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Seelsorgekommission

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Editorial

Editorial

Letztes Jahr begann ich den Tätigkeitsbericht der Seelsorgekommission mit dem Coronavirus und der Feststellung, wie stark dieses unser Leben verändert hat. Kaum ein zweites Ereignis in den letzten 75 Jahren hat unser Leben so geprägt und bestimmt. Und auch das Berichtsjahr 2021 wurde ganz stark von diesem infektiösen Partikel bestimmt. Der Unterschied war vor allem der, dass wir uns schon an die besondere Lage gewöhnt hatten und darum weder die Variante Delta noch die Variante Omikron uns aus dem Tritt bringen konnten. Besonders hat dazu beigetragen, dass wir während der ganzen Zeit Gottesdienste feiern durften, mit welchen Beschränkungen auch immer. Ob sich die stark verbesserten Umstände weiter in diese Richtung entwickeln werden, wissen wir wahrscheinlich erst am Ende des Jahres 2022. Aber immerhin gibt es Hoffnung.

Weniger Hoffnung haben wir wegen der finanziellen Situation unserer Kirchgemeinde. Im Jahr 2021 mussten wir zum ersten Mal ein in allen Bereichen stark reduziertes Budget vorlegen. Die Mitarbeitenden bekamen schon das zweite Jahr hintereinander keine Lohnerhöhung, die Kirchensteuern wurden um einen Prozentpunkt erhöht und die finanziellen Mittel der Chöre schmerzlich beschnitten. Dank dieser Sparanstrengungen weist das Budget ein deutlich geringeres Minus aus. Dies bedeutet aber auch, dass einige Projekte verkleinert werden müssen und dass Personalstellen, die nötig wären, nicht mehr besetzt werden können. Die weltweiten Skandale schaden der katholischen Kirche und sind auch in Winterthur spürbar. Ebenso haben die Massnahmen zum Schutz gegen die Pandemie – Maskenpflicht und Abstandhalten – ihre Spuren hinterlassen. Kirchenaustritte nehmen zu, die Zahl der Gottesdienstbesucher nimmt ab und es finden sich immer weniger Freiwillige, die sich für unsere Kirche engagieren.

Mit einem überarbeiteten Seelsorgekonzept, das die Seelsorgekommission im Juni 2021 verabschiedet hat, wollen wir diesen negativen Tendenzen etwas Positives entgegensetzen. Vermehrt sollen junge Erwachsene und junge Familien angesprochen werden, da sie die Zukunft der Kirche sind.

Personell hat sich die Seelsorgekommission nicht verändert, sie hat sich aber erweitert. Neu sind auch die Stelleninhaber oder Stelleninhaberinnen der regionalen Jugendseelsorge und der Koordination der sozialen Arbeit in der Katholischen Kirche in Winterthur an den Sitzungen der Seelsorgekommission mit dabei, sodass wir jetzt mit der Protokollführerin elf Personen sind. Ende August 2021 ist Oliver Sittel ausgeschieden, die Stelle der regionalen Jugendseelsorge ist seither vakant.

Trotz etlichen Herausforderungen blicken wir auf ein freudvolles und lebendiges Jahr zurück, das wir gemeinsam mit viel Elan, Zuversicht und Kreativität gemeistert haben.

Michael Weisshar, Präsident

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