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6.5.2 Aktivierung des Image Boost
6.5.2 Aktivierung des Image Boost
Sollten Sie die Wand im Indoormodus betreiben, ist die Aktivierung des Image Boosts nicht nur empfohlen, sondern notwendig. Der Outdoormodus ist auch ohne die Aktivierung zu betreiben, ergibt aber nach der Aktivierung des Image Boosts ein sichtbar besseres optisches Ergebnis.
Schritt 1: Image Boost Aktivierung starten
Gehen Sie zurück in das Startfenster der Software und klicken auf den kleinen Pfeil ganz rechts. Es öffnet sich ein kleines Fenster, in dem Sie den Punkt „Image Booster Engine“ anwählen.
Schritt 2: Richtigen Screen und richtige Sendekarte auswählen
Es öffnet sich ein neues Fenster. Hier wählen Sie hier unter „COM Port“ Ihren Controller aus und klicken anschließend auf „Calibrate“. Abb. 162. Image Boost: Image Booster Engine
Abb. 163. Image Boost: COM Port

Schritt 3: Datei einlesen
Es öffnet sich daraufhin das nächste Fenster der Engine. Klicken Sie hier auf „Import Quality Adjustment Files“ und lesen Sie die entsprechende Datei ein.
Die Datei finden Sie in den RCFGX-Dateien im Ordner Imagebooster. Die Datei wird nun automatisch in die Software geladen. Nachdem die Daten erfolgreich eingelesen worden sind, stehen Ihnen neue Schaltflächen zur Verfügung.
Sobald die neuen Schaltflächen vorhanden sind, kann das Calibrate Fenster geschlossen werden.
Abb. 164. Image Boost: Konfigurationsdatei wählen

Abb. 165. Image Boost: Neue Schaltflächen

Schritt 4: Individuelle Einstellungen vornehmen
In Ihrem Einstellfenster können Sie nun benutzerdefinierte Einstellungen vornehmen.
Zu den einzelnen Einstellungsmöglichkeiten nehmen Sie den folgenden Exkurs zu Hilfe:
Farbraumkalibrierung mit Color Gamut Unter „Color Gamut“ können Sie die Farbraumkalibrierung einstellen. Mit Farbraum ist dabei das sichtbare Farbspektrum gemeint, das die LED-Wand in der Lage ist darzustellen. Zunächst bedeutet das nicht mehr als die Farbpalette, die die LED-Wand zur Verfügung hat, um ihr Bild zu „malen“. Bei Darstellungsgeräten wie den LED-Modulen führen technische Voraussetzungen dazu, dass hierbei nicht die gesamte Bandbreite menschlich sichtbarer Farben wie auf einer Leinwand verwendet werden können. Im Ergebnis bedeutet die angepasste Farbraumkalibrierung, dass auch Wände verschiedener Serien (Bsp. P2+sBL und P4+WH Pro) optisch kaum noch voneinander zu unterscheiden sind. Sind also zwei Wände mit demselben Farbraum kalibriert, fällt ihre Unterschiedlichkeit kaum noch auf. Das gilt auch, wenn Sie direkt nebeneinander positioniert werden. Leichte Abweichungen kommen dabei natürlicherweise über die technisch unveränderlichen Voraussetzungen zustande, dass die Grundfarben sich immer leicht voneinander unterscheiden. Zur Einstellung der Farbräume stehen im Rahmen des Image Boosts mehrere standardisierte Varianten zur Verfügung. Dabei hängt die Auswahl des Farbraums einerseits davon ab, zu welcher Anwendung Ihr Abspielgerät kalibriert werden soll und andererseits davon, welche Variante Ihnen am meisten zusagt. In der Regel sind die Unterschiede sehr marginal.
Abb. 166. Image Boost: Einstellungen vornehmen


Abb. 167. Image Boost: COM Port

Abb. 168. Image Boost: precise grey
Wichtig ist jedenfalls, dass alle verwendeten Produkte mit demselben Farbraum arbeiten. Auf Grundlage unserer Erfahrungen stellen wir Ihnen die folgenden Einstellungen vor:
Farbraum Eigenschaften BT.709 / Rec.709 - Kleinster gemeinsamer Nenner aller Farbräume und daher auf beinahe jedem Gerät darstellbar - Häufige Kamerawerkseinstellung - Besonders breit verwendbar - Fernsehstandard adobeRGB - RGB-Farbraum - Mehr Abdeckung im Bereich der Grüntöne - u.a. geeignet für Kino- und Filmproduktionen - Standard für Grafiker - Entwickelt zur Darstellung möglichst aller Farben für den professionellen Druck aus dem CMYK-Farbraum DCI-P3, DCI/P3 - Besonders gebräuchlich für digitale Filmprojektion/ Kinoprojektion - Farbraum ungefähr so groß wie AdobeRGB (dabei Primärfarbenecken leicht versetzt) - Kältere Grüntöne PAL - Additiver Farbraum durch das Mischen dreier Grundfarben (Rot, Grün, Blau) - Fernsehstandards sRGB/ Standard-RGB - Additiver Farbraum durch das Mischen dreier Grundfarben (Rot, Grün, Blau) - Große Ähnlichkeiten zu PAL-Farbraum - Typisch für Grafiken im Web und vermehrter Einsatz im HDTV-Bereich
Precise Gray Schalter und 22bit+ Technologie
Zum Image Boost gehören neben der zugrundeliegenden Farbraumkalibrierung zwei weitere anwählbare Einstellungsmöglichkeiten. Dabei handelt es sich einerseits um die 22bit+ Technologie und andererseits um den sogenannten Grayscale. Beide Verfahren ermöglichen eine zusätzlich feinere Zwischenstufenkalibrierung des dargestellten Video- und Bildmaterials.
Mit der 22bit+ Technologie reagiert NovaStar auf den Verlust des farblichen Dynamikbereichs, der bei der Helligkeitsreduzierung der LED-Wand unweigerlich auftritt. Die Zwischenstufen, die verloren gehen, werden durch die Anwendung der 22bit+ Technologie zur teilweisen Wiederherstellung des ursprünglichen Dynamikbereichs ersetzt.
Der Grayscale ist dagegen entweder an- oder auszuschalten und verfügt nicht über weitere interne Abstufungen. Ob der Grayscale angeschaltet wird oder nicht, nimmt Einfluss darauf, wie die Grauwerte des dargestellten Materials berechnet werden. Es handelt sich also um die Aktivierung von Feinkorrekturwerten, deren Nützlichkeit davon abhängig ist, wie Sie sich die Abstufungen für Ihren Darstellungsinhalt wünschen. Unter Umständen kann der Wunsch nach einer klaren Kante im Bildausschnitt durch die Aktivierung des Grayscales nicht mehr erfüllt sein. Für die Regel der Darstellungsinhalte erzeugt der Grayscale aber einen sichtbaren Mehrwert. Für alle Verfahren gilt immer, dass die letztliche Einstellung von Ihrem Geschmack und Darstellungsinhalt abhängt.