Fußspuren im Wasser
Ein transdisziplinäres Kunstprojekt
Rastros en el agua // Water spoor
Ramin Aryaie (Köln, Germany) _ Graciela Buratti (Buenos Aires, Argentina)
Néstor Goyanes (Buenos Aires, Argentina) _ Lalia Mathilde (Francia/Madrid)
Dorette Polnauer (Trier, Germany) _ Irene Serra (Buenos Aires, Argentina)
Marisa Zorgno (Tucumán, Argentina)
Europäische RechtsakademieTrier 19. September - 25. Oktober 2024
Water spoor is a transdisciplinary artistic project that proposes a cross between different geographies, objects and people, where artists explore the displacement of migrants in relation to the tensions that are established in the framework of cultural identity. Reflected on the feeling provoked of what is being the son or grandson of immigrants, as heirs of an experience of no return,landthatisnotone'sownandtowhichthereisaneedtorevisit.
Intimate works are presented, developed from compilations of oral recollections and found objects, which have been passed down through the generations, as witnesses to people's displacements. They have been transformed, reinterpreted as artistic devices through paintings, engravings, photographs and installations. What is treasured? What is it that lasts? What stories accompanytheseobjects?Whatstoriesaretransmitted?
…“The migration of parents and grandparents plays again in children's and grandchildren's lives, causing them to move the same way again, abandoning the land where they were born and that their parents had adopted as a new homeland. It is a constantandpermanentconditionofexileandorphanhood”.FernandaElisaBravoHerrera
Whatcontinues,whatlivesinthepresentofthesemovesthatbegancenturiesago?
The experience of the migrant is a framework that defines them -with their mandates and inheritances- and, at the same time,thedisplacementscarryafeelingofmemoryandnostalgia,anideaof«distance»,whicharisesfrombeingdistant.So,in oral stories, words are presented as a symbolic reference space, a family or childhood space, to which one can return just by namingthem.
From meeting these stories, it is intended to communicate in a set of works a possible registration of the experiences of migrations,ofthatcomingandgoingandnotbelonginganywhere.
Fußspuren im Wasser ‘Water spoor’ ist ein transdisziplinäres Kunstprojekt, das verschiedene Geographien, Objekte und Menschen miteinander verbindet. Die Künstler untersuchen die Vertreibung von Migranten im Zusammenhang mit den Spannungen, die im Rahmen der kulturellen Identität entstehen. Es wird das Gefühl beleuchtet, Sohn oder Enkel von Einwanderern zu sein, Erben einer Erfahrung der Rückkehr in ein fremdes Land, in das man zurückkehren muss.
Es werden intime Werke präsentiert, die aus der Zusammenstellung von mündlichen Erinnerungen und gefundenen Objekten entstanden sind, die von Generation zu Generation weitergegeben wurden und Zeugen der Vertreibung sind. Sie wurden zu Gemälden,Grafiken,FotografienundInstallationenverarbeitetundalskünstlerischeMittelneuinterpretiert.Wasistwertvoll?
Was bleibt? Welche Geschichten sind mit den Objekten verbunden? Welche Geschichten werden überliefert?
…“Die Migration der Eltern und Großeltern spielt wieder eine Rolle im Leben der Kinder und Enkelkinder und zwingt sie, denselben Weg erneut zu gehen und das Land zu verlassen, in dem sie geboren wurden und das ihre Eltern als neue Heimat angenommenhatten.EsisteinständigerunddauerhafterZustanddesExilsundderVerwaisung“
FernandaElisaBravoHerrera
Wasbleibt,waslebtinderGegenwartdieserBewegungen,dievorJahrhundertenbegonnenhaben?
Die Erfahrung der Migranten ist ein Rahmen, der sie definiert - mit ihren Aufträgen und ihrem Erbe - und gleichzeitig sind die Vertreibungen mit einem Gefühl der Erinnerung und Nostalgie verbunden, mit einer Vorstellung von „Distanz“, die aus der Entfernung entsteht. In den mündlich überlieferten Geschichten werden die Worte als symbolischer Bezugsraum dargestellt, alsRaumderFamilieoderderKindheit,indenmanzurückkehrenkann,indemmansieeinfachbenennt.
Durch die Begegnung mit diesen Geschichten soll in einer Reihe von Werken ein Bewusstsein für die Erfahrung der Migration, desKommensundGehensunddesNicht-Dazugehörensvermitteltwerden.
Ramin Aryaie (Cologne, Germany)
Woundedroots
Where do we (have to) go? And where do we come from? Migration, especially when forced upon a person can be a violent act of realignment and alienation. What is left behind lives on, and what is found too. In this limbo complexities develop that are hard to untangle. When I joined my mother for the funeral of my grandmother in Tehran, almost 40 years after she fled the country before the revolution, I captured my experiences in these films and images. What did it mean for her to return once again to say goodbye to the person that raised her. Is this her home or is this a strange country? Wounded roots is a piece about the complex pain and joy of migrating to another world, another culture, another language and the overwhelmingexperienceofreturningyearslater.


Entwurzelung
Wohin gehen wir? Wohin müssen wir gehen? Migration, vor allem wenn sie erzwungen wird, kann ein gewaltsamer Akt der Neuorientierung und Entfremdung sein. Das, was zurückbleibt, lebt weiter, das, was gefunden wird, auch. Dabei entstehen Komplexitäten,dieschwerzuentwirrensind.Alsichmitmeiner Mutter an der Beerdigung meiner Großmutter in Teheran teilnahm, fast 40 Jahre nachdem sie aus dem Land geflohen war, habe ich meine Erfahrungen in diesen Filmen und Bildern festgehalten. Was bedeutete es für sie, noch einmal zurückzukehren und sich von der Person zu verabschieden, die sie großgezogen hat? Ist sie hier zu Hause oder ist es ein fremdes Land? Wounded Roots ist ein Stück über den komplexen Schmerz und die Freude, in eine andere Welt, eine andere Kultur, eine andere Sprache zu migrieren, und die überwältigendeErfahrung,Jahrespäterzurückzukehren.
Graciela Buratti (Buenos Aires, Argentina)
“A la mar, mar“ ist die Aufzeichnung meiner Begegnung mit der Natur, mit einem Meer in ständiger Verwandlung, mit Wellen, die sich vorwärtsbewegen, über die Ufer treten, sich zurückziehen und dabei eine Spur hinterlassen, die einen visuellen und akustischen Rhythmus bildet. Diese Serie konstruiert fotografische Szenen, die mit dem Betrachter in einen Dialog über Erinnerungen und Emotionen treten. Eine Welt von Momentaufnahmen, die die Sinne herausfordern, in denen die Zeit eingefroren ist, bildet ein visuelles Drehbuch, das auf den Wellen einer sich verändernden, unsicheren, zunehmend unberechenbaren und ungerechten Gesellschaft surft. Jedes Bild ist das Zeugnis eines eingefrorenen Moments, eine Pause im unaufhörlichen Fluss der Zeit, die uns einlädt, über die Vergänglichkeit des Lebens und der Gesellschaft nachzudenken
“A la mar, mar” is the record of my encounter with nature with a sea in permanent transformation, of waves that advance, overflow and retreat, leaving a mark, presenting a visual and sound rhythm. This serie constructs photographic scenes that dialogue with the viewer through memory and emotions. A world of snapshots that challenge the senses, in which time has been frozen, build a visual script that surfs the waves of a changing, uncertain and increasingly unpredictable and ufair society. Each print is the testimony of a captured moment, a pause in the incessant flow of time that invites us to reflect on the transitory nature of life andsociety.

Néstor Goyanes (Buenos Aires, Argentina)
Briefe ans Meer
“...Briefe von Freuden, von Sorgen, von großen Ereignissen, zerbrochen, durchgestrichen oder solche, die ihrZielnieerreichthaben…”
In seinen Werken fasst Goyanes Reisen zusammen, zeichnetundbleibtinderZeitverankert.ErzeigtunsBriefe als Brücke zwischen zwei Kulturen, der europäischen und der lateinamerikanischen. In seinen Werken finden sich Texte, Überreste, Spuren, alte Fotos…. immer präsent, intensive, dichte Erinnerungen, glückliche Begegnungen, aber auch traurige Momente, Projektionen von Sehnsüchten...demMeerüberlassen. undmögedasVergessenunsnichtfinden mögedieErinnerungnichtverblassen. MögedasVergessenegegenwärtigsein, undsicherinnern,dasswirStimmensind, ihreStimmen... dasswirihreGeschichtenerzählen.
Dr.SamirAssaleh
Letters to the sea
“...lettersofjoy,sadness,greatevents,torn,crossedout, orthosethatneverreachedtheirdestination…”
In his works, Goyanes summarises journeys, draws remains anchored in time. He presents us with letters as a bridge between two cultures, European and Latin American. In his creations, texts, remains, traces, old photos stand out… always present, intense, dense memories, happy encounters, also sad low moments, projection of desires… givenovertothesea.
andmayoblivionnotfindus maytheynoterasememory. Maytheforgottenbepresent, rememberingthatwearevoices, theirvoices… thatwewilltelltheirstories.
Dr.SamirAssaleh

Lalia Mathilde (Francia/Madrid)
La prima vez
Manchmal gibt es Dinge in der Familie, die nicht leichtzuerzählensind.
Mein mussten aus Andalusien fliehen. Während der Inquisition mussten sie als Juden nach Algerien fliehen und bliebendortvieleJahrelang.
Meine Großmutter wurde eine „Kriegspatin“. (Das waren Frauen, die den Briefwechsel mit Soldaten aufrechterhielten, um sie zu ermutigenundamLebenzuerhalten)
Sie lernte einen Offizier kennen, der im Krieg in Indochina war, und verliebtesichinihn…
DieserMannwirdmeinGroßvatersein, aber,AlgerienwurdevonFrankreich besetzt,derKriegstehtunmittelbar bevor,meinGroßvaterweißdas.
Erbittetdarum,nachAlgerienversetzt zuwerden,ummeineGroßmutter (persönlich)kennenzulernen.Diebeiden heiraten
DerUnabhängigkeitskriegbrichtausund indiesemChaoswirdmeineMutter geboren.
Dochschonbalddaraufstirbtmein GroßvaterimKrieg
MeineGroßmutterverlässtihrLand,ihre Familie,alles,undfliehtnachFrankreich, schwangerundmitzweikleinenMädchen
MitunglaublichemMutundStärke beginntsieeinneuesLeben,immerin derErinnerunganmeinenGroßvater undinLiebezuihm.
MeineMuttererzähltmirimmerdass sievonAndalusienfasziniertwar.
“Wennichnursehenkönnte,wasdu jetztmachstunddassdu zurückgekommenbist” Ichbinzurückgekommen
Sometimes therearethingsinthefamily thatarenoteasytotell
MinehadtofleeAndalusia duringtheInquisition,theywereJews theyfledtoAlgeriaandstayedthere formanyyears
Mygrandmotherbecame a"wargodmother" (theywerewomenwhokeptup correspondencebyletters withsoldierstoencouragethemand keepthemalive)
Shemetanofficerwhowas inthewarinIndochina andfellinlove... thatmanwillbemygrandfather,but,
AlgeriawasoccupiedbyFrance warisimminent mygrandfatherknowsit
SheaskstobetransferredtoAlgeria tomeet(inperson)mygrandmother Theygetmarried
TheWarofIndependencebreaksout andinthischaosmymotherisborn. Butverysoonafter mygrandfatherdiesinthewar
Mygrandmotherleaveshercountry herfamily,everythingandfleesto France
pregnantandwithtwosmallgirls
Withincrediblecourage andstrength shebeginsanewlife
Alwaysrememberingand adoringmygrandfather.
Mymotheralwaystellsme thatshewasfascinatedbyAndalusia
"IfonlyIcouldseewhat youaredoingnow andthatyoucameback" Icameback

Dorette Polnauer (Trier, Germany)
Meine Eltern flohen aus der damaligen
Tschechoslowakei nach Westdeutschland. Das Geheimnis, dass mein Vater jüdischer Herkunft war, lastete schwer auf unserer Familie. Erst nach dem Tod meiner Eltern erfuhr ich, dass mein Vater wegen seiner jüdischen Abstammung in einem Internierungslager war. Der nachdrückliche Satz meiner Mutter war: Sag es niemandem! Das war mit Scham verbunden. Als Kind war ich mir dessen nicht bewusst. Als Kind und junge Frau bin ich mehr als 15 mal umgezogen und habe mich nirgendwo zu Hause gefühlt. Jetzt, wo ich älterwerde,holtmichdieVergangenheitwiederein.
My parents fled from what was then Czechoslovakia to western Germany. The secret that my father was of Jewish origin weighed heavily on our family. It was only after my parents died that I found out that my father had been in an internment camp because of his Jewish origins. My mother's emphatic sentence was: Don't tell anyone! Was associated with shame. As a child I was not aware of this. As a child and young woman, I moved more than 15 times and never felt at home anywhere.
Now that I'm getting older, the past is catching up with meagain.
“Whoareyou?”

Irene Serra (Buenos Aires, Argentina) Wenn ich mich umschaue, sehe ich oft unscharf. Es ist mir unangenehm, mich fotografieren zu lassen, ich habe das Gefühl, dass dieses Ich nie meiner Vorstellung entspricht. Ich erkenne mich nur in unscharfenBildern,indiesernebulösenArtdesAushaltens.

... Ich könnte sagen, dass ich meine Urgroßmutter durch eine Schwarz-WeißFotografie kennengelernt habe, die von vorne im Hinterhof des Hauses aufgenommen wurde, wo sie lächelt und einen schwarzen Schleier über dem Kopf trägt. Das Foto und der Schleier sind zusammen mit anderen Gegenständen in meine Hände übergegangen. Die meisten Familienfotos wurden von meinem Vater aufgenommen, Porträts, Feierlichkeiten, Spaziergänge, Alltagsszenen im Haus. Als Kind, umgeben von chemischen Fläschchen und rotem Licht, sah ich, wie Gesichter, Gesten, Räume erschienen. Ich habe viele von ihnen aufbewahrt, ausgedruckt in kleinen Formaten, mit gezackten Rändern. Im Laufe der Zeit verblassen diese Fotos, sie lösen sich wie Schichten auf, und dann, zwischen den Spuren und Fußabdrücken bleibt ein diffuses Bild, eine Erinnerung, die sie wie eine Geste indieseZeitbringt,inmeineHändelegt.
...man sagt, dass meine Urgroßmutter, als sie aus dem Boot stieg, nicht über die Schritte der Person vor ihr hinaussehen konnte, dass der Nebel alles durchdrang...
WhenIlook,Ioftenblurmysight.
I’muncomfortablewithhavingmyphototaken,Ifeel thatthismenevermatchesmyimage.
Ionlyrecognizemyselfinoutoffocuspictures, inthatnebulouswayofenduring.
... I could say that I met my great-grandmother through a black and white photograph, taken from the front, in the backyard of the house, where she is smiling and wearing a black veil over her head. The photo and the veil have passed into my hands, along with other objects. Most of the family photos have been taken by my father, portraits, ceremonies, walks, everyday scenes taken in the house. As a child, surrounded by chemical flasks and a red light, I saw how faces, gestures, spaces appeared. I have kept many of them, printed in small formats, with pierced edges. As time goes by, these photos continue to fade, so like layers, between marks and footprints, a blurred image remains, a memory, whichlikeagesture,bringsittothistime,inmyhands.
...they say that my great-grandmother, when she got off the boat, could not see beyondthestepsofthepersoninfrontofher,thatthefoginvadedeverything...


Ausgehend von der doppelten Bedeutung des Wortes
PARTIR, das sich einerseits auf das Verlassen eines Ortes bezieht und gleichzeitig auf das Zerbrechen, das Aufteilen von etwas in Teile anspielt, wird ein interaktives Werk präsentiert, bei dem das Publikum ein Fragment eines Drucks nehmen kann: Vom ersten Druck, der eine Berglandschaft simuliert, wird das Bild auf einer Meeresoberfläche fragmentiert, um schließlich einen schwarzen Seidenschleier zu präsentieren. Der Schleier als Element des persönlichen Gebrauchs hat die Identität einer Person geprägt und mit sozialen Bedeutungen aufgeladen, als Symbol der Trauer und als Segel der Schiffe, die den Migranten als Antrieb und Transportmittel in andere Länder dienen.
Auf diese Weise präsentiert PARTIR einen Zyklus von Bildern, der aus Fragmenten besteht, die sich überlagern, abwechselnunderneuern.
Taking the double meaning of the word PARTIR, which on the one hand refers to leave, the action of moving away from a place, and at the same time alludes to breaking, dividing something into parts; an interactive work is presentedwherethepubliccantakeafragmentofaprint. From the first print that simulates a mountain landscape, the image is fragmented on a sea surface, to finally present a black silk veil. The veil, as an element of personal use, has shaped the identity of a person, loading it with social meanings, as a symbol of mourning and the vellum also as the canvas/sail of the ships used as a means of propulsion and transport by migrants leaving for otherlands.
In this way, PARTIR presents a cycle of images, composed of fragments, which are superimposed, alternating and regenerating.
Marisa Zorgno (Tucumán, Argentina)
“... als meine Mutter nach 40 Jahren nach Italien zurückkehrte, wussten sie, dass sie eine Argentinierin war, diesehrgutItalienischsprach…”
DERFLÜGEL
Aus dem dreistöckigen Haus, das die Straße dominiert, die sich im Zickzack durch das Dorf schlängelt, kann man noch immer das Klimpern der Tasten hören. Weder die Flammen, noch die Zeit, noch das tragische Zusammentreffen von Feuer und Waffen, das dem Leben des Flügels ein Ende setzte,konntenseinenKlangauslöschen.Tin,tan,tien. IchklopfeandieTür.
EinFremderantwortetundicherzähleihmdieGeschichte. Eristnichtüberrascht.
ErbittetmichindenRaum,wodiefastlebendigenSchatten von Maestro Salton und seinem majestätischen Instrument verbleiben.
-Siescheinensichzubewegen,sageichihm. ErbestätigtesmitseinenAugen.
Die Häuser beherbergen die Seelen und die Geschichten sindmitFeuerinihreMauerngebrannt.

“...when my mother returned to Italy after 40 years, they told her that she was an Argentinian who spoke Italianverywell…”
THEGRANDPIANO
From the three-story house that dominates the road that zigzags through the hamlet, you can still hear the tinkling of the keys. Neither the flames nor the time nor that tragic nap of fires and weapons in which they decided to end the life of the pianoforte could erase its sound.
Tin!,tan!,tien!!!
Iknockatthedoor.
AstrangeranswersandItellhimthestory.
Heisnotsurprised.
He invites me into the room where the almost living shadows of Maestro Salton and his majestic instrument remain.
-Theyseemtomove,Itellhim. Heaffirmswithhiseyes.
The houses shelter the souls and the stories are engravedwithfireontheirwalls.
Wherever they settle, immigrants carry with them a personal suitcase with memories from their native country, experiences that marked their history and that can become one word: NOSTALGIA. That feeling of what has been left behind, what is longed for in moments of loneliness, when a song, a letter, a photograph, a memory comes to mind and revives moments and feelings. According to psychology, all this emotional baggage is transmitted to successive generations; what has been told or what has been kept quiet, determines the unconsciousthatsustainsfamilyDNA.
As artists of migrant families, we still have those emotions on the surface; we show them and transform them through works to continue telling what happened long ago in other circumstances so different from the current ones or not. Those footprints in the water left by the brave people who founded their new life far from theirhomeland. After the long journey, we collect the invisible traces to transformthemintoexpressions
Wo auch immer sie sich niederlassen, Migranten tragen einen persönlichen Koffer mit Erinnerungen aus ihrer Heimat mit sich, Erfahrungen, die ihre Geschichte geprägt habenunddiezueinemWortwerdenkönnen: NOSTALGIE.
Dieses Gefühl des Zurückgelassenen, nach dem man sich in Momenten der Einsamkeit sehnt, wenn ein Lied, ein Brief, ein Foto, eine Erinnerung auftaucht und Momente undGefühlewiederauflebenlässt.
Die Psychologie sagt, dass all diese emotionalen Lasten an die nächsten Generationen weitergegeben werden; was erzählt oder verschwiegen wird, bestimmt das Unbewusste,dasdieDNAderFamilieerhält.
Als Künstler mit Migrationshintergrund sind diese Emotionen immer noch in uns; wir zeigen sie und transformieren sie durch unsere Werke, um weiter zu erzählen, was vor langer Zeit unter anderen Umständen geschah, die sich so sehr von den heutigen unterscheiden oder auch nicht. Diese Fußabdrücke im Wasser, hinterlassen von mutigen Menschen, die fern von ihrer HeimateinneuesLebenaufgebauthaben.
Nach einer langen Reise sammeln wir die unsichtbaren SpurenundverwandelnsieinAusdrucksformen.
Fußspuren im Wasser
Rastros en el agua // Water spoor

Europäische RechtsakademieTrier