Jahresrückblick 2010

Page 1

schutzgeb端hr 4 Euro

JahresR端ckblick 2010


2

i n h a lt Editorial

3

Werkstattarbeiten

6

Ausbildungjahr 2010

8

Leistungssegelflug

14

Deutsche Meisterschaften der Junioren

18

Aufstieg in die Segelflug-Bundesliga

22

Von Idar-Oberstein an die Müritz

23

Fliegen bis die Heide b(g)lüht

26

500er FAI-Dreieck mit der Ka 8

30

Mein Streckenflug mit der Ka 8

32

Lernt man nie aus?

36

Erbslöh und Kesselweier wachsen weiter zusammen

37

Flugplatzfest 2010

38

Das Dutzend großer Streckenflüge voll gemacht 42 Einfach ein geiler Tag

44

Fliegen in Pirna mit Wetterkapriolen

46

Der neue Lepo

Glückwünsche / Impressum

48

49


vo n hei n z - r u di fe c ke r

e d i to r i a l Jahresrückblick 2010 oder wie und wo steht unsere Luftsportgruppe heute?

Sechzig Jahre LSG Erbslöh Langenfeld e.V. und genau die Hälfte davon auf unserem eigenen Gelände in Langenfeld-Wiescheid. Das alleine wäre schon Grund genug für eine ausschweifende Betrachtung, an deren Ende nur die Feststellung stünde, dass die engagierte, ehrenamtliche Mitarbeit von Mitgliedern und Vorstand den heutigen Status erst möglich gemacht haben. Daraus entsteht aber auch gleichzeitig der Aufruf an alle, diesen bisher erfolgreichen Weg weiter zu gehen und nicht das Einzelinteresse, sondern das Wohl und Wehe des Vereins in den Vordergrund des Bemühens zu stellen.

Arbeiten auf alle Mitglieder möglichst gleichmäßig verteilt wird und dass sich jede/jeder für seinen Part verantwortlich fühlt. Im Bereich des Flugzeugparks wurde unser Motorsegler „Falke“ durch den Samburo ersetzt und der Flieger Ka 8 mit dem Kennzeichen „07“ wurde verkauft. Verschmelzung mit Fliegerfreunden aus Hilden

Im Hinblick auf die anstehende Verschmelzung mit unseren Fliegerfreunden aus Hilden war in diesem Jahr verstärkte Öffentlichkeitsarbeit und die Kontaktpflege mit Behörden und Institutionen vorrangig. Beim Empfang des Bürgermeisters und vier seiner Fachbereichsleiter konnten wir uns und unsere Zukunftsplanung direkt vor Ort vorstellen und erläutern. Und wie

Unfallfrei in 2010

immer in Langenfeld, wurde uns bestmögliche Unterstützung

Unfallfrei waren wir auch 2010 wieder. Dem verstärkten Arbeitseinsatz eines sehr überschaubaren Werkstattteams war der pünktliche Saisonstart im März zu verdanken. Die Ausbildung, mit Theorieunterricht in der flugfreien Herbstund Winterzeit, dem Osterlager; den regelmäßigen Flugbetrieben an den Wochenenden, das Jugendvergleichsfliegen am längsten Flugtag des Jahres, das Schulungsintensive Ferienlager in Wittstock sowie die Betreuung neuer Mitglieder und Streckenfluganwärter, war von durchschlagendem Erfolg gekrönt. Die fast 1.800 Ausbildungsflüge wurden von unseren 15 (fünfzehn) unentgeltlich arbeitenden Fluglehrern betreut. Der teils überbordende Verwaltungsaufwand – hier gleichermaßen für die Technik wie für die Verwaltung – wurde abgearbeitet.

von der Verwaltungsseite zugesichert. 60. Geburtstag LSG Erbslöh

Wir gedachten am 4. Juli dem hundertsten Unglückstag unseres Namensgebers Oskar Erbslöh. Zum 60. Vereinsbestehen folgten der Langenfelder Bürgermeister und die Vertreter der Parteien des Stadtrates, der Landrat des Kreises Mettmann, der Landtagsabgeordnete unseres Wahlkreises, der stellvertretende Bürgermeister unserer Nachbarstadt Hilden und der Präsident unseres DAeC-Landesverbandes unserer Einladung. In deren Grußworten wurde die gesellschaftliche Bedeutung unserer Luftsportgruppe gewürdigt und die Zusage auf weitere Förderung und Unterstützung durch die Behörden gegeben. Gekrönt wurde dieser Tag mit der Taufe unseres neuen Motorseglers

9000 Arbeitsstunden

durch Herrn Bürgermeister Frank Schneider auf den Namen

Das erscheint alles ganz normal und nicht besonders erwähnenswert. Wenn man aber bedenkt, das hinter den Feststellungen mehr als 9.000 geleistete Arbeitsstunden stehen, wovon etwa Zweidrittel von ca. 40% der aktiven Mitglieder geleistet wird, dann sollte dies doch nachdenklich machen. Das ist eine Entwicklung, der dringend entgegen gewirkt werden muss. Es wäre wünschenswert und notwendig, dass die anfallenden

„Stadt Langenfeld - die Sportfreundliche“ . Und um es nicht bei den verbalen Erklärungen zu belassen, zeigte sich unsere sportfreundliche Stadt sehr kooperativ, als wir um den Erwerb des Grundstückes an der Hallenwestseite gebeten und unsere Um- und Neubauabsichten vorgetragen haben. Auch hat der Bauausschuss schon der Änderung des Bebauungsplanes zugestimmt, sodass derzeitig die Bauvoranfrage an den


4 Kreis bearbeitet wird. Wenn diese Phase abgeschlossen ist und unsere Hildener Fliegerfreunde den Verkauf ihrer Immobilien realisieren konnten, steht der von den Mitgliedern beider Vereine

gewollten Verschmelzung und dem Beginn der Baumaßnahmen nichts mehr im Wege. Als Zeitfenster ist hier das Frühjahr 2011 angepeilt. 30. Flugplatzfest

Ein besonderes Ereignis war unser 30. Flugplatzfest. Bei Traumwetter und bester Stimmung feierten tausende Besucher dieses „Volksfest“ mit uns und gaben damit gleichzeitig Bestätigung und Ansporn für das Fest im kommende Jahr. Das so eine Veranstaltung überhaupt so reibungslos ablaufen kann, liegt an der guten Organisation und der tatkräftigen Unterstützung aller Helfer. Dafür nochmals ganz besonderen Dank. Dies scheint nun alles so, als wenn nur gearbeitet und gefeiert wurde. Dem ist nun ganz und gar nicht so. Es wurde auch geflogen, zum Lustgewinn, und auf Wettbewerben, und zwar heftig: Platz 19 weltweit, Platz 10 in Deutschland und Platz 2 auf Landesebene sind die Positionen, die unser Verein in der zurückliegenden Saison im Ranking des OnlineContest (OLC) erreichen konnte. Mit Blick auf das Erreichte und mit optimistischer Sicht nach vorne, möchte ich mich bei allen Freunden unseres Sports bedanken und verbinde diesen Dank mit der Bitte: „Bleiben Sie uns alle wohl gewogen“.

Taufe Samburo Pünktlich zu unserem 60. Geburtstag taufte langenfelds Bürgermeister Frank Schneider unseren neuen Motorsegler Samburo. →



6 Ankunft motorsegler samburo An dieser stelle berichteten wir vor einem Jahr vom probelfliegen des Samburos. In diesem jahr freuen wir uns über die ankunft des eigenen samburos. →

vo n ha n s sasse n

w e r k s tat ta r b e i t e n In diesem Jahr haben wir die Wartungsarbeiten zum ersten Mal in Zusammenarbeit mit unseren Hildenern Fliegerkameraden koordiniert. Es wurden Befundberichte und Arbeitsberichte im Vorfeld erstellt und die Flugzeuge in der Langenfelder und Hildener Werkstatt nach einem Belegungszeitplan gewartet und instandgesetzt. Bis zum Saisonbeginn waren alle Flugzeuge, dank der guten Zusammenarbeit, einsatzbereit. Durch die Zusammenlegung des Flugbetriebes von Hilden und Langenfeld hat sich ergeben, unsere Ka 8 zu verkaufen. Deshalb haben wir die Wartungsarbeiten erst kurz vor dem Verkauf nach Rumänien durchgeführt. Da die Jahresabnahme unserer Schleppmaschine D-EIIM spätestens zum 3.7.2010 erfolgen musste, wurde die Jahreswartung im Juni durchgeführt. Aus diesem Grund stand die Schleppmaschine 4 Wochen nicht zur Verfügung. Daraus gelernt und damit wir im Frühjahr 2011 die „Remi“ einsatzbereit haben, werden wir dieses Jahr die Jahreswartung im Oktober/ November durchführen und anschließend eine neue JNP durchführen. Im Laufe des Jahres wurden sehr viele Schäden durch falsches Einräumen oder Aufkullern verursacht, die unsere Werkstatt unnötig belastet. Ich bitte um sorgsameren Umgang mit unserem Flugzeugpark, da wir nur mit großen Anstrengungen allein die normale Winterarbeit erledigt bekommen. Falls wir die Arbeiten wegen Arbeitsüberlastung vergeben müssen, würde das Fliegen sehr viel teurer

und für den Einzelnen vielleicht nicht mehr bezahlbar. Außerdem ist mir der überdurchschnittlich hohe Ausfall von Batterien aufgefallen, der nur durch Tiefentladung ( z. B. nicht am Ladegerät und am nächsten Tag weitergeflogen) zu erklären ist. Ein tolles Erlebnis war die Lieferung unseres neuen Motorseglers „ Samburo“ mit Schleppvorrichtung. In letzter Minute, kurz nach Sonnenuntergang, am 3.7.2010 durch Heinz Röltgen und Werner Tanz nach Langenfeld überführt, wurde er am 4.07.2010 in einem feierlichen Akt durch den Bürgermeister der Stadt Langenfeld auf den Namen „ Stadt Langenfeld“ getauft. In diesem Jahr wurde ein Werkstattteam gebildet, um die Arbeiten, die Ersatzteil-und Verbrauchmaterial- Beschaffung und vor allen Dingen die Ausbildung unseres Werkstattpersonal zu koordinieren. Mein Dank gilt dem Schlosserei-Team, welches unseren Wagenpark erneuert und einen tollen Leppo, einen Krankenwagen und einen Startwagen (noch nicht ganz fertig) gebaut haben. Vielen Dank auch an die Fallschirmpacker, die ihre Aufgabe termingerecht und gewissenhaft durchgeführt haben. Zum Schluss möchte ich mich bei Allen bedanken, die durch ihre geleisteten Arbeiten dazu beigetragen haben, dass ein störungsfreier Flugbetrieb durchgeführt werden konnte. Mein Wunsch ist es, dass wir auch 2011 eine schöne erfolgreiche und unfallfreie Flugsaison haben.



8


vo n J o c he n kö n ig

A u s b i l d u n g sja h r 2010 Die wichtigste Meldung vorneweg: Auch das Ausbildungsjahr 2010 verlief ohne Unfälle! Es gab keine ernsthaften Zwischenfälle!


10

Girlspower und erfolge in der fluglehrerausbildung.

im ferienlager flog sich unsere nathalie frei. das anschlieSSende freiflugritual (bild rechts) konnte

sie nicht an der umschulung auf den einsitzer ask 18 abhalten. tipps zum flieger gibt es von annika.

Ausbildungsgemeinschaft LSG Erbslöh – LSG Kesselsweier

Auch die zweite gemeinsame Flugsaison von LSG Erbslöh und LSG Kesselsweier auf dem Gelände in Langenfeld zeigte, dass der gleichberechtigte Einsatz der Fluglehrer und die gemeinschaftlichen Nutzung aller Vereinsflugzeuge für die Ausbildung unserer Flugschüler von großem Vorteil und Nutzen ist. Als Ersatz für die „gelbe“ Ka8 wurde mit der Hildener ASK18, die in Bedienung und Flugverhalten der ASK13 ähnlich ist, das ideale Übergangsflugzeug auf dem Weg von der doppelsitzigen Anfänger-schulung zum selbständigen Alleinflug gefunden. Theorieunterricht und Sicherheitsbesprechung

Vor Saisonbeginn erfolgten der Vereinsunterricht für unsere neu aufgenommenen Flugschüler, der Bezirksunterricht für die angehenden Lizenz-Piloten sowie der Lehrgang zum Erwerb des Funksprechzeugnisses für die fortgeschrittenen Flugschüler. Erstmals gestalteten Fluglehrer und weitere Mitglieder der LSG Kesselsweier das Theorieprogramm mit und übernahmen den Luftrecht- und Meteorologie-Unterricht sowie die Einweisung in die Handhabung der Rettungsfallschirme. Mit Auflösung des Büros für Flugsicherheit blieb den Segelflugvereinen die Unterstützung des DAeC bei der Durchführung der jährlichen Sicherheitsbesprechungen versagt. Mit dem

Themenschwerpunkt „Unfall- und Rettungsmaßnahmen“ gelang es uns in Eigenregie mehr als 120 aktive Langenfelder und Hildener Piloten für ein gesteigertes Sicherheitsbewusstsein zu sensibilisieren. Sie wurden mit dem Umgang der vor Ort bestehenden Sicherheits- und Rettungseinrichtungen vertraut gemacht. Danke an Simon, der das Thema aufbereitete und in brillanter Manier übermittelte! Flugsaison 2010

Wie im Vorjahr waren bis zu den Sommerferien zwei Fluglehrer je Flugtag eingeteilt. Während der besten Streckenflugzeit Mai/ Juni sorgte ein zusätzlicher Fluglehrer für ein detailliertes, in erster Linie an den Streckenflugnachwuchs gerichtetes Wetterund Streckenflug-Briefing. Dem pünktlichen Saisonstart Mitte März folgte - noch sehr früh im Jahr - eine erfolgreiche Osterwoche, in der bei gemischtem Wetter unentwegt geflogen und geschult wurde. Allein in dieser Zeit wurden rund 300 Ausbildungsflüge durchgeführt. Ein weiterer Akzent wurde im Ferienlager gesetzt, das in der zweiten Julihälfte auf dem Segelfluggelände Wittstock-Berlinchen am Rande der Mecklenburger Seenplatte stattfand. Bei durchgehend gutem Schulungswetter und täglichem Flugbetrieb wurden rund 400 Ausbildungsflüge bei einer überproportional langen Flugzeit von nahezu 200 Stunden durchgeführt.


↑ freiflugtaufe und wetterkunde.

theorie, praxis und erfrisschende abkühlungen lagen im ferienlager eng beieinander.

Jeweils vier Freiflüge und vier 50km-Flüge rundeten das Ereignis ab. Bis zum Ende der Flugsaison 2010 werden rund 1800 Ausbildungsflüge mit einer Flugzeit von mehr als 500 Stunden zusammengekommen. Das sind fast ein Drittel weniger Flüge als in der Saison von 2009. Mit Rückblick auf das letzte Jahrzehnt zählt 2010 allerdings immer noch zu den startzahl- und flugzeitmäßig „besseren“ Jahren. Praktische Prüfungen

Zu Saisonbeginn zählten wir 44 Flugschüler in verschiedenen Ausbildungsstadien, davon 21 Anfänger. Zehn der Anfänger schafften erfolgreich ihre A-Prüfung: Michael Berghaus, Nathalie Friese, Julian Hlouschek, Thomas Lukaschewski, Enes Palamir, Timm Petersen, Mathias Prieß, Niklas Schafhausen, Ralf Schmitter, Philipp Schwartz. Es gab zahlreiche B- / C-Prüfungen und Umschulungen auf neue Flugzeugmuster. Unsere sechs gemeldeten GPL-Kandidaten absolvierten ihre 50km-Flüge und schafften auf Anhieb ihre praktische GPL-Prüfung: René Bermel, Gryt Chuentim, Oliver Ermertz, Max Nöcker, Lennart Schuster, HaJo Winter. Schnupperkurs und Neuaufnahmen

Große Nachfrage fand das Angebot des von unserem Flugleh-

reranwärter Joël organisierten Schnupperwochenendes im September, für das sich viele Interessenten - einige bereits Monate im Voraus - angemeldet hatten. Von den 25 Teilnehmern wurde 14 Kandidaten die Probemitgliedschaft angeboten. Besonders erfreulich ist, dass wir in diesem Jahr auch drei flugbegeisterte Mädchen für unsere Flugschülergruppe gewinnen konnten. Im Frühjahr 2011 werden damit mehr als 40 Flugschüler dem Kreis der aktiven Mitglieder angehören. Neben dem theoretischen und praktischen Ausbildungsprogramm ist die nachhaltige Bindung der neu gewonnenen Mitglieder an den Verein die wesentliche Herausforderung. Aussichten 2011

Auch 2011 werden wir pro Ausbildungstag zwei Fluglehrer einteilen und den gleichzeitigen Einsatz von zwei ASK13 vorsehen. Dies ermöglicht die effiziente Ausbildung der Anfängerschüler und gleichzeitig die intensive Betreuung alleinfliegender Flugschüler. Auf der vielversprechenden Basis des „detaillierten Wetter- und Streckenflug-Briefings“ soll 2011 der Nachwuchs weiter gefördert werden, indem junge Lizenzinhaber gemeinsam mit erfahrenen Piloten aktiv Überlandfliegen lernen. Das Fluglehrerteam wünscht eine erfolgreiche und unfallfreie Segelflugsaison 2011!


12


aktion beim schnupperkurs. 25 schnupperer verbRachten bei uns ein wochenende am platz. 14 neue Probemitglieder büffeLn inzwischen schon theorie für die praxis im frühjahr 2011. ←


14

vo n H a n n o P i n the r

l e i s t u n g s s e g e l f lu g Das vergangene Jahr hat unserem Verein einen neuen Titel beschert. Wir können uns im Jahr 2011 als Teilnehmer der 2.Bundesliga im Streckenfliegen bezeichnen. Bundesliga, Segelfliegen ? Das gab es doch bisher nur im Fußball und anderen Mannschaftssportarten. Seit einigen Jahren gibt es die Bundesliga auch im Segelfliegen.

Die Bundesliga

Das Wertungsschema ist einfach durchschaubar: Jedes Wochenende zählt als eine „Runde“. Es werden alle OLCFlüge (OnlineContest) des Wochenendes auf die Durchschnittsgeschwindigkeit innerhalb eines Zeitfensters, das für alle gleich liegt, gewertet. Dabei zählen jeweils die 3 schnellsten Piloten eines Vereins. Am Ende der Saison werden die Punkte aller Runden zusammengezählt und die Tabelle steht fest. Mit konstant guten Platzierungen und nur 3 Runden ohne Punkte konnten wir uns einen Qualifikationsplatz in die 2.Bundesliga sichern und die Quali-League wird im kommenden Jahr ohne uns auskommen müssen. Betrachtet man die gewerteten Piloten kann man erkennen, dass wir mit 22 verschiedenen Teilnehmern breit aufgestellt sind und nicht jedes Wochenende immer dieselben 3 Piloten die Punkte erfliegen. Es sollte unser Ziel sein, diese breite Aufstellung nächste Saison noch weiter zu fassen und die Bundesliga in unseren „normalen“ Streckenflug zu integrieren. Die Sorge einiger Mitglieder, dass der Fokus zu sehr auf bestimmten Piloten liegen wird ist unbegründet. Es muß klar sein, dass es kein Argument sein kann, einem bestimmten Piloten den Vorzug zu geben, nur weil er wahrscheinlich ein paar km/h schneller ist als ein anderer. Wenn wir wie dieses Jahr konstant jede mögliche Runde mitfliegen, sobald das Wetter es zulässt, sollten wir es schaffen, die 2.Bundesliga zu sichern.

Auch werden wir das Schlagwort „Bundesliga“ für eine regelmäßige Berichterstattung in den Medien nutzen und damit weiter auf den hohen Stellenwert unseres Landesleistungsstützpunktes aufmerksam machen. Erbslöh als Landesleistungs-Stützpunkt

Den Status als Landesleistungsstützpunkt haben wir in der Saison 2010 u.a. durch gute Wettbewerbsplatzierungen, auch unseres Nachwuchses, weiter gefestigt. Max Winter und Tom Theurich erflogen bei der Deutschen Meisterschaft der Junioren die Plätze 11 und 13 und verpassten damit nur knapp die Qualifikation für´s C-Kader. Um den jungen Piloten nach dem Scheinerhalt weiter den Weg zum Überlandflug zu erleichtern wird auch in der kommenden Saison wieder das Angebot des begleiteten Fliegens bestehen bleiben. Es stehen dazu 9 erfahrene Piloten zur Verfügung, die sich vorgenommen haben auch an Hammertagen für die Förderung zur Verfügung zu stehen und dabei die eigenen ganz großen Flüge zurückzustellen. Die Zuständigkeit der Piloten wird per Dienstplan festgelegt. Die Initiative dazu sollte allerdings vom Anfänger selbst kommen und durch sonstige Präsenz in der Vereinsarbeit und im Flugbetrieb auch gerechtfertigt sein. Während des Winterhalbjahrs erwarten uns wieder interessante Vorträge, die für jeden Piloten eine Bereicherung darstellen und die Praxis ergänzen. In der Riege der Senioren, die das begleitete Fliegen anbie-



16

ten und für die Juniorenmeisterschaften schon zu alt sind haben Arne Thielemann, Jochen König, Thomas Block und Jürgen Blome erfolgreich an Meisterschaften teilgenommen. In Klix landete Arne auf Platz 6, Jochen auf Platz 9 und Thomas aufgrund verfrühter Abreise auf Platz 22. Sicher werden wir auch im Jahr 2011 wieder in Klix vertreten sein. Bei den Quali-Meisterschaften in Rotenburg/Wümme kam Arne auf Platz 6, Jochen auf Platz 11 und Thomas auf Platz 22. Arnes Teilnahme an der DM 2011 ist mit dieser Platzierung gesichert.

die Transparenz nach außen nicht gerade einfacher und auch der Fokus der einzelnen Piloten, für welchen Wettbewerb sie fliegen, wird dadurch erschwert. Eine wichtige Änderung für das kommende Jahr stellt dar, dass die Teilnehmerplätze für Qualifikationsmeisterschaften bei Überfüllung aus der DMSTRangliste aufgefüllt werden. Für manche vielleicht ein Grund mehr, mal wieder angemeldet zu fliegen. Der Bonus für ein FAI-Dreieck beträgt im kommenden Jahr im OLC 30% und in der DMST 40%.

10. Platz in der Vereinswertung

Um die Punkte für ein freies Tausender zu erlangen reicht nach dieser Rechnung ein FAI-Dreieck von ca. 770 km Länge. Solch eine große Strecke fest zu fliegen wird in Zeiten immer weiter wachsender Luftraumbeschränkungen in unseren Gebieten immer schwieriger. Vielleicht dachten sich das auch Robert Schmidtmann und Christoph Schwartz als sie am 18.7.2010 den ersten freien Streckenflug >1000 km mit Startort Langenfeld durchführten. Mehr zu diesem besonderen Flug siehe den Bericht der Piloten. ( Einfach ein geiler Tag).

Auch der OLC und die DMST 2011 (Deutsche Meisterschaft im Streckensegelflug) brachte für unseren Verein gute Ergebnisse. Mit 457 gewerteten Flügen legten Erbslöh-Piloten eine Strecke von 116484km zurück. Beteiligt waren dabei 81 Piloten. Das konsequente Fliegen, auch an schwächeren Tagen brachte uns eine bundesweite 10.Platzierung in der Vereinswertung des OLC. Damit konnten wir uns von unseren bisherigen Hauptkonkurrenten Leverkusen und Radevormwald deutlich absetzen. Fairerweise muss man dazu sagen, dass das gemeinsame Fliegen von Langenfelder und ehemaligen Hildener Piloten alleine schon eine höhere Zahl an Kilometern bedingt. Unser Zuwachs geht aber über diesen Zusammenschluss hinaus und zeigt damit in die richtige Tendenz. In der DMST-Wertung, welche angemeldete Flüge stärker honoriert, landeten wir bundesweit auf Platz 15. Die Parallelexistenz von Bundesliga, OLC und DMST macht

Für die Saison 2011 bleibt uns zu wünschen, dass wir weiter breit aufgestellt in allen Disziplinen gute Ergebnisse erzielen und dabei unfallfrei bleiben. Über all diese Wettbewerbe und Wertungen sollte aber der Spaß und das Erlebnis eines Fluges nicht vergessen werden, auch wenn dieser an einem sehr guten Tag vielleicht nur bis Aachen geht, während ein Anderer sicher mehr mit dem Fluggerät gemacht hätte.


Die zehn weitesten fl端ge 2010

Datum

Punkte

Name

km

Flugzeug

18.07.2010

901,04

R. Schmidtmann, C. 1174,52 Schwarz

ASH 25E > 26m

18.07.2010

768,27

Heinz Rudi Fecker

947,63

Ventus 2cM/18m

27.06.2010

747,3

R. Schmidtmann

941,81

ASH 25E > 26m

26.06.2010

708,06

Bernhard Braun

917,49

ASH 25E > 26m

22.06.2010

759,66

Peter Fischer

865,15

Discus 2

23.06.2010

664,4

R. Schmidtmann

856,78

ASH 25E > 26m

23.06.2010

690,41

Heinz Rudi Fecker

846,32

Ventus 2cM/18m

26.06.2010

706,08

Max Winter

822,43

LS 8

01.07.2010

605,81

Heinz Rudi Fecker

812,45

Ventus 2cM/18m

05.06.2010

640,18

Bernhard Braun

808,45

ASH 25E > 26m


18

am Start tom mit seinem wettbewerbsflieger vom typ discus 2b kurz vor dem start bei den deutschen meisterschaften der junioren in Musbach.


vo n tom the u r i c h u n d ma x wi n te r

Deutsche Meisterschaften Dieses Jahr waren wir, Tom Theurich und Max Winter, vom 08.08.-21.08.2010 auf den Deutschen Meisterschaften der Junioren in Musbach. Von unserem Verein wurden wir bestens ausgestattet. Wir erhielten für den Wettbewerb 2 Top-Flugzeuge, einmal den Discus 2b (73) und unsere LS8 (70).

Angereist sind wir mit zwei Teams. Tom´s reiste einen Tag früher an (Samstag), um uns die besten Plätze auf dem Campingplatz zu sichern. Er wurde begleitet von seinen Helfern Maik und Helge. Maik hatte schon erste Wettbewerbserfahrungen als Helfer bei den Wettbewerben in Hockenheim und Hodenhagen. Tom´s Team stellte schon mal das Bier für die Helfer des Teams von Max kalt, das Sonntags anreiste. Max wurde zunächst von Moritz und Lena begleitet. Später kamen noch 4 weitere Freunde hinzu. Zusammen mit Tobias Biniek (FN) und seinem Helfer Lennardt kamen wir im Endeffekt auf eine gemeinschaftliche Zeltlandschaft mit 15 Einwohnern. Morgens (und eigentlich auch den ganzen Tag über) wurde in Tobias Wohnhauszelt Käsetoast gegrillt und gegessen. Anschliessend ging es zum gemeinsamen Aufrüsten der Flugzeuge mit der gesamten Truppe, wobei oft unsere Helfer ausgeliehen wurden um bei anderen Teams auszuhelfen. Nachdem die Flugzeuge von Hand bergauf ins Grid (Startaufstellung) geschoben wurden, konnten die Flugzeuge mit Wasserballast befüllt werden. Hier war Eile geboten, da die Grid-closing-time meist sehr knapp gewählt wurde und nach dem Briefing hierfür meist keine Zeit mehr war. Das morgendliche Briefing wurde aufgrund der Ausländischen Teilnehmer auf „De-englisch“ abgehalten, was regelmässig zu Wortneuschöpfungen in der englischen Sprache führte. („the duschcontainers“ etc.) Nach dem Briefing ging es zügig an den Start, woraufhin die Piloten umgehend durch die 10 vorhanden Schleppmaschinen an den Himmel gezogen wurden. Nach zwei

Trainingstagen stand nun der erste Wertungstag an. An diesem Mittwoch wurde uns mässiges Wetter vorhergesagt und es wurde eine AAT Aufgabe entlang der schwäbischen Alb ausgeschrieben. Nachdem der letzte Start erfolgt war verschlechterte sich das Wetter zunehmend, so dass die Mehrheit der Flugzeuge in einem großen Pulk abgeflogen sind. Tom hatte an diesem Tag „Glück“ dass sein Funk ausgefallen war und er komplett für sich alleine fliegen konnte. Somit ist er eine andere Route als die Mehrheit der Piloten geflogen und konnte sich so den dritten Platz sichern. Max ist mit 5 anderen Flugzeugen auf einem kleinen Feld am Rande des Schwarzwaldes gelandet. An diesem Tag hat nur ein Pilot (Patrik Puskeiler, wer auch sonst?) die Aufgabe erfüllen können und somit konnte der Tag nicht gewertet werden. Nachdem der nächste Tag neutralisiert wurde, stand am Freitag der erste gewertete Wertungstag an. 321 km um 5 Wendepunkte herum waren zu erfliegen. Das Wetter stellte sich wechselhaft dar, es war regelmässig mit kompletter Bedeckung und teilweise auch mit Regen zu kämpfen, auf der anderen Seite gab es auch Wolkenstraßen mit super Steigwerten. Am Ende der Strecke standen für uns jeweils sehr tiefe und verdammt knappe Endanflüge (Rechner +-0m) unter kompletter Abschirmung und einsetzendem Regen an. Der Kniff war, dass ein Pflichtwendepunkt in Verlängerung der Landebahn 5 km südlich vom Flugplatz lag. Die letzten 30 km des Endanfluges waren extrem Nervenaufreibend. Ab hier flogen wir unter einer Wolkenstraße ent-


20

lang, worunter sich allerdings nur eine tragende Linie befand und kein weiteres Steigen zu erwarten war. Tom hatte Pech, da er etwa 10 Minuten später dran war und nun in ca. 200 m Höhe mit 4 weiteren Flugzeugen 0,2 m/s auskurbeln musste, um die fehlenden 150 Höhenmeter zu holen. Da wir aus dem Norden kamen hatten wir den Platz am Ende zwar 300 m unter uns, aber nur in der Gewissheit, weitere 10 km fliegen zu müssen. Wir hatten Glück und konnten uns jeweils mit erreichter letzter Wende in sehr geringer Höhe in den Platz mogeln. Wohingegen etwa der halbe Pulk ohne Erreichen der letzten Wende auf dem Flugplatz - wettbewerbstechnisch gesehen - „aussen“ landen musste.

Am nächsten Tag ging es an die Albkante und Max machte spontan seine ersten Hangflugerfahrungen. Tom konnte seine erworbene Erfahrung aus den vorhergegangenen Frankreichaufenthalten mit dem D-Kader unter der Federführung von Eckhard Stoi bestens einbringen. So flogen wir einige Kilometer an der Hangkante der Schwäbischen Alb entlang und konnten so immerhin noch den letzten Wendebereich erreichen. Da sich das Wetter weiterhin verschlechterte und der Wind einschlief, mussten wir wenig später beide Aussenlanden. Es folgten 4 Regentage die aber mit Ausflügen in die Örtlichen Begebenheiten und meist mit einem örtlichen Hopfenkaltgetränk endeten…


Der darauffolgende Tag verlief für uns eher bescheiden. Bedingt durch die Startreihenfolge waren wir die Letzten, die gestartet sind. Anschliessend kamen wir nicht so recht in die Gänge, mussten spät und in nicht maximaler Höhe abfliegen. Diese Verzögerung hing uns den ganzen Flug nach und zwang uns am Ende 20 km vor dem Ziel zu einer Aussenlandung. Der letzte Wertungstag lief gut für uns und wir konnten die Aufgabe, im Gegensatz zu vielen Piloten der vorderen Plätze aus der Gesamtwertung, erfüllen. Erst am Abend wurde uns daraufhin bewusst, dass wir durch unsere vorhergegangene Aussenlandung uns unsere sonst sichere C-Kader Plätze zunichte gemacht hatten. Somit landeten wir in der Gesamtwertung

knapp hinter den C-Kader Plätzen. Trotz allem hatten wir einen fantastischen Wettbewerb, eine super Mannschaft, sehr schöne Flüge bei denen wir sehr viele neue Eindrücke und Erfahrungen sammeln konnten. Dazu kommt, dass wir mit einem für uns sehr zufriedenstellenden Ergebnis abgeschlossen haben. (Max Platz 11, Tom Platz 13 von 35) An dieser Stelle wollen wir uns beide nochmals ausdrücklich für die Mithilfe unseres Teams und für das entgegengebrachte Vertrauen unseres Vereins bedanken. Darüber hinaus bedanken wir uns im besonderen bei Eckhard Stoi, Arne Thielemann, Roland Stephan, Jochen König und Hanno Pinther für ihre individuelle Unterstützung.


22 vo n B e r n ha r d B r a u n

A u fs t i e g i n d i e S e g e l f lu g - B u n d e s l i ga Einer immer stärkeren Beliebtheit erfreut sich eine noch junge Art des Leistungsfluges, die OLCLeague. Hierbei handelt es sich um einen online-basierten Mannschaftswettbewerb, in dem die Segelflugvereine während der Hauptflugsaison von Ende April bis Ende August in 19 Wochenendrunden ihren Segelflugmeister auf Landes- und Bundesebene ermitteln.

Dabei geht es für die Piloten darum, in einem Zeitfenster von 2,5 Stunden möglichst viele Kilometer im motorlosen Flug zu erfliegen. Die Flüge werden über einen Flugzeugindex, der die unterschiedlichen Leistungen der Segelflugzeuge normiert, vergleichbar gerechnet. Die 3 schnellsten Flüge eines Vereins gelten als Mannschaftsresultat und kommen in die Wertung. Die Wertung erfolgt in der 1. Bundesliga (30 Vereine), der 2. Bundesliga (30 Vereine) und den jeweiligen Landesligen (ca. 100 Vereine in NRW). Entsprechend der Rangfolge erhält der Siegerverein einer Wochenendrunde 20 Punkte, der Rundenzweite 19 usw. Durch dieses – der Formel 1 vergleichbare – Punktesystem gleichen sich gute und schlechte Wetterlagen aus, die Wertung bleibt über die gesamte Saison spannend. Am Ende der Saison steigen die jeweils 7 besten Vereine in die nächst höhere Liga auf und die 7 letzten Vereine in die nächst tiefere Liga ab. Nachdem sich die LSG Erbslöh in der abgelaufenen Saison 2010 erstmals aktiv an diesem Wettbewerb beteiligt hat, konnten wir auf Anhieb den Aufstieg in die 2. Bundesliga erreichen. Aus NRW sind in der 2. Bundesliga ebenfalls die Vereine aus Bonn, Greven, Leverkusen und Radevormwald vertreten, in der 1. Bundesliga hält Oerlinghausen einsam die NRW-Fahne hoch. Einigkeit macht stark

Maßgeblich für den schönen Erfolg in 2010 war eine geschlossene Leistung des gesamten Vereins. Insgesamt sind Flüge von 22 verschiedenen Piloten in die Wertung eingeflossen. Damit konnten wir an 17 von 19 Wochenenden punkten, also auch

bei schwächeren Wetterlagen. Darin liegt auch eines der Ziele dieses Wettbewerbs: Viel fliegen! Es hat sich gezeigt, dass die Punktunterschiede vor allem an schwächeren Tagen erflogen werden. Damit sind alle Piloten motiviert, auch solche Tage zu nutzen, die nicht die ganz großen Strecken erlauben. Insgesamt verbessert dies die Fähigkeiten jedes Piloten und steigert so den Trainings­stand im Verein. Die Auslastung des Fluggeräts steigt, was auch wirtschaftlich sinnvoll ist. Aber es ist noch viel mehr. Auch wenig erfahrene Piloten haben die Chance, in die Wertung zu kommen. Das spornt an, auch im Vergleich mit anderen Vereinen. Und so ist dieser Wettbewerb plötzlich für alle ein gemeinsames Thema. Es wird sehr viel mehr über Strecken, Taktik, Wetter und andere, die Flugleistung bestimmende Faktoren diskutiert. D as steigert das Gefühl der Zusammengehörigkeit und gibt jedem Piloten Ansätze, sich weiter zu verbessern. Internet machts möglich

Dazu trägt auch die transparente und schnelle Wertung bei. Spätestens 48 Stunden nach der Landung muss der GPS-dokumentierte Flug zur Wertung gemeldet sein. Damit sind spätestens dienstags um 21 Uhr alle Flüge im Internet einsehbar, die eigenen wie auch die der anderen Vereine. Wir freuen uns auf die Bundesliga 2011! http://www.onlinecontest.org/olc-2.0/gliding/league.html?ltp=s econd&rt=olc&r=total&sc=&c=DE&st=olc-league&sp=2011


vo n G e r d L a n ge

Vo n I da r - O b e r s t e i n an die Müritz Meine Heimatstadt ist Idar Oberstein und ich kann deshalb nicht regelmässig in Langenfeld fliegen. Geht es aber um das Flieger-Ferienlager, bin ich immer gern dabei.

Wie immer sind die Anhänger-Kupplungen im Verhältnis der Anzahl von Flugzeuganhängern an unseren Fahrzeuge knapp, so auch in diesem Jahr. Auf mich wartete deshalb ein Hänger mit der Hildener Ka 6, die zum Flugplatz „Berlinchen“ zu bewegen war. Nach über 800 km Fahrt via Langenfeld konnte ich den Flieger nach rund 13 Stunden wohlbehalten auf dem Flugplatz Berlinchen-Wittstock abliefern. Sonnenschein und ein Frühstück in der Natur

Was folgte war eine Woche mit viel Sonnenschein und schönen Flügen. Das miteinander einfach vorbildlich. So konnten wir jeden Morgen in der freien Natur ausgiebig Frühstücken und haben dabei viel gelacht und über Gott und die Welt diskutiert. An manchen Abenden war die Erfrischung in einem der zahlreichen Seen sehr willkommen. Anspruchsvolle Winde

Recht anspruchsvoll stellte sich der Dienst auf der Winde des einheimischen Club´s, „Fliegerklub Wittstock e.V.), heraus. Als Fahrgestell diente ein Militärlaster LW 50 IFA Allrad von der ehemaligen Nationalen Volksarmee (NVA) mit entsprechenden Ausmaßen. Die übrigen Windenfahrer wie Peter, Klaus, Denis und andere werden mir sicher beipflichten, dass wir froh waren, wenn der Tag ohne Seilriß oder sonstigen Störungen verlief. Für mich besonders in Erinnerung bleibt ein 3-stündiger Flug in den Abend über die Mecklenburger Seenplatte mit der LS 8-18m. Nicht nur, dass die Thermik bis 20:00 noch hervorragende Werte zeigte, sondern bei dem entspannenden Flug habe ich mich auch an mein langes Fliegerleben gern erinnert und mir wurde wieder einmal bewusst, was wir Segelflieger für ein tolles und erfülltes Hobby ausüben. Vielleicht haben zu meiner Stimmung auch der Flug über die Betonpiste von Rechlin beigetragen, der Flugplatz, wo sich von 1926-1945 die größte Erprobungsstelle der deutschen Luftwaffe im Dritten Reich befand. Hier wurden fast alle Flugzeugtypen der damaligen Zeit erprobt, auch die Me 262. Beeindruckend ebenso der Blick aus ca. 2000m Höhe über die Müritz auf die Stadt Waren, wo wir 2007 das Fliegerlager durchgeführt hatten. Die Gegend ist einfach schön und jeder, der noch nicht hier war, sollte mal einen Urlaub einplanen.


24



26

VO n J ü r G E n B LO M E

f l i e g e n b i s d i e h e i d e b ( g ) lü h t zwischen heidschnucken und haMMerbÄrten Anfang Juli machte sich eine kleine gruppe langenfelder piloten auf den Weg in den norden, richtung lüneburger heide. Ziel war der Flugplatz rotenburg/Wümme. hier fand die nsm 2010, die niedersächsische Segelflugmeisterschaft, ein Qualifikationswettbewerb zur DM 2011 statt.

Wir, Arne (Kennzeichen 70), Thomas (1J), Jochen und Jürgen (72) waren hochmotiviert und dank eines von Simone betreuten Vorbereitungstreffens „mental“ optimal auf den Wettbewerb eingestellt. Als vierter Langenfelder Teilnehmer erschien pünktlich zum Wettbewerb Stefan ronig (66) mit Familie, der aus seinen Braunschweiger zeiten gut mit der umgebung vertraut war. Der Wettbewerb wurde in der club-, Standard-, renn- 18m,- und Doppelsitzerklasse durchgeführt. So waren über 80 Segelfl ugzeuge mit Mannschaften am Platz. Für den Veranstalter bedeutete dies eine große technische und logistische Herausforderung, die aber hervorragend gelöst wurde, so dass es zu einem lockeren, harmonischen und fairen Wettbewerb wurde.

Die Flieger wurden mit vier Winden in den Himmel gezogen, innerhalb von 120 Minuten war das gesamte Starterfeld in der Luft. Die Ausklinkhöhen waren komfortabel, der Anschluss an die Thermik gelang bis auf wenige Ausnahmen immer und das mit Flugzeugen, die randvoll mit Wasser betankt waren.

“Bärte unter 3,5 Meter pro Sekunde wurden nicht angenommen.” Der erste Tag begann mit einem Paukenschlag. Die Lüneburger Heide zeigt sich thermisch von der besten Seite. Leider hatte die Wettbewerbsleitung die Aufgabe viel zu klein ausgeschrieben. Während in Langenfeld an diesem Tag das erste 1100er


warten auf das windenseil und gemeinsames frühstück.

THOMAS BLOcK WIrD BEI DEn FLuGVOrBErEITunGEn In SEInEr LIBELLE (1J) VOn SEInEM TEAM unTErSTüTzT.

DAS GEMEInSAME FrüHSTücK GEHÖrT Für EInEn ErFOLGrEIcHEn WETTBEWErBSTAG DAzu.

duo discus im einsatz. BEI STrAHLEnD BLAuEM HIMMEL GInG ES IM HOcHLEISTunGSDOPPELSITzEr üBEr LAnD.

gefl ogen wurde, mussten wir Aufgaben zwischen 275 km – 310 km fl iegen. Der Duo meisterte diese Aufgabe mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 119 km/h, Bärte unter 3,5 m/sec wurden nicht angenommen. Der Endanfl ug begann bereits weit vor der letzten Wende, sobald der rechner Ankunftshöhe 0 m signalisierte. Eine sichere Angelegenheit, war doch der Hammerbart über Schneverdingen recht zuverlässig. Für den ersten Tag war dies ein gelungener Auftakt. Weniger zufrieden zeigte sich Thomas, aufgrund einer „virtuellen Außenlandung“ kam er auf den letzten Platz. In den folgenden Tagen konnte er sich aber durch konstant gute Leistungen um etliche Plätze verbessern. Arne bewies zusammen mit Stefan ronig und Andreas Hilleb-

rand die Vorteile eines perfekten Teamfl ugs. Am Ende belegten sie die Plätze fünf, sechs und sieben. Sie haben sich damit für die im Mai in zwickau stattfi ndenden Deutsche Meisterschaft qualifi ziert. Das Wetter war allerdings nicht an allen Tagen konstant gut. So wurden wir am 5. Wertungstag bei mäßiger Thermik und einem 40km/h Westwind mit einer AAT-Aufgabe richtung Osten ins „thermikmaue“ Wendland geschickt. Eine viel versprechende Wolkenstraße verleitete das Duo-Team zu einer taktischen Fehlentscheidung. Statt direkt im zweiten zylinder zu wenden, wurde die Wolkenstraße weiter ausgefl ogen. Als am Ende der Straße dann gewendet wurde, gab es lange Gesichter, die Wolken hatten sich aufgelöst. nur mühsam gelang es bei schwächer werdender Thermik gegen den Wind


28

start mit dem duo discus in roThEnBUrg gEhT ES MiT DEr SEilWinDE in DiE lUFT. hinTEn SiTZT JochEn, VornE JÜrgEn.


tolle bodencrew. DAnK DEr GuT EInGESPIELTEn rücKHOLMAnnScHAFT SASS BEI DEn STArTVOrBErEITunGEn JEDEr GrIFF.

vorzufl iegen. Ein risikoreicher Anfl ug über ein Waldgebiet zum Flugplatz uelzen wurde zu Gunsten einer Sicherheitslandung auf einem Acker weiter im Osten aufgegeben. Auch Stefan, Thomas und Arne „besuchten“ an diesem Tag die Heidschnucken und landeten auf dem Acker. Dank der gut eingespielten rückholermannschaften mit Martin, Lars mit Superhund neo und der Familie Thielemann wurde der Außenlandetag gut beendet. nur wenige Maschinen erreichten an diesem Tag den Platz. Der letzte Wertungstag war noch einmal ein fl iegerisches Highlight. Bei guter Thermik wurde eine AAT-Aufgabe ausgeschrieben mit einer Mindestfl ugzeit von 3:00 Stunden. Der Duo beendetet den Flug pünktlich nach 3:00:01 Stunden und 335 km mit einem Schnitt von 112 km/h, das bedeutete den 3. Platz in der Tageswertung. unser Standardklasse-Team schaffte in ihrer Aufgabe sogar einen glatten 120er-Schnitt. Der Tag bescherte gleichzeitig den Bundesligarundensieg durch Stefan, Arne und die DuoBesatzung mit satten 50 Punkten für die LSG Erbslöh. An sechs Wertungstagen konnten wir in neuer umgebung fl iegen mit Blick auf Hamburg und Bremen, über Sümpfe

und Trockenmoore, entlang der Weser und des Wiehengebirges. Die Lüneburger Heide hat zu recht den ruf eines Thermikparadieses, die Hammerbärte über Schneverdingen muss man erlebt haben. Die „fl ugfreie“ zeit wurde bei toller Stimmung mit radtouren, Badeausfl ügen, Modellfl iegen und gemeinsamen Kochen überbrückt. Dabei erwies sich Thomas Wohnwagen als wahre camping-Wundertüte. Von der entzündungshemmenden Salbe gegen Mückenstiche über den Mehrfl ammenkocher bis zum elektrischen Kompressor (der allerdings schon mal mitten in der nacht mit Höllenlärm ansprang) war einfach alles zu fi nden. Insgesamt haben wir zehn gut organisierte und erlebnisreiche Wettbewerbstage mit leistungsstarken Piloten und knappen Entscheidungen erlebt. Kritisch anzumerken ist, dass die Wettbewerbsleitung die Aufgaben nicht immer wettergerecht ausgeschrieben hat. Als Fazit bleibt aber, dass der Wettbewerb in rotenburg/ Wümme auch für die nächsten Jahre ein lohnendes ziel ist. Er ist auch für jüngere Piloten als Einstieg in die Wettbewerbsfl iegerei gut geeignet zumal der fi nanzielle Aufwand durch die Windenstarts recht gering war.


30 niko Richartz und die 65. Niko verbrachte 9 Stunden und 22 Minuten in der – zugegebenermaSSen – leicht modifizierten ka8 und legte 504 Kilometer zurück. →

vo n u li m ü lle r , lsg kesselsweie r

500 e r FAI - D r e i e c k m i t d e r K a 8 Böse Zungen behaupten, dass die „weltbeste Ka8“ in den Jahren 1956 – 1965 von Dr. Helmut Weeber gebaut wurde und deshalb die Zulassung D-5665 erhalten hätte. Dieses Flugzeug wird in der Fachwelt unter Ka8W geführt und hat einige Vorteile gegenüber den Serienflugzeugen. (Segelfliegen berichtete darüber). Nach einem Bruch wurde das Flugzeug unter Federführung unseres Klubmitgliedes Christian Ludloff mit Kohle- und Kevlarfasern nochmals aufgewertet. Nach dem neuen Erstflug war er so begeistert von den Flugeigenschaften, dass er spontan ein Fass Bier auf das erste 300er Dreieck auslobte. Um den Leistungsflieger Niko Richartz war es in den letzten Jahren etwas stiller geworden, ließen ihm seine Tätigkeit als Fluglehrer und Vizepräsident des Landesverbandes NRW keinen Spielraum für Überlandflüge. Aber irgendwann hat man doch etwas Zeit. Am 22. Juni brachte er einen Gast (Fußgänger) mit zum Flugplatz, packte ihn in den Janus und flog mit ihm mal eben 543 km. Am nächsten Tag stand ihm die Ka8 im Weg, da erinnerte er sich an das Fass Bier und flog just for fun 386 km. Da es kein angemeldeter Flug war und der Tag noch lang, hätten sich leicht noch ein paar km mehr rausquetschen lassen. Wer Niko kennt, wusste was jetzt kommen musste: er setzte sich zu Hause hin und zirkelte ein 500 km-FAI-Dreieck in den besten Wetterraum. Schon 2 Tage später ließ das Wetter seine Planung um die Wenden Herbstein, Oeventrop und Aachen-Merzbrück zu.

Um 10:25 Uhr startete er an der Winde in LangenfeldWiescheid. Auf dem Flug erlebte er sehr unterschiedliche Wetterbedingungen. Dann lag der Heimatplatz im Gleitbereich, aber Aachen fehlte noch. Wer bei langsam sterbender Thermik um 18:00 Uhr über den Heimatplatz hinausfliegen muss um noch 130km abzuspulen weiß, wovon hier die Rede ist! Über den Kraftwerken wurde die Wende umrundet, aber dann kam die Stunde der Wahrheit. Bei verrinnender Zeit wurde das Kraftwerk Weisweiler zu früh verlassen, für den sicheren Einstieg in das Kraftwerk Fortuna fehlten 150 Höhenmeter. Das Ziel vor Augen bewies Niko Charakterstärke und Verantwortungsbewusstsein und landete auf dem Flugplatz Bergheim, 30 km vor dem Ziel. Der ganz große Wurf ist zwar ausgeblieben, aber 504 km standen auf dem Tacho!

“Wer will das schlagen?” Nicht unerwähnt bleiben darf hierbei Gerald Erndt, der mit der LS8/18 bei Alsfeld auf Niko stieß, um den Rest des Fluges mit „angezogener Handbremse“ bei ihm zu bleiben. Für ihn reichte natürlich die Höhe zum Einstieg in das Kraftwerk Fortuna, auf halbem Weg nach Hause drehte er aber um, um dann bei Niko zu landen. Alle Flüge können im OLC (Internet-OnlineContest) nachverfolgt werden.



32

vo n Niko r i c ha r t z , lsg kesselsweie r

M e i n S t r e c k e n f lu g m i t d e r K a 8 Tradition trifft Moderne Mittlerweile kennen die Flugschüler die Ka 8 nur noch als Oldtimer. Wie kommt man also dazu, wieder einmal mit ihr Überland zu gehen? Weil alle anderen Segler schon unterwegs sind und sie als letzte verlassen in der Halle stand? - mitnichten! Es stand noch eine Wette für einen Streckenflug mit der 65 offen, denn Christian Ludloff hatte Bier versprochen, wenn mehr als 300 km erreicht würden...

Dass die jungen Mitglieder auf die neuesten Flugzeuge schielen, war auch früher schon so. Kein Wunder also, wenn heute in LS4 und Discus das Minimum an Leistung gesehen wird und dieser Preis eher als spinnerter Traum (alter Herren?) eingeschätzt wurde und in Vergessenheit geriet. Das Wetter spielte mit

Zum 26. Juni war absehbar, dass ein Flugtag mit lang andauernder Thermik folgen würde. Früh am Platz traf ich Fliegerkollege Peter Fischer und gemeinsam bemühten wir uns, rasch zum Start zu kommen. Später eintrudelnde Vereinskollegen bekamen vermutlich gar nicht mit, was da passierte; einzig Magda, unsere Jungscheininhaberin, suchte die Ka 8, überließ mir die 65 aber freundlicherweise für mein Vorhaben, ein 500 km FAIDreieck anzugehen. Nach Discus, ASH 25 und LS 8 startete ich gegen halb elf als vierter. Mit der Ka 8 die vollbetankte LS 8 im ersten Bart auszukurbeln gab das notwendige Selbstvertrauen für die Aufgabe. Max flog an diesem Tag über 800 km und konnte das sicher verschmerzen. Bedauerlicherweise erwischte es Peter, der schon nach einer halben Stunde auf dem Acker lag; eine Warnung an uns, nicht zu forsch zu beginnen. Bis zur Sauerlandlinie waren wir in Sichtkontakt, dann trennten sich unsere Wege. Der Kurs

führte an Olpe und Bad Berleburg vorbei in Richtung Marburg. Der schwache Wind störte nicht, einzig die Basis lag ca. 300 m niedriger als an den Vortagen. Östlich um das Giessener Becken ausholend wurden die Wolken weniger und über Amöneburg und Homberg/Ohm blieben nur einzelne Flusen. „Vor der Wende dreht man nicht um“ hieß es früher und so ging es über die A 5 ins Blaue Richtung Herbstein. Navigation ohne GPS und PDA haben wir von der Pike auf gelernt – dennoch: fliegt man ganz wie früher nur mit Karte und Kompass, ist man verblüfft, wie sich das Fehlen dieser nützlichen Helfer auswirkt: Glaubt man z.B. an den kartierten Windparks terrestrisch die Orientierung zu finden, stellt man nach wenigen Kilometern fest, dass vielfach eindrucksvolle Ansammlungen solcher „Windmühlen“ nicht eingezeichnet sind und daher zu Verwechslungen führen. Als Navigationshilfe sind sie daher weniger tauglich als vermutet. Die guten alten Merkmale (Straßen, Eisenbahnen, Seen, Siedlungen, etc.) lassen sich aber weiterhin nutzen und ermöglichen immer noch eine präzise Navigation (zugegeben: in der Ka 8 hat man etwas mehr Zeit; da rauscht die Landschaft nicht so schnell vorbei). Kurz vor Herbstein waren wieder die ersten schönen Wolken erreicht und die Umrundung der Kirche mitten im Ort fiel nicht schwer. Der Zeitplan passte, 175 km waren absolviert und von


nun an führte jeder km wieder näher an zu Hause. Leider war noch einmal das blaue Loch zu queren und nach dem Abfliegen von etwa 1000 Höhenmetern war in 400 m GND auch über eine Außenlandung nachzudenken. Bei der Wahl entweder Alsfeld Flugplatz oder ein Wäldchen auf Kurs anzusteuern, wurde der sportliche Weg gewählt. Tradition trifft Moderne

Zufällig meldete sich in diesem Moment über Funk Gerald Erndt in der LS 8-18, ganz in der Nähe östlich von Alsfeld – so kam er zu mir, der ich glücklicherweise ohne großen Zeitverlust thermischen Anschluss an der Waldkante gefunden hatte, und es trafen sich weit entfernt vom Heimatflugplatz das historische und das moderne Flaggschiff eines Vereins. Was mag er wohl gedacht haben, als er die Ka 8W dort sah? Jedenfalls begleitete er von nun an mit großem Spaß meine Aufgabe in Richtung Oeventrop. Nach Norden wurde die Bewölkung besser; kurz hinter Marburg hatten wir wieder vollen Anschluß und die Basis

stieg erfreulich an. Völlig überrascht waren wir daher, dass am Fredeburger Sender abrupt die letzte Wolke stand – sie brachte uns immerhin auf die höchste Höhe des Tages. Dahinter zeigte sich das Sauerland auf Kurs vollständig blau. Querab Meschede kurbelten wir noch etwas, aber im Grunde ging es unaufhörlich bergab. An den Flugplätzen war sichtbar nur Platzrundenbetrieb und wir stellten uns darauf ein, über kurz oder lang landen zu müssen. Die Wende in Oeventrop erreichten wir immerhin in einer Höhe, die uns noch die Hänge in Richtung Sundern ausprobieren ließ. Nun folgte eine Phase in der wir trotz so unterschiedlicher Flugzeuge beide auf die gemeinsame Suche des nächsten halben Meters angewiesen waren. Die LS 8 hatte zwar die größere Reichweite und hätte jeweils früher sicher zum nächsten Flugplatz springen können, aber die Trefferquote war so verteilt, dass abwechselnd einer dem anderen den rettenden Bart zeigte. In Höhen von 600 bis 1000 Metern ging es mit unter 1 m/s Steigen vorbei an Werdohl und Altena über Lüdenscheid hinweg


34 “Es fehlten am Ende bloße 200 Meter Höhe, so landete ich nach 9:22 Stunden Flugzeit und dem vermutlich längsten und weitesten Flug der 65 wohlbehalten bei den Freunden in Bergheim.”

langsam Richtung Halver, bis sich der erste Flusen kurz vor sere Spur. Das Sinken ließ bald nach, doch der Gegenwind von Rade zeigte. Gerald konnte ihn naturgemäß rascher erreichen 8 oder 9 km/h machte sich bei den Vorfluggeschwindigkeiten und berichtete von verlässlichem Steigen. Ich habe schon oft der Ka 8 stärker bemerkbar, als wir das von unseren modernen erlebt, dass auf dem Heimweg aus dem Sauerland in diesem Flugzeugtypen her gewohnt sind. Bereich wieder gute Aufwinde zu finden sind, aber heute – nach ca. 100 km scheinbar sterbendem Wetter – hatte ich nicht damit Safety first gerechnet. Die Wolke baute weiter auf und brachte eine sichere Rasch wurde klar, dass ich den rettenden Aufwind am „Fortuna“ Endanflughöhe nach Langenfeld. Über Remscheid und Solingen Kraftwerk bestenfalls in Kühlturmhöhe erreichen würde. Einen setzte sich das so fort – warum also nicht wenigstens die Induszaghaften Versuch unternahm ich zwar noch und flog über den triethermik ausprobieren? Im Vorbeiflug an Langenfeld waren Flugplatz Bergheim hinaus in Richtung Kraftwerk, doch in aus400 km absolviert und inzwischen gesellten sich Marc und sichtsloser Höhe drehte ich vielleicht 1 oder 2 km davon entfernt Christoph im Doppelsitzer dazu. Dormagen und Fortuna brachum, damit ich sicher in Bergheim landen konnte. Mit einer Ka 8 ten zuverlässig neue Höhe und über den Sprung zum Kraftwerk „unten am Schlot“ in den „Vulkan“ einzusteigen, ist generell nicht Weisweiler war nicht lange nachzudenken. In Formation mit LS zu empfehlen und nach einem inzwischen doch recht langen 8 und Janus glitt die Ka8 die 30 km hinüber und es gelang mit Flug darf auch die eigene Kondition nicht überschätzt werden. Rückenwind und einer guten Spur ein komfortabler Einstieg in Es fehlten am Ende bloße 200 Meter Höhe, so landete ich nach den gut markierten Bart. Mit den erreichten 1800 Metern zur 9:22 Stunden Flugzeit und dem vermutlich längsten und weitesWende Aachen-Merzbrück und zurück zum Kraftwerk zu fliegen, ten Flug der 65 wohlbehalten bei den Freunden in Bergheim. verlief wie am Schnürchen. Als treuer Weggefährte erwies sich überdies Gerald, der ohne Wieder war der Aufwind durch viele andere Segelflugzeuge Schwierigkeiten die Endanflughöhe erreicht hatte, aber auf dem markiert. Erkennbar war aber auch, dass die Industrie zu pulWeg zum Dormagen Werk es sinniger fand, umzudrehen und sieren begann. Es waren einige Anläufe nötig, um etagenweise bei mir zu landen, um gemeinsam auf die Rückholer zu warten! Höhe zu erklimmen. Den anderen Segelfliegern ging es kaum Ehrensache, dass Marc und Christoph dies übernahmen. So anders und so behinderten wir uns gegenseitig. Die inzwischen schön erlebnisreich und emotional kann Segelfliegen sein. Die erreichten 1700 Meter verloren wir dadurch und ungeduldig Auswertung des Fluges mit der Software „StrePla“ erbrachte flogen wir schließlich in 1600 Metern Richtung Heimat ab. Wie als Summe der weitesten Strecke, über die im OLC möglichen oft bin ich diese Strecke geflogen und war deutlich tiefer unter6 Schenkel, insgesamt 505 km. Seit 2010 wird aber einheitlich wegs! Doch eine schlechte Spur warnte mich: die Höhe zerrann nach der Punkthöhe optimiert und so gelangten schließlich zu schnell für die Leistungen einer Ka 8 und die noch ausste„nur“ 497,4 km in die Wertung. Das macht aber schließlich keihende Distanz. Gerald drehte auf meine Bitte noch einen Kreis, nen Unterschied – so oder so wird dieser Flug unvergesslich für um zu schauen, ob das Weisweiler Kraftwerk hinter uns wieder mich sein und vielleicht ist es ja auch nicht schlecht, dass das eine Wolke zeigte. Mit der LS 8 und seiner Höhe musste er sich Dreieck nicht vollendet wurde. keine Sorgen machen. Schließlich verzichtete auch ich auf einen Rückflug zum neuerlichen Höhe tanken und hoffte auf eine besAlso, wer ist der Nächste, der es versucht?


Erinnerungen an unsere gelbe Ka8 Unsere gelbe Ka8 wurde in diesem Jahr verkauft. Nicht unerw채hnt bleiben darf daher die Tatsache, dass sie uns viele tolle Momente bescherte.


36 vo n a r n e thielema n n

lernt man nie aus? Ist der Erwerb der Pilotenlizenz das Ende einer erfolgreichen Ausbildung oder doch nur der Abschluss einer Etappe?

Richtig Überlandfliegen lernt man eigentlich erst nach dem Erwerb des Luftfahrerscheins - mit stets anderen Wetterlagen und sich schnell ändernden Wetterbedingungen und der Entdeckung neuer Landstriche, die man z.B. im Ferienlager kennen lernt, bis hin zum Alpenflug mit völlig neuen Herausforderungen. Weil es immer wieder etwas Neues zu entdecken gibt, bleibt der Segelflug bis ins fortgeschrittene Alter so spannend. Die Grundlagen sind mit der Lizenz schnell erlernt, doch am Handwerkszeug, welches einen erfolgreichen, großen, schnellen und sicheren Flug ermöglicht, muss noch lange gefeilt werden, um überhaupt in einen Genuss des Überlandfliegens kommen zu können. Schon seit einigen Jahren fördert unsere Luftsportgruppe unter dem Arbeitstitel „Betreutes Fliegen“ die jungen Lizenzinhaber. Der alte Konfuzius kannte zwar uns Segelflieger nicht, aber sein bekanntes Zitat passt dennoch exakt zu unserer Aufgabe:

Sportler von der E-Jugend bis zur Bundesliga von einem Trainer betreut werden. Wie jede andere Sportart ist auch Segelfliegen trainierbar. Eine Stunde im Unterrichtsraum ist zwar einfach zu organisieren, aber mit schönen Powerpoint-Vorträgen kommt man nicht besonders weit, wenn die Theorie nicht mit dem Erlebten verknüpft werden kann. Der zukünftige Schwerpunkt des Überlandflugtrainings muss deswegen stärker auf der Praxis liegen. Durch die Betreuung in der Luft kann die Entwicklung eines jungen Piloten um Jahre verkürzt werden. Somit spart er viel Zeit auf dem langen Weg zum souveränen Überlandflieger. Ist er nur auf sich selbst gestellt, drohen ihm Misserfolge oder er gibt gar vorher auf und kann uns als aktives Mitglied verloren gehen. Der Trainer hilft dem jungen Piloten eigene Überlandflugerfahrung zu sammeln. Der Schüler hat die Orientierung und den Vergleich. Abgucken hat sich ja auch schon auf der Schulbank bewährt. Und es gibt Sicherheit, wenn noch einer tiefer ist. Nach der Landung können dann die entscheidenden Situationen besprochen werden. Die Erfolge lassen sich bereits ablesen. Max und Tom sind früh in den Genuss gekommen, mit erfahrenen Piloten Überland zu gehen. Konfuzius, Chinesischer Philosoph. Er lebte vermutlich von 551 v. Chr. bis 479 v. Chr. ←

→→ Erkläre es mir und ich werde es vergessen. (Theorie) →→ Zeige es mir und ich werde mich erinnern. (Doppelsitzer) →→ Lass es mich selber tun und ich werde es verstehen. (Einsitzer)

Dieses Jahr war unsere LSG gleich mit Beiden auf den Deutschen Junioren Meisterschaften vertreten. An die Erfolge kann der Verein aber nur dann anknüpfen, wenn es gelingt, sowohl Schüler als auch Trainer gleichermaßen zu motivieren. Im abgelaufenen Jahr wurde erstmalig ein Dienstplan für das „Betreute Fliegen“ unter dem Namen „Streckenflugbriefing“ eingerichtet. In 2011 wird wieder ein „Betreutes Fliegen“ organisiert, bei dem junge Lizenzinhaber gemeinsam mit erfahrenen Piloten aktiv Überlandfliegen lernen.

In jedem gewöhnlichen Sportverein ist es üblich, dass die

Man lernt eben nie aus!


vo n r i c ha r d b r e u m ( L S G K esselsweie r )

LSG E r b s lö h l a n g e n f e l d u n d LSG K e s s e l s w e i e r H i l d e n wac h s e n w e i t e r z u s a mm e n Vor drei Jahren stand die LSG Kesselsweier ohne Flugplatz und damit scheinbar ohne Zukunft da, weil ihr Segelfluggelände - nach über 80 Jahren Segelflug im Bereich des „Jabergs“ - die Zulassung verloren hatte.

Heute blicken die Mitglieder optimistischer in die Zukunft als jemals zuvor in den vergangenen Jahren. Der Grund: 2010 war der Verein bereits das zweite Jahr zu Gast auf dem Langenfelder Flugplatz, und mittlerweile fühlen sich viele Mitglieder dort zuhause. Denn nach dem ersten gemeinsamen Flugtagen 2009 haben beide Vereine ihre Aktivitäten im vergangenen Jahr nun gezielt aufeinander abgestimmt. Knapp 1.500 Starts und gut 1.000 Stunden Flugzeit konnten die Segelflieger der LSG Kesselsweier so im vergangenen Jahr zur Gesamtbilanz von Langenfeld beitragen. Fünf Meilensteine haben die Segelflieger durch viele gemeinsame Sitzungen, Besprechungen und Überlegungen erreicht: Im Winter 2009/2010 wurde die Winterarbeit an den Flugzeugen mit vereinten Kräften in den Werkstätten beider Vereine und mit einem gemeinsamen Plan bewältigt. Zudem passten zu Beginn der Saison die Vorstände die Regeln für die Benutzung der Flugzeuge dann so an, dass die Segelflieger nun die Maschinen beider Vereine fliegen können – neue Erfahrungen und mehr Flexibilität sind die Folge. Drittens organisierten die Jugendgruppen beider Vereine erstmals gemeinsam ein gemeinsames Sommerfluglager: Zwei Wochen flogen beide Vereine in Wittstock/Brandenburg. Es hat allen so gut gefallen, dass von der Langenfelder Tradition, jedes Jahr einen neuen Flugplatz kennenzulernen, 2011 einmal abgewichen wird – die Planung für Wittstock 2 läuft schon seit Oktober. Anfang September vergangenen Jahres starteten beide Vereine

dann die nächste gemeinsame Aktivität: 2009 hatte die LSG Kesselsweier noch ihr eigenes Flugplatzfest veranstaltet. Es war das letzte - jetzt wurden erstmals die Kräfte für ein gemeinsames Fest auf dem Langenfelder Platz gebündelt. Gemeinsam stellten beide ein harmonisches und abwechslungsreiches Wochenende für viele tausend Besucher auf die Beine. Der vielleicht wichtigste Meilenstein ist nur schwer einem gemeinsamen Datum zuzuordnen. Es sind die vielen schönen Flüge, die die Mitglieder der LSG Kesselsweier auch 2010 von Langenfeld aus unternommen haben und den Platz mit jeder Heimkehr von einem Überlandfug auch immer mehr auch zu ihrer Heimat machen. Ein Flug steht dafür beispielhaft: Am 26. Juni startete der Kesselsweierer Fluglehrer Niko Richartz mit einem legendären, Anfang der 70er-Jahre von der LSG von Grund auf renoviertem und verbessertem Oldtimer-Holzsegelflugzeug, zu einem Streckenflug über rund 500 Kilometer – eine Strecke, die selbst mit einem modernen Hochleistungssegelflugzeug eine große Leistung ist. Noch existieren beide Vereine rechtlich getrennt, und noch immer sind viele Fragen zu lösen, die derzeit noch der endgültigen Verschmelzung entgegenstehen. So müssen zum Beispiel jetzt die Liegenschaften in Hilden verkauft und die Gebäude in Langenfeld erweitert werden, um den Segelflugzeugen beider Vereine Platz zu bieten. Eines hat das Jahr 2010 aber schon gezeigt - die LSG Kesselsweier und die LSG Erbslöh sind auf dem besten Weg zu ihrem Ziel: einen durch Synergien wesentlich gestärkten Verein auf dem Langenfelder Flugplatz.


38

die p r esse be r i c htet

F lu g p l at z f e s t 2010 Rheinische Post / 06.09.2010

Akrobaten der Lüfte „Das Flugplatzfest der Luftsportgruppe Erbslöh zog Tausende nach Wiescheid. Vorführungen von Piloten und Modellfliegern, Ballonfahrten, Rundflüge und Tandem-Fallschirmsprünge ließen Herzen höher schlagen. Mit 6-Zylinder-Boxermotor, einer Spannweite von 8,35 Meter und 900 Kilogramm Gewicht schnellt in seiner Siai Marchetti SF 260 Kunstflugpilot Ralf Niebergall durch die Lüfte. Einige Luftme-

ter tiefer wird ein gleichartiger Modellflieger gekonnt von Niko (16) durch verschiedene Kunstfiguren geführt. Im Synchronflug liefert das Vater-Sohn-Gespann dem Publikum des Flugplatzfestes der Luftsportgruppe Erbslöh eine Show der Superlative. Die Zuschauer halten den Atem an, als das kleine und das große Flugzeug zeitgleich vom Himmel stürzen und sich im nächsten Moment wieder geschickt in das unendliche Blau empor heben. Sie klatschen Beifall, als die Akrobaten der Lüfte zur Landung ansetzen. Das 30. Flugplatzfest auf Wiescheids Wiesen ließ am Samstag und Sonntag die Herzen höher schlagen. Tausende bestaunten an


beiden Tagen Motor- und Segelflugzeuge, Oldtimer und neueste Flugtechnik. Motorsegler „Stadt Langenfeld“ Ganzer Stolz des Vereins ist der neue Motorsegler vom Typ „Samburo“, der im Juli dieses Jahres anlässlich des 60. Geburtstages der Luftsportgruppe auf den Namen „Stadt Langenfeld“ getauft wurde. Adam Wieczorek, begeisterter Flugfan, hat sich mit einem Rundflug in der neuen Maschine einen großen Wunsch erfüllt: „Von oben konnte ich ganz Langenfeld sehen. Unglaublich,

wie klein alles von oben aussieht. Und dann noch bei diesem fabelhaften Wetter – einfach wunderbar“, schwärmt er. Nicht ganz so groß, aber dennoch faszinierend sind die vielen Modellflugzeuge, die in niedriger Höhe den blauen Himmel zieren. „Sie stehen ihren nachempfundenen Originalen in fast nichts mehr nach. Vor allem die Entwicklung der 2,4-GigahertzFernsteuerungen hat in den letzten Jahren das Modellfliegen revolutioniert“, erklärt Joel Wagner von der Luftsportgruppe die Teilnahme zahlreicher Modelflugpiloten. „Nun kommen so gut wie keine Funkstörungen mehr vor.“ Im Mittelpunkt steht dabei die Pitts S1 im Maßstab 1:1,7, die Daniel Brüssow erstmals


40

mit nach Langenfeld gebracht hat. 504 Stunden hatte er nach eigenen Angaben an dem 23 PS starken und 27,89 Kilogramm schweren Model getüftelt. Tandemsprung als Abi-Geschenk Das Programm für die Zuschauer spielt sich nicht nur auf dem Boden ab, sondern - wie es sich für ein richtiges Flugplatzfest gehört - auch aktiv in der Luft. Neben Rundflügen mit Flugzeug oder Hubschrauber und romantischen Abendfahrten im Heißluftballon, gibt es für waghalsige Besucher Tandemsprünge aus 3000 Metern Höhe. Annika Domdei (19), die einen Tandemsprung zu ihrem bestandenen Abitur geschenkt bekam, ist nach 30 Sekunden freiem Fall, begeistert: „Es war einfach der Wahnsinn – Adrenalin pur!“ Am Samstagabend verzaubert das Ballonglühen den Nachthimmel, bis das Feuerwerk mit stimmungsvoller Livemusik der Coverband Mr. Beaker den funkelnden Abschluss des ersten Tages setzt. Und auch die gestrige Fortsetzung ist von der Sonne verwöhnt...“

Alle sparten vertreten auf unserem flugplatzfest waren auch in diesem jahr wieder fast alle sparten des privaten luftsports vertreten. auch die ultraleichtfliegen waren mit von der partie. →


Solinger Tageblatt / 06.09.2010

Figurenzauber am Himmel “Wenn auf dem Segelfluggelände in Wiescheid direkt an der Stadtgrenze zu Solingen das Flugplatzfest wie immer am ersten Septemberwochenende angesagt ist, dann gibt es für Luftsportfreunde aus Solingen, Langenfeld und auch der näheren und weiteren Umgebung kein Halten. Die Organisatoren der veranstaltenden Luftsportgruppe Erbslöh wissen, was sie an spektakulären Ereignissen bieten müssen, um genügend Publikum anzuziehen. Ballonglühen bei klassischer Musik und Synchronflüge Angesichts des optimalen Wetters strömten die Besucher in Scharen. Selbst am Samstagabend hatten sich gegen 21 Uhr noch viele Enthusiasten auf den Weg gemacht, um das Ballonglühen und das Feuerwerk mitzuerleben. An den Ständen wurden die unterschiedlichsten Speisen und Getränke angeboten, oft von ehrenamtlichen Helfern des Vereins. Die Mädchen am Cocktailstand hatten jedenfalls ihren Spaß, die Drinks mit und ohne Alkohol gekonnt zu mixen. Die Augen der Zuschauer waren meist zum blauen Himmel gerichtet, wo ein Kunstflugmanöver das nächste jagte. Da stieg Uwe Schlättker mit seinem roten Doppeldecker, der „Pitts Samson II“, fast senkrecht nach oben, um dann die 500 Pferdestärken in Richtung Boden zu lenken, begleitet von

weißen Rauchwolken. Unumstrittener Höhepunkt waren die Synchronflüge des Neuwieders Ralf Niebergall in seiner „Siai Marchetti“ mit dem Modellflugzeug seines 16-jährigen Sohnes Nico, der einen 2,90 Meter langen Nachbau einer Turboprop Tucano mit den gleichen Figuren wie sein Vater in der großen Maschine meisterhaft koordinierte. Ralf Niebergall: „Wir sind europaweit die Einzigen, die als Vater und Sohn Synchronvorführungen machen.“ Nico muss dabei darauf achten, dass das Verhältnis zwischen dem großen Flieger und dem Modell stimmt: „Am Samstag war es windig und bockig. Ich beobachte die Flugzeuge und warte, bis die nächste Figur über Funk angesagt wird.“ Spektakuläres boten die Modellflieger. Pressesprecher Joel Wagner: „Inzwischen sind die Modelle 25 bis 30 kg schwer und haben eine Spannweite von drei bis vier Metern. Man kann die Figuren so präziser vorführen.“ Der ungünstige Wind trieb die Ballons zwar am Flugplatz vorbei, doch am Samstagabend erfreuten sich die Zuschauer bei klassischer Musik am inzwischen zur Tradition gewordenen Ballonglühen.”


42

vo n hei n z - r u di fe c ke r

Das Dutzend grosser S t r e c k e n f lü g e vo l l g e m ac h t Wenn man in unseren Breiten Flüge über 500 km Länge machen will, scheitert man zumeist an Wettergrenzen oder muss bestimmte Lufträume umfliegen bzw. strickt beachten.

Diese Tatsache führt deshalb all zu oft dazu, dass man nur Flüge in den bekannten Räumen in östlicher und westlicher Richtung plant und durchführt. In der Saison 2010, die über den gesamten Zeitraum gesehen eher nur durchschnittlich war, gab es allerdings einige Tage die große Flüge erlaubten. Größere Abweichungen von der üblichen „Ölspur“ in Richtung Norden und Süden waren möglich. Wendepunkte nach Niedersachsen im Nordwesten, St.-Avold/Frankreich im Südwesten, der Harz im Nordosten und Bayreuth im Südosten waren an manchen Tagen gut erreichbar und machten die Fliegerei äußerst spannend und abwechslungsreich. Abwechslungsreich deshalb, weil neue Gegenden erflogen wurden und spannend, weil man irgendwann den richtigen Zeitpunkt zur Umkehr nicht verpassen darf. Nun genieße ich allerdings seit Jahren den Vorteil des (Un-) Ruheständlers und kann deshalb morgens erst immer mal an den Himmel schauen, ehe ich mich für eine ernste Arbeit entscheide. Das zeitliche Problem, dass die meisten anderen Fliegerkameraden haben, ist mir zumeist fremd. 3 Flüge => 500 Km, 1Flug => 600 Km, 4 Flüge => 700 Km, 3 Flüge=> 800 Km und einen Flug über 947 KM war neben vielen kleineren Flügen meine Bilanz 2010, dabei 230 Std. Segelflug, wie schön.

Um Haaresbreite ein Tausender

Als ich am 18.07.2010 um 9:58 Uhr den Starterknopf drückte hatte ich eine leise Vorahnung, das es ein guter Tag werden könnte. Ein ausgedehntes Hoch war Wetterbestimmend und immer wieder im zwei bis drei Tagesrhythmus schaffte ein kleiner Kaltlufteinfluss anhaltende Wetterbedingungen von der letzten Dekade Juni bis zur zweiten Dekade Juli, wie ich sie bei uns noch nicht erlebt habe. In 700 m wurde der Motor eingefahren und erst mal in Richtung Aachen geflogen. Es zeigte sich bereits, dass die Basis mehr und mehr anstieg und mit Hilfe der Kraftwerke schaffte ich so die ersten 150 Km. Kaum das Bergische Land erreicht, zeichneten entstehende Wolken mit Untergrenzen von 1300 bis 1400 m den weitere Flugweg. Einmal tief im Sauerland, ein wenig Basteln, dann weiter nördlich an Kassel vorbei nach Göttingen. Vom Thüringer Wald hörte man zu der Zeit im Funk noch Unterschiedliches, aber bis zu meiner Ankunft dort war die Basis auf über 1.800 m angestiegen und ermutigte zum Weiterflug bis kurz vor Coburg. Als nächsten Punkt steuerte ich dann Brilon an, was sich im Nachhinein als Fehler herausstellte. Der Flug wurde von der Wende bei Coburg dann bis kurz vor Spa in Belgien gewertet und die Umwegkilometer nach Brilon fielen hinten heraus. Von Spa aus wieder über die Kraftwerke noch ein


Stück ins Bergische und schon war der Tag (fast) um. nach 10 Stunden und 22 Minuten landete ich dann um 20:24 uhr wieder in Langenfeld. rechne ich den Knick nach Brilon noch dazu, waren 1000 Km abgefl ogen und man hätte (die Kollegen robert Schmidtmann und christoph Schwartz haben es bewiesen) noch mehr als eine Stunde Fliegen können; aber noch mal Kraftwerke und zurück – wer will das schon. stimmt! man lernt nie aus ...

Was habe ich bei diesem Flug dazu gelernt: Eventuell noch früher starten, sich mit dem regelwerk der Wertung im OLc besser vertraut machen, abends nicht zu früh landen und immer schön alle Hebel nach vorne. und noch was ist mir aufgegangen: Wenn wir mal richtig gutes Wetter haben ist „Bad“-Wiescheid schöner als Fuentemilanos in Spanien oder Südafrika. wie hat papa heuss gesagt: „dann fliegt mal schön“ – oder so ähnlich.

rudi legte knapp 1000 kilometer zurück. VOn LAnGEnFELD nAcH BELGIEn (SPA) üBEr‘S TIEFE SAuErLAnD, An KASSEL VOrBEI BIS nAcH cOBurG unD zurücK In DIE HEIMAT TruGEn IHn DIE WArMEn AuFWInDE In SEInEM HOcHLEISTunGSSEGLEr. →


44 vo n c h r istoph s c hwa r z

E i n fac h e i n g e i l e r Tag Sonntag, der 18.07.2010, SS 21:38 Uhr

Ich freue mich an dieser Stelle von einem tollen Segelflug berichten zu können, der mir sicher noch lange im Gedächtnis bleiben wird. Besonderen Dank an dieser Stelle gilt meinem Fliegerkameraden Robert Schmidtmann, mit dem ich diesen Flug gemeinsam erleben durfte. Nicht zuletzt ist es seinem außergewöhnlichen Talent und seiner langjährigen Erfahrung zu verdanken, dass wir das uns an diesem Tag gesetzte Ziel auch erreicht haben. Der Saisonbeginn in diesem Jahr war, was die Wetterlagen betrifft, eher schwach. Die letzten Wochen vor unserem Flug hingegen waren immer wieder von Wetterlagen mit guten bis sehr guten Segelflugbedingungen geprägt. Somit hatten Piloten unseres Vereins auch schon viele schöne und große Flüge gemacht, wobei mehrfach Strecken von fast 1.000 km zurückgelegt wurden. Auch für Donnerstag und Freitag vor unserem Flug war mit „guter, früh einsetzender und lang anhaltender Thermik zu rechnen. Genau die Bedingungen, die wir uns für große Flüge wünschen“. Für Samstag war dann der Durchzug einer Front und für Sonntag wieder „Rückseiten-Wetter“ vorher gesagt. Das Ziel war klar. Treffpunkt: Sonntagmorgen 8:00 Uhr am Segelflugplatz. Trotz Ferienlager war an diesem Tag schon früh reger Betrieb auf dem Flugplatz, sodass wir dank helfender Hände unseren Flieger schnell aufgerüstet und bereits um 9:30 Uhr am Start stehen hatten. Die Thermik hatte zwar noch nicht eingesetzt, aber über der Industrie war erste Kondensation von Wolken zu sehen. Der Start per Winde erfolgte um 9:31 Uhr, und nach ausklinken des Schleppseils in 300 m Höhe wurde die Rückkehrhilfe ausge-

fahren und gestartet. Unter Motor ging es dann nach Dormagen, wo wir oberhalb der Industrie die erste Thermik gefunden haben. Um 9:46 Uhr konnten wir dann in einer Höhe von 730 m den Motor einfahren und mit anfänglichem Steigen von 1 m/s langsam Höhe gewinnen. Aus 1.000 m ging es dann weiter nach Fortuna, wo wir uns in der Thermik des Kraftwerks-Kühlturms wieder auf gut 900 m „hoch gekurbelt“ haben. Mittlerweile war es 10:00 Uhr, und man konnte im Umfeld die ersten „natürlichen“ Kondenzen erkennen, die, wie wir im ersten Anlauf feststellen mussten, jedoch noch zu schwach wahren, um in ihnen Höhe zu gewinnen. Nach dem wir uns in Fortuna dann noch einmal auf etwas über 1.000 m „hoch gekurbelt“ hatten, ging es um 10:15 Uhr Kurs Süd-West Richtung „Hohes Venn“. Die Thermik in Belgien hatte sich zwar gut entwickelt, und die Basis war mittlerweile auf 1.400 m angestiegen, schien aber Richtung Süden und Süd-Westen blau zu werden und abzusinken. Um kurz vor 11:00 Uhr und nach den ersten 70 km trafen wir daher die Entscheidung - zurück nach Langenfeld und dann gen Osten. Die Thermik auf unserem Weg nach Osten entwickelte sich immer besser und die Basis stieg weiter an. Die 400 km Richtung Leipzig waren einfach nur ein Wahnsinns- vergnügen. Die vor uns sich bildenden Wolkenstraßen gaben den Weg vor, und dank einer Basis von zwischenzeitlich über 2.000 m, konnten wir es richtig knacken lassen. Gegen 15:00 Uhr und südlich von Leipzig sahen wir, dass die Basis weiter in Richtung Osten deutlich absank. Da wir mittlerweile knapp 400 km von Langenfeld entfernt waren, entschieden wir uns den Rückflug anzutreten. Zu diesem Zeitpunkt war klar, wenn wir weiterhin so gute Bedingungen wie auf dem Hinweg haben, sind die 1.000 km in greifbarer Nähe. Auf dem Rückflug hatten wir dann zwar ein paar größere blaue Flecken, dank Basishöhen von bis zu 2.400 m sind wir dennoch zügig voran gekommen. Gegen 18:30 Uhr in Langenfeld angekommen hatten wir schon über 900 Km auf dem Tacho. Da war klar - Ab nach Aachen. Dank immer noch aktiver Industrie um 19:20 Uhr in Aachen angekommen und mit einem Rückweg zum Platz von 90 km war klar, die 1.000 km sind so gut wie geknackt. Mit dieser Gewissheit und nach den wirklich tollen Erlebnissen dieses


Tages war der weitere Flug bei immer noch guten Bedingungen und weitestgehend relativ ruhiger Luft, und dem Gleitverhalten einer ASH, ein reines Vergnügen. Um 20:00 Uhr in Langenfeld angekommen hatten wir daher auch eigentlich noch keine Lust zu Landen. Also - „Fliegen bis das Rad rollt“. Den weiteren Flug kann man eigentlich nur als völlig relaxtes Dahingleiten beschreiben. Der letzte Abstecher Richtung Süd-Westen ging über Dormagen, Fortuna und fast bis zum Kühlturm Weisweiler, der augenscheinlich nun nicht mehr aktiv war (wir hatten bereits 20:50 Uhr). Kurz vor Sonnenuntergang vermittelten die letzten 60 km dann dank der tief stehenden Sonne und endloser Schatten noch einmal fantastische Eindrücke. Besonders beeindruckend war das letzte Mal „kurbeln“ in Fortuna, wo in den immer noch aufsteigenden „ Kondens-Wolken“ sich der Schatten unserer ASH in voller Größe und auf gleicher Höhe abzeichnete, und man den Eindruck hatte, seinen eigenen Schatten einzufangen. Um 21:41 Uhr sind wir dann nach 12 Stunden und 10 Minuten zum Sonnenuntergang in Langenfeld gelandet. Abgerundet wurde dieser tolle Tag dadurch, dass mehrere Fliegerkameraden bis zu unserer Landung am Platz geblieben sind, sich gemeinsam mit uns über den tollen Flugtag gefreut haben und uns beim abrüsten des Flugzeugs halfen. Hierfür noch mal einen besonderen Dank. Dieser Tag hat mir erneut und auf eine weitere eindrucksvolle Art und Weise gezeigt, was unseren Sport - das Segelfliegen zu einem der schönsten Sportarten der Welt macht. Christoph Schwartz

26 Meter spannweite kehren nach 12 stunden, 10 minuten und über 1000 kilometern wieder zurück nach langenfeld. →


46


altstadt von pirna ←

vo n u li m ü lle r ( lsg kesselsweie r )

Fliegen in Pirna mit Wetterkapriolen Vom Juliwetter verwöhnt startete eine kleine Gruppe Nordlangenfelder Anfang August voller Euphorie nach Pirna, um bei bestem Wetter tolle Flüge zu machen.

Wir waren auf mehrere Zimmer in der Elbresidenz, einem ganz toll restaurierten und luxuriös eingerichteten Gästehaus, verteilt. Leider wollte das Wetter nicht so wie wir. Es regnete nicht nur in Pirna, sondern auch in Tschechien und Polen. So konnten wir von unseren Fenstern aus der Elbe beim Steigen zusehen. In wenigen Stunden stieg der Pegel um 2,5m! Allerdings war es doch erheblich weniger als beim Jahrhunderthochwasser vor wenigen Jahren. In Polen brach ein Staudamm, dessen Fluten sich dann in die Neiße ergossen und große Schäden anrichteten. Gott sei Dank gab es dann doch noch Flugwetter, so dass an 2 Tagen geflogen werden konnte. Am schwarzen Brett in der Flugleitung hing eine brandneue Mitteilung die besagte, dass der Flugplanzwang für Segelflüge nach Polen aufgehoben ist. Nachdem ich am ersten fliegbaren Tag zwischen Löbau und Zittau den Motor ziehen musste, versprach der nächste Tag besseres Wetter. So kam ich über Bautzen und Löbau nach Görlitz, wo der Grenzfluß Neiße sich ganz schön aus seinem Bett begeben hatte. Nach Osten sah der Himmel gut fliegbar aus. Erinnerungen wurden wach

Da ich geborener Schlesier bin, wollte ich mal meinen Geburtsort von oben sehen. Lauban (heute Luban) ist noch auf

der äußersten Ecke der ICAO-Karte halb auszumachen. Also los! Kurz hinter der Grenze wurde es auf dem Pocket PC (Navi) dunkel, es sind keine polnischen Daten hinterlegt. Na und? Man hat ja schließlich gelernt „von Hand“ zu navigieren, also orientierte ich mich an Eisenbahnlinien, um nach ca. 30 km meine alte Heimat von oben zu sehen. Erinnerungen wurden wach. Zurück ging´s dann wieder über Görlitz nach Norden über Rothenburg und bei nachlassender Thermik wieder nach Westen. An der Elbe angekommen wollte ich noch ins Erzgebirge, wo eine große Wolke stand. Als ich sie erreichte, erwies sie sich als so groß, das der ganze westliche Himmel bedeckt war und keinen Aufwind mehr spendete. So flog ich dann nicht mehr aus dem Gleitwinkel heraus und kam in Platzrundenhöhe in Pirna wieder an. Dann gab´s noch einen 3. Flugversuch, der aber nur Höhenabgleiten zuließ. In der Nacht gab es so schwere Gewitter, dass der Platz absoff und wir trotz bester Wetteroptik nicht ans Fliegen denken konnten. Um den Tag nicht nutzlos verstreichen zu lassen, beschloss Hubert den Umbau des Janushängers. Also fuhren wir in den Baumarkt um Scharniere und Material einzukaufen. Mit vereinten Kräften wurde Heckklappe jetzt so angeschlagen, dass der Rumpf gefahrlos aus dem Hänger gezogen werden kann. Bis alles perfekt ist, muß aber noch mal Hand angelegt werden.


48

vo n j ü r ge n fis c he r

der neue lepo Der alte VW Buggy zeigte schon deutliche Verschleißerscheinungen. Kotflügel rappelten sich lose, der Motor lief nicht immer wunschgemäß und unter Last, beim Ausziehen der beiden Seile, kam er bergauf nicht mehr so wirklich auf Touren und musste im ersten Gang gefahren werden. Ein neuer Lepo musste her. Roland machte es möglich und besorgte einen Suzuki Vitara mit Pritsche, der für unsere Zwecke hervorragend geeignet ist. Als erstes hat Roland Motor und Getriebe gecheckt. Alles ok. Das Radio wurde ausgebaut, auch wenn mancher dies bedauern wird. Aber auf einem Flugplatz muss man seine Sinne ganz auf den Flugbetrieb konzentrieren, und das ist beim Musikhören eher weniger der Fall. Sicherheit geht vor. Auch wurden die hinteren Sitze ausgebaut. Dann wurde der Wagen, der auf dem Kilometerzähler knapp 60.000 Kilometer stehen hat, äußerlich hergerichtet. Thomas hat gelbe Folie besorgt und daraus Karos gestanzt. Diese

wurden außen auf den schwarzen Lack geklebt, und der Lepo bekam damit ein auffallendes Äußeres. Somit ist der Fahrbetrieb des Wagen auf dem Fluggelände viel besser zu erkennen und dient der Sicherheit. Offroad über den Flugplatz

Die wichtigste Frage war: Wie kann die Schleppvorrichtung montiert werden und gleichzeitig die Ladefläche wasserdicht gemacht werden. Schließlich soll der Wagen mit seiner offenen Ladefläche bei Regen nicht voll Wasser laufen. Für die Schleppvorrichtung wurden stabile Verankerungen gebaut, die Ladefläche mit Blechen abgedichtet. Jetzt ist sie über die hintere Ladetür zu erreichen. Die Seileinzugs-Reifen können am Ende eines Flugtages auf den Blechen platziert werden, oder wie auch Kuller auf der Ladefläche. Damit der Fahrer sehen kann, was über ihm geschieht, wurde das Dach aufgeschnitten und ein Kunststofffenster eingebaut.


g lü c k w ü n s c h e runde geburtstage 2010

uMrüSTEn DES VITArA WÄHrEnD DEr WInTErArBEIT 2009/10 Für DEn

EInSATz ALS LEPO IM FLuGBETrIEB: (V.L.): JürGEn FIScHEr,

THOMAS LuKAScHEWSKI, MIcHAEL BErGHAuS, KLAuS LücKEL,

rOLAnD GITTELBAuEr unD GünTEr rOSSOL.

Herbert Pilger Heinz-rudi Fecker Dr. Joachim Krenz ulrich Müller uwe Schmidtmann Eckhard Stoi Joachim Weeger Friedel rings Erich Veith Michael Bandenbusch Franz-Peter Kraus ralf rieck udo Dickhaut Peter Hecker Dirk Tillmann nicole Wilken Martin Buchhammer Anna-Marie Jörss Yannic Müller Max Winter

80 70 70 70 70 70 70 60 60 50 50 50 40 40 40 30 20 20 20 20

60 Jahre 60 Jahre 40 Jahre 30 Jahre 30 Jahre 30 Jahre 30 Jahre 20 Jahre 20 Jahre 20 Jahre

VereinsJubiläen 2010

Darüber kam noch ein Schutzgitter, um den Fahrer gegen evtl. vom Himmel fallende Seilteile zu schützen. Die Seile werden durch Magnete an der ausgeklappten zugvorrichtung gehalten. Aktiviert werden die Magnete durch die Fahrzeugelektrik, sobald das Standlicht eingeschaltet wird. Gleichzeitig beginnen die Lichter der auf dem Dach montierten gelben Lichtleiste zu rotieren und in den Scheinwerfergehäusen leuchten nachgerüstete LEDs. zum Ausziehen der Seile wird der Vierradantrieb aktiviert, damit hat der Wagen auch auf nasser Wiese ausreichend Grip und die räder drehen nicht durch. Für die rückfahrt zur Winde wird wieder auf zweiradantrieb zurückgeschaltet Das spart Treibstoff und schont Differential und Getriebe. die lepofahrer bekommen nach und nach für den neuen wagen eine einweisung, da sich die bedienung des alten lepos unterscheidet.

Kurt Stock Werner Tanz Joachim Weeger Manfred Berger Marlies Broch Friedel rings Herbert Westhöfer Tomas Adams Günter rossol christoph Wulf


Herausgeber

Luftsportgruppe Erbslöh Langenfeld e.V. Graf-von-Mirbach-Weg 15, 40764 Langenfeld Telefon: 0212-6868 | www.lsgerbsloeh.de Redaktion

Dieter Ehmans Gestaltung

Joel Wagner | www.joelwagner.de Fotos

Joel Wagner, Tom Teurich, Max Winter, Norbert Neupert, Gerd Lange, Uli Müller, Jürgen Fischer, Niko Richartz


Issuu converts static files into: digital portfolios, online yearbooks, online catalogs, digital photo albums and more. Sign up and create your flipbook.