Mit Palina Rojinski und Michel Gaubert. Only in Hamburg.
Gute Vibes: Junge TikToker über das Glück.

Mit Palina Rojinski und Michel Gaubert. Only in Hamburg.
Gute Vibes: Junge TikToker über das Glück.
COLLECTION
Erhältlich bei
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Alsterhaus, Oberpollinger, KaDeWe - 1. OG
Alsterhaus, Oberpollinger, KaDeWe - 1. OG
Euphorie ist das Gefühl von Aufbruch und Erneuerung. Eine Metapher für die Zeit der Transformation und des Wachstums, von aufblühender Natur und wiedererwachendem Leben. Es ist das Gefühl, das uns antreibt, den Winter hinter uns zu lassen und voller Inspiration in das Zusammenspiel der Elemente einzutauchen.
Aus diesem Grund ist Euphorie auch das zentrale Thema unserer Frühjahr/Sommer-Kampagne. Unsere Symphonie der Euphorie ist eine Ode an den Frühling. Sie erzählt von der Lust, sich neu zu erfinden und auszuprobieren, die aktuellen Kollektionen zu entdecken und sich in ihnen zu erleben. Fließende Stoffe, frische Farben, aktuelle Schnitte und Muster verbinden sich zu einer Komposition des Neuanfangs – passend zu den vielen Facetten des Frühlings.
Neben der zentralen Modestrecke hält dieses Heft viele weitere Geschichten bereit, die uns euphorisch stimmen: Die multitalentierte Palina Rojinski berichtet von ihren Erfahrungen mit der Astrologie, und vier junge Menschen, die in TikTok ihr kreatives Medium gefunden haben, verraten uns, was sie glücklich macht. Das Interessante daran, so viel sei schon verraten: Es ist gerade nicht das Digitale, sondern die gemeinsam mit anderen verbrachte Zeit.
Gern lade ich Sie in diesem Sinne ein, uns zu besuchen, um die kommende Saison hautnah zu erfahren. Ich bin mir ganz sicher: Danach werden Sie euphorisiert in den Frühling blicken.
André Maeder CEO der KaDeWe GroupUnd hier die Spotify-Playlist zu unserer Kampagne „Symphonie der Euphorie“: Einfach den QR-Code scannen und feiern!
AOKI LEE SIMMONS WEARS THE SHIRT DRESS
EDITORIAL – S. 4
MUST-SEE – S. 9
Sarah Morris in den Deichtorhallen
TRENDSPOTTING – S. 14
Vier Modetrends zum Ausprobieren
FÜR IMMER MEIN – S. 18
Philipp Verheyen über sein Beauty-Geheimnis
GOOD VIBES ONLY – S. 42
Vier TikToker über das Glück
MICHEL GAUBERT – S. 64
Der Sounddesigner im Interview
IN EIGENER SACHE – S. 76
Service & Events
IMPRESSUM – S. 8
NEU BEI UNS – S. 10
Jetzt erhätlich im Alsterhaus
WISHLIST – S. 16
Trending Now mit Angela Schmidli
SYMPHONIE DER EUPHORIE – S. 24
Die besten FS23-Looks in frühlingshaften Welten
FLOWER POWER – S. 52
Was blüht denn da? Die FS23-Accessoires
BLICK IN DIE ZUKUNFT – S. 70
Ein Astro-Guide von Palina Rojinski
ONLY IN HAMBURG – S. 78
Eine Kolumne von Ulf Pape
DAS TEAM
sind wir
HERAUSGEBER
Alsterhaus
Jungfernstieg 16–20
20354 Hamburg
Ein Haus der
The KaDeWe Group GmbH
Geschäftsanschrift
Katharina-Heinroth-Ufer 1
10787 Berlin
HEAD OF CONTENT & CREATIVE
Janine Ginzel
PUBLISHING TEAM
Nadine Blomenkamp
Isabella Efimov
CONCEPT/CREATIVE DIRECTION
EX EX EX exexex.berlin
EDITORIAL DIRECTOR
Hans Bussert
ART DIRECTOR
Florian Lambl
TEXTCHEFIN
Anne Waak
REDAKTION
Kelly Niesen
DESIGN
Katarina Stefanakos
Emma Jongsma
LEKTORAT
Sönke Hallmann
Impressum
CONTRIBUTORS
Lucas Christiansen, Monja Gentschow, Christine Korte, Felix Krüger, Fabio Pace, Ulf Pape, Niki Pauls, Kamilla Richter, Ragnar Schmuck, Synchrodogs, Bastian Thiery, Christian Werner
SENIOR HEAD OF MARKETING
Janina Schüßler
HEAD OF MARKETING PLANNING AND BRAND RELATIONS
Rolando Manto
ANZEIGEN ads@kadewe.de
ANFRAGEN magazin@kadewe.de
DRUCK
Druckhaus Sportflieger
Alsterhaus.de
Facebook: @alsterhaus
Instagram: @alsterhausofficial
Sarah Morris 04.05 bis 20.08.2023
DEICHTORHALLEN
Die US-amerikanische Künstlerin Sarah Morris (*1967) hat seit den 1990er-Jahren ein umfangreiches Werk geschaffen, das ihr Interesse an Netzwerken, Typologien, Globalisierung, Architektur und Urbanität widerspiegelt. Mit mehr als 50 Gemälden, ihrem gesamten filmischen Werk, Filmplakaten, Zeichnungen aus bedeutenden Museen und Privatsammlungen aus Europa und den Vereinigten Staaten sowie Architekturmodellen von ortsspezifischen Installationen gibt die große Ausstellung „All Systems Fail“ einen umfassenden Überblick über Morris’ Praxis •
Seit 2021 entwirft Anna Teurnell mit ihrem in Stockholm ansässigen Label Teurn Studios clever kuratierte Essentials, die immer mit einem außergewöhnlichen Twist daherkommen. Dem Nachhaltigkeitsgedanken ihrer Kollektionen verleiht Teurnell mit zeitlosen Designs und Handwerk Ausdruck, dessen Fokus auf Langlebigkeit liegt. Die Verwendung umweltfreundlicher Materialien mit hohem Reinheitsanspruch vereinfacht zudem die Rückkehr der Stücke in den Produktionskreislauf.
In einem vorigen Leben verfolgte Alessandro Vigilante eine Karriere als Tänzer. Umso naheliegender, was den Kollektionen des Designers zugrunde liegt: der Körper in Bewegung. Das Ergebnis sind Kleider, die sich wie eine zweite Haut anschmiegen. Sie leben vom spielerischen Einsatz der gelayerten Materialien, die den Körper mit Rückenausschnitten und Dekolletés geschickt umrahmen und akzentuieren.
Angefangen mit seinem Namen steht das Berliner Parfumhaus Equality Fragrances für eine Philosophie der Gleichheit. Mit den subtilen genderneutralen Düften ist eine Botschaft für mehr Toleranz verknüpft. Die Eau de Parfums werden unter den Umweltschutzrichtlinien der IFRA, der weltweiten Vertretung der Duftindustrie, ausschließlich in Deutschland hergestellt und handverpackt. Zehn Prozent des Firmengewinns gehen an Projekte, die sich für die internationalen Menschenrechte einsetzen.
Die Moderedakteurinnen Kate Zubarieva und Asya Varetsa wollten Pyjamas kreieren, die auch jenseits des Schlafzimmers nicht fehl am Platz wirken. Also gründeten sie 2014 das Label Sleeper, das über Nacht zum Liebling von Influencer*innen und Prominenten avancierte. Trendbewusst und komfortabel, lassen sich die geblümten Kombinationen und die Slip Dresses mit Federsäumen ebenso als Loungewear zum Einsatz bringen wie bei einer Cocktailparty oder einer Hochzeit.
Legendäre Nachtclubs – Stichwort: Studio 54 – prägen nicht nur ihr eigenes Genre, sie strahlen häufig auch darüber hinaus. Wie groß der Einfluss des Berghain allein auf die Mode ist, zeigt sich in diesem Frühjahr und Sommer: Mit schwarzen, von Fetischmode inspirierten Looks kommen Sie diese Saison durch jede Tür. Garantiert.
Es gibt nichts Gutes, außer man tut es? Das gilt in dieser Saison ganz besonders für den Workwear-Klassiker Denim und Teile mit praktischen Cargotaschen. Träger*innen dieses Trends wissen: Ein bisschen Arbeit mit den eigenen Händen – oder zumindest so tun als ob – bringt Körper und Geist ins Lot. Also: Packen Sie es an!
Mode soll Spaß und das Leben noch schöner machen. Was läge also näher, als sich über diesen Weg ein wenig Urlaubsfeeling in den Alltag zu holen? Eben. Knallige Farben, auffällige Prints und lockere Schnitte sorgen umgehend für Bestlaune. Und davon profitieren nicht nur Sie selbst, sondern auch Ihr Umfeld. Good vibes only!
Wie aus dem Ei gepellt: Ein besonders erfrischender Auftritt gelingt diesen Frühling mit Weißtönen und hellen Pastellfarben. Diese dürfen sogar nach Belieben miteinander kombiniert werden. Nur beim tatsächlichen Hantieren mit Eiern sollten Sie lieber aufpassen – von gelben Flecken steht hier schließlich nichts.
Angela Schmidli ist als Senior Head of Buying Womenswear der KaDeWe Group für den Einkauf der neuesten Kollektionsteile verantwortlich. Wenn es um Trends der aktuellen Saison geht, ist sie damit den meisten anderen Menschen immer einen Schritt voraus. Laut der gebürtigen Schweizerin sollte man auf zeitlose Klassiker trotzdem nie verzichten – wie diesen Zweiteiler aus Blazer und Hose von Dries Van Noten.
Eine Prise Wilder Westen verleihen Boots im Cowboystil wie dieses Paar in Dunkelgrün von Ganni. Sie passen zu Jeanshosen, Röcken, aber auch Shorts gleichermaßen.
„New Romantic“ heißt ein Modetrend, der jetzt für große Gefühle sorgt. Ganz verliebt bin ich in dieses mit Pailletten verzierte Kleid von Dries Van Noten, dem der farbliche Kontrast eine Portion Coolness verleiht.
Röcke in Midilänge haben modisch derzeit Hochsaison. Dieses Modell von Jacquemus verzaubert zudem mit filigranem Hüftgürtel samt Logo-Detail. Die 2000er lassen grüßen!
Schlicht, aber mit Twist: Diese Bag vom britischen Label JW Anderson hört auf den Namen Twister und wurde in kürzester Zeit zum internationalen Fashion Darling.
Grundgesetz in hiesigen Gefilden: Zweimal im Jahr braucht man eine Übergangsjacke. Dass sie durchaus stilvoll sein kann, beweist dieses taillierte Modell mit breiten Ärmeln und Reißverschluss von Rick Owens.
Dieser Highlighter hat mich von Anfang an begeistert. Ich trage ihn am liebsten mit einem Beauty-Schwamm oder einem feuchten Pinsel auf und konzentriere mich vorwiegend auf die Wangenknochen und den Nasenrücken. Aber ich benutze das schimmernde Fluid auch als Highlight am Schlüsselbein oder trage es auf das bewegliche Lid auf. Als Glossy-Effekt über einen Lidschatten sorgt es dafür, dass der Lidschatten nicht pudrig, sondern glänzend wirkt.
Bei meiner Arbeit werde ich am häufigsten auf die Haut angesprochen, und eines meiner Geheimnisse ist eben dieses Produkt. Es ist auch toll an Tagen, an denen man kein Make-up tragen und nur das eigene Hautbild inszenieren möchte. Der Highlighter lässt sich außerdem mit einem Blush vermischen. Dadurch erhält dieser eine cremige Konsistenz, die einen natürlich wirkenden Look erzeugt, ohne auf der Haut fleckig zu werden. Das ist mir vor allem bei Fernseh- oder Red-Carpet-Auftritten wichtig.
Das Haus Chanel hat in meinem Herzen einen speziellen Platz. Es war die erste Luxusmarke, die mich unterstützt hat, als ich noch ganz am Anfang meiner Karriere stand. Und auch eine meiner schönsten Make-up-Erinnerungen ist mit ihr verbunden: Für die deutsche Vogue durfte ich gemeinsam mit Karl Lagerfeld ein Chanel-Special gestalten. Das war sehr prägend für mich •
OPENING SOON: Im ALSTERHAUS Erdgeschoss.
DAS BESTGEHÜTETE GEHEIMNIS VON MAKE- UP ARTISTEN.
Fotos SYNCHRODOGS
Styling NIKI PAULS
Hair NIKKI PROVIDENCE
Make-up SAMUEL PAUL
Casting CELINE - CADISHA KORTE
CGI LUKAS SCHMECK, LUCAS SAIDL, SIMON KOUNOVSKY
Retusche RETOUCHED
Models CHARLOTTE, MARTA, RAPHAEL, THATCHER
Die Video-App TikTok ist pures Entertainment, sie punktet mit Humor, aufwendig aufbereiteten Clips und setzt nicht zuletzt globale Trends. Wir haben mit vier erfolgreichen TikTokern darüber gesprochen, was Glück für sie bedeutet und worauf sie sich in Zukunft freuen.
Was bedeutet Glück für dich?
KÖNNEN, WORAUF ICH WIRKLICH LUST HABE
AUFZUSTEHEN, DAS MACHEN ZU
UND DANN AUCH NOCH
DAVON LEBEN ZU KÖNNEN. DIE FREIHEIT, SICH DEN TAG SO ZU GESTALTEN, WIE MAN WILL.“
@futurist__, 1.6M Follower
Was hat dich zuletzt so richtig glücklich gemacht?
Auf Social Media aktiv zu sein bedeutet auch viel Stress. Deswegen tut es mir immer gut, mich mit Freunden aus meiner Heimat München zu treffen. Zuletzt war ich also richtig glücklich, als ich einfach mit meinen fünf besten Freunden draußen war und abschalten konnte.
Steigt mit der Followerzahl auch
das Glücks g efühl ?
Leider ja. Leider, weil man dann eben auch mal down ist, wenn es nicht so gut läuft. Auf der anderen Seite sind meine Follower für mich wie eine Belohnung für die ganze Zeit und den Aufwand, die ich in meine Videos stecke. Das zeigt mir, dass Leute meinen Content mögen – und das macht mich stolz.
Wenn du an die Zukunft denkst, was stimmt dich euphorisch
Was machst du, um dich gut zu fühlen? Self-Care ist mir sehr wichtig. Ich mache jeden Tag Pilates oder Yoga, liebe aber auch Spaziergänge mit meinem Hund. Bei meiner täglichen Hautpflege-Routine kann ich mir ebenfalls Zeit für mich nehmen und gut abschalten. Mir bewusst ein Outfit rauszusuchen, das ist für mich auch ein Akt der Self-Care – wenn ich mir also überlege, wie ich mich an dem Tag fühle oder fühlen möchte, und mich dementsprechend kleide.
Was hat dich zuletzt so richtig glücklich gemacht?
Die Zeit, die ich mit meiner Familie verbringe. Wir wohnen nicht in derselben Stadt, deswegen ist Family-Time immer schön.
„ICH FREUE MICH DARAUF, WENN ICH WIE BISLANG TOLLE JOBMÖGLICHKEITEN WAHRNEHMEN KANN. FASHION UND MICH MIT LEUTEN ONLINE ZU VERNETZEN MACHT MIR MEGA SPASS.“Kleid
Steigt mit der Followerzahl auch das Glücksgefühl?
ES IST SCHON SO, DASS MAN KURZFRISTIG
BEFRIEDIGT IST, WENN MAN SIEHT, DASS DIE
FOLLOWERZAHLEN ZUNEHMEN. DAS IST MEIN JOB, UND ES IST EINE BELOHNUNG FÜR DIE ARBEIT, DIE ICH REINSTECKE. ICH MACHE DAS JETZT
SEIT EIN PAAR JAHREN, UND ES GIBT IMMER
HÖHEN UND TIEFEN. MITTLERWEILE HABE ICH
MICH EMOTIONAL ETWAS VON DEN REINEN ZAHLEN
DISTANZIERT, SODASS ES MICH NICHT MEHR SO
BEEINFLUSST, OB DIE STEIGEN ODER SINKEN.
Was stimmt dich euphorisch, wenn du an die Zukunft denkst?
Neben meinen Social-Media-Aktivitäten bin ich auch Schauspieler. Ich befinde mich in der letzten Casting-Runde für einen Film, und es würde mich sehr glücklich machen, wenn ich die Rolle bekäme.
Wenn du an die Zukunft denkst, was stimmt dich euphorisch ?
Was bedeutet Glück für dich? Es ist ein inneres Gefühl. Auch wenn Dinge mal nicht so gut laufen, bin ich oft trotzdem glücklich. Für mich heißt Glück auch im Moment leben und über kleine Sachen lachen zu können. Viele Leute sind nicht glücklich, weil sie sich um Dinge sorgen, die erst in der Zukunft stattfinden, oder weil sie gedanklich in der Vergangenheit festhängen. Diese Menschen vergessen dann, den Moment zu genießen und im Jetzt glücklich zu sein.
Was machst du, um dich gut zu fühlen? Ich besuche meine Schwestern, Freunde und Familie. Menschen, die mich verstehen und wo ich ich sein kann, ohne verurteilt zu werden.
„KINDER! ICH FREUE MICH RICHTIG DARAUF, KINDER ZU BEKOMMEN. ICH WOLLTE SCHON IMMER MAMA WERDEN.“
Im Grunde hat er den Beruf, den er seit nahezu 35 Jahren ausübt, selbst erfunden: Als Sound Director fertigt Michel Gaubert die Musik, die Saison für Saison bei den weltweit wichtigsten Modenschauen läuft, nach Maß an. Celine, Dior, Raf Simons und JW Anderson – kaum ein Top-Label hat sich nicht schon auf Gauberts enzyklopädisches Musikwissen und sein untrügliches Gespür für Sounds verlassen. Eine besonders enge Arbeitsbeziehung pflegte der Franzose dabei mit dem 2019 verstorbenen Karl Lagerfeld, der bekannt war für die spektakulären Inszenierungen seiner Kollektionen für das Haus Chanel. Wenn sich also einer mit der engen Verbindung von Mode, Musik und Emotionen auskennt, dann ist es Gaubert. Das Alsterhaus-Magazin trifft den Soundtüftler in seiner Wohnung im 16. Pariser Arrondissement.
MICHEL GAUBERT, IHRE KARRIERE IN DER MUSIK BEGANN ENDE DER 1970ER - JAHRE IN PARISER SCHALLPLATTENLÄDEN WIE DEM CHAMPS DISQUES AUF DEN CHAMPS - ÉLYSÉES, FÜR DEN SIE ALS EINKÄUFER ARBEITETEN, ANSCHLIESSEND WURDEN SIE DJ IM LEGENDÄREN CLUB LE PALACE IM 9. ARRONDISSEMENT.
WIE KAMEN SIE SCHLIESSLICH ZUR MODE?
Das muss so um 1986 oder ’87 gewesen sein. Bis dahin hatte ich schon mal hier und da Freund*innen bei ihren Modenschauen mit der Musik geholfen. Aber so richtig ernsthaft betrieb ich das erst, als Produzent*innen von Schauen bekannterer Designer*innen mich baten, sie mit Soundtracks auszustatten. Eine Modenschau, die mir besonders in Erinnerung ist, ist natürlich meine erste Zusammenarbeit mit Karl Lagerfeld für sein eigenes Label.
WIE GENAU KAM DIE ZUSTANDE?
Wir kannten uns vom Ausgehen in Paris, aber als er mich für die Frühjahr/Sommerkollektion 1990 anfragen ließ, war ich mir erst nicht sicher, ob ich schon so weit war. Ich wusste nicht mal, wie ich mit jemandem wie Karl sprechen geschweige denn professionell umgehen sollte.
Aber ich habe keine Angst davor, Neues auszuprobieren, und ich hatte auch schon damals das Selbstvertrauen, dass ich das schaffen würde. Also sagte ich Ja. Er war sehr charmant. Manchmal spielte ich ihm Sachen vor, die noch nicht fertig waren, und er sagte: „Keine Sorge, wir arbeiten hier zusammen an etwas – ich bin auch noch nicht fertig.“ Für ihn war diese Kollaboration ebenfalls etwas Neues. Bis dahin liefen Modenschauen üblicherweise unter einem Thema und zu einem einzigen Musikstück. Ich wollte das anders machen und eine Dramaturgie mit Höhen und Tiefen kreieren. Karl verbrachte dann eine halbe Stunde neben mir am DJ-Pult, hörte sich jedes einzelne Stück an, das ich rausgesucht hatte – und sagte: „Das ist perfekt!“ Das hat mich sehr glücklich gemacht. Leider kann man im Internet nur Ausschnitte der Videoaufnahmen davon finden.
ES ERSCHEINT SELBSTVERSTÄNDLICH, DASS DIE ATMOSPHÄRE EINER FASHION SHOW UND DAMIT DIE BOTSCHAFT, DIE SIE SENDET, AUCH STARK ÜBER DIE MUSIK VERMITTELT WIRD. SIE HABEN EINMAL GESAGT, DASS IHR JOB JEDOCH ERST ETWA IN DEN
VERGANGENEN 15 JAHREN BREITE AUFMERKSAMKEIT
ERFAHREN HAT. WIE ERKLÄREN SIE SICH DAS?
Ich denke, dass Musik in diesem Zeitraum im Leben vieler Menschen eine größere Rolle spielt als zuvor. Früher sagten viele, dass sie nichts von Musik verstünden oder sich nicht so dafür interessierten. Heute ist Musik durch Plattformen wie Spotify und YouTube und durch unzählige Festivals viel zugänglicher und allgegenwärtig. Viele benutzen sie als Teil ihres Images, genau wie ihre Outfits oder die Orte, an denen sie sich aufhalten. Dadurch ist auch das Verständnis dafür gewachsen, dass der Soundtrack, wie bei einem Film ja auch, ein wichtiger Aspekt der Gesamtinszenierung einer Show ist.
SIE ARBEITEN MEIST ENG MIT DEM ODER DER
DESIGNER*IN ZUSAMMEN. ABER ANHAND WELCHER
KRITERIEN ENTSCHEIDEN SIE SICH FÜR EINE
KONKRETE MUSIKSTIMMUNG?
Ich überlege mir: Möchte ich das Publikum glücklich machen, verärgern oder es zum Weinen bringen? Nein, ganz so läuft es nicht. Obwohl wir das auch hinkriegen würden. Das bewegte Bild – also die Models, die in der Kollektion über den Laufsteg gehen – lässt sich mithilfe des Sounds stark beeinflussen. Und manchmal möchte ich den Bildern einen kleinen Twist verpassen. Statt eine in Marineblau gehaltene Kollektion zu Möwengeschrei zu zeigen, möchte ich eine weitere Dimension finden, eine andere Logik. Ich möchte die Dynamik nutzen, die in einem Stück steckt, und die Erwartungen unterwandern. Subversion ist eines meiner Lieblingsspiele – wenn die andere Person bereit ist, sich darauf einzulassen.
WELCHE SHOW KOMMT IHNEN BEIM STICHWORT
„EUPHORIE“ ALS ERSTES IN DEN SINN?
Die Präsentation der Chanel Cruise Collection 2016/17 in Kuba.
WARUM AUSGERECHNET DIE?
Sie war unglaublich, vor allem auf einer menschlichen Ebene. Alle Mitarbeiter*innen von Chanel waren für fünf oder sechs Tage nach Havanna gekommen. Wir wohnten alle im selben Hotel – es war, als wären wir eine Band auf Tour. Wir arbeiteten mit Fachleuten vor Ort zusammen, darunter 60 Musiker*innen. Sie waren so hingebungsvoll und interessiert daran, das Ganze möglichst gut zu machen. Statt traditionelle Musik zu spielen, erarbeiteten wir etwas, das an Ennio Morricone erinnerte, aber auf Kubanisch. Das Ergebnis war sehr mitreißend und berührend. Die Show fand unter freiem Himmel auf einem Boulevard statt, beim Finale spielten zwei Dutzend ganz in Weiß gekleidete Rumba-Musiker*innen, alle im Publikum standen auf und tanzten. Was für ein Souvenir.
GAB ES AUCH SHOWS, DIE NICHT WIE ERHOFFT VERLAUFEN SIND?
Anfang der Neunziger kamen DAT-Kassetten auf, das waren digitale Audio-Magnetbänder. Der Klang
war sehr gut und man konnte von Track zu Track springen – also idealerweise. Eines Tages aber verhedderte sich während einer Show das Tape in der Maschine und ließ sich nicht mehr abspielen –ein Albtraum. Ich tat, was auch immer ich konnte, damit wenigstens irgendeine Musik lief. Diesen Job habe ich wirklich in den Sand gesetzt.
ZURÜCK ZU SCHÖNEREM : WAS IST DIE FRÜHSTE MUSIKALISCHE ERINNERUNG, DIE SIE MIT EUPHORIE UND GLÜCK VERBINDEN?
Die stammt aus meiner Kindheit, aus der Zeit, als ich mit meinen Eltern nach Südfrankreich in den Urlaub fuhr. Sie liebten Musik und hörten beim Fahren immer Radio. Es waren sehr lange Fahrten, bestimmt zehn Stunden. Ich erinnere mich an Serge Gainsbourg und die Rolling Stones. Immer, wenn deren Lieder kamen, freute ich mich. Ich selbst fahre bis heute nur als Beifahrer Auto und bemerke immer wieder, wie sehr viel aufnahmefähiger ich in diesem begrenzten Raum bin.
WAS HÖREN SIE, WENN SIE AUGENBLICKLICH GUTE LAUNE BEKOMMEN WOLLEN?
Da gibt es einiges, ich brauche viel Abwechslung. Aber als Erstes fällt mir Lou Reed ein, das „Transformer“-Album. Als es 1972 herauskam, verbrachte ich ein Schuljahr in Kalifornien. Reed spielte auf der Platte mit Ambiguität, mit Androgynität und dem Schwulsein. Die Texte, ich denke besonders an „Walk on the Wild Side“, waren subversiv, aber so uneindeutig, dass das Album nicht verboten werden konnte. „Transformer“ wurde unter anderem von David Bowie produziert, den ich liebte. Das Zusammentreffen dieser zwei Musiker fand ich unglaublich, das ganze Album war ein Augenöffner für mich.
WIE ENTDECKEN SIE HEUTZUTAGE NEUE MUSIK?
Ich höre bis heute Radio, zum Beispiel den Internetsender NTS. Obwohl ich das nicht unbedingt mache, weil ich auf der Jagd nach neuen Stücken bin, sondern weil mich interessiert, was andere Menschen zu sagen haben. Ansonsten versorgen mich befreundete DJs und diverse Promoter*innen mit Musik. Ich gehe überall auf der Welt in Plattenläden, lese viel Musikpresse und halte mich mit Instagram über Neuerscheinungen auf dem Laufenden.
LASSEN SIE UNS NOCH IN DIE ZUKUNFT SCHAUEN : WELCHEN ANSTEHENDEN EREIGNISSEN SEHEN SIE MIT FREUDE ENTGEGEN?
Wir leben in einer Zeit, in der alles so unvorhersehbar scheint. Daher denke ich nicht allzu weit in die Zukunft. Ich plane nicht über die nächsten zwölf Monate hinaus. Ich werde nach Indien reisen, nach Mexiko, nach Miami – wo jeweils tolle Projekte auf mich warten. Ich plane nicht, aufzuhören zu arbeiten, ich plane nicht weiterzuarbeiten. Ich mache einfach, was ich schon immer getan habe: das, wonach ich mich fühle
PALINA ROJINSKI ist erfolgreiche Moderatorin, Schauspielerin und Podcasterin – so weit, so bekannt. Was weniger Menschen wissen: Die Berlinerin ist auch Autorin und hegt eine große Leidenschaft für die Astrologie. In ihrem Buch „Folge deinen Sternen“ klärt Rojinski über Horoskope auf und gibt aufschlussreiche Einblicke in die Persönlichkeit jedes Tierkreiszeichens. Wir haben mit ihr über ihren Astro-Guide gesprochen, und sie verrät uns auch, WAS DAS JAHR 2023 ASTROLOGISCH noch bereithält.
DIESE AUSGABE DES ALSTERHAUS - MAGAZINS STEHT
UNTER DEM MOTTO EUPHORIE. WAS VERBINDEN SIE MIT DEM BEGRIFF?
Grenzenlosigkeit, aber auch Herz. Ein Gefühl im Körper, bei dem es überall kribbelt und ich mich auf etwas freue. Es steht für mich aber auch für Neubeginn, einen frischen Start – was ja auch gut zum Frühling passt.
AUF INSTAGRAM TEILEN SIE REGELMÄSSIG IHR
WISSEN ZU AKTUELLEN PLANETAREN EREIGNISSEN.
ZUDEM BETREIBEN SIE EIN EIGENES MODELABEL
MIT DEM NAMEN ASTROLINSKI, DAS PULLOVER MIT MOTIVEN DER TIERKREISZEICHEN ANBIETET .
WANN UND WIE HABEN SIE IHRE LEIDENSCHAFT FÜR
DIE ASTROLOGIE ENTDECKT?
Dazu muss ich sagen, dass ich im Jahr 2010 damit angefangen habe, mich mit Astrologie zu beschäftigen. Damals war es noch gar nicht so cool, ein Astro-Babe zu sein, wie es das heute vielleicht ist. Ich wurde nicht an das Thema herangeführt,
Das haben wir natürlich auch gespürt, nicht zuletzt mit der Pandemie – was nicht bedeutet, dass die Sternenkonstellation dafür verantwortlich war. Ich meine damit, dass sich unter Astrologen und in spirituellen Kreisen schon ganz lange auf das Jahr 2020 vorbereitet wurde. Man wusste, dass eine enorme Veränderung kommen wird, unklar war nur, wie sie aussehen würde. Das brachte ein großes Erwachen für Themen mit sich, die nicht so greifbar sind, aber eben auch zu unserem Leben, Glauben und zum Zwischenmenschlichen gehören. Es ist wie mit der Liebe: Die kann man auch nicht sehen oder fassen, und trotzdem wissen wir alle, dass es sie gibt. Ähnlich ist es mit der Astrologie und anderen spirituellen Themen.
WAS HAT SICH NUN SEIT 2020 VERÄNDERT?
Seither gibt es auch in der breiten Öffentlichkeit ein großes Interesse für Astrologie. Wenn große Veränderungen passieren, suchen viele nach Antworten, Halt und Führung. Wir Menschen fühlen
sondern habe die Astrologie für mich entdeckt und mir selbst beigebracht. Meine innere Welt und die Themen, die in meinem Leben präsent waren, hatten immer etwas mit den planetarischen Konstellationen zu tun. Am Anfang habe ich gezweifelt und gedacht, dass das nicht sein kann. Irgendwann habe ich aber gemerkt, dass ich gar nicht anders kann, als den Sternen zu folgen.
MITTLERWEILE SCHEINEN TEILE UNSERER GESELLSCHAFT VIEL OFFENER FÜR DIESE THEMEN ZU SEIN. WORIN SEHEN SIE DENN DIE STEIGENDE BELIEBTHEIT VON ALLEM, WAS MIT ASTROLOGIE ZU TUN HAT, BEGRÜNDET? Astrologie boomt erst seit zwei, drei Jahren wirklich wieder. Anfang 2020 ist, was die Sterne angeht, eine riesengroße Veränderung passiert.
uns oft verloren, weil wir das Neue noch nicht kennen. Jedoch lieben wir es, ein gewisses Sicherheitsgefühl zu haben. Und die Sterne holen einen da ganz gut ab.
UND DANN KOMMEN SIE INS SPIEL. Man muss das alles schon gut deuten können. Ich benutze in der Astrologie gerne den Begriff der Übersetzerin. Eines meiner Talente ist sicherlich, das, was uns da passiert, so vermitteln zu können, dass andere wirklich verstehen, was gemeint ist. Wenn man das den Menschen näherbringt, können sie aus anstehenden Veränderungen und Ereignissen etwas Positives ziehen. Die Geschehnisse sind dann nicht ganz so abstrakt.
„2023 ist ein MARS - JAHR, das heißt ein sehr starkes Jahr. Wir kriegen richtig guten Rückenwind, um Projekte und Vorhaben umzusetzen. Das Wichtige dabei ist, genau zu wissen, WAS WIR UMSETZEN WOLLEN. Man muss sich darauf besinnen, was man wirklich möchte – und WIE MAN ES MÖCHTE.“
UND WENN SIE ALSO JETZT FÜR UNS ÜBERSETZEN : WAS ERWARTET UNS FÜR 2023? WAS HALTEN DIE STERNE FÜR UNS BEREIT?
2023 ist ein Mars-Jahr, das heißt ein sehr starkes Jahr. Wir kriegen richtig guten Rückenwind, um Projekte und Vorhaben umzusetzen. Das Wichtige dabei ist, genau zu wissen, was wir umsetzen wollen. Man muss sich darauf besinnen, was man wirklich möchte – und wie man es möchte. Mit dem Wie meine ich, dass wir positive Gefühle wie Freude und Spaß als treibende Kräfte nutzen sollten. Es ist also hilfreich, das Ziel klar vor Augen zu haben. Das Leben wird den Weg dann mit vielen Überraschungen spicken, bevor man da ankommt, wo man sein will. Aber es ist immer gut, einen Plan zu haben.
WAS GENAU PASSIERT DENN IM FRÜHLING IN SACHEN ASTROLOGISCHE KONSTELLATIONEN?
Der März wird ein sehr ereignisreicher Monat, der viele Veränderungen anstößt. Nicht nur, dass der Pluto seit 2008 das erste Mal das Sternzeichen wechselt und wir das bestimmt in den nächsten Monaten merken werden, sondern es dreht sich auch vieles um den Planeten Saturn. Der Saturn ist ein strenger Planet, wie ein Richter, der unser Regelwerk bestimmt. Er steht für Struktur und Ordnung, mag aber keine Neuerungen. Er ist natürlich wichtig, aber er soll uns nicht blockieren. Für viele Sternzeichen war er in den letzten Jahren jedoch genau das: eine Blockade. Jetzt kommt aber eine schöne Veränderung, auf die wir uns alle sehr freuen können: Saturn geht Anfang März nach zweieinhalb Jahren endlich in das Sternzeichen Fische. Diesen Wechsel kann man sich dann ungefähr so vorstellen: Der grauhaarige, weise, etwas grimmige Richter geht ins Spa, taucht in ein Salzbecken ab und lässt sich da richtig schön treiben. Fische stehen für Fantasie, Grenzenlosigkeit, Heilung, Spiritualität und ein angenehmes Miteinander. Kurz: für alles, was nicht greifbar, aber schön ist. Das alles verpasst also diesem Saturn eine kleine sanfte Kopf- und Ohrmassage. Wir schaffen es, aus unseren Zielen und Vorhaben eine Brücke zu bauen zum Irdischen. Unsere Fantasie kann Wirklichkeit werden.
IM FRÜHLING IST ALSO EINIGES LOS.
So ist es. Wir müssen Platz schaffen, denn es will ganz viel wohlwollende Energie ins Leben treten.
INWIEFERN BEEINFLUSSEN DIE STERNE UND PLANETARISCHEN KONSTELLATIONEN IHREN ALLTAG UND DIE ENTSCHEIDUNGEN, DIE SIE TREFFEN?
In bestimmten Situationen, zum Beispiel wenn der Merkur rückläufig ist, versuche ich, keine Verträge zu unterzeichnen, oder ich lese das Kleingedruckte ganz genau. Ich achte besonders auf die zwischenmenschliche Kommunikation, sodass keine Missverständnisse aufkommen. Bei Venus Konjunktion Neptun versuche ich, der Fantasie, Romantik und Spontaneität Zeit und Raum zu geben. Wenn Finsternisse anstehen, weiß ich, dass viel Emotionales hochkommen kann, und kann mich dann so gut es geht darauf vorbereiten.
IHR BUCH „FOLGE DEINEN STERNEN“ IST EIN ASTRO - GUIDE, DER LESER*INNEN DABEI HELFEN SOLL, ACHTSAMER UND GLÜCKLICHER ZU LEBEN. ERZÄHLEN SIE UNS MEHR DARÜBER.
Ich betrachte in dem Buch drei Schlüsselpositionen unseres Horoskops: Sternzeichen, Aszendent und Mondzeichen. Jedes Sternzeichen wird detailliert analysiert, sowohl in den Geschenken, über die es verfügt, aber auch in den Fallen, den Schattenseiten, die in ihm lauern können. Ich zeige auf, welcher Archetyp das jeweilige Sternzeichen ist und welche Funktion es im Kreis der Zeichen hat. Ich behandele außerdem den Aszendenten. Dieser steht dafür, wie uns andere wahrnehmen und wohin wir uns als Menschen entwickeln. Der Aszendent ist die Zukunft des Lebens, er wird im Laufe der Zeit immer größer und lauter. Dann gibt es noch das Mondzeichen. Es steht für unsere Gefühlswelt, die Art und Weise, wie wir Beziehungen eingehen und uns binden. Das Buch soll dabei helfen, emphatischer und verständnisvoller mit anderen umzugehen, aber in den nötigen Momenten auch Grenzen zu setzen – für sich und andere. Jeder und jede ist natürlich trotzdem ein Individuum, manche Dinge sind bei der einen ausgeprägter als bei dem anderen. Wir sind die Summe unseres Horoskops •
Der Saisonbeginn bedeutet auch immer: raus mit dem Alten, rein mit dem Neuen. Wir haben da vier Ideen für Sie, die den Serotoninspiegel garantiert steigen lassen.
Die Halskette Celia des Schmucklabels Maanesten mit ihren bunten Perlen und goldenen Anhängern erinnert mit den eingravierten Worten „Wild Flower“ daran, sich ab und an einfach vom Leben treiben zu lassen.
Pure Entspannung bieten die Produkte von Aloemio, die Kosmetik und Meditation miteinander verbinden. Während die Tuchmaske auf der Haut einwirkt, reist man mental zum Beispiel nach Bali.
Das Retinol-Serum von Kiehl’s mit Peptiden und Cera miden strafft die Haut, reduziert Fältchen und ver feinert den Teint für ein frisches und regeneriertes Hautbild. Plus: Es ist für alle Hauttypen geeignet.
Die Kopfhörer Major IV von Marshall überzeugen nicht nur durch ihr ergonomisches Design und die exzellente Soundqualität. Einmal aufgeladen, lassen sie einen die Lieblingsplaylist ganze 80 Stunden lang durchhören.
Was einen Besuch im Alsterhaus zu einem wirklich einzigartigen Erlebnis macht, ist unser AUSSERGEWÖHNLICHER SERVICE.
Als Mitglied des Loyalty Programs machen Sie jeden Einkauf zu etwas Besonderem und genießen viele Vorteile sowie ausgewählte Services. Freuen Sie sich über kulinarische Köstlichkeiten in unseren Restaurants und Bars und profitieren Sie von exklusiven Gutscheinen und Aktionen.
Nutzen Sie die professionelle Stil-Beratung unserer Personal Shopper in der PersonalShopping-Lounge in der 5. Etage, und auch im Beauty-Bereich warten besondere Überraschungen auf Sie. Außerdem profitieren Sie von doppelten Punkte-Aktionen sowie Gewinnspielen.
Schon gewusst? Unser digitales Loyalty Portal hält einiges für Sie bereit:
- besonders einfache Anmeldung und Nutzung des Treueprogramms
- Überblick über aktuellen Punktestand & Status
- Ihre persönlichen Benefits & Voucher
- Ihre digitale Loyalty Card
Noch kein Loyalty Member? Beantragen Sie Ihre Loyalty Card online oder direkt in unseren Häusern.
Wir beraten Sie in 80 Sprachen
Professionelle Stil-Beratung in unserer Personal-ShoppingLounge in der 5. Etage
Anpassung Ihrer Kleidungsstücke an Ihre individuellen Wünsche bei unserem Änderungsservice
Mehr als 450 Stoffe sowie zahlreiche Kragen- und Manschettenformen zur Auswahl in unserer Maßkonfektion
Verpackungsservice: An allen Kassen können Sie Ihre Einkäufe von uns kostenfrei verpacken lassen
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3. –––– 8.4.23
Während in anderen europäischen Städten im vorletzten Jahrhundert große Varietés, Modeoder Kaffeehäuser entstanden, lauter Orte des Vergnügens, florierten in Hamburg vor allem Kontorhäuser, der Handel mit Kaffee und weltläufige Reedereien. Die große Handelsstadt hat in ihrer pflichtbewussten Tüchtigkeit ja eigentlich gar keine Zeit für Müßiggang oder gar Exzess. Völlig nachvollziehbar also, dass sich dieser Teil des Lebens seit jeher vor die Tore der Stadt verlagerte, wo zwischen der Nachbarstadt Altona und dem Millerntor etwas entstand, was seither dazu verdammt ist, das Gegenteil von allem zu sein, was Hamburg sonst ausmacht: St. Pauli.
Das dazugehörige Gegenteil bescheidener Protestant*innen, die pünktlich zu Bett gehen, waren in den 80er-Jahren Männer wie Lamborghini-Klaus, der schöne Mischa und Karate-Tommy. Letzterer hat auf die Frage nach seinem Beruf einmal einem Reporter geantwortet: „Abteilung Stress!“ Mit den prominenten Luden ging eine Mode einher, die es so wohl nur in Hamburg gab: opulente Föhnfrisuren mit blondierten Highlights zu schwerem Gold an Hals und Handgelenk, Muskelberge verpackt in glänzende Trainingsanzüge und an den Füßen gerne etwas Feines aus Schlangenleder.
Die Streaming-Serie „Luden“ hat diesen Look und seine Zeit gerade wieder auferstehen lassen. Zuhälter Klaus erklärt darin sein unhanseatisches Styling in breitem Hamburgisch so: „Na ja, is’ wie bei den Viechern. Da plüstern sich die Männchen auf, sind total bunt und so, damit die Frauen sich den Schönsten raussuchen können. Das is’ Evolution. Kennstu?“
Ganz andere Mannsbilder als auf der Reeperbahn tummeln sich auf Hamburgs anderer sündigen Meile, dem Isemarkt. Auch das muss Evolution sein: Über den lang gezogenen Wochenmarkt schieben zahlreiche Männer Kinderwagen, in einem Fall verschwindet in einem daran baumelnden Baumwollbeutel erst ein Suppenhuhn, dann ein Bund Suppengrün. Die Care-Arbeit scheint hier so gut organisiert zu sein wie das ordentliche Auftreten in Van-Laack-Hemden und Ralph-Lauren-Jacken.
Dass der Hamburger Luden-Look von damals allerdings heute noch weitergetragen wird, stelle ich an einem jungen Mann fest, dem ich bei einem Spaziergang über St. Pauli ein wenig folge, um zu sehen, wo es ihn wohl hinzieht. Er verschwindet in einer Seitenstraße, bleibt vor einem Eingang stehen und schüttelt einmal seine gewellten Vokuhila-Strähnen über die Schulterpolster seines Blousons. Hinter der Tür verbirgt sich dann kein anrüchiges Geschäft und auch nichts, was mit der „Abteilung Stress“ zu tun haben könnte, sondern Playground Coffee, eine der besten Kaffeeröstereien weit und breit. Es ist schließlich nicht so, als hätte Hamburg keinen Sinn für Genuss.
Ulf Pape ist Norddeutscher durch und durch. Er freut sich bis heute jedes Mal, wenn er aus München, wo er als Redakteur für GQ Germany arbeitet, nach Hause zurückkehrt. Daran kann auch das sprichwörtliche Hamburger Wetter nichts ändern.