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5.4.2 Installationsanleitung geflogener Aufbau

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16. Glossar

16. Glossar

5.4.2 Installationsanleitung geflogener Aufbau

Schritt 1: Installation und Ausrichten der Traverse

Bringen Sie die Traverse auf Arbeitshöhe und richten Sie sie waagerecht aus. Nehmen Sie eine Wasserwaage oder einen Linienlaser zu Hilfe. Bestimmen Sie anschließend die gewünschte Position Ihrer LED-Wand an der Traverse und markieren Sie Start- und Endpunkt der ausgewählten Position zur übersichtlichen Handhabe.

Schritt 2: Vorbereitung und Installation der Gizmo-Aufnahmen an der Traverse

Bereiten Sie die 6 Gizmo-Aufnahmen vor, indem Sie sichergehen, dass die Spannschlösser alle auf die gleiche Höhe eingestellt sind und in beide Richtungen die Möglichkeit der Feinjustierung besteht. Vermeiden Sie in jedem Falle ein mittiges Zusammentreffen der beiden Spannschloss-Ösen:

Bestimmen Sie nun die Positionen der Hängepunkte für die 6 Gizmo-Aufnahmen an der Traverse, um sie anschließend sofort zu installieren. Beginnen Sie mit der Abmessung am markierten Startpunkt: Messen Sie 25cm ab und installieren Sie das erste Gizmo-Set. Öffnen Sie dazu die Half-Coupler und positionieren Sie die Gizmo-Aufnahmen auf den oberen Gurtrohren. Führen Sie dabei das Spannschloss durch das Traversenbracing und achten unbedingt darauf, dass es keinen Kontakt zu der Traverse hat und an dem abgemessenem Hängepunkt mittig durch die Traverse verläuft.

Ausgehend von diesem Gizmo messen Sie weitere 100cm ab und installieren die zweite Gizmo-Aufnahme an dem von Ihnen ermittelten Punkt. Das dritte Gizmo setzen Sie nach weiteren 100cm. An der Verbindungsstelle der beiden Flugrahmen verdoppeln Sie den Anfangswert von 25cm und setzen das vierte Gizmo nach 50cm. Gizmo Nummer 5 nach 100cm und das 6. Gizmo ebenfalls nach 100cm. Ausgangspunkt Ihrer Messungen ist jeweils das davorliegende Gizmo.

Abb. 20. Korrekte Einstellung des Spannschlosses Abb. 21. Inkorrekte Einstellung des Spannschlosses

Abb. 22. Technische Zeichnung: Justieren eines 5m Flugrahmens mit Gizmos

Hinweis: Sollte ein Spannschloss mit dem Traversenbracing kollidieren, besteht die Möglichkeit, das Gizmo 5-10cm nach links oder rechts zu verschieben, so dass ein anderes Loch auf dem Flugrahmen zur Anbringung genutzt wird. Achten Sie dabei unbedingt darauf, Ihre Folgeabmessungen anzupassen. Weichen Sie beispielsweise bei der Installation des ersten Gizmo-Sets 10cm nach rechts ab, messen Sie von diesem Gizmo aus nicht 100cm, sondern nur 90cm bis zur Installation des nächsten Gizmos, um weiterhin den statischen Anforderungen zu entsprechen. Für Alternativaufbauten ziehen Sie die statischen Berechnungen unter Kapitel 15.4.2 „Statik der Flugrahmen“ zurate.

Schritt 3: Installation und Ausrichten der Flugrahmen an den Gizmo-Aufnahmen

Befestigen Sie mit Hilfe der Bolzen den Flugrahmen an den Spannschlössern der Gizmo-Aufnahmen. Sichern Sie den Flugrahmenbolzen mit Mutter und Splint vor ungewolltem Herausrutschen oder selbständigem Lösen. Achten Sie außerdem darauf, die Spannschlösser in die vorgegebenen Positionsrillen der Bolzen zu schieben, um ein Verrutschen während der Installation zu vermeiden und eine gleichmäßige Ausrichtung der Flugrahmen zu gewährleisten.

Richten Sie auch die beiden Flugrahmen mit der Wasserwaage aus. Justieren Sie zu diesem Zweck die Spannschlösser und stellen sicher, dass die Flugrahmen in gleicher Höhe hängen und alle Spannschlösser gleichmäßig unter Last stehen.

Hängen Sie dazu zuerst zwei der drei Spannschlösser an den jeweils außenliegenden Hängepunkten ein. Setzen Sie die fehlenden mittigen Spannschlösser erst nach vollständigem Ausnivellieren der äußeren Spannschlösser auf Last. Richten Sie die Flugrahmen mit einem Maximalabstand von 2mm zueinander aus.

Hinweis: Jeder Flugrahmen ist ohne Ausnahme als eigenständiges System zu behandeln. Die statischen Berechnungen beanspruchen je nur für einen Flugrahmen Geltung. Insbesondere ist es nicht möglich durch das Verschrauben der Verbindungsplatte eine Gizmo-Aufnahme am anschließenden Flugrahmen einzusparen.

Abb. 23. Zubehör: Spannschloss ohne Bolzen Abb. 24. Zubehör: Spannschloss mit Bolzen

Schritt 4: Installation der LED-Module

Die Installation der LED-Module findet von der Rückseite der LED-Wand statt. Der Aufbau der ersten Modulreihe bedarf zehn Module der P4+WH Pro. Nehmen Sie die Module aus dem Case und beginnen Sie sofort mit Ihrer Installation. Achten Sie darauf, die Module nicht in dem Case zu verkanten, setzen Sie die Module keinesfalls ab. Sollten Sie Ablaufschwierigkeiten haben und das Modul nicht installieren können, lagern Sie es wieder in das Case ein, um Beschädigungen an den Modulen zu vermeiden

Hängen der Module Heben Sie das erste Modul aus dem Case und führen die Positionsstifte an der Oberseite des Moduls in die entsprechenden Löcher der Unterseite des Flugrahmens ein. Winkeln Sie das Modul bei der Montage ein wenig an und vermeiden Sie unbedingt einen Kontakt zwischen der LED-Kachel und dem Flugrahmen.

Stellen Sie nun sicher, dass die beiden Verschlüsse des LED-Moduls auf “Open“ stehen. Drücken Sie dazu Hebel und Sicherungshebel (rot) zusammen und drehen beide nach rechts, bis Sie „Open“ lesen können. Drücken Sie daraufhin die Verschlussbolzen der Verschlüsse bis zum Anschlag in den Flugrahmen und arretieren Sie die Verschlüsse, indem Sie den Hebel nach links umlegen, bis Sie „Close“ lesen. Achten Sie dabei unbedingt darauf, dass der verjüngte Teil des Verschlussbolzens vollständig in dem Verschlussgehäuse verschwindet, um eine korrekte Verbindung zu gewährleisten:

Nehmen Sie das zweite Modul aus dem Case und installieren es neben dem ersten Modul. Gehen Sie dabei vor wie beim ersten Modul und verbinden es zuerst sicher mit dem Flugrahmen.

Verbinden Sie nun die beiden am Flugrahmen installierten Module miteinander, indem Sie die horizontalen Verschlüsse des ersten Moduls mit dem zweiten Modul verbinden. Drücken Sie dazu Hebel und Sicherungshebel der Verschlüsse zusammen und bringen den Hebel in die Position, in der Sie „Open“ lesen können. Schieben Sie den Verschlussbolzen auch hier unbedingt bis zum Anschlag in das nebenliegende Modul und arretieren den Verschluss durch Anziehen des Hebels in die Position, in der Sie „Close“ lesen.

Arbeiten Sie zu zweit und richten die Module in Betrachtung der Vorderseite zueinander aus. Ziehen Sie die Verschlüsse erst an, wenn ein möglichst nahtloser Übergang von einem LED-Modul zum Nächsten gegeben ist und keine sichtbare

Abb. 25. Installation: Korrekte Verschlussbolzen-Position Abb. 26. Installation: Inkorrekte Verschlussbolzen-Position

Abb. 27. Installation: Anziehen der Verschlüsse

Kante besteht. Ziehen Sie die Verschlüsse dabei keinesfalls gewaltsam an. Fahren Sie mit dem Hängen und Verbinden der Module fort, bis die zehn Module der ersten Reihe vollständig installiert sind.

Schritt 5: Stromversorgung und Datenzuleitung der ersten Modulreihe

Beginnen Sie mit der Verkabelung der ersten Reihe bei Modul 1.1 (siehe Abb. 19 „Technische Zeichnung: Verkabelung einer LED-Wand“) und verbinden die jeweils benachbarten Module mit dem Strom- und Datenlinkkabel. Stellen Sie die Verbindung zum jeweils benachbarten Modul her, indem Sie den Power Out/ Signal Out Ausgang mit dem Power In/ Signal In Eingang des nächsten Moduls (Modul 1.1 zu Modul 1.2, Modul 1.2 zu Modul usw.) verbinden.

Führen Sie den Stecker in die Buchse ein und drehen ihn im Uhrzeigersinn, bis der Stecker arretiert ist.

Stecken Sie den RJ45 IP65 Stecker in die RJ45 IP65 Buchse und drücken Sie leicht, bis ein Klicken zu hören ist. Versorgen Sie die erste Modulreihe anschließend mit Strom, indem Sie das erste Modul (Modul 1.1) an Ihre Stromzuleitung anschließen. Vergewissern Sie sich, dass Ihre Stromversorgung mindestens folgenden Anforderungen entspricht: 230V (AC) LSS: 16A / C-Charakteristik. Beachten Sie, dass maximal zehn P4+WH Pro-Module pro Anschlusskabel und jeweilige Absicherung angeschlossen werden dürfen.

Hinweis: Achten Sie insbesondere bei der Inbetriebnahme mit einer Spannungsversorgung von 100V darauf, dass sich die maximal in Reihe anzuschließende Modulanzahl auf 4 P4+WH Pro- und 8 P4+sWH Pro-Module reduziert.

Im nächsten Schritt verbinden Sie das erste Modul (Modul 1.1) unter Verwendung des RJ45 IP65 Datenanschlusskabels mit dem NovaStar Controller.

Abb. 28. Verkabelung: Arretieren des Stromlinkkabels

Abb. 29. Verkabelung: Arretieren des RJ45 IP65 Datenlinkkabels

Vorgriff: Datenzuleitung Modulreihe 2

Zur Vorbereitung der Datenzuleitung der zweiten Modulreihe, stecken Sie ein Datenlinkkabel (RJ45 IP65 Datenlinkkabel (1,5m)) in das letzte Modul (Modul 1.10) der ersten Reihe und lassen es zuerst hängen. Erledigen Sie diesen Schritt in jedem Falle vor dem Hochfahren der Traverse, um ohne Schwierigkeiten arbeiten zu können.

Funktionstest: Testen Sie die erste Modulreihe mit dem Testmodus des NovaStar Controllers, bevor Sie mit der Installation der nächsten Reihe beginnen. Sobald die Funktionstüchtigkeit der LED-Module festgestellt ist, verschrauben Sie den Flugrahmen und die LED-Module an den Z-Platten der Flugrahmen mit M10x25 Schrauben (siehe Abb. 30).

Schritt 6: Installation der LED-Module der zweiten Reihe

Fahren Sie die Traverse um einen Meter in die Höhe, um sie erneut auf Arbeitshöhe zu bringen. Beginnen Sie mit der Installation der zweiten Modulreihe unter der ersten Modulreihe und verbinden die Module der zweiten Reihe untereinander mit Strom- und Datenkabeln.

Stromversorgung Modulreihe 2 Versorgen Sie die zweite Modulreihe über den Power In Anschluss des ersten Moduls der zweiten Modulreihe (Modul 2.1) mit einer eigenständigen Stromzuleitung. Vergewissern Sie sich auch hier, dass Ihre Stromversorgung mindestens folgenden Anforderungen entspricht: 230V (AC) LSS: 16A / C-Charakteristik. Beachten Sie, dass maximal zehn P4+WH ProModule pro Anschlusskabel und jeweilige Absicherung angeschlossen werden dürfen.

Datenzuleitung Modulreihe 2 Verbinden Sie das letzte Modul der ersten Modulreihe (Modul 1.10) mit dem letzten Modul der zweiten Reihe (Modul 2.10) mit einem Datenlinkkabel (RJ45 IP65 Datenlinkkabel (1,5m)).

Hinweis: Die Datenzuleitung verläuft im Gegenteil zur Stromversorgung s-förmig. Es spielt keine Rolle, ob das Datenkabel in die Buchse Signal In oder Signal Out gesteckt wird. Die Stromversorgung verläuft geradlinig je ausgehend vom ersten Modul einer Reihe zum letzten Modul eben dieser Reihe und beginnt in der Folgereihe von neuem.

Abb. 30. Installation: Verschrauben der Flugrahmen mit den LED-Modulen

Funktionstest: Testen Sie auch die zweite Modulreihe auf ihre Funktionstüchtigkeit, bevor Sie mit dem nächsten Schritt beginnen. Verschrauben Sie anschließend Modulreihe 1 und 2 mit den Butterflies.

Hinweis: Das Verbinden mit den Butterflies hat für die Statik der LED-Wand keine Relevanz. Sie dient lediglich der Hilfe zur gleichmäßigen Verschraubung und einem ebenmäßigen Endergebnis der LED-Vorderseite. Außerdem sind sie empfehlenswert bei Aufbauten, deren Bestehen langfristig geplant ist.

Vorgriff: Datenzuleitung Modulreihe 3

Stecken Sie anschließend zur Vorbereitung der Datenzuleitung der dritten Modulreihe ein Datenlinkkabel (RJ45 IP65 Datenlinkkabel (1,5m)) in das erste Modul (Modul 2.1) der zweiten Reihe und lassen es zuerst hängen.

Schritt 7: Installation der LED-Module der dritten Reihe

Fahren Sie die Traverse um einen Meter in die Höhe, um sie erneut auf Arbeitshöhe zu bringen. Beginnen Sie mit der Installation der dritten Modulreihe unter der zweiten Modulreihe und verbinden die Module der dritten Reihe untereinander mit Strom- und Datenkabeln.

Stromversorgung Modulreihe 3 Versorgen Sie die dritte Modulreihe über den Power In Anschluss des ersten Moduls der dritten Modulreihe (Modul 3.1) mit einer eigenständigen Stromzuleitung. Vergewissern Sie sich auch hier, dass Ihre Stromversorgung mindestens folgenden Anforderungen entspricht: 230V (AC) LSS: 16A / C-Charakteristik. Beachten Sie, dass maximal zehn P4+WH ProModule pro Anschlusskabel und jeweilige Absicherung angeschlossen werden dürfen.

Datenzuleitung Modulreihe 3 Verbinden Sie das erste Modul der zweiten Modulreihe (Modul 2.1) mit dem ersten Modul der dritten Reihe (Modul 3.1) mit einem Datenlinkkabel (RJ45 IP65 Datenlinkkabel (1,5m)).

Funktionstest: Testen Sie die dritte Modulreihe auf ihre Funktionstüchtigkeit. Verschrauben Sie anschließend Modulreihe 2 und 3 mit den Butterflies.

Schritt 8: Programmierung der LED-Wand

Beachten Sie die Ausführungen in Kapitel 6 „Die Programmierung von LED-Wänden“.

Schritt 9: Backup-Leitung anschließen

Schließen Sie im letzten Schritt die Backup-Leitung an den Signal Out Ausgang des letzten Moduls der dritten Reihe (Modul 3.10) und den NovaStar Controller an.

Hinweis: Der Controller muss vor Anschluss der Backupleitung auf das Backup programmiert worden sein. Andernfalls können Probleme im Prozess entstehen.

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