird als für Geothermie. Berechnung der Preise für Grüne Zertifikate Energieträger

Berichtigungs-Koeffizient K

Windkraft für Anlagen von über 200 MW

1

Windkraft Offshore

1,1

Geothermie

0,9

Meeresströmungen und Gezeiten

1,8

Wasserkraft

1

Biologisch abbaubare Abfälle und Biomasse, die nicht in die nächste Kategorie fällt

1,3

Biomasse und Biogas aus land- und forstwirtschaftlichen Produkten

1,8

Gas aus Abfallverwertung und Biogas, das nicht in die vorhergehende Kategorie fällt

0,8


28 29

Bedeutendste Fachmessen

Institutionen und Verbände

Klimahouse / Bozen Internationale Fachmesse für energieeffizientes und nachhaltiges Bauen Veranstalter: Messe Bozen Messe Platz 1 – 39100 Bozen Tel. +39 0471 516 000 Fax +39 0471 516 111 info@fierabolzano.it www.klimahouse.it

Ministero per l’Ambiente e della Tutela del Territorio e del Mare (Umweltministerium) www.minambiente.it

Klimaenergy / Bozen Fachmesse für erneuerbare Energien zur gewerblichen Nutzung Veranstalter: Messe Bozen Messe Platz 1 – 39100 Bozen Tel. +39 0471 516000 Fax +39 0471 516111 info@fierabolzano.it www.fierabolzano.it/klimaenergy2010 Solarexpo und Greenbuilding / Verona Internationale Fachausstellung über erneuerbare Energien und Alternativenergien Veranstalter: Expoenergie Italia S.r.l. Piazzetta Trento Trieste 10 b – 32032 Feltre (Belluno) Tel. +39 0439 849 855 Fax +39 0439 849 854 segreteria@solarexpo.com www.solarexpo.com Energethica / Genua Fachmesse für erneuerbare und ertragbare Energiequellen Veranstalter: Emtrad S.r.l. Via Duccio Galimberti 7 – 12051 Alba (Cuneo) Tel. +39 0173 280 093 Fax +39 0173 280 093 info@energethica.it www.energethica.it Zero Emission / Rom Internationale Ausstellung für erneuerbare Energien, Umwelt, nachhaltige Entwicklung und Klimawandel Veranstalter: Artenergy srl Via Gramsci 57 – 20032 Cormano (MI) Tel. +39 02 663 068 66 Fax +39 02 663 055 10 artenergy@zeroemission.eu www.zeroemission.eu

AEEG – Autorità per l’energia elettrica ed il gas (Behörde für Strom und Gas) www.autorita.energia.it GSE – Gestore Servizi Elettrici S.p.a. (AG des Finanz- und Wirtschaftsministeriums zur Verwaltung sämtlicher Maßnahmen im Bereich der erneuerbaren Energien) www.gse.it Terna S.p.A. – Rete Elettrica Nazionale (Nationales Stromnetz) www.terna.it KlimaHaus – Agentur zur Promotion und Zertifizierung energieeffizienten Bauens/Bozen www.klimahaus.info Anab – Associazione Nazionale Architettura Bioecologica (Verband der ökologisch ausgerichteten Architekten) www.anab.it Bioedilizia Italia (Verband zur Promotion biologischen Bauens) www.bioediliziaitalia.org APER – Associazione Produttori Energia da Fonti Rinnovabili www.aper.it GIFI – Gruppo Imprese Fotovoltaiche Italiane (Verband der Fotovoltaik-Unternehmen) www.gifi-fv.it ASSOSOLARE – Associazione dell’Industria Solare Fotovoltaica (weiterer FotovoltaikVerband) www.assosolare.it ITABIA – Italian Biomass Association (Biomasse-Verband) www.itabia.it L’ASSOCOSTIERI – Unione Produttori Biodiesel (Biodiesel-Verband) www.assocostieribiodiesel.com Agroenergia – Associazione nazionale di produttori di energia da fonti rinnovabili agricole (Verband für landwirtschaftliche Energieproduktion) www.agroenergia.it UGI – Unione Geotermica Italiana www.unionegeotermica.it


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Bedeutendste Fachmessen

Institutionen und Verbände

Klimahouse / Bozen Internationale Fachmesse für energieeffizientes und nachhaltiges Bauen Veranstalter: Messe Bozen Messe Platz 1 – 39100 Bozen Tel. +39 0471 516 000 Fax +39 0471 516 111 info@fierabolzano.it www.klimahouse.it

Ministero per l’Ambiente e della Tutela del Territorio e del Mare (Umweltministerium) www.minambiente.it

Klimaenergy / Bozen Fachmesse für erneuerbare Energien zur gewerblichen Nutzung Veranstalter: Messe Bozen Messe Platz 1 – 39100 Bozen Tel. +39 0471 516000 Fax +39 0471 516111 info@fierabolzano.it www.fierabolzano.it/klimaenergy2010 Solarexpo und Greenbuilding / Verona Internationale Fachausstellung über erneuerbare Energien und Alternativenergien Veranstalter: Expoenergie Italia S.r.l. Piazzetta Trento Trieste 10 b – 32032 Feltre (Belluno) Tel. +39 0439 849 855 Fax +39 0439 849 854 segreteria@solarexpo.com www.solarexpo.com Energethica / Genua Fachmesse für erneuerbare und ertragbare Energiequellen Veranstalter: Emtrad S.r.l. Via Duccio Galimberti 7 – 12051 Alba (Cuneo) Tel. +39 0173 280 093 Fax +39 0173 280 093 info@energethica.it www.energethica.it Zero Emission / Rom Internationale Ausstellung für erneuerbare Energien, Umwelt, nachhaltige Entwicklung und Klimawandel Veranstalter: Artenergy srl Via Gramsci 57 – 20032 Cormano (MI) Tel. +39 02 663 068 66 Fax +39 02 663 055 10 artenergy@zeroemission.eu www.zeroemission.eu

AEEG – Autorità per l’energia elettrica ed il gas (Behörde für Strom und Gas) www.autorita.energia.it GSE – Gestore Servizi Elettrici S.p.a. (AG des Finanz- und Wirtschaftsministeriums zur Verwaltung sämtlicher Maßnahmen im Bereich der erneuerbaren Energien) www.gse.it Terna S.p.A. – Rete Elettrica Nazionale (Nationales Stromnetz) www.terna.it KlimaHaus – Agentur zur Promotion und Zertifizierung energieeffizienten Bauens/Bozen www.klimahaus.info Anab – Associazione Nazionale Architettura Bioecologica (Verband der ökologisch ausgerichteten Architekten) www.anab.it Bioedilizia Italia (Verband zur Promotion biologischen Bauens) www.bioediliziaitalia.org APER – Associazione Produttori Energia da Fonti Rinnovabili www.aper.it GIFI – Gruppo Imprese Fotovoltaiche Italiane (Verband der Fotovoltaik-Unternehmen) www.gifi-fv.it ASSOSOLARE – Associazione dell’Industria Solare Fotovoltaica (weiterer FotovoltaikVerband) www.assosolare.it ITABIA – Italian Biomass Association (Biomasse-Verband) www.itabia.it L’ASSOCOSTIERI – Unione Produttori Biodiesel (Biodiesel-Verband) www.assocostieribiodiesel.com Agroenergia – Associazione nazionale di produttori di energia da fonti rinnovabili agricole (Verband für landwirtschaftliche Energieproduktion) www.agroenergia.it UGI – Unione Geotermica Italiana www.unionegeotermica.it


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Quellenverzeichnis

Glossar

Aper (Associazione Produttori Energia da fonti rinnovabili) und GME (Gestore Mercato Elettrico), Fonti rinnovabili: Guida alla vendita dell’energia e agli incentivi. März 2009

GSE Gestore dei Servizi Energetici – GSE S.p.A. Die Aktiengesellschaft wird zu 100 Prozent vom Wirtschafts- und Finanzministerium kontrolliert. Frei übersetzt würde sie „Verwalter der elektrischen Dienste“ heißen. GSE verwaltet sämtliche staatliche Aktivitäten in Zusammenhang mit der Ausbezahlung/Verrechnung der Tarife für erneuerbare Energien. Im Bereich der Fotovoltaik bezahlt sie die staatliche Einspeisevergütung aus und übernimmt die Verrechnung zwischen Stromeinspeisung ins und Entnahme aus dem Netz. GSE verwaltet die Grünen Zertifikate, bezahlt den Einheitstarif, übernimmt die IAFR-Qualifizierung der Anlagen, führt den GME (Strombörse) und veröffentlicht Studien und Recherchen zu den erneuerbaren Energien. www.gse.it.

Autonome Provinz Bozen – Ressort für Raumordnung, Umwelt & Energie, Kubaturbonus, Steuerabschreibung, KlimaHaus. www.energie-sparen.it Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Internationaler Preisvergleich Elektrizität für Industrie. 20.05.2009 CRESME (Centro Ricerche Economiche Sociali di Mercato per l’Edilizia e il Territorio), Congiunturale CRESME 2009. Il mercato della ristrutturazione tra risparmio energetico e crisi dei consumi. Euroconstruct, Brussels, Building under the climate constraint. Dezember 2008 Germany Trade&Invest, Deutsche Unternehmen punkten auf Italiens Energiemarkt. 31.08.2009 Germany Trade&Invest, Branche kompakt – Italien Bauwirtschaft. Oktober 2008 GSE, Sviluppo eolico: il punto di vista del GSE. 30.09.2009 GSE, Conto Energia: un’analisi dei risultati. 01.10.2009 GSE, L’incentivazione delle fonti rinnovabili. Quadro normativo e risultati. 07.05.2009 GSE, Statistiche sulle fonti rinnovabili in Italia. Anno 2008 GSE, Le biomasse e i rifiuti. Dati statistici al 31 dicembre 2008 IEFE (Center for Research on Energy and Environmental Economics and Policy) – Bocconi University Milan, Prospettive di sviluppo delle tecnologie rinnovabili per la produzione di energia elettrica. 20.05.2009

GME Der Gestore del mercato elettrico S.p.A. (GME – Verwalter des elektrischen Markets) ist für die Organisation und Verwaltung des Strommarktes zuständig und gehört zu 100 Prozent der GSE. www.mercatoelettrico.org IAFR steht für „Impianti Alimentati da Fonti Rinnovabili“. Die IAFR-Qualifizierung von Anlagen wird von GSE vergeben und berechtigt zum Bezug der Förderungen für Fotovoltaikstrom, für Grüne Zertifikate und für den Allumfassenden Tarif.


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Quellenverzeichnis

Glossar

Aper (Associazione Produttori Energia da fonti rinnovabili) und GME (Gestore Mercato Elettrico), Fonti rinnovabili: Guida alla vendita dell’energia e agli incentivi. März 2009

GSE Gestore dei Servizi Energetici – GSE S.p.A. Die Aktiengesellschaft wird zu 100 Prozent vom Wirtschafts- und Finanzministerium kontrolliert. Frei übersetzt würde sie „Verwalter der elektrischen Dienste“ heißen. GSE verwaltet sämtliche staatliche Aktivitäten in Zusammenhang mit der Ausbezahlung/Verrechnung der Tarife für erneuerbare Energien. Im Bereich der Fotovoltaik bezahlt sie die staatliche Einspeisevergütung aus und übernimmt die Verrechnung zwischen Stromeinspeisung ins und Entnahme aus dem Netz. GSE verwaltet die Grünen Zertifikate, bezahlt den Einheitstarif, übernimmt die IAFR-Qualifizierung der Anlagen, führt den GME (Strombörse) und veröffentlicht Studien und Recherchen zu den erneuerbaren Energien. www.gse.it.

Autonome Provinz Bozen – Ressort für Raumordnung, Umwelt & Energie, Kubaturbonus, Steuerabschreibung, KlimaHaus. www.energie-sparen.it Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, Internationaler Preisvergleich Elektrizität für Industrie. 20.05.2009 CRESME (Centro Ricerche Economiche Sociali di Mercato per l’Edilizia e il Territorio), Congiunturale CRESME 2009. Il mercato della ristrutturazione tra risparmio energetico e crisi dei consumi. Euroconstruct, Brussels, Building under the climate constraint. Dezember 2008 Germany Trade&Invest, Deutsche Unternehmen punkten auf Italiens Energiemarkt. 31.08.2009 Germany Trade&Invest, Branche kompakt – Italien Bauwirtschaft. Oktober 2008 GSE, Sviluppo eolico: il punto di vista del GSE. 30.09.2009 GSE, Conto Energia: un’analisi dei risultati. 01.10.2009 GSE, L’incentivazione delle fonti rinnovabili. Quadro normativo e risultati. 07.05.2009 GSE, Statistiche sulle fonti rinnovabili in Italia. Anno 2008 GSE, Le biomasse e i rifiuti. Dati statistici al 31 dicembre 2008 IEFE (Center for Research on Energy and Environmental Economics and Policy) – Bocconi University Milan, Prospettive di sviluppo delle tecnologie rinnovabili per la produzione di energia elettrica. 20.05.2009

GME Der Gestore del mercato elettrico S.p.A. (GME – Verwalter des elektrischen Markets) ist für die Organisation und Verwaltung des Strommarktes zuständig und gehört zu 100 Prozent der GSE. www.mercatoelettrico.org IAFR steht für „Impianti Alimentati da Fonti Rinnovabili“. Die IAFR-Qualifizierung von Anlagen wird von GSE vergeben und berechtigt zum Bezug der Förderungen für Fotovoltaikstrom, für Grüne Zertifikate und für den Allumfassenden Tarif.


Südtiroler Straße 58 I-39100 Bozen Tel. +39 0471 066 600 service@bls.info www.bls.info


Südtiroler Straße 58 I-39100 Bozen Tel. +39 0471 066 600 service@bls.info www.bls.info


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