12. AROUND THE WORLD IN 14 FILMS

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12. AROUND THE WORLD IN 14 FILMS 23.11. - 02.12.2017 Kino in der KulturBrauerei www.14films.de


HAUPTSPONSOR AROUND THE WORLD IN 14 FILMS


UNSER FESTIVAL Liebe Filmfreundinnen und Filmfreunde, herzlich willkommen zu unserer zwölften cineastischen Weltreise AROUND THE WORLD IN 14 FILMS. Das „Festival der Festivals“ lädt Sie wieder herzlich ein, die aus unserer Sicht wichtigsten Werke des internationalen Kinojahres als Berlin-Premieren zu erleben. Wir präsentieren insgesamt 24 Highlights der Festivals von Cannes, Locarno, Venedig, Toronto und San Sebastián, persönlich vorgestellt von deutschen Regisseur/innen, Schauspieler/innen und weiteren Kulturpersönlichkeiten. Einige der Filme feiern bei uns Ihr Preview vor einem deutschen Kinostart. Unsere Erfahrung zeigt, dass viele dieser besonderen Filme auch eine besondere Aufmerksamkeit brauchen, um mehr und viele Zuschauer zu finden. Diese Filme benötigen schon weit im Vorfeld volle Unterstützung, damit sie nicht, wie traurigerweise viele andere Filme unserer Auswahl, zum letzten Mal auf einer deutschen Leinwand zu erleben sind. Eine der ernüchternden Tatsachen unserer künstlerisch unterrepräsentierten Kinolandschaft. Ob mit oder ohne Verleih, wir wollen den für uns herausragenden Werken des Jahres das bestmögliche Forum bieten. Mein ganz besonderer Dank gilt unserem treuen Hauptförderer, dem Auswärtigen Amt, und unseren vier Hauptsponsoren ARTE, AUDI City Berlin, der CineStar-Gruppe (Kino in der KulturBrauerei) und KWK (Karl Wilhelm Kayser) sowie allen Partnern, Unterstützern und meinem großartigen Team. Wir wünschen Ihnen zehn Kinoabende voller Inspiration, begleitet von überraschenden Einblicken in vielfältige Welten rund um den Globus. Bernhard Karl, Festivaldirektor

UNSER TEAM Bernhard Karl Susanne Bieger Nikola Mirza Karl-Wilhelm Kayser Felix Neunzerling Ramin Ramezani Daniela Kellner Jan Smacka Leila Frieling Sarah Baron Andreas Karmanski Lotte Barthelmes Helene Feldmeier Virginia Martin Ewa Olędzka Anna-Sophie Philippi Susanne Teichmann Sandrine Vergneau www.14films.de

Konzept / Leitung / Programm / Paten Festival- und Gästemanagement Presse / Kommunikation / Website Business Relations / Sponsoring Marketing / Medienpartner Art Director Film Traffic Webmaster Assistenz Festival- und Gästemanagement Assistenz Festival- und Gästemanagement Leitung Kinobetreuung Freie Mitarbeiterin Freie Mitarbeiterin Freie Mitarbeiterin Freie Mitarbeiterin Freie Mitarbeiterin Freie Mitarbeiterin Freie Mitarbeiterin

www.filmfest-muenchen.de www.14films.de www.jellypress.de www.kwk.berlin www.zoommedienfabrik.de www.14films.de www.danielakellner.de www.s-mac.de


UNSERE PATEN

Opening Night Liv Lisa Fries („Babylon Berlin”)

1. Thomas Arslan („Helle Nächte”)

2. Knut Elstermann (Radio EINS)

3. Dietrich Brüggemann 4. Sherry Hormann („Heil”) („Operation Zucker”)

5. Isabell Suba („Hanni & Nanni”)

6. Meret Becker (Berliner „Tatort”)

7. Sonja Heiss („Hedi Schneider steckt fest”, Buch „Rimini“)

8. Jasna Fritzi Bauer („Axolotl Overkill”)

9. Ulrich Matthes („Krieg”)

10. Pegah Ferydoni („Türkisch für Anfänger”)

11. Michael Klier („Alter und Schönheit”)

12. Pia Marais („Layla Fourie”)

13. Frédéric Jaeger (Filmjournalist „critic.de”)

14. Valeska Grisebach („Western”)

Matinée Ben Russell Andres Veiel („Beuys”)

German Austrian Night Licht Nicolas Wackerbarth („Casting”)

German Austrian Night Freiheit Rüdiger Suchsland („Hitlers Hollywood”)

American Night Lucky Wim Wenders („Submergence”)

American Night The Rider Peter Rommel (Produzent „Als wir träumten”)

French Night Meine schöne innere Sonne Emily Atef („3 Tage in Quibéron”)

French Night Ava Helene Hegemann („Axolotl Overkill”)

Closing Night A Beautiful Day Ina Weisse („Das Dorf des Schweigens”)

Closing Night The Killing of a Sacred Deer Jakob Augstein (Herausgeber „Der Freitag”)

© (Opening Night) Stefan Klüter, (3) André Röhner, (5) BARRIERESTUDIO, (6) Joachim Gern, (7) Nikolai von Graevenitz, (8) Steffi Henn, (10) Steffi Henn, (14) Iris Janke, (American Night 1) Donata Wenders, (Closing Night 1) Ruth Kappes, (Closing Night 2) Franziska Sinn


Das Internet der Dinge in seiner schönsten Form. Denken Sie nicht an ein Auto. Denken Sie in A8.

Der neue Audi A8. Wie lässt sich eine völlig neue Designsprache mit einer modernen Programmiersprache vereinen? Mit dem neuen Audi A8. Sein Design ist geprägt von Eleganz und Dynamik – und einer weitläufigen Linienführung, die den innovativen Charakter des Audi A8 unterstreicht. Dieser zeichnet sich aus durch neueste Technologien wie die Touch-Displays mit Black-Panel-Optik und haptischem Feedback oder die vorausschauende Navigation. Zukunftsweisend ist auch die horizontale Gestaltung des Innenraums. Selten sahen Bits und Bytes eleganter aus. Audi Vorsprung durch Technik


Travel the world at KulturBrauerei: See the best current films from all corners of the globe in their original language version – regularly in our programme! Info and tickets at cinestar.de


LIVE-ATMOSPHÄRE IM KINO

Das Beste von den größten Bühnen der Welt! Exklusive Events von Ballett bis Klassik. Ob die Berliner Philharmoniker, das Bolshoi Ballett oder die Stars aus Rock & Pop: Erleben Sie spektakuläre Live-Übertragungen und Aufzeichnungen in brillanter Bild- und Tonqualität. Infos und Karten unter cinestar.de

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OPENING NIGHT

In Anwesenheit von Produzent Alexander Rodnyansky

LOVELESS

Andrey Zvyagintsev Boris und Zhenya arbeiten sich durch eine grausame Scheidung voller Hass und gegenseitiger Vorwürfe. Beide haben bereits neue Partner gefunden, beide möchten so schnell wie möglich die Vergangenheit hinter sich lassen. Zu dieser Vergangenheit gehört auch der gemeinsame Sohn Alyosha – doch dann, während eines weiteren Ehestreits, verschwindet der 12-Jährige plötzlich spurlos. Nach seinem 2003 mit dem Goldenen Löwen in Venedig prämierten Meisterwerk Die Rückkehr, nach Elena und Leviathan (beide waren bei 14 FILMS zu sehen) präsentiert der russische Starregisseur Andrey Zvyagintsev ein neues erbarmungsloses Familiendrama. Ein schauspielerisch, visuell und erzählerisch bis ins Detail orchestriertes Abbild einer von egozentrischer Aufstiegs- und Konsumsehnsucht getriebenen Gesellschaft. Loveless gewann den Jury-Preis in Cannes und den CineMasters-Preis beim Filmfest München. “Andrei Zvyagintsev’s Loveless is a stark, mysterious and terrifying story of spiritual catastrophe: a drama with the ostensible form of a procedural crime thriller. It has a hypnotic intensity and unbearable ambiguity which is maintained until the very end. This is a story of modern Russia whose people are at the mercy of implacable forces, a loveless world like a planet without the full means to support human life, a place where the ordinary need for survival has mutated or upgraded into an unending aspirational demand for status, money, freedom to find an advantageous second marriage which brings a nice apartment, sex, luxury and the social media prerogative of selfies and self-affirmation. But all of it is underpinned, or overseen, by intensely conservative social norms of Christianity, conformism and nationalism. (…) This is a film which confronts us with the most unthinkable of crises and perhaps also challenges the eternal piety and complacency of family life, that having children is a moral verity and duty which is somehow its own reward, which elevates by its very nature and goes beyond the requirement to show and to give love.” (Peter Bradshaw, The Guardian) Berlin-Premiere OF Nelyubov Produktionsland Russland, Frankreich, Belgien, Deutschland 2017 Produktion Non-Stop Productions, Why Not Productions, Arte France Cinéma, WDR, Les Films du Fleuve Cast Maryana Spivak, Alexey Rozin, Matvey Novikov, Marina Vasilyeva, Andris Keishs Format DCP / Farbe Länge 127 min. Sprache russische OF / deutsche UT World Sales Wild Bunch Deutscher Verleih Wild Bunch Germany, festivals@wildbunch.eu Festivals Cannes, München, Melbourne, Sarajewo, Brisbane, Telluride, Toronto, San Sebastián, London u.v.a. Preise Cannes Jury Preis, International Cinephile Society Awards, München CineMasters Preis, London u.a. Offizieller Auslands-Oscar-Kandidat von Russland

Do. 23.11. – 19.30 Uhr, Saal 3 (präsentiert von Liv Lisa Fries) So. 26.11. – 21.00 Uhr, Saal 6

Mit freundlicher Unterstützung der Bar TAUSEND



In Anwesenheit von Regisseur Denis Côté

1 KANADA A SKIN SO SOFT Denis Côté

„Sie sind die Gladiatoren der Gegenwart. Als Profi-Bodybuilder und Kraftsportler prägen strenge Ernährungspläne und die regelmäßige Schufterei im Fitnessstudio ihren Alltag. Jeder der Männer verfolgt dabei sein eigenes persönliches Ziel, alle aber verbindet ein gemeinsamer Wunsch – die körperlichen Grenzen zu überwinden. A Skin So Soft ist eine offene und genaue Beobachtung einer Gruppe von Männern, die sich mit extremer Disziplin und einer bedingungslosen Leidenschaft dem Kraftsport verschrieben haben – auch, wenn sie dafür oft belächelt werden.” (Filmfest Hamburg) Québecs vielfach ausgezeichnete Indie-Ikone Denis Côté gehört seit mehr als zehn Jahren zu den originellen Kinoautoren unserer Zeit. 2010 mit Curling bei 14 FILMS und danach auf der Berlinale erfolgreich mit Bestiaire, Vic+Flo haben einen Bären gesehen und Boris ohne Béatrice, gewährt er uns diesmal in fast zärtlicher Art und Weise einen intimen Einblick in eine selten zu sehende Parallelwelt. “Smooth, bulging, oiled, tatted, exposed: Denis Côté’s humane fascination with six bodybuilders tosses aside grandstanding and focuses on the odd duality of man and muscle. (…) True to his admirably eclectic approach, the maverick director weaves together portraits of six bodybuilders that push to the margins personal details and grand statements about the sport. More like a true portrait painter, he focuses on the surface of things knowing that, when images are well chosen and the presentation is right, skin can offer a wealth of details. (…) The film’s biggest fascination lies in the duality of man and muscle: it’s hard not to make animalistic comparisons when talking about their looks and behavior. (…) Nonetheless, Côté assures them a humanity as well, without trying to analyze their obsession with this extravagant concept of masculinity, nor the need for self-display. On the docu-fiction spectrum, Skin sits comfortably on the docu side of things. (…) Otherwise, unlike Carcasses, there’s no fictional overlay. François Messier-Rheault’s camera can get very close to its subjects, captivated by texture and shape that balances nicely with diverting, though never mocking, compositions.” (Jay Weissberg, Variety) Berlin-Premiere OT Produktionsland Produktion Cast Format Länge Sprache World Sales Festivals

Ta peau si lisse Kanada, Schweiz, Frankreich 2017 9338-6233 Québec Inc., Close Up Films, The Addiction Alexis Légaré, Cédric Doyon, Jean-François Bouchard, Ronald Yang, Maxim Lemire, Benoit Lapierre DCP / Farbe 93 min. québécois OF / englische UT Films Boutique, valeska@filmsboutique.com Locarno, Melbourne, New Horizons, Toronto, Hamburg, London, New York u.v.a.

Mi. 29.11. – 19.30 Uhr, Saal 6 (präsentiert von Thomas Arslan) Do. 30.11. – 21.30 Uhr, Saal 8

Mit freundlicher Unterstützung der Botschaft von Kanada



In Anwesenheit von Regisseur Sean Baker

2 USA THE FLORIDA PROJECT Sean Baker

„Orlando, Florida. Moonee (Brooklynn Prince) ist erst 6, hat aber ein höllisches Temperament. Ihre frühreifen Streiche scheinen Hally (Bria Vinaite), ihre sehr junge Mutter, kaum zu beunruhigen. Da, wie bei allen Bewohnern des Motels, ihre finanzielle Lage nicht gerade rosig ist, ist sie gezwungen, auf mehr oder weniger anständige Weise sich und ihre wilde Tochter durchs Leben zu hieven. Autor und Regisseur Sean Baker hat nach seinem auf iPhone gedrehtem Geheimerfolg Tangerine L. A. mit The Florida Project den meistdiskutiertesten Film der diesjährigen Quinzaine in Cannes geschaffen und Willem Dafoe zu seiner wohl besten Rolle seiner Karriere verholfen. Ein glücklicher Film über eine unschöne Welt.” (Prokino) Der New Yorker Sean Baker verzaubert mit dieser hinreißenden Ode auf eine zügellos anarchische Kindheit zwischen bunter Supermarktwüste und Fastfoodparadies inmitten diverser Überlebenskünstler. Ein ebenso humanistisch reiches wie schonungslos realistisches Abbild eines Trump-Amerika. “Following his much lauded iPhone-shot Tangerine, director Sean Baker has lost none of his fire and exuberance working with a larger budget and some well-known cast members. Indeed, Willem Dafoe, as the reluctant father-figure manager at the Orlando motel where this movie is set, gives one of the best film performances of his entire career. Baker, who has a number of microbudget features under his belt, has catapulted himself into a whole new league now. (…) The first third of The Florida Project blazes forward at high-speed, in a stylised blur, with some of the best kid acting this side of Truffaut’s Pocket Money. (…) the film digs in its nails on the day-to-day struggles of poor people in America. Even those with jobs are a little skittish, like the cab driver eyeing every minute not making a fare, or the commanding and level-headed Bobby, who changes his demeanour when the motel owner is on premises. That this all takes place in the Magic Kingdom’s shadow is a metaphor upon which lesser film-makers would lean more heavily. But look out for Bria Vinaite, who Baker discovered on social media, and especially young Brooklynn Prince. This movie could never work without a performers of their calibre. Things look grim for Halley and Moonee, but we can expect a lot from the people who brought their marvellous story to light.” (Jordan Hoffman, The Guardian) Berlin-Premiere Produktionsland Produktion Cast Format Länge Sprache World Sales Deutscher Verleih Festivals Preise

USA 2017 June Pictures, Cre Film, Freestyle Pictures Company Willem Dafoe, Brooklynn Kimberley Prince, Bria Vinaite, Valeria Cotto, Christopher Rivera DCP / Farbe 112 min. englische OF / deutsche UT Protagonist Prokino, ira.gienanth@prokino.de Cannes, Toronto, San Sebastián, Zürich, New York, Adelaide, Vancouver, Hamburg, London u.v.a. Heartland Film, Hamburg u.a.

Ab Frühjahr 2018 im Kino Fr. 24.11. – 19.30 Uhr, Saal 6 (präsentiert von Knut Elstermann)



3 MEXIKO THE UNTAMED Amat Escalante

In einer provinziellen Kleinstadt in der Tiefebene steckt das Ehepaar Alejandra und Ángel in einer tiefen Krise: Ángel, ein Straßenarbeiter, hat trotz seines offen zur Schau gestellten Machismos eine Affäre mit Alejandras Bruder, dem Krankenpfleger Fabián. Einsamkeit, Lügen und unterdrückte Triebe bestimmen den Alltag. Als Veronika, eine mysteriöse junge Frau wie aus dem Nichts erscheint, beginnt eine abgründige, orgiastische Reise in ungekannte Sehnsüchtswelten, die auch den Zuschauer vor ungeahnte Herausforderungen stellt. Ein Hybrid aus Sozialdrama und Science-Fiction des kompromisslosen mexikanischen Regisseurs Amat Escalante aus der „Reygadas-Schule” (Sangre, Los Bastados, Heli), gefilmt in Escalantes Heimatstadt Guanajuato. Die atmosphärisch-somnambulen Bilder stammen von dem chilenisch-dänischen Kameramann Manuel Alberto Claro, der für Lars von Trier Melancholia und Nymphomaniac fotographiert hat. “Mexican filmmaker Amat Escalante’s work has included the challengingly violent crime drama Heli (2013). Now he has created a bizarre realist-fantasy parable in which queasy eroticism and body horror are absorbed into life’s many pains and injustices. It is set in Guanajuato in central Mexico, which Escalante’s movie endows with a forbidding remoteness. (…) This movie has the spirit of Buñuel in many ways, also Guillermo del Toro, and maybe even Ridley Scott’s Alien. But I found myself thinking of Richard Linklater’s Before Midnight, in which Céline, played by Julie Delpy, wonders what would happen if scientists invented some kind of metal probe that would give lab rats pure sexual pleasure: she imagines the wretched beasts abandoning everything, to rub themselves against this probe. The Untamed is about what would happen if there was some of kind of organism, kept in captivity, that could deliver exactly this kind of pleasure; an organism in touch with a fiercer, purer, deeper and more primitive sexual pleasure of which our evolved species has up until now only ever had an unsatisfactory and partial glimpse.(…) This film is a very sly, subversive and disturbing black tragicomedy about a universal secret addiction.” (Peter Bradshaw, The Guardian) Berlin-Premiere OT Produktionsland Produktion Cast Format Länge Sprache World Sales Deutscher Verleih Festivals Preise

La Región Salvaje Dänemark, Deutschland, Frankreich, Mexiko, Norwegen, Schweiz 2016 Mantarraya Producciones, Tres Tunas, Arte France Cinéma Ruth Ramos, Simone Bucio, Jesús Meza, Eden Villavicencio, Andrea Peláez DCP / Farbe 100 min. spanische OF / englische UT Match Factory Forgotten Film Entertainment, konstantin.hockwin@forgotten-film-entertainment.de Venedig, Toronto, San Sebastián, London, Rio, München, Tallinn, AFI, Rotterdam, Hong Kong u.v.a. Venedig Beste Regie, Austin Fantastic Fest u.a.

Ab Frühjahr 2018 im Kino Fr. 24.11. – 22.00 Uhr, Saal 6 (präsentiert von Dietrich Brüggemann)



4 BRASILIEN / KENIA

In Anwesenheit eines besonderen Überraschungsgastes

GABRIEL AND THE MOUNTAIN Fellipe Barbosa

Vor seinem Studium in einer renommierten Universität begibt sich der junge Brasilianer Gabriel voller Träume auf eine einjährige Weltreise. Wir begleiten seinen Weg durch Kenia, Tansania, Sambia bis Malawi. Gabriel reicht es nicht Afrika als „Tourist” zu erleben. Er sucht das vermeintlich authentische Erlebnis einer fremden Kultur und scheut dafür keinerlei Anstrengung. Sein finales Ziel liegt schliesslich vor ihm: der Mount Mulanje in Malawi … „Fellipe Barbosa hat die Geschichte von Gabriel und seinem Berg als Spielfilm inszeniert, aber er folgt dabei den Spuren eines Freundes, der auf Weltreise war und in unwegsamem Gebiet in Malawi tot aufgefunden wurde. Weil Gabriel gerne fotografiert hat, ein detailliertes Tagebuch führte und auch über die sozialen Netzwerke mit Zuhause in Kontakt blieb, ist seine ganze Reise bestens dokumentiert. Der Filmemacher rekonstruiert sie mit einzelnen SchauspielerInnen und Menschen, denen Gabriel begegnet war.” (Walter Ruggle, Trigon Film) Kino als Reise durch fremde Kulturen, und gleichzeitig als ein Zeugnis der Fragwürdigkeit touristischer Annäherung an diese. Ausgezeichnet in Cannes. “On one level, the film can be classified as a journey of discovery, but what deepens interest is the way Barbosa constantly asks the viewer to question what it means to travel. Gabriel (João Pedro Zappa) bristles at the idea that he’s a tourist, insisting on the more egalitarian word “traveler.” He believes he can approach the people he encounters on their own level, yet the truth is far less cut-and-dry than he’ll admit: He’s white, he goes to touristy places, he carries the Lonely Planet guide to Africa, and whether or not he’s wearing a Maasai “shuka,” he cannot blend. He believes he can “delve into the soul of Africa,” but he’ll always have one foot elsewhere, no matter how hard he tries to convince himself that his locally made rubber sandals mark him as authentically African. (…) The film picks him up in Kenya, 70 days before his death, staying with a local family. After climbing Kilimanjaro in impressive time, he heads to Dar Es Salaam to meet girlfriend Cristina, who’s joining him following a conference in South Africa.(…) Once again, laurels go to Pedro Sotero, Brazil’s reigning cinematographer, whose works with Kleber Mendonça Filho and Barbosa have brought him to the peak of his field — now in more ways than one.” (Jay Weissberg, Variety) Berlin-Premiere OT Produktionsland Produktion Cast Format Länge Sprache World Sales Festivals Preise

Gabriel e a Montanha Brasilien, Frankreich, Kenia 2017 TV Zero Cinema Ltda., Damned Films, Arte France Cinéma João Pedro Zappa, Caroline Abras, Alex Alembe, Leonard Siampala, John Goodluck, Rashidi Athuman DCP / Farbe 132 min. englische, portugiesische, suaheli OF / englische UT Films Boutique, valeska@filmsboutique.com Cannes, München, Paris, Jerusalem, Odessa, New Zealand, Sarajevo, Bergen, Vancouver u.v.a. Cannes Semaine de la Critique

Sa. 25.11. – 19.15 Uhr, Saal 8 (präsentiert von Sherry Hormann) So. 26.11. – 21.15 Uhr, Saal 8



5 SAMBIA / GROSSBRITANNIEN

In Anwesenheit von Regisseurin Rungano Nyoni

I AM NOT A WITCH Rungano Nyoni

„Shula ist zwar noch keine zehn Jahre alt, verfügt aber schon über magische Kräfte. Das meint jedenfalls das hastig eingesetzte Tribunal, das dem Mädchen nach einem nichtigen Vorfall im Heimatdorf Zauberei unterstellt – und Shula in ein Hexenlager schickt, in dem sie mit anderen Verurteilten fortan ihre Tage fristen soll. Es sei denn, sie entscheidet sich für die Flucht und riskiert damit, in eine Ziege verwandelt zu werden. In Sambia, dem Geburtsland der Regisseurin Rungano Nyoni, existieren diese Lager tatsächlich – eine grauenhafte Absurdität, die in dieser Geschichte von Macht und Freiheitsdrang gleichwohl einen schrillen satirischen Anstich erhält.” (Filmfest München) Eine ans Absurde grenzende afrikanische Groteske, die in erfrischender Art und Weise längst überlebt geglaubte gesellschaftliche Fesseln und männliches Popanzgehabe offenlegt. Rungano Nyoni gelingen in ihrem Filmdebüt atemberaubend eigenwillige Bilder einer sich in archaischen Ritualen selbst lähmenden Stammesgemeinschaft. “A fable-like story about a young African girl banished from her village for alleged witchcraft, it blends deadpan humor with light surrealism, vivid visuals and left-field musical choices. (…) With smart marketing, Nyoni‘s bold fusion of folklore, social comment, magical realism and her own family heritage could even translate into breakout word-of-mouth success akin to the tonally similar Beasts of the Southern Wild. Superstition around witchcraft is still rife in parts of Africa, especially in more rural regions, where eccentric behavior can lead to public vilification, exile and threats of violence. Often there are more cynical motives behind these denunciations, which offer families a convenient way to rid themselves of elderly relatives who have become a financial burden. The vast majority are women, and some end up in dedicated „witch camps“. (…) Leading a cast of non-professional actors, 9-year-old screen novice Maggie Mulubwa radiates a quietly haunted intensity as Shula, an orphan village girl who is denounced as a witch after a minor misunderstanding by an overanxious neighbor. (…) I Am Not a Witch feels like the birth of a significant new screen voice.” (Stephen Dalton, The Hollywood Reporter) Berlin-Premiere Produktionsland Produktion Cast Format Länge Sprache World Sales Deutsche Rechte Festivals

Frankreich, Großbritannien, Deutschland 2017 Clandestine Films, Soda Pictures, unafilm Margaret Mulubwa, Henry B.J. Phiri, Nancy Mulilo DCP / Farbe 96 min. bemba, englische, nyanja, tonga OF / englische UT Kinology unafilm, kreyenberg@unafilm.de Cannes, Sydney, München, Jerusalem, New Horizons, Melbourne, Toronto, Helsinki, London u.a.

Fr. 24.11. – 19.45 Uhr, Saal 8 (präsentiert von Isabelle Suba) Sa. 25.11. – 22.00 Uhr, Saal 8

Mit freundlicher Unterstützung des British Council



6 ITALIEN PIO - A CIAMBRA Jonas Carpignano

Der 14-jährige Pio wächst in in einer italienischen Küstenstadt zwischen den italienischen Dorfbewohnern, den Geflüchteten aus Afrika und der Roma-Community auf. Als sein großer Bruder Cosimo spurlos verschwindet, wird Pios Leben auf eine harte Probe gestellt. Nach Mediterranea ist Pio der zweite Spielfilm von Jonas Carpignano. „Ich lernte die Familie Amato im Jahre 2011 kennen, nachdem uns der Fiat Panda gestohlen worden war, in dem sich das Equipment meiner Crew befunden hatte. Wir drehten zu dieser Zeit gerade einen Kurzfilm aus dem später Mediterranea entstehen sollte. Wenn in Gioia Tauro ein Auto verschwindet, dann „geht man zu den Zigeunern”. Dort habe ich Ciambra das erste Mal gesehen. Ich habe mich sofort in diesen Ort und seine Energie verliebt.” (Jonas Carpignano) Poetischer Neorealismus, mit radikaler Hingabe für das Milieu und von der Gesellschaft ausgestoßene Menschen. Italienischer Auslands-Oscar-Kandidat 2018. “One of the memorable characters lifted from reality in Jonas Carpignano‘s humanistic and timely plunge into the European refugee crisis, Mediterranea, was Pio Amato, a crafty preteen operator from a Romani family on the edges of a Calabrian town called Gioia Tauro. Already the subject of an identically titled short film, this magnetic Dickensian hustler now gets a richly contextualized feature portrait in A Ciambra, a coming-of-age drama with a stealthy emotional charge that further enhances the writer-director‘s reputation as a gifted practitioner of Italian neo-neorealism. Executive producer Martin Scorsese‘s name should help the film secure distribution. (…) Tim Curtin‘s handheld camerawork is highly effective when it moves in close on Pio, searching his face for access to everything his alert young mind is processing. (…) Carpignano is building an impressively cohesive gallery of outsider portraits.” (David Rooney, The Hollywood Reporter) Berlin-Premiere OT A Ciambra Produktionsland Italien, USA, Frankreich, Deutschland 2017 Produktion DCM Pictures, Stayblack Productions, RT Features, Sikella Productions, Rai Cinema, Haut et Court Cast Pio Amato, Koudous Seihon, Damiano Amato Format DCP / Farbe Länge 120 min. Sprache italienische OF / deutsche UT World Sales Luxbox Deutscher Verleih DCM, what@dcmteam.com Festivals Cannes, München, Karlovy Vary, Melbourne, Toronto, Jameson, Helsinki, Zürich, Bergen, London u.a. Preise Cannes Label Europa Cinemas Offizieller Auslands-Oscar-Kandidat von Italien Ausführender Produzent Martin Scorsese

Ab 28. Dezember 2017 im Kino Mo. 27.11. – 19.30 Uhr, Saal 6 (präsentiert von Meret Becker)



In Anwesenheit von Produzent João Matos

7 PORTUGAL THE NOTHING FACTORY Pedro Pinho

Eines Nachts realisiert eine Gruppe von Fabrikarbeitern, dass ihre Chefs den Diebstahl ihrer eigenen Maschinen organisieren. Schnell begreifen sie, dass sie es sind, deren Arbeit hier abgewickelt werden soll. Die meisten von ihnen widersetzen sich dem Diktat von Oben und besetzen ihren Arbeitsplatz. Als sich die Verwaltung schließlich komplett aus dem Staub macht, bleiben sie in einem leeren Fabrikambiente zurück und eröffnen sich selbst völlig neue, bisweilen absurd überraschende Daseinsperspektiven. „Ein Grenz­gänger zwischen Fiktion und Doku­men­tar­film, eine Parabel mit Genre­an­leihen an das Musical und den Polit­thriller, mit Film-im-Film-Momenten. (…) Einer der reichsten, schönsten und verzwei­feltsten Filme zur Finanz­krise mit einem diskurs­füh­renden Prole­ta­riat. Dieses versucht, eine Fabrik zu retten, die ihre Bestim­mung verloren hat: die Fabrik des Nichts.” (Dunja Bialas, Artechock) Aus unserer Sicht eine der Filmentdeckungen des Jahres, ausgezeichnet mit dem CineVision-Preis beim Filmfest München. “Widening the lens to take in the ills of an entire economic system, Pedro Pinho’s The Nothing Factory is the latest cinematic response to Portugal’s financial crisis. Less flamboyant than Miguel Gomes’s Arabian Nights but filled with rewarding eccentricities of its own, the film revolves around the crew of an elevator plant. Roused into action when the machines are removed from the factory floor one night, the workers occupy the facility, kick out the brass who have arrived dangling buyouts, and debate the possibility of self-management. Pinho’s documentaries include Trading Cities, a perceptive study of Cape Verde’s tourism industry, and The Nothing Factory is a serious look at the role of work today, in particular for those sifting through the wreckage of capitalism. The presence of a shadowy character on the fringes—a kind of labor theorist or crisis-chasing agitator—allows for some pointed Marxist musings, and the three-hour running time contains manifold surprises and pleasures, notably a few bursts of self-reflexive song-and-dance and the loveliest of nods to Straub-Huillet’s Sicilia!.” (Dennis Lim, Film Comment) Berlin-Premiere OT Produktionsland Produktion Cast Format Länge Sprache World Sales Festivals Preise

A Fábrica de Nada Portugal 2017 Terratreme Filmes José Smith Vargas, Carla Galvão, Njamy Sebastião, Joaquim Bichana Martins, Daniele Incalcaterra DCP / Farbe 176 min. portugiesische OF / englische UT Memento, sata@memento-films.com Cannes, München, Karlovy Vary, Jerusalem, New Horizons, Toronto, Jameson, CPH PIX, London u.v.a. Cannes FIPRESCI, Jameson, München CineVision Preis u.a.

Fr. 01.12. – 19.00, Saal 8 (präsentiert von Sonja Heiss) Sa. 02.12. – 21.15, Saal 8

Mit freundlicher Unterstützung der Botschaft von Portugal



In Anwesenheit von Regisseurin Fien Troch

8 BELGIEN HOME

Fien Troch „Kevin, 17 Jahre alt, wird aus dem Jugendgefängnis entlassen. Seine Eltern wollen ihn nicht mehr bei sich aufnehmen. Er freundet sich an mit seinem jüngeren Cousin Sammy und John – der ein mehr als schwieriges Verhältnis mit seiner Mutter hat. Zwischen Dokumentar- und Spielfilm, zum großen Teil improvisiert und unter Einbeziehung authentischer Handyaufnahmen ihrer Darsteller, beschäftigt sich die belgische Regisseurin Fien Troch mit Teenagern im Konflikt mit sich selbst und der Erwachsenenwelt. Gefilmt im Format 4:3, für einen konzentrierten Blick und ein umso intensiveres, nahegehendes Jugendporträt.” (Filmfest München) Fien Trochs in Venedig, Gent, Les Arcs und mit ganzen sechs belgischen Filmpreisen ausgezeichnetem Sozialdrama gelingt in ungeschützt-direkten Bildern, getrieben von einem suggestiv-modernen Beat, ein tiefer Blick in die Seelenwelt einer sich selbst suchenden verlorenen Generation. “Home focuses on a group of surly teenagers who appear indifferent to school, resentful of their elders and constantly in search of a fresh sensation to alleviate the boredom of their existences. It quickly develops into something more complex and compelling as it explores the vast difference in values and attitudes between teenagers. (…) Shot in Academy ratio with a sprinkling of improvised mobile phone footage throughout, Home suggests something freewheeling and impressionistic but the dramatic impact is precisely judged and expertly controlled. (…) Home is extremely successful in shifting the balance of our sympathies and allowing us to develop a deeper sense of the characters; (…) Troch handles this complex material with assurance and secures convincing performances from her entire cast with stand-out work from Sebastian Van Dun who invites comparisons with James Dean or the young Sean Penn as the deceptively self-effacing Kevin.” (Allan Hunter, Screen) Berlin-Premiere OT Produktionsland Produktion Cast Format Länge Sprache World Sales Festivals Preise

Home Belgien 2016 Prime Time, Versus Production Sebastian Van Dun, Mistral Guidotti, Loïc Batog, Lena Suijkerbuijk, Karlijn Sileghem DCP / Farbe 107 min. flämische OF / englische UT Doc&Film International, h.horner@docandfilm.com Venedig, Toronto, Rotterdam, Göteborg, Istanbul, Hong Kong, Jeonju, Lissabon, München, Moskau u.v.a. Venedig Beste Regie, Gent vier Preise, Les Arcs, München CineMasters Erwähnung, 6 Ensor Preise u.a.

Fr. 01.12. – 22.15 Uhr, Saal 8 Sa. 02.12. – 19.15 Uhr, Saal 8 (präsentiert von Jasna Fritzi Bauer)

Mit freundlicher Unterstützung der Botschaft von Belgien



9 RUSSLAND

In Anwesenheit von Hauptdarstellerin Vasilina Makovtseva

DIE SANFTE

Sergei Loznitsa „Eine Frau lebt alleine am Rande einer kleinen russischen Stadt, da ihr Mann im Gefängnis ist. Regelmäßig schickt sie ihm Pakete. Ihr letztes Päckchen allerdings kommt zurück. Da all ihre Bemühungen den Grund dafür zu erfahren scheitern, macht sie sich auf einen langen Weg, um Klarheit über das Schicksal ihres Mannes zu gewinnen. Ihre Reise ans andere Ende Russlands führt sie immer tiefer in einen Sumpf aus Gewalt und Unmenschlichkeit. So gerät ihre Suche nach Gerechtigkeit zum Martyrium.” (Grandfilm) Lose inspiriert durch eine gleichnamige Erzählung von Dostojewski, führt uns Sergei Loznitsa (mit Maidan 2014 bei 14 FILMS) ausgehend von strengem Sozialrealismus bis an die Grenze kafkaesker Absurdität, um schließlich im letzten Akt das surreal-heitere Terrain eines Nikolai Gogol zu beschreiten. Ein Höllentrip in die Tiefe der russischen Seele, der vor allem eines ist: eine radikale Abrechnung mit den alltäglichen Schikanen und Ignoranzen der russischen Bürokratie und eine schlitzohrige Aufarbeitung der Mythen der russischen Gesellschaft. “A captivating, hallucinatory plunge into Russia’s atrophied civil society, in which a woman’s search for answers is rewarded with humiliation and abuse. Sergei Loznitsa’s documentaries are conceived as silent commentary: His rigorously edited, coolly composed shots contain all the information needed for viewers to feel the weight of his argument. By contrast, his fiction films (My Joy, In the Fog) play with storytelling in a freewheeling way, combining narrative and cinematic audacity in scenes that shift from the sublime to the phantasmagoric. After five years of canonical nonfiction from the director, it’s something of a shock to watch Die Sanfte-A Gentle Creature, a dense, nightmarish feature that takes aim at Russia’s befouled soul, in which a nameless woman tries to learn why the package she mailed to her prisoner husband was returned without explanation. Her hellish journey through a society stripped of humanity forms a challenging, at times darkly humorous and ultimately eviscerating vision of surrealistic nihilism that’s unmistakably Russian in style and bleakness.” (Jay Weissberg, Variety) Berlin-Premiere OT Krotkaya ET A Gentle Creature Produktionsland Frankreich, Deutschland, Russland, Niederlande, Litauen, Ukraine 2017 Produktion Slot Machine, LOOKS, Arte France Cinéma, GP Cinema, Wild at Art, Studio Uljana Kim, Solar Media Cast Vasilina Makovtseva, Marina Kleshcheva, Lia Akhedzhakova, Valeriu Andriuta, Boris Kamorzin Format DCP / Farbe Länge 143 min. Sprache russische OF / deutsche UT World Sales Wild Bunch Deutscher Verleih Grandfilm, mikosch@grandfilm.de Festivals Cannes, München, Eriwan, Jerusalem, Odessa, New Zealand, Melbourne, Helsinki, New York u.v.a

Ab Frühjahr 2018 im Kino Di. 28.11. – 19.15 Uhr, Saal 6 (präsentiert von Ulrich Matthes)



In Anwesenheit von Regisseurin Yeşim Ustaoğlu

10 TÜRKEI CLAIR OBSCUR Yeşim Ustaoğlu

„Chehnaz ist eine attraktive Frau um die Dreißig. Sie ist mit Cem verheiratet, den sie bewundert. Sie geben ein beneidenswertes Paar ab und leben in Istanbul in einer schicken Wohnung. Cem (Mehmet Kurtulus) ist ein erfolgreicher Architekt. Er ist rational, neigt dazu seine Frau zu bevormunden und kritisiert sie ständig dafür, dass sie zu emotional sei oder irrationale Entscheidungen treffe. Eines Morgens, nach einem heftigen Sturm, sitzt ihr im Krankenhaus eine junge Frau gegenüber. Es ist Elmas (18). Diese Begegnung ist für Chehnaz wie ein Weckruf. Sie wird beide Frauen grundlegend verändern.” (Real Fiction) Die vielfach prämierte türkische Regisseurin Yeşim Ustaoğlu (Reise zur Sonne, Pandora’s Box, Araf) zeichnet mit dramatischer Vehemenz und den zwei sensationell agierenden Protagonistinnen Funda Eryigit und Ecem Uzun ein insistierendes Abbild einer überlebten patriarchalischen Gesellschaft, die in ihrem Kern tief zerrissen erscheint. Ein leidenschaftliches Fanal zum Aufbruch in ein neues Zeitalter. “The contrasting lives of two women provide a stark insight into the turmoil of modern Turkey in Clair Obscur (Tereddut). Whether ostensibly liberated or emphatically oppressed, the women both inhabit a society where men dominate and women suffer. Differing perspectives on those big issues gradually bind together into a heartrending, politically charged human drama that is among the strongest films from veteran writer/director Yesim Ustaoglu. (…) Ustaoglu constantly points up the differences between the women. (…) Ultimately, the fact that they are so different merely underlines the point that they still face the same limitations on their independence, sexuality and sense of selfworth. (…) The film’s emotional heartbeat comes from the performances of the two stars. Ecem Uzun is unnervingly convincing as a girl left traumatised by her marriage, catatonic in her silences and raging like a trapped animal in panic and terror at what fresh ordeal might lie ahead. Funda Eryigit has the less showy role but is no less impressive as a woman forced to take a fresh look at a life she thought she could call her own.” (Allan Hunter, Screen) Berlin-Premiere OT Produktionsland Produktion Cast Format Länge Sprache World Sales Deutscher Verleih Festivals Preise

Tereddüt Türkei, Frankreich, Deutschland, Polen 2016 Ustaoglu Film, unafilm GmbH, Slot Machine, Aeroplan, ZDF/Arte Funda Eryigit, Ecem Uzun, Mehmet Kurtulus, Okan Yalabık DCP / Farbe 106 min. türkische OF / englische UT Beta Cinema Real Fiction, info@realfictionfilme.de Toronto, Warschau, CPH PIX, Tallinn, Les Arcs, Göteborg, Belgrad, Vilnius, München u.v.a. Haifa, Istanbul Beste Regie, Kerala Beste Regie und Special Jury Preis Beste Schauspielerinnen u.a.

Ab 07. Dezember 2017 im Kino So. 26.11. – 19.00 Uhr, Saal 6 (präsentiert von Pegah Ferydoni)



11 IRAN A MAN OF INTEGRITY Mohammad Rasoulof

„Reza hat sich aus dem moralischen Sumpf der Stadt zurückgezogen und führt ein beschauliches Leben als Fischzüchter. Doch auch auf dem Land herrschen Korruption und Gewalt. Ein Großfabrikant, der beste Beziehungen zur Regierung unterhält, zwingt die lokalen Bauern mit allen Mitteln in ein Netz von Abhängigkeit. Reza ist fest entschlossen, sich dem Filz fernzuhalten – doch eines Tages sind seine Fische tot. Eindrücklich erzählt der Film, wie korrupte Kartelle das Leben im Iran beherrschen.” (Filmfest Hamburg) Mohammad Rasoulof, bereits mit seinen letzten beiden Filmen bei 14 FILMS (Good Bye 2011, Manuscripts don’t burn 2013), bleibt auch in seinem neuen Werk ein unbarmherziger Kritiker der gesellschaftlichen Verhältnisse in seiner Heimat. Ein filmischer Aufruf gegen schreiende Ungerechtigkeit. Mohammad Rasoulof wurde zuletzt von den iranischen Behörden wiederholt sein Reisepass abgenommen und er muss jetzt erneut um seine Ausreisegenehmigung bangen. Hauptpreis von Un Certain Regard in Cannes. “In his sixth feature, clandestinely shot in the north of the country, Iranian helmer-writer Mohammad Rasoulof returns to the theme that underlies all of his work: the means by which an authoritarian regime succeeds in silencing independent voices. A tense, enraging drama about corruption and injustice, set in a small village. The essence of the plot — “in this country you’re either the oppressed or the oppressor” — provides a scathing critique of contemporary Iranian society. Although the film will be banned in its home nation, fests and niche arthouse distributors in most territories will welcome this brave, underground production for the way it manages to resonate on both specific and universal levels. (…) Why brave? For one thing, Rasoulof continues to work with a not-yet-executed prison sentence hanging over his head. And while underground productions take place in Iran, they are not strictly legal. (…) While his better-known compatriot Asghar Farhadi touches on similar themes, Farhadi’s critiques are more tied to the behavior of his characters, whereas Rasoulof analyzes and calls out the systems that control them.” (Alissa Simon, Variety) Berlin-Premiere OT Produktionsland Cast Format Länge Sprache World Sales Festivals Preise

Lerd Iran 2017 Reza Akhlaghirad, Soudabeh Beizaee, Nasim Adabi, Misagh Zare, Zeinab Shabani, Zhila Shahi DCP / Farbe 117 min. farsi OF / englische UT Match Factory, sergi.steegmann@matchfactory.de Cannes, Sydney, Karlovy Vary, Jerusalem, Melbourne, Telluride, Adelaide, Hamburg, Chicago u.v.a. Cannes Un Certain Regard, Eriwan FIPRESCI, Jerusalem u.a.

Mo. 27.11. – 22.00 Uhr, Saal 6 (präsentiert von Michael Klier) Mi. 29.11. – 19.45, Saal 8


Datum

Uhrzeit

Filmtitel

Land

DO 23.11. 19.30

Loveless

FR 24.11. 19.30 19.45 21.45 22.00

The Florida Project I am not a Witch The Day After The Untamed

USA Sambia Korea Mexiko

SA 25.11. 19.15 20.00 22.00 22.00

Gabriel and the Mountain Lucky The Rider I am not a Witch

Brasilien American Night American Night Sambia

SO 26.11. 12.00 19.00 19.30 21.00 21.15

Andres Veiel

Good Luck Matinée Ben Russell (mit Phantasiesätze, Kurzfilm) Clair Obscur Türkei Hema Hema: Sing me a Song Bhutan Loveless Opening Night Gabriel and the Mountain Brasilien

MO 27.11. 19.30 19.45 21.45 22.00

Pio – A Ciambra Italien Mrs. Fang China Hema Hema: Sing me a Song Bhutan A Man of Integrity Iran

Meret Becker Frédéric Jaeger

DI 28.11.

Die Sanfte Good Luck Lucky Mrs. Fang

19.15 19.15 22.00 22.00

live präsentiert von Filmnummer

Opening Night

Liv Lisa Fries

Knut Elstermann Isabell Suba

Dietrich Brüggemann Sherry Hormann Wim Wenders Peter Rommel

2 5 14 3 4

5

Russland Matinée Ben Russell American Night China

Pegah Ferydoni Pia Marais

10 12

Michael Klier Ulrich Matthes

Tickets Online unter www.cinestar.de/de/kino/berlin-kino-in-der-kulturbrauerei

4 6 13 12 11 9

13


Datum

Uhrzeit

MI 29.11. 19.30 19.45 21.30 22.00

Filmtitel

Land

A Skin so Soft Kanada A Man of Integrity Iran The Killing of a Sacred Deer Closing Night The Day After Korea

DO 30.11. 18.00 19.30 19.45 21.30 22.00

Licht Ava A Skin so Soft Freiheit

FR 01.12. 19.00 19.30 22.00 22.15

The Nothing Factory Meine schöne innere Sonne Ava Home

SA 02.12. 19.15 19.45

21.15 22.00

live präsentiert von Filmnummer

Thomas Arslan

1 11

Valeska Grisebach

14

Diskussion mit spannenden Gästen : Quo vadis Deutsches Kino? „Digital ist Mist! – Fluch und Segen der Digitalisierung für den Arthouse Film“

German Austrian Night French Night Kanada German Austrian Night Portugal French Night French Night Belgien

Nicolas Wackerbarth 1 Rüdiger Suchsland Sonja Heiss Emily Atef Helene Hegemann

7

8

Home Belgien Jasna Fritzi Bauer A Beautiful Day Closing Night Ina Weisse (mit ifa-Preisverleihung / Jury Christiane Peitz, Ina Weisse, Ayat Najafi)

8

The Nothing Factory Portugal The Killing of a Sacred Deer Closing Night

7 Jakob Augstein

oder während der während täglichen derÖffnungszeiten täglichen Öffnungszeiten an der an derabKinokasse Tickets Onlineoder unter www.babylonberlin.de oder Hotline imKinokasse BABYLON 17:30 unter 030-24 25 969



12 BHUTAN

Regisseur Khyentse Norbu ist eingeladen

HEMA HEMA : SING ME A SONG WHILE I WAIT Khyentse Norbu

„Es gibt einen Wald in dem man nicht sein muss wer man ist sondern sich aussuchen kann wer man sein will. Niemand wird sich erinnern. Es gibt nichts zu vergessen. Die Vergangenheit wird irrelevant sein, die Gegenwart milde und die Zukunft kann warten. Der Wald wird einen anziehen, wie ein wärmendes Feuer. Es ist eine Geschichte der Gegenwart mit der Hema Hema beginnt. Irgendwo tief in einem schweigenden Wald in Buhtan, treffen sich alle zwölf Jahre eine vom Alten Mann handverlesene Gruppe von Männern und Frauen, um ein paar Tage in Anonymität zu genießen. Sie tragen Masken und sind lasziv, verspielt und gefährlich. Er nimmt zum ersten Mal an diesem Fest teil und geht die Erfahrung wie ein Neugeborenes an. Er stolpert unbeholfen durch die ersten Tage. Dann sieht er Sie mit ihrer roten Maske und ist berauscht von seiner Begierde nach ihr. Dieses Begehren führt ihn auf einen Weg, der ihn völlig verzehrt. Hema ist der persönlichste Film des gefeierten Regisseurs Khyentse Norbu (Travellers and Magicians). Es ist eine Geschichte die ohne den Exzess menschlicher Kommunikation auskommt. Norbu benützt Masken, einfache Percussion und buddhistische Motive als Spiegel der Fehlbarkeit der menschlichen Erfahrung.” (HanWay) “As the world’s only Buddhist lama who also makes movies that screen at major international festivals and have received commercial releases, Khyentse Norbu is quite the operator. Under his Buddhist name Dzongsar Khyentse Rinpoche, he conducts sessions in India and his native Bhutan and, as he is thought to be the incarnation of 19thcentury Buddhist saint Jamyang Khyentse Wangpo, he supervises Tibet’s Dzongsar monastery. (…) The movie, in fact, is a kind of puzzle palace. Although the milieu creates anonymity (“anonymity,” the guru says, “is power”) and therefore collectivity, the movie trains its gaze on an individual whom we see before he dons his mask. Even more perversely, he’s the tale’s ostensible hero until he commits such an unexpectedly heinous act that loyalties are ripped to shreds. While Hema Hema appears on the surface to be a morality play, it actually undermines this at several steps, right up to the end in a techno dance club. Norbu, who has written that when we watch a movie “something in our hearts is telling us that we know it’s not real, that it’s not a big deal,” has made a movie designed to do nothing but provoke questions. It’s an interesting gambit for an international man of cinema, and nirvana.” (Robert Koehler, Cinema Scope) Berlin-Premiere Produktionsland Produktion Cast Format Länge Sprache World Sales Festivals Preise

Bhutan, Hong Kong 2016 Tsong Tsong Ma Production Tshering Dorji, Sadon Lhamo, Thinley Dorji, Tony Chiu-Wai Leung, Xun Zhou DCP / Farbe 96 min. dzongkha OF / englische UT HanWay, ed@thefestivalagency.com Locarno, Toronto, Busan, London, Hong Kong, Stockholm, Taipeh, Osaka, Vilnius, München u.v.a. Malaysia, Toronto u.a.

So. 26.11. – 19.30 Uhr, Saal 8 (präsentiert von Pia Marais) Mo. 27.11. – 21.45 Uhr, Saal 8



13 CHINA documenta 14

In Anwesenheit von Regisseur Wang Bing

MRS. FANG Wang Bing

„Fang Xiu Ying ist 67 Jahre alt und an Alzheimer erkrankt, und doch erkennt sie allmählich, dass ihr Leben sich dem Ende nähert. Der Film spielt in einem abgelegenen Dorf in Südchina und zeigt die Gefühle eines Menschen, der auf den Tod zugeht, sowie das Leben der Verwandten und Nachbarn, die sich um Frau Fang versammeln, um ihr ein letztes Lebewohl zu sagen.” (documenta 14) „Ich interessiere mich besonders für solche Menschen und meine Kamera nimmt sie in den Fokus. Mich interessiert das Alltagsleben dieser ganz normalen Menschen und es ist ein sehr persönlicher Film und ich möchte einfach nicht das wiederholen, was in den Medien eh schon geschrieben steht. Normalerweise gibt man diesen Menschen nicht das Recht, sich zu äußern – sie sind irgendwie stumm – sie haben keine Stimme.” (Wang Bing) Wang Bing gehört mit seinen schonungslosen Langzeitbeobachtungen sozialer Brennpunkte im ländlichen China (West of the Tracks, Three Sisters) zu den bedeutenden Dokumentaristen des aktuellen Weltkinos. Mit Mrs. Fang gewann er in diesem Jahr den Goldenen Leoparden beim Festival von Locarno. “Who is Mrs. Fang? At the beginning of the Locarno Golden Leopard-winning documentary that bears her name, she is a Chinese woman in her sixties waiting in a hallway. (…) Then across a single, brutal cut, we’re with her some months later, and she now occupies one of the beds. Her advanced Alzheimer’s has shriveled the skin onto her bones, teeth exposed like those in a skull. Over the course of Chinese director Wang Bing’s atypically short but typically unflinching, challenging, provocative film, we will watch her die. This is filmmaking so unblinking, and so without sentiment that sometimes it requires an effort of will not to wince away from the screen, especially any time Wang returns to that closeup of her skeletal face. (…) In addition to being a portrait of death, Mrs. Fang is, like all of Wang’s films, concerned with economically challenged, marginalized Chinese life. This ramshackle and impoverished village in the country’s rural south is not a place of bucolic serenity, but scrappy make-do-and-mend. (…) Mrs. Fang becomes an abstraction within her own wasted body. The film was never the story of a life, and by its close, it’s not even the story of a death but Death itself: painful, pitiless and unbearably banal.” (Jessica Kiang, Variety) Berlin-Premiere OT Produktionsland Produktion Format Länge Sprache World Sales Festivals Preise

Fang Xiu Ying Hong Kong, Frankreich, Deutschland 2017 Ideale Audience, Wil Productions, All Ways Pictures, documenta 14 DCP / Farbe 86 min. mandarin OF / englische UT Asian Shadows, anne@chineseshadows.com documenta 14, Locarno, Toronto, Hamburg u.a. Locarno Goldener Leopard

Mo. 27.11. – 19.45 Uhr, Saal 8 (präsentiert von Frédéric Jaeger) Di. 28.11. – 22.00 Uhr, Saal 8



14 KOREA THE DAY AFTER Hong Sangsoo

„Bong-wan ist verheiratet, doch das ist dem Lebemann ziemlich schnuppe. Womöglich scheren den Verleger auch die Bücher wenig, in jedem Falle genießt er seine Machtposition – vor allem, wenn es darum geht, Affären mit seinen Assistentinnen zu beginnen. Die letzte hat gerade sein Bett und sein Büro verlassen, als seine Frau hinter die Liebelei kommt, in der Firma aufkreuzt und dort eine Riesenszene macht. Mittendrin: Areum, die neue Assistentin, eine von den Avancen ihres Chefs bislang völlig unbefleckte Literaturliebhaberin.” (Filmfest München) Der französischste unter den koreanischen Regisseuren, Hong Sangsoo, dessen Arbeit seit 20 Jahren deutlich von der Nouvelle Vague geprägt ist, zelebriert auf ein Neues seinen sehr persönlichen, unnachahmlich-authentischen Erzählkosmos. Meisterlich verschränkt er mehrere Zeitebenen und zelebriert das ewige Spiel zwischen Mann und Frau mit einem Hauch von Jean-Luc Godard und Woody Allen. Im letzten Jahr mit neuen Werken in Locarno und San Sebastián vertreten, auf der diesjährigen Berlinale mit On the Beach at Night Alone sowie in Cannes mit Clair’s Camera und The Day After gehört er sicher zu den produktivsten Regisseuren des aktuellen Weltkinos. “In many ways, The Day After is a quintessential Hong joint. Copious amounts of local spirits are consumed — and people sit around tables and talk, mainly about love, from early morning until well into the night. The result is another finely grained portrait of a miserable male character, who here complains to his new employee about the other two women in his life: his wife and the mistress/co-worker who is now gone and the new arrival is replacing. (…) In terms of the mise-en-scene, the setups are straightforward, with many of the conversations taking place over tables with the characters facing each other and the camera simply panning left or right (…). The zooms here are less brusque than in his last couple of features, lending the films a more wistful, almost French New Wave quality that is further reinforced by the repeated use of a short piece of melancholy, electronic-sounding music credited to the director as well. This is cinematographer Kim Hyung-ku’s fifth collaboration with Hong.“ (Boyd van Hoeij, The Hollywood Reporter) Berlin-Premiere OT Produktionsland Produktion Cast Format Länge Sprache World Sales Festivals Preise

Geu-hu Korea 2017 Jeonwonsa Film Co. Haehyo Kwon, Saebyuk Kim, Minhee Kim, Yunhee Cho, Jubong Ki DCP / schwarzweiß 92 min. koreanische OF / englische UT Finecut, yura@finecut.co.kr Cannes, München, Karlovy Vary, Eriwan, New Horizons, Toronto, CPH PIX, New York u.v.a. International Cinephile Society Awards

Fr. 24.11. – 21.45 Uhr, Saal 8 Mi. 29.11. – 22.00 Uhr, Saal 8 (präsentiert von Valeska Grisebach)



MATINEE BEN RUSSELL documenta 14

In Anwesenheit von Regisseur Ben Russell

GOOD LUCK Ben Russell

„Good Luck beginnt mit einer Fahrt 600 Meter tief in die Erde. Dort bekommt die Untertagearbeit in einem wie aus der Zeit gefallenen Bergwerk in Serbien im Strahl einer Taschenlampe ein menschliches Gesicht. Das Zischen von Sauerstoff durchdringt das Dieselgeratter. Die Explosionen von zwei Ebenen tiefer bringen die Wände zum Beben. Die körperlichen Strapazen denen diese vom Krieg gezeichneten, nahezu vergessenen Bergarbeiter ausgesetzt sind spiegeln sich auf einem anderen Kontinent wider - in einer illegalen Goldmine in der tropischen Hitze Surinams. Die Wasserpumpen rattern im grellen Sonnenlicht. Eine silberne Flüssigkeit fließt über die Hand auf der endlosen Suche nach Gold - Quecksilber. Entstanden zwischen Tag und Nacht, Kälte und Hitze, Norden und Süden, führt Good Luck den Zuschauer in den prekären natürlichen und sozialen Lebensraum zweier grundverschiedener Arbeitergruppen und zeigt dabei auf, was diese Männer verbindet. In einer Zeit globaler wirtschaftlicher Aufruhr sind sie die menschliche Basis von Vermögen.” (Ben Russell) „Ben Russell hinterfragt die Konventionen dokumentarischer Repräsentation von innen und lädt die Betrachter zu hypnotischen Erfahrungen ein. Der Künstler selbst spricht von „psychedelischer Ethnografie”.“ (documenta 14) “There is a symbol at the beginning, middle and end of Good Luck. It is a simple geometric circle with a horizontal line evenly separating top from bottom. Does it represent above ground and below; Northern and Southern Hemispheres; daylight and darkness? Shot in 2016, this visually stunning, obliquely political, and rather extensive ode to the hardest of graft is built to offer the viewer the otherworldly experience of first going down the shaft of a state-run copper mine in Serbia and, in the second half, that of illegally digging for gold under the Surinamese sun. It is the latest work of documentary filmmaker Ben Russell and is a meditative beast at the best of times. Russell shoots entirely with 16mm film stock, which must have been a nightmare to carry on those endless handheld takes — I counted no more than four cuts in the opening thirty minutes — but the resulting imagery is no less beautiful for it. Indeed, Russell works wonders, allowing us to feel like we’re really there: going down that endless lift; joining a procession down a tunnel or to the nearest well; or knee deep in mud and sifting the water.” (Rory O’Connor, The Film Stage) Berlin-Premiere Produktionsland Produktion Format Länge Sprache World Sales Deutsche Rechte Festivals

Frankreich, Deutschland 2017 CaSk Films, Kino Elektron, Arte DCP / Farbe 143 min. serbische, saramaccanische OF / englische UT Stray Dogs CaSk Films, info@caskfilms.com documenta 14, Locarno u.a.

So. 26.11. – 12.00 Uhr, Saal 5 (präsentiert von Andres Veiel) Di. 28.11. – 19.15 Uhr, Saal 8


MATINEE BEN RUSSELL KURZFILM

In Anwesenheit von Regisseur Dane Komljen

Phantasiesätze Dane Komljen

„Vor langer Zeit wurden die Städte am Fluss von einer Seuche befallen. Die Dinge begannen sich schleichend zu wandeln und es war nicht klar, ob die Veränderungen Symptome der Seuche waren oder aber ein Weg, dieser zu entkommen. Alles war verseucht: Tiere, Pflanzen, Steine, Böden, Männer, Frauen und Kinder, deren Gedanken, Träume und Erinnerungen. Eine alte Frau erzählte mir einmal, wie sich alle Erinnerungen in Bäume verwandeln. Ich verstand nicht, was sie meinte. Sie sagte, sie könne die Bäume singen hören: Sei ein Leib, irgendein Leib. Nach der Seuche schienen die Städte unberührt zu sein. Man musste genau hinsehen, um Spuren der früheren Zeit zu sehen. Was würden die Bäume sagen, wenn man ihnen zuhören könnte? Ein Ausweg, ein Ausweg?.” (Dane Komljen) “In the late 1920s, Walter Benjamin played a game with a 11-year-old girl. He would give her a few words, not less than five, not more than ten. She was then supposed to forge sentences out of these lexical groups, to give order to the arbitrary, to generate sense. The phrases she came up with were less about creating one meaning, and more about producing a state of flux. They were a work of moving and arranging, sliding and linking, creating a space where nothing was left out. (…) With Fantasy Sentences, I also played a game, one where you imagine a habitat where humans are only present via all the many things they left behind. What if a city consists of nothing, but coexisting traces? Family archives of black and white photos, Super 8 and Hi8 footage as repositories of memory. Housing blocks and supermarkets, bars and cinema theatres as repositories of memory. What about trees and bushes, birds and wolves, dust and concrete? How do they remember? What would they make of images of friends spending their time by the river? How would they read them? Who would do the translating? What would echo? And what would echo back? That was where our fantasy took us.” (Dane Komljen) Deutsche Premiere Produktionsland Produktion Format Länge Sprache Deutscher Verleih Festivals Preise

Deutschland, Dänemark 2017 Flaneur Films DCP / Farbe und schwarzweiß 17 min. ukrainische OF / englische UT Arsenal Locarno, Pancevo, Toronto, Batumi, New York, Mar del Plata u.a. Locarno Mantarraya Award

So. 26.11. – 12.00 Uhr, Saal 5


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GERMAN AUSTRIAN NIGHT

In Anwesenheit von Regisseurin Barbara Albert und der Schauspieler

LICHT

Barbara Albert „Wien 1777. Die früh erblindete 18jährige Maria Theresia „Resi” Paradis (Maria Dragus) ist als Klavier-Wunderkind in der Wiener Gesellschaft bekannt. Nach zahllosen medizinischen Fehlbehandlungen wird sie von ihren ehrgeizigen Eltern dem wegen seiner neuartigen Methoden umstrittenen Arzt Franz Anton Mesmer (Devid Striesow) anvertraut. Langsam beginnt Resi in dem offenen Haus der Mesmers, zwischen Rokoko und Aufklärung, im Kreise wundersamer Patienten und dem Stubenmädchen Agnes, das erste Mal in ihrem Leben Freiheit zu spüren. Als Resi in Folge der Behandlung erste Bilder wahrzunehmen beginnt, bemerkt sie mit Schrecken, dass ihre musikalische Virtuosität verloren geht... ” (Farbfilm) Barbara Albert (Nordrand, Die Lebenden 2012 bei 14 FILMS) gelingt in ihrem fünften Film sowohl eine glaubwürdige Rekonstruktion eines aristokratischen Zeitalters, ein intimes Seelenporträt einer zum Genie verdammten Ausgestoßenen als auch eine tragische Parabel über den Hass der Mittelmäßigen auf das Außergewöhnliche. Maria Dragus‘ (Das weiße Band, Graduation) Spiel mit den unterschiedlichen Stufen ihrer Blindheit ist von beinahe unglaublicher Authentizität. “Great talent demands great sacrifice in Licht, an exquisitely crafted period drama telling the true story of blind musician Maria Theresia von Paradis and pioneering physician Dr Franz Mesmer. The personal tale also reflects on the plight of women amidst the glaring inequalities of eighteenth century European high society. (…) Blind since the age of three, Maria is both admired and pitied by a society that swoons over the sublime sensitivity of her playing. Her parents regard her as a mixture of breadwinner and prize possession, but agree to her treatment at the hands of Mesmer (Devid Striesow). (…) A rich selection of themes from the class divide of the period to the treatment of the afflicted and the plight of Maria as a young woman given no say in her own future. (…) A superb performance from Maria Dragus pulls Maria from the pages of history making her alive and vulnerable to every harsh word and casual insult. She creates a deeply sympathetic figure trapped between the conflicting demands of life and art.” (Allan Hunter, Screen) Berlin-Premiere ET Produktionsland Produktion Cast Format Länge Sprache World Sales Deutscher Verleih Festivals Website

Mademoiselle Paradis Deutschland, Österreich 2017 NGF – Nikolaus Geyrhalter Filmproduktion, LOOKS Filmproduktion, Arte Maria Dragus, Devid Striesow, Lukas Miko, Katja Kolm, Maresi Riegner DCP / Farbe 97 min. deutsche OF / englische UT Films Distribution Farbfilm, info@farbfilm-verleih.de Toronto, San Sebastián, Hamburg, London, Rom, Wien u.a. lichtderfilm.de

Ab 01. Februar 2018 im Kino Do. 30.11. – 19.30 Uhr, Saal 6 (präsentiert von Nicolas Wackerbarth)

Mit freundlicher Unterstützung der Agentur Fitz & Skoglund



GERMAN AUSTRIAN NIGHT

In Anwesenheit von Regisseur Jan Speckenbach und der Schauspieler

FREIHEIT

Jan Speckenbach „Eine Frau verlässt ihren Mann und ihre Kinder – ohne sich zu verabschieden. Ihre Familie bleibt ohne jede Erklärung zurück. In drei Kapiteln beschäftigt sich Freiheit mit diesem radikalen Schritt, der zugleich Neuanfang und Trauma ist. Die erste Episode begleitet die Frau nach Wien und Bratislava, wo sie für sich versucht, ihr neues Leben aufzubauen. Obwohl ihre Vergangenheit unerzählt bleibt, scheint sie von ihr getrieben zu sein. Das zweite Kapitel porträtiert das Leben ihres verlassenen Ehemannes und ihrer Kinder, zwei Jahre nach dem Fortgang. Ihr Alltag ist noch immer von dem mysteriösen Verlassenwerden geprägt. In der dritten Episode kehren wir abschließend zum letzten gemeinsamen Abend der Familie zurück.” (One Two Films) Jan Speckenbach, der bereits 2009 mit seinem Kurzfilm Spatzen bei 14 FILMS zu Gast war, gestaltet eine fesselnde Seelenlandschaft, die die anarchische Frage nach der absoluten Freiheit des menschlichen Individuums aufwirft. Johanna Wokaleks subtiles Spiel lässt dem Zuschauer extrem viel Raum für Interpretation und bleibt bis zum Ende ein Faszinosum. Freiheit ist auf provozierende Weise am Puls unserer beziehungsbedrohenden Zeit der Patchwork-Lebensentwürfe. “For his second feature film, German filmmaker Jan Speckenbach is tackling familiar material, with a twist. In Speckenbach’s first feature Die Vermissten, a father goes searching for his estranged — and now missing — daughter and is shocked by what he finds along the way. In his Freedom Speckenbach appears to be working through a similar idea, but told through a very different perspective. Starring Pope Joan and The Baader Meinhof Complex star Johanna Wokalek, Freedom centers on the seemingly average Nora, who simply walks away from her family in search of her own version of freedom. She leaves behind a shell-shocked husband and a pair of baffled children, moving to a random city and totally changing her identity in order to pursue an entirely new life. As Nora digs into her independent existence — complete with a new look and a new job that have little to do with her old ones — her husband Philip struggles to adapt to his own new life, while becoming more and more obsessed with finding out why Nora left. Will Nora find true freedom? And will Philip find her?” (Kate Erbland, Indie Wire) Berlin-Premiere ET Freedom Produktionsland Deutschland, Slowakei 2017 Produktion One Two Films, BFILM, S.R.O. Cast Johanna Wokalek, Hans-Jochen Wagner, Inga Birkenfeld, Andrea Szabová, Ondrej Koval Format DCP / Farbe Länge 100 min. Sprache deutsche OF / englische UT World Sales Pluto Film Deutscher Verleih Film Kino Text, juergen.luetz@gmx.de Festivals Locarno, CPH PIX, Warschau, Haifa, Valladolid, Hof, São Paulo u.a. Ab 08. Februar 2018 im Kino Do. 30.11. – 22.00 Uhr, Saal 6 (präsentiert von Rüdiger Suchsland)

Mit freundlicher Unterstützung der Agentur Fitz & Skoglund





AMERICAN NIGHT LUCKY

John Carroll Lynch „Der 90-jährige Eigenbrötler Lucky (Harry Dean Stanton) lebt abgeschieden in der Wüste Arizonas. Er ist Kriegsveteran, überzeugter Kettenraucher und Atheist und hat fast alle Freunde und Wegbegleiter überlebt. Doch er liebt das Alleinsein und bewährte Rituale, die seinen Tagesablauf seit Jahren prägen: Morgens macht er fünf Yoga-Übungen, dann zieht er ein wenig durch die Gegend und am Abend genießt er seine Bloody Mary in der immer gleichen Bar. Zu den wenigen Personen, zu denen er regelmäßig Kontakt hat, zählt Howard (David Lynch), der Lucky stets von seiner Schildkröte Präsident Roosevelt erzählt, die unglücklicherweise ausgebüxt ist. Nach einem Sturz wird dem unsentimentalen Pragmatiker Lucky aber bewusst, dass er unweigerlich am Ende seines Lebens angekommen ist und er sich mit seinen 90 Jahren neu aufstellen muss. Lucky ist eine Liebeserklärung an das Leben, voller kratzbürstiger Poesie und bittersüßer Komik. Harry Dean Stanton liefert die Performance seines Lebens ab.” (Filmfest Hamburg) Lucky wurde auf dem Festival von Locarno mit dem Preis der Ökumenischen Jury ausgezeichnet und sorgte bei Branche und Publikum gleichermaßen für eine wahre Euphorie. Harry Dean Stanton verstarb vor wenigen Wochen, Lucky wirkt wie (s)ein Vermächtnis. “Everything Harry Dean Stanton has done in his career, and his life, has brought him to his moment of triumph in Lucky, an unassumingly wonderful little film about nothing in particular and everything that’s important. Scripters Logan Sparks and Drago Sumonja wrote their screenplay with Stanton in mind as the title character, and they embellished their handiwork with Stanton-specific biographical detail. (…) It’s also a stealthily affecting and unpretentiously thoughtful meditation on community and mortality, and existential dread and transcendence, in the form of a richly amusing shaggy-dog story that features Stanton’s finest performance since Paris, Texas. (…) More important, relish every detail of Stanton’s matter-of-factly fearless portrayal of a man who ran out of damns to give a long time ago, but still wants to make a graceful exit. It is, quite simply, the performance of a lifetime.” (Joe Leydon, Variety) Berlin-Premiere Produktionsland Produktion Cast Format Länge Sprache World Sales Deutscher Verleih Festivals Preise

USA 2017 Magnolia Pictures, Superlative Films, Divide / Conquer, The Lagralane Group Harry Dean Stanton, David Lynch, Ron Livingston, Ed Begley Jr., Tom Skerritt, Beth Grant DCP / Farbe 88 min. englische OF / deutsche UT Magnolia International Alamode, info@alamodefilm.de South by Southwest, Chicago, Locarno, Melbourne, Helsinki, Québec, Vancouver, Hamburg u.v.a. Locarno u.a.

Ab 08. März 2018 im Kino Sa. 25.11. – 20.00 Uhr, Saal 6 (präsentiert von Wim Wenders) Di. 28.11. – 22.00 Uhr, Saal 6

Mit freundlicher Unterstützung der Agentur Heppeler



AMERICAN NIGHT THE RIDER Chloé Zhao

„Nach einem beinahe tödlichen Rodeo-Unfall muss sich der junge Cowboy Brady Blackburn mit der Tatsache abfinden, dass er nie wieder reiten kann, und stürzt in eine existentielle Krise: Immerhin definiert ihn nicht nur seine Umwelt, sondern vor allem auch er selbst sich, als Sioux-Nachkomme, vornehmlich über seine Arbeit mit Pferden. Schwer wiegen der abschätzige Blick seines Vaters, der Abschied von seinen enttäuschten Fans und das Fehlen des einzigartigen Gefühls der Freiheit, das ihn auf dem Rücken eines Pferdes durchströmt. In atemberaubenden Bildern der Prärie South Dakotas erzählt The Rider von zerbrochenen Träumen und verlorenen Identitäten. Authentisch und einfühlsam hält der Film die Balance zwischen zärtlicher Poesie, archaischen Mythen und der rauen Lebenswirklichkeit im amerikanischen Heartland. Der Film basiert auf dem wahren Leben seiner Darsteller. The Rider wurde mit dem Art Cinema Award sowie mit dem Werner Herzog Filmpreis ausgezeichnet, der Mut, Entschlossenheit und Visionen honoriert.” (Weltkino) Nach ihrem mehrfach ausgezeichneten Indie Songs my Brothers Taught me der zweite Film der in Großbritannien und den USA aufgewachsenen Chinesin Chloé Zhao. “The Rider is a stunningly-shot film, its crisp imagery and livid sound design in natural harmony with piece and its South Dakota settings. On a purely narrative level, Zhao’s story may strain as it edges down familiar routes, but its emotional connections pulsate throughout, making this a natural for festival and arthouse play to Zhao’s growing fanbase. Her approach to fictionalised biography should also be embraced, as it continues to break new ground. The Rider starts on a seductive note, with burnished close-up imagery of a stallion courtesy of DoP Joshua James Richards, one of the true stars of this show. A young man – possibly still a teenager - awakens to reveal a giant gash in his head, sustained at a rodeo. Zhao found Brady Jandreau and his friends and family while on the reservation shooting Songs, and this film mirrors Brady’s own life story: these white-skinned Lakota Sioux are also cowboys and men of the land.” (Fionnuala Halligan, Screen) Berlin-Premiere Produktionsland Produktion Cast Format Länge Sprache World Sales Deutscher Verleih Festivals Preise

USA 2017 Caviar, Highwayman Films Brady Jandreau, Tim Jandreau, Lilly Jandreau, Cat Clifford, Terri Dawn Pourier, Lane Scott DCP / Farbe 104 min. englische OF / deutsche UT Protagonist Weltkino, kguenther@weltkino.de Cannes, Sarajevo, Telluride, Deauville, Toronto, Hamburg, London, New York u.v.a. Cannes Quinzaine, Deauville, Reykjavík, Hamburg u.a.

Ab Frühjahr 2018 im Kino Sa. 25.11. – 22.00 Uhr, Saal 6 (präsentiert von Peter Rommel)

Mit freundlicher Unterstützung der Agentur Heppeler



FRENCH NIGHT

Regisseurin Claire Denis ist eingeladen

MEINE SCHÖNE INNERE SONNE Claire Denis

„Umgeben von Menschen und trotzdem allein. Isabelle (Juliette Binoche) lebt das Leben eines Singles in der Großstadt Paris. Sie ist eine Frau mit Vergangenheit – stark und unabhängig, als Künstlerin anerkannt, aber dafür wenig erfolgreich, wenn es um die Liebe geht. Ihre Suche nach der wahren Liebe scheitert immer wieder. Zu groß scheint die Kluft zwischen dem, was Frauen wollen und Männer bereit sind zu geben. In ihrer Ratlosigkeit erhofft sich Isabelle ausgerechnet von einem Wahrsager (Gérard Depardieu) die Antwort auf die Frage, die sie mehr als alles andere beschäftigt – gibt es die Liebe fürs Leben oder ist sie nur eine Utopie? Mit Meine schöne innere Sonne hat sich Claire Denis an ihre erste romantische Komödie gewagt, die sowohl vom französischen Kinopublikum als auch von der Kritik mit Begeisterung aufgenommen wurde. Juliette Binoche spielt kongenial eine starke und zugleich verletzliche Frau in ihren besten Jahren, die ihr Glück sucht. Unterstützt wird sie dabei von einem starken männlichen Ensemble, allen voran Gérard Depardieu in einem kurzen aber unvergesslichen Auftritt.” (Pandora Verleih) “The film has been co-written by Denis and novelist Christine Angot, reportedly inspired, in the loosest sense, by Roland Barthes’s prose meditation A Lovers Discourse: Fragments. The director has however warned audiences off the idea of seeing it as any sort of adaptation. This is grownup film-making, carried by a wonderfully smart performance from Juliette Binoche – who delivers material which from almost anyone else would sound dyspeptic or absurd. (...) The drama features Binoche as Isabelle, a divorced artist in Paris. She is now single, lives alone, and unable to decide if searching for the One is an urgent priority or a fatuity which is preventing her from enjoying life and experiencing pleasure. She has lovers and these liaisons are dangerous in that they don’t seem to provide the satisfaction they ought. (…) What a stylish treat this film is. It leaves you feeling sexier and smarter.” (Peter Bradshaw, The Guardian) Berlin-Premiere OT Produktionsland Produktion Cast Format Länge Sprache World Sales Deutscher Verleih Festivals Preise

Un beau soleil intérieur Frankreich 2017 Curiosa Films, FD Production, Ad Vitam, Versus Production, Arte Cofinova Juliette Binoche, Gérard Depardieu, Xavier Beauvois, Nicolas Duvauchelle, Valeria Bruni-Tedeschi DCP / Farbe 94 min. französische OF / deutsche UT Films Distribution Pandora, bjoern.hoffmann@pandorafilm.com Cannes, München, Moskau, Karlovy Vary, New Zealand, Melbourne, Helsinki, Zürich, New York u.v.a. Cannes Quinzaine SACD Preis u.a.

Ab 14. Dezember 2017 im Kino Fr. 01.12. – 19.30 Uhr, Saal 6 (präsentiert von Emily Atef)

In Kooperation mit dem Institut français Deutschland und mit UniFrance DEUTSCHLAND



FRENCH NIGHT

In Anwesenheit von Regisseurin Léa Mysius

AVA

Léa Mysius „Die 13-jährige Ava verbringt im gleißenden Licht des Sommers ihre Tage an der Atlantikküste. Doch ihr eigenes Augenlicht schwindet – und weil ihre Mutter ihr den vielleicht letzten Urlaub voller Farben und Formen nicht verderben will, tut sie so, als wäre alles normal. Ava geht mit ihrer Krankheit anders um: Sie stiehlt einen großen schwarzen Hund, der einem jungen Burschen auf der Flucht gehört. Léa Mysius entwirft das Stimmungsbild einer aufregenden und beängstigenden Zukunft, der großen Rätsel des Erwachsenwerdens und des Erblindens.” (Filmfest München) Ein vor visueller und erzählerisch-anarchischer Kreativität geradezu explodierendes Debüt, das beim jüngsten Festival von Cannes als eine der Entdeckungen gefeiert wurde. Léa Mysius, Absolventin der wichtigsten Pariser Filmakademie La fémis reiht sich aus dem Stand in die Riege großartiger junger französischer Regisseurinnen. Mit ihr zu entdecken ist ein faszinierendes neues Gesicht des französischen Kinos: Noée Abita in der Rolle der Protagonistin. “The opening scene of Léa Mysius debut feature Ava is one of those artfully casual, life-filled tableaux that you could watch forever: On a crowded French beach, in one crammed frame laid out like a colorful 1970s postcard, a dozen little scenarios play out among the sunbathing holiday-makers. Each beach towel marks a tiny feudal territory. Overweight couples rub suntan lotion into generous flesh. These are not the leggy models and neat hotel parasols of the Cote d’Azur; a beach for local families. Even so, despite all the busyness, the camera spies a black dog, apparently belonging to no one, cantering through the crowd and alighting on a young girl dozing in the sun. She wakes with a start and stares at the beast with unusual eyes. It’s the blackness of the dog you notice, so black it’s almost featureless. It’s negative space — a dog-shaped hole in the world. And that’s how it must appear to the girl, Ava (Noée Abita), an unsmiling 13-year old who will shortly discover that her retinitis pigmentosa has advanced more quickly than expected and she will soon go blind. Mysius’ startlingly assured, exquisitely shot Ava is a film that doesn’t simply explore the textural possibilities of 35mm film for the hell of it, it makes thematic use of them, to stunning, evocative effect.” (Jessica Kiang) Berlin-Premiere Produktionsland Produktion Cast Format Länge Sprache World Sales Festivals Preise

Frankreich 2017 F Comme Film, Trois Brigands Productions, Arte France Cinéma Noée Abita, Laure Calamy, Juan Cano, Tamara Cano, Daouda Diakhate, Baptiste Archimbaud DCP / Farbe 106 min. französische OF / englische UT BAC, jbechu@bacfilms.fr Cannes, München, Neuchâtel, Sarajewo, Helsinki, Bergen, CPH PIX, London u.v.a. Cannes Semaine de la Critique SAD Preis und Palm Dog u.a.

Do. 30.11. – 19.45 Uhr, Saal 8 Fr. 01.12. – 22.00 Uhr, Saal 6 (präsentiert von Helene Hegemann)

Mit freundlicher Unterstützung der Agentur Britta Imdahl



CLOSING NIGHT A Beautiful Day Lynne Ramsay

“Sechs Jahre mussten wir auf einen neuen Film von Lynne Ramsay warten. Doch das Warten hat sich gelohnt, jetzt kehrt sie stärker denn je zurück - und das mit einem Film, der eigentlich ganz klein ist, der aber eine Größe entwickelt, die einen mit Staunen aus dem Kino entlässt. Ihre Adaption von Jonathan Ames’ Novelle ist eine stark konzentrierte Bearbeitung, die von der ersten Sekunde an aufzeigt, dass es Ramsay ist, die die Kontrolle über den Stoff hat. Joe (Joaquin Phoenix) lässt sich für die schmutzige Art von Detektivarbeit anheuern. Seine Spezialität: gekidnappte Kinder wiederbeschaffen. Am Anfang des Filmes wischt er noch das Blut von seiner liebsten Waffe, einem Hammer, und kassiert das Geld für eine erfolgreiche Rückführung. Dann versorgt er zuhause seine Wunden. Und Wunden hat er viele. (...) A Beautiful Day ist eine unglaubliche Tour de Force. (...) Sie erinnert an Taxi Driver, an Leon - Der Profi oder Old Boy.” (Beatrice Behn, kino-zeit.de) In Cannes „last minute” in einer unfertigen Fassung präsentiert, wurde A Beautiful Day dort zu einer Sensation und zurecht mit Preisen für Joaquin Phoenix als bester Schauspieler sowie für das beste Drehbuch prämiert. “The film drop-kicks you into a cosmos of pain, depravity and blunt-force trauma with only the faintest flickers of light at the end of the tunnel. We see a man’s head, breathing in and out, inside a plastic bag. This is Joe (Joaquin Phoenix, with an unruly grey beard), and in the first proper look we get at him, he has completed whatever the hell his hideous business has been. Joe rescues children from sex rings. He is hired to do so, not by the authorities, but private clients – typically the parents of teenagers who have gone missing, and who entrust him to do this vastly unpleasant job with speed. (…) Ramsay is far too serious a filmmaker to dwell on Joe’s brutal modes of dispatch. She and her editor, Joe Bini, find an amazing array of methods to conjure and intimate violence without lingering upon it: the film is a sustained masterclass in ghoulishness-avoidance.” (Tim Robey, The Telegraph) Deutsche Premiere OT Produktionsland Produktion Cast Format Länge Sprache World Sales Deutscher Verleih Festivals Preise

You were never really here Frankreich, Großbritannien, USA 2017 Why Not Productions, Sixteen Films, BFI, Film 4, Amazon Studios Joaquin Phoenix, Ekaterina Samsonov, Alessandro Nivola, John Doman, Alex Manette, Judith Roberts DCP / Farbe 95 min. englische OF / deutsche UT SND Constantin, zentrale@constantin-film.de Cannes, San Sebastián, Zürich, London u.v.a. Cannes Bestes Drehbuch und Bester Hauptdarsteller, International Cinephile Society Awards u.a.

Deutschlandpremiere ! Ab Frühjahr 2018 im Kino Sa. 02.12. – 19.45 Uhr, Saal 6 (präsentiert von Ina Weisse) (mit ifa-Preisverleihung / Jury Christiane Peitz, Ina Weisse, Ayat Najafi)



CLOSING NIGHT THE KILLING OF A SACRED DEER Yorgos Lanthimos

„Steven (Colin Farell) und Anna (Nicole Kidman) sind die perfekte amerikanische Vorzeigefamilie: Sie führt eine Augenklinik, er ist erfolgreicher Herzchirurg. Mit ihren beiden Söhnen leben sie in einem wunderschönen Haus – es fehlt ihnen scheinbar an nichts. Doch unter der makellosen Oberfläche beginnt es zu brodeln, als sich der 16-jährige Martin in das Leben der Familie drängt. Der Teenager aus einfachen Verhältnissen freundet sich mit Steven an und besteht darauf, ihn mit seiner Mutter zu verkuppeln. Als sein Plan scheitert, belegt er Stevens Familie mit einem Fluch. Inspiriert vom Iphigenie-Mythos geht der Film mit übersinnlichen Elementen der Frage nach Schuld und Sühne nach.” (Filmfest Hamburg) Yorgos Lanthimos, schon 2009 mit seinem Kultfilm Dogtooth und dann 2015 mit The Lobster bei 14 FILMS, entwickelt seinen Kosmos weiter weg vom persönlichen Autorenkino in die große Form. The Killing of a Sacred Deer wirkt visuell wie inspiriert von Stanley Kubrick und erzählerisch von Roman Polanski und besticht aufs Neue durch seine Lust, das Bizarre und Abgründige in der menschlichen Seele freizulegen. Bombastisches Kino, das man gesehen haben muss. Preis für das Beste Drehbuch in Cannes. “In ancient Greece, King Agamemnon learned this the hard way, invoking the wrath of the gods for killing one of Artemis’ beloved deer, for which he was obliged to sacrifice his own daughter, Iphigenia. The obvious lesson: Don’t kill deer. But what if the deed is already done? That’s the premise of Dogtooth director Yorgos Lanthimos’ latest ruthless allegory The Killing of a Sacred Deer which has nothing at all to do with wildlife. (…)” (Peter Debruge, Variety) Yorgos Lanthimos’s taboo horror moves with a somnambulist’s certainty along its own distinctive spectrum of weird. It’s an intriguing, disturbing, amusing twist on something which in many ways could be a conventional horror-thriller from the 1970s or 1980s, or even a bunny-boiler nightmare from the 90s. There is a strident orchestral score, nightmarish fish-eye shooting angles, down low and up high, and people walking along corridors in such a way that makes forward movement feel like slo-mo falling.” (Peter Bradshaw, The Guardian) Berlin-Premiere Produktionsland Produktion Cast Format Länge Sprache World Sales Deutscher Verleih Festivals Preise

Großbritannien, Irland 2017 Element Pictures Colin Farrell, Nicole Kidman, Barry Keoghan, Raffey Cassidy, Sunny Suljic, Alicia Silverstone, Bill Camp DCP / Farbe 109 min. englische OF / deutsche UT HanWay Films Alamode, info@alamodefilm.de Cannes, New Zealand, Melbourne, Toronto, CPH PIX, Bergen, Zürich, Hamburg, London u.v.a. Cannes Bestes Drehbuch u.a.

Ab 11. Januar 2018 im Kino Mi. 29.11. – 21.30 Uhr, Saal 6 Sa. 02.12. – 22.00 Uhr, Saal 6 (präsentiert von Jakob Augstein)


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