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Gottesdient zum Grosselterntag

Ruhe, Zeit, Liebe und Geborgenheit: Das und vieles mehr vermitteln Grosseltern ihren Enkelkindern. Wie wertvoll Grosseltern sind, wird am 14.März am Schweizer Grosselterntag gefeiert – in der katholischen Kirche St.Fiden sogar mit einer ökumenischen Familiengottesfeier für Grosseltern und Enkelkinder.

«Enkelkinder und Grosseltern sind füreinander ein grosser Segen», sagt Monika Enz, Seelsorgemitarbeiterin in der Pfarrei St.Fiden. Monika Enz organisiert am 14.März zusammen mit einem ökumenischen Team bereits zum fünften Mal einen «Gottesdienst zum Grosselterntag». In der katholischen Kirche St.Fiden steht dann jene Beziehung im Mittelpunkt, ohne die unsere Gesellschaft nicht funktionieren würde. Laut dem Bundesamt für Statistik leisten Grosseltern 160 Millionen Stunden unentgeltliche Betreuungsarbeit im Jahr. Das entspricht einer Wirtschaftskraft von über acht Milliarden Franken.

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Ruhe und Geborgenheit vermitteln

Ohne die Unterstützung der Grosseltern wäre es vielen Eltern nicht möglich, Familie und Beruf zu vereinen. Und zwischen den Generationen wird vieles weitergegeben, was sonst im hektischen Familienalltag keinen Platz hätte. «Oft trifft das auch auf den Glauben zu. Grosseltern vermitteln Ruhe, Zeit, Liebe und Geborgenheit. Gerade daher sind sie wahnsinnig wertvoll in der Glaubensvermittlung», sagt Monika Enz und erwähnt als Beispiel, wie sie in der Kirche immer wieder auf Grosseltern treffe, die gemeinsam mit ihren Enkelkindern dort eine Kerze anzünden und für etwas danken würden. Als weiteres Beispiel nennt sie den Advent. Vielen Eltern sind gegen Jahresende im Stress. Grosseltern finden hingegen viel eher Zeit, eine Adventsfeier zu besuchen, Guetzli zu backen oder Weihnachtsgeschichten zu erzählen.

Kindersprüche im Gottesdienst

«Omas sind wie Mamas, nur mit Puderzucker.» Oder: «Die allerbeste Mutter wurde zur Oma befördert.» Solche Sprüche finden im Gottesdienst zum Grosselterntag schon einmal Platz. «Es geht dabei darum, sowohl die Grosseltern als auch die Kinder in den Gottesdienst miteinzubeziehen. Sie sollen auch mal Schmunzeln dürfen, ins Gespräch kommen und interaktiv Teil des Gottesdienstes sein», sagt Monika Enz. So würden die Kinder jeweils auch etwas Symbolisches in der Kirche vorne aufhängen, etwa Herzen an einen Baum, die für ihre Oma und Opa stehen. «Das ist gerade für jene Kinder wichtig, die keine Grosseltern mehr haben. So können sie bewusst an sie denken», sagt sie. An dem Gottesdienst willkommen sind auch Eltern, Einzelpersonen oder Personen ohne Enkelkinder. Laut Monika Enz ist der Gottesdienst zum Grosselterntag immer auch Anlass, deutlich zu machen, dass jede und jeder ein Segen für die Gesellschaft ist.

Auf die Idee, einen solchen Gottesdienst für Enkelkinder und Grosseltern zu organisieren, kam Monika Enz 2017. «Ich hatte diesen Gedanken schon länger im Kopf. Das Team war von der Idee begeistert und wir legten einfach einmal ein Datum fest», sagt sie und erzählt, wie sie mit den Vorbereitungen begann. Wie es der Zufall so wollte, hatte sie für den Gottesdienst ausgerechnet jenes Datum gewählt, an dem ein Jahr zuvor der Schweizer Grosselterntag lanciert worden war. «Ich konnte das fast nicht glauben, denn bis dahin hatte ich noch nie vom Grosselterntag gehört.»

Austausch zwischen Generationen

Seit 2016 wird der Schweizer Grosselterntag immer am zweiten Sonntag im März gefeiert. Initiiert hatte ihn das Grosseltern-Magazin, um auf die wichtige Bedeutung von Grosseltern aufmerksam zu machen. Der Tag soll zudem die Solidarität und den Austausch unter den Generationen fördern. Im Januar diesen Jahres kündigte auch Papst Franziskus an, einen neuen Welttag für Grosseltern und ältere Menschen einführen zu wollen. «Oft würden Grosseltern vergessen», so Papst Franziskus. Doch das dürfe nicht sein, schliesslich hüteten sie die Wurzeln.

Wie der Gottesdienst zum Grosselterntag in diesem Jahr ablaufen wird, ist wegen der Corona-Pandemie noch offen. «Fest steht allerdings, dass wir ihn feiern werden. Eine passende Form werden wir finden», sagt Monika Enz. Sie bittet alle Interessierten, sich frühzeitig auf stfiden.kathsg.ch zu informieren. (nar)

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