Treffpunkt 4 2013

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TREFFPUNKT MATTHÄUS Gemeindeblatt der evangelischen Matthäuskirche Berlin-Steglitz Ausgabe Nr. 4/2013 Juli/August

www.matthaeus-steglitz.de

Aus dem Inhalt Erst Marxist, dann Christ ............... 2 Nachlese: Kirchentag in Hamburg... 4 Gutes Geld: Kirchensteuer. ............ 7 Welche Kirche morgen? .............. 10 Lesenswert: Charlottes Leben ...... 11 Jede Menge Einladungen ............ 14

Besondere Gottesdienste

Alle Gottesdienste finden Sie auf Seite 16

Freitag, 9. August 16.00 Schulanfängergottesdienst Diakon Reschke Sonntag, 25. August 11.00 Kinderkirche Sonntag, 1. September 9.30 Pfarrerin Pfaff-Gronau Diakoniegottesdienst des Kirchenkreises Steglitz

Foto: Lehmann

Liebe Leserin, lieber Leser, es ist wieder Sommer, wir genießen den Sonnenschein, entspannen auf dem Balkon, erholen uns im Park oder liegen am Strand. Es zieht uns hinaus aus der Stadt, um zu wandern, zu rudern, Fahrrad zu fahren oder die schöne Gegend zu genießen. Es ist Zeit zu danken für einen guten Morgen, für einen heilen Urlaub und eine sichere Rückkehr. Für alle Daheimgebliebenen gibt es jede Menge Möglichkeiten in unserer großen Stadt sowie einige Aktivitäten in der Gemeinde. Die Treffpunkt-Redaktion wünscht Ihnen schöne und erholsame Sommerferien. Michael Ames

Schokolade und ein Kreuz

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ersöhnung beginnt für mich mit – Schokolade. Sicher kommt das daher, dass ich viele Jahre in Kiel gelebt habe. Kiel ist Stadt der Marine. Im Zweiten Weltkrieg wird die Stadt durch britische Luftangriffe zu 75% zerstört. Auch die Kieler Nikolaikirche liegt in Schutt und Asche. Dann kommt ein britischer Bauoffizier. Mr. Williams heißt er. Er setzt all seine Energie darein, dass meine Heimatstadt wiederaufgebaut wird. Dabei stammt Williams aus Coventry. Coventry wurde selbst durch deutsche Angriffe zum größten Teil zerstört. Die schöne Kathedrale dort wurde ein Opfer von Bomben und Flammen. Williams weiß, was es heißt, in einer zerstörten Stadt zu leben. Deshalb tut er noch mehr. Er sieht die Not der Kinder in Kiel. Es ge-

schieht Folgendes: Kinder aus Coventry sammeln Schokolade. Sie tun das für die Kinder in dem zerstörten Kiel. Schokolade für Kinder des ehemaligen Feindes. Was für ein Zeichen: Schokolade als erster Schritt zur Versöhnung. Der Kieler Oberbürgermeister Andreas Gayk erkennt dieses Zeichen. Er gibt Mr. Williams einen Brief für seine Rückreise nach Coventry mit. In dem Brief schreibt Gayk seinem Kollegen in Coventry: „Im dritten Reich war coventrieren gleichbedeutend mit Hass und Vernichtung, mit der sinnlosen Zerstörung ganzer Städte. Wenn wir in Zukunft von coventrieren sprechen, dann sollte damit gemeint sein: die Überwindung nationaler Leidenschaften.“ Noch im gleichen Jahr reist eine Delegation aus Coventry nach Kiel. Der Propst von Coventry überreicht dem

Kieler Propst ein Kreuz für die zerstörte Nikolaikirche. Dieses Kreuz wurde aus Nägeln der zerstörten Kathedrale von Coventry gemacht. Das sogenannte Nagelkreuz ist das erste, das nach Deutschland kam. Ein Kreuz aus den Resten einer zerstörten Kirche für eine zerstörte Kirche. Das Nagelkreuz als Zeichen der Versöhnung. Auf dem Nagelkreuz in Coventry stehen die Worte: „Vater vergib“. Das ist ein deutlicher Hinweis: Wir alle sind auf Vergebung und Versöhnung angewiesen. Heute hängt nicht nur in Kiel das Nagelkreuz. Viele Nagelkreuze wurden in alle Welt getragen als Zeichen der Versöhnung. Auch auf meinen Schreibtisch steht ein Nagelkreuz. Doch daneben liegt manchmal – ein Stück Schokolade. Ihr Dirck Ackermann


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Aus der Gemeinde

Vom Marxisten zum Christen

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eit einem Jahr hat die Matthäusgemeinde mit Herbert HansJürgen Ufer und seiner Frau Karla Bettina Ufer zwei neue Mitglieder. Hans-Jürgen Ufer ist ein sehr aktives Mitglied. Man kann ihn praktisch jeden Sonntag, wenn er nicht verreist ist, im Gottesdienst und im anschließenden Kirchencafé oder in der Bibelrunde treffen. Auch bei Säuberungs- und Renovierungsaktionen der Gemeinde legt er mit Hand an. Der ehemalige Soldat geht auf die 65 zu und kann auf ein bewegtes Leben zurückschauen. Er war Pionieroffizier in der Nationalen Volksarme, hat die Offiziershochschule und die Militärakademie besucht, wurde Oberst und später Presseoffizier im Verteidigungsministerium der DDR. Er hat an die Ideale von Gleichheit und Brüderlichkeit geglaubt und hat das Kapital und das kommunistische Manifest von Karl Marx gelesen. Er war überzeugter Marxist. Beim Militär war er Führungsperson. Von ihm wurde gesagt, auch wenn es nur mit Badeschlappen durchs Gelände ging, hat er immer noch fröhlich gepfiffen. Ihm und sei-

ner Karriere zuliebe ist auch seine Frau damals in die SED eingetreten. Dann kam die Wende. Er lernte plötzlich Offiziere der Bundeswehr, die bisher Feinde für ihn gewesen waren, als Kameraden kennen. Das Konkurrenzverhalten seiner NVA-Kameraden um Übernahme in die Bundeswehr, wofür es nur wenige Offiziersstellen gab, hat er nicht mitgemacht. Er wollte sich nicht verbiegen lassen, sondern den neuen und alten Kameraden gerade in die Augen schauen können. Er musste sich beruflich völlig neu orientieren, was er pragmatisch und mit bescheidenen Ansprüchen geschafft hat. Ende der 90er Jahre ist er nach Steglitz gezogen, wo er vorher eine neue Arbeitsstelle gefunden hatte. Es kamen die Fragen. Warum ist der Sozialismus gescheitert? Was ist der Sinn des Lebens? Gibt es eine Schöpfung oder eine Evolution? Er hat viel gelesen – populärwissenschaftliche Bücher über Evolution, Gehirnforschung, Quantenphysik, Stringtheorie – und er hat viel im Internet recherchiert. Er war schon immer ein neugieriger, wissensdurstiger Mensch. Vor gut einem Jahr las er im Tagesspiegel, dass viele berühmte Naturwissenschaftler wie z. B. Darwin und Einstein gläubige Menschen waren. Im Internet fand er das Netzwerk des Glaubens mit täglicher Bibellese. Er begann, die Bibel zu lesen – und wurde vom Atheisten zum bekennenden Christen. Auf der christ-

lichen Homepage wurde ihm empfohlen, sich einer christlichen Gemeinde anzuschließen. Wegen der Aufnahmeformalitäten nahm er Kontakt mit der Matthäusgemeinde auf. Er besuchte seinen Geburtsort in der DDR, und dort bescheinigte die Kirchengemeinde zu seiner freudigen Überraschung seine damalige Taufe. Pfarrerin Regine Becker führte das Aufnahmegespräch in seiner Wohnung. Der Gemeindekirchenrat hat dann dem Wiederaufnahmeantrag zugestimmt. Über diese Entscheidung war er so tief bewegt, dass er sofort eine Kirche aufgesucht hat. Als er dem jüngeren seiner beiden Söhne von seiner Entscheidung erzählte, musste dieser sich erstmal setzen, um die Überraschung zu verdauen. Seinem fünfjährigen Enkel gefällt es, wenn sein Opa ihn im Gottesdienst mit zum Abendmahl nimmt. Zusammen mit Peter Thurm aus der Matthäusgemeinde hat er den Verein „Christen helfen Christen“ gegründet (www.christen-helfen-christen.info). Hans-Jürgen Ufer hat seinen Weg zu Gott gesucht und gefunden und möchte ihn nicht mehr verlassen. Er ist seiner Frau sehr dankbar, die ihn auf seinem Lebensweg mit allen Unwegsamkeiten begleitet hat, auch wenn er ihr manchmal viel zugemutet hat. Hans-Jürgen Ufer ist standesamtlich getraut, möchte aber eine kirchliche Trauung vor Gott auch noch im Alter vollziehen. Peter Behrendt

Neues aus dem Gemeindekirchenrat (GKR) April/Mai 2013 Evangelische Kirche morgen Nachhaltigster Programmpunkt der April-Sitzung war der Hinweis auf die neue Schrift der EKBO (Evangelische Kirche Berlin-Brandenburg/Schlesische Oberlausitz) unter dem Arbeitstitel „Evangelische Kirche morgen“. Die Ausführungen in der Schrift sollen zu einer kritischen Auseinandersetzung mit dem Ist-Zustand von Gemeinde, Kirchenkreis, Landeskirche und kirchlichen Einrichtungen führen und einen Anstoß für Anregungen zur Zukunftsgestaltung geben. Die Landeskirche hofft von Einzelpersonen und den genannten Institutionen rege Rückmeldungen mit guten Anregungen zu erhalten. Diese sollen in eine überarbeitete Beschreibung der zukünftigen kirchlichen Situation münden.

GKR-Wahl

Ein Dauerthema für die nächsten Monate ist die am 22. Oktober 2013 anstehende Wahl zum Gemeindekirchenrat. Wir sind alle dringend aufgefordert, Kandidaten für die Ältestenwahl zu finden, die bereit sind, Verantwortung in der Gemeindeleitung zu übernehmen. Falls Sie selbst kandidieren oder jemanden vorschlagen möchten, melden Sie sich in der Küsterei.

Konfirmanden

Die Maisitzung bot viel Anlass für Rückblicke, z. B. auf die Konfirmandenabschlußfahrt, die mit den Konfirmanden und Mitarbeitern aus 5 der 6 Sprengelgemeinden durchgeführt wurde. Im nächsten Jahr will auch die 6. Gemeinde dabei sein. Der Konfirmationsgottesdienst war ein schönes Ereignis, besonders hervorge-

hoben wurden die ganz unterschiedlicher Musikdarbietungen.

Beschallungsanlage Die neue Beschallungsanlage für die Kirche soll Anfang Juni installiert werden. Der Küstereiumbau ist abgenommen und benötigt nur wenige Nacharbeiten. Die Gesamtkosten bewegen sich im geplanten Rahmen.

Neue Rollstuhlrampe Es gibt eine feste Rollstuhlrampe für den Eingang zum Gemeindehaus (Eingang D). Die Rampe hat ihren Ort im Windfang zwischen den beiden Eingangstüren rechts und kann von zwei kräftigen Menschen angelegt und in das Gitter eingehakt werden. Sie ist auch für Elektro-Rollstühle geeignet. (s. S. 13) Gisela Goretzki


Das Urchristentum

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Das Urchristentum

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as Urchristentum umfasst jenen Zeitraum nach dem Tod Jesu, den die Paulusbriefe und die Apostelgeschichte des Lukas beschreiben: die Jerusalemer Urgemeinde und die Missionsreisen des Paulus. Die historischen Ereignisse sind rasch aufgelistet: Um 32 wurde Stephanus, der erste Märtyrer, in Jerusalem hingerichtet und ein Teil der Urgemeinde nach Samaria vertrieben. Fünf Jahre später erfuhr Paulus, der vorher – noch als Saulus – besonders eifrig an der Verfolgung des Stephanus beteiligt war, seine Berufung und besuchte erstmals die Jerusalemer Gemeinde. Zwischen 44 und 48 fand das erste Apostelkonzil statt. Hier stimmten die Christen mehrheitlich für eine Völkermission, was dazu führte, dass sich die Lehren des Jesus im östlichen Mittelmeerraum ausbreiteten. Um 49 vertrieb Kaiser Claudius die erste Gemeinde aus Rom. Danach bereiste Paulus die Gemeinden in Griechenland. Um 56 wurde er in Jerusalem gefangen genommen, später in Rom erneut inhaftiert.

Die Auferstehungserfahrungen Die Kreuzigung war für die Anhänger Jesu, die sich von ihm eine Befreiung erhofft hatten, eine Katastrophe. Der Kreuzigungstod wurde als ein Urteil Gottes angesehen, das den Anspruch Jesu, das Reich Gottes zu bringen, vernichtete. Ein toter Messias ohne messianischen Frieden war ein gescheiterter Messias. Dennoch verkündeten seine Anhänger, Jesus sei der von Gott zur Rettung der Menschen auferweckte Kyrios Christus. Die Urchristen glaubten, dass Jesus selbst diesen Glauben an ihn bewirkte, indem er sich seinen Jüngern nach dem Tod als ein von Gott Auferweckter offenbart habe: „Der Kyrios ist wirklich auferstanden und dem Simon erschienen.“ Denn Auferstehung meinte im jüdischen Glauben kein geistiges Weiterleben nach dem Tod, sondern eine leibhafte Neuschöpfung. Berichte über Visionen vom auferstandenen Jesus erstreckten sich über einen langen Zeitraum. Paulus berichtet von 500 Brüdern, die eine Vision erfahren hatten. Wem der auferstandene Jesus wirklich erschienen war,

ist aber gar nicht so eindeutig. Nach den Berichten späterer Evangelisten ist Jesus zuerst dem Simon Petrus, danach den versammelten zwölf Jüngern (1 Kor 15,5) erschienen. Nach Johannes erschien er zuerst der Maria Magdalena; nach Lukas zwei namentlich nicht genannten Jüngern.

Der Passionsbericht Die Auferstehungserfahrung war der Kern der apostolischen Botschaft. Sie konfrontierte seine Anhänger mit der Frage nach dem Sinn seines Todes. Die Kreuzigung Jesu wurde als stellvertretender Sühnetod und als Einladung zur Umkehr gedeutet. Daher sind Kreuzestod und Auferstehung in allen urchristlichen Glaubensbekenntnissen eng miteinander verbunden. Die Aufgabe der Jünger war es, nicht nur die Lehren des Wanderpredigers aus Nazareth, sondern auch die frohe Botschaft von seiner Auferstehung zu verkünden. Die erste Gemeinde, die sich diesem Auftrag zur Mission verpflichtet sah, war die Jerusalemer Urgemeinde. Hier waren Petrus, Jakobus und Johannes die Säulen der Bewegung. Ihr erster Sprecher wurde Petrus, der später von Jakobus abgelöst wurde. Petrus könnte danach über Syrien nach Antiochia gelangt sein, wo sich auch eine Gemeinde gebildet hatte, und schließlich nach Rom, wo schon in den 40er Jahren eine christliche Gemeinde entstanden war.

Das Apostelkonzil (44 bis 49) Gegen den anfänglichen Widerstand der Jerusalemer Urgemeinde wurde im Verlauf eines Apostelkonzils vereinbart, eine Heidenmission durchzuführen. Beginnend mit der Bekehrung von Diaspora-Juden und römisch-griechischen Heiden gewannen heidenchristliche Gemeinden außerhalb Palästinas wie Antiochia an Bedeutung. Paulus prägte mit seinen Reisen die Theologie dieser neuen Gemeinden. Die paulinische Theologie wurde rasch im östlichen Mittelmeerraum verbreitet, und war der Beginn einer neuen Weltreligion.

Das Ende der Urgemeinde Schon mit dem Tod des Jakobus, rund 30 Jahre nach Jesu Tod, verlor die judenchristlich geprägte Jerusalemer Gemeinde ihre Führungsrolle. Dem

jüdischen Aufstand von 66 verweigerten die Jerusalemer Christen die Beteiligung. Beim Aufstand Simon Kochbas (132) musste die Urgemeinde in das ostjordanische Pella fliehen. Mit dem Scheitern des letzten jüdischen Aufstandes war auch ihre Existenz beendet. Die von ihr beeinflussten Gemeinden in Syrien und im Ostjordanland galten einigen Kirchenväter im 2. Jahrhundert bereits als häretisch.

Herausbildung kirchlicher Ämter Die Verkündung der frohen Botschaft verlagerte sich zunehmend auf die Erstgetauften einer Gemeinde, und bald auf Ämter. Episkopen, Presbyter und Diakone ersetzten die Funktionen der Apostel und gaben den Gemeinden Strukturen. Dabei war in dem Versuch, die Einmaligkeit Jesu in der irdischen Hierarchie abzubilden, jeweils ein Bischof vorzufinden. Diesem Bischof unterstanden zwölf Presbyter. Presbyter war ein Ehrenamt und wurde später mit eigenen pfarrähnlichen Verpflichtungen versehen. Die praktischen Arbeiten verrichteten die Diakone. Die Entwicklung von Hierarchie und Struktur erwies sich als notwendig, weil sich die Erwartung vom nahen Ende der Welt und der Wiederkunft Christi, von denen die Jünger noch stark geprägt waren, nicht erfüllte. Diese Phase der Wiederkunft-Verzögerung wurde nun nicht mehr als das Ende angesehen, sondern als eine Extrazeit für die Vorbereitung darauf – eine Zeit, die mit Beten, Fasten und Gemeindedienst ausgefüllt und organisiert werden musste. Als die Christenverfolgungen unter Domitian (81–96) die Mission erschwerte, konnte sich die mittlerweile gut organisierte Kirche behaupten, ihren Zusammenhalt festigen und die Mitgliederzahl sogar vergrößern. Spätestens mit dem Abschluss des Johannesevangeliums endete das Urchristentum. Die Nachapostolische Zeit des 2. Jahrhunderts wurde durch Fragen nach der Stellung des Sohnes Gottes und von der Auseinandersetzung mit dem Gnostizismus bestimmt, eine Tatsache, die die Bildung von Ämtern und Dogmen weiter förderte. Michael Ames


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Evangelischer Kirchentag ziemlich oft sagen. Bereits am ersten Tag knackte unsere 25-köpfige Gruppe die Marke von 10.000 verspendeten Schals.

Beeindruckende Atmosphäre

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ast du es mitbekommen? Vom 29.04-5.5.2013 fand im Hamburg der Kirchentag statt. TV-Beitrag gesehen? Da gewesen? Zeitungsberichte gelesen? Von Freunden erzählt bekommen? Irgendetwas hat jeder mitbekommen. Berichte und Reportagen gab es in Hülle und Fülle, doch dieser Artikel widmet sich einem ganz besonderem Teil des Kirchentags: Dem Blick hinter die Kulissen, wie wir Helfer ihn erlebt haben.

Auf nach Hamburg

Am Dienstag dem 28. Mai 2013 machten wir uns unter dem Gruppennamen „no:name“ auf den Weg, um den Kirchentag zu rocken. Für einige der erste, für andere war es bereits der vierte oder fünfte Kirchentag. Nach 6 Stunden Fahrt in vollen Zügen erreichten wir unser Quartier, eine Grundschule nicht weit entfernt von Reeperbahn und Fischmarkt. Doch um diesen beiden Attraktionen einen längeren Besuch abzustatten, blieb uns kaum Zeit in dieser Woche, die mit dem Vorbereiten für den Eröffnungsgottesdienst begann und beim Abendmahl austeilen am letzten Tag endete.

Unsere Aufgabe

In der Zeit dazwischen halfen wir überall, wo etwas los war als „Kirchentagschalsverspender“. Ausgestattet mit einer Spendenbox sowie Kisten und Tonnen voller Schals, machten wir uns auf. „Haben Sie schon einen Kirchentagschal“, „ab einer Spende von drei Euro“, „natürlich Fairtrade“, „für den nächsten Kirchentag“, „schönen Kirchentag noch“ hörte man uns

Wenn wir mal nicht am Schalsverspenden waren, hatten wir Zeit den Kirchentag wie alle anderen Besucher auch mal zu genießen auf der Wiese vor einer von vielen Open-Air Bühnen, in den Messehallen oder in der Helferlounge mit bester Versorgung von Getränken bis Kuchen. Die sechs Tage vergingen viel zu schnell und mit sehr wenig Schlaf, doch reichte die Zeit um neue Freunde kennen zu lernen, Konzerte zu hören, aber auch um einen kurzen Moment andächtige Ruhe zu finden. Was wir am Ende mitnehmen vom Kirchentag 2013 in Hamburg ist weitaus mehr als nur ein Schal und ein Schlüsselband: Die Erinnerung an eine beeindruckende Atmosphäre, schöne Erlebnisse und schon ein Stück Vorfreude auf den Kirchentag 2015 in Stuttgart, wo wir aus „Süd, Süd, Süd Berlin“ natürlich wieder dabei sein werden! Pascal und Lars

Je fünf Sätze über den Kirchentag Kritik erkennen, zulassen, ertragen, aufgreifen, entwickeln – all das darf nicht sein in der ersten eigens für einen evangelischen Kirchentag in Auftrag gegebenen Oper. „Vom Ende der Unschuld“, komponiert von Stephan Peiffer, spielt auf einem großen Gut und hat das Leben des Widerstandskämpfers in der Bekennenden Kirche, Dietrich Bonhoeffer (hingerichtet 1945), zur Vorlage. In der Parabel lassen viele Jahre schlechter Ernte die verzweifelten Gutsbewohner an den Einen glauben, der alles besser weiß und alles verspricht. Dass das nicht gut gehen kann, erleiden die Figuren auf der Bühne und verfolgen die Zuschauer Atem anhaltend. Es beweist sich, so erkennt es Dietrich Bonhoeffer selbst in „Nach zehn Jah-

ren“: „Die Macht der einen braucht die Dummheit der anderen.“ S.D. Für mich am eindrücklichsten war das Erleben von 10 Minuten konzentrierter Stille in einem überfüllten Hörsaal der Uni Hamburg. Bei der Veranstaltung „Hin mit der Welt zu Gott: Spiritualität und Weltverantwortung“ im „Zentrum Juden und Christen“, bei der auch der „Kirchentags-Promi“ Fulbert Steffensky auf dem Podium saß, gab es nach der Diskussion des Themas eine „geistliche Übung“ in Form einer Meditation, geleitet von Wolfgang Lenk (Meditations- und Kontemplationslehrer aus Hamburg). Ich hätte nie gedacht, dass so etwas mit Hunderten von Menschen möglich ist. Gabriele Strake-Behrendt (1) „Ein Gebet ist kein Automatismus, keine Magie wie beim Regenzauber, aber ein beharrliches Gebet wirkt auf uns zurück.“ Prof. Dalia Marx, Jerusalem, Rabinerin (2) „Der Protestantismus hat von Beginn an den Geburtsfehler des Antijudaismus.“ Prof. Frank Crüsemann, Bielefeld, und Prof. Klaus Wengst, Bochum (3) „Nicht die richtige Lehre (Orthodoxie) ist entscheidend, sondern richtiges Handeln (Orthopraxis); gemeinsame Praxis ist leichter als gemeinsame Dogmatik, als gemeinsame Begriffe.“ Prof. Daniel Boyarin, Berkley (4) „Lebt aus der Fülle aus dem Land, das Euch Gott geschenkt hat, das Land, das Gott gehört und verschließ Deine Hand nicht dem Bittenden, halte Deine Hand offen“. Avichai Apel, Rabbiner, Dortmund (5) „Die Wege Gottes gehen, die Handlungen Gottes nachahmen: Wie Er gnädig ist, so sei auch du gnädig, wie Er barmherzig ist, so sei auch du barmherzig.“ Michel Bollag, jüdischer Leiter des Zürcher Lehrhauses Peter Behrendt

Rückblick auf den Hamburger Kirchentag

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or 61 Jahren war ich, ein junger Student und frisch gebackener Christ, zum ersten Mal auf dem Kirchentag (korrekt: dem Deutschen Evangelischen Kirchentag), der damals in Berlin stattgefunden hatte, einer der ersten nach dem Kriege, ein so genannter gesamtdeutscher, denn damals war es noch möglich gewesen, dass auch die Christen aus der DDR daran teilnahmen („Wir sind doch Brüder!“ hieß eine der Losungen jener

Jahre). Ich war so begeistert, dass ich nun bis zu meinem Ausscheiden aus dem Berufsleben fast an jeder dieser alle zwei Jahre stattfindenden Laiengroßveranstaltungen teilnahm. Die Impulse, die von dort für mein eigenes Leben und die Mitarbeit in der Bürger- und in der Christengemeinde ausgingen, waren, um auf die Losung des Hamburger Kirchentags anzuspielen, meine MannaSpeise, die ich sammelte, um das zu

haben, was ich zur täglichen Nahrung brauchte.

Kirchentag 2013 so wie in den „guten alten Zeiten“? Nun sind beinahe zwei Jahrzehnte vergangen, dass ich nicht mehr dabei war, und ich dachte mir in leicht nostalgischer Anwandlung: Noch einmal in deinem sich neigenden Leben mit dabei sein! Auch ein bisschen prüfen, ob das noch etwas für dich, aber auch und gerade für die heutige Genera-


Evangelischer Kirchentag tion ist, ob und wie sich die Gestalt der Frohen Botschaft hoffentlich so gewandelt hat, dass du dennoch oder gerade wegen des frischen Windes freudig ja dazu sagen kannst oder bedenklich dein Haupt schütteln musst. Vieles von dem, was mich damals bewegte, ist vergangen: Kein Jörg Zink hält mehr die Bibelarbeit, kein Helmut Gollwitzer spricht in seinen Reden zur politischen Ethik, „dass Gerechtigkeit und Friede sich küssen“, kein Kirchentagspastor Hartmut Walsdorff darf in Steglitz einen mit seiner Fröhlichkeit und Glaubenszuversicht mitreißen. Andere Namen, andere Akzente, aber die Botschaft bleibt, auch wenn sie (diesmal formuliert als: „Soviel du brauchst“) in ihrem scheinbaren political-correctness-Bemühen um eine gerechte Sprache eigentlich wieder zurückübersetzt werden müsste. Geblieben ist die Grundstruktur: 1. Eröffnungsgottesdienste am ersten Nachmittag mit anschließendem Abend der Begegnung, 2. drei Arbeitstage jeweils mit Morgengebeten, Bibelarbeit, Vorträgen mit Diskussionen, Abendveranstaltungen, 3. der große Schlussgottesdienst am fünften Tag, dem Sonntagvormittag. Ich beschränke mich in meinen Schilderungen auf den einen der vier Eröffnungsgottesdienste sowie auf den Verlauf der von mir besuchten Vorträge an den drei Arbeitstagen, die mir exemplarisch für den ganzen Kirchentag erscheinen. Den Schlussgottesdienst lasse ich aus, weil er ja im Fernsehen übertragen wurde und als bekannt vorausgesetzt werden darf.

Wir wollen alle ökumenisch fröhlich sein: Der Eröffnungsgottesdienst vor dem Rathaus Wichtigste Regel für Kirchentagsbesucher: Mindestens anderthalb Stunden vor Anpfiff im Stadion sein, sprich: Als ich eine Dreiviertelstunde vor Beginn des Gottesdienstes auf dem Rathausmarkt eintraf, war der wegen Überfüllung mit zehntausend Besuchern längst geschlossen. Ich ergatterte trotzdem einen Platz auf der rechten Ecke der über das Trottoir gebreiteten Decke einer barmherzigen Dame in der dritten Reihe, da ich unbedingt am Gottesdienst hier teilnehmen musste, denn der diesen Gottesdienst mit gestaltende Greifswalder Domchor wurde von Jochen Modeß geleitet, und jedes etwas ältere Gemeindeglied der Steglitzer Matthäusgemeinde weiß natürlich, dass die lebendigsten Matthäus-Gottesdienste zwischen 1963 und 1983 die von Pfarrer Rainer Borrmann geleiteten waren und in

dessen letzten drei Matthäusjahren der junge Jochen Modeß (heute Prof. und Kirchenmusikdirektor) zu seinem Team gehörte. Das Beglückendste allerdings an diesem fröhlichen Gottesdienst war die mitreißende Art des Liturgen Löwenstein. Hinter dessen Namen stehen die beiden Buchstaben SJ, und das war die kleine Sensation: Zum ersten Mal in der Geschichte der Kirchentage hat ein Katholik einen Kirchentagseröffnungsgottesdienst geleitet. Welch ein verheißungsvolles Zeichen, zumal es eine Fortsetzung ökumenischer Fortschritte dann am Schlussgottesdienst gab!

Was mich das dicke Programmheft lehrt Dass alle ausgeklügelten Planungen vergeblich sein können, muss sich jeder Kirchentagsbesucher eingestehen, der erhoffte Einlasskarten trotz klügster Strategie eben nicht mehr erhält, sei es zu einer Bonhoefferoper, zu Brittens War Requiem oder zur Teilnahme an einer Führung „Auf den Spuren jüdischen Lebens im Grindelviertel“. Manchmal zieht man aber die richtigen Folgerungen: Nach dem zeitaufwendigen Studium des 620 Seiten starken Programmbuches über die mehr als 2500 Veranstaltungen an 400 Orten hatte ich mich entschieden: Um Zeit und Kraft zu sparen, wollte ich nicht ständig durch die auf die halbe Stadt verstreuten verschiedenen Veranstaltungsorte mal zu diesem, mal zu jenem Angebot fahren oder Marathon laufen und mich der Gefahr aussetzen, wegen Überfüllung der Halle vor verschlossenen Türen zu stehen, sondern mich auf einen thematischen Schwerpunkt (ein sogenanntes „Zentrum“) konzentrieren, der immer am gleichen Ort abgehandelt wurde.

Was oder wer darf’s denn sein? Ich fuhr also von meinem Quartier bei Verwandten jeden Morgen per Bus nicht zum Messegelände, zum Rauhen Haus oder zum Kongresszentrum CCH, sondern zum Hörsaal A im Hauptgebäude der Universität, suchte anderthalb Stunden vor Beginn der Bibelarbeit einen dann noch zur Auswahl stehenden günstigen Sitzplatz (60 Minuten später war der Saal überfüllt) und wusste: Nicht Wolfgang Huber, Margot Käßmann, Wolfgang Schäuble, Elisabeth von Thadden oder Robert Zollitsch wird mir die Bibelarbeit halten, sondern ich hörte die erste Bibelarbeit als Dialog zwischen dem Berliner Micha Brumlik und dem Hamburger Johann Hinrich Claussen, anders gewendet: zwischen dem Thorakundigen Erziehungswissen-

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schaftler und dem Hauptpastor von St. Nicolai (und an den nächsten Tagen waren es andere christliche und jüdische Dialogpartner). Denn ich hatte nicht z. B. das Zentrum Gottesdienst, Gemeinde, Älterwerden, FeministischTheologische Basisfakultät, Geschlechtergerechtigkeit, Inklusion, Internet und Gesellschaft, Umwelt, Frieden und soziale Gerechtigkeit, Kirchentag barrierefrei oder das geistliche oder das plattdeutsche Zentrum gewählt, sondern das Zentrum Juden und Christen, weil das halt die mich seit Jahrzehnten umtreibende Thematik war oder – modisch formuliert – mein Erkenntnis leitendes Interesse.

Neue Erkenntnisse im christlich-jüdischen Dialog Hier würde ich auf die neue Generation der am Dialog interessierten jüdischen und christlichen Theologen stoßen und erfahren, ob es (immer noch) die alten Fragestellungen waren, die man diskutierte, oder ob es auch Neues unter der Sonne gäbe. Und ich wurde nicht enttäuscht. Zum einen traf ich doch noch auf Kirchentagsurgestein wie den jüdischen Musiker und Vorbeter Daniel Kempin und den Aktion-Sühnezeichen-Theologen Christian Staffa, zum anderen gab es spannende Podiumsgespräche über das Verhältnis zwischen Wurzel und Stamm im jüdisch-christlichen Verhältnis mit der aufregenden These von Israel Yuval aus Jerusalem („Zwei Völker in einem Leib“), dass das (rabbinische) Judentum eben nicht die ältere Schwester der Christenheit sei, sondern die beiden Religionen Zwillingsschwestern genannt werden können. Ähnlich konstruktiv-kontrovers, d.h. in geschwisterlicher Streit- und Versöhnungsgesprächskultur ging es dann im Verhältnis von „liberal“ und „orthodox“ bei Juden und Christen zu, beim Gespräch über „Spiritualität und Weltverantwortung“ und schließlich über das „Unbehagen mit der Erinnerung“. Immer drei Stunden lang, immer mit größter Konzentration, immer in fröhlich-kämpferischer Einmütigkeit. Was hat der Hamburger Kirchentag (mir) gebracht? Einen Haufen Notizen, einen kleinen Sack neuer Bücher, die Begegnung mit faszinierenden Menschen, die ich bisher nur aus der Literatur kannte (mein persönlicher Star auf diesem Kirchentag war der evangelische Theologe Hubert Steffensky) und den Impuls – ich zitiere hier die Losung eines früheren Kirchentages – SEI(D) FRÖHLICH IN HOFFNUNG! Dietmar Pertsch


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Aus der Kirche

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Kirchensteuer, die 2. – oder Wie eine Pfarrerin die Kirchensteuer sieht „Ach, wissen Sie: Ich glaube schon an Gott, aber dafür brauche ich die Kirche nicht“.

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„Ich glaub zwar nicht so an Gott, aber ich finde wichtig, was die Kirche macht und unterstütze das mit meiner Steuer.“

Häufig sagen das Menschen, die mit der Kirche positive Erfahrungen gemacht haben, z.B. als Konfirmanden. Ihre Aussage zeigt, dass man nicht unbedingt „fromm“ sein muss, um in der Kirche zu sein oder zu bleiben. Wir freuen uns jedenfalls über alle unsere Mitglieder, aus welchen Gründen auch immer sie zu uns gehören wollen.

„Ich würde lieber ,meiner Gemeinde‘ ab und zu was spenden, dann weiß ich, was damit gemacht wird“.

Das ist eine verständliche Idee, und wir können Spenden natürlich gut gebrauchen. (Wir schreiben ja auch einmal im Jahr einen Brief an unsere Gemeindeglieder und bitten die, die als Rentner keine Steuern zahlen, um das sog. Kirchgeld.) Die Zuweisungen, die wir als Gemeinde aus Kirchensteuermitteln bekommen, reichen nämlich noch nicht mal für alle Sachkosten (z.B. Heizkosten) aus. Da die Gemeinden ihre Zuweisungen aber proportional zur Anzahl der Gemeindeglieder bekommen, ist es für uns doch günstiger, mehr Mitglieder zu haben. Außerdem werden aus den allg. Kirchensteuereinnahmen wichtige

Aufgaben finanziert, die über die Möglichkeiten einzelner Gemeinden hinaus gehen, wie z.B. Krankenhausseelsorge und Gefängnisseelsorge.

„Also Steuern sind mir an sich suspekt; Kirche und Staat sollten besser unabhängig voneinander sein.“ Der Einzug der „Mitgliedsbeiträge“ über die Kirchensteuer ist für die Kirchen günstig, weil die Beiträge auf diese Weise einkommensabhängig und damit gerecht eingezogen werden können. Ansonsten müssten die Kirchen ein eigenes System aufbauen, was eine Aufblähung der Verwaltungskosten zur Folge hätte. Die Finanzämter erhalten von den Kirchen für den Einzug eine Gebühr, können aber keinerlei Einfluss darauf nehmen, wie die Kirche das Geld ausgibt. Fazit: Das Kirchensteuersystem mag vielleicht nicht das Beste aller möglichen sein, es ermöglicht der Kirche und den Gemeinden aber verlässliches Planen und Arbeiten und sichert außerdem viele Arbeitsplätze. Es zeigt, dass die Kirche noch Volkskirche ist in dem Sinne, dass sie „für das Volk“ da sein kann und ihrem Auftrag folgen: Gottes Liebe in der Welt sichtbar und erlebbar zu machen. Falls sie wieder eintreten möchten, können sie das ganz einfach in jeder Gemeinde tun, gerne auch bei mir. Ihre Pfarrerin Regine Becker

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ieser Ausspruch begegnet mir häufig und auf der einen Seite stimmt es ja auch: Gott begegnet Menschen ohne jede Grenzen von Kirchen- oder Religionszugehörigkeit und ebenso kann sich jeder Mensch direkt an Gott wenden. Doch wenn ein Kind getauft, ein Jugendlicher konfirmiert, ein Paar getraut oder ein Verstorbener beerdigt werden soll, dann ist vielen Menschen die Begleitung durch die Kirche bzw. durch eine Pfarrerin wichtig. Dann ist es gut, dass es Kirche und Gemeindehaus gibt, die gereinigt, geheizt und instandgehalten werden; dass dort neben vielen Ehrenamtlichen auch Hauswart, Küsterin, Kirchenmusiker, Diakon und Pfarrerin angestellt sind. Und das alles kostet natürlich Geld, das die Gemeindeglieder mit ihrer Kirchensteuer aufbringen. Wer allein aus Geldgründen austritt, verlässt quasi die „Solidargemeinschaft“. Ich versuche es manchmal mit diesen (zugegebenen nicht 100% zutreffenden) Beispielen: Wenn man sein Kind zum Fußballtraining schickt, dann zahlt man ja auch seinen Vereinsbeitrag, auch wenn man selber gar nicht Fußball spielt. Und eine Haftpflichtversicherung schließt man ja auch ab, ohne dauernd auf Katastrophen zu warten und dem Geld hinterher zu trauern. Und bei der Kirchensteuer können

Sie sicher sein, das etwas Gutes mit Ihrem Geld passiert, auch wenn Sie die Kirche gerade nicht brauchen.

Hier blüht Ihnen was! Hohentwielsteig 30 14163 Berlin

In Zehlendorf, direkt an der B1 © Can Stock Photo Inc. / michaeljung


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Kinder und Jugend

Konfirmation 2013 17 Jugendliche unserer Gemeinde wurden am Sonntag „Kantate“ konfirmiert. Herzlichen Glückwunsch!

© Foto Kirsch

Raphael Bergner, Leonard Göpfert, Anton Habel, Paul Hashagen, Melissa Horn, Alexander Jörn, David Karschner, Lea Kloß, Chiara Köpp, Anthea Müller, Martha Plättner , Lisa Prümke, Sophie Rieger, Sophia Roestel, Celine Scheeff, Janis Stieler, Emely Yoshida mit Pfarrerin Regine Becker und Diakon Heiko Reschke

Herzliche Einladung an alle Schulanfänger!

Liebe Schulanfänger! Wir gratulieren Euch ganz herzlich zur Einschulung und wünschen Euch einen guten Start, viele neue Freunde und Gottes Segen! Wir wollen Euch, Eure Familie und Freunde einladen: Am Freitag, dem 9. August um 16.00 Uhr findet ein Schulanfänger-Gottesdienst in der Matthäuskirche statt. Anschließend laden wir Euch zu

Schulprobleme? Lernhilfe statt Nachhilfe!

EVANGELISCHE KINDER- UND JUGENDLICHE IN BERLIN-STEGLITZ heißt die neue Internetseite für die Steglitzer Arbeit mit Kindern und Jugendlichen. Sie richtet sich an Eltern, interessierte Jugendliche sowie Haupt- und Ehrenamtliche. www.KiJuK-steglitz.de gibt einen Überblick über alle Aktivitäten in der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen der Steglitzer Gemeinden, Regionen und des Kirchenkreises. Die Seite informiert über regelmäßige Gruppenangebote, aber auch über Gottesdienste, besondere Veranstaltungen, Basare, Reisen und Fortbildungen.

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KIJUK-STEGLITZ

einem Beisammensein im Gemeindehaus oder in unserem Innenhof ein. Am besten kommt Ihr mit Eurer Schulmappe, damit wir Euch gleich erkennen können! Mit herzlichen Grüßen Heiko Reschke Damit wir besser planen können, bitten wir um Anmeldung bis zum 5.August in der Küsterei mit der Zahl der Gäste.

Häufig mangelt es an Motivation, Aufmerksamkeit, Konzentration… Ihr Kind muss lernen wollen. Es muss Spaß und Ehrgeiz für die Arbeit mit der Schule entwickeln. Unsere qualifizierten Psychologen und Pädagogen helfen Ihrem Kind bei: • Rechenschwäche • Konzentrationsproblemen • Ungünstigem Lernverhalten • Prüfungsangst/ Denkblockaden • Lese-Rechtschreibschwäche

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Gruppen, Adressen, Infos 9 Jugendliche Leitung und Koordination: Diakon Heiko Reschke, Tel. 79 74 94 09 oder 0170/410 12 36; E-Mail: Heiko.Reschke@gmx.de Gitarrenkurs für Einsteiger Für junge Menschen ab 12 Jahre, mittwochs 17 Uhr, Informationen bei Heiko Reschke 0170/410 12 36 Junge Gemeinde – Ex-Konfi-Treff Die „Junge Gemeinde“ trifft sich Mi oder Do um 18.30 Uhr im Jugendkeller. Info: Heiko Reschke Offener Jugendkeller Freitags 18.00–21.00 Uhr, im Jugendkeller, Rothenburgstr. 32

Besuchsdienst Info über Christiane Furcht, Tel: 792 64 36 E-Mail: ev.besuchsdienst@gmx.de oder über Pfarrerin Regine Becker. Der nächste Termin für den Besuchsdienst ist am 25.9. um 19.30 Uhr in der Martin-Luther-Gemeinde. Dienstagsrunde (Senioren) (ehemals Donnerstagsrunde) Jeden Di 15.30–17.00 Uhr im Bachzimmer, Info: Ilse Hütter, Tel. 791 98 90 Mittendrin! Gesprächskreis für Erwachsene: Einmal monatlich auf Anfrage Kontakt: Diakon Heiko Reschke

Sport und Tanz

Erwachsene

Arbeitskreis Ökonomie und Kirche Überkonfessioneller Arbeitskreis für Gespräche über soziale und wirtschaftliche Fragen aus christlicher Sicht, jeden 2. Donnerstag 16.00–18.30 Uhr, Ort erfragen bei Edmund Köhn, Tel. 826 39 24 Ökumenekreis Anette Meiburg Tel. 793 48 92 Bibelrunde zum Predigttext des kommenden Sonntags, mit verschiedenen Predidenden; donnerstags 19.30 - 21.00 Uhr im kleinen Saal neben der Küsterei 4.7.

Diakon Reschke

11.7.

Pfarrer Dr.Wildemann

18.7.

Pfarrerin Becker

8.8.

Diakon Reschke

29.8.

Pfarrerin Pfaff-Gronau (angefragt)

Frauengruppe 2. Mittwoch im Monat, 18.00–20.30 Uhr, Ort erfragen bei Sigrid Czada-Arendt, Tel. 88 62 89 00 MitLife-Ladies – Frauen in der Lebensmitte 2. Montag im Monat, Ort erfragen in der Küstere Kontakt über dagmar.goroncy@web.de

Kinder und Familien Familiencafé Frühstück, Gespräche, Kinderbetreuung, soziale Beratung, Kostenbeitrag 2 Euro dienstags 10.00–12.00 Uhr, Bethelhalle Kindertagesstätte „Johann-Friedrich-Oberlin“ 80 Plätze für Kinder von 1 Jahr bis zum Schuleintritt Schützenstraße 32, 12165 Berlin Karin Höhne – Tel. 834 60 02, E-Mail: ev.kitaoberlin@googlemail.com Internet: www.kita-oberlin.de/ Eltern-Kind-Gruppe Matthäus (Halbtags-Kindergarten) Schloßstraße 44c im Gemeindehaus 15 Plätze für Kinder ab 2 Jahren Christina Molitor – Tel. 79 74 93 91

Franziskuskreis (Generation 65+) Letzter Freitag im Monat 19.00 Uhr, Bachzimmer, Gesine Rohlfs – Tel. 601 22 60 Spätsommer (junge Senioren) Letzter Donnerstag im Monat, 15.30–17.30 Uhr, Ort erfragen bei Sigrid Czada-Arendt Tel. 88 62 89 00

Bläserchor Do 19.30–21.00 Uhr, Bachzimmer, Volker Hühne – Tel. 0179/69 25 543

Sporttreff am Mittwoch außerhalb der Schulferien Verschiedene Ballspiele nach Wunsch für Menschen von 12 bis 99 Jahren, Mi 18.30 Uhr, Evangelische Schule Steglitz, Beymestraße E-Mail: burk.becker@gmx.de Gymnastik mit Musik (für Frauen) Mi, 18.30–20.00 Uhr, Großer Saal (Plätze frei!), Do 9.00–10.30 Uhr, Großer Saal (10 Termine kosten 40 Euro), Voranmeldung: Martina Lutter Tel. 802 72 74

Kirchenmusik Kantorei Mo 19.30–21.30 Uhr, Großer Saal Dr. Christian Bährens – Tel. 795 63 49 Steglitzer Kinderchor Gruppe I: Mo 16.30–17.15, Bachzimmer Gruppe II: Di 17.30–18.30, Bachzimmer Birgit Blesse – Tel. 773 74 01 www.steglitzer-kinderchor.de Musikalische Früherziehung Gruppenunterricht für Kinder von 4-5 Jahren Mo 16.00 Uhr, Bachzimmer Bernd Kersten über Küsterei Junger Chor Di 19.30–21.30 Uhr, Großer Saal Christian Ernst, Info über Küsterei

Eltern-Kind-Turnen Mi 15.30–17.00 für 1,5- bis 3-jährige Mi 17.00–18.30 für 2- bis 4-jährige Do 10.30–12.00 für 1- bis 2-jährige (10 Termine kosten 40 Euro). Noch freie Plätze: Anmeldung bei Martina Lutter Tel. 802 72 74

IMPRESSUM Treffpunkt Matthäus ist die Gemeindezeitung der Evangelischen Matthäusgemeinde Berlin-Steglitz Herausgeber: Gemeindekirchenrat (GKR) der Ev. Matthäusgemeinde Berlin-Steglitz Redaktion dieser Ausgabe: Pfarrerin Regine Becker (verantwortlich i.S.d.P.), Michael Ames, Peter Behrendt, Viola Beyer-Kessling, Dr. Dietmar Pertsch, Frank Rohlfs (Fotos, soweit nicht anders vermerkt), Ursula Schulz (Satz), Klaus Welker (Satz) Redaktionsanschrift: Schloßstr. 44 a, 12165 Berlin, Fax: 030 / 791 51 03 Internet: www.matthaeus-steglitz.de Druck: Witwe Marie Link-Druck, Kronach Erscheinungsweise: zweimonatlich und gratis Auflage: 9.400 Exemplare Anzeigenpreisliste: Nr. 2 v. Jan. 2009, erhältlich in der Küsterei. Wir bitten um besondere Beachtung unserer Inserenten. Wünsche nach Veröffentlichung von Terminen u. ä. bitte an die Küsterei Redaktionsschluss Nr. 5/13: 25.7.2013 Die Redaktion behält sich Kürzungen eingereichter Texte vor.


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Kreissynode 26./27. April 2013

Welche Kirche morgen? Vom unaufgeregten evangelischen Selbstbewusstsein

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„Auch in Zeiten großer Veränderungen soll das Wesentliche unserer Identität bewahrt werden.“ Dies betonte Dr. Markus Dröge, Bischof der Evangelischen Kirche Berlin-Brandenburgschlesische Oberlausitz (EKBO) am 27. April vor der Synode des Kirchenkreises Steglitz. Die Kreissynodalen tagten in der Johannes-Kirche Lichterfelde zum Thema ‚Welche Kirche morgen?‘. Dazu führte der Bischof sie in den Konsultationsprozess ein, der gegenwärtig zu dieser Frage auf allen Ebenen der Landeskirche geführt wird. Auch wenn sie mit knapp 20 Prozent der Bevölkerung nicht mehr Volkskirche im zahlenmäßigen Sinn sei, so solle die Evangelische Kirche gemäß der Barmer Theologischen Erklärung weiterhin ihre Botschaft an ‚alles Volk‘ richten, sagte der Bischof. Er plädiere dafür, den Begriff Volkskirche zur Diskussion zu stellen, dies bedeute auch ein „Hinausschauen über den eigenen Tellerrand“ und keinen Rückzug in die kirchliche Welt. Wichtig sei es, in Glaubensfragen sprachfähig zu sein und zu bleiben. „Dies wird zunehmend auch erwartet“, sagte Dröge. Die EKBO - im kommenden Jahr zehn Jahre alt - ist die erste aus Ost und West vereinigte Kirche der EKD. Zu ihren großen Herausforderungen zählen die säkulare Situation in Berlin und den neuen Bundesländern, der demografische Wandel und ein allgemeines Infragestellen kirchlicher Traditionen. Man solle sich aber den notwendigen Veränderungen ohne Angst stellen betonte der Bischof, schließlich gäbe es auch viele Erfolge. Von den 2.000 Kirchen innerhalb der EKBO seien entgegen mancher Berichte bisher lediglich zehn veräußert worden, zehn weitere wurden an christliche Gemeinschaften übergeben. Der Einsatz in Schulwesen und

Diakonie sei beachtlich, genauso wie das kulturelle Engagement der Kirche. Er trete für ein unaufgeregtes,

Präses Röcke und Bischof Dr. Dröge

evangelisches Selbstbewusstsein ein, sagte Dröge. Mit ihrem Einsatz für Menschenwürde und Menschenrechte sowie für den Erhalt der Schöpfung sorge die Kirche entscheidend mit für den gesellschaftlichen Zusammenhalt. In einer Gesellschaft, die zur Entsolidarisierung tendiere, würde sie von politischen Akteuren um ihre Infrastruktur und ihre Möglichkeiten mit den 44.000 Ehrenamtlichen allein in der EKBO beneidet. Zur wesentlichen Erkennbarkeit von Kirche gehörten daher weiterhin die flächendeckende Ansprechbarkeit und die Teilnahme an und Stellungnahme zu gesellschaftlichen Entwicklungen. Dröge warb dafür, sich am derzeitigen Konsultationsprozess als Einzelperson oder als Gruppe zu beteiligen. Vier Grundhaltungen seien notwendig, um die kirchlichen Ziele für morgen zu schärfen: geistliches Leben, missionarisches Handeln, zielorientiertes Planen und verantwortliches Haushalten. Jede und jeder sei aufgerufen, Rückmeldung zu geben, wie sich diese Haltungen in der kirchlichen Arbeit zeigen sollen und damit mitzube-

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stimmen, wie die Kirche von morgen aussehen soll. Die Synodalen des Kirchenkreises Steglitz tauschten sich im Anschluss an das Referat in den regionalen Gruppen Lankwitz, Lichterfelde und Steglitz aus, um die eigenen Handlungsfelder zu fixieren. Als Schwerpunkte stellten sich die Bündelung diakonischer Angebote, die Profilierung und Öffentlichkeitsarbeit von Kirchengemeinden sowie die ökumenische Zusammenarbeit heraus. In Steglitz gehören rund 55.000 Menschen der Evangelischen Kirche an. Die Kreissynode als das Parlament des Kirchenkreises setzt sich aus rund 80 Haupt- und Ehrenamtlichen der Kirchengemeinden zusammen. Sie tagt zweimal jährlich unter dem Vorsitz des ehrenamtlichen Präses Wolfgang Röcke. Auf der Kreissynode wird neben Beschlüssen zur Haushalts- und Personalsituation immer ein Thema vertieft, das von kirchlicher und gesellschaftlicher Bedeutung ist. Weitere Informationen zum Reformund Konsultationsprozess erhalten Sie unter www.kirchenkreis-steglitz.de/ Kreissynode. Ulrike Bott, Öffentlichkeitsarbeit Kirchenkreis Steglitz

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Lesenswert

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„Nicht stehen bleiben, Charlotte!“ Die Erinnerungen von Charlotte Knobloch,Präsidentin der Israelitischen Kultusgemeinde München

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harlotte Knobloch, von 2006 bis 2010 Präsidentin des Zentralrats der Juden in Deutschland, war die erste Frau, die es mit ihrem bis heute ungebrochenen Arbeitseifer und der ihr nachgesagten Beharrlichkeit geschafft hat, jahrzehntelang hervorragende Positionen im deutschen Judentum einzunehmen. Dies, obwohl sie betont: „Der Mittelpunkt meines Lebens ist meine Familie.“ Da sie mit allergrößter Wahrscheinlichkeit die letzte jüdische Leitungspersönlichkeit ist, die selbst noch den Holocaust durchleiden musste – ihr Nachfolger als Präsident des Zentralrats, Dieter Graumann, gehört zur Generation der nach der Schoah Geborenen – gebührt ihren Erinnerungen die größte Aufmerksamkeit. Man kann aus ihrem mit dem promovierten Historiker Rafael Seligmann, einem hervorragenden Schriftsteller und Journalisten, gemeinsam geschriebenen Buch sehr viel lernen. Für evangelische Christen ist es eine bewegende und zum Nachdenken anregende Lektüre, denn Frau Knobloch verknüpft die Erzählungen ihres persönlichen Schicksals immer mit Stationen aus der Geschichte der Judenheit in Deutschland.

Als jüdisches Kind in der Nazizeit

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„Aufgeweckt“ war die 1932 in München geborene Tochter des großbürgerlichen, renommierten Rechtsanwalts Fritz Neuland schon als Kleinkind, aber auch schon gezeichnet vom Schrecken der Nazizeit. Ihre vor der Hochzeit zum Judentum übergetretene Mutter wurde wiederholt auf das von Heinrich Himmler geleitete Polizeipräsidium vorgeladen, wo man ihr als „deutscher Frau“ Vorhaltungen machte, dass sie sich mit einem Juden eingelassen hätte. Um angedrohte Konsequenzen zu vermeiden, ließ sie sich 1937 scheiden, ließ ihr Kind im Stich. So wuchs Charlotte ohne Mutter

im Hause eines gerechten, aber nicht zärtlichen Vaters und einer liebevollen, im jüdischen Glauben ruhenden Großmutter auf. Ihrem Vater war wie allen jüdischen Rechtsanwälten von den Nazis die Zulassung entzogen worden.

integrieren, dass für die ganze selbstbewusste jüdische Gemeinde nach dem überwundenen mörderischen Nationalsozialismus der Titel des Buches gilt: Wir sind keine Opfer mehr, wir sind: In Deutschland angekommen.

„Ab heute heißt du Lotte Hummel!“

Zur Diskussion gestellt

Am 9. November 1938 läuft sie mit ihm durch die „Juda verrecke!“ johlenden SA-Horden Münchens. „Nicht stehen bleiben, Charlotte!“ mahnt der Vater. Die Deportation droht, Charlotte will man retten, indem man sich von ihr trennt. Erste Versuche, das Kind außerhalb Münchens unterzubringen, scheitern. Ein früheres, jetzt auf dem fränkischen Bauernhof ihres Vaters arbeitendes Dienstmädchen nimmt aus Dankbarkeit Charlotte auf, drei Jahre lang, bis 1945, gibt sie als ihr eigenes Kind aus. „Der Zenzi ihr Bankert“, heißt es im Dorf. Nur der katholische Pfarrer weiß Bescheid.

Neubeginn: Gehen oder bleiben? Wie es nach der Befreiung vom Nationalsozialismus mit dem jungen Mädchen weiter ging, wie die Spannungen abgebaut wurden zwischen dem Vater, der Vorsitzender der Israelitischen Kultusgemeinde Münchens geworden war, und der jungen Frau, die gegen den Willen des „deutschen Juden“ Neuland den „Ostjuden“ Knobloch heiratete, sei hier nicht verraten. Wichtiger in dieser außergewöhnlichen Autobiografie erscheint uns, dass die beiden Knoblochs ihren Vorsatz auszuwandern, aufgeben zugunsten der Einsicht, dass es gilt, die Gemeinde aufzubauen. Charlotte Knobloch bringt es fertig, ihren Lebensplan zu verwirklichen: Das neue jüdische Gemeindezentrum mit Synagoge und Museum im Herzen Münchens erstehen zu lassen und auch die neuen Gemeindeglieder aus der ehemaligen Sowjetunion so zu

Der Rezensent mag nicht verschweigen, dass ihm einige der im Buch vertretenen Ansichten diskussionswürdig erscheinen. Die Autorin steht ganz in der Nachfolge der Gründungspersönlichkeiten Israels wie Ben Gurion und Golda Meir, für die die Existenz der Araber im Land scheinbar kein Thema war. Sie wittert bei Kritikern der Siedlungspolitik Israels gleich Leute, die Zion die Daseinsberechtigung absprechen, und ist z. B. wütend, dass der Deutsche Bundestag einstimmig die sofortige Aufhebung der Blockade des Gazastreifens durch Israel forderte, statt die Bedrohung der Bürger Israels hervorzukehren. Auch fällt auf, dass Knobloch zwar eine „deutsch-jüdische Verständigung“ erwähnt, aber nirgends von einem christlich-jüdischen Dialog spricht. Der frühere Papst Benedikt XVI. wird nur kritisch bei der Neuformulierung der katholischen Karfreitagsfürbitte und im Zusammenhang mit der Aufhebung der Exkommunikation eines antisemitischen Priesters erwähnt – zu Recht. Kirche wird nur im Singular, also nie im Plural gebraucht; für eine bayerische Jüdin zwar begreiflich, aber es steht doch zu hoffen, dass unter dem neuen Zentralratspräsidenten die Akzente anders gesetzt werden. Dennoch: ein großes, ein wichtiges, ein anrührendes Buch. Dietmar Pertsch Bibliografische Angaben Charlotte Knobloch mit Rafael Seligmann: In Deutschland angekommen – Erinnerungen. Geb., 333 S., 22,99 Euro. München: DVA 2012. ISBN 978-3-421-04477-8


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Für die Gemeinde

Kreiskirchliche Themen der nächsten Zeit Arbeit mit älteren Menschen

a. Am 6. August informiert Pfarrer i.R. Ruppel anlässlich der Türkei-Reise von Frau Plümer über den Apostel Paulus (Paulus-Gemeinde). b. Am 20. August hält Pfarrer Goetze einen Vortrag über das Verhältnis von Islam und Christentum über die Jahrhunderte und in der heutigen Türkei (Markus-Gemeinde). c. Die Museumsbesuche unter fachkundiger theologischer und kunsthistorischer Leitung finden wieder von September bis Mai nächsten Jahres statt.

Steglitzer Kirchenmusiktag

Gott beschenkt uns

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aulus heilt in Lystra, einem Ort in Kleinasien, einen lahmen Mann. Daraufhin denken die Menschen, Paulus und sein Gefährte Barnabas seien die griechischen Götter Merkurius und Jupiter, die zur Erde gekommen seien. Schon kommen die Priester dieser Götter angelaufen, um Opfer zu bringen. Mit Mühe und Not kann Paulus die begeisterten Menschen davon abhalten, ihn und Barnabas anzubeten. Stopp, sagt er, das, was ich getan habe, geschah nicht durch meine eigene Kraft. Und dann verweist er auf den lebendigen Gott, den man nicht sehen kann und der doch seine Spuren hinterlässt in der Welt: Im Guten sei er zu finden, das einem unverdient geschieht, im Regen, der ohne menschliches Zutun vom Him-

mel fällt, in allem, was gewachsen ist, ohne dass ich es in der Hand gehabt hätte, in der Freude, die mir als Geschenk das Herz erfüllt. Segen könnte man es auch nennen, diese Kraft, die das Leben selber erschafft. Die kann kein Mensch machen, nicht Paulus, nicht Barnabas, nicht ich. Gut, wenn ich mir einen Blick dafür bewahre. Längst nicht alles habe ich mir in meinem Leben selber verdient. Mancher mag es Zufall nennen, andere sagen Schicksal oder Evolution dazu. Die Wirklichkeit lässt sich auf vielfältige Weise deuten. Beweise für meinen Glauben habe ich nicht. Und doch halte ich mich daran fest: Hinter diesen Geschenken, ohne die ich nicht leben könnte, hinter dem Segen, der hervorbringt, was ich so nötig habe, steckt der lebendige Gott. Tina Willms

Auf dem jährlichen Musikfestival präsentiert sich die Vielfalt der Kirchenmusik in Steglitz wieder vom 8. bis 22. September.

Erinnerungskultur

Die Initiativen der Kirchenkreise Steglitz und Teltow-Zehlendorf intensivieren ihre Zusammenarbeit, insbesondere bei der Stolpersteinverlegung. Die nächste Verlegung ist am 19. September.

Diakonie

Der Diakoniemarkt unter Beteiligung von diakonischen Einrichtungen, Kirchengemeinden und Kindertagesstätten findet in diesem Jahr am 20. September von 14-18 Uhr auf dem Hermann-Ehlers-Platz statt.

Familienbildung

Zwei pädagogische Themenabende für Eltern am 17. und 25. September klären über den Umgang mit Medien (MarkusGemeinde) und über das liebevolle Setzen von Grenzen im Kleinkindalter auf (Petrus-Giesensdorf-Gemeinde).


Aus der Gemeinde

Kirchenputz

Ein Hauch von Freiheit

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uf der letzten Sitzung des Gemeindebeirats wurde angeregt, wieder einmal die Kirche so richtig zu putzen. Am Samstag, dem 20.04 war es dann soweit – ein gemeinsamer Kirchenputz: Unter der Anleitung unseres Hausund Kirchwarts Norbert Wilke und Sabine Schorler arbeiteten 11 Personen. Es hat allen Beteiligten großen Spaß gemacht. Ein Konfirmand meinte, auch er käme das nächste Mal wieder. Persönlich möchte ich allen an dieser Stelle für den großen Einsatz danken und freue mich darauf, wenn wir den Kirchenputz im nächsten Jahr wiederholen. Geplant ist der Samstag, eine Woche vor der Konfirmation. Der Termin wird rechtzeitig im Treffpunkt bekannt gegeben. Vielen Dank an alle, die dabei waren. Sabine Schorler

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ür mich als Rollstuhlfahrerin gehört es zum Alltagsleben: Ankommen, aber die Tür ist zu, die Schwelle zu hoch, die Stufen zu steil, die Klingel unerreichbar, kein hilfreicher Mensch in Sicht. Nicht ganz so schlimm in der Matthäusgemeinde: Hier haben, sofern erreichbar, freundliche Menschen stets Hilfe ersonnen, Rampen gesucht, verlegt, Abstände vermessen, mich gelotst, Bruchlandungen aufgefangen, neue Versuche gewagt und Trost und Mut zugesprochen. Auf diese Hilfen hoffend wagte ich mal wieder den Weg zum Familiencafé im Gemeindehaus und wurde geradezu überwältigt durch den Anblick einer funkelnagelneuen, silbern schimmernder, breiten, sicheren Rampe, über die ich ganz allein, ohne um Hilfe bitten zu müssen, zur Tür rollen konnte. Welch königliches Gefühl von Freiheit und Unabhängigkeit durchströmte mich!!! Ein herzliches Danke allen, die das möglich machten. Irmgard Tramitz

Aufruf zur Ältestenwahl 2013

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ie Wahl der neuen GKR-Mitglieder findet am 20. Oktober 2013 statt. Alle 3 Jahre ist die Hälfte der 12 GKRMitglieder neu zu wählen. Durch vorzeitiges Ausscheiden von Mitgliedern aus dem Amt sind 7 neue GKR-Mitglieder zu wählen und mindestens 3 Ersatzälteste.

Gemeindeleitung Dem Gemeindekirchenrat obliegt die Leitung der Gemeinde. Zusammen mit den Pfarrerinnen oder Pfarrern übernimmt er die Verantwortung für die schriftgemäße Verkündigung des Evangeliums, er berät über die Situation der Kirchengemeinde, plant ihre Arbeit und sorgt für ihre Durchführung.

Wahlrecht

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Wählen darf jedes mindestens 14 Jahre alte und konfirmierte Gemeindemitglied. Wählbar ist jedes am Wahltag mindestens 18 Jahre alte Gemeindemitglied. Für jeden Kandidaten muss ein Wahlvorschlag mit mindestens 10 Unterschriften wahlberechtigter Gemeindemitglieder bei der Küsterei eingereicht werden. Anhand des Wählerverzeichnisses wird die Wählbarkeit des Kandidaten geprüft und in die Kandidatenliste aufgenommen. Gegen die vom GKR bestätigten Kandidaten können vom Beirat be-

gründete Bedenken vorgebracht werden, über deren Berechtigung der GKR zu entscheiden hat.

Kandidaten und ihre Wahl

Im Treffpunkt stellen sich die Kandidaten mit Lebenslauf, mit den für sie wichtigen Schwerpunkten und ihr beabsichtigtes Engagement vor. Die persönliche Vorstellungsrunde vor der Gemeinde findet kurz vor der Wahl (nach einem Gottesdienst) statt. Alle wichtigen Termine (ca. 20) und Maßnahmen, z.B. Veröffentlichungen im Schaukasten oder Kanzelabkündigungen sowie die Benachrichtigung der Kandidaten hat der Wahlausschuss des GKR zu veranlassen bzw. zu überwachen. Formale Gründe für eine evtl. spätere Wahlanfechtung sollen damit vermieden werden. Von einer Zentralstelle der Landeskirche erhalten Sie die sog. Wahlbenachrichtigung. Damit legitimieren Sie sich bei der Stimmabgabe. Briefwahl ist ebenfalls möglich. Unterlagen dafür müssen Sie bei der Küsterei anfordern. Interesse an der Mitarbeit und einer Kandidatur geweckt? Noch bleibt Zeit bis zum 25. August, dass für Sie ein Wahlvorschlag eingereicht wird! Ernst Krieg

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Einladungen / Monatslieder

Monatslieder:

Literaturvortrag

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ir haben seit März neben dem klassischen dunkelgrünen EG (Ev. Gesangbuch) nun auch den Ergänzungsband „Singt Jubilate“ in der Kirche. Und so werden die nächsten Monatslieder aus diesem neuen lilafarbenen Buch kommen, damit wir es öfter verwenden können.

Montag, 15. Juli 2013, 19.30 Uhr Friedrich Spee von Langenfeld Dichter und Kämpfer gegen den Hexenwahn Genaueres finden Sie im aktuellen Literaturrundbrief auf dem Schriftentisch in der Kirche.

Lied für Juli:

Lied für August:

„Möge die Straße“ (Jubilate 67) Text nach irischen Vorlagen und Musik: Markus Pytlik (c) Strube, München

„Wir glauben, Gott ist in der Welt“ (Jubilate 48) Das bekannte GlaubensbekenntnisLied „Wir glauben Gott im höchsten Thron“ (EG 184, Musik: Christian Lahusen) mit einem Text von Gerhard Bauer (1985).

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Herzliche Einladung zum Wandertag am Samstag, 24. August

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Brandenburg entdecken

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Die diesjährigen Wanderungen führen uns durch den südlichen Teil des „Naturpark Westhavelland“. Die Vielfalt und Schönheit, die diese besondere Landschaft zu bieten hat, werden Sie begeistern. Die Wanderung von insgesamt ca. 23 km Länge führt von

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Möge die Straße uns zusammenführen und der Wind in deinem Rücken sein. Sanft falle Regen auf deine Felder und warm auf dein Gesicht der Sonnenschein. //: Und bis wir uns wiedersehen, halte Gott dich fest in seiner Hand. :// Führe die Straße, die du gehst, immer nur zu deinem Ziel bergab. Hab‘, wenn es kühl wird, warme Gedanken und den vollen Mond in dunkler Nacht. Und bis wir … Hab‘ unterm Kopf ein weiches Kissen, habe Kleidung und das täglich Brot Sei über 40 Jahre im Himmel bevor der Teufel merkt, du bist schon tot. Und bis wir... Bis wir uns ‚mal wiedersehen, hoffe ich, dass Gott dich nicht verlässt. Er halte dich in seinen Händen, doch drücke seine Faust dich nie zu fest. Und bis wir …

1. Wir glauben: Gott ist in der Welt, der Leben gibt und Treue hält. Gott fügt das All und trägt die Zeit, Erbarmen bis in Ewigkeit. 2. Wir glauben: Gott hat ihn erwählt, den Juden Jesus für die Welt. Der schrie am Kreuz nach seinem Gott, der sich verbirgt in Not und Tod. 3. Wir glauben: Gottes Schöpfermacht hat Leben neu ans Licht gebracht, denn alles, was der Glaube sieht, spricht seine Sprache, singt sein Lied. 4. Wir glauben: Gott wirkt durch den Geist. Was Jesu Taufe und verheißt: Umkehr aus der verwirkten Zeit und Trachten nach Gerechtigkeit. 5. Wir glauben: Gott ruft durch die Schrift, das Wort, das unser Leben trifft. Das Abendmahl mit Brot und Wein lädt Hungrige zur Hoffnung ein. 6. Wenn unser Leben Antwort gibt darauf, dass Gott die Welt geliebt, wächst Gottes Volk in dieser Zeit, Erbarmen bis in Ewigkeit.

Ketzin* nach Brandenburg.

4.

Bitte sorgen Sie für angemessene Wanderkleidung sowie für ausreichend Proviant und Wasser. Weitere Informationen erhalten Sie unter der Rufnummer 0170 41 01 236. *Treffpunkt : Bahnhof Ketzin (vor dem Haupteingang) Fahrtmöglichkeit von Rathaus Steglitz: (ab S1: 7.34 Uhr) Richtung Potsdam, weiter mit Bus 614 von Hbf Potsdam Richtung Gutenpaaren (ab: 8.21 Uhr), Ankunft in Ketzin: 9.12 Uhr. Aufgrund der ungünstigen Verkehrsverbindung besteht die Möglichkeit einer Fahrgemeinschaft (dann Treffpunkt: 8.10 Uhr Matthäusgemeinde, Schloßstr. 44, 12165 Berlin). Bei Interesse melden Sie sich bitte rechtzeitig unter o.g. Telefonnummer.

Vorankündigung: Weihnachtsmarkt 2013 rund um die Matthäuskirche am 30. November

Wie im vorigen Jahr sollen wieder an Verkaufsständen Keramik, Holzgeschnitztes, Schmuck, Kinderspielzeug und andere schöne kunsthandwerkliche Geschenkideen angeboten werden. Dafür suchen wir Standmieter (ca. 30 Euro inkl. Beleuchtung), die Kunsthandwerk u.ä. verkaufen wollen (keine Waren zum sofortigen Verzehr) Weitere Informationen und Anmeldungen bitte über die Küsterei.

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Einladungen / Freud und Leid

KIRCHENMUSIK AN MATTHÄUS Sonntag, 18. August 2013, 9.30 Uhr Matthäus-Kirche GOTTESDIENST mit dem Frauenchor der Kantorei

Einladung zur Goldenen Konfirmation Wenn Sie in diesem Jahr 50 Jahre oder schon länger konfirmiert sind, dann laden wir Sie herzlich ein mit uns Ihre Goldene Konfirmation zu feiern. Ob Sie in der Matthäuskirche oder in einer anderen Kirche konfirmiert sind, spielt keine Rolle. Geplantes Programm: Am Samstag, dem 7. September wollen wir am Nachmittag gemeinsam Kaffeetrinken, um uns kennen zu lernen, und danach besteht die Möglichkeit einer Führung durch die Matthäuskirche. Am Sonntag, dem 8. September feiern wir um 9.30 Uhr einen festlichen Gottesdienst mit Gedächtnis der Konfirmation und nach dem Kirchenkaffee können wir bei einem Mittagessen in der Pizzeria die Feier ausklingen lassen. Bitte melden Sie sich bei Interesse in unserer Küsterei, dann schicken wir Ihnen eine detaillierte Einladung zu. Wir sind auch dankbar für Hinweise auf ehemalige Mitkonfirmanden. Ich freue mich darauf, Sie zu sehen! Mit herzlichen Grüßen und besten Segenswünschen Ihre Pfarrerin Regine Becker

Taizé-Andacht

Sonntag, 8. September 2013 um 18.00 Uhr in der Matthäuskirche. Lassen Sie sich einladen zu einem Abendgebet in der Matthäuskirche. Wir singen gemeinsam Taizé-Lieder, halten Stille und hören biblische Texte. Eine Zeit, um inne zu halten in der Hektik des Alltags. Orgel: Florian Kunz, Flöte: Sybille Langlotz, Gesang: Anna Petersen

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Für alle, die zur Ruhe kommen wollen… Gemeinsam mit den Brüdern von Taizé in aller Einfachheit, in der Stille, im Gesang und im Gespräch, den christlichen Glauben als Lebensquelle entdecken. Vom 6.10.2013 bis 13.10.2013 Kosten: ca. 140,00 Euro Weitere Informationen und Anmeldungen über die Küsterei oder über Heiko Reschke (0170 4101 236)

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FREUD UND LEID Taufen David Karschner Paul Hashagen Amalia Dollezal Hanna Schmidt Lisa Markscheit Leonas Strauß Valentin Schellenberg Amelie Schellenberg Charlotte Orbanz Jannis Weichsel Lia Sirin Henze

Trauungen Florian Tisschkau und Agnes Tischkau, geb Malik Andreas Haese und Angelika Haese, geb Schorler

Bestattungen Kurt Kohlmann

75 Jahre

Georg Taubert

76 Jahre

Ullrich Hochrath

60 Jahre

Kenya Tobias Pürschel

1 Jahr

Brigitte Erler

69 Jahre

Götz Bergander

86 Jahre

Gerhard Andes

71 Jahre

Dora Schwarz

90 Jahre

SPENDENKONTO Spenden für unsere Gemeinde erbitten wir auf das Konto: Ev. Matthäusgemeinde Konto 49 08 70 68 BLZ 210 602 37 Ev. Darlehnsgenossenschaft eG Bitte nennen Sie den Zweck, z.B. „Kirchenmusik“, „Gemeindeblatt“, „Jugendarbeit“, „Gemeindekirchgeld“ oder „Charlotte-Kieselbach-Stiftung zum Erhalt der Matthäuskirche“. Wenn Sie eine Spendenbescheinigung brauchen, geben Sie bitte Ihre genaue Anschrift auf dem Überweisungsformular an. Wir danken für Ihre Unterstützung!


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Gottesdienste und Ansprechpartner

Matthäuskirche Gottesdienste Schloßstraße 44, Steglitz

Martin-Luther-Kirche Tulpenstraße 1, Lichterfelde

7. Juli 6. Sonntag nach Trinitatis

9.30

11.00 Pfarrer Zabka

14. Juli 7. Sonntag nach Trinitatis

9.30

21. Juli 8. Sonntag nach Trinitatis

9.30

28. Juli 9. Sonntag nach Trinitatis

9.30

4. August 10. Sonntag nach Trinitatis Israelsonntag

9.30

Freitag, 9. August

16.00 Diakon Reschke Schulanfänger-Gottesdienst

––

11. August 11. Sonntag nach Trinitatis

9.30

11.00 Pfarrer Zabka Schulanfänger-Gottesdienst

18. August 12. Sonntag nach Trinitatis

9.30

25. August 13. Sonntag nach Trinitatis

9.30

Pfarrerin WuttigPerkowski 11.00 Kinderkirche

11.00 Diakon Reschke

1. September 14. Sonntag nach Trinitatis

9.30

11.00 NN

www.matthaeus-steglitz.de

www.martin-luther-lichterfelde.de

Diakon Reschke mit Abendmahl

Haus- und Kirchwart: Norbert Wilke Di–Sa 8.00–15.15 Uhr, Tel. 93 93 06 52

Diakonie und Beratung Diakoniestation Steglitz

Pfarrer Dr. Wildemann

11.00 Pfarrer Zabka

Häusliche Krankenpflege, Hauspflege, soziale Beratung: Tel. 794 733-0,

Pfarrerin Becker mit Abendmahl

11.00 Pfarrer Kottnik

Pfarrerin WuttigPerkowski

11.00 Pfarrer Zabka

Fax 795 82 82; Mobilitätshilfedienst: Tel. 794 731-30; beide Albrechtstraße 82 (am Stadtpark), 12167 Berlin Soziale Beratung des Diakonischen Werkes Steglitz und

Pfarrer Zabka mit Abendmahl

11.00 Pfarrer Dr. Wildemann

Teltow-Zehlendorf e.V. Sprechstunden: Di 9-12 Uhr oder nach tel. Vereinbarung

Diakon Reschke

Pfarrer Dr. Ackermann mit der Kantorei mit Abendmahl

11.00 Pfarrer Dr. Ackermann

Johanna-Stegen-Str. 8, 12167 Berlin, Tel. 771 09 72, Fax 76 90 26-02 Pflegestützpunkt Steglitz-Zehlendorf Sprechzeiten: Di 9-15 Uhr, Do 12-18 Uhr Johanna-Stegen-Str. 8, 12167 Berlin, Tel. 76 90 26-00 / - 01, Fax 76 90 26-02, E-Mail: pflegestuetzpunkt@dwstz.de Internet: www.dwstz.de

Pfrn. Pfaff-Gronau Diakoniegottesdienst des Kirchenkreises Steglitz

LAIB UND SEELE Ausgabestelle Schloßstr. 44D, Gemeindehaus, jeden Donnerstag: Neuanmeldung 13.30-14.00 Uhr Tages-Anmeldung ab 14.00 Uhr je

Kirchencafé in Matthäus Ab 4. August wieder nach jedem Sonntagsgottesdienst im Gemeindehaus

Kita-Gottesdienste Matthäuskirche am Freitag 2. August und 6. September, jeweils um 10.00 Uhr

Pfarrer/in und Diakon Pfarrerin und Pfarrer stehen für seelsorgerliche Gespräche gern zur Verfügung und bitten um telefonische Vereinbarung. Pfarrerin Regine Becker Schloßstr. 44b, 12165 Berlin, Tel. 79 74 94 61 E-Mail: becker@matthaeus-steglitz.de Diakon Heiko Reschke Tel. 79 74 94 09 oder 0170/410 12 36; E-Mail: Heiko.Reschke@gmx.de

Pfarrer Jörg Zabka Hortensienstraße 20c, 12203 Berlin, Tel. 747 316 99 E-Mail: zabka@martin-luther-lichterfelde.de Pfarrer und Superintendent des Kirchenkreises Steglitz Thomas Seibt Hindenburgdamm 101, 12203 Berlin Tel. 83 90 92 20 E-Mail: Seibt@kirchenkreis-steglitz.de

Küsterei/Haus- und Kirchwart Schloßstraße 44a, 12165 Berlin-Steglitz Tel. 791 90 44, Fax 791 51 03 E-Mail: gemeinde@matthaeus-steglitz.de Küsterin: Ingeborg Walter Die Küsterei ist Montag und Freitag 9-12 Uhr und Mittwoch 15-18 Uhr geöffnet. Außerhalb dieser Zeiten Umleitung zum kreiskirchlichen Telefondienst.

nach Gruppe; Ausgabe ab 14.00 Uhr Trauerberatung im Kirchenkreis Trauercafé (14-tägig, offen für jede/n) im Café Markus, Albrechtstraße 81, 12167 Berlin, Kristina Ebbing; Trauergruppen und Einzelgespräche, Pfrn. Birgit Preis und Pfrn. Gabriele Weeke: Information/Anmeldung unter Tel. 84 45 21 09 Ev. Pflegeheim Lutherstift Lutherstr. 7, 12167 Berlin Haus Martin (vollstationäre Pflege) mit 38 Plätzen und Haus Katharina (gerontopsychiatrischer Schwerpunkt) mit 24 Plätzen und 12 Plätze Tagespflege, Informationen unter Tel.: 766 87 89-00, Heimleitung: Frau Gabel


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