Amtsblatt nr 14

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Amtsblatt der Osterreichischen Bischofskonferenz 1995

1O.Juni

Nr.14 I. Erklärungen und Stellungnahmen

INHALT: Gelegentlich ihrer Voilversammiung vom 4. 6. April und 4. Mai 1995 haben die osterreichischen Bischbfe fol gende Erklarung verabschiedet: —

I.

1. Schreiben zum 50. Jahrestag des Kriegsendes und des Wiedererstehens eines demokratischen Osterreich

Erklarungen und Stellungnahmen 1. Wort zum 50. Jahrestag des Kriegsendes 2. Studientag OBK Ordensfrauen 3. Jahrtausendwende 4. Asylrecht 5. Tag des Lebens —

In diesen Tagen jalirt sich das Ende des Zweiten Welt krieges zum funfzigsten Mal und wir feiern em halbes Jahrhundert Frieden. Da ist es notwendig, uns zu erinnem, und ebenso ist es notwendig, diese Erinnerung an jene weiterzugeben, die seither geboren sind. Osterreich lag in Trümmem, bis in die entlegensten Gegenden waren die Spuren des Krieges gedrungen. Muhsam erworbene und ausgestattete Wohnungen waren in einer Sekunde vernichtet, Fabriken waren zerstört, oder es wurden ihre Einrichtungen abtransportiert, der Stephansdom Symbol des Glaubens und der Geschichte Osterreichs war ausgebrannt. Unendlich war das menschliche Leid uber die vielen Gefallenen, im Born benkrieg Umgekommenen und uber die hohe Zahi von nahestehenden Menschen, von denen es keine Nachricht gab. Ströme von Vertriebenen und Fluchtlingen, von Zwangsarbeitem durchzogen unser Land. Der National sozialismus war zusammengesturzt und begrub unter semen Trilmmern unzahuige. Der Einmarsch der Sieger brachte Befreiung und zugleich oft auch schweres Leid. Zugleich gab es Zeichen, die einen neuen Morgen deut lich machten. Nie dürfen die MUhsal und Arbeit besonders der Frauen vergessen werden, die TrunMner wegraumten, his zur letzten Erschopfung für ihre Kinder sorgten, gequait vom Leid der UngewiBheit wegen ihrer vermifiten oder kriegsgefangenen Manner. Es muB nun auch jener gedacht werden, die für unser Land schwere Opfer gebracht haben, ja das Opfer ibres Lebens gegeben haben. Aus alien Schichten sind Men schen eingekerkert worden, haben unter furchtbarsten Bedingungen diese Zeit verlebt, und viele darunter auch eine groBe Anzahi von Frauen und Männèrn der Kirche haben ihr Leben gegeben. Sie haben dadurch den Grund geiegt für das Wiedererstehen unserer Heimat Osterreich als demokratische Republik. In einem sinniosen Krieg haben sebr viele Osterreicher den Tod gefunden, wir glau hen daran, daB sie in ihrem Tod doch die Vollendung ihres Lebens bei Gott gefunden haben. Die Heimkehrer aus dem Krieg muBten sich oft unter voilig neuen Lebensbedingungen zurechtfinden, aber zugleich gab es in Osterreich kein Zogern, neu anzufan

U.

Gesetze und Verordnungen 1. 8. Dezember 1996 2. Mittel- und Osteuropa-Partnerschaft 3. Kontrolistelle der OBK 4. Gemischt Kath.-Evangelische Kommission 5. Verein ,,Effata” 6. Richtigsteilung

III.

Personalia 1. Vorsitzender der Osterr. Bischofs konferenz 2. Apostol. Visitation der Pnester seminarien 3. Jubeijahr 2000 4. Nationaldirektor für die Ausiänder seelsorge 5. Oberseelsorger für Roma und Smti 6. Osterr. Katholisches Bibeiwerk 7. Kath. Schuler- und Schüierinnen Jugend 8. Kath. Familienwerk Osterreichs 9. ,,Internationai Christian University”

IN.

Dokumentation 1. Schreiben des Papstes an die Priester zum Grundonnerstag 2. Botschaft des Papstes zu 50 Jahre Kriegsende 3. Weittag der Sozialen Kommunilcations mittel

gen. Vorbildiiche Poiitiker und Politikerinnen sind uns vorangegangen, deren Andenken hochgehalten werden soil. Trotz gegensatzlicher Richtungen haben wir gerade darnals zusammengefunden. Mit Selbstverständlichkeit wurde der Dank in oft überfüiiten Kirchen und Wallfahrts often ausgedrilckt, und nach einer langen geistigen Unter ernahrung gab es eine groBe Bereitschaft, die Botschaft des Evangeliums neu zu hören.


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